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KLINIKEN ESSEN-MITTE, Dpt. for Internal and Integrative Medicine Dr. med. Felix Joyonto Saha Klinik für Innere Medizin V, Naturheilkunde und Integrative Medizin, Kliniken Essen-Mitte Repetitorium QB 12

Repetitorium QB 12 - uni-due.de · 2012. 10. 10. · Repetitorium QB 12. Sie wollen einen Patienten mit mittelschwerer Depression medikamentös behandeln. ... Reize lösen Mitreaktionen

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  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Dr. med. Felix Joyonto SahaKlinik für Innere Medizin V, Naturheilkunde und Integrative Medizin, Kliniken Essen-Mitte

    Repetitorium QB 12

  • Sie wollen einen Patienten mit mittelschwerer Depression medikamentös behandeln. Wegen einer Herzinsuffizienz verbieten sich trizyklische Antidepressiva;

    der Patient verträgt Serotoninantagonisten nicht. Aus welcher der Arzneipflanzen bietet sich ein Präparat an?

    A Baldrian (Valeriana officinalis)

    B Passionsblume (Passiflora incarnata)

    C Kava-Kava (Piper methysticum)

    D Ginkgo (Ginkgo biloba)

    E Johanniskraut (Hypericum perforatum)

    E ist richtig!

  • Gemäß den Empfehlungen zur Vollwerternährung nach W. Kollath sollte verzichtet werden auf

    A unerhitzte Frischkost

    B native kaltgepresste Öle

    C Raffinadezucker

    D Vollkornschrot

    E Milch und Milchprodukte

    C ist richtig!

  • Ein Patient mit Schmerzen bei ausgeprägter Arthrose fragt Sie nach einer phytotherapeutischen Alternative für nichtsteroidale Antirheumatika. Aus welcher

    der Pflanzen ist ein Phytopharmakon am aussichtsreichsten?

    A Baldrian (Valeriana officinalis)

    B Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)

    C afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

    D roter Sonnenhut (Echinacea purpurea)

    E Zwergsägepalme (Sabal serrulata)

    C ist richtig!

  • Sie betreuen eine geriatrische Abteilung mit multimorbiden Patienten, die häufig über Kreuzschmerzen infolge degenerativer Wirbelsäulenveränderungen oder

    Osteoporose klagen. Welche Diagnose ist eine Kontraindikation für das Stangerbad?

    A Z. n. tiefer Bein-Beckenvenenthrombose (vor 6 Monaten)

    B Herzinsuffizienz NYHA IV (seit 3 Monaten)

    C arterielle Hypertonie (gut eingestellt)

    D chronische Hepatitis (geringe Krankheitsaktivität)

    E rheumatoide Arthritis (derzeit keine entzündliche Aktivität)

    B ist richtig!

  • Ätherische Öle sind die charakteristischen und therapeutisch genutzten Inhaltsstoffe von

    A Kiefernsprossen (Pini turiones)

    B Schöllkraut (Chelidonii herba)

    C Brennesselkraut (Urticae herba)

    D Kava-Kava-Wurzelstock (Pipgris methystici rhizoma)

    E Sennesblättern (Sennae folia)

    A ist richtig!

  • Mit der klassischen Homöopathielehre nach Hahnemann ist vereinbar:

    A Komplexmittelhomöopathie

    B Isopathie

    C Similefindung

    D Spagyrik

    E Biochemie nach Schüssler

    C ist richtig!

  • Bei einer 68-jährigen Patientin hat sich nach einer Wertheim-Meigs-Operation ein Lymphödem des rechten Beines entwickelt. Das Bein schwillt tagsüber nach

    längerer Belastung sowie bei Hitze stark an. Welche therapeutische Maßnahme ist am wenigsten sinnvoll?

    A diuretische Langzeitbehandlung, z.B. mit Furosemid

    B Hochlagern der Extremität

    C Tragen eines Kompressionsstrumpfes

    D Bewegungsübungen

    E manuelle Lymphdrainage

    A ist richtig!

  • Welche der Zuordnungen von Erkrankung und physikalischer Therapie trifft am wenigsten zu?

    A chronische Polyarthritis im akuten Schub - kühle Wickel und Lagerung zur Kontrakturprophylaxe

    B Spondylitis ankylosans - Atem- und Wirbelsäulengymnastik

    C Arthrose - lokale Wärmetherapie und krankengymnastische Bewegungsübungen unter Zug

    D Tendomyopathie - Muskelmassagen, Dehnungs- und Lockerungsübungen

    E Polymyalgia rheumatica - Elektrogymnastik und Komplexbewegungen nach Bobath

    E ist richtig!

  • Kantharidenpflaster sind kontraindiziert bei

    A akuter Niereninsuffizienz

    B Gicht

    C chronischer Polyarthritis

    D Multipler Sklerose

    E Morbus Bechterew

    A ist richtig!

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Grundlagen der Physikalischen Medizin

    1. Definition

    2. Wirkungen

    3. Wirkprinzipien

    4. Zielsetzung

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    1. Definition der Physikalischen Medizin

    � Physis (griech.) = Natur

    � Nutzt die physiologischen Reaktionen auf äußere Reizsetzungen

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    2. Wirkungen der Physikalischen Medizin

    � Direkte unmittelbare Auswirkung

    � Gegenregulation während oder nach Behandlung

    � Langfristige Anpassung (Adaptation)

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    Regulationsfähigkeit

    • Anpassungsfähigkeit auf innere oder äußere Reize oder Störungen

    • Je größer die Regulationskapazität, desto besser können Reize verarbeitet und Störungen ausgeglichen werden, ohne das physiologische Gleichgewicht zu verlieren

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    Regulationsfähigkeit

    • Erst nach längerem Bestehen oder Überschreiten der Regulationsfähigkeit wird eine Störung symptomatisch

    • Der Organismus reagiert als Ganzheit

    • Damit wird die Störung nicht am Ort der Schädigung, sondern an der Schwach-stelle des Organismus symptomatisch

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    Regulationsfähigkeit

    Störungen der Regulationsfähigkeit können sein:

    • Chronische Entzündungen (Sinusitis)

    • Beherdete Zähne

    • Narben

    • Psychische / emotionale Belastungen

    • Konstitution

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    3. Wirkprinzipien der Physikalischen Medizin

    � Reiz-Reaktion-Prinzip

    � Entlastung / Schonung

    � Hemmung / Bahnung

    � Sensomotorische Adaptation

    � Funktionelle Adaptation

    � Trophische / plastische Adaptation

    � Neuroplastizität

    � Verhaltensänderung

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    Reiz-Reaktion-Prinzip

    Äußere Reize die

    � gewohnte Umgebungsreize in der Intensität überschreiten oder

    � anderer Art sind

    werden beantwortet (Reaktion) mit

    � kurzfristiger Gegenregulation

    � langfristiger Adaptation

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    Reiz-Reaktion-Prinzip

    Ergebnis:

    � Gesteigerte Toleranz weiteren Reizen gegenüber

    � Verbesserung der Regulationsfähigkeit

    � Steigerung der Regulationskapazität

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    Reiz-Reaktion-Prinzip

    Ein spezifischer Reiz wird von einem spezifischen Rezeptor wahrgenommen, verarbeitet und weitergeleitet.

