Revision der Norm DIN EN ISO 50001:2011 nach ISO 50001 ... · 05/11/2018 · •Externe Themen: z. Bsp. Themen bezüglichinteressierter Parteien, Einschränkungen oder Begrenzungen

Dipl.-Wirtschaftsingenieur / Bauingenieur

Revision der Norm DIN EN ISO 50001:2011

nach ISO 50001:2018

Ihr Auditor: Dipl.-Ing. S. Woesner

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Vorstellung

Dipl.-WirtschaftsingenieurFachingenieur Energie (IK SA)

Bereichsleiter Managementsysteme

Zugelassener Lead Auditor für folgende Regelwerk:DIN EN ISO 9001:2015DIN EN ISO 14001:2015DIN EN ISO 50001:2011

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Das Ziel

Verbesserung der energebezogenen Leistung UNDVerbesserung des EMS

Was ist die Verbesserung der energiebezogenen Leistung

Verbesserung der messbaren Ergebnisse der Energieeffizienz (3.5.3), oder des Energieeinsatzes (3.5.2) in Bezug auf den Energieverbrauch im Vergleich zur energetischen Ausgangsbasis (3.4.7).

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Historie, Zahlen, Daten

• DIN EN 16001:2009-08 (zurückgezogen)Ermittlung und Überprüfung von EnergieaspektenKeine Ausgangsbasis, Indikatoren für die energetische Leistungangelehnt an die DIN EN ISO 14001:2004

• DIN EN ISO 50001:2011Interessierte Parteien, Schwerpunkte, konkretere Anforderungen

• ISO 50001:2018 Veröffentlichung am 21.08.2018HLS-Struktur

• DIN EN ISO 50001:2018 folgt in KürzeHarmonisierung (EN und DIN)

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Quelle: https://isotc.iso.org5


Quelle: https://isotc.iso.org6

Organisatorische Änderungen

• Gliederung nach der HLS (High Level Structure)

• „dokumentierte Information“ wurde als neuer Sammelbegriff der bisher bekannten „Dokumente“ und „Aufzeichnungen“ eingeführt.

• Der Begriff „Beauftragter des Managements“ wird nicht mehr verwendet, aber alle Verantwortlichkeiten, die in der 2011-Ausgabe an diese Rolle gerichtet sind, richten sich nun an das Energie Management-Team.

• ISO 50001:2018 adressiert, dass der Standard dem PDCA-Konzept folgt.

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PDCA-Zyklus

DIN EN ISO 9001:2015

DIN EN ISO 14001:2015

DIN EN ISO 50001:2018(Entwurf)

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High Level Structure

• Aufbau der Norm

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• Aufbau der Norm

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• Aufbau der Norm

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Kapitelvergleich

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Kapitelvergleich

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Kapitelvergleich

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Kapitelvergleich

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Wesentliche Änderungen durch die HLS

BEGRIFFE

• 40 Begriffe sind definiert im Vergleich mit 28 in der 2011 Ausgabe

• u.a. 5 neue energiespezifischen Begriffe sind: Verbesserung der energie-bezogenen Leistung, statischer Faktor, relevante Variable, Normalisierung und Energieleistungskennzahl Wert (EnPI value).

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KONTEXT DER ORGANISATION (Neu)

• Verständnis der Organisation und ihres Kontextes. Die Organisation muss externe und interne Themen festlegen, die für ihren Zweck relevant sind und sich auf ihre Fähigkeit auswirken, die beabsichtigten Ergebnisse ihres EnMS zu erreichen und ihre energetische Leistung zu verbessern. Dies ist ein Verständnis der Einflussfaktoren, die sich negativ oder positiv auf die energetische Leistung und das EnMS der Organisation auswirken.

• Externe Themen: z. Bsp. Themen bezüglich interessierter Parteien, Einschränkungen oder Begrenzungen der Energieversorgung, Sicherheit und Zuverlässigkeit, Energiekosten oder Wahl der Energiearten,…

• Interne Themen: z. Bsp. Kerngeschäftsziele und -strategie; Asset-Managementpläne, finanzielle Ressourcenbeschränkungen, Überlegungen zur Nachhaltigkeit, Risiken, …

4.1

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FÜHRUNG UND VERPFLICHTUNG

• Verstärkte Betonung von Führung und Engagement des obersten Managements

• u.a. stärkere Integration in die Geschäftsprozesse (HLS)

• Sicherstellung der Genehmigung und Umsetzung Aktionspläne

• Sicherstellung, daß das EnMS seine beabsichtigten Ergebnisse erreicht (5.1g) (HLS)

