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Das Fachmagazin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz ROTKREUZSCHWESTER 01 | 2019 überblick aktuelles Ein starker Partner: Der Verband der Schwesternschaften international Rundum gut versorgt fokusthema Erfolgsfaktor Vernetzung

RKS01 2019 01 11 - rotkreuzschwestern.de · Rotkreuzschwester 1/2019 3 editorial Stark vernetzt Die große thematische Überschrift dieser Ausgabe heißt „Vernetzung“, häufi

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Das Fachmagazin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz

ROTKREUZSCHWESTER01 | 2019

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aktuelles

Ein starker Partner: Der Verband der Schwesternschaften

international

Rundum gut versorgt

fokusthema

Erfolgsfaktor Vernetzung

3Rotkreuzschwester 1/2019

editorial

Stark vernetzt

Die große thematische Überschrift dieser Ausgabe heißt „Vernetzung“,

häufi g synonym zu dem Begriff „Kooperation“ verwendet. Merkmale dieses

Begriffes sind ein gemeinsames Anliegen verschiedener Akteure, eine

verbindende Zielsetzung, ein zumindest punktuell aufeinander bezogenes

Handeln – gerne in Kombination mit persönlicher Kontaktpfl ege. In welch

vielfältigen Formen Vernetzung auch innerhalb der großen DRK-Familie

stattfi ndet, können Sie den Beiträgen dieses Heftes entnehmen.

Auch Sie leisten – bewusst oder unbewusst – jeden

Tag „Vernetzungsarbeit“ – gemeinsam mit den

Kolleginnen und Kollegen in den komplexen Ein-

richtungen des Gesundheitswesens. Kein Kranken-

haus, kein Altenheim, kein ambulanter Dienst

würde ohne die Vernetzung der handelnden Akteure

funktionieren. Vernetzung bedeutet eben auch

Austausch von Informationen, Wissen, Erfahrung.

Vernetzung kann nur erfolgreich gelebt werden,

wenn alle Beteiligten dies wollen, bereit sind, sich

einzubringen und kommunizieren. Das gilt auf der

berufl ichen wie auch auf der ganz privaten Ebene

gleichermaßen.

Natürlich ist auch das Miteinander in der Gemein-

schaft der Mitglieder einer Schwesternschaft ein sichtbarer Ausdruck von

Vernetzung. In den Veranstaltungen der Schwesternschaften zeigt sich,

dass sich das menschliche Bedürfnis nach „Vernetzt-Sein“ un d die profes-

sionelle Notwendigkeit des „Vernetzt-Seins“ zwischen Feiern und Fortbil-

dung ganz wunderbar verbinden lässt. Und die lange Tradition der

Schwesternschaften zeigt auch, dass das Miteinander der Mitglieder

eigentlich schon immer dem Gedanken der Vernetzung verpfl ichtet war –

wir nannten es nur ganz schlicht: Miteinander leben und arbeiten!

Und hin und wieder braucht es einen Anlass und einen Ort, um sich zu

vernetzen – zum Beispiel die Veranstaltung des Verbandes der Schwestern-

schaften am 13. März in Berlin unter dem Motto „Wir für uns!“. Bleiben

wir im Gespräch!

Gabriele Müller-StutzerPräsidentin des Verbandes derSchwesternschaften vom DRK e.V.

inhalt

Caro Siebertz (l.) war vier Wochen lang als Rotkreuzschwester in einem

Flüchtlingslager in Bangladesch eingesetzt. Wie sie sich auf den Aufenthalt vorbereitet hat und welche spannenden Begegnungen

es währenddessen gab, lesen Sie auf den Seiten 32 und 33.

Unter dem Motto „Beirat unterwegs“ haben sich die Beiratsschwestern der

Schwesternschaft Wallmenich-Haus nicht im Sitzungssaal, sondern im Klinikum

St. Marien in Amberg getroffen. Welche Überraschungen die Teilnehmenden dort

erwartete, lesen Sie auf der Seite 24.

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EDITORIAL

3 Stark vernetzt

POLITIK UND POSITION

11 Standpunkt

12 Politische Vernetzung in Bremen

PFLEGEN UND BETREUEN

13 Partner plus

14 FSJ in der DRK-Schwesternschaft Lübeck

16 Doppelte Heimat

17 Teamwechsel: Von Sanderbusch nach Hamburg

20 Seite an Seite in Essen

22 Marburger „Netzwerk Wiedereinstieg“

23 Gemeinsam gegen den Krebs

24 Beirat unterwegs

25 Die Lange Nacht der Pfl ege

18 SCHÜLERINNEN

BILDUNG

28 Individuelles und fl exibles Lernen

29 Vernetzung hat viele Gesichter

DRK

30 Cross Media Day 2018

SCHWESTERNSCHAFTEN

26 karlsruhe – Luise von Baden – Mutter des Roten Kreuzes

INTERNATIONAL

31 Weltweites Engagement

32 Rundum gut versorgt

INFORMATION UND SERVICE

6 Aktuell

8 Berlin: Ein starker Partner: Der Verband der Schwesternschaften

10 Berlin: Zwei starke Verbände – eine starke Stimme

27 Schwesternschaften aktuell

34 Wir trauern

35 Gewinnspiel, Impressum

UNSER TITELBILD

steht symbolisch für Vernetzung und Zusam-menhalt innerhalb unserer Organisation.

© DragonImages/adobe.stock.com

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6 Rotkreuzschwester 1/2019

aktuell

► Vor

TitelUntertitel

DRK-Schulleitertagung 2018 Am 21. und 22. November 2018 fand im DRK-Generalsekretariat in Berlin die mittlerweile 10. gemeinsame Tagung der DRK-Pfl egeschulleiter statt. Zu diesem ersten runden Geburtstag luden die beiden Veranstalter, der Verband der Schwes-ternschaften vom DRK e.V. und der DRK-Bundesverband, gemeinsam zur DRK-Schulleitertagung ein. Rund 50 Schulleiter von DRK-Schulen und anderen Bil-dungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Veranstaltung teil. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lehrende Gesundheits- und Sozialbe-rufe e.V. (BLGS) Carsten Drude, übernahm die Moderation und führte durch die zweitägige Fachveranstaltung.Nach einer kurzen Eröffnung am ersten Tag durch die DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt widmeten sich die Teilnehmer in anschließenden Fachvorträgen un-terschiedlichen Themen. Das Thema Pfl egeberufegesetz und die damit verbunde-nen vielfältigen Herausforderungen für Schulleitungen und Träger dominierten zahlreiche Beiträge und Diskussionen. Erstmals fanden neben den Vorträgen par-allel auch verschiedene Foren statt, bei denen sich die Anwesenden auf die Räum-lichkeiten in den beiden Etagen des DRK-Konferenzzentrums verteilten. Die Foren boten eine intensive Beschäftigung mit Themen wie der Digitalisierung in der Pfl ege, der curricularen Arbeit oder auch dem Lernen mit dem Smartphone/Tablet und der CARO-App.Am zweiten Tag der Veranstaltung sprach der DRK-Generalsekretär Christian Reuter kurze Grußworte ehe es in einem Vortrag zum Pfl egeberufegesetz „Die Finanzierungsverordnung und ihre Bedeutung für die Praxis“ fachlich weiterging. Auch an diesem Tag erwarteten die Anwesenden wieder zeitgleich stattfi ndende Foren. Dieses Mal standen Themen wie Nachwuchsgewinnung, Vertragsgestaltung oder Praxisanleitung auf der Agenda.Den Abschluss der Fachtagung bildete der Vortrag zur Berufspolitik in der Pfl egeaus-bildung von Franz Wagner (oben im Bild), dem Präsident des Deutschen Pfl ege -rats e.V.

Dorothea Lynde Dix (1802–1887) war eine US-amerikanische Sozial-reformerin, Erzieherin und Wohl-täterin. Bereits im Alter von 14 Jah-ren begann sie, an Schulen zu unterrichten. Nur fünf Jahre später gründete sie das „Dix Mansion“, eine von reichen Familien fi nan-zierte Mädchenschule, gab aber auch armen und vernachlässigten Kindern Heimunterricht.Während ihrer späteren Lehrtätig-

keit im East Cambridge Gefängnis in Massachu-setts (USA) erlebte Do-rothea Dix erstmals die menschenunwürdigen Be-dingungen, unter denen psychisch erkrankte Insas-sen untergebracht waren. Bis dahin war es üblich, Geist eskranke je nach Ge-

fährlichkeit in Gefängnissen oder Armenhäusern unterzubringen. Sie beschloss, sich für diese Menschen einzusetzen. Zwischen 1840 und 1854 besuchte sie fast alle der rund 800 Einrichtungen dieser Art in den USA und untersuchte die dortigen Unterbringungsbedingungen. In einem ausführlichen Bericht infor-mierte sie die Behörden der jewei-ligen Bundesstaaten über die vor-gefundenen Zustände und mahnte eine Verbesserung an. Infolgedessen wurden zahlreiche therapeutisch orientierte Nervenheilanstalten in den USA und Kanada gegründet oder erweitert.Durch ihre lebenslangen Bemühun-gen konnte Dorothea Dix die grau-samen und von Misshandlungen geprägten Lebensumstände psy-chisch Erkrankter und geistig Behin-derter im 19. Jahrhundert erheblich verbessern und so das Gesundheits-wesen reformieren.(Quellen: Biographisches Archiv der Psychiatrie: https://www.bia-psy.de/index.php/de/9-biographi-en-a-z/46-dix-dorothea)

FRAUEN IN DER PFLEGE

Pfl ege in ZahlenIn Nordrhein-Westfalen haben sich 79 % der befragten Pfl egefach-

personen für eine Pfl egekammer ausgesprochen. (Quel-le: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen)

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7Rotkreuzschwester 1/2019

aktuell

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte! In der Juni-Ausgabe unseres Magazins wollen wir den Fokus einmal etwas anders setzen. Analog zu unserer Veranstaltung „Wir für uns!“, die am 13. März in Berlin stattfi ndet, soll es auch in der kommenden Magazin-Ausgabe um „uns“ bzw. um „Sie“ gehen.

Was heißt das konkret? Wir suchen Themen und Geschichten, die ver-deutlichen, was Schwesternschaft ausmacht. Welche Vorteile bringt Ih-nen eine Mitgliedschaft in Ihrer Schwes ternschaft? Haben Sie durch Ihre Schwesternschaft in der Vergan-genheit besondere Unterstützung er-fahren? (Flexible Arbeitszeiten in be sonderen Lebenssituationen, be-sondere Wiedereingliederungs-möglichkeiten nach Elternzeit oder Krankheit, Fort- und Weiterbildungs-angebote, Karriereförderung, Gesund-

heitsförderungsprogramme, Teamevents, gemeinsame Veranstaltungen oder Aktionen, Möglichkeit zu Auslandseinsätzen etc.) Der Themen-vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Erzählen Sie uns, was für Sie persönlich Schwesternschaft ausmacht! Sprechen Sie einfach Ihre

Oberin an oder melden Sie sich direkt bei uns: Daniela Lehmann, Tel.: 030 85404-916 oder [email protected]

Wir freuen uns auf Ihre Themenvorschläge bis 20. März.

Auf nach Berlin! Unter dem Motto „Wir für uns!“ fi ndet am 13. März 2019 in Berlin eine ganztägige Veranstaltung vom Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. statt. Eventlocation ist die STATION Berlin. Der ehemalige Postbahnhof im Herzen Berlins zählt zu einer der außergewöhnlichsten Veranstal-tungsorte der Stadt. Berlin-Flair garantiert! Die Teilneh-menden erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Durch den Tag führt die Gesundheitsjournalistin und Fern-sehmoderatorin Charlotte Karlinder. Hochkarätige Redner, darunter auch Dr. Wolfram Weimer, Chefredakteur der Welt und der Berliner Morgenpost, sorgen für fachlichen Input. Motivationsvorträge und ein buntes Rahmenprogramm runden den Tag ab. Am Abend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, bei Buffet und Tanz miteinander ins Ge-spräch zu kommen und zu feiern. Das ausführliche Pro-gramm mit Kurzprofi len zu allen Rednern gibt es unter www.rotkreuzschwestern.de/veranstaltung-wir-fuer-uns Ab 14. März geht es in der STATION Berlin fachlich weiter. Der Deutsche Pfl egetag, Deutschlands führender Pfl egekon-gress, lädt an insgesamt drei Tagen (14. bis 16. März) bei Fachvorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen und einer Fachausstellung dazu ein, sich fortzubilden, auszu-tauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Auch der VdS und die DRK-Schwesternschaft Berlin sind mit einem ei-genen Stand bei der Fachausstellung vertreten. Weitere Informationen zum Deutschen Pflegetag gibt es unter www.deutscher-pfl egetag.de

14. – 16. März 2019 in Berlin deutscher-pflegetag.de

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aktuell

berlin

Seit Ende Januar befi ndet sich die

Geschäftsstelle des VdS im DRK-General-

sekretariat in Berlin-Lichterfelde.

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► Ganz klar: Das Magazin, das Sie gerade in den Händen halten, ken-nen Sie alle. Herausgeber ist der Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. – oder kurz: VdS. Der eine oder an-dere von Ihnen hat auch sicher schon die Präsidentin des VdS, Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, kennengelernt oder zu-mindest von ihr gehört oder gele-sen. Aber was macht der Verband der Schwesternschaften neben der Herausgabe des Magazins noch? Wie engagiert er sich für die Pfl e-ge? Wer arbeitet außer der Präsi-dentin noch beim VdS? Und was hat der Verband eigentlich mit dem DRK zu tun?

Mitgliedsverband des DRK

Der Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. wurde 1882 gegründet und gehört somit zum ältesten Teil der Rotkreuzbewegung. Der Name verrät es bereits: Der VdS ist

ein Mitgliedsverband des Deutschen Roten Kreuzes. Der VdS ist – genauso wie die DRK-Schwesternschaften – de-mokratisch aufgebaut, verfolgt gemein-nützige Zwecke und fi nanziert sich durch die Beiträge der Mitglieder. Der Fokus liegt auf den Themen Gesund-heit und Pfl ege.

Eine starke Gemeinschaft

Der VdS vertritt als Dachorga ni sa-tion bundesweit 31 DRK-Schwes-ternschaften mit rund 21.000 Rot-kreuzschwestern und Berufs an-gehörigen. Der VdS und die DRK-Schwesternschaften verfolgen ge-meinsame Ziele: • Öffentliche Gesundheitspfl ege

und Absicherung der pfl egeri-schen und gesundheitlichen Vorsorge

• Professionalisierung der Pfl egebe-rufe durch hochqualifi zierte Aus-, Fort und Weiterbildung sowie Vo-rantreiben der Akademisierung des Pfl egeberufes

• Mitwirkung bei den Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes, um Men-schen in Not zu helfen

Ein starker Partner Der Verband der Schwesternschaften gibt der Pfl ege eine Stimme

Werte, die verbinden. Die Berufsethischen

Grundsätze, die mit den DRK-Grund-

sätzen identisch sind, sind das verbin-

dende Element zwischen dem VdS,

den DRK-Schwesternschaften und

den Rotkreuzschwestern.

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aktuell

berlin

Informiert bleiben?

www.rotkreuzschwestern.de www.facebook.com/vds.drk

• Aktive Vertretung der Interessen der Mitglieder

Organisation und Vorstand

Zu den Organen des Verbandes gehören die Mitgliederversammlung als obers-tes Beschlussorgan und der Vorstand, zusammengesetzt aus der hauptamt-lichen Präsidentin und weiteren eh-renamtlichen Vorstandsmitgliedern. (www.rotkreuzschwestern.de/ueber-uns/organisation-satzung-und-vor-stand)

Zukunft Pfl ege

Die professionelle Pfl ege ist die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen. Entscheidende gesundheits- und pfl ege-politische Fragen werden auf Bundes-

ebene entschieden. Dort vertritt der Verband der Schwesternschaften Mit-glieder und verschafft ihnen Gehör. Dazu zählt auch, in der Politik klar Position zu beziehen. Dabei hat der VdS besonders folgende Aspekte im Blick:• Verbesserung der Rahmenbedingun-

gen fü r professionelle Pfl egekräfte in ihrer Berufsausübung

• Gestaltung des Gesundheits- und Pflegesystems sowie Förderung passgenauer Hilfen – unter der Prä-misse „Verbindung von Qualität und Menschlichkeit“

• Effektive Vertretung der Mitglieder-interessen

Um seinen berufspolitischen Einfl uss zu steigern, ist der Verband der Schwes-

ternschaften seit 2008 eigenständiges Mitglied im Deutschen Pfl egerat e.V. (DPR). Außerdem ist der VdS seit 1993 Träger des Deutschen Bildungsrates für Pfl egeberufe (DBR). Der DBR befasst sich mit allen Aspekten der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Pfl egeberufe und ist das gemeinsame Forum für alle Pfl egeberufe.