    Die Reaktion des Körpers ist unspezifisch (generalisierte Mitreaktion des veg. NS und der Hormone) und kann auf unterschiedliche Reize ähnlich ausfallen

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    Reiz-Reaktion-Prinzip

    Die kurzfristige Regulation kann gegensätzlich zur langfristigen Adaptation sein

    Bsp.: Kaltwasserreiz und BlutdruckEisbad bei Asthma bronchiale

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    Reiz-Reaktion-Prinzip

    Individuelle Dosierung der Reizintensität, denn:

    Überdosierung schadet (Überforderung des Regulationssystems, z. B. Muskelkater)

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    Reiz-Reaktion-Prinzip

    Arndt-Schulz´sche Regel

    � Schwache Reize fördern

    � Starke Reize hemmen

    � Stärkste Reize schädigen

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    Entlastung / Schonung

    Raschere Ausheilung bei bestimmten Erkrankungen durch Ruhigstellung

    Folge:

    Deadaptation = Funktionsverlust

    Abbau von Fehladaptationen:

    Muskelverspannungen (Traktion)

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    Hemmung / Bahnung

    Durch gezielte Reizung von Propriozeptoren werden Bewegungsabläufe gehemmt (Inhibition) oder gebahnt (Fazilitation)

    Reflektorische Reaktion auf Rückenmarksebene, v.a. bei neurolog. Erkrankungen (z. B. Verringerung der Spastik nach Apoplex durch repetitive Dehnung der Muskulatur)

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    Sensomotorische Adaptation

    Synapsenhypertrophie bei repetitiverBahnung von Bewegungsmustern zur Verbesserung koordinativer Leistungen

    � Direktes Üben

    � Indirektes / konsensuelles Üben

    � Mentales Üben

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    Funktionelle Adaptation

    � Reize lösen Mitreaktionen in nicht direkt gereizten vegetativ gesteuerten Funktionssystem aus (Immunsystem, Blutdruckregulation, GIT)

    � Steuerung erfolgt über NNR-Hormone

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    Funktionelle Adaptation

    � Adaptive Normalisierung (Veränderung zum regulativen Optimum)

    � Phasisch-periodische Verlaufsstruktur (keine zeitlich linear verlaufende Adaptation, sondern Zirkaseptan / Zirkadekanperiodik)

    � Abhängigkeit von der individuellen Regulationsfähigkeit

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    Adaptive Normalisierung des systolischenBlutdrucks durch Heilverfahren

    Gutenbrunner, Glaesener, 2007, Springer Verlag

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    Phasisch-periodische Adaptation

    Gutenbrunner, Glaesener, 2007, Springer Verlag

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    Trophisch-plastische Adaptation

    � Gewebewachstum

    � Ausgelöst durch Übungsreize

    � Hochspezifische Anpassungsprozesse

    � Zeitbedarf Wochen bis Monate

    � Gesteuert von spezifischen Hormonen

    � Rückläufig bei Wegfall des adaptogenenReizes (Trainingspause)

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    Neuroplastizität

    � Adaptive Veränderung des NS

    � Zunahme der Nervenverbindungen im Kortex

    � Veränderung kortikaler Repräsentationsfelder

    � Morphologische / funktionelle Veränderungen peripherer Neurone

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    Psychische Wirkungen

    � Stimmung beeinflusst Körperhaltung und Bewegung (Verschaltung limbisches System und Nucl. coeruleus mit absteigenden Bahnen)

    � Veränderung der Psyche durch Bewegung� Verminderung von Angst und Depression durch

    Ausdauersport� Soziale Aktivierung� Lernprozesse verlaufen bei gleichzeitiger

    körperlicher Aktivierung schneller

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    4. Zielsetzung

    � Prävention (Primär, Sekundär, Tertiär)

    � Therapie

    � Rehabilitation

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    Therapiemittel der Physikalischen Therapie

    �Elektrotherapie

    �Ultraschalltherapie

    �Thermotherapie

    �Hydrotherapie

    �Phototherapie

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    Therapiemittel der Physikalischen Therapie

    �Krankengymnastik�Ergotherapie�Sporttherapie / Medizinische Trainingsth.�Manuelle Medizin�Massagetherapie�Lymphtherapie�Balneotherapie /Klimatherapie�Inhalationstherapie

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    Elektrotherapie

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    Elektrotherapie

    �Medizinische Anwendung unterschiedlicher Stromformen

    �Applikation über Elektroden oder Wasser

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    Elektrotherapie

    �Direkte Beeinflussung des Membranpotentials mit Auslösung von Erregungen an Nerven / Rezeptoren

    �Schmerzdämpfung durch Hemmung der Schmerzleitung

    �Erzeugung von Wärme in wasserhaltigen Geweben

    �Muskelaktivierung durch Auslösung von Aktionspotentialen

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    Stromformen

    � Gleichstrom (=galvanischer Strom)

    � Wechselstrom�Niederfrequenzstrom (bis 1000 Hz)�Mittelfrequenzstrom (1000–100.000 Hz)�Hochfrequenzstrom(>100.000 Hz)

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    Elektrotherapie

    1. Gleichstromtherapie

    2. Niederfrequenztherapie

    3. Mittelfrequenztherapie

    4. Hochfrequenztherapie

    5. Ultraschalltherapie

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    1. Gleichstromtherapie

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    1. Gleichstromtherapie

    � Galvanisation

    � Hydrogalvanische Teil- und Vollbäder (2- und 4-Zellen Bad, Stangerbad)

    � Iontophorese (Einbringen von Medikamenten durch die intakte Haut)

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    GleichstromtherapieGalvanisches Erythem

    � Direkte Stromwirkung auf die Gefäße mit Sympathikolyse und Gefäßerweiterung

    � Freisetzung gefäßaktiver Substanzen (Prostaglandine, Substanz P, Histamin)

