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Hochschule Zittau / Görlitz University of applied sciences Fakultät Wirtschafts- und Sprachwissenschaften Studiengang Betriebswirtschaft Praxissemesterbeleg „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstrukturen, insbesondere im Bereich des Tourismus, durch Etablierung eines regionalen Bonussystems / Regionalgeldes als regionales Marketinginstrument.“ vorgelegt von: Matthias Neudel WBG08 Gutachter: Prof. Dr. Johannes Laser 05.03.2011

Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

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Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstrukturen, insbesondere im Bereich des Tourismus, durch Etablierung eines regionalen Bonussystems / Regionalgeldes als regionales Marketinginstrument

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Page 1: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Hochschule Zittau / Görlitz

University of applied sciences

Fakultät Wirtschafts- und Sprachwissenschaften

Studiengang Betriebswirtschaft

Praxissemesterbeleg

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstrukturen, insbesondere im

Bereich des Tourismus, durch Etablierung eines regionalen

Bonussystems / Regionalgeldes als regionales Marketinginstrument.“

vorgelegt von:

Matthias Neudel WBG08

Gutachter:

Prof. Dr. Johannes Laser

05.03.2011

Page 2: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 2

Inhalt

1 Einleitung ....................................................................................................................... 4

2 Grundlagen zu Regionalwährungen ............................................................................... 5

2.1 Gutscheinsystem ..................................................................................................... 6

2.2 Lokale Tauschringe ................................................................................................. 6

2.3 Barter-Club ............................................................................................................. 7

3 Rechtliche Aspekte ......................................................................................................... 7

4 Benchmark bestehender Regionalwährungen in Deutschland ....................................... 9

5 Die Regionalwährung für den Landkreis Görlitz ......................................................... 10

5.1 Funktionsweise dieser Regionalwährung für den Landkreis Görlitz .................... 10

5.2 Erfolgskriterien für eine Regionalwährung .......................................................... 11

5.2.1 Gewinn für alle Teilnehmer ........................................................................... 12

5.2.2 Gemeinnützig organisiert .............................................................................. 12

5.2.3 Professionell umgesetzt ................................................................................. 12

5.2.4 Transparent für die Nutzer ............................................................................. 13

5.2.5 Demokratisch kontrolliert .............................................................................. 13

5.2.6 Nachhaltige Finanzierung .............................................................................. 13

5.2.7 Umlaufsicherung ........................................................................................... 13

5.3 Tourismusbranche als Katalysator dieser Regionalwährung ................................ 14

6 Chancen einer Regionalwährung für den Landkreis Görlitz ........................................ 15

6.1 Für Konsumenten .................................................................................................. 15

6.2 Für Unternehmen .................................................................................................. 15

6.3 Für die Region ...................................................................................................... 16

7 Kritik ............................................................................................................................ 17

7.1 Hemmnisse auf Unternehmensseite bei der Akzeptanz einer Regionalwährung . 17

7.2 Hemmnisse auf Seite der Konsumenten ............................................................... 18

7.3 Kritik der öffentlichen Institutionen ..................................................................... 19

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Praxissemesterbeleg Seite 3

8 Auswertung der Umfrage ............................................................................................. 19

9 Ausblick für eine Regionalwährung im Landkreis Görlitz .......................................... 25

Anhang ................................................................................................................................ 26

Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ 30

Tabellenverzeichnis ............................................................................................................. 30

Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 31

Internetverzeichnis............................................................................................................... 32

Eidesstattliche Erklärung ..................................................................................................... 33

Page 4: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 4

1 Einleitung

Der Landkreis Görlitz gehört zu den Regionen mit der geringsten Kaufkraft in Deutschland

(siehe Anhang 1). Es gibt weniger exportierendes Gewerbe, im Vergleich zu anderen

Regionen, durch welche Kaufkraft in den Landkreis fließen könnte. Es sind also

Instrumente notwendig mit denen man Kaufkraft langfristig in der Region binden kann.

Eine Möglichkeit, Kaufkraft in der Region zu halten kann eine Regionalwährung sein.1

Diese Praktikumsarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept eines Regionalen Multi Partner

Bonusprogramms bzw. Regionalwährung für den Landkreis Görlitz. Dieses Konzept sieht

eine anfängliche Konzentrierung auf Tourismusbetriebe vor.

Hierzu wurde eine Umfrage unter Unternehmern in der Tourismusbranche im Landkreis

Görlitz durchgeführt.

In dieser Praktikumsarbeit werden zuerst allgemeine Grundlagen rund um das Thema

Regionalwährung beschrieben. Des Weiteren werden bestehende Regionalwährungen in

Deutschland untersucht. Daraufhin wird das Konzept einer Regionalwährung für den

Landkreis Görlitz vorgestellt und an Erfolgskriterien geprüft. Außerdem werden Chancen

für Regionen aufgezeigt die durch die Einführung einer Regionalwährung entstehen

können. Danach werden Kritikpunkte an einer Regionalwährung verdeutlicht, besonders

die Hemmnisse von Unternehmen, welche als Akzeptanzstelle einer Regionalwährung

fungieren sollen. Als weiterer Punkt der Praktikumsarbeit folgt die Auswertung der oben

erwähnten Umfrage. Abschließend wird ein Ausblick der folgenden Schritte für eine

Regionalwährung im Landkreis Görlitz gegeben.

1 Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S.101.

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Praxissemesterbeleg Seite 5

2 Grundlagen zu Regionalwährungen

„Regionalwährungen sind eine Sonderform dessen, was man heute Komplementärwährung

nennt. […] Eine Komplementärwährung stellt eine allgemeine Übereinkunft innerhalb

einer Gemeinschaft dar, etwas anderes als das offizielle gesetzliche Zahlungsmittel für den

Austausch von Waren und Dienstleistungen zu akzeptieren. [...] Eine Regionalwährung ist

eine Form der Komplementärwährung, die zum Ziel hat, mithilfe ungenutzter Ressourcen

auf regionaler Ebene bislang unbefriedigte Bedürfnisse zu stillen.“2

Regionalwährungen sind keine neue Idee unserer Zeit. „In Westeuropa lassen sie sich für

einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren - von etwa 800 bis 1800 n. Chr. -

nachweisen“.3 Ein besonders intensiver Anstieg der Anzahl an regionalen Emittenten von

Komplementärwährungen in Deutschland lässt sich in den vergangenen 20 Jahren

feststellen.4

„Vor dem zweiten Weltkrieg liefen in einigen Gegenden Deutschlands

ebenfalls Regionalwährungen als Notgeld um (z.B. Ulmer und Erfurter „Wära“).“5

Die Vielfalt an regionalen Währungen und deren Ausprägungen und Funktionsweisen ist

immens. Grundsätzlich kann man Regionalwährungen nach ihrer Deckung unterteilen. In

leistungsgedeckte und währungsgedeckte Währungen. Leistungsgedeckte werden in 2

weitere Ausprägungen unterschieden nach der Art der Geschäftsbeziehung welcher sie

vorrangig dienen. In dieser Arbeit werden die Regionalwährungen also in drei Typen

aufgeteilt (siehe Tabelle 1), welche eigenständig, aber mit Synergieeffekten6 auch parallel

in einer Region, unter Einbeziehung eines Kooperationsringes zum Einsatz kommen

können.