Die Geschäftsstelle in Berlin

Von Berlin aus vertritt ein kleines Team den Dachverband der deutschlandweit 31 DRK-Schwesternschaften. Die VdS-Mitarbeiter sind nicht nur die aktive Interessensvertretung der Mitglieder gegenüber Politik und Gesellschaft, sondern bieten auch einen starken Ser-vice für die DRK-Schwesternschaften. Zudem koordiniert der VdS die Aus-landseinsätze von Rotkreuzschwestern, wenn diese an den Aufgaben des Deut-schen Roten Kreuzes mitarbeiten. (Mehr zur Organisation von Hilfseinsätzen lesen Sie ab Seite 31 in dieser Magazin-Ausgabe.)

Die Kontaktdaten aller VdS-Mitar-beiter finden Sie auf der Website www.rotkreuzschwestern.de/ueber-uns/geschaeftsstelle Die Zentrale erreichen Sie unter 030 85404917.

© VdS

VdS

© DRK-Service GmbH/VdS

Autorin

Daniela LehmannÖffentlichkeitsarbeit/RedaktionVerband der Schwestern-schaften vom DRK e.V.rotkreuzschwestern.de

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aktuell

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berlin

Seit Oktober 2017 haben der DRK-Bundesverband und der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. ei-nen gemeinsamen Referenten für den Bereich Pfl ege: Christian Hener ist ge-lernter Gesundheits- und Krankenpfl e-ger mit abgeschlossenem Studium des Pfl egemanagements (B.A.) sowie der Gesundheits- und Pfl egewissenschaften (M.Sc.). Vor seiner Tätigkeit beim DRK war Christian Hener als Stationsleiter und Projektmanager im klinischen Be-reich tätig. Als Referent für Pfl ege setzt sich der 35-Jährige aktiv für die Pro-fession Pfl ege ein:

► In meiner Rolle als gemeinsamer Re-ferent bilde ich das Bindeglied zwi-schen den beiden Verbänden und ver-eine somit das Beste aus beiden Welten. Zu meinen Aufgaben gehört unter an-derem das Begleiten von aktuellen Ge-setzesverfahren auf der Bundesebene, wozu das Erstellen von Stellungnah-

men und das Vertreten bei Anhörungen in den entsprechenden Bundesminis-terien zählen.

In der Vergangenheit habe ich bei-spielsweise die Prozesse zu der Pfl e-geberufe-Ausbildungs- und Prüfungs-ordnung, die Pfl egeberufe-Aus bildungsfi nanzierungsverordnung, die Pfl e-gepersonaluntergrenzen-Verordnung und das Pfl egepersonalstärkungsge-setz betreut. Darüber hinaus bilden die In teressensvertretung und die Gre-mien arbeit auf Bundesebene einen Schwer punkt meiner Arbeit, beispiels-weise im Rahmen der BAGFW (Bun-desarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspfl ege). In diesem Zusam-menhang vertrete ich beide Organisa-tionen im Fachausschuss Altenhilfe, dessen Vorsitz ich im Rahmen der Fe-derführung des Deutschen Roten Kreu-zes in der BAGFW von 2019 bis 2020 übernommen habe. Ebenso bin ich An-sprechpartner für das EinSTEP-Projekt

auf Bundesebene und vertrete beide Verbände in dem Gremium der Träger-verbände.

Dazu ist es mir ein großes Anliegen, auch innerhalb der Verbände etwas zu bewegen, weshalb meine Kollegen und ich in regelmäßigen Abständen Tagun-gen und Veranstaltungen organisieren, wie z.B. die Tagung der DRK-Schullei-ter oder das Treffen der Landesreferen-ten Altenhilfe.

Inhaltlich beschäftige ich mich primär mit allen Fragen rund um die Pfl egeberufe. Welche Aufgaben über-nehmen Pfl egefachpersonen heute und in Zukunft? Wie viele Pfl egende wer-den benötigt, um den zu pfl egenden Menschen gerecht zu werden? Über welche Kompetenzen und Qualifi ka-tionen sollten sie verfügen? Was be-deutet das für die Gewinnung sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pfl egefach- und Hilfspersonen? Mein Pfl egeverständnis wurde sehr durch meine generalistisch ausgerichtete Pfl egeausbildung geprägt, in der ich bereits vor dem Pfl egeberufegesetz die Gelegenheit hatte, Menschen aller Al-tersgruppen pfl egerisch zu betreuen. Aus diesem Grund stellt sich mir die Frage „Generalistik: Ja oder Nein?“ erst gar nicht, sondern nur „unter welchen Rahmenbedingungen?“.

Meine Motivation in meiner jetzi-gen Rolle speist sich aus meinen Pra xiserfahrungen als beruflich Pfle-gender. In der Pflegepraxis habe ich viele Situationen erlebt, in denen eine fachlich gute Pflege durch die unzureichenden Rahmenbedingungen verhindert wurde. Daran wollte ich etwas ändern. Der Preis, den meine jetzige Tätigkeit mit sich bringt, ist allerdings der fehlende Patientenkon-takt, den ich sehr vermisse. Doch auch wenn ich nicht mehr in der direkten Pflege tätig bin, fühle ich mich der Profession Pflege nach wie vor zuge-hörig und verstehe mein Tun als einen Beitrag, um die Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit in der Praxis zu ver-bessern.

Zwei starke Verbände – eine starke Stimme Der Pfl egereferent Christian Hener stellt sich vor

Christian Hener, gemeinsamer Referent für den DRK-Bundesverband und den Verband der Schwesternschaften

vom DRK e.V., macht sich für die Pfl ege stark.

Die Postitionspapiere und Stellungnahmen stehen auf der Website des VdS zum Download zur Verfügung: www.rotkreuzschwestern.de/politik-position/pfl ege-und-gesundheitspolitik

11Rotkreuzschwester 1/2019

politik und position

► Die Digitalisierung ist ein Megatrend, dem sich beinahe kein Lebensbereich entziehen kann. Der Digitalisierung in der Pfl ege wird daher im öffentlichen Diskurs eine hohe Bedeutung zugesprochen, was sich nicht zuletzt in den viel-fältigen Hoffnungen, die mit der „digitalen Revolution“ in der Pfl ege einhergehen, wiederfi ndet.

So sollen nicht nur die Versorgungsqualität erhöht, die Vernetzung der Akteure verbessert und unnötige Bürokratie reduziert werden. Ziel ist es auch, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Kosten einzusparen. Unterdessen herrscht bei der Frage, was unter Digitalisierung in der Pfl ege genau zu verstehen ist, nur wenig Klarheit, was auch mit der Heterogenität der verfügbaren Produktgruppen zusam-menhängt. Ein Annäherungsversuch fi ndet sich in einer Studie der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspfl ege, in der vier grundlegende Fokustechnolo-gien unterschieden werden: Elektronische Dokumentation, Telecare, Technische Assistenz und Robotik.

Die Relevanz der Thematik ist inzwischen auch der Politik bewusst, sodass das Pfl egepersonal-Stärkungsgesetz einige Möglichkeiten zur Förderung von digitalen Anwendungen in der Pfl ege enthält. Der neu eingefügte § 8 Abs. 8 SGB XI beinhaltet einen einmaligen Zuschuss, mit dem ambulante und stationäre Pfl egeeinrichtungen digitale Anwendungen in Höhe von 40 % der jeweils verausgabten Kosten erhalten. Allerdings ist dieser auf maximal 12.000 Euro und die Jahre 2019–2021 begrenzt. Angesichts der hohen Variationsbreite an digitalen Applikationen in der Pfl ege und dem damit ver-bundenen Investitionsstau ist die Fördersumme aus Sicht des VdS jedoch zu gering bemessen. Ebenso halten wir eine Ver-längerung der Förderphase für notwendig. In den Kranken-häusern können digitale Anwendungen hingegen im Rahmen des neu einzuführenden Pfl egebudgets fi nanziert werden. Dies ergibt sich zumindest aus der Gesetzesbegründung zu § 6a Abs. 2 KHEntgG, wonach technische Lösungen fi nanzie-rungsfähig sind, wenn sie der Entlastung des Pfl egedienstes dienen. Dieser begrüßenswerte Ansatz geht allerdings ins Leere, wenn an gleicher Stelle auf das Einsparen von Pfl ege-

standpunkt „Eine vollautomatisierte Pflege ist aufgrund

der komplexen Arbeitsabläufe nicht denkbar.“

Pfl ege 4.0 – Macht die Digitalisierung alles besser?VdS warnt davor, die Digitalisierung als mögliche Lösung für den Pfl egenotstand zu sehen

Christian HenerGemeinsamer Referent für Pfl ege für den DRK-Bundesverband und den Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V.

personal durch den Einsatz von Robotik hingewiesen wird, was wir vehement ablehnen (siehe Stellungnahme des VdS vom 2.10.2018).

Grundsätzlich sollten die Möglichkeiten einer Pfl ege 4.0 nicht überschätzt werden. Denn entgegen vieler Zukunfts-szenarien ist eine vollautomatisierte Pfl ege aufgrund der komplexen Arbeitsabläufe in absehbarer Zeit nicht denk-bar. Ebenso befi nden sich viele Produkte, gerade aus dem Robotikbereich, immer noch im Prototypstatus. Vielmehr wird sich das Handlungsfeld von Pfl egenden sukzessive um bestimmte digitale Applikationen erweitern, was sicherlich in erster Linie auf Produkte mit einer hohen Marktreife zu-trifft, wie Dokumentationssoftware, Telecare-Lösungen oder AAL-Technik. Insgesamt ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Digitalisierung dem Pfl egenotstand wesentlich ent-gegentreten kann, da vermutlich kein Personal eingespart

wird, sondern vielmehr neue Aufgabenbereiche geschaffen werden könnten. Auch sind die Effekte der zu erwarten-den Effi zienzsteigerungen in den Bereichen Dokumentation, Kommunikation und Abrechnung vermutlich begrenzt.

Nicht zuletzt ist nicht alles, was technisch möglich ist, auch gesellschaftlich wünschenswert. Technische Applika-tionen werden kaum ein humanistisches Pfl egeverständnis realisieren; Trost spenden, Empathie zeigen, Würde bewah-ren, personenzentriertes Handeln – all das kann nicht durch Algorithmen erfolgen, sondern setzt professionelle Pfl ege voraus. Insofern gilt es, personenzentrierte Anwendungs-felder digitaler Technik in der Pfl ege zu identifi zieren und auf ethische und fachliche Konfl iktfelder hin zu überprüfen. Denn der Grundsatz der Menschlichkeit behält auch in einer digitalen Welt seine Gültigkeit.

„Der Grundsatz der Menschlichkeit behält auch in einer digitalen Welt seine Gültigkeit.“

12 Rotkreuzschwester 1/2019

politik und position

Der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS) gehört zu den 16 Mitgliedsverbänden des Deutschen Pfl ege-rates e.V. (DPR). Dieser setzt sich als Dachverband für die berufl iche Selbstverwaltung und die Entwicklung des Pfl e-geberufes ein. In der Politik setzt er Zeichen und gestaltet die Zukunft der Pfl ege aktiv mit.Neben der VdS-Präsidentin, Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, vertritt auch Ilona Osterkamp-Weber aus der Bremi-schen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. als Delegierte die Interessen der 31 DRK-Schwesternschaften im DPR und setzt sich auch darüber hinaus aktiv für die Pfl ege ein.

Viele Interessen – mühsame Umsetzung

von notwendigen Veränderungen

So wie die meisten Schwesternschaften versuchen auch wir in Bremen die Rahmenbedingungen für die Pfl ege auf dem politischen Parkett mitzugestalten. Da mir der Pfl egeberuf und die Menschen, die ihn mit so viel Leidenschaft ausüben, sehr am Herzen liegen, engagiere ich mich mittlerweile in drei Gremien, um mich für dringend notwendige Verände-rungen einzusetzen.

Seit 2011 bin ich Mitglied im Landespfl egerat Bremen (HBPR), 2012 wurde ich zur Vorsitzenden gewählt. Ich ver-trete den HBPR im Landespfl egeausschuss, im MDK-Beirat und im Qualitätssicherungsbüro. Seit 2017 bin ich Mitglied im DPR. Über meine Arbeit als Leitung des Alten- und Pfl e-geheimes der Bremischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz gGmbH arbeite ich in der Landesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspfl ege (LAG) mit.

Ehrenamt gegen Spitzenverbände

Diese Tätigkeiten auf berufspolitischer Ebene sind rein eh-renamtliche Aufgaben, die ich nur dank der Unterstützung meiner Vorgesetzten, Oberin Friederike Juchter, ausüben

kann, die mir die Zeitressourcen dazu ermöglicht. Ebenso arbeiten diese Gremien weitestgehend ehrenamtlich und die fi nanzielle Ausstattung ist sehr dürftig. Demgegenüber stehen Großkaliber wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die fi nanziell und personell völlig anders aufgestellt sind. Vor allem die großen und fi nanzstarken Verbände sind es, die Politikern und Ministerien den Bedarf an Informationen und Expertisen kostenlos liefern. Das bringt natürlich einen erheblichen Vorteil der Einfl ussnahme, da hier bestimmte In-teressen Vorrang haben. Von einer gleichberechtigten Berück-sichtigung der Bedarfe kann nicht ausgegangen werden, was durchaus frustrierend und eigentlich nicht tolerierbar ist.

Eine weitere Schwierigkeit ist die große Anzahl an Interes-sensvertretungen. Allein in Bremen erlebe ich die Vielzahl an Einzel- und Gruppeninteressen hautnah. Leistungserbringer, Kostenträger oder Landesbehörden – die Interessen sind sehr heterogen. Es bedarf viel Verhandlungsgeschicks und Diskussionsbereitschaft, um ein einigermaßen einheitliches Vorgehen zu gewährleisten und um die Interessen der Pfl e-genden und Pfl egebedürftigen gut zu platzieren. In einem kleinen Bundesland wie Bremen kennen sich alle „Mitspie-ler“, die den Gesundheits- und Pfl egebereich vertreten. Ohne persönliche Kontakte und ohne kontinuierliche Beziehungs-arbeit können Ziele nicht erreicht oder durchgesetzt werden. Lobbyarbeit bedeutet daher auch immer, über persönliche Befi ndlichkeiten hinwegzusehen, um trotz möglicher indi-vidueller Abneigungen die sachliche Ebene konsequent im Blick zu behalten und dafür zu kämpfen.

Pfl egekammer muss kommen

Ich bin seit vielen Jahren der festen Überzeugung, dass der Beruf Pfl ege dringend eine Interessensbündelung in Form einer Pfl egekammer braucht, die sich aktiv für die berufl ich Pfl egenden einsetzt. Nur über das Instrument Pfl egekammer können wir den Vertretern der Gesundheitspolitik auf Au-genhöhe gegenübertreten und entscheidende Gestaltungs-räume für unsere Profession eröffnen. Die beeindruckende und starke Gemeinschaft der Pfl egenden leistet so wertvolle Arbeit, dass es dringend an der Zeit ist, selbstbewusst unsere Ziele durchzusetzen. Lassen Sie uns den Weg gemeinsam gehen!

Politische Vernetzung in Bremen DPR-Delegierte Ilona Osterkamp-Weber berichtet über ihre politische Arbeit

Ilona Osterkamp-Weber ist seit vielen Jahren politisch engagiert. (Hier: Bei

der Veranstaltung des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. zur

Ausnahmeregelung im DRK-Gesetz im Februar 2017 in Berlin.)

Autorin

Ilona Osterkamp-WeberHeimleitung, stellv. VorsitzendeBremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. schwesternschaft-bremen.drk.de

13Rotkreuzschwester 1/2019

► Das Berliner Rote Kreuz und die DRK-Schwesternschaft in Berlin: Diese Organisationen verbindet mehr als das berühm-te Symbol mit seinen vier geraden Armen in Rot. Es gab eine Zeit, da waren die Rotkreuzschwestern sogar juristisch in das DRK der Stadt eingebettet und formal kein eigenständiger Verein: Nach dem Zweiten Weltkrieg trug die Schwestern-schaft in ihrem Namen den Zusatz „vom Landesverband des Roten Kreuzes“. Erst 1950 wurde die Loslösung eingeleitet.