    � Die Durchblutung erhöht sich um das Dreifache

    � Dauer: Mehrere Stunden

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    Gleichstromtherapie

    � Wirkung abhängig von Stromdichte (Stromstärke / Fläche, mA/cm2, max 1 mA/10 cm2)

    � Dosierung nach subjektiver Verträglichkeit�sensibel schwellig(gerade wahrnehmbar)

    �unterschwellig (gerade nicht wahrnehmbar)

    �sensibel überschwellig(deutlich wahrnehmbar)

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    Galvanisation - Indikationen

    � Kopf: Migräne, Fazialisparese, Trigeminusneuralgie

    � Wirbelsäule: radikuläre und pseudoradikuläre Schmerzen

    � Rumpf: Intercostalneuralgie

    � Extremitäten: PNP, pAVK (bis Stadium 4)

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    Galvanisation - Kontraindikationen

    � Entzündungen

    � Lymphangitis / Lymphödem

    � Hauterkrankungen im Behandlungsgebiet

    � Metallische Fremdkörper (Elektrolyse!)

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    Indikationen Stangerbad

    � Diffuse Schmerzsyndrome

    � Schmerzen im Rumpfbereich

    � Größere Schmerzareale

    � Angstzustände

    � Funktionelle / vegetative Störungen

    � Tumorschmerz / Knochenmetastasen

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    Indikationen 2- und 4-Zellenbad

    � Polyneuropathie

    � Schmerzen im Bereich der Extremitäten

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    Iontophorese

    � Einbringen von Medikamenten durch die intakte Haut

    � Das Medikament muss in ionisierter Form in wässriger Lösung vorliegen

    � Die Ladung muss bekannt sein!

    � Anionen werden von der Kathode aus eingebracht u. u.

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    Iontophorese

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    Indikationen Iontophorese

    � Tendinosen

    � Insertionstendopathien

    � Gelenkschmerzen

    Vorteil: Hohe lokale Gewebespiegel bei niedrigen systemischen Konzentrationen

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    Kontraindikationen Iontophorese

    � Hauterkrankungen

    � Metallische Fremdkörper

    � Lokale Entzündungen

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    2. Niederfrequente Reizstromtherapie

    � Frequenz 50 – 150 Hz

    � Stimulation von Nerven und Muskeln

    � Analgetischer Reizstrom

    � Elektrische Muskelstimulation

    � Durchblutungsförderung

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    Analgetische Reizstromtherapie

    � TENS (Transkutane Elektrische Nerven Stimulation)

    � Ultrareizstrom nach Träbert

    � Diadynamische Ströme

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    Elektrische Muskelstimulation

    � Schwellstrombehandlung bei normal innervierter Muskulatur

    � Exponentialstromtherapie gelähmter Muskulatur

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    TENS – Indikationen

    � Chronische Schmerzen:� Phantomschmerz� Neuralgie � Radikuläre und pseudoradikuläre Sz.� Arthralgien� Postoperativ� Posttraumatisch� Tumorschmerz� CRPS (M. Sudeck)

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    TENS – Kontraindikationen

    � Kausal behandelbare Schmerzen (TENS ist eine Symptombehandlung!)

    � Zentrale Schmerzen (Thalamusschmerz)

    � Psychogene Schmerzen

    � Keine Anlage im Bereich von Herzschrittmachern (Mindestabstand 70cm, Frequenz >70Hz, Hersteller anfragen!)

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    Schwellstrom – Neofaradischer Strom

    Unmodulierte Impulsgruppe

    Anschwellende Impulsgruppe

    An- und abschwellende Impulsgruppe

    Trapezförmige Hüllkurve

    A. Lange, Physikalische Medizin, Springer 2003

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    Schwellstrom – physiolog. Effekte

    � Metabolismus

    � Kapillardilatation

    � Sauerstoffaufnahme

    � Abtransport von Metaboliten

    � Lymphatischer Rückstrom

    � Venöser Rückstrom

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    Schwellstrombehandlung M. quadrizeps

    A. Lange, Physikalische Medizin, Springer 2003

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Schwellstrom – Indikationen

    � Muskelatrophie bei regelrechter peripherer Innervation

    � Wenn der Patient zur alleinigen Willkürkontraktion nicht in der Lage ist

    � Längerer Nichtgebrauch oder falscher Gebrauch der Muskulatur

    � Änderung des Bewegungsmusters nach OP nötig

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    Schwellstrom – Indikationen

    � Reflektorische Muskelatrophie bei Meniskusschädigung

    � Schwäche von M. glutaeus med. / min. bei Coxarthrose

    � Inaktivitätsatrophie� Restzustände nach radikulärer

    Symptomatik� Thromboseprophylaxe� Kräftigung Bauchmuskulatur

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    Schwellstrombehandlung Ober- und Unterschenkel (Thromboseprophylaxe)

    A. Lange, Physikalische Medizin, Springer 2003

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    Exponentialstromtherapie

    � Dreieckimpulse

    � Stromflusszeit 200 – 300 ms

    � Anstiegszeit 200 – 300 ms

    � Impulsperiodendauer 2 sec

    � Frequenz 0,5 Hz

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    Physiologie denervierter Muskulatur

    � Schwere Veränderungen der kontraktilen Eigenschaften

    � Atrophie

    � Bindegewebiger Umbau (Fibrosierung)

    � Degeneration der motorischen Endplatte

    � Verringerung von Erregbarkeit, Kontraktilität, Dehnbarkeit, Elastizität

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    Exponentialstromtherapie

    � Bei Aussicht auf Reinnervation treffen die neu aussprossenden Axone auf funktionsfähiges Muskelgewebe

    � Bei Unterlassen der Exponentialstromth. resultiert trotz Reinnervation ein funktionell schlechtes Ergebnis mit Restlähmung

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    Thermotherapie

    �Therapie mit Wärme oder Kälte (trägern)

    �Unmittelbare Wirkung

    �Gegenregulatorische Wirkung

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    Thermotherapie

    �Unmittelbare Wirkung: Änderung von Durchblutung, Stoffwechselaktivität, Nervenleitgeschwindigkeit

    Gegenregulationen sind unerwünschte WirkungenApplikation lokalisiert über Minuten bis Stunden

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    Thermotherapie

    �Gegenregulatorische Wirkung:- Kurzfristige Änderung von Durchblutung / Muskeltonus oder