Tabelle 1: Typisierung der Regionalwährungen

währungsgedeckt leistungsgedeckt

Typ Gutscheinsystem Lokale Tauschringe Barter-Club

Verrechnungssystem offen geschlossen geschlossen

Geschäftsbeziehung vorrangig B2C (auch

B2B)

vorrangig C2C vorrangig B2B

Quelle: eigene Darstellung

2 Kennedy; Lietaer, 2004, S. 68 ff.

3 Kennedy; Lietaer, 2004, S. 53.

4 Vgl. Rösl, 2006, S. 3.

5 Rösl, 2006, S. 3.

6 Kennedy; Lietaer, 2004, S. 104.

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Praxissemesterbeleg Seite 6

Diese drei Typen werden nachfolgend genauer erläutert.

2.1 Gutscheinsystem

Hier wird im eigentlichen Sinne keine neue Währung geschaffen, sondern dem

Gutscheinmodell als Kundentreue-Aktion eine zusätzliche Funktion verliehen, nämlich als

komplementäres, umlaufgesichertes Zahlungsmittel die regionale Wirtschaftsstruktur zu

verbessern.7 Die Gutscheine sind währungsgedeckt. Meist sind sie im Wert 1:1 an die

Nationalwährung gekoppelt. Da Gutscheinsysteme leicht nachvollziehbar und im wahrsten

Sinne des Wortes „begreifbar“ sind, eignen sie sich besonders zur Einführung einer

Regionalwährung.

2.2 Lokale Tauschringe

„Bei diesem System entstehen durch den direkten Austausch von Gütern oder

Dienstleistungen sowohl Guthaben als auch Verbindlichkeiten.“8 Dies sei durch folgendes

Beispiel verdeutlicht:

Person A arbeitet eine Stunde für Person B. Für Person A entsteht nun ein Guthaben von

einer Stunde auf ihrem Konto. Auf dem Konto von Person B entsteht eine Stunde

Belastung. Der Betrag in Zeitwährung der auf einem Zeitkonto für eine Arbeitsstunde

gutgeschrieben bzw. belastet wird, ist entweder fest vorgeschrieben oder

Verhandlungssachse zwischen den beiden Tauschpartnern. Die jeweiligen Zeitkonten

werden zinsfrei geführt. Überziehung der Konten ist in einem gesetzten Rahmen und

meistens zinsfrei gestattet. Es fungieren also alle Teilnehmer mit positiven Guthaben als

Kreditgeber. Barauszahlungen der Zeitkontenguthaben in Landeswährung sind oft nicht

gestattet, daher sind diese Tauschringe als geschlossen zu bezeichnen.9

Ein großer Vorteil dieser Konzepte besteht darin, dass sie sich selbst regulieren und

genügend „Geld“ jederzeit zur Verfügung steht. D.h. auch Personen ohne gesetzliche

Nationalwährung können daran Teilnehmen.10

Die Austauschbeziehungen die durch

Tauschringe abgedeckt werden, sind vor allem Dienstleistungen im privaten Umfeld und

Gebrauchtgüter.11

Tauschringe sind z.B. LETS-Ringe oder Time Dollars.12

7 Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S. 110.

8 Kennedy; Lietaer, 2004, S. 261.

9 Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 7 f.

10 Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S. 261.

11 Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 9.

12 Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S.261.

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Praxissemesterbeleg Seite 7

2.3 Barter-Club

Barter-Clubs sind eine spezielle Form von Tauschringen, die besonders

Austauschbeziehungen zwischen Unternehmen abdecken. „Die Zentrale bildet bei den

Barter-Clubs einen Reservefonds zur Absicherung gegen Kreditausfälle oder Missbrauch

oder sie schließt wegen des Risikos eine Kreditversicherung (z.B. Gerling Konzern) extern

ab. Die Zentrale fungiert in erster Instanz als Tauschvermittler und als Clearing-Agent.“13

Der weltweit älteste und erfolgreichste Barter-Club ist die WIR-Bank in der Schweiz, hier

ist ein Kreditinstitut die Zentrale. Weltweit die meisten Barter-Clubs existieren in den

USA, ca. 450 mit ca. 600.000 teilnehmenden Unternehmen. In Deutschland existieren

allerdings nur wenige Barter-Clubs, marktführend ist die Firma EBB (Euro Barter Business

BarterServ GmbH in Baden-Baden)14

Stodder ist in einer Untersuchung der Entwicklung

zweier Bartersysteme in der Schweiz und USA jeweils im Vergleich mit der sie

umgebenden Ökonomie zu dem Ergebnis gelangt, dass diese Bartersysteme eine

antizyklische, also stabilisierende Wirkung haben. Bei nationalem wirtschaftlichem

Aufschwung gingen die Aktivitäten zurück und bei Rückgang der Wirtschaftsleistung,

stiegen die Umsätze in den Bartersystemen.15

3 Rechtliche Aspekte

Die Sparkasse Delitzsch-Eilenburg hat ein Rechtsgutachten zu Komplementärwährungen

in Auftrag gegeben, aus diesem werden nun folgende wichtige Punkte zusammengefasst.

Das Ausgabemonopol für Bargeld in der Europäischen Union liegt bei der Europäischen

Zentralbank. § 35 des Bundesbankgesetzes (BBankG) regelt die unerlaubte Verwendung

von Komplementärwährungen:

„Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft,

1. wer unbefugt Geldzeichen (Marken, Münzen, Scheine oder andere Urkunden, die

geeignet sind, im Zahlungsverkehr an Stelle der gesetzlich zugelassenen Münzen oder

Banknoten verwendet zu werden) oder unverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen

ausgibt, auch wenn ihre Wertbezeichnung nicht auf Euro lautet;

13

Hardraht; Godschalk, 2004, S. 8. 14

Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 8 f. 15

Vgl. Stodder, 1998, zit. nach Kennedy, Lietaer, 2004, S. 201 f.