5.1

VERSTEHEN DER ERFORDERNISSE UND ERWARTUNGEN INTERESSIERTER PARTEIEN (Neu)

• Zur systematischen Ermittlung der Erfordernisse und Erwartungen der interessierten Parteien. Ziel ist es, anhand der Kontextinformationen die interessierten Parteien, die für die energetische Leistung und das EnMS relevant sind, sowie ihre Bedürfnisse und Erwartungen (Anforderungen) aus einer übergeordneten Perspektive zu identifizieren. (u.a. genauere Identifizierung der geltenden gesetzlichen und sonstigen Anforderungen – Energierelevant)

4.2

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KOMPETENZ

• 7.2 a) verlangt das die Organisation: die notwendige Kompetenz der Person(en) zu ermitteln, die Folgendes tut …. dies ist unterschiedlich zur4.5.2 der 2011 Ausgabe.

• 7.2 c) verlangt, die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen zu bewerten um die notwendige Kompetenz zu erwerben

7.2

MAßNAHMEN ZUM UMGANG MIT RISIKEN UND CHANCEN (Neu)

• Risiko-und Chancenmanagement, um Risiken und Chancen zu ermitteln und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, die die Fähigkeit der MS, die angestrebten Ergebnisse zu erzielen, (positiv oder negativ) beeinflussen können.

• Durch das Identifizieren der Risiken und Chancen bezüglich des EnMS ist eine Organisation in der Lage, mögliche Szenarien und Folgen vorherzusehen, so dass ungewünschte Auswirkungen vor ihrem Auftreten behandelt werden können.

6.1

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BETRIEBLICHE PLANUNG UND STEUERUNG

Im Wesentlichen 4.5.5. Ablauflenkung (2011). Aber einige zusätzlicheAnforderungen müssen beachtet werden:

• Die Organisation muss geplante Änderungen überwachen sowie die Folgen unbeabsichtigter Änderungen beurteilen und, falls notwendig, Maßnahmen ergreifen, um jegliche negativen Auswirkungen zu vermindern (HLS).

• Sicherstellung der Lenkung von ausgelagerten SEUs oder Prozessen im Zusammenhang mit SEUs. (z.Bsp. Wärme- oder Lichtcontracting)

8.1

KOMMUNIKATION

Erweiterte Anforderungen an die Kommunikation:

• beinhaltet auch die externe Kommunikation.

• mehr vorschreibend in Bezug auf die "Mechanik" der Kommunikation, einschließlich der Bestimmung, was, wann, wie und mit wem zu kommunizieren ist.

• verlangt, dass die kommunizierten Informationen mit den innerhalb der ENMS generierten Informationen übereinstimmen.

7.4

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MANAGAMENTBEWERTUNG

Im Wesentlichen 4.7.2 (2011). Aber einige zusätzliche Eingaben sind:

• externen und internen Themen, die das EnMs betreffen sowie verbundene Risiken und Chancen,

• Betrachtung von Trends in den Überwachungs-und Messergebnissen,

• eindeutige Anforderung nach Eingaben bezogen auf die energetische Leistung, die Verbesserung der energiebezogenen Leistung auf der Grundlage der Überwachungs-und Messergebnisse und den Status der Aktionspläne.

9.3

ÜBERWACHUNG, MESSUNG, ANALYSE UND BEWERTUNG DER ENERGETISCHEN LEISTUNG UND DES ENMS

Im Wesentlichen wie 4.6.1 (2011). Aber einige zusätzliche Anforderungen sind:

• die Notwendigkeit Methoden zur Messung, Analyse und Bewertung festzulegen,

• eindeutige Anforderungen an die Notwendigkeit von dokumentierte Informationen, sowohl von der Untersuchung und Reaktion nach Abweichungen in der energetischen Leistung als auch von Ergebnissen aus Überwachung und Messungen.

9.1

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MANAGAMENTBEWERTUNG (FORTSETZUNG)

Im Wesentlichen 4.7.3 (2011). Aber einige zusätzliche Ausgaben sind:

• Energetische Ausgangsbasis(EnB(s)), und nicht nur EnPI(s) (9.3.4 e),

• Aktionspläne(9.3.4 d),

• Möglichkeiten, die Integration des Energiemanagementsystems mit anderen Geschäftsprozessen zu verbessern(9.3.4 e),

• Verbesserung der Kompetenz, des Bewusstseins und der Kommunikation(9.3.4g)

9.3

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Weitere Änderungen Normenspezifisch

ENERGETISCHE BEWERTUNG

Verdeutlichung des Prozesses in Bezug auf den signifikanten Energieeinsatz (SEU), um einen logischeren "Fluss" und damit verbundene Kriterien zu schaffen.