    - langfristige Adaptation- Applikation sehr kurz, oft amgesamten Körper

    - Serielle Applikation

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    Thermotherapie

    Thermoindifferenzpunkt:

    �Luft: 28° C

    �Wasser und breiige Medien (Peloide)ca. 36° C

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    Wärmetherapie

    � Peloide: Fango, Moor

    �Wasser: Bäder, Wickel

    � Luft / Dampf: Sauna, Dampfanwendung

    �Ultraschall

    � Elektrotherapie

    � Infrarot

    �Bienenwachsauflagen

    �Körnerkissen, Zapp-Sack® (Ingwer, Getreide)

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    Wärmetherapie

    Wirkung lokaler Wärmeanwendung

    �Erhöhung Hauttemperatur/ -durchblutung

    �Lokale Erhöhung des Stoffwechsels

    �Muskelentspannung

    �Schmerzreduktion

    �Reflektorische Beeinflussung innerer Organe

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    Wärmetherapie

    Wirkung von Ganzkörperwärmeanwendung

    �Anhebung der Körpertemperatur

    �Blutdruckabfall

    �Herzfrequenzanstieg

    �Stoffwechselanregung

    �Vegetative Anregungen

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    Wärmetherapie

    Indikationen

    �Generalisierte Schmerzen des Bewegungsapparates (Rückenschmerzen, Fibromyalgie, M. Bechterew, Sklerodermie)

    �Infektanfälligkeit

    �Neurodermitis

    �Psoriasis

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    Wärmetherapie

    Kontraindikationen

    �Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen

    �Fieber

    �(Malignome)

    �Autoimmunerkrankungen

    �Hyperthyreose

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    Kältetherapie (Kryotherapie)

    0,5 – 3 min- 70 bis - 130°Kältekammer

    0,5 – 3 min-30°Kaltluft

    0,5 – 1 h-15 bis +35°Kältepackungen1 – 3 min0°Eiswasser

    0,5 - 1 h0°Eisbeutel

    3-5 min0 - 4°Eisabreibung

    3-5 min0 - 4°Eishandtuch

    3-5 min15 - 20°Kaltwasser

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    Kältetherapie (Kryotherapie)

    �Gewebeabkühlung in tiefere Schichten

    �Lokale Durchblutungsminderung

    �Analgesie

    �Entzündungshemmung

    �Gewebeabschwellung

    �Spastikhemmung

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    Kältetherapie (Kryotherapie)

    �Indikationen: akute lokale Entzündungenakute Schmerzen, generalisierte Schmerzen, rheumatische Erkrankungen

    �Kontraindikation: M. Raynaud, Kälteagglutinine

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    Thermotherapie

    �Hochfrequenztherapie

    �Ultraschall

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    Hochfrequenztherapie

    � Frequenzbereich 10 – 10000 MHz

    � Wellenlänge 30m – 3cm

    � Meistens Kurzwelle (27MHz, 11m)

    � Bereich von Radio-, Funk- und Fernsehfrequenzen

    � Freigabe weniger Frequenzen für medizinische Zwecke durch internationale Vereinbarungen

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    Therapeutisch genutzte Hochfrequenzen

    Mikrowelle12,25 cm2450 MHz

    Dezimeterwelle69 cm433,93 MHz

    Kurzwelle11,06 m27,12 MHz

    BezeichnungWellenlängeFrequenz

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    Physikalische Grundlagen

    �Kondensatorfeld

    �Elektromagnetische Induktion

    �Spulenfeld

    �Elektrischer Schwingkreis

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    Querdurchflutung

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    Platten zu klein und zu nah

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    Spulenfeld

    Magnetfeldlinien

    Wirbelströme

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    Spulenfeld

    �Hochfrequentesmagnetisches Wechselfeld erzeugt Wirbelströme

    � Je niedriger der Widerstand umso intensiver der Strom

    � Erwärmung v.a. in der Muskulatur

    �Keine Erwärmung von Knochen und Gelenken

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    Spulenkabel am Rücken

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    Hochfrequenztherapie

    � Kondensatorfeld erwärmt wasserärmere Strukturen stärker, z. B. Gelenke mit geringer Weichteilbedeckung

    � Spulenfeld erwärmt wasserreichere Strukturen stärker, v. a. oberflächliche Muskulatur

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Indikationen

    � Muskuloskelettale Erkrankungen, chronische Entzündungen

    � Vorbehandlung vor krankengymnastischer dehnender Beübung

    � Arthrose� Gelenkkontrakturen

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Indikationen

    � Posttraumatische Beschwerden zur Resorption von Infiltraten und Hämatomen

    � Schmerzreduktion bei chron. Schmerzen� Muskeldetonisierung� Durchblutungsförderung

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Gefahren der Hochfrequenztherapie

    � Erhitzung / Verbrennung durch Konzentration des elektrischen Feldes (metallische Fremdkörper, Elektroden zu nah oder verkantet)

    � Verwendung zu hoher Stromstärken (Patient indolent, Sensibilitätsstörungen, debil, eingeschlafen)

    � Verschlechterung bei akuten Entzündungen

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Kontraindikationen der Hochfrequenztherapie

    � Gestörte Sensibilität� Akute Entzündungen� Frisches Trauma� Aktivierte Arthrosen� Fieber� Herzschrittmacher� Metallische Fremdkörper� Gravidität (keine abdominalen und

    lumbalen Applikationen)

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    Kontraindikationen der Hochfrequenztherapie

    � Thrombosen

    � pAVK ab Fontaine IIb

    � V.a. Malignom

    � Z. n. Strahlentherapie

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    Ultraschalltherapie

    �Mechanische Longitudinalwellen

    �800-1000 kHz

    �Ausbreitung mit SchallgeschwindigkeitLuft: 330 m/sOrgangewebe 1600 m/sKnochen 4000m/s

    �Eigenschaften folgen den Gesetzen der Optik

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Optische Eigenschaften

    �Reflexion: An GrenzflächenAn Luftschichten fast 100%

    �Refraktion: Nicht reflektierte Schallwellen

    �Absorption: An Grenzflächen, Umwandlung der Energie in Wärme

    �Interferenz: Überlagerung von Wellen mit Verstärkung oder Auslöschung

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    Ultraschalltherapie

    �Ankopplung durch Gel oder im Wasserbad

    �Erwärmungsgrad stärker in wasserreichem Gewebe

    �Reflektion am Knochen: stärkste Erwärmung an der Knochengrenze

    �V. a. Ansatztendinosen

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Thermische Effekte

    �Erwärmung in der Tiefe höher

    �Temperatursteigerung um 0,7° /min/cm3

    �Dehnbarkeit kollagener Fasern

    �Gelenksteifigkeit

    �Veränderung der Nervenleitgeschwindigkeit

    �Schmerzreduktion

    �Durchblutung

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    Biologische Effekte

    �Gesteigerte Proteinsynthese�Strukturelle Veränderung von Fibroblasten�Wundheilung beschleunigt�Beschleunigung der Knochenheilung�Dauerhafte Verlängerung kollagener Fasern�Stoffwechselbeschleunigung�Perfusionsverbesserung�Resorption von Exsudaten