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Praxissemesterbeleg Seite 8

2. wer unbefugt ausgegebene Gegenstände der in Nummer 1 genannten Art zu Zahlungen

verwendet.“16

Dieses Gesetz ist für Regionalwährungen in Papierform eine Hürde.17

„Da Erfahrungen

fehlen, ist die „Schmerzgrenze“ der deutschen Strafverfolgungsbehörden bei

Komplementärwährungen als Bargeld unbekannt und kaum prognostizierbar. […] Obwohl

es seit der Währungsreform keine konkreten Fälle eines Verstoßes gegen § 35 BBankG

gab, ist anzunehmen, dass Strafverfolgungsbehörden gegen Komplementärwährungen auf

Bargeld-Basis vorgehen werden, wenn die Verbreitung derartiges Nebengeldes eine

ökonomische Relevanz bekommt.“18

Werden jedoch die Werteinheiten auf einer Chipkarte gespeichert (E-Geld), gibt es

Rechtssicherheit. Diese Form ist allerdings nicht geeignet regionale Wirtschaftskreisläufe

zu unterstützen. Denn der Händler wird gesetzlich dazu verpflichtet, bei einer

Komplementärwährung auf E-Geld-Basis, nach Einlösung vom Kunden, anschließend die

Komplementärwährung in Euro zu tauschen. Geschieht das aufladen der Chipkarte durch

Leistungen die der Gemeinnützigkeit dienen, so kann dieses System (Loyality-System)

bankerlaubnisfrei betrieben werden. Soll hingegen die Möglichkeit bestehen die Chipkarte

durch Geld aufzuladen ist eine Banklizenz erforderlich.19

Um bei Komplementärwährung auf Giralgeld-Basis, also Barter-Clubs und Tauschringen,

Rechtssicherheit zu schaffen sollten die zentralen Stellen von Kreditinstituten geführt

werden.20

16

Hardraht; Godschalk, 2004, S. 27. 17

Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 32. 18

Hardraht; Godschalk, 2004, S. 32. 19

Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 24 u. 64. 20

Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 64f.

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Praxissemesterbeleg Seite 9

4 Benchmark bestehender Regionalwährungen in Deutschland

„Ein Benchmark ist ein Referenzpunkt einer gemessenen Bestleistung. […] Die Kernidee

des Benchmarking ist die Nutzung vorhandener Problemlösungen zur Lösung eigener

Aufgabenstellungen.“21

Ziel dieses Benchmarks ist es in einem Vergleich die erfolgreichste Regionalwährung

anhand einer geeigneten Kennzahl zu ermitteln und Methoden dieser Initiative

identifizieren welche für den Erfolg verantwortlich sind. In Deutschland sind bereits 27

Regionalwährungen im Umlauf22

. Die Kennzahl welche zum Vergleich der

Regionalwährung herangezogen werden soll, ist die Umlaufmenge an Regionalwährung in

Euro-Äquivalent. Die mit Abstand größte Umlaufmenge in Deutschland hat der

„Chiemgauer“ mit 582.861 €. In Sachsen ist dies der „Zschopautaler“ mit 24.919€ (siehe

Anhang 3). Anhang 3 zeigt deutlich eine positive Korrelation zwischen der Anzahl an

teilnehmenden Unternehmen und der Umlaufmenge einer Regionalwährung. Also ist es,

um einen stabilen regionalen Wirtschaftskreislauf zu schaffen, notwendig eine Vielzahl an

Unternehmen als Akzeptanzstellen zu gewinnen.

Die meisten Regionalgeldinitiativen in Deutschland emittieren eurogedeckte

Gutscheinsysteme und sind als Vereine organisiert. Beim „Chiemgauer“ wird bereits

bargeldloser Zahlungsverkehr für Private und Unternehmen angeboten. Dies wird von der

regionalen Sparkasse mit kostenloser Kontenführung unterstützt.23

Der „Lechtaler“ wird ab

April ebenfalls bargeldlos verfügbar sein24

außerdem bietet die Initiative der „Havelblüte“

bereits bargeldlose Kontenführung an.

Leistungsgedeckte Regiogelder werden in der Praxis deutlich weniger umgesetzt.25

Dies

mag zum einen an dem abstrakten Modell und zum anderen an dem höheren

organisatorischen Aufwand, der ein solches Konzept mit sich bringt, liegen.

21

Siebert; Kempf, 2008, S. 8 u. 14. 22

URL http://www.regiogeld.de/initiativen.html Stand: 16.02.2011. 23

URL

http://www.chiemgauer.info/aktuelles/?tx_ttnews%5Byear%5D=2010&tx_ttnews%5Bmonth%5D=11&tx_tt

news%5Bday%5D=11&tx_ttnews%5Btt_news%5D=936&cHash=3f009f2341e1e5272ccccd01067f4da2

Stand: 17.02.2011. 24

LT eSTrading, per E-Mail vom 18.02.2011. 25

URL http://www.regiogeld.de/initiativen.html Stand: 17.02.2011.

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Praxissemesterbeleg Seite 10

5 Die Regionalwährung für den Landkreis Görlitz

5.1 Funktionsweise dieser Regionalwährung für den Landkreis Görlitz

Abbildung 1: Wertscheinkreislauf am Beispiel von 100 getauschten Euro

Quelle: eigene Darstellung

Diese Regionalwährung ist mit dem Euro währungsgedeckt und funktioniert als

Gutscheinsystem. Das Gutscheinsystem wurde gewählt, da wie oben bereits erwähnt,

Gutscheinsysteme besonders geeignet sind um Regionalwährungen zu etablieren.

Nutzer können bei zentralen Ausgabestellen (z.B. Sparkassen, Volksbanken26

und

Touristinformationen) Euros gegen Wertscheine (WS) eintauschen. Sie sollen dabei einen

festgesetzten Prozentsatz mehr in Wertscheinen erhalten als sie in Euro gegeben haben.

Dieser Effekt unterscheidet dieses Konzept von den meisten Regionalwährungen in

Deutschland. Denn hier wird dem Kunden, neben der Unterstützung der Region, ein

monetärer Anreiz gegeben Euros in Regionalwährung zu tauschen.

Nun können die Nutzer bei allen an dieser Regionalwährung teilnehmenden Unternehmen

mit diesen Wertscheinen Güter und Dienstleistungen bezahlen. Der Wertschein wird bei

den Unternehmen gleichwertig dem Euro akzeptiert. Das Unternehmen kann nun diese

26

URL http://www.zschopautaler.info/18.html Stand: 25.01.2011.

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Praxissemesterbeleg Seite 11

Wertscheine bei den Tauschstellen zurücktauschen und erhält zu einem festen

Rücktauschkurs Euro. Dieser Rücktauschkurs für Unternehmen ist so gewählt, dass der

Bonus den die Kunden beim Tauschen erhalten haben wieder ausgeglichen wird. Das

Unternehmen gibt also den Kunden die mit den regionalen Wertscheinen einkaufen einen

Rabatt. Die Unternehmen können andererseits, um den Rücktauschverlust zu vermeiden,

mit den Wertscheinen bei anderen Unternehmen Zahlungen leisten und die

Regionalwährung als Kundenbindungsinstrument nutzen.

Als geografischer Rahmen der oben beschriebenen Regionalwährung dient der Landkreis

Görlitz mit seinen knapp 280.000 Einwohnern27

. Diese Ausdehnung genügt der

Anforderung, dass eine regionale Komplementärwährung für 10.000 bis eine Million

Menschen gültig sein sollte.28

5.2 Erfolgskriterien für eine Regionalwährung

Margit Kennedy und Bernard A. Lietaer formulieren 7 Kriterien für eine erfolgreich

funktionierende komplementäre Regionalwährung: 29

1. Gewinn für alle Teilnehmer

2. Gemeinnützig organisiert

3. Professionell umgesetzt

4. Transparent für die Nutzer

5. Demokratisch kontrolliert

6. Nachhaltige Finanzierung

7. Umlaufsicherung

An diesen 7 Punkten wird nun das Konzept für den Landkreis Görlitz geprüft und weiter

beschrieben.