Gleichberechtigt im Miteinander

Diese zwangsverordnete Zusammenarbeit vom Berliner Ro-ten Kreuz und den DRK-Schwestern ist nur ein Kapitel ihrer gemeinsamen Geschichte. Für die DRK-Schwesternschaft Berlin ist der Landesverband zu einem wichtigen Partner geworden – in einer Arbeitsbeziehung auf Augenhöhe, als ein Netzwerk im Zeichen des Roten Kreuzes. Eine normrecht-liche Verbindung gibt es auch heute – die „DRK-erfahrene Persönlichkeit“, die laut Schwesternschaftssatzung Mitglied im Vorstand des Vereins sein muss; die Ehrenpräsidentin des Berliner Roten Kreuzes, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, übt ak-tuell dieses Amt aus. Oberin Doreen Fuhr ist als Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin seit ihrer Amtsübernahme Mitglied im Landesausschuss des Berliner Roten Kreuzes. Die beiderseitige „Gremienarbeit“ gehört zu den vertrau-ensbildenden Maßnahmen und sie bietet Gelegenheit für den Austausch von Erfahrungen, Meinungen und damit Interessen – und die führen zu Projekten, von denen beide Partner profi tieren.

Wie zum Beispiel die Kindertagesstätte „DRK Kinderland Westend“: Fünf Jahre wird die Kita alt, deren Träger die DRK Kinder-Tagesbetreuung gGmbH Berlin ist – mit der DRK-Schwesternschaft Berlin als wichtigstem Projektbeteiligten. Diese betriebsnahe DRK-Kita befi ndet sich auf dem Gelände einer Einrichtung der Schwesternschaft, den DRK Kliniken Berlin | Westend. Die Rotkreuzschwestern vermieten dem Berliner DRK die Räumlichkeiten – und bieten so auch den Mitarbeitern ihrer Klinik ein neues Angebot zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein anderes und aktuelles Beispiel ist die Ausbildung zum Notfallsanitäter an der DRK Lan-desrettungsdienstschule. In der zum ersten Mal überhaupt angebotenen Ausbildungsrichtung absolvieren Schüler den klinischen Teil ihrer Ausbildung in den Einrichtungen der DRK-Schwesternschaft Berlin. Auch diese Kooperation ist das Ergebnis funktionierender Vernetzung. Es müssen nicht immer die öffentlichkeitswirksamen Projekte sein, vielmehr zählen Beständigkeit und Wirksamkeit. Die Verbundenheit der beiden Organisationen zeigt sich nicht nur in konkreten Projekten: Zu wichtigen Anlässen wird die Partnerseite ein-geladen: sei es bei der Einweihung der DRK Kliniken Berlin | Hospiz Köpenick, an der DRK-Landesgeschäftsführer Volker Billhardt im Frühling 2017 teilnahm, oder die Eröffnung

des „DRK Seniorenzentrum Marie“ wie auch die der „DRK Schule für soziale Berufe“, zu denen Rotkreuzschwestern kamen. Es sind diese Treffen in einem anderen Rahmen, bei denen Ideen entstehen, wie diese Zusammenarbeit fortge-führt werden könnte. Und es gibt zudem Aktionen wie die für beide wichtige Messe „Jobmedi“, wo man gemeinsam unter der starken Marke „Rotes Kreuz“ auftritt.

Werte, die verbinden

Dass der im November neugewählte Präsident des Berliner Roten Kreuzes auf den Ausbau dieser Partnerschaft setzt, ist in diesem Zusammenhang nicht überraschend: Mario Czaja weiß um die Besonderheiten dieses Netzwerkes, ihm ist die Notwendigkeit bewusst, auf verlässliche Partner zu setzen: auf Partner, die die Grundsätze des Roten Kreuzes in ihr Verständnis von Arbeit aufgenommen haben – die DRK-Schwestern. DRK-Schwesternschaft Berlin und Berli-ner Rotes Kreuz: Gemeinsam stehen beide den Menschen in Notlagen in Berlin bei, als das „Rote Kreuz“.

Partner plusDie DRK-Schwesternschaft Berlin und der DRK-Landesverband knüpfen ihr Netzwerk enger – nicht nur mit gemeinsamen Projekten

Isabell Berger (l.) aus der DRK-Schwesternschaft Berlin und Simone Siebert

vom DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz gemeinsam auf der Jobmedi.

Autoren

Oberin Doreen Fuhr, Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V., drk-schwesternschaft-berlin.de

Volker Billhardt, Landesgeschäftsführer Berliner Rotes Kreuz e.V., drk-berlin.de

14 Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

► Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein sozialer Freiwil-ligendienst für Jugendliche und junge Erwachsene, die die Vollzeitschulpfl icht erfüllt und noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben. Es ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr, das jungen Menschen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und Erwartungen grundsätzlich offen steht.

Die FSJler, wie die Freiwilligen umgangssprachlich ge-nannt werden, leisten einen gemeinnützigen Dienst ohne Erwerbsabsicht, außerhalb einer Berufsausbildung und ver-gleichbarer Vollzeitbeschäftigung. Dazu verpfl ichten sie sich für eine Dauer von mindestens sechs Monaten und maximal 18 Monaten, in Ausnahmen auch 24 Monate.

Die Einsatzstellen sind Einrichtungen, in denen der Frei-willigendienst geleistet wird. Das FSJ wird in gemeinwohl-orientierten Einrichtungen absolviert.

Träger sind Organisationen, die für die Planung und Durchführung des FSJ verantwortlich sind. Diese Akteure bilden ein Dreiecksverhältnis.

Während des FSJ erhalten die Freiwilligen Taschengeld, zum Teil Unterkunft und Verpfl egung oder entsprechend Geld dafür sowie beitragsfreie Versicherungen in der gesetz-lichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pfl egeversiche-rung. Außerdem haben die Eltern der Freiwilligen Anspruch auf Kin-dergeld und eine evtl. Waisenrente bleibt auch bestehen.

Das FSJ in der DRK-

Schwesternschaft Lübeck

Seit 2011 bietet die DRK-Schwes-ternschaft Lübeck e.V. als Träger ein FSJ an. Die Freiwilligen starten in Lübeck jeweils zum 1. August jeden Jahres – ein Quereinstieg ist jedoch jederzeit möglich.

Zu den Einsatzfeldern zählen: • Krankenhaus mit dem Schwerpunkt Geriatrie

der DRK-Schwesternschaft Lübeck• Ambulanter Pfl egedienst der DKR-Schwesternschaft

Lübeck• Senioren- und Pfl egeheim der DRK-Schwesternschaft

Lübeck• Kindertagesstätte der DKR-Schwesternschaft Lübeck• Krankenhaus der Regelversorgung, Lübeck • Sozialpsychiatrischer Fachpfl egedienst, Lübeck

Vernetzung beginnt im „Klassenzimmer“

Während des FSJ besuchen die Teilnehmer fünf Seminar-blöcke mit insgesamt 25 Tagen (à fünf Tage pro Block). Die Durchführung der Seminare erfolgt stets durch berufser-fahrene Pfl egefachkräfte, Unterrichtslehrkräfte aus der Ge-

sundheits- und Krankenpfl ege, Lehrkräfte mit Bachelor- und Masterabschlüssen sowie erfah-renen Fachkräften zu Spezialis-tenthemen.

Ein Schwerpunkt zu Beginn jeder Seminarwoche ist u. a. der Austausch zu Erfahrungen aus den verschiedenen Ein-satzstellen der FSJ-Teilnehmer. Hierzu tauschen sich die Ju-gendlichen in Kleingruppen oder im Plenum gemeinsam aus, geben sich „kollegiale Beratung“ und holen sich ggf. auch Unterstützung und Ratschläge durch die Bildungsverantwort-liche. Die Praxisrefl exion zielt auf eine Standortbestimmung erworbener und noch zu erwerbender Fähigkeiten sowie in

Konfl iktfällen auf eine gemeinsame Entwicklung von Lösungsmöglich-keiten hin. Die Seminarteilnehmer bestimmen mit, welche Themen in den Seminaren vertiefend in Projek-ten bearbeitet werden sollen. Wei-tere Schwerpunkte bilden die The-

FSJ in der DRK-Schwesternschaft LübeckEin Beispiel für gelungene Vernetzung

Schon gewusst?

Das DRK ist mit jährlich rund 11.500 jun-gen Menschen aktuell der größte Anbieter im Freiwilligen Sozialen Jahr. Insgesamt sind 27 FSJ-Träger dem DRK-Generalsekre-tariat angeschlossen – mit Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senio-ren, Frauen und Jugend. Unter den Trägern gibt es drei DRK-Schwesternschaften: Die DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V., die DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V. und die DRK-Schwesternschaft Marburg e.V.

Kursleiterin Gabriele Schulz-Salveter

(2.v.r.) besucht mit FSJlern aus

der DRK-Schwesternschaft Lübeck

Peter Ossowski (3.v.r.) und sein Team

im DRK-Logistikzentrum.

15Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

men Kommunikation, soziale Kompetenz, Umgang mit Tod und Sterben, Bewerbungstrai-ning mit persönlicher Berufs-beratung sowie Schulungen zu pfl egefachlichen Themen wie Krankenbeobachtung, Körper-pflege (Theorie und Praxis), Handhygiene, Messen von Blutdruck, Puls und Körper-temperatur und Erste-Hilfe. Aber auch die Vorstellung des Deutschen Roten Kreuzes, des Verbandes der DRK-Schwes-ternschaften vom DRK e.V. (VdS), der DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V. und der Berufsethischen Grundsätze stehen auf dem Lehrplan.

Erste Kontakte nach Berlin

Aber die FSJler sind nicht nur im „Klassenzimmer“, sondern auch zu Exkursionen außerhalb unterwegs, um sich auszu-tauschen und zu vernetzen.

In der Abschlusswoche steht jedes Jahr eine fünftägige Berlinreise auf dem Programm. Neben dem Besuch des Me-dizinhistorischen Museums mit einer anschließenden Füh-rung über das Gelände der Charité, ist es für Kursleiterin Gabriele Schulz-Salveter mittlerweile Tradition, mit den Jugendlichen auch das DRK-Logistikzentrum am Flughafen Berlin-Schönefeld zu besichtigen.

Hier werden die Teilnehmer zunächst von zwei Mitar-beiterinnen aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation vom Verband der Schwesternschaften in Empfang genommen. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss erfahren die Jugendlichen inhaltlich sehr viel über die Aufgaben des Verbandes sowie den vielfältigen berufl ichen Möglichkeiten im Rahmen einer anschließenden Mitglied-schaft während der Ausbildung und berufl ichen Tätigkeit. Durch die Präsenz der VdS-Mitarbeiterinnen bekommt das vorher in der Theorie Gelernte ein Gesicht.

Nach der Vorstellung des VdS führen Peter Ossowski und sein Team die Jugendlichen durch das DRK-Logistikzentrum und erklären an verschiedenen Stationen den Ablauf von Hilfstransporten in Krisengebiete in alle Welt. Hier dürfen die Jugendlichen auch selbst tätig

werden und ausprobieren, wie sich Brackwasser mithilfe professioneller Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Nu in sauberes Trinkwasser verwandeln lässt.

Durch den Besuch im DRK-Logistikzentrum knüpfen die Jugendlichen erste Kontakte zum Verband der Schwestern-schaften und dem DRK-Bundesverband. So unterschiedlich die Gruppen auch sind, die Reaktionen nach dem Besuch des DRK-Logistikzentrums sind immer die gleichen: Alle sind begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die das DRK und die Schwesternschaften bieten. Sowohl die Kol-leginnen vom VdS als auch Herr Ossowski und sein Team sind tolle Botschafter für einen starken Gesamtverband. Viele der Jugendlichen bleiben auch nach dem FSJ in der Schwesternschaft und beginnen eine Pfl egeausbildung, was mich sehr freut. Vernetzung wird im FSJ mit allen Beteiligten gelebt und gepfl egt!

Autorin

Gabriele Schulz-SalveterFSJ-KoordinatorinDRK-Schwesternschaft Lübeck e.V.drk-schwesternschaft-luebeck.de

FSJ in der DRK-Schwesternschaft

Lübeck e.V.

„Zwischen Schule, Ausbildung und Studium – die ideale Zeit sich sozial zu engagieren!“Das nächste FSJ in der DRK-Schwes-ternschaft Lübeck startet am 1. Au-gust 2019. Es gibt noch freie Plätze. Weitere Informationen gibt es unter www.drk-schwesternschaft-luebeck.de/fsj

Seit 2013 betreut Daniela Lehmann

aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit und

Kommunikation die FSJler im VdS.

16 Rotkreuzschwester 1/2019

► In der Zentralen Notaufnahme des Hetzelstifts in Neustadt (an der Weinstraße) ist der Tag nicht planbar. Niemand weiß, wie viele Patienten kommen, wann und in welchem Zustand. „Wir müssen uns auf jeden Patienten neu einstellen, und das schnell“, berichtet Rotkreuzschwester Karin Hübsch. „Mir hilft dabei ungemein, dass ich ein so großartiges Team habe.“ Im Hetzelstift sollen Patienten Menschen sein, keine Nummern, das ist ihr wichtig. Dazu trägt sie seit 45 Jahren bei. 45 Jahre im Hetzelstift, 45 Jahre als Rotkreuzschwester. Für Schwester Karin bedeutet Gestellung, zweimal Zuhause zu sein – in ihrem Einsatzfeld und in ihrer Schwesternschaft.

„Ich wollte Krankenschwester werden, seit ich denken kann“, erzählt sie. „Mein Vater hat 1973 für mich die Aus-bildung bei der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar orga-nisiert. Deutschlandweite Mobilität, Auslandseinsätze, das reizte mich. Gekommen ist es dann anders, und das ist gut so.“

Sie lacht, als sie sich an ihre Ausbildung erinnert. „Wir hatten eine Hausschwester, die mit Argusaugen über uns Minderjährige gewacht hat. Trotzdem war auch mal der ganze Kurs in der Stadt statt im Bett. Aber wir wurden sehr gut auf unseren Beruf vorbereitet.“

Ihrem Wesen nach ein „Kümmerer“, hat Schwester Karin über die Jahre die Rolle der Mentorin für jüngere Kollegen ein-genommen, nicht nur in ihrer Funktion als Praxisanleiterin. Ob jemand Rotkreuzschwester ist, im Haus angestellt oder einer anderen Organisation angehörig, ist im gemeinsamen Kran-kenhausalltag nicht wichtig. Die Werte des Roten Kreuzes aber sind für Schwester Karin oft hilfreich, gerade in Situationen, in denen sie das Persönliche zurückstellen und als Profi handeln muss. Zentral für ihr gesamtes Handeln ist der Grundsatz der Menschlichkeit: „Meine Patienten sind mir niemals egal. Die Menschen, die zu uns kommen, haben Angst. Es ist schön, dazu beitragen zu können, dass es ihnen besser geht.“

Eine Lebensentscheidung

Das Hetzelstift bedeutet für Schwester Karin Heimat. Umso bewusster hat sie die Entscheidung getroffen, als Rotkreuz-

Doppelte HeimatRotkreuzschwester Karin Hübsch ist seit 45 Jahren Teil des Hetzelstifts

schwester in Gestellung dort zu arbeiten. „Ich hinterfrage immer mal wieder meine Mitgliedschaft. Mir ist wichtig, dass Schwesternschaft nicht stillsteht. Gleichzeitig haben wir ein stabiles Fundament. Außerdem schätze ich die Möglichkeiten und das Netz im Leben, für das Schwesternschaft steht.“

Die neue Oberin der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V., Heike Diana Wagner, freut sich über Schwester Karins Geschichte. „Zum einen zolle ich jeder Pfl egekraft, die 45 Jahre ihren Anspruch hochhält, meinen Respekt. Zum an-deren freue ich mich sehr, eine Rotkreuzschwester zu haben, die kritisch hinterfragt und dennoch seit 45 Jahren hinter ihrer Schwesternschaft steht. Und nicht zuletzt zeigt Schwester Karin, dass Gestellung kein wahlloses Ausleihen unserer Pfl egeprofi s ist, sondern eine Lebensentscheidung, die wir gemeinsam und individuell mit dem Mitglied treffen.“

In fünf Jahren wird im Mutterhaus gefeiert, wenn Schwester Karin beim Schwesternfest für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wird. Gemeinsam mit ihr Jubilarinnen mit ganz unterschiedli-chen Lebenswegen – manche haben eine Vielzahl an Einrich-tungen kennengelernt, andere gehören zur festen Mannschaft eines Hauses. Anlässe wie dieser geben Raum für Begegnungen und schaffen Gemeinschaft über Generationenunterschiede hinweg. Die Ehrung ist dabei unabhängig von der Berufslauf-bahn: „Vom Schüler bis zur Pensionärin sind unsere Mitglieder wertvoller Teil der Gemeinschaft“, betont Oberin Wagner. „Uns verbinden unsere Werte, und die bleiben bestehen. Auch im Ruhestand bieten wir Heimat. Rotkreuzschwester ist man ein Leben lang.“

Schwester Karin ist seit 45 Jahren als Rotkreuzschwester in Gestellung im Hetzelstift als Gesundheits- und Krankenpfl egerin tätig.