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Indikationen

    �Gelenkkontrakturen (gleichzeitige Dehnung)

    �M. Bechterew (Kostovertebralgelenke)

    �degenerative muskuloskelettaleErkrankungen

    �posttraumatische Funktionsstörungen

    �Fibrosen, Verhärtungen (Sklerodermie, Keloide, Dupuytren)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Indikationen

    �Periarthropathia humeroscapularis�Epicondylitis�Tendopathien�Postzosterneuralgie�Phantomschmerz�Myofasziales Schmerzsyndrom�Ulzera�M. Raynaud, CRPS (Ganglienbeschallung)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Kontraindikationen

    �Unterbauch und LWS bei Gravidität

    �Gonaden

    �Subkutane Knochenvorsprünge

    �Fieber, hochentzündliche Erkrankungen, Infektiöse Prozesse

    �Gefäßerkrankungen

    �Malignome

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    Phytotherapie

    Die Phytotherapie ist die Behandlung von Krankheiten mit Pflanzen,

    Pflanzenteilen und deren isolierten Inhaltsstoffen in unterschiedlicher

    Zubereitung

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Phytotherapie

    Blatt, Blüte, Wurzel, Frucht, Samen, Rinde u.v.m

    Phytotherapeutika sind immer Vielstoffgemische, weil die Pflanze oder ihre Teile immer in ihrer Ganzheit genutzt werden

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Phytotherapie

    Ajmalin, Atropin, Digitalis, Ergotamin, Morphin, Reserpin, Scopolamin, Vincristin u.v.m.

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Phytotherapieseit 2004 noch erstattungsfähig:

    • Johanniskraut (mittelschwere Depression)

    • Gingko (Demenz)

    • Flohsamenschalen (M. Crohn, Kurzdarm-syndrom, HIV-ass. Diarrhöen)

    • Mistel (maligne Tumoren: palliative Therapie)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    AtemwegserkrankungenAtemwegserkrankungenHäufige Wirkstoffgruppen:

    • Ätherische Öle– Leicht flüchtige, intensiv duftende, alkohollösliche bzw. lipophile Stoffgemische, komplexe und heterogene Mixturen,

    die bis zu 100 verschiedene Stoffe beinhalten

    • Saponine –bilden mit Wasser seifenartige Verbindungen. Nach ihrem chemischen Grundgerüst unterscheidet man Triterpensaponine (häufig starke Expektorantien) und Steroidsaponine (diese ähneln den Steroidhormonenn des menschlichen Körpers wie Östrogen oder Cortisol – die entsprechenden Pflanzen zeigen Hormonaktivität)

    Kombination beider Wirkstoffgruppen häufig in Drogen aus der Gruppe derSekretolytika

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    AtemwegserkrankungenAtemwegserkrankungenHäufige Wirkstoffgruppen:

    • Gerbstoffe– wandeln lösliche und quellbare Proteine in unlösliche und unquellbare Proteine um, so daß man sie zum Gerben von Leder benutzt. Werden häufig in Rinde oder Blätter eingelagert und machen diese für Tiere und Insekten ungenießbar

    • Flavonoide– polyphenolische Substanzen, die gelb oder weiß sein können und so Blüten oder Früchten oft ihre Farbe verleihen sehr breites Wirkspektrum

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    SymptomatischerSymptomatischer TherapieansatzTherapieansatz

    • antiphlogistische Wirkung (zB Kamille, Myrtol, Cineol)

    • reizlindernde, schleimhautabdeckende Wirkung und damit antitussive Wirkung (Schleimhautdrogen)

    • Sekretolytische, sekretomotorische Wirkung zur Verbesserung der Expektoration(Saponindrogen)

    • bronchospasmolytische Wirkung (Campher)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    KausalerKausaler TherapieansatzTherapieansatz

    • antibakterielle Wirkung (zB Senföle, Kamille, Pfefferminz, Anis, Thymian)

    • virustatisch(Thymian)

    • immunstimmulierend(Echinacea, Umckaloabo)

    • Hemmung der Mediatorfreisetzung(Sinupret)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Phytotherapeutika mitImmunstimulierender Wirkung

    Sonnenhut(Echinacea purpura, augustifolia und pallida)

    In Nordamerika heimisch

    Wirkstoffe: Alkamide, Kaffee-säure-Esther, Polysaccharide, ätherisches Öl (Humulen), Echinolon

    Gilt als wichtigstes Phytotherapeutikum zur Stärkung des Immunsystems

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Erkältungskrankheit – Banaler Infekt

    In Europa beheimatet

    Wirkstoffe: BLÜTEN: Flavonoide, Phenol-carbonsäure, Triterpenen, Sterine, ätherisches Öl (bis 0,2%), Schleimstoffe, Gerbstoffe

    BEEREN: Anthocyane, Vitamine A und C

    Hauptwirkung:

    Schweißtreibend

    sekretolytisch

    Harntreibend

    entzündungshemmend

    Holunder

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Erkältungskrankheit – Banaler Infekt

    Äußere AnwendungAls Einreibung (aetherolum) (Brust oder Rücken):

    •Anisöl - anisi aeth.

    •Campher - camphora

    •Eukalyptusöl – eucalypti aeth. (cineol)

    •Fichtennadel – piceae aeth.

    •Kiefernnadel – pini aeth.

    •Minzöl – menthae arvensis aeth.

    •Pfefferminz - menthae piperitae aeth.