27

URL http://www.kreis-

goerlitz.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?region_id=349&waid=126&fsize=1&contrast=0 Stand:

22.02.2011. 28

Vgl. Kennedy, Lietaer, 2004, S. 77. 29

Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S. 127.

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Praxissemesterbeleg Seite 12

5.2.1 Gewinn für alle Teilnehmer

Die Teilnehmer der Regionalwährung sind die Kunden die mit Wertscheinen einkaufen,

die Akzeptanzstellen und die Ausgabestellen. Für Kunden gibt es zwei Hauptvorteile die

bei der Nutzung für sie entstehen. Zum einen erhalten sie Rabatt auf die gekauften

Produkte und Dienstleistungen, zum anderen erleben sie einen immateriellen Gewinn in

dem sie das gute Gefühl bekommen den regionalen Aspekt bei der Kaufentscheidung

berücksichtigt zu haben. Unternehmen profitieren indem sie neue Kunden gewinnen und

langfristig binden können. Des Weiteren haben sie die Möglichkeit auf den Wertscheinen

sehr Zielgruppenspezifisch Werbeanzeigen zu platzieren. Außerdem zeigen sie mit der

Akzeptanz einer Regionalwährung ihre Verbundenheit mit der Region und verbessern

damit ihr Image bei den Kunden der Region.

Ausgabestellen profitieren von der Frequentierung ihres Unternehmens durch Nutzer der

Wertscheine und haben somit ebenfalls die Chance neue Kunden zu gewinnen und ihr

Image zu verbessern.

5.2.2 Gemeinnützig organisiert

Gemeinnützigkeit wird durch die Organisation als eingetragener Verein gewährleistet,

welcher zum Auftrag hat die regionalen Wirtschaftsstrukturen, mit einer Regionalwährung,

nachhaltig zu verbessern. Eventuell auftretende Gewinne, durch die Einnahmen aus dem

Verkauf der Werbefläche, werden vollständig, mit dem Ziel die Regionalwährung weiter

zu etablieren, investiert bzw. gemeinnützig gespendet. Die Arbeitsleistungen werden, wie

bei den meisten Regionalwährungen, in ehrenamtlicher Tätigkeit erbracht.

5.2.3 Professionell umgesetzt

„Professionell umgesetzt bedeutet, dass der Umsetzung eine solide Konzeption zugrunde

liegt, […].“30

Eine stabile Rechtsform wird, wie bei den meisten in Regionalwährungen in

Deutschland, durch einen Verein gewährleistet. Des Weiteren ist wissenschaftliche

Begleitung durch hochschulnahe Institute vorgesehen, wie sie jetzt durch die

Praktikumsarbeit mit Unterstützung der SIRE-AG bereits einen Anfang gefunden hat.

Eminent wichtig für den Erfolg einer Regionalwährung ist die frühzeitige Einbindung

regionaler Akteure bzw. Multiplikatoren31

, wie regionale Banken,

Wirtschaftsförderungsgesellschaften und die touristischen Gebietsgemeinschaften, sowie

kommunale Entscheidungsträger.

30

Kennedy; Lietaer, 2004, S. 128. 31

Aus einem Telefoninterview mit dem Initiator des Zschopautaler, Schwerin, Christian am 14.12.2011.

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Praxissemesterbeleg Seite 13

5.2.4 Transparent für die Nutzer

Transparenz soll vor allem dadurch entstehen das alle Nutzer jederzeit auf alle wichtigen

Dokumente der Regionalwährungen zugreifen können und somit beispielsweise die

Finanzierung oder Entscheidungswege nachvollziehen können. Dies kann in der Praxis mit

einer Internetplattform umgesetzt werden. Außerdem sollte das Informationsmaterial

jedem verständlich sein und nicht nur für Fachleute. Zusätzlich schafft eine Liste aller

Akzeptanzstellen Transparenz für Kunden, die somit sofort erfahren bei welchen

Unternehmen sie die Gutscheine ausgeben können. Diese Liste wird bei jedem

Tauschvorgang von Euro in Regionalwährung kostenlos angeboten.

5.2.5 Demokratisch kontrolliert

„Demokratisch kontrolliert sollte hier nicht nur heißen, dass bestimmte Regeln bei

Abstimmungen eingehalten werden, sondern dass es so weit wie möglich zu

Konsensbildung kommen und Mehrheitsbeschlüsse so wenig, wie möglich Minderheiten

überstimmen sollten. […] Wichtig ist, das Entscheidungen immer auf der Ebene oder von

den Gruppen vorbereitet werden, die von ihnen am unmittelbarsten betroffen sind.“32

Dies

wird umgesetzt indem teilnehmende Unternehmen vollstimmberechtigte Vereinsmitglieder

werden und somit die Entwicklung und Gestaltung aktiv mit beeinflussen können.

5.2.6 Nachhaltige Finanzierung

„Nachhaltig finanzierbar ist ein regionales Währungssystem nur dann, wenn das System so

organisiert wird, dass die Kosten dafür auf Dauer von den Beteiligten aufgebracht werden

können.“33

Kosten entstehen bei der vorgestellten Regionalwährung vorrangig durch den

Druck der Wertscheine und Marketingmaßnahmen für die Regionalwährung. Die

entstehenden Kosten sollen durch Einnahmen aus dem Verkauf von Werbemöglichkeiten

auf den Rückseiten der Wertscheine finanziert werden. Die Zahlungsbereitschaft der

Unternehmen wurde durch eine Umfrage überprüft (siehe Abbildung 11). Für die

teilnehmenden Unternehmen entstehen somit keinerlei feste Beitragsgebühren.

5.2.7 Umlaufsicherung

„Umlaufgesichert sind alle Regionalwährungen automatisch, denn sie haben drei

umlaufsichernde Eigenschaften […].“34

Die erste Eigenschaft besteht darin, dass sie wie

die Landeswährung der Inflation unterliegt. Weiterhin sind sie nur in einem begrenzten

32

Kennedy; Lietaer, 2004, S. 129. 33

Kennedy; Lietaer, 2004, S. 130. 34

Kennedy; Lietaer, 2004, S. 130.

Page 14: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 14

Bereich gültig und es entstehen Kosten beim Umtausch in die Landeswährung.35

„Das alles

führt dazu, dass die Regionalwährung diejenige ist, die man als erste ausgibt, wenn man

die Wahl hat.“36

Auf zusätzliche Sicherung des Umlaufs, wie bei anderen

Regionalwährungen, durch einen negativen Zins wird bewusst verzichtet. Denn durch die

anfängliche Konzentrierung auf Tourismusbetriebe wird ein zusätzlich positiver Effekt

erhofft, dass vorhandenes Restgeld in Regionalwährung wieder dazu führt, dass Touristen

die Region erneut besuchen. Diesem Effekt würde durch einen raschen Verfall des Geldes

entgegengewirkt.