Autorin

Sabine Lüpcke-RothReferentin für ÖffentlichkeitsarbeitDRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. drk-schwesternschaft-neustadt.de

17Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

► Als Samira Karimi 2012 aus Af-ghanistan nach Deutschland kommt, kann sie sicherlich nicht ahnen, was die folgenden Jahre für sie in Deutsch-land bedeuten werden. Zusammen mit ihrer Mutter, zwei Schwestern und einem Bruder landet sie in Ham-burg, wo eine Tante wohnt. Zunächst aber geht die Reise weiter über Göt-tingen ins friesische Sande am Jade-busen. Kalter Nordseewind, rund 7.000 km entfernt vom Heimatland. Ich durfte mich mit Samira zu ihren Schritten innerhalb der Schwesternschaft unterhalten und die beginnen im Oktober 2015. Dort startet ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfl egerin bei der Oldenburgischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., gleichzeitig wird sie Mitglied der Schwesternschaft und erfährt dort Fürsorge.

In den folgenden Jahren absolviert Samira engagiert ihre Ausbildung, die sie Ende September 2018 als examinierte Pfl egerin erfolgreich beenden kann. Irgendwann in dieser Zeit hat Samira nicht nur ein hervorragendes Deutsch gelernt, sondern wohl auch ihr Herz an einen Mann in Hamburg verschenkt ... Engagiert, wie sie mir scheint, ergreift sie die Initiative und fragt Oberin Helga Schumacher in Oldenburg nach Arbeitsmöglichkeiten in Hamburg. Gerne nutzt diese das Netzwerk nach Hamburg zu Oberin Marion Harnisch und leitet Samiras Bewerbung weiter. Im direkten Gespräch äußert Samira zudem den Wunsch, in einem kleinen Kran-kenhaus tätig zu werden. Nun werden viele Hebel in Bewe-gung gesetzt und schon kurz darauf darf sie einen Tag in der Urologie und Gefäßchirurgie des Albertinen-Krankenhauses, Gestellungspartner der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V., hospitieren. Auch hier scheinen die Knoten gut geknüpft zwischen Schwesternschaft und Partnern. Selbstverständlich

Teamwechsel: Von Sanderbusch nach HamburgRotkreuzschwester Samira Karimi wechselte erfolgreich die Schwesternschaft

ist es aber Samiras Engagement und Leistung zuzuschreiben, dass sie nach dem Probetag ihre Arbeit aufnehmen kann.

Gerne unterstützt die DRK-Schwesternschaft Hamburg die junge Pfl egerin zudem bei der Wohnungssuche, sodass sie eine Wohnung im Schwesternwohnheim beziehen kann. Freiwerdender Wohnraum wird Mitgliedern gerne zur Verfü-gung gestellt. Wir wünschen Samira in jedem Fall, dass sie nun in der Hansestadt ihre Fäden erfolgreich weiterspannt und eine glückliche Zukunft aufbauen kann.

Eine starke Gemeinschaft

Ähnliche Beispiele lassen sich sicherlich in allen DRK-Schwesternschaften fi nden. Das Leitbild der DRK-Schwes-ternschaft Hamburg formuliert für den Verein die Gemein-schaft als Fundament für Zugehörigkeit, Sicherheit und individuelle Entwicklung. Dieser Gedanke wird in den Be-rufsethischen Grundsätzen im Leben und Arbeiten in die Gemeinschaft getragen und im täglichen Tun umgesetzt. So bedeutet zum Beispiel Neutralität für Oberin Schumacher, „dass ich jedem einzelnen Mitglied unserer Schwesternschaft mit der gleichen Offenheit begegne und wir bei Entschei-dungen stets gemeinsam nach Lösungen suchen, um das Vertrauen ineinander zu stärken und zu erhalten.“

„Unsere Berufsethischen Grundsätze bieten den größtmög-lichen Rahmen, um eigenständig und eigenverantwortlich Entscheidungen unter Beachtung dieser treffen zu können. Unabhängigkeit ermöglicht es uns, ethisch und moralisch im Sinne der Menschlichkeit und im Sinne unserer Grundsätze zu handeln.“, ergänzt Oberin Harnisch. Wenn diese Grund-sätze auch im aktiven Netzwerk der Schwesternschaften sichtbar sind und gelebt werden, so ist der Grundstein für eine gute Zukunft gelegt.

Die DRK-Schwesternschaft Hamburg begeht 2019 ihr 150-jähriges Jubiläum, mit einem funktionierenden Netz-werk aus Jung und Alt – mögen hieraus positive Impulse für

eine hoffnungsvolle Zukunft gesetzt werden.

Das Albertinen-Krankenhaus – neue Wirkungsstätte von Samira Karimi.

Autorin

Martina PetersÖffentlichkeitsarbeitDRK-Schwesternschaft Hamburg e.V.schwesternschaft-hamburg.drk.de

18 Rotkreuzschwester 1/2019

schülerinnen

► Zum ersten Mal konnte die Bremi-sche Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. im Oktober 2018 Auszu-bildenden einen praktischen Einsatz in England über Erasmus+ Stipendien vermitteln. Jana, Justine und Nils, die die Altenpfl egeausbildung absolvieren sowie Cagla, Schülerin im Bereich Ge-sundheits- und Krankenpfl ege, hatten die Möglichkeit, in einem beschauli-chen Ort namens Chertsey in der Graf-schaft Surrey, Erfahrungen in einem Krankenhaus des NHS (National Health Service)-Foundation Trust zu sammeln. Die Nähe zu London versprach ereig-nisreiche (freie) Wochenenden. Den Kontakt in England initiierte Sabine Torgler, unser Mitglied in Bristol und Geschäftsführerin von English for Nur-ses Ltd. In Bremen war Mirjam Seidlitz mit ihrer Agentur Bildung im Ausland die exzellente Ansprechpartnerin für die Stipendien der Schüler.

Wir in Bremen waren natürlich neu-gierig, was die Jugendlichen nach ih-rer Rückkehr zu berichten hatten: Die vier waren sich einig, dass der Aufent-halt eine große Bereicherung war. Die Auszubildenden wurden sowohl auf Leitungsebene als auch in den Teams sehr herzlich aufgenommen und hatten die Möglichkeit, in alle Bereiche hin-

einzuschnuppern und auch an Fortbildungsta-gen teilzunehmen.

Justine: „Beeindruckt hat mich auf den Statio-nen, dass das Arbeiten entspannter und unter weniger Zeitdruck mög-lich ist. Ich habe z.B. 40 Minuten für das Duschen einer Patientin benötigt und wurde im Dienst-zimmer mit den Worten empfangen: Wow, alrea dy done – you are really quick.“

Cagla: „Auffallend war, dass die Pfl egekammer in England viel Einfl uss hat und sich ganz konkret für den Be-darf der Pfl egekräfte einsetzt.“

Nils: „In England ist die Altenpfl e-geausbildung nicht bekannt. Ich musste immer wiederholen, was wir genau ma-chen. Spannend fand ich, wie schnell die Erkenntnis, dass Menschen mit De-menz mehr essen, wenn die Mahlzeiten auf farbigem Geschirr serviert werden, auf den Stationen umgesetzt wurde.“

Jana: „Ich habe gemerkt, wie viel Spaß und Freude der Beruf unter etwas besseren Bedingungen machen kann. Das hat mir einen Motivationsschub

gegeben, der mich in meinem weite-ren Werdegang bestärkt. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass dies auch in Deutschland möglich ist. Es lohnt sich, diesen Beruf weiterhin auszuüben und für ihn zu kämpfen.“

Es darf aber auch erwähnt werden, dass nicht nur alles glatt lief. So hatte zum Abfl ugtermin in Bremen die Flug-gesellschaft gestreikt. In England an-gekommen, stellte sich in einer Unter-kunft heraus, dass in der Küche aus

Versicherungsgründen nur der Kühl-schrank, der Wasserkocher und die Mi-krowelle genutzt werden durften. Die Schüler nahmen diese Herausforderun-gen aber sportlich und fanden auch für solch unvorhersehbaren Zwischenfälle eine Lösung.

Die Bremische Schwesternschaft freut sich und ist stolz über den Mut, die Ri-sikobereitschaft und das Engagement in und für die Pfl ege dieser vier jungen Auszubildenden. Weiter so!

Renate VeithÖffentlichkeitsarbeit

Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.

schwesternschaft-bremen.drk.de

Bremen goes Great BritainAustauschprogramm Erasmus

v.l.n.r. Cagla Dag, Justine Trommer, Jana Nettelmann, Nils Körner.

19Rotkreuzschwester 1/2019

schülerinnen

► Zum Fest der Kulturen luden die Schüler der Berufsfachschule für Al-tenpfl ege Erding der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V. (BFS) in ihre Räume im neu-en Bildungszentrum für Gesundheits-berufe in der Bajuwarenstraße 9 ein. Mit einer Modenschau und einem in-ternationalen Buffet feierten die ange-henden Altenpfl eger ihre unterschied-lichen Herkunftsländer und Bräuche.

Die Altenpflege ist bunt. Das be-weist allein die Herkunft unserer Aus-zubildenden aus rund einem Dutzend Länder dieser Erde. „Es ist egal, welche Nationalität du hast. Entscheidend ist, dass du ein guter Mensch bist“, waren sich die Schü-ler einig. Unterschiede in Sprache, Traditionen, Ver-haltensweisen und nicht zuletzt Esskultur berei-chern nicht nur die Aus-bildung, sondern machen auch den Umgang mitein-ander spannend. Um ihre vielseitigen kulturellen Hintergründe vorzustellen, ließen sich die beiden Klassen AP 17 und AP 18 einiges ein-fallen.

Welcome, Grüß Gott, witamy, bun venit und dobre doschli – in diesen und weiteren fremden Sprachen begrüßten die Auszubildenden ihre Gäste. Bei der anschließenden Modenschau waren ne-ben Alltagskleidung auch traditionelle Landestrachten zu sehen. An den teil-weise recht originellen Kostümen hat-ten nicht nur die „Models“ ihren Spaß. Am reichhaltigen, von den Schülern selbst zubereiteten Buffet ließen sich die Festgäste kulinarisch von der Viel-falt der internationalen Speisen ver-wöhnen. Die dazu passenden Flaggen als Teil der Dekoration gaben Orientie-rung, aus welchem Land die Lecker-bissen stammten. Der ungezwungene Austausch über die unterschiedlichen Ethnien brachte die Schüler einander näher und verstärkte das gegenseitige Verständnis für die eine oder andere

Taschenwissen Pflege Arzneimittel

Das Nachschlagewerk Taschenwissen Pflege Arzneimittel liefert Auszubildenden und examinierten Pflegefackräften schnell und eindeutig Antworten auf Fragen zu Wirkung und Nebenwirkung sowie Wirk-stoff und Handelsname verschiedener Arzneimittel. Das Buch ist übersichtlich in Tabellen nach Krankheiten gegliedert.Das „Taschenwissen Pflege Arzneimittel“ ist im Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH erschienen und kostet 17 Euro.

Nähere Informa tionen:

kulturelle Besonderheit. „Solche Erfah-rungen helfen bei der Arbeit mit den zunehmend multikulturell geprägten pfl egebedürftigen Menschen“, war dann auch das gemeinsame Resümee aller Teilnehmer.

Für Kerstin Sievers, Lehrerin für Pfl ege an der BFS, ist dieses gegensei-tige Verständnis die Basis für kultur-sensible Pfl ege. „Jeder Pfl egebedürftige ist ein Individuum mit individuellen Werten, kulturellen und religiösen Prä-gungen. Differenzierte Altenpfl ege be-deutet neben hoher Fachkompetenz die Berücksichtigung dieser individuellen, kulturspezifi schen Bedürfnisse.“ Das Fest der Kulturen ist für das Lehrerteam der Altenpfl egeschule ein wichtiger und schöner Baustein in der Vermittlung der kultursensiblen Pfl ege.

Sylvia HablÖffentlichkeitsarbeit

Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V.

rotkreuzschwestern-muenchen.de

Welcome und Grüß GottAngehende Altenpfl eger feiern Fest der Kulturen in Erding

20 Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

► Das Deutsche Rote Kreuz tritt unter einer weltweit wirksamen gemeinsamen Idee mit einem einheitlichen Erscheinungsbild und gleicher Struktur auf. Es ist föderal aufgebaut und besteht aus dem Bundesverband (DRK-Generalsekretariat) und seinen Mitgliedsverbänden (19 Landesverbände und der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V.) sowie deren Mitgliedsver-bänden (fast 500 Kreisverbände mit mehr als 4.500 Ortsverei-nen und 31 DRK-Schwesternschaften) bundesweit.

Damit bietet das Deutsche Rote Kreuz eine reiche Viel-falt. Gleichzeitig wollen und sollen alle DRK-Gliederungen „an einem Strang ziehen“ und in der Öffentlichkeit als „ein Verband“ wahrgenommen werden. Dazu braucht es immer wieder gemeinsame Orientierung, einen ständigen Dialog und vernetztes Denken.

Die solidarische Leistungsstärke wird unterstützt durch ge-meinsame Aktionen und Kooperationen sowie durch eine ge-meinsame Nutzung von personellen und materiellen Mitteln.

In Essen hat die Vernetzung von Kreisverband und Schwes-ternschaft einen hohen Stellenwert. Insbesondere in den Bereichen Pfl egeberatung und Öffentlichkeitsarbeit nimmt man einander als starke Partner wahr und setzt auf intensive Zusammenarbeit.

Fazit: Positive Erfahrungen machen Lust auf neue gemein-same Aktionen!

Pfl egeberatung in Kooperation

Die Pfl egeberatung ist eine Kooperation zwischen der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. und dem DRK-Kreisverband Essen e.V. Gemeinsam sorgen beide Essener Rotkreuzvereine für eine Fülle erstklassiger Serviceleistungen für Menschen mit Pfl ege- und Unterstützungsbedarf.

Nach wie vor haben die meisten Menschen den Wunsch, solange wie möglich selbstbestimmt in ihrem vertrauten Umfeld zu leben, auch wenn sie bereits Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben benötigen.

Die Pfl egeberatung gibt praktische Alltagshilfen für alle Fragen rund um die Pfl ege für Menschen mit Pfl ege- und Unterstützungsbedarf sowie für pfl egende Angehörige, die eine kompetente Beratung als schnelle, umfassende und individuelle Unterstützung suchen.

Gemeinsam refl ektiert die Pfl egeberaterin mit den Ratsu-chenden deren individuelle Situation. Die Beratung fi ndet entweder am Telefon oder in der häuslichen Umgebung statt. Danach entscheiden die Hilfesuchenden, welche individu-ellen Lösungen für sie passend sind.

Pfl egende Angehörige, ältere oder chronisch kranke Men-schen, haben den Wunsch nach Sicherheit in ihren eigenen vier Wänden sowie Selbstständigkeit und Flexibilität im Alltag. In diesem Fall sorgt die Pfl egeberatung für eine Ver-netzung und Koordination der einzelnen Leistungsangebote. Ziel ist dabei, die Versorgung des pfl egebedürftigen Menschen und seiner Angehörigen zu optimieren.

Eine Rundum-Versorgung zur Sicherheit kann durch den DRK-Hausnotruf erfolgen. Die Beratung ermöglicht den Ratsuchenden das Angebot, sofort Kontakt mit dem Kol-legen Christian Krebber vom Hausnotrufdienst im DRK-Kreisverband Essen aufzunehmen.

Die Kollegen des Bereichs Hausnotrufdienst im DRK-Kreisverband Essen beraten und unterstützen bei allen of-fenen Fragen über die Leistungsmöglichkeiten und wie der Hausnotruf funktioniert. Entscheidet sich der Kunde für ein Hausnotrufgerät, erfolgt die Installation vor Ort innerhalb von 24 Stunden.

Die Vernetzung der Profi s untereinander ist umso wichti-ger. Ein Beispiel hierfür ist die gute Zusammenarbeit zwi-schen der Pfl egeberatung der Essener DRK-Schwesternschaft und dem örtlichen DRK-Kreisverband. Auf diese Weise kön-nen die verschiedenen Angebote für Kunden nutzbar gemacht werden. Eine ressourcennutzende Arbeit wird für die einzel-nen Leistungsbringer ermöglicht.

