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28 Special Management Rotkreuzkliniken Süd behalten Abrechnungsprozesse durch Softwareunterstützung im Griff Elektronischer Finanzbuchhalter Was kostet ein Patient das Kranken- haus pro Tag? Eine nur auf den ersten Blick einfache Frage. Denn um alle Leistungen, die der Patient während seines Krankenhausaufenthalts in Anspruch nimmt, diesem genau zu- zuordnen, müssen unter anderem die Rechnungen von Krankenhaus- dienstleistern mühsam ausgewertet werden. Gerade die Analyse von Konsiliarrechnungen kann Stunden dauern. Doch mit der richtigen Soft- ware ist das kein Problem. I n den Rotkreuzkliniken Süd über- nimmt seit 2011 eine Rechnungs- lesesoftware das automatische Auslesen von Informationen aus Kreditorenrechnungen. Aus dem Einsatz der Software FCI formcraft Invoice resultieren große Synergie- effekte im Rechnungswesen und ein insgesamt besserer Überblick über alle Finanztransaktionen im Klinik- verbund. Der Klinikverbund der Rotkreuz- kliniken Süd umfasst Krankenhäuser in München (zwei Standorte), Würz- burg, Lindenberg und Wertheim. Den operativen Einheiten vor Ort stehen leitende Stabstellen für IT, Personal, Finanzen, Einkauf etc. am zentralen Standort München vor. Diese Struktur sorgt dafür, dass in dem verteilten Unternehmen möglichst viele Prozesse einheitlich und zentralisiert ablaufen. In den Rotkreuzkliniken Süd unterstützt eine Rechnungslesesoftware die Mitarbeiter dabei, die Wirtschaftlichkeit des Klinikverbunds zu erhöhen. Bilder: Frank Zscheile Thomas Pfeifer, Leiter Finanzwesen der Rotkreuzkliniken Süd: „Unter anderem sparen wir Geld durch die automatische Erkennung von Privatpatienten.“ Ein prägnantes Beispiel dafür ist die Einführung einer Lösung für auto- matisierte Rechnungserkennung und -verarbeitung im Finanzwesen. Thomas Pfeifer, Leiter Finanzen in den Rotkreuzkliniken Süd, kennt die üblichen Schwierigkeiten bei der manuellen Verarbeitung von Kreditorenrechnungen zur Genüge: lange Beleglaufzeiten durch ver- teilten Posteingang, Verlust von Belegen, Nichtinanspruchnahme von Skonti etc. „Die Übernahme der Klinik Wertheim 2009 war für uns der Anlass, das Thema Zentralisie- rung nun konzentriert anzupacken“, erklärt er. Das Ergebnis war die Ein- führung der Rechnungslese-Software FCI formcraft Invoice des Berliner Herstellers formcraft GmbH. „Es gibt kaum Softwarehersteller, die auf die Erkennung der im Klinik- umfeld typischen Konsiliarrechnun- gen spezialisiert sind und hier auch über lange Erfahrungen verfügen“, so Erwin Andrulis, IT-Leiter des Klinik- verbunds. Der Spezialanbieter form- craft konnte jedoch entsprechende Referenzen vorweisen, weshalb sich die Klinikleitung für dessen Produkt entschied.

Rotkreuzkliniken Süd behalten Abrechnungsprozesse durch ... · angeboten werden oder ambu-lante Therapiezentren angeschlos-sen sind, die auf denselben The - rapeutenstamm zurückgreifen,

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28 Special Management

Rotkreuzkliniken Süd behalten Abrechnungsprozesse durch Softwareunterstützung im Griff

Elektronischer FinanzbuchhalterWas kostet ein Patient das Kranken-haus pro Tag? Eine nur auf den erstenBlick einfache Frage. Denn um alleLeistungen, die der Patient währendseines Krankenhausaufenthalts inAnspruch nimmt, diesem genau zu -zuordnen, müssen unter anderemdie Rechnungen von Krankenhaus-dienstleistern mühsam ausgewertetwerden. Gerade die Analyse vonKonsiliarrechnungen kann Stundendauern. Doch mit der richtigen Soft-ware ist das kein Problem.