5.3 Tourismusbranche als Katalysator dieser Regionalwährung

Neben den vielen wirtschaftlich negativen Aspekten des Landkreises Görlitz gibt es auch

positive Entwicklungen. Wie zum Beispiel den Tourismus. Sachsen und damit auch der

Landkreis Görlitz kann von einem Trend in Deutschland hin zu Kurzurlaubsreisen

profitieren, da Sachsen ein beliebtes Ziel für Kurzurlaube ist.37

Dies belegen auch die in

den letzten Jahren immer weiter gestiegenen Übernachtungszahlen im Landkreis Görlitz

(siehe Anhang 2). Mit diesem Trend sind steigende Fremdenverkehrsumsätze verbunden.

Die Regionalwährung soll nun ihren Startimpuls überwiegend aus

Fremdenverkehrsumsätzen gewinnen und sich manifestieren. Nach dieser Phase soll die

Regionalwährung auch in anderen Branchen Akzeptanzstellen gewinnen, da nun

nachweisbare Argumente für die lokalen Unternehmen geschaffen wurden, dass ein

regionales Zahlungsmittel im Landkreis Görlitz funktionieren kann.

35

Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004 S. 130. 36

Kennedy; Lietaer, 2004, S. 131. 37

Vgl. Goller, 2006, S. 204.

Page 15: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 15

6 Chancen einer Regionalwährung für den Landkreis Görlitz

Im folgenden Abschnitte werden die positiven Effekte erläutert, welche durch die

Einführung einer regionalen Komplementärwährung für einzelne Gruppen entstehen

können.

6.1 Für Konsumenten

Konsumenten haben bei dieser Konzeption, im Gegensatz zu den meisten anderen

Regionalwährungen in Deutschland, nicht nur einen immateriellen Vorteil sondern auch

einen materiellen in Form von Kaufkraftgewinn beim Tausch von Euro in

Regionalwährung. Der immaterielle Vorteil entsteht für Konsumenten den eigenen

Wertvorstellungen entsprechend, die regionale Wirtschaftstruktur und die damit

verbundenen Arbeitsplätze zu unterstützen.

Außerdem werden Informationslücken, über das regionale Angebot an Unternehmen,

abgebaut.

6.2 Für Unternehmen

Teilnehmenden Unternehmen entstehen durch die Teilnahme als Akzeptanzstelle folgende

Vorteile.

Zum einen können sie mit steigendem Umsatz rechnen, der durch die erhöhte

Aufmerksamkeit, welche Nutzer der Regionalwährung auf Akzeptanzstellen haben,

begründet ist. Außerdem besteht die Möglichkeit Kunden langfristig an das Unternehmen

zu binden. Beispielsweise kann Kunden, die in Euro bezahlen, wahlweise Wechselgeld in

Euro oder in Regionalwährung angeboten werden. Wobei der Kunde bei der

Regionalwährung etwas mehr als in Euro zurück erhalten kann. Somit ist der Kunde

angehalten dieses Geld in der Region, vorzugsweise beim selben Unternehmen, wieder zu

investieren. Der Unternehmer zahlt somit keine Rücktauschgebühr, sondern investiert in

Kundenbeziehungen.

Im Vergleich zu anderen Betriebsausgaben die zur Umsatzsteigerung dienen sollen, ist der

Erfolg der durch die Teilnahme als Akzeptanzstelle entsteht leicht an den Umsatzzahlen,

welche mit Regionalwährung erreicht werden, zu erkennen.

Des Weiteren sinken die Kosten, die mit der Regionalwährung durch den Umtausch in

Euro entstehen, während der Teilnahme immer weiter ab, da mit zunehmender Akzeptanz

Page 16: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 16

der Regionalwährung der Umlauf zwischen den Akzeptanzstellen erhöht wird, wie die

Erfahrung mit dem Chiemgauer zeigt (siehe Abbildung 2). Denn der Anteil an

Regionalwährung welcher wieder zurück in Euro getauscht wird sinkt im Laufe der Jahre

weiter ab.

Abbildung 2: Quote der im Umlauf bleibenden Chiemgauer

Quelle: Gelleri, Christian: Chiemgauer Regiomoney:

Theory and practice of a local currency. URL http://www.ijccr.net/IJCCR/2009_%2813%29.html Stand: 01.03.2011

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Unternehmen ist die Werbung auf den Rückseiten der

Wertscheine. Diese Werbeplatzierung ist insofern sinnvoll, weil sie vom Konsumenten

nicht entsorgt wird, wie viele andere Printwerbemittel. Vielmehr rückt sie bei

Kaufentscheidungen in den Fokus und kann somit als zielgruppenspezifische

Marketingmaßnahme eingesetzt werden.

Mit der Teilnahme an der Regionalwährung zeigt ein Unternehmen seine Verbundenheit

mit der Region und kann somit sein Image gegenüber den Kunden verbessern.

6.3 Für die Region

Eine Regionalwährung ist in erster Linie ein Instrument der Wirtschaftsförderung. Durch

Etablierung erfolgt eine Erhöhung der lokalen Auftragsvergabe. Daraus folgend können

Kommunen von einer Stärkung der regionalen Wirtschaft durch Einnahmen aus der

Gewerbesteuer direkt profitieren.

Page 17: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 17

Eine Regionalwährung kann zu einer positiven Identitätsbildung in strukturschwachen

Regionen, wie dem Landkreis Görlitz, beitragen.38

Außerdem soll sie ein Beitrag dazu

sein, Unternehmen stärker untereinander zu vernetzen.39

Durch die Etablierung der Regionalwährung entsteht eine zusätzliche Möglichkeit die

Region attraktiv nach außen darzustellen, was sich positiv auf die Zahl der Touristen

auswirken kann.

Durch die Stärkung von regionalen Austauschbeziehungen werden Transportwege verkürzt

und es kommt zu einem positiven Effekt auf die Umwelt.40

7 Kritik

7.1 Hemmnisse auf Unternehmensseite bei der Akzeptanz einer

Regionalwährung

In Interviews mit Geschäftsführern aus der Tourismusbranche im Landkreis Görlitz

wurden überwiegend die folgenden Hemmnisse genannt, nicht an einer Regionalwährung,

wie sie in dieser Arbeit vorgestellt wird, als Akzeptanzstelle teilzunehmen. Teilweise

werden hier außerdem konzeptionelle Lösungsansätze aufgezeigt, die diesen Kritikpunkten

entgegen wirken können.

Ein genanntes Hemmnis ist zum Beispiel, dass Unternehmen bereits einem großen Teil

ihrer Kunden einen ermäßigten Preis gewähren und haben kein Interesse diesen

Prozentsatz weiter zu erhöhen. Des Weiteren möchte ein Teil der Hoteliers es vermeiden,

dass Hotelgäste in der Hoteleigenen Gastronomie vergünstigt speisen können. Dieser

Effekt könnte jedoch bei Akzeptanz der regionalen Wertscheine eintreten. Diesen kann

jedoch jeder Unternehmer mit der Begrenzung der Akzeptanz der Regionalwährung auf

einen Teil seines Leistungsangebots beschränken.