Die Pfl egeberatung dient als Case Manager und setzt sich in-terdisziplinär und interprofessionell ein. Sie agiert direkt mit den Ratsuchenden, aber auch sektorenübergreifend zu den un-terschiedlichen Versorgungsangeboten im DRK-Kreisverband Essen sowie in der Stadt. Eine erfolgreiche Arbeit zeichnet sich heute vor allem durch Orientierung des Leistungsange-botes an den Bedürfnissen der Pfl egebedürftigen aus.

Seite an Seite in EssenKooperation zwischen DRK-Schwesternschaft und DRK-Kreisverband Essen

Gemeinsame Präsentation auf dem NRW-Tag: Mitglieder der DRK-Schwesternschaft Essen.

21Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

Vernetzte Kommunikation

Im September 2018 haben DRK-Kreisverband Essen und DRK-Schwesternschaft Essen den gemeinsamen Auftritt auf zwei Großveranstaltungen, „NRW-Tag“ und „Playmobil Ak-tionstag“, geplant und sich dort sehr gut dargestellt.

Dabei legten alle Akteure Wert darauf, das Rote Kreuz in seiner Gesamtheit mit seinen Angeboten, in der Stadt und regional, gut zu repräsentieren und mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig hatten diese gemeinsa-men Aktionen den Effekt, die vereinsinterne Zusammenar-beit zu stärken.

Gemeinsame Aktion: „NRW-Tag“

Am ersten Wochenende im September wurde der 72. Geburts-tag des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen mit einem Bürger-fest in der Essener Innenstadt gefeiert. Auf einer sogenannten „Blaulichtmeile“ konnten die Besucher die Hilfsorganisatio-nen, Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr zum „Anfassen“ er leben. Das Deutsche Rote Kreuz war stark vertreten mit Hundestaffel, Wasserwacht, Rettungswagen, Hausnotruf, verschiedenen Erste Hilfe-und Gesundheitsstationen und einem Ehrenamtsbüdchen vor Ort.

Die Mitglieder der Schwesternschaft führten Vitalchecks bei den Standbesuchern durch und informierten über die Ausbildung in den Pfl egeberufen, über die Pfl egeberatung sowie über eine Mitgliedschaft. Zudem erklärten sie Inte-ressierten die Funktion und den Nutzen der so genannten „Rotkreuzdose“. Dieser kleine Notfallbehälter wird im Kühl-schrank aufbewahrt. Er enthält Medikamente und Informa-tionen mit lebensrettenden Informationen, falls dem Besit-zer etwas zustößt. Helfer fi nden hier in Sekundenschnelle

Antworten auf Fragen wie „Wer sollte im Notfall informiert werden? Welche Medikamente nimmt der Patient? Welche Vorerkrankungen gibt es? So müssen Retter nicht lange su-chen und können besser auf den Gesundheitszustand rea-gieren. Seit Mai 2018 wird die „Rotkreuzdose“ bei Senioren-veranstaltungen angeboten und in der Stadt verbreitet.

Playmobil-Aktionstag

Die bestehende Marketingkooperation zwischen dem DRK und Galeria Kaufhof haben beide Vereine mit einem gemein-samen Aktionstag am 15. September 2018 genutzt, um neben den ausgestellten Spielfi guren einige Spielszenen (z.B. Ret-tungswagen, Teddyklinik etc.) live vor dem Kaufhaus Galeria Kaufhof zu präsentieren. So konnten Kinder die Arbeit des DRK kennenlernen und nachspielen. Der Aktionstag war für alle Beteiligten ein voller Erfolg: Die Angebote wurden von den Kindern gut genutzt und die (Groß-)Eltern oder Begleit-personen nutzten die Wartezeit, um sich zu informieren.

Was hat zum Gelingen der beiden Aktionen

beigetragen?

• Bekannte Verantwortliche bei beiden Vereinen (z.B. Oberin, Öffentlichkeitsbeauftragte, Sachbearbeiter im Ehrenamt) sorgen für schnelle Entscheidungen. Ist das gemeinsame Ziel klar, gelingen die Abstim-mungen zügig.

• Kurze Kommunikationswege per Mail und Telefon-konferenz führen zu schnellen Ergebnissen.

• Schriftliche Informationen an alle Beteiligten (Auf-, Abbau- und Standzeiten, Ansprechpartner, Helfer, Aufgaben, benötigte Materialien; Verpfl egung, An-fahrt/Parken), um einen einheitlichen Kenntnisstand zu erreichen.

• Eingespielte Teams beim Auf- und Abbau sowie bei der Ausstattung der Stände demonstrieren einen professionellen Auftritt.

• Hohe Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit erleich-tern die Umsetzung.

• Motivierte Helferinnen und Helfer an den Ständen sorgen für eine positive Stimmung und nutzen die Gelegenheit, sich näher kennenzulernen.

• Positives Feedback und ein Dankeschön an alle Be-teiligten machen Lust auf mehr!

Playmobil Aktion: Ein kleiner Helfer versorgt Barney, den Bären.

Autorinnen

Annette Laskowski, Pfl egeberaterin, DRK-Schwesternschaft Essen e.V.

Oberin Silke Schmalz, Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Essen e.V.drk-schwesternschaft-essen.de

pflegen und betreuen

► Wie können Frauen zum Beispiel nach der Familienphase wieder im Arbeitsleben durchstarten? Bevor Frauen tatsäch-lich an den berufl ichen Wiedereinstieg denken, sehen sie sich mit unterschiedlichen Fragen konfrontiert: Sind meine Kompetenzen noch auf dem Arbeitsmarkt gefragt? Wo kann ich mich weiterbilden? Wie kann ich Beruf und Familie miteinander vereinbaren?

Chancen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwick-lung, (mehr) fi nanzielle Unabhängigkeit, die wirtschaftliche Absicherung der Familie, die Vermeidung von Altersarmut durch den Erwerb von Rentenansprüchen: Für den Wieder-einstieg in den Beruf spricht Vieles.

Perspektive Wiedereinstieg

Das Marburger „Netzwerk Wiedereinstieg“ beantwortet diese Fragen und bietet den Frauen Unterstützung, Beratung, Qua-lifi zierung und ermöglicht ihnen den berufl ichen Einstieg. Das Netzwerk besteht aus Vertretern der Bereiche Arbeit, Bildung, Wirtschaft, Soziales und Gleichstellung, die in der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf tätig sind. Ziel ist es, den berufl ichen Wieder-einstieg von Frauen zu fördern und Familienfreundlichkeit in den Unternehmen verstärkt einzurichten. Zudem will das Netzwerk Frauen die Selbstzweifel und das Gefühl neh-men, nach einigen Jahren außerhalb des Berufs nichts mehr zu können oder den Anschluss verpasst zu haben. Vielen Frauen wird oft erst in der Beratung klar, dass sie durch die Organisation des Haushalts und der Kindererziehung wichtige Fähigkeiten entwickelt haben, die berufl ich sehr gefragt sind: Organisationstalent, Umgang mit Stress oder Zeitmanagement. Das „Netzwerk Wiedereinstieg“ will Frauen dabei helfen, sich wieder etwas zuzutrauen und den Schritt zurück ins Berufsleben zu wagen.

Familienfreundliche Personalpolitik

Die Unternehmen heute müssen die Herausforderungen des demografi schen Wandels und des Fachkräftemangels beste-hen. Sie werben zunehmend um qualifi zierte und motivierte Mitarbeiter. Eine familienfreundliche Personalpolitik gilt inzwischen als ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Ein Arbeit-geber ist heute für viele Beschäftigte erst dann attraktiv, wenn Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Unternehmens-kultur gelebt wird und es fl exible und lebensphasenorientier-

te Arbeitszeitmodelle gibt. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass es in unserer modernen Arbeitswelt genügend Platz für individuelle Vereinbarkeitslösungen gibt.

Frauenförderung in der DRK-Schwesternschaft

Als DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. engagieren wir uns schon seit sieben Jahren in dem Netzwerk und gehen mit dem positiven Beispiel als familienfreundliche Organisation voran. In Kooperation mit den anderen Netzwerkpartnern bieten wir Frauen die Möglichkeit zum berufl ichen Einstieg nach längerer Pause. Zu Beginn können die Bewerberinnen bei uns eine Hospitation absolvieren. Wenn beide Seiten mit den Rahmenbedingungen zufrieden sind, wird ein fester Arbeitsplatz angeboten. Besonders wichtig ist uns, dabei aufzuzeigen, dass gerade die „stillen Reserven“ der Wieder-einsteigerinnen eine große Ressource darstellen und beide Seiten einen starken Zugewinn erfahren.

Informationsveranstaltungen

Im Rahmen des Netzwerkes veranstalten wir mit anderen Kooperationspartnern Informationsveranstaltungen für in-teressierte Wiedereinsteigerinnen und lokale Firmen, infor-mieren auf Messen und engagieren uns in diversen Projekten zum Thema Wiedereinstieg. Die große Resonanz auf dieses Thema bestätigt uns in unserem Vorhaben, vor allem Frauen neue berufl iche Chancen zu ermöglichen.

Autorin

Anna SchäferLeiterin ÖffentlichkeitsarbeitDRK-Schwesternschaft Marburg e.V.drk-schwesternschaft-marburg.de

Marburger „Netzwerk

Wiedereinstieg“Neue Wege für Frauen beim berufl ichen Neustart

23Rotkreuzschwester 1/2019

► Bis zum Jahr 2020 entsteht auf dem Gelände der DRK Kli-niken Berlin | Köpenick ein Krebszentrum: Dieses „ONKO-ZENTRUM Berlin“ (OZB) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Schwesternschaftsklinik mit dem DTZ Berlin, dem ambu-lanten „Diagnostisch Therapeutischen Zentrum Berlin“. Im Oktober 2018 legten die Initiatoren den Grundstein für das in Berlin einzigartige Vorhaben.

Kurze Wege, enge Abstimmung

Ambulant und stationär miteinander verbinden, dazu un-terschiedliche Erfahrungen einbringen, wie vor allem das große Wissen im Kampf gegen den Krebs: Diese Faktoren zusammen ergeben das Motiv, warum in Berlin ein neues Krebszentrum gebaut werden soll – eines nämlich, das die Chancen, diese tückische Krankheit zu besiegen, tatsächlich steigen lässt. Am OZB wird der von den Klinik- und nieder-gelassenen Ärzte gemeinsam begleitet – in allen Phasen der Behandlung, von der Diagnose bis zur Therapienachsorge – unterstützt von moderner Medizintechnik und intelligenter Software. Jeder Mediziner kann auf dieselben Informationen zugreifen und diese für seine Behandlungsplanung nutzen. Die Kooperation „DRK Kliniken Berlin/DTZ Berlin“ garan-tiert den Patienten sektorenübergreifende Diagnostik- und Therapieverfahren wie auch die so wichtige Rundum-Be-treuung durch alle Fachärzte, die am Behandlungsprozess beteiligt sind.

„Eine zukunftsweisende Vernetzung“

Für die Gesundheitsversorgung des Stadtbezirks Treptow-Köpenick haben sich die DRK Kliniken Berlin | Köpenick unverzichtbar gemacht: als Krankenhaus, das mit seinen vielen Kompetenzzentren Maximalversorgung leistet. Hin-zu kommen Angebote wie seit 2017 das Hospiz – auch hier zeigt die Einrichtung der DRK-Schwesternschaft Berlin ein Alleinstellungsmerkmal, gibt es doch im Bezirk und den angrenzenden Stadtteilen kein vergleichbares Angebot. Wie beim Projekt „ONKOZENTRUM Berlin“ konnte die Idee, ein Hospiz zu eröffnen, nur mit Hilfe von Partnern realisiert

werden: So unterstützt der eigens gegründete Förderverein benefi cio e.V. die Arbeit des Hospizes und wirbt nun für die jüngste Einrichtung der Berliner Rotkreuz-Schwesternschaft. Für das OZB ist das DTZ Berlin zum Initiator und für die DRK Kliniken Berlin zum Partner geworden. Als „zukunfts-weisende Vernetzung“ beschrieb der Bundesgesundheitsmi-nister in seinem Grußwort dieses Zusammenwirken von DRK Kliniken Berlin und DTZ Berlin, und das – so Jens Spahn – „eröffnet die Chance, den Alltag von Krebskranken. die mit der Bewältigung ihrer komplexen Erkrankung ohnehin stark belastet sind, mit Hilfe ineinandergreifender Strukturen ein Stück zu erleichtern“.

Projekt Zukunft

Wie groß das Interesse der Öffentlichkeit am ONKOZENTRUM Berlin ist, verdeutlichte die Beteiligung am Pressegespräch am Tag der Grundsteinlegung und schließlich der Festakt selbst. Krebs betrifft immer mehr Menschen in Berlin – die gestie-gene Lebenserwartung ist ein Grund; Krebs ist vor allem eine Krankheit des hohen Lebensalters. Das OZB wird in spätestens zwei Jahren als Zentrum der Spitzenmedizin seine Arbeit auf-nehmen. Und was leider zu oft bei Großprojekten wie diesem unerwähnt bleibt: Auch das OZB ist undenkbar ohne den Einsatz qualitativ hervorragend geschulter Pfl egekräfte und Therapeuten am Behandlungsprozess. Gesundheit muss auch immer mit Zukunft in Zusammenhang gebracht werden, mit dem „Wie-weiter?“. Das OZB ist ein Zukunftsprojekt, darin sind sich alle Beteiligten einig. Im Rahmen der offi ziellen Grundsteinlegung schickte die DRK-Schwesternschaft Berlin übrigens ein besonderes Zeitzeugnis auf die Reise in die Zu-kunft: Der Kapsel, die dann in den symbolischen Grundstein eingemauert wurde, legte sie ihre Schwesternschaftsbrosche bei: Sie ist nun Teil des Fundaments, auf dem das ONKO-ZENTRUM Berlin errichtet wird.

Gemeinsam gegen den KrebsONKOZENTRUM Berlin: Das Ergebnis erfolgreicher Vernetzung

Autorinnen

Isabell Berger, Zentrales Pfl egemanage-ment, DRK-Schwesternschaft Berlin e.V.

Astrid Weber, Pfl egedienstleiterin‚DRK Kliniken Berlin | Köpenick drk-schwesternschaft-berlin.de

Das ONKOZENTRUM Berlin: Ein Partnerprojekt für die Zukunft.

„Eine zukunftsweisende Vernetzung.“ – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

24 Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

► Der Beirat der Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e.V. in Amberg hat laut Schwesternschaftssatzung zwischen zwei Mitgliederversammlungen mindestens drei Sitzungen abzuhalten Da die Beiratsschwestern aus verschie-denen Bereichen der Schwesternschaft kommen, entstand die Idee, sich nicht im Wallmenich-Haus, sondern im Arbeitsfeld des Klinikums St. Marien zu treffen. Aus einer fi xen Idee mit dem Arbeitstitel „Beirat unterwegs“ wurde schnell Wirk-lichkeit. Die Beiratssprecherin Margarete Hirsch und einige Schwestern des Klinikums übernahmen die Organisation der Räumlichkeiten und des Caterings, suchten einen passenden Themenschwerpunkt sowie eine Referentin und luden alle Beiratsschwestern anschlie-ßend zur Sitzung ein.

In Pfl egedirektorin Kers-tin Wittmann fand Margarete Hirsch schnell eine Refe-rentin, die die anwesenden Kolleginnen ausführlich über das Schwerpunktthema Personaluntergrenzen und ihre Auswirkungen für den Stationsalltag informieren konnte.

Anschließend ermöglich-ten Kerstin Wittmann und To-bias Meindl aus dem CCOT (Betreuungsteam für kritisch kranke Patienten außerhalb der Intensivstation) des Klini-kums St. Marien den anwesenden Beiratsschwestern ein besonderes Sitzungshighlight: Ein Besuch des Hangars, dem klinikeigenen Hubschrauberlandeplatz. In einem spannen-den Vortrag erfuhren die Teilnehmerinnen von Tobias Meindl zunächst Wissenswertes rund um Technik (Fußbodenhei-zung, Brandschutzanlage etc.) und Logistik der Plattform. Da-nach wurde ihnen detailgetreu erklärt, wie ein Landeanfl ug

und die anschließende Übernahme des Patienten aus dem Hubschrauber an die versorgenden Ärzte und das Pfl ege-personal vonstattengeht. Für schnelle Hilfe ist in kritischen Augenblicken gesorgt, denn per Aufzug geht es über sieben Stockwerke gleich in die Zentrale Notaufnahme (ZNA).