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute Akute RhinitisRhinitis

    Kamille-Dampfbad (auch Fertigpräparate)

    Kombination mit Emser-Soleverhindert die Austrocknung der Schleimhaut

    Weitere geeignete Drogen:Fichten- und KiefernadelöleMentholöleMinzöle

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute Akute RhinitisRhinitis

    „Trockene Inhalation“• 2-3 Tropfen Öl auf Taschentuch

    • Dämpfe durch die Nase einatmen

    CAVE: Kratschmer-Reflexbei Säuglingen und Kleinkindern dürfen keinementhol- oder campherhaltigen Salben oderInhalate verwendet werden

    Kratschmer-Holmgren-Reflex:

    Reflektorischer Atemstillstand bei Einatmung schleimhautreizender Dämpfe (Äther, Essigsäure) –Auslösung über den N. trigeminus

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute Sinusitis

    Soledum®Kps und BalsamCineol – Hauptbestandteil des Eukalyptusöls

    (70%)

    Wirkung: mild bronchospasmolytisch,

    sekretomotorisch, antimikrobiell,

    antiphlogistisch, hyperämisierend

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute Sinusitis

    Sinupret®Enzianwurzel sekretolytisch

    Schlüsselblumenblüte antiviral, sekretolytisch

    Gartensauerampferkraut antiphlogistisch, immun-modulierend, sekretolytisch

    Holunderblüten sekretolytisch

    Eisenkraut antiviral, immunmodulierend,sekretolytisch

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute Sinusitis

    Gelomyrtol®(forte)Myrtol ist ein pflanzliches Destillationspräparat aus

    ätherischem Eukalyptus- und Citrusöl

    besteht aus den ätherischen Ölen: (stand.)

    Limonen (30/75mg)

    Cineol (30/75mg)

    Pinen(8/20mg)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute Sinusitis

    Gelomyrtol®(forte)– dünndarmlösliche KapselnDosis: 3 x 2 Kps

    Kps ggf. öffnen zum Inhalieren

    Wirkmechanismus: Myrtol beschleunigt den mukoziliärenTransport in der Kieferhöhle

    Wirkung: Sekretomotorisch, Sekretolytisch, mukolytisch, schleimhautabschwellend, antiphlogistisch, bronchodilatatorisch, antioxidativ und antimikrobiell

    Nebenwirkungen: Magen-Darmbeschwerden, selten Überempfindlichkeitsreaktionen

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Pharyngitis und LaryngitisPharyngitis und Laryngitis

    MuzilaginosaHeilpflanzen mit einer schleimlösender Wirkung

    Eibischwurzel - Althaeae radix

    Malvenblüten - Malvae flos

    Isländisches Moos - Lichen islandicus

    Spitzwegerichkraut - Plantaginis herba

    Huflattichblätter - Farfarae folium

    Königskerzenblüten - Verbasci flos

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    PharyngitisPharyngitis

    Eibischwurzel (althaeae radix)

    Ursprünglich in Europa beheimatet

    Wirkstoffe: 37% Stärke, 11% Schleimstoffe11% Flavonoide, u.a.

    Wirkung an den Schleimhäuten

    Mündspülung bei Stomatitis (Zahnen von Kindern)

    Abszeßsalbe, Gastritis, Ulkus

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    PharyngitisPharyngitis

    Malvenblätter(Malva sylvestris)

    In ihrer Schleimhaut-schützenden Wirkung etwas schwächer als Eibisch

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Huflattich (tussilago farfar)

    Heimisch in Europa und Westasien

    Seit 2500 Jahren als Hustenmittel bekannt

    Anwendung als Sirup oder medizinische Zigarre! (historisch)

    PharyngitisPharyngitis

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Huflattich (tussilago farfar)

    Wirkstoffe:

    Schleimstoffe (Polysaccharide), Flavonoide, Gerbstoffe und

    geringe Mengen Pyrrolizidinalkaloide (diese sind Lebertoxisch!)

    deshalb keine Anwendung länger als 4 Wochen.

    KI: für Schwangere, Stillende und Kinder unter 6 Jahren

    Wirkung:

    Polysaccharide wirken immunstimulierend

    Flavonoide entzündungshemmend und krampflösend

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Königskerzenblüten (verbasci flos)

    Heimisch in Europa und Asien

    Wirkstoffe:

    Schleimstoffe, Saponine, ätherische Öle

    Schleimstoffe wirken als Muzilaginosum

    Saponine als Expektorantien

    Kommission E: Katarrhe der Luftwege

    PharyngitisPharyngitis

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute und chronische EntzAkute und chronische Entzüündungen ndungen der Atemwegeder Atemwege

    Thymiankraut(Thymi herba)Ursprünglich in Südeuropa beheimatet, heute weltweit kultivierter, v.a. als Gewürz Lippenblütler

    Wirkstoffe:

    ätherisches Öl (Thymol und Carvacrol), Flavonoide (Apigenin, Luteolin), Phenolische Substanzen, Gerbstoffe, Bitterstoffe

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute und chronische EntzAkute und chronische Entzüündungen ndungen der Atemwegeder Atemwege

    Thymiankraut(Thymi herba)ätherisches Thymian-Öl (Thymol und Carvacrol):

    Sekretolytisch

    Sekretomotorisch

    Bronchospasmolytisch

    Leicht desinfizierend (antibakteriell)

    antiphlogistisch

    Bei oraler Aufnahme wird das Thymianöl zum größten Teil über die Lungenalveolaren ausgeschieden

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Akute und chronische EntzAkute und chronische Entzüündungen ndungen der Atemwegeder Atemwege

    Sonnentaukraut(Droserae herba)

    Fleischfressende (insektenverdauende) Pflanze, wächst in Mooren, (Torfmoor)

    Spasmolytisch(dosisabhängig)

    antiphlogistisch

    Antibakteriell

    Monographie der Kommission E:

    Krampf- und Reizhusten

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Efeublätter(Hederae helicis folium)

    Akute und chronische EntzAkute und chronische Entzüündungen der Atemwegendungen der Atemwege

    Wichtigste Wirkstoffe: Triterpensaponine, Flavonglykoside und Phenolcarbonsäuren

    Wirkung: bronchiospasmolytisch

    sekretolytisch

    leicht sedativ

    antiphlogistisch

    Monographie der Kommission E:

    Katarrhe der Luftwege und symptomatische Behandlung chronisch-entzündlicher Bronchialerkrankungen

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Umckaloabo(Pelargonium sidoides)

    Umckaloabo ist aus der Zulusprache und bedeutet: schwerer Husten

    Akute EntzAkute Entzüündungen der Atemwegendungen der Atemwege

    Beheimatet im südafrikanischen Küstenraum

    Wirkstoffe: Cumarine, Gallussäuren, Gerbstoffe

    Wirkung:

    • immunmodulierende Eigenschaften

    • Stimulation des respiratorischen Flimmerepithels

    • (Antibakterielle Wirkung)

    • Einfluss auf das Krankheitsverhalten („Sickness behavior“)