Andere Geschäftsführer haben Bedenken, dass durch die Regionalwährung zu viel

Bürokratie entsteht. Sie scheuen die gesonderte Abrechnung.

Die Bereitschaft der Touristen, während des Urlaubs Euros in Regionalwährung zu

tauschen wird von einigen Unternehmern als sehr gering eingeschätzt. Besonders, da die

38

Vgl. Hardraht; Godschalk, 2004, S. 64. 39

Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S. 199. 40

Vgl. Kennedy; Lietaer, 2004, S. 199.

Page 18: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 18

durchschnittliche Verweildauer eines Touristen im Landkreis Görlitz bei nur 2,7 Tagen41

liegt.

Bei Hotels die keine Gastronomie für Nicht-Hotelgäste anbieten findet fast ausschließlich

bargeldloser Zahlungsverkehr statt, daher ist das auf Wertscheinen basierende Konzept

einer Regionalwährung für diese Hotels weniger interessant.

Außerdem schätzen einige Geschäftsführer die Akzeptanz einer Regionalwährung bei

älteren Gästen als gering ein.

Viele Gewerbetreibende haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen als Teilnehmer

in verschiedenen Bonusprogrammen gemacht und konnten keine Neukunden gewinnen.

Deshalb sind sie grundsätzlich skeptisch gegenüber anderen Konzepten, in denen Kunden

ein Preisnachlass gewährt wird und schätzen die Möglichkeit Kunden zu akquirieren als

gering ein.

Ein weiteres Hindernis wird in der Fälschungssicherheit der Wertscheine gesehen. Dem

kann jedoch entgegen gesetzt werden, dass z.B. beim Chiemgauer noch keine Fälschungen

bekannt geworden sind.42

Außerdem werden die Wertscheine, wie auch bei anderen

Regionalwährungen, mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet.

7.2 Hemmnisse auf Seite der Konsumenten

Das vielleicht größte Hemmnis für Konsumenten an einer Regionalwährung aktiv

teilzunehmen besteht im Mehraufwand der durch den Tausch entsteht. Außerdem ist es für

Kunden von Nachteil, dass die Regionalwährung nur in der entsprechenden Region

ausgegeben werden und auch nur hier in Euro zurückgetauscht werden kann.

In der Phase der Einführung einer Regionalwährung spielt das fehlende Vertrauen in diese

Wertscheine eine besonders große Rolle. Dies kann abgebaut werden in dem

Tauschpartner gefunden werden, die in der Bevölkerung Vertrauen genießen, wie z.B.

Sparkassen, Post, Ämter usw.

41

URL http://www.statistik.sachsen.de/Index/22kreis/unterseite22.htm Stand: 23.01.2011. 42

URL http://www.chiemgauer.info/253.0.html Stand: 01.03.2011.

Page 19: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 19

Auf Touristen bezogen, die für dieses Konzept eine Schlüsselrolle besitzen, besteht eine

Hürde in der kurzen Verweildauer von 2,7 Tagen43

. In der es für einige nicht sinnvoll

erscheinen mag, Euro in Regionalwährung zu tauschen.

7.3 Kritik der öffentlichen Institutionen

Gemeinden wollen nicht als Akzeptanzstelle fungieren, mit der Begründung, dass sie an

das Sparsamkeitsgebot gebunden sind und deshalb keine Zahlungen akzeptieren dürfen die

mit einer evtl. auftretenden Rücktauschgebühr verbunden sind. Diese Bedenken sind nach

Prof. Dr. Geitmann jedoch unbegründet.44

Der entstehende Mehraufwand durch Tausch zwischen Euro und Regionalwährung und

das mangelnde Vertrauen in eine neue unbekannte Währung sind auch für die öffentlichen

Institutionen Gründe eine solche Regionalwährung abzulehnen.

8 Auswertung der Umfrage

Um die Bereitschaft von Unternehmen in der Tourismusbranche im Landkreis Görlitz, als

Akzeptanzstellen bei einer Regionalwährung teilzunehmen, zu ermitteln wurde eine

Umfrage durchgeführt.(Umfragebogen siehe Anhang 5) Die Antworten wurden zum einen

in Interviews mit Geschäftsführern und zum anderen über Online-Fragebögen gesammelt.

Zu letzterem wurden E-Mails durch die Touristischen Gebietsgemeinschaften Naturpark

Zittauer Gebirge und Neißeland, die Wirtschaftsförderung Görlitz sowie von der Sire-AG

an relevante Unternehmen versendet.

Es wurden insgesamt 17 Interviews mit Geschäftsführen geführt und allein von der Sire-

AG 135 E-Mails verschickt. Bei den E-Mails gab es leider nur einen sehr geringen

Rücklauf von 8 Antworten. Durch diesen geringen Rücklauf kann nur von einer Stichprobe

gesprochen werden.

Zunächst zur Zusammensetzung der Größeneinordnung der befragten touristischen

Unternehmen.

43

URL http://www.statistik.sachsen.de/Index/22kreis/unterseite22.htm Stand: 23.01.2011. 44

Zit. Nach einem Telefoninterview mit dem Initiator des Zschopautaler, Schwerin, Christian am

14.12.2011.

Page 20: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 20

Abbildung 3: Umsatzzahlen der befragten Unternehmen

Der überwiegende Teil der Unternehmen hat einen Umsatz zwischen 100.000 und 500.000

Euro.

Abbildung 4: Gäste bzw. Besucherzahlen der befragten Unternehmen

Die meisten Unternehmen geben an Besucherzahlen zwischen 5.000 und 20.000 zu

erreichen, wobei zu erwähnen bleibt das viele Geschäftsführer Probleme bei der

Einschätzung ihrer Besucherzahlen haben. Somit sind viele Einordnungen lediglich

Schätzungen der Geschäftsführer.

0123456789

unter 50.000

50.000 € bis

100.000 €

100.000 €

bis 200.000

200.000 €

bis 500.000

über 500.000

ohne

Antwort

Wieviel Umsatz hatten Sie im letzten Geschäftsjahr?

0

2

4

6

8

10

unter 2.000 2.000 -

5.000

5.000 -

20.000

20.000 -

50.000

über 50.000 ohne

Antwort

Wieviele Gäste bzw. Besucher hatten Sie im letzten

Geschäftsjahr

Page 21: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 21

Abbildung 5: Mitarbeiterzahlen der befragten Unternehmen

Die meisten der befragten Unternehmen beschäftigen sechs bis zehn Mitarbeiter.

Abbildung 6: Branchenübersicht der befragten Unternehmen

Die meisten der untersuchten Unternehmen sind in der Beherbergungsbranche und bzw.

oder als Restaurant tätig.

0

2

4

6

8

10

1 - 3 4 - 6 6 - 10 11 - 20 über 20 ohne

Antwort

Wieviele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmer

tätig?