Mit diesem Aufzug ging es anschließend auch für die Bei-ratsschwestern in Windeseile ins Erdgeschoss des Klinikums. In der ZNA wurden sie bereits von den beiden Leiterinnen Silke Neger und Marion Kern erwartet. Von ihnen erfuh-ren sie viele Details zu den Themen Arbeitsbedingungen, Räumlichkeiten, Ausstattung und Arbeitsabläufe. Besonders beeindruckend war die gute Vernetzung der verschiedenen Bereiche untereinander. Struktur und Logistik sind perfekt durchdacht; die Mitarbeiter, die für die Versorgung der Pati-enten zuständig sind, sind bestens geschult und kompetent – ein Paradebeispiel für einen gut funktionierenden modernen Klinikbetrieb.

Zum A bschluss des Sitzungstages berichtete Margarete Hirsch über Neuigkeiten aus der Schwesternschaft. Sie be-dankte sich bei allen, die aus der Idee „Beirat unterwegs“ einen wertvollen Tag zum gemeinsamen Austausch und Über-den-Tellerrand-Hinausschauen gemacht haben. Die Beiratsschwestern äußerten massiv den Wunsch, diese Kom-bination wieder als Sitzungsmodus aufzunehmen. Denn – da waren sich alle einig – genauso funktioniert Schwestern-schaft heute: Informationen aus Berufs- und Pfl egepolitik, gepaart mit aktuellen Informationen über die Arbeitsfelder bzw. Arbeitsbereiche sowie der Austausch innerhalb des Gremiums.

Beirat unterwegsDie Schwesternschaft Wallmenich-Haus vereint verschiede Sitzungskonzepte

Autorin

Margarete HirschKinaesthetics-TrainerinSchwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e.V., Ambergwallmenichhaus.de

25Rotkreuzschwester 1/2019

pflegen und betreuen

► Die Schwesternschaft München vom BRK e.V. ist am Stand-ort München breit aufgestellt. Insgesamt 700 Pfl egefachkräfte arbeiten in den eigenen Einrichtungen, dem Rotkreuzklini-kum München und dem Standort Frauenklinik. Zudem neh-men zahlreiche Pfl egeschüler die Ausbildungsmöglichkeiten in der Pfl egeschule wahr.

Wie gut ist die Pfl ege in München eigentlich vernetzt? Was machen Pfl egefachkräfte an anderen Standorten, wohin geht der Trend in der Pfl ege, wie wird der vieldiskutierte Pfl egemangel denn wirklich erlebt und wie steht die ei-gene Berufsgruppe zu den aktuellen Entwicklungen in der Berufspolitik? Ausgehend von diesen Fragen entwickelte die Schwesternschaft München zusammen mit dem eige-nen Rotkreuzklinikum München das Konzept für ein neues Event: Networking für die Pfl ege – ein lockerer, aber profes-sioneller Erfahrungsaustausch zu allen Themen rund um die Pfl ege, kein reines Expertentreffen, aber fachliche Gespräche mit geselligem Ausklang. Kurz: Eine After-Work-Party für die Pfl ege. Wer sich in entspannter Atmosphäre vom Stress des Tages ablenkt, kommt vielleicht auf neue Ideen für zu lösende Probleme oder erhält durch Kollegen aus anderen Abteilungen interessante Vorschläge. Berufl iche und weniger berufl iche Themen lassen sich jenseits des Arbeitsalltags oftmals wesentlich leichter ansprechen und vertiefen.

Tanja Groh (rechtes Bild, 3.v. r.), Initiatorin und Kran-kenhausdirektorin am Rotkreuzklinikum München, ist vom Konzept der Networking-Veranstaltung überzeugt: „Die Lange Nacht der Pfl ege bietet sehr spannende persönliche Gesprä-che mit Pfl egefachkräften unterschiedlichster Bereiche, Ein-richtungen und Karrierestufen.“

Die erste Lange Nacht der Pfl ege wurde im Juni 2018 durchgeführt – mit einem runden Konzept und großem Zu-spruch von Mitgliedern und Mitarbeitern, aber vor allem auch externen Besuchern. Die After-Work-Party fand an einer der schönsten Locations der Stadt statt: Im 15. Stock des Hochhauses der Schwesternschaft München (Bild links). Die Veranstaltung begann mit einem Sach- und Diskussi-onsteil. Danach konnten Gespräche bei einer entspannten

Feier, Snacks und einer großartigen Sicht über München vertieft werden. Das erste Networking-Event im Rotkreuzkli-nikum München bot auch Mini-Workshops zu den Themen „Work-Life-Balance“ und „Stress-Management“ mit einem erfahrenen Trainer. Neben einem gut gelaunten DJ, der für musikalische Abwechslung sorgte, war die von Ärzten des Rotkreuzklinikums betriebene Bar ein besonderes Highlight für alle Besucher. Bis in die Nacht nahmen Pfl egefachkräfte, Ärzte und Gäste die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Feiern wahr.

Nach dem großen Erfolg der ersten Langen Nacht der Pfl ege war die Entscheidung schnell gefallen, eine weitere Veranstaltung dieser Art durchzuführen. Im November 2018 wurde mit Gratis-Postkarten im Münchner Stadtgebiet, in Social Media-Kanälen und online die zweite Lange Nacht der Pfl ege beworben. Das bewährte Konzept wurde erneut umgesetzt, dieses Mal mit berufspolitischen Thesen des Bayerischen Landespfl egerats als Basis für die Fachdiskus-sionen. Tanja Groh ist auch von der Zweiten Langen Nacht der Pfl ege begeistert: „Die Veranstaltung hat erneut gezeigt, dass der ungezwungene Charakter der ‚After-Work-Party‘ eigene Mitglieder und Mitarbeiter sowie Gäste sehr schnell zusammenbringt und netzwerken lässt. Daher haben wir uns entschieden, die Lange Nacht der Pfl ege als Reihe fortzuset-zen und auch 2019 wieder anzubieten.“

Informationen zu kommenden Veranstaltungen der Schwesternschaft München gibt es unter www.rotkreuz-schwestern-muenchen.de/ueber-uns/veranstaltungen.php

Autorin

Ines Stefanie Wagner Leitung Kommunikation & ÖffentlichkeitsarbeitSchwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V.rotkreuzschwestern-muenchen.de

Die Lange Nacht der Pfl egeEin Networking-Event für Pfl egefachkräfte in München

26 Rotkreuzschwester 1/2019

schwesternschaften

karlsruhe

► Zu Ehren des 180. Geburtstags von Großherzogin Luise von Baden legten am 6. Dezember Oberin Heike Diana Wagner (h.r.), Vorsitzende der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. – Luisenschwestern –, die stellvertre-tende Vorsitzende Schwester Sajma Gas par (v.) und die Beiratssprecherin Schwester Viktoria Henze (h.l.) in der Großherzoglichen Grabkapelle in Karls-ruhe am Grab der Großherzogin Luise ein Blumengesteck nieder. Oberin Wag-ner betonte die herausragende Stellung Luises für die Pfl ege: „Das segensreiche Wirken von Großherzogin Luise reicht bis in unsere heutige Zeit. Sie war eine Vordenkerin, was die humanitäre Hil-fe und die Stellung der Frau im Beruf betrifft.“

Doch warum genau war Großher-zogin Luise für die Pflege und die Schwesternschaft in Karlsruhe so prä-gend? Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Zeitreise und springen dazu in das Jahr 1859. Prinzessin Luise von Preußen ist 21 Jahre alt und gründet mit engagierten Bürgerinnen in Karls-ruhe den ersten Badischen Frauenver-ein, aus dem einige Jahrzehnte später die Badische Schwesternschaft vom

Roten Kreuz hervorgehen sollte. Sie eb-net damit dem Roten Kreuz den Weg in Baden, Deutschland und der Welt. Luise steht in engem Briefkontakt mit Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreu-zes und ist maßgeblich daran beteiligt, dass Baden als erster Staat der Welt die Genfer Konvention ratifi ziert (1864).

Der Badische Frauenverein ist zu dieser Zeit federführend bei Kursen und Schulungen in der Hauswirtschaft und in der Krankenpfl ege. 1886 wird in Pforzheim eine erste Haushaltungs-schule eingerichtet. Zur gleichen Zeit gibt es in der Region auch die ersten sogenannten Wanderkochkurse. Die Frauenvereine stellen Lehrerin und die (mobile) Küchenausrüstung.

In ihren „Lebenserinnerungen“ er-zählt die Großherzogin, dass sie von ih-rer väterlichen Familie die „Ehrfurcht vor dem Militärischen und die hohe Lebensauffassung ererbt habe, immer und unter allen Umständen die Pfl icht zu tun.“ Ihre Mutter, die aus Weimar stammte und deren Lehrer auch Johann Wolfgang von Goethe war, hat ihr den Sinn für das Schöne im Leben, für Kunst und Dichtung aufgezeigt und ihr auch die Wichtigkeit für Soziales mitgegeben.

Durch ihr nimmermüdes über 60 Jah re langes Wirken hat sich Luise die Herzen ihres Volkes erobert. Nach Ih-rem Tod 1923 trauerte nicht nur ganz Baden über den Verlust seiner Landes-mutter.

Namensgeberin und Vorbild

Die Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz nannte sich bei der Neu-gründung 1949 nach ihrer Gründerin und Prorektorin Großherzogin Luise. Die Rotkreuzschwestern der Badischen Schwesternschaft werden seither „Lu-isenschwestern“ genannt. Auch heu-te – viele Jahre nach ihrem Wirken – ist Luise ein großes Vorbild in der Pfl ege, nicht nur für die Badische Schwestern-schaft in Karlsruhe.

Das Jahr 2019 ist für die Badische Schwesternschaft ein besonderes Jahr, denn in diesem Jahr feiern die Luisen-schwestern ihr 160. Jubiläum.

Weitere Informationen zur Badischen Schwesternschaft sowie diverse histo-rische Dokumente zum Leben und Wir-ken von Großherzogin Luise von Baden gibt es hier: www.drk-badische-schwesternschaft.de/ueber-uns/geschichte

Autor

Markus KünstlerVerwaltungsleiterBadische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. – Luisenschwestern –drk-badische-schwesternschaft.de

Luise von Baden – Mutter des Roten KreuzesKranzniederlegung in Karlsruhe zum 180. Geburtstag der Großherzogin

27Rotkreuzschwester 1/2019

aktuell

schwesternschaften

Amtsbestätigung für Oberin JuchterSeit 2017 gehen die DRK Schwesternschaft „Übersee“ e.V. aus Wilhelmshaven und die Bre-mische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. gemeinsame Wege in Sachen professionelle Pfl e-ge. Nachdem 2017 die vorherige Oberin, Karin Dolleck-Krey, nach 19 Jahren Führungsarbeit in Wilhelmshaven in den Ruhestand gegangen ist, wurde Friederike Juchter M.A. in das Amt beru-fen und am 29. November 2018 als Vorsitzende gewählt. Friederike Juchter ist nun seit einem Jahr Vorsitzende im Doppelpack, in Bremen und in Wilhelmshaven. Oberin Juchter sieht die Chan-ce darin, Synergien zu nutzen und voneinander

zu profi tieren. Durch die Kooperation wächst nun vielfältiges Pfl egefachwis-sen, sachkundige Expertise und jede Menge Erfahrung zusammen.

Oberin Lüdeke im Amt bestätigtAm 15. November 2018 wurde Oberin Maria Lüdeke in ihrem Amt als neue Oberin auf der ordentlichen Mitgliederversammlung der DRK-Schwestern-schaft Elsa Brändström e.V. in Flensburg bestätigt. Die Mitgliederversammlung im Vereinsheim des Eckernförder Männer-turnvereins war überdurchschnittlich gut besucht. Bemerkenswert war die Tatsache, dass insgesamt fünf Oberinnen anwesend waren. Nach einem Jahr und 14 Tagen im Amt verlief die Abstimmung mit einem sehr guten, überzeugenden Ergebnis. In ihrer sehr warmherzigen und fröhlichen Ansprache gratulierte die Präsi-dentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V., Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, der neuen Oberin und gab ihr den Rat mit auf den Weg, auf die neue kleine Assistentin auf der Schulter (Bild li.) zu hören und sich hin und wieder Ruhe zu gönnen.

Sabine Lüpcke-Roth

DRK-Schwesternschaft

Rheinpfalz-Saar e.V.

Seit 1. August 2018 ist die 36-Jährige als Re-

ferentin für Öffentlichkeitsarbeit in der DRK-Schwesternschaft Rhein-pfalz-Saar e.V. in Neustadt tätig. Zu erreichen ist Sabine Lüpcke-Roth telefonisch unter 06321 48448-35 und per E-Mail an [email protected]

personalie

Kurz erwähnt2. Fachpfl egetag in Bonn

Am 29. Mai fi ndet in der DRK-Schwes-ternschaft „Bonn“ e.V. der 2. Fachpfl egetag statt. Die ganztägige Veranstaltung steht unter dem Motto „Pfl ege gestaltet Lebens-welten!“ und knüpft an die Thematik des Quartiersmanagements an. Es werden Mo-delle, die schon in anderen Ländern er-folgreich implementiert sind, erläutert und diskutiert. Am Nachmittag wird in einer Podiumsdiskussion der Frage nachgegan-gen, wie die ambulante Versorgung in der Zukunft gelingen kann. Dazu werden Ver-treter aus Politik, Medizin, Kirche und Pfl e-ge ihre jeweilige Perspektive einbringen. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter drk-schwesternschaft-bonn.de

Sonderheft zum DRK-Einsatz in SüdkoreaIm Mai 1954 schickte das Deutsche Rote Kreuz im Auftrag der Bundesregie-rung ein ganzes Krankenhaus und viele Helfer in das vom Krieg verwüstete Südkorea. Rotkreuzschwestern und DRK-Ärzte retteten in der Stadt Busan viele Leben, pfl egten Kranke und Verwundete. Was Zeitzeugen aus Deutsch-land und Korea in den fünf Jahren erlebten, können Inter-essierte nun – knapp 60 Jahre nach Krieg sende – in einem 32-seitigen Sonderheft „Hilfe in der Not – das deutsche Kran-kenhaus in Busan“ nachlesen. „Dieser Einsatz war die erste Auslandsmission des DRK nach Kriegsende und markiert einen wichtigen Meilenstein in der internationalen humanitären Hilfe des DRK“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt anlässlich des Erscheinens des Sonderheftes. Zu fi nden ist es unter www.drk.de/busan.

28 Rotkreuzschwester 1/2019

bildung

► Für die Pfl ege erhält die hochqualifi zierte Fort- und Wei-terbildung eine immer größere Bedeutung. Eine Herausforde-rung dabei ist es, die Pfl egenden kontinuierlich zu schulen, um einen gleichbleibend hohen Pfl egestandard zu erreichen und zu halten. Hier reichen heutzutage reine Präsensver-anstaltungen bei Weitem nicht aus, um diese Anforderung zeitgerecht zu erfüllen.

Didaktisch gut aufbereitete E-Learning-Kurse können dafür eine zukunftssichere Alternative oder auch kontextbezogene Ergänzungen zu den notwendigen Lehr- und Lernangeboten darstellen. Kompakte und interaktive E-Learning-Einheiten sorgen für hohe Motivation und optimalen Lernerfolg. Damit haben wir für unsere Mitarbeitenden sowohl im Krankenhaus wie auch im stationären Altenpfl egebereich einen neuen Standard für fachliche Fortbildungen im Gesundheitswesen gesetzt.

Flexibilität durch individuelle Lehrpläne

Aufgrund des Schichtdienstes sind gerade in der Pfl ege starre Terminvorgaben für Präsenzveranstaltungen – nach dem Frühdienst oder vor dem Spätdienst – nicht sehr förderlich für die Motivation. Zudem gibt es natürlich unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich der Lernumgebung – manche Mit-arbeitende brauchen absolute Ruhe zum Lernen, andere bevorzugen fl otte Hintergrundmusik.

Nach Einführung der E-Learning-Plattform Relias Learning (www.reliaslearning.de) vor vier Jahren können heute alle Mitarbeitenden im DRK-Krankenhaus und Altenheim Cle-mentinenhaus selbst entscheiden, wann und wo sie am bes-ten ihre Pfl ichtfortbildungen absolvieren möchten. Indivi-duelle Lehrpläne lassen sich einfach für die verschiedenen Berufsgruppen (z. B. Pfl ege, Hauswirtschaft, Verwaltung) er-

stellen, sodass dem einzelnen Mitarbeitenden nur die für ihn jeweils spezifi schen Lerninhalte angezeigt werden. Zusätz-lich zu den Pfl ichtlehrplänen stehen auch zahlreiche „freiwil-lige“ Kurse zur Verfügung, welche interessiert angenommen werden.