In den Rotkreuzkliniken Süd über-nimmt seit 2011 eine Rechnungs -

lesesoftware das automatische Auslesen von Informationen aus Kreditorenrechnungen. Aus demEinsatz der Software FCI formcraftInvoice resultieren große Synergie -effekte im Rechnungswesen und eininsgesamt besserer Überblick überalle Finanztransaktionen im Klinik-verbund.Der Klinikverbund der Rotkreuz -kliniken Süd umfasst Krankenhäuserin München (zwei Standorte), Würz-burg, Lindenberg und Wertheim.Den operativen Einheiten vor Ortstehen leitende Stabstellen für IT,

Personal, Finanzen, Einkauf etc. am zentralen Standort München vor. Diese Struktur sorgt dafür, dass in dem verteilten Unternehmenmöglichst viele Prozesse einheitlichund zentralisiert ablaufen.

In den Rotkreuzkliniken Süd unterstützt eine Rechnungslesesoftware die Mitarbeiter

dabei, die Wirtschaftlichkeit des Klinikverbunds zu erhöhen. Bilder: Frank Zscheile

Thomas Pfeifer, Leiter Finanzwesen der

Rotkreuzkliniken Süd: „Unter anderem

sparen wir Geld durch die automatische

Erkennung von Privatpatienten.“

Ein prägnantes Beispiel dafür ist dieEinführung einer Lösung für auto -matisierte Rechnungserkennung und -verarbeitung im Finanzwesen. Thomas Pfeifer, Leiter Finanzen inden Rotkreuzkliniken Süd, kennt die üblichen Schwierigkeiten bei der ma nuellen Verarbeitung vonKredi torenrechnungen zur Genüge:lange Be leglaufzeiten durch ver -teilten Posteingang, Verlust vonBelegen, Nichtinanspruchnahme von Skonti etc. „Die Übernahme derKlinik Wertheim 2009 war für unsder Anlass, das Thema Zentralisie-rung nun konzentriert anzupacken“,erklärt er. Das Ergebnis war die Ein-führung der Rechnungslese-SoftwareFCI formcraft Invoice des BerlinerHerstellers formcraft GmbH. „Es gibt kaum Softwarehersteller,die auf die Er kennung der im Klinik-umfeld typischen Konsiliarrechnun-gen spezia lisiert sind und hier auchüber lange Erfahrungen verfügen“,so Erwin Andrulis, IT-Leiter des Klinik-verbunds. Der Spezialanbieter form-craft konnte jedoch entsprechendeReferenzen vorweisen, weshalb sichdie Klinik leitung für dessen Produktentschied.