02468

1012141618

In welchen Branchen ist Ihr Unternehmen tätig?

Page 22: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 22

Nachfolgend werden die gesammelten Antworten ausgewertet.

Abbildung 7: Interesse der Unternehmen an einer Regionalwährung teilzunehmen.

Die Reaktionen aus der Tourismusbranche auf die Regionalwährung sind mit 60% in der

Mehrzahl positiv, wie in Abbildung 7 zu sehen.

Abbildung 8: Interesse der Unternehmen an einer Regionalwährung nach Mitgliedschaft in Marketingverband

Abbildung 8 macht deutlich, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Interesse

der Teilnahme und der Mitgliedschaft eines Unternehmens in einem Marketingverband.

Hierbei ist festzustellen, dass Unternehmen die bereits Mitglieder von Marketingverbänden

sind eher Interesse haben als Akzeptanzstelle teilzunehmen. Die am häufigsten genannten

Marketingverbände sind die Touristischen Gebietsgemeinschaften und die

Marketinggesellschaft Oberlausitz.

Ja

15

60%

Nein

10

40%

Haben Sie Interesse an einer solchen

Regionalwährung teilzunehmen?

0

2

4

6

8

10

Mitglied in Marketingverband kein Mitglied in einem

Marketingverband

Haben Sie Interesse an einer solchen

Regionalwährung teilzunehmen?

Ja

Nein

Page 23: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 23

Abbildung 9: Gewünschte Höhe der Rücktauschgebühr bzw. Konsumentenbonus

Für das vorgestellte Konzept einer Regionalwährung ist es essentiell, dass Unternehmen

bereit sind einen Teil ihres Umsatzes der durch die Regionalwährung entsteht, in Form der

Rücktauschgebühr wieder zu investieren. Unter den Befragten welche Interesse an der

Regionalwährung haben ist diese Bereitschaft vorhanden. (siehe Abbildung 9) Die

durchschnittliche gewünschte Rücktauschgebühr liegt bei 7,9 %. Diese Höhe kann bereits

einen deutlichen Anreiz auf Kunden haben und der Regionalwährung helfen an

Umlaufvolumen zu gewinnen.

Abbildung 10: Interesse der Unternehmen an Werbung auf Wertscheinen

Die Finanzierung dieser Regionalwährung hängt von Einnahmen aus der Vermarktung der

Wertscheine ab. Abbildung 10 macht deutlich, dass die Unternehmen welche grundsätzlich

Interesse an dieser Regionalwährung haben, zusätzlich bereit sind für Werbemöglichkeiten

auf den Rückseiten der Wertscheine zu bezahlen.

0

2

4

6

8

3% 5% 10% 15% 20% 30% über 30

%

anderer

Wert:

Wieviel Prozent des zusätzlichen Umsatzes sind Sie

bereit als Rücktauschgebühr zu zahlen?

0

2

4

6

8

10

12

14

Interesse an Regionalwährung kein Interesse an Regionalwährung

Würde Sie eine Präsenz Ihres Unternehmens auf der Rückseite

des Wertscheins interessieren?

Ja

Nein

Page 24: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 24

Abbildung 11: Höhe der Zahlungsbereitschaft für Werbung auf den Wertscheinen.

Zusammengenommen sind die befragten Unternehmen bereit 2.550 € für die Werbung zu

zahlen. Zum Vergleich die Gesamtausgaben des Vereins „Hallertauer-Regional e.V.“

betrugen in den Jahren von 2004 – 2007 jährlich durchschnittlich: 1.349,93 €. Mit diesen

Mitteln konnten von 2004 - 2007 58.616 Hallertauer-Werteinheiten ausgegeben werden.45

Vor diesem Hintergrund scheint die Zahlungsbereitschaft ausreichend zur Finanzierung der

Kosten einer Regionalwährung.

45

URL www.hallertauer-regional.de Stand: 02.03.2011.

0

1

2

3

4

5

6

7

50 € 100 € 200 € 500 € 1.000 €

Wieviel wäre Ihnen diese Präsenz jährlich Wert?

Page 25: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 25

9 Ausblick für eine Regionalwährung im Landkreis Görlitz

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Resonanz vieler Unternehmen

überraschend positiv war. Aber unter Berücksichtigung der geringen Beteiligung an der

Umfrage, bleibt die erfolgreiche Etablierung einer Regionalwährung im Landkreis Görlitz

sehr fraglich. Denn um eine funktionierende Regionalwährung zu starten, sind noch mehr

Befürworter zu finden.

Im Zuge der Realisierung muss noch ein Name für die Regionalwährung gefunden werden.

Zu diesem Zweck wurden bereits mit der „Ideenschmiede“ (ein Workshop des

Wissenschaftsladens in Zittau) mit Hilfe einer gezielten Kreativitätstechnik Vorschläge

entwickelt. (siehe Anhang 4) Ein weiterer Schritt der Umsetzung ist die Gestaltung der

Wertscheine. Vorschläge hierzu könnten über einen Wettbewerb gesammelt werden. Der

Druck der Wertscheine sollte in Zusammenarbeit mit einer regional ansässigen Druckerei

geschehen. Die Entscheidungen zum Namen und Aussehen der Regionalwährung sind

möglichst unter Einbeziehung der teilnehmenden Unternehmen zu treffen, schließlich

müssen diese mit der Währung arbeiten. Zusätzlich ist eine Umfrage in der Bevölkerung

sinnvoll.

Als Ausblick bleibt für die Regionalwährung im Landkreis Görlitz, mit seiner Lage im

Dreiländereck, eine Ausweitung der Akzeptanzstellen auf die Grenzregionen Polens und

Tschechiens festzuhalten. Dies könnte dazu beitragen grenzüberschreitende

Handelsbeziehungen im Dreiländereck zu stärken.

Page 26: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 26

Anhang

Anhang 1

Tabelle 2: Kaufkraft Vergleich Landkreis Görlitz

Verfügbares

Einkommen der

privaten Haushalte je

Einwohner in €

Landkreis Görlitz Sachsen Deutschland

2008 15018 15708 18974

2007 14659 15357 18442

2006 14287 15085 18130

2005 13896 14798 17749

Quelle: URL http://www.regionalstatistik.de Stand: 26.01.2011

Anhang 2

Abbildung 12: Anzahl der Gästeübernachtungen im Landkreis Görlitz in den Jahren 1995 – 2011

Quelle: URL http://www.regionalstatistik.de Stand: 25.01.2011

Page 27: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 27

Anhang 3

Tabelle 3: Überblick ausgewählter bereits etablierter Regionalwährungen in Deutschland

Name der

Regionalwährung

Bundesland - Region Erstausgabe-

datum

Deckung Anz. Beteiligte

Unternehmen

(Feb.2011)

Umlauf Euro-

Äquivalent (Feb.