Zertifi zierter Abschluss

Den Kursabschluss bildet jeweils eine Wissensüberprüfung der Teilnehmer: Wer 80 Prozent der Prüfungsfragen korrekt beantwortet, erhält dafür ein entsprechendes Zertifi kat. Wer diesen Prozentsatz nicht erreicht, kann den Test wiederholen.

Etabliertes Modell

Anfänglich bestanden durchaus Bedenken gegen dieses Lern-format, vor allem hinsichtlich der fehlenden Möglichkeit des Nachfragens. Die Einführung der Lernplattform wurde daher mit intensiven Schulungsveranstaltungen begleitet. Heute werden alle Kurse begeistert digital absolviert, auch von den weniger PC-erfahrenen Mitarbeitenden. Die Wis-sensdurchdringung ist von ehemals 60 auf über 90 Prozent gestiegen. Vor allem die benutzerfreundliche und einfache Bedienung überzeugt bis heute. „Die Lernplattform unter-stützt uns dabei, zeiteffi zient und kosteneffektiv die Qualität in Pfl ege und Versorgung zu stärken sowie die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen im Bereich Pfl ichtfortbildung zu sichern“, sagt Oberin Manuela Krüger, Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V.

Individuelles und fl exibles LernenDie DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus setzt auf E-Learning

Autorin

Dietlind BudzynskiStellv. Vorsitzende, Kommunikation & PersonalentwicklungDRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V.schwesternschaft-hannover.drk.de

Auszüge von Lern ansichten des Kurses Entlassungsmana gement.AusAus üzügzüge ve vonon LerLernana insinsi hchtchtenen ddesdes KuKurserses Es E lntlntlassassungungsmasmananagemgementent

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29Rotkreuzschwester 1/2019

bildung

► Der Begriff „Vernetzung“ ist zurzeit in aller Munde. Jeder erzählt, wie wichtig doch die Vernetzung sei. Doch was heißt das eigentlich? Was ist Vernetzung?

Im biologischen Kontext sind Vernetzungen die Verknüpfung und Interaktion von Neuronen im Gehirn, die zur Entstehung von Gedanken führen. In der Systemtheorie beschreibt der Begriff der Vernetzung die Ursache-Wirkungs-Beziehung sowie die Eigenschaften der im System befi ndlichen Teile und ihre gegensei-tigen Verknüpfungen (Quelle: www.kraus-und-partner.de/wissen-und-co/wiki/vernetzung, 09.01.2019).

Was bedeutet Vernetzung für die Arbeitswelt?

Eine solche Vernetzung ist in den meisten Organisationen wiederzufi nden, indem die einzelnen Mitarbeitenden mitei-nander in Kontakt stehen und durch ihr Handeln Ursache-Wirkungs-Beziehungen bilden. Bewusste Vernetzung meint Kommunikationsplattformen innerhalb einer Organisation.

Digitale Vernetzung in Beruf und Freizeit

Interne Unternehmensnetzwerke gewinnen immer stärker an Bedeutung. Gerade in Zeiten, in denen die Mitarbeiter eines Unternehmens nicht mehr alle gemeinsam am selben Standort arbeiten, sondern über verschiedene Standorte oft weltweit verteilt sind, bieten sich Intranets (nicht öffentlich zugäng-liche Netzwerke) für die schnelle Kommunikation und den Informationsaustausch an. Auch der Austausch von E-Mails zählt zur Vernetzung.

Heutzutage fi ndet man Vernetzungen in noch größerer Form in den sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing etc.) im Internet. Diese Vernetzungssysteme ermöglichen den weltweiten Austausch von Informationen, Bildern, Meinungen und Erfahrungen. Auch für politische Bewegungen gewinnt der Vernetzungsgedanke immer mehr an Bedeutung, birgt aber auch große Gefahren und Risiken, da es ein anonymer und ungeschützter Bereich ist.

Netzwerke im Gesundheitswesen

Mit der GKV Gesundheitsreform im Jahre 2000 bekam der Begriff „Vernetzte Dienstleistung im Gesundheitswesen“ zunehmend Bedeutung. Netzwerke wurden als ein geeignetes Instrument zu einer Optimierung der Versorgungsqualität und zur Kostenminimierung angesehen. Der § 140 eröffnete einen nicht unerheblichen Spielraum zur Umsetzung einer sektorenübergreifenden Patientenversorgung auf der Grund-lage von Kooperationen sehr unterschiedlicher Partner.

Zusatzstudium Netzwerkmanagement

Die zunehmende Komplexität der Kooperationen führte dazu, dass bundesweit erstmalig ein berufsbegleitendes

Zusatzstudium für Netzwerkmanagement an der Fach-hochschule in Hannover FH entwickelt wurde. Aus der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V. nahm Oberin Manuela Krüger an dem Studium teil. Die Teilnehmenden kamen neben dem Berufsstand der Pfl ege aus allen Berei-chen des Gesundheitswesens, primär aus Ärztenetzen, der Pharmaindustrie, Verwaltungen, Rechtsanwaltskanzleien und anderen Dienstleistungsunternehmen. Das Studium befasste sich unter anderem mit den verschiedenen Arten von Netzwerken (Akteurs- und Organisationsnetzwerke) und vermittelte in Theorie und Praxis, wie sich Netzwerke zielorientiert aufbauen und begleiten lassen. Daneben stand die Vermittlung methodischer Kompetenzen zum Netzwerk-management (z.B. Beratung und Kommunikation, Personal-führung und Organisationsentwicklung) auf dem Lehrplan.

Bereits damals war allen Akteuren der DRK-Schwes-ternschaft und des DRK-Krankenhauses Clementinenhaus bewusst, dass dieser Weg als zukunftssichernde Strategie unumgänglich ist. Aktuell ist zu beobachten, dass sich Rah-menbedingungen schneller ändern, Interessenkoalitionen immer vielschichtiger und Motivlagen komplexer werden. Die Synergien, die aus der Vernetzung innerhalb der DRK-Schwesternschaften und aller anderen DRK-Gliederungen abzuleiten sind, sind noch erheblich zu intensivieren, um auch die „Marke DRK“ zu stärken und zukunftsträchtig auf-zustellen.

Vernetzung hat viele GesichterVernetzung verändert die Arbeitswelt, aber nicht den Menschen …

Autorin

Oberin Manuela KrügerVorsitzende DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V.PDL DRK-Krankenhaus Clementinenhaus e.V. schwesternschaft-hannover.drk.de

© djama/adobe.stock.com

30 Rotkreuzschwester 1/2019

DRK

► Ein BarCamp, das ist wie Web 2.0 offl ine. Es ist ein Netz-werk-Treffen, das vom Austausch auf Augenhöhe, von guten Gesprächen und von aktivem Mitmachen lebt. Der »Cross Media Day« (CMD) – das DRK-BarCamp zu Innovation, Di-gitalisierung und Social Media – fand 2018 zum zweiten Mal statt und entwickelt sich langsam zum alljährlichen Event eines neu-vernetzten DRK.

Das BarCamp teilt sich auf in verschiedene »Sessions«. Diese werden, ähnlich wie beim Open Space zu Tagesbeginn gemeinsam geplant und von den jeweiligen Session-Gebern selbstständig gestaltet. Eine Session kann alles sein, ein Fachvortrag, eine Diskussionsrunde oder ein Mini-Work-shop – sogar Impro-Theater, Yoga- und Entspannungsübun-gen sind möglich. Entscheidend ist, was die Teilnehmenden interessiert!

Beim Cross Media Day 2018 interessierte vor allem Digita-les und Kommunikatives. In insgesamt 18 Sessions wurden unter anderem die »Geheimnissen der Kommunikation« ge-lüftet und darüber diskutiert, wie Digitalisierung menschlich gestaltet werden kann oder welche Rolle Social Media im Bevölkerungsschutz spielt.

Nachdem das DRK-Generalsekretariat den ersten Cross Media Day 2017 in Berlin ausgerichtet hatte, wurde der zweite CMD vom Bayerischen Roten Kreuz organisiert. Bei-nahe 150 Teilnehmende aus zwölf DRK-Landesverbänden folgten der Einladung in die Münchner ADAC-Zentrale. Das BarCamp-Format, das viel Platz für ungezwungenen Aus-tausch und lockeres Networking bietet, kommt an im DRK!

In seinem Grußwort zum Münchner CMD drückte Leon-hard Stärk, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, sehr treffend aus, was den »Spirit« eines BarCamps ausmacht: „Auf einem BarCamp haben wir die Möglichkeit, mit haupt- und ehrenamtlich Engagierten aus dem DRK auf ganz neue Art ins Gespräch zu kommen – frei von Hierarchie und Zuständigkeit.“ Mit dem Cross Media Day wollen wir

genau das bewirken und hoffen, dass bald noch viele andere BarCamps im DRK organisiert werden.

Eine Sammlung der Sessions mit Links zu vielem, was im Internet geschrieben wurde, fi ndet sich im Blog der DRK-Wohlfahrt.de (bit.ly/2RPPjmJ).

Der CMD19 fi ndet am 30. November in Düsseldorf statt. Neuigkeiten zum Cross Media Day bald auf Twitter unter Twitter.com/CrossMediaDay

Cross Media Day 2018Innovation, Digitalisierung und Social Media

Autor

Hannes JähnertReferent Soziale Innovation & DigitalisierungDeutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariatdrk-wohlfahrt.de

Voller Saal mit knapp 150 Teilnehmenden.

Virtuelle Realitäten erleben – in der Cross Media Day »MachBar«.

»Rules of BarCamp«

Für BarCamps haben sich eine Hand voll Regeln etab-liert, die für möglichst hierarchiefreien Austausch sor-gen sollen. Müsste man sie in einem Satz zusammen-fassen, würde der lauten: »DAS BARCAMP SEID IHR!«1. »KEINE ZUSCHAUER« – Ein BarCamp lebt von

aktiver Teilnahme und lebendigen Diskussionen. Passive Zuschauer stören da nur.

2. »NUR MUT« – Bring dich ein, stelle Fragen und teile deine Erfahrungen! Wissen wird mehr, wenn man es teilt.

3. »LAW OF TWO FEET« – Das Gesetz der zwei Füße: Wenn du nichts beitragen kannst (siehe Regel 1), verlasse die Session und gehe in eine andere.

4. »GEPLANT UNGEPLANT« – Eine Session dauert 45 Minuten und endet spätestens, wenn die nächste Session beginnt. Das ist geplant. Der Rest darf unge-plant über die Bühne gehen.

5. »SPREAD THE WORD« – Sprich über das BarCamp! Teile deine Eindrücke und Erkenntnisse und trage so dazu bei, die Inhalte in die Welt zu tragen.

31Rotkreuzschwester 1/2019

international

► Ebola in Westafrika, Tsunami in Indonesien, Wirbel-sturm auf den Philippinen – wenn sich auf der Welt eine Katastrophe ereignet, wirkt es oft so, als seien professio-nelle Helfer mühelos binnen kürzester Zeit vor Ort, um anzupacken. Welche große logistische und koordinative Leistung dahintersteckt und wie auch Rotkreuzschwes-tern so rasch zur Stelle sein können, ist vielen jedoch nicht bekannt.

Hilfegesuch an das Rote Kreuz

Bald nach dem katastrophalen Ereignis wendet sich die Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaft des betroffenen Landes an die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). Die Föderation mobilisiert daraufhin als Dachverband seine weltweit 191 Nationalgesellschaften, zu denen auch das Deutsche Rote Kreuz gehört und koordiniert deren Hilfsmaßnahmen.

Koordinationsstelle DRK

Innerhalb des DRK werden die Nothilfeeinsätze im Aus-land vom DRK-Bundesverband geplant und durchgeführt. Für Anfragen zur medizinischen Versorgung hält er zwei Nothilfe-Einheiten bereit, die im internationalen Sprachge-brauch ERUs (Emergency Response Units) genannt werden: Die mobile Gesundheitsstation und das mobile Rotkreuz-krankenhaus. Beide ERUs werden mit einem DRK-Team aus Ärzten, Pfl egekräften und Technikern entsendet.

Meistens sind die Informationen bei einer Einsatzfrage an das DRK noch sehr spärlich, da sich die Lage im Katastro-phengebiet permanent ändern kann und die Kommunikation meist nur eingeschränkt möglich ist. Häufi g ist nur bekannt, um welches Gebiet es sich handelt und welche Einheit be-nötigt wird. Oft ist zudem klar, ab wann und wie viele Ein-satzkräfte mit welchen Qualifi kationen gebraucht werden.

Einsatzanfragen an Rotkreuzschwestern

Dennoch wird das DRK bereits aktiv und kontaktiert mög-liche Auslandsdelegierte. Dazu zählen auch qualifi zierte Rotkreuzschwestern, die nach einer Bewerbung in die De-legiertenliste des Verbandes der Schwesternschaften (VdS) bzw. den DRK-Personalpool aufgenommen worden sind. Neben Fremdsprachenkenntnissen sind dafür mehrjährige Berufspraxis nach dem Examen, aber auch psychische und körperliche Belastbarkeit erforderlich. Die angefragten Rot-kreuzschwestern müssen nun die persönliche Entscheidung treffen, ob sie sich einen Einsatz für den vorgesehenen Zeit-raum vorstellen können. Erst später können ihnen Details zu ihrem bevorstehenden Einsatz mitgeteilt werden.

Kurz vor dem Einsatz

Mit der Bestätigung des Einsatzes beginnt die konkrete Ab-klärung der Freistellung zwischen den Rotkreuzschwestern,

ihren jeweiligen DRK-Schwesternschaften und gegebenen-falls ihren Einsatzstellen. Auch die persönliche Vorbereitung, wie beispielsweise die Bescheinigung über die Tropentaug-lichkeit, läuft nun an.

Damit die Delegierten ideal auf die bevorstehende Ext-remsituation vorbereitet sind, müssen sie vorab verschie-dene Trainings absolvieren. Dazu zählen Online-Selbstlern-programme sowie mehrtägige Präsenzkurse, bei denen das Wissen zur Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung vertieft, Sicherheitsbestimmungen und Verhaltensregeln für den Ein-satz vermittelt und die Aufgaben und möglichen Situationen während des Einsatzes erlernt und trainiert werden. Diese Trainings müssen sie jedoch bereits im Vorfeld absolviert haben, denn zwischen der Einsatzanfrage und der Ausreise liegen oft nur wenige Tage.

Kurz vor dem Einsatzbeginn fi ndet ein so genanntes „Brie-fi ng“ statt. Hier werden aktuelle Informationen zum Einsatz, zu den Aufgaben im Einsatz, zur Lage vor Ort, zur Sicher-heitslage und Weiteres besprochen, ehe es dann losgeht. Manchmal sitzen die Rotkreuzschwestern schon wenige Stunden später im Flugzeug auf dem Weg zu ihrem mehrwö-chigen bis mehrmonatigen Auslandsaufenthalt, bei dem sie Hand in Hand mit anderen Rotkreuzhelfern und der lokalen Bevölkerung arbeiten – im Einsatz für die größte und älteste humanitäre Organisation weltweit.

Informationen zu Auslands- und Hilfseinsätzen gibt es unter www.rotkreuzschwestern.de/auslands- und hilfseinsaetze

Weltweites EngagementVon der Katastrophe zum Hilfseinsatz von Rotkreuzschwestern

Autorin

Barbara StockerÖffentlichkeitsarbeit/RedaktionVerband der Schwesternschaften vom DRK e.V.rotkreuzschwestern.de

32 Rotkreuzschwester 1/2019

international

► Für mich stand schon sehr früh fest, dass ich Kranken-schwester werden möchte. Fast zeitgleich wuchs in mir auch der Wunsch, einmal im Ausland zu arbeiten. Die DRK-Schwesternschaft Lübeck ist fast wie ein Zuhause für mich, da meine Mutter dort schon gearbeitet hat, während sie mit mir schwanger war. Von daher wusste ich schon früh vieles über die Schwesternschaft und ihre Auslandseinsätze. Auch meine Oberin Martina Egen wusste früh von meinem Wunsch, international zu arbeiten und unterstützte mich, indem sie mir die Möglichkeit gab, ein Jahr in Brandenburg für die DRK-Flüchtlingshilfe zu arbeiten. Nach meiner Rückkehr tauschte ich mich mit meiner Oberin aus, was dazu führte, dass sie mich auch für einen Auslandseinsatz beim Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS) empfahl.