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Senföl-glykosid Pflanzen mit antibiotischerWirkung

    Kapuzinerkresse (Benzyl-senföl)

    Meerrettich (Allyl- und Phenylethyl-senföl)

    Beide Stoffe enthalten Glucosinolate, aus denen im Körper Isothiocyanate (Senföle) freigesetzt werden

    Benzyl-senföl besitzt außerdem unspezifisch immunstimulierende Wirkung (über Leukozytose)

    Akute EntzAkute Entzüündungen der Atemwegendungen der Atemwege

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Senföl-glykosid Pflanzen mit antibiotischer Wirkung

    Kapuzinerkresse (Tropaeoli maji herba)

    Akute EntzAkute Entzüündungen der Atemwegendungen der Atemwege

    stammt aus den peruanischen Anden

    Volksmedizinische Behandlung infizierter Wunden

    Einführung in Europa im 16. Jahrhundert

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Senföl-glykosid Pflanzen mit antibiotischer Wirkung

    Meerrettich (Armoraciae rusticanae radix)

    Akute EntzAkute Entzüündungen der Atemwegendungen der Atemwege

    beim Pyramidenbau eingesetzte Sklaven bekamen täglich Knoblauch und Meerrettich als Schutz vor Infektionskrankheiten

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Senföl-glykosid Pflanzen mit antibiotischer Wirkung

    Angocin®

    (Kapuzinerkresse 200mg, Meerrettichwurzel 80mg pro Tablette)

    Standarddosierung 3x2 Tbl/d(3x4 Tbl/d im Waschzettel)

    Indikation: Zystitis

    Sinusitis

    Bronchitis

    Ausscheidung der Senföle über den Respirationstrakt und den Urin

    Anwendung nicht länger als 4-6 Wochen, da Senföl zwar antibiotischaber auch schleimhautreizend wirkt

    Akute EntzAkute Entzüündungen der Atemwegendungen der Atemwege

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Homöopathie

    • Kein Naturheilverfahren im engeren Sinne• Eigenständige medizinische Lehre• Begründer Samuel Hahnemann (1755-1843)

    Arzt, Chemiker, Apotheker• 30 Jahre Arzneimittelprüfungen an Gesunden• Materia medica• Formulierung des Simile-Prinzips• Später: Potenzierung der AM • erfahrungsheilkundliche Beobachtung

    einer Wirksamkeit bei Kranken

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    Homöopathie Therapierichtungen

    Klassische HomöopathieEinzelmittel-Verschreibung, 45-90 min ganzheitliche Anamnese, Repertorisation, Auffinden des Simile, intermittierende seltene Gaben, hfg. Hochpotenzen; 3 jährige Ausbildung erforderlich (Ärztekammer)

    Komplexmittel-Homöopathie„bewährte Indikationen“, keine individualisierte Anamnese

    meist Niedrigpotenzen, regelmäßige Einnahme

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Department for Internal and Integrative Medicine

    Cantharidenpflaster

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

    �http://www.uni-due.de/naturheilkunde/de/lehre/index.php

    �Benutzername: tcm-am-04

    �Kennwort: natur-04

  • KLINIKEN ESSEN-MITTE,Dpt. for Internal and Integrative Medicine

  • Welche Getreidesorte ist als Nahrungsmittel bei glutensensitiver Enteropathie am ehesten erlaubt?

    A Hafer

    B Weizen

    C Roggen

    D Mais

    E Gerste

    D ist richtig!

  • Welche Aussage zur manuellen Medizin trifft zu?

    A Mit dem Begriff "Manuelle Medizin" werden summarisch alle Formenrehabilitativer Maßnahmen in der Nachbehandlung der operierten Hand bezeichnet.

    B In der manuellen Medizin versteht man unter einer "Blockierung" eine irreversible knöcherne Ankylose.

    C Als Indikationen gelten pseudoradikuläre Irritationen bei Lumbalsyndrom.

    D Bei der so genannten Manipulation wird versucht, durch langsame Anwendung einer möglichst großen Kraft die beiden Gelenkpartner über einen langen Weg gegeneinander zu mobilisieren.

    E Insbesondere findet die manuelle Therapie bei einem akuten Bandscheibenvorfall mit radikulärer Symptomatik ihre Anwendung.

    C ist richtig!

  • Ein 59-jähriger Patient hat nach einem Cerebri-media-Infarkt rechts eine armbetonte spastische Hemiparese links entwickelt. Welche Behandlung bietet die größte

    Aussicht, die Spastik günstig zu beeinflussen?

    A krankengymnastische Behandlung nach dem Bobath-Konzept

    B manuelle Lymphdrainage (Ganzkörperbehandlung)

    C Moorbäder

    D Elektrostimulation am linken Arm

    E autogenes Training

    A ist richtig!

  • Ein Patient hat eine traumatisch bedingte periphere Peronäusparese rechts mit resultierender deutlicher Schwäche der Fußheber. Welches naturheilkundliche

    Verfahren hat die größte Aussicht, die Entwicklung einer Muskelatrophie zu verzögern oder sogar zu verhindern?

    A Reizstromtherapie

    B Fußreflexzonentherapie

    C klassische Massage

    D Lymphdrainage

    E hoch dosierte Behandlung mit Vitamin B6

    A ist richtig!

  • Was kommt als Indikation für Schwefelbäder am ehesten in Betracht?

    A chronische rheumatische Erkrankung

    B arterielle Hypotonie

    C Lungenemphysem

    D Nephrolithiasis

    E hyperthyreote Struma

    A ist richtig!

  • Bei der Kurbehandlung nach Franz Xaver Mayr handelt es sich am ehesten um

    A ein besonderes Ernährungsprogramm (z.B. Semmel-Milch-Diät)

    B eine bestimmte Form rhythmisch wiederholter Massagen

    C eine Behandlung mit hautreizenden Bädern

    D eine Form der autosuggestiven körperlichen und seelischen Entspannung

    E ein Training der auxiliären Atemmuskulatur

    A ist richtig!

  • Das naturheilkundlich verwendete Glaubersalz besteht in erster Linie aus

    A Natriumsulfat

    B einem Trockenextrakt von Bittersüß (Solanum dulcamara)

    C Natriumbicarbonat

    D dem Samen der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale)

    E Magnesiumsulfat

    A ist richtig!

  • Welche Aussage ist im Sinne der klassischen Homöopathie (Homöopathie nach Hahnemann) am wenigsten zutreffend?