2011)

Höhe und Verwendung der

Rücktauschgebühr

Chiemgauer46

Bayern - LK Rosenheim und

Traunstein

01.01.2003 Kapitalgedeckt 600 580.216 5 – 10%, 3 % der Umtauschsumme

Förderung regionaler Projekte

Sterntaler47

Bayern – Berchtesgaden 01.04.2004 Mischform 214 96.696 3% Förderung regionaler Projekte

Regio Oberland48

Bayern – Wolfratshausen 01.01.2005 Kapitalgedeckt 182 15.900 5 %, Überschuss Gemeinnützigkeit

Zschopautaler49

Sachsen - Mittweida 17.08.2007 Kapitalgedeckt 121 24.919 5 % Förderung regionaler Projekte

Hallertauer50

Bayern – LK Pfaffenhofen 25.11.2004 Kapitalgedeckt 100 k.A. 3 % Förderung regionaler Projekte

2 % Kostendeckung des Vereins

Havelblüte51

Brandenburg – Potsdam 24.06.2006 Leistungsgedeckt 77 31.000 kein Rücktausch in Euro möglich

Lechtaler52

Bayern – Augsburg 30.09.2009 Leistungsgedeckt 60 73.00053

kein Rücktausch in Euro möglich

NahGold54

Baden Württemberg – Bad

Liebenzell

01.10.2006 Kapitalgedeckt 47 5.400 3 - 5% , Überschuss Gemeinnützigkeit

Amper-Taler55

Bayern – LK Dachau 01.12.2008 Kapitalgedeckt 30 20.269 5% Kostendeckung des Vereins

46 URL http://www.chiemgauer.info Stand: 16.02.2011. 47 URL http://www.regiostar.com Stand: 16.02.2011. 48 URL http://www.der-regio.de Stand: 16.02.2011. 49 URL http://zschopautaler.info/index.html Stand: 16.02.2011. 50 URL http://www.hallertauer-regional.de Stand: 16.02.2011. 51 URL http://www.havelblueten.de/index.php/view/check Stand: 16.02.2011. 52 URL http://www.estrading.de/ Stand: 16.02.2011. 53 LT eSTrading, per E-Mail vom 18.02.2011. 54 URL http://www.nahgold.de/index.php?id=027&spr=d Stand: 16.02.2011. 55 URL http://www.amper-taler.de/index.php Stand: 16.02.2011.

Page 28: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 28

Anhang 4

Tabelle 4: Namensvorschläge für eine Regionalwährung im Landkreis Görlitz

Lausitzrubel O-Neten

OWS (Oberlausitzer Wertscheine) Gold-O

O-Taler Regionaler

Neißegroschen Neißeblüten

Neißetaler Neißemark

Neißetrumpf Zleukro (Zloty-Euro-Krone)

Krozleu (Krone-Zloty-Euro) Kreuloty (Krone-Euro-Zloty)

Für-Lau (Für die Lausitz)

Page 29: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 29

Anhang 5

Abbildung 13: Umfragebogen für Unternehmen

Page 30: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 30

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Wertscheinkreislauf am Beispiel von 100 getauschten Euro ........................ 10

Abbildung 2: Quote der im Umlauf bleibenden Chiemgauer.............................................. 16

Abbildung 3: Umsatzzahlen der befragten Unternehmen ................................................... 20

Abbildung 4: Gäste bzw. Besucherzahlen der befragten Unternehmen .............................. 20

Abbildung 5: Mitarbeiterzahlen der befragten Unternehmen .............................................. 21

Abbildung 6: Branchenübersicht der befragten Unternehmen ............................................ 21

Abbildung 7: Interesse der Unternehmen an einer Regionalwährung teilzunehmen. ......... 22

Abbildung 8: Interesse der Unternehmen an einer Regionalwährung nach Mitgliedschaft in

Marketingverband ................................................................................................................ 22

Abbildung 9: Gewünschte Höhe der Rücktauschgebühr bzw. Konsumentenbonus ........... 23

Abbildung 10: Interesse der Unternehmen an Werbung auf Wertscheinen ........................ 23

Abbildung 11: Höhe der Zahlungsbereitschaft für Werbung auf den Wertscheinen. ......... 24

Abbildung 12: Anzahl der Gästeübernachtungen im Landkreis Görlitz in den Jahren 1995 –

2011 ..................................................................................................................................... 26

Abbildung 13: Umfragebogen für Unternehmen................................................................. 29

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Typisierung der Regionalwährungen ................................................................... 5

Tabelle 2: Kaufkraft Vergleich Landkreis Görlitz .............................................................. 26

Tabelle 3: Überblick ausgewählter bereits etablierter Regionalwährungen in Deutschland27

Tabelle 4: Namensvorschläge für eine Regionalwährung im Landkreis Görlitz ................ 28

Page 31: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 31

Literaturverzeichnis

Gelleri, Christian: Chiemgauer Regiomoney: Theory and practice of a local currency. In:

International Journal of Community Currency Research Vol 13.

Goller, Hans-Jürgen: Tourismus in Sachsen – als Top-Kulturreiseziel auf der Erfolgsspur.

In: Wirtschaftsstandort Freistaat Sachsen Hrsg. von Christian Kirk in Zusammenarbeit mit

dem Freistaat Sachsen. Auflage 2006 / 2007. Darmstadt: Europäischer Wirtschafts Verlag

GmbH, 2006, S. 204

Hardraht, Klaus; Godschalk, Hugo: Komplementärwährungsgutachten – Sparkasse

Delitzsch-Eilenburg. Erstellt im Auftrag der Sparkasse Delitzsch-Eilenburg von KÜBLER

GBR / PAYSYS GMBH

Kennedy, Margit; Lietaer, Bernard: Regionalwährungen – Neue Wege zu nachhaltigem

Wohlstand. 1. Aufl. München: Riemann Verlag, 2004

Rösl, Gerhard: Regionalwährungen in Deutschland – Lokale Konkurrenz für den Euro?.

Diskussionspapier Reihe 1 Volkswirtschaftliche Studien Nr. 43/2006 Hrsg. Von Herrmann,

Heinz; Liebig ,Thilo; Tödter, Karl-Heinz in Zusammenarbeit mit der Deutschen

Bundesbank. Frankfurt: 2006

Siebert, Gunnar; Kempf, Stefan: Benchmarking – Leitfaden für die Praxis. 3. Aufl.

München: Hanser Verlag, 2008

Page 32: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 32

Internetverzeichnis

http://www.amper-taler.de

http://www.chiemgauer.info

http://www.der-regio.de

http://www.estrading.de

http://www.hallertauer-regional.de

http://www.havelblueten.de

http://www.nahgold.de

http://www.regiogeld.de

http://www.regiostar.com

http://www.statistik.sachsen.de

http://www.zschopautaler.info

http://www.regionalstatistik.de

Page 33: Regionalgeld als regionales Marketinginstrument

Praxissemesterbeleg Seite 33

Eidesstattliche Erklärung

Hiermit erkläre ich, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die

angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Die Arbeit wurde bisher keiner

anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und noch nicht veröffentlicht.

Zittau, den 05.03.2011