Beim VdS war mein erster Kontakt mit Ivona Antonuvic, Assistentin der Verbandsoberin und Auslandsachbearbeite-rin. Von ihr erhielt ich eine E-Mail, in der mir der Ablauf erklärt wurde. Natürlich hatte ich noch viele, viele weitere Fragen, die mir Frau Antonuvic geduldig in mehreren Tele-fonaten beantwortete. Ich habe immer gern in Berlin angeru-fen. Es war eher so, als würde ich mit einer alten Freundin telefonieren, nicht wie ein Dienstgespräch. Es folgten diverse Trainings in Berlin und Umgebung. Meine Oberin sowie meine Teamleitung ermöglichten mir diese, indem sie meine

freien Tage anpassten. Frau Antunovic ließ es sich nicht nehmen, mich während des Trainings in Berlin in der Mittags-pause zu besuchen, um sicherzustellen, dass es mir gut geht und einen kleinen „Klönschnack“ mit mir zu halten. Wäh-rend der Trainings begannen wunderbare Freundschaften mit Rotkreuzschwestern aus ganz Deutschland. Sie sollten später auf meiner ersten Mission noch vertieft werden, aber dazu nachher mehr.

Es geht los

Meine erste Einsatzanfrage erhielt ich am 24. November 2017. Meine Freundin Jennifer Ruoff aus der Schwesternschaft München vom BRK e.V. machte mich auf die E-Mail aufmerksam. Nach zwei Tagen hin- und herü-berlegen entschied ich mich, zuzusagen und schickte eine positive Antwort zurück nach Berlin. Nun musste ich warten. Vier Tage später rief mich Frau Antonuvic im Spätdienst an und sagte: „Schwester Caro, Sie fl iegen nach Bangladesch!“ Und weil sie wusste, dass Jennifer und ich befreundet sind, sagte sie mir auch gleich, dass diese mit mir fl iegt. Für meine Kollegen war dies wohl der anstrengendste Dienst überhaupt mit mir, weil ich sehr glücklich und aufgedreht war.

Kurz darauf rief Dr. Tim-Lorenz Wurr (Sachgebietsleiter Personal Ausland) aus dem DRK Generalsekretariat (GS) bei mir an. Von nun an war Tim mein Ansprechpartner. Er or-ganisierte unsere Ausreise und kümmerte sich um unsere Anliegen. Am 4. Dezember fuhr ich von Lübeck nach Berlin ins GS. Ich traf Jennifer wieder und lernte Anja Thurau aus der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. kennen, die ebenfalls mit uns fl og. Als erstes stand ein Besuch im VdS an. Es wur-den allgemeine Informationen bekannt gegeben und Fragen beantwortet. Frau Antunovic und die Verbandsoberin, Meike Buchholz, verabschiedeten uns mit den besten Wünschen. Im GS bekamen wir anschließend weitere Informationen, eine Sicherheitsunterweisung, Bargeld, eine gut ausgestattete Reiseapotheke und ein zweistündiges Telefonbriefi ng mit dem Kanadischen Roten Kreuz, mit dem wir vor Ort arbeiten soll-ten. Zusätzlich erhielten wir noch eine schnelle Sicherheitsun-terweisung. Alles war gut organisiert, meine Fragen konnten alle beantwortet werden und ich fühlte mich gut vorbereitet.

Am 9. Dezember kamen wir in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, an. Am Flughafen wartete ein Fahrer auf uns, der uns in unser Hotel fuhr. Dort verbrachten wir eine Nacht, bevor wir am nächsten Tag nach Cox’s Bazar weiterfl ogen. Hier erwartete uns bereits die Teamleiterin, die uns über alles Wichtige informierte. Anschließend blieb noch genug Zeit für einen Kaffee mit den Kollegen. Hier konnten wir noch unsere „inoffi ziellen Fragen“ stellen, das Team verriet uns Tipps und Tricks, bevor es sich verabschiedete.

Rundum gut versorgt Caro Siebertz berichtet über die Vorbereitungen zum Auslandseinsatz

Rotkreuzschwester Caro Siebertz unterstützte vier Wochen lang das Kanadische

Rote Kreuz, um medizinische Hilfe in einem Flüchtlingslager in Bangladesch zu

leisten.

33Rotkreuzschwester 1/2019

international

Autorin

Caro SiebertzDRK-Schwesternschaft Lübeck e.V.drk-schwesternschaft-luebeck.de

Wunderbare Begegnungen

Nach einer weiteren Sicherheitsunterweisung, Abholung der „IFRC Identifkationskarten“ und einem allgemeinen Meeting, hatten wir alles erledigt. Am nächsten Tag wurden wir von einem Fahrer des bangladeschischen Roten Kreuzes abgeholt und ins Base Camp gefahren. Hier lernten wir unser Team kennen. Unter dem Schutz des Kanadischen Roten Kreuzes arbeiteten neben uns Deutschen, Kollegen aus Argentinien und von den Philippinen. Die Kanadier sind ganz wunder-bare Kollegen und so hatten wir immer eine gute Stimmung im Team. Dadurch, dass wir Weihnachten und den Jahres-wechsel zusammen verbrachten, wurden diese Menschen zur Familie auf Zeit. Es gab viel zu lachen und auch unsere freien Tage verbrachten wir zusammen. Mit Jennifer hatte ich auch eine Freundin vor Ort. Da wir vorher schon regel-mäßigen Kontakt hatten, kannten wir einander und konnten uns in schwierigen Situationen gut unterstützen. Sogar ein Weihnachtsgeschenk habe ich von ihr bekommen. Ernsthafte Probleme hatte ich während meines Einsatzes jedoch nicht.

Regelmäßig besuchte uns Emilio Teijeira, Leiter des DRK-Büros in Dhaka. Er stellte uns einen deutschen Kollegen zur Seite, der sich aller Wünsche, Sorgen und Probleme annahm.

In meinem Fall war dies: Haarspülung und Kekse ins Base Camp zu bringen. Während meines Aufenthalts habe ich regelmäßig Gruß-E-Mails (natürlich mit Fotos) an das GS, den VdS und meine Oberin geschickt. Alle haben sich gefreut, dass ich mich – wie vorher versprochen – gemeldet habe und dass ich wohlauf war.

Die Zeit verging wie im Flug und ohne größere Katast-rophen. Unsere Heimreise war gut organisiert, alle Tickets und Unterlagen waren schon vor Reisebeginn bei uns ange-kommen. Nach einer langen und anstrengenden Reise ging es in Berlin als erstes ins GS. Dort fand ein Debriefi ng statt, bei dem auch der VdS vertreten war. Uns wurde ein schöner Empfang bereitet. Auch kulinarisch wurden wir nach vier Wochen Verzicht gut versorgt. Wir hatten die Möglichkeit, über den Einsatz zu sprechen und Feedback zu geben. Was lief gut? Was lief weniger gut? Unsere Anregungen wurden sofort notiert.

Ich fühlte mich zu jeder Zeit sehr gut vom GS und VdS betreut, man merkt, dass hier sehr viel Herzblut im Spiel ist und man sich wirklich für uns verantwortlich fühlt. Es ist ein schönes Gefühl während des Einsatzes, dass man weiß: Man ist nicht alleine, egal was kommt.

Ivona Antunovic (l.) vom VdS empfängt Caro Siebertz (r.), Jennifer Ruoff (2.v.l.)

und Anja Thurau (2.v.r.) zum Briefi ng in Berlin.

Aus Kolleginnen sind Freundinnen

geworden: Caro Siebertz (l.) und

Jennifer Ruoff während ihres

Einsatzes in Bangladesch.

Wenn Sie auch die Auslandsarbeit des DRK unter-stützen wollen, kontaktieren Sie bitte Frau Ivona An-tunovic ([email protected], 030 85404-920) oder in-formieren Sie sich auf der Webseite des DRK unter bit.ly/2DmuqWT oder unter www.rotkreuzschwestern.de/auslands- und hilfseinsaetze

34 Rotkreuzschwester 1/2019

Schwester Waltraud Fischer

geb. 24.7.1954 seit 1971 Mitglied in der Schwestern-schaft Nürnberg vom BRK e.V. gest. 19.10.2018

Schwester Ilse-Lotte Fiedler

Geb. 17.7.1928Seit 1953 Mitglied in der DRK-Schwesternschaft Kassel e.V.gest. 23.10.2018

Schwester Irmgard Zimmermann

geb. 22.3.1926 seit 1947 Mitglied in der Alice-Schwesternschaft Darmstadt e.V. gest. 25.10.2018

Schwester Franziska Schäfer

geb. 22.12.1929seit 1959 Mitglied in der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V.gest. 25.11.2018

Schwester Iris Meister

geb. 21.2.1950seit 1968 in der DRK-Schwesternschaft Wuppertal e.V.gest. 3.12.2018

Schwester Elke Thompson

geb. 11.7.1957seit 2000 Mitglied in der Schwestern-schaft Nürnberg vom BRK e.V.gest. 10.12.2018

Schwester Gertrud Frieda Hoffmann

geb. 29.5.1927 von 1956 bis 1969 Mitglied in der DRK Schwesternschaft Wuppertal e.V., seit 1970 Mitglied in der Schwestern-schaft München vom BRK e.V.gest. 15.12.2018

Schwester Lydia Wack

geb. 13.5.1923seit 1946 Mitglied in der DRK-Schwesternschaft Marburg e.V.gest. 28.12.2018

Schwester Lieselotte Huhn

geb. 13.6.1920seit 1951 Mitglied in der Oldenbur-gischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.gest. 7.1.2019

Schwester Waltraude Adelheid Mahr

geb. 8.5.1927seit 1960 Mitglied in der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V.später Mitglied in der Alice-Schwes-ternschaft vom Roten Kreuz Darmstadt e.V.gest. 13.1.2019

Schwester Erika Placht

geb. 28.6.1921seit 1944 Mitglied in der damaligen DRK-Schwesternschaft Luisen-Cecilienhaus e.V., seit 1975 Mit-glied in der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V.gest. 18.1.2019

Schwester Magdalena Matuschek

geb. 22.7.1924seit 1952 Mitglied in der DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V.gest. 19.1.2019

Schwester Rosa Schindzielorz

geb. 23.7.1929seit 1984 Mitglied in der DRK-Schwesternschaft Kassel e.V.gest. 21.1.2019

Schwester Afra Lacher

geb. 2.10.1923seit 1942 Mitglied in der Schwestern-schaft München vom BRK e.V.gest. 23.1.2019

Schwester Anita Reitzel

geb. 7.4.1930seit 1951 Mitglied in der Württember-gischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.gest. 9.2.2019

trauer

35Rotkreuzschwester 1/2019

service

Rätseln und gewinnen: Mitmachen lohnt sich!Dieses Mal verlosen wir drei Bücher „Raus aus dem Jammer-sumpf“ unser langjährigen Weggefährtin und Kolumnistin Margit Hertlein (erschienen im Ariston Verlag, ISBN: 978-3-424-20101-7, 16,99 €). Bitte schicken Sie das Lösungswort – unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Telefonnummer – per E-Mail [email protected] oder per Post an die Herausgeber-Adresse, die Sie auf dieser Seite im Impressum fi nden.Die drei Gewinner werden unter allen Teilnehmenden mit der richtigen Lösung durch das Los ermittelt und anschlie-ßend benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit-arbeiter der Geschäftsstelle des Verbandes der Schwestern-schaften vom DRK e.V. und deren Angehörige dürfen nicht

Herzlichen Glückwunsch!

Regina Brym, Sejla Kadusic und Ann-Christine Ulka sind die Gewin-nerinnen des Rätsels aus der Ausgabe 4/2018. Das Lösungswort lautet „Integration“. Wir danken für Ihre zahlreichen Einsendungen und wün-schen Ihnen viel Glück beim aktuellen Rätsel.

teilnehmen. Die Gewinner erklären sich mit der Namensnennung in der nächsten Ausgabe der „Rot-kreuzschwester“ einverstanden.Einsendeschluss ist Montag, der 15. April 2019.

Datenschutzhinweis: Ihre persönlichen Angaben, die uns im Zusammenhang mit diesem Gewinnspiel erreichen, werden ausschließlich zur Ermittlung der Gewinner verwendet und nach erfolgter Auslosung sofort gelöscht.

n n -

Herausgeber:

Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS) Postanschrift für Redaktion und Herausgeber: Carstennstr. 58-60, 12205 BerlinTel. 0 30/85 40 49 17, Fax 0 30/85 40 49 33, E-Mail: drk-schwesternschaften.de,www.rotkreuzschwestern.de

Gesamtleitung Kommunikation:

Daniela Lehmann, VdS

Redaktion:

Daniela Lehmann, VdS (verantwortlich); Barbara Stocker, VdS; Oberin Elisabeth Gleiß, DRK Augusta-Schwesternschaft Lüneburg e.V.; Oberin Manuela Krüger, DRK-Schwesternschaft Clementinen-haus e.V., Hannover

Verlag:

Verlag W. Wächter GmbH Bismarckstraße 108, 10625 Berlin Tel. 0 30 / 3 18 69 01-0, Fax 0 30/3 12 82 04

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Fotos: Titel und S. 5 oben: © DragonImages/adobe.stock.com; S. 3: VdS/Lotte Ostermann; S. 4 und S. 24: Petra Strauber; S. 4/5 und S. 33: privat; S. 6 links: Encyclopædia Britannica, Portrait von Samuel Bell Waugh, 1868; S. 6 oben: VdS; S. 7 oben Bild 1 und 2 und Logo „Wir für uns!“: VdS, Logo Deutscher Pfl egetag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; S. 7 unten: Bild Rotkreuzschwestern: VdS/Frank Neßlage, Grafi k: © Matthias Enter/adobe.stock.com; S. 8 links und Mitte: Jörg F. Müller/DRK, BEG-Signet: VdS; S. 9 Mitte: Jörg F. Müller/DRK, Deutschlandkarte: VdS, Grafi k: DRK-Service GmbH/VdS; S. 10: VdS; S. 11: privat; S. 12: VdS/Christian Lietzmann; S. 13: DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e.V.; S. 14 unten: VdS; S. 14/15: DRK-Logistikzentrum; S. 15 rechts: privat; S. 16 beide Bilder: Sabine Lüpcke-Roth; S. 17 oben: privat; S. 17 unten: Andreas Rieß; S. 18: privat; S. 19 oben

und Mitte: Berufsfachschule für Altenpfl ege Erding; S. 19 unten: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; S. 20 oben: DRK-Kreis-verband Essen e.V.; S. 20 unten und S. 21: DRK-Schwesternschaft Essen e.V.; S. 22: agentur für werbung, grafi k und events; S. 23 oben: Romina Rochow/DRK Kliniken Berlin; S. 23 unten: alesco.concepts, Thomas Wendland; S. 24: Petra Stauber; S. 25: Schwes - ternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V.; S. 26: Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.; S. 27 links oben: Fabian Georgi; S. 27 rechts oben: privat; S. 27 Mitte: W. Grunt/DRK; S. 27 unten: DRK-Schwesternschaft Elsa Brändström e.V.; S. 28 oben: Relias Learning GmbH; S. 28 unten: © iStockphoto.com/andresr; S. 29: © djama/adobe.stock.com; S. 30: Fabian Matschke/BRK; S. 31: DRK; S. 32 privat; S. 32/33 oben: VdS; S. 33: privat; S. 34: Pixabay; S. 35: Ariston Verlag/Verlagsgruppe Random House GmbH

Erscheinungsweise:

4 x jährlich. Schutzgebühr je Ausgabe für Nichtmitglieder: 4,00 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Postvertriebsgebühren.

Für eine bessere Lesbarkeit wird in den Beiträgen, bis auf wenige Ausnahmen, die männliche Form verwendet. Diese steht für beide Geschlechter und wird als neutraler Begriff verstanden.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Haftung. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Sie behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

Impressum

1 Mit welchen drei Buchstaben wird der „Deutsche Pfl ege-rat“ abgekürzt, in dem auch der Verband der Schwestern-schaften Mitglied ist?

2 In welcher Stadt in Südkorea hat das DRK 1954 Rotkreuz-schwestern und DRK-Ärzte geschickt, um Kranke und Verletzte zu versorgen?

3 Wie heißt das innovative Krebszentrum, das als Gemein-schaftsprojekt der DRK Kliniken Berlin Köpenick und des Diagnostisch Therapeutischen Zentrums aktuell in Berlin entsteht?

4 Welche DRK-Schwesternschaft beteiligt sich aktiv an dem „Netzwerk Wiedereinstieg“?

5 Wie heißt das Networking-Event des DRK zu Innovation, Digitalisierung und Social Media, das im November 2018 in München stattfand?

Lösungswort:

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310 1 3 5 8

7

5

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