• SEU identifizieren,

• für jede SEU relevante Variablen definieren, die aktuelle energetische Leistung bestimmen und die Personen identifizieren, die die SEU beeinflussen oder die sie beeinträchtigen.

• (SEU - significant energy use / wesentlicher Energieeinsatz )

6.3

ANWENDUNGSBEREICH

• Weist Ausdrücklich darauf hin, dass Energiequellen innerhalb des Anwendungsbereich und der Grenzen des EnMs nicht ausgeschlossen werden dürfen.

• Die Organisation muss sicherstellen, dass sie die Befugnis hat, ihre Energieeffizienz, ihren Energieeinsatz und ihren Energieverbrauch innerhalb des Anwendungsbereichs und der Grenzen zu kontrollieren.

4.3

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ENERGETISCHE AUSGANGSBASIS (Referenzierend zur ISO50006)

Weitere zusätzlich zu beachtende Änderungen:

• Liegen der Organisation Daten vor, aus denen hervorgeht, dass sich relevante Variablen erheblich auf die energetische Leistung auswirken, muss die Organisation eine Normalisierung der EnPI(s) und der entsprechenden EnB(s) vornehmen, um Änderungen der energetischen Leistung zu vergleichen.

• Neue Definition: statischer Faktor, relevante Variable und Normalisierung.

• Die energetische Ausgangsbasis muss angepasst werden im Fall von wesentlichen Veränderungen an den statischen Faktoren.

6.5

ENERGIELEISTUNGSKENNZAHLEN

Einige Ergänzungen:

• Festgelegte EnPIs müssen die Organisation befähigen eine Verbesserung der energetischen Leistung nachzuweisen.

• Die Werte der EnPIs sind als dokumentierte Informationen aufrechtzuerhalten.

6.4

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PLANUNG ZUR SAMMLUNG VON ENERGIEDATEN

Dieser Begriff ersetzt den Plan für die Energiemessung (2011).

Ergänzungen sind:

• Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Plan die für die Überwachung der wichtigsten Merkmale erforderlichen Daten sowie die Art und Weise und Häufigkeit der Datenerhebung und -speicherung festlegt.

• Explizite Adressierung, für welche "Bereiche" Daten erhoben werden sollen: "Zu den zu erhebenden (oder gegebenenfalls durch Messung zu erfassenden) und als dokumentierte Informationen aufzubewahrenden Daten gehören:

o die relevanten Variablen im Zusammenhang mit SEUs;

o Energieverbrauch bezogen auf die SEUs und die Organisation;

o Betriebsbedingungen in Bezug auf SEUs;

o statische Faktoren, falls zutreffend;

o Daten die in den Aktionsplänen festgelegt sind;

6.6

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Wesentliche Änderungen

ERGÄNZUNG

Es ist zu beachten, dass die Umstellung auf "grünere" Energie, z.B. auf erneuerbare Energien und Energie mit geringeren Umweltauswirkungen usw., nicht unter die Definition der Verbesserung der energetischen Leistung fällt, da dies nicht automatisch die Energieeffizienz oder den Energieverbrauch verbessern würde. Allerdings kann ein Unternehmen das EnMsdazunutzen zusätzliche Ziele hierfür zu definieren und die erwartenden Ergebnisse des Systems auf solche Punkte auszuweiten.

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Übergangsregelungen

IAF (International Accreditation Forum) Resolution für die ISO 50001:2018:

• 3 Jahre nach dem Veröffentlichungsdatum (21. August 2018) der ISO 50001:2018 müssen alle Zertifikate auf die neue Norm umgestellt sein, damit sie ihre Gültigkeit behalten. Nach dem 20. August 2021 verlieren Zertifikate zur Ausgabe 2011 ihre Gültigkeit.

• Alle Zertifizierungsstellen stellen die Durchführung von Audits, einschließlich Erstaudits, periodischer Audits und Re-Zertifizierungen nach der ISO 50001:2011, 18 Monate nach dem Datum der Veröffentlichung der überarbeiteten Norm ein.

FAZIT: Nach dem 20. Februar 2020 dürfen keine Audits nach der jetzt gültigen Norm mehr durchgeführt werden.

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Finale

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Ihre Fragen beantworte ich gerne im Anschluss.

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