    A Das Grundprinzip der Simileregel lautet, dass die Krankheit mit einer Arznei behandelt werden soll, die ein ähnliches Leiden beim Gesunden erregen kann.

    B Die Wirkung homöopathischer Arzneimittel ist überwiegend durch Plazeboeffekte zu erklären.

    C Die Arzneimittelprüfung am Gesunden ist ein wesentliches Element der Homöopathie.

    D Die Heilkräfte von Einzelsubstanzen werden durch den Herstellungsprozess potenziert.

    E Für die homöopathische Mittelwahl sind die Wesensart des Patienten und seineGefühle zu berücksichtigende Kriterien.

    B ist richtig!

  • Sie möchten zur Behandlung der Hypertonie Stadium I und II (WHO) naturheilkundliche Verfahren als Ergänzung zur medikamentösen Therapie

    einsetzen. Welche der nachfolgenden Maßnahmen kommt hierfür jedoch am wenigsten in Betracht?

    A kochsalzarme Ernährung

    B kaliumreiche Ernährung

    C Rolfing

    D regelmäßiges körperliches Ausdauertraining

    E Kohlensäurevollbäder

    C ist richtig!

  • Welche Kombination zweier Naturheilverfahren ist bei der jeweils genannten Krankheit am ehesten indiziert?

    A chronische Bronchitis: Klimatherapie an der See in Verbindung mit Bewegungstherapie

    B Hämophilie A: Eigenbluttherapie in Verbindung mit Bach-Blütentherapie

    C akuter zervikaler Bandscheibenvorfall mit radikulärer Symptomatik: Saunagang mit anschließender manueller Therapie (Rotationstraktion)

    D depressive Verstimmung: Heliotherapie in Verbindung mit der Einnahme hoch dosierter Johanniskrautpräparate

    E Anorexia nervosa: autogenes Training in Verbindung mit Heilfasten

    A ist richtig!

  • Bei welcher der genannten Erkrankungen wird in der Ernährungstherapie die Empfehlung, auf Spargel möglichst zu verzichten, vorrangig ausgesprochen?

    A arterielle Hypertonie

    B Gicht

    C Tachyarrhythmie

    D primäres Glaukom

    E M. Basedow

    B ist richtig!

  • Was zählt nicht zu den Begriffen der klassischen Homöopathie nach Hahnemann?

    A Potenzierung bzw. Dynamisation

    B Randomisierung

    C Simile

    D Repertorium

    E Modalitäten

    B ist richtig!

  • Welche manualtherapeutische Maßnahme darf nach den Regelungen der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM) nur von einem Arzt

    durchgeführt werden?

    A Traktion am Daumensattelgelenk

    B postisometrische Relaxation (PIR-Technik)

    C Ventralmobilisation des Radiusköpfchens

    D Mobilisation des Schultergelenks

    E Traktionsmanipulation der Kopfgelenke

    E ist richtig!

  • Was kommt als Indikation für klassische Massage am wenigsten in Betracht?

    A Myogelose

    B sympathische Reflexdystrophie Stadium I

    C arterielle Hypertonie

    D narbige Strukturveränderungen

    E Arthrose der großen Gelenke

    B ist richtig!

  • Was ist am wenigsten zur phytotherapeutischen Behandlung einer Diarrhögeeignet?

    A Schlafmohn (Papaver somniferum)

    B Heidelbeeren (Myrtilli fructus)

    C Tormentillwurzel (Tormentillae radix)

    D Uzarawurzel (Uzarae radix)

    E Mäusedornwurzel (Ruscus aculeatus)

    E ist richtig!

  • Welche der folgenden homöopathischen Potenzen ist die höchste?

    A D 1

    B D 3

    C D 31

    D C 1

    E Q 1 (LM1)

    C ist richtig!

  • Die sog. komplexe physikalische Entstauungstherapie (Kombination aus manueller Lymphdrainage, Kompressionsbandage und ggf. Bewegungstherapie) kommt in der

    naturheilkundlichen Medizin am ehesten in Betracht zur Behandlung einer/eines

    A frischen arteriellen Thrombose

    B kardialen Unterschenkelödems

    C renal bedingten Ödems

    D Erysipels

    E Ulcus cruris venosum

    E ist richtig!

  • Welche Aussage über die Therapie mit medizinischen Blutegeln trifft am wenigsten zu?

    A In der Naturheilkunde gilt die diabetische Mikroangiopathie als klassische Indikation für eine Therapie mit Blutegeln.

    B Blutegel werden in der Naturheilkunde zur Behandlung der Thrombophlebitisverwendet.

    C Je Blutegel tritt ein Blutverlust von etwa 10 bis 70 mL ein.

    D An der Bissstelle kann eine kleine Narbe entstehen.

    E Eine allergische Reaktion kann als Nebenwirkung bzw. Komplikation des Blutegelbisses auftreten.

    A ist richtig!

  • Welche Aussage zur Neuraltherapie trifft am wenigsten zu?

    A Die Neuraltherapie wird als eine Umstimmungs- und Regulationstherapie angesehen.

    B Sie kann als Schmerztherapie verwendet werden.

    C Die Neuraltherapie beruht auf der Vorstellung der gezielten Ausschaltung von Störfeldern.

    D Eine Quaddelbehandlung findet als Segmenttherapie Anwendung.

    E Als Sekundenphänomen bezeichnet man die nur wenige Sekunden anhaltende Erstverschlimmerung der Beschwerden.

    E ist richtig!

  • Welche der genannten Krankheiten ist am ehesten als Kontraindikation für ein Heilfasten nach Buchinger anzusehen?

    A maligne Erkrankung

    B Asthma bronchiale

    C Adipositas mit Refluxösophagitis

    D arterielle Hypertonie

    E Pollinosis

    A ist richtig!

  • Welche Aussage zur Bindegewebsmassage (nach Dicke bzw. Teirich-Leube) trifft am ehesten zu?

    A Die Bindegewebsmassage zielt auf eine reflektorische Beeinflussung innerer Organe und des Vegetativums.

    B Sie erfolgt mittels abgerundeter Holzstäbchen (sog. Stäbchenmassage).

    C Mit der Bindegewebsmassage soll vorrangig eine Stabilisierung lockerer Gelenkbänder erzielt werden, z.B. nach Distorsionen.

    D Eine unter der Bindegewebsmassage auftretende Hautrötung gilt als Zeichen einer fehlerhaften Massagetechnik oder inadäquaten Behandlungszone.

    E Bei Auftreten eines Schneidgefühls ist die Bindegewebsmassage sofort abzubrechen.

    A ist richtig!