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29Special Management

7–8/2012

Patientengenaue Zuordnung der Rechnungspositionen

Nach Produktivsetzung der Softwarewurde die Rechnungsverarbeitung inallen Häusern nach und nach auf dieneue Arbeitsweise umgestellt. Seit2012 scannen alle Kliniken ihre Rech-nungen vor Ort. Anschließend gehendie Rechnungen an den SAP-integrier-ten Workflow FIS/edc, von wo aus dieGenehmigungsprozesse starten.Rund 52.000 Kreditorenrechnungengingen 2011 in allen Kliniken desVerbunds ein, davon rund die Hälftein den beiden Münchener Häusern.Ein Fünftel davon sind Konsiliarrech-nungen. Diese spielen im Kranken-hausbereich eine wichtige Rolle. Wie viele andere Häuser haben auch die Rotkreuzkliniken Süd Funk-tionsbereiche wie Apotheke, Laborund Radiologie heute ausgelagert.Deren Rechnungen sind oft sehrlang – Laborrechnungen können bis -weilen bis zu 70 Seiten stark sein –und umfassen sehr viele Positionen.Diese mussten die Beschäftigten inder Finanzbuchhaltung früher müh-sam den betreffenden Kostenstellenund Abteilungen im Haus zuordnen.Eine oft stundenlange Arbeit, beider im Abgleich mit dem Klinikver-waltungssystem SAP ISH herausge-funden werden musste, welcherPatient wann auf welcher Stationlag, um eine patienten genaue Zu -ordnung der Rechnungspositionenzu ermöglichen.Heute werden die Rechnungen inder Finanzabteilung eingescannt. FCI erkennt automatisch Einzelposi-tionen auch aus komplexen Rech-nungen und liest jede Position mitKostenstelle und Fallauftragsnum-mer aus. Im Hintergrund sucht dieSoftware in SAP ISH den Patienten-namen anhand der Fallnummer undverknüpft beide miteinander. Findensich keine Übereinstimmungen, stelltdie Software dem Anwender eineeinfache Nachbearbeitungsoberflächezur Verfügung. Dort kann der Mit -arbeiter die ausgelesenen Wertenach dem Scanvorgang anhand deseingescannten Images auf möglicheLesefehler kontrollieren und wennnötig korrigieren.

29Firmenporträt Anzeige

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30 Special Management

7–8/2012

Kontierungsvorschlag anhand von Textinhalten

Aufgrund vorab definierter Tabellenkann der Rechnungsleser auch Sach-konten allein anhand von Text inhal tenvorschlagen. So gibt es im KlinikumMünchen die zwei Buchungskreise,Akut-Krankenhaus’ und ,GeriatrischeRehabilitation’, die gesondert abge-rechnet werden müssen. Findet dieSoftware daher auf der Rechnungdas Wort Geriatrie oder Rehabilita -tion, bucht sie die Position in denrich tigen Abrechnungskreis.Susanne Egersdörfer, IT-Anwendungs-managerin der Rotkreuzkliniken:„Das ist sehr elegant, denn wir sparendamit nicht nur Zeit, sondern es istvor allem viel genauer. Früher wareine Person einen halben Tag mit derZuordnung von Rechnungspositionenzu Patienten beschäftigt, heute dauert dies nur noch eine Stunde.“Automatisch ermittelt FCI auch denVersichertenstatus für den Rech-nungsabzug bei Privatpatienten. Das Problem bei Konsiliarrechnun-gen ist, dass Leistungen, die Privat-patienten zuzurechnen sind, nichteigens als solche gekennzeichnetsind – wie sollte das Labor dies auchwissen? Auch hier musste die Finanz-buchhaltung per Hand deshalb dieeinzelnen Posten nach Privat- und

Kassenpatienten unterscheiden, sieden verursachenden Kostenstellenim Krankenhaus zu ordnen und verbuchen.Der Rechnungsleser prüft nun imHintergrund in SAP ISH anhand dererkannten Behandlungskategorie,ob es sich um einen Privatpatientenhandelt. Er stoppt an der betreffen-den Position und schlägt eine Rech-nungskürzung vor, die der Anwen-der anschließend bestätigen muss.

Bei Privatpatienten ,rutscht nichts mehr durch’

„Früher mussten wir etwa die Adress-daten des Privatpatienten stets ausdem System per Hand heraussuchenund dem Labor schicken“, erklärtThomas Pfeifer, „heute generiert dieSoftware automatisch eine Kürzungund erstellt gleich noch ein Ableh-nungsschreiben mit allen Patienten-daten, das ich dann direkt an denLieferanten per E-Mail senden kann– eine wirklich große Arbeitserleich-terung für uns. Vor allem sparen wir durch die automatische Erken-nung von Privatpatienten auchGeld.“ Früher sind solche Postenimmer mal wieder durch gerutschtund die Klinik bezahlte für Leistun-gen, die eigentlich der Privatpatienthätte begleichen müssen.Insgesamt kann Thomas Pfeifer durchdie neue IT-Lösung detailliert ange-ben, wie viel ein bestimmter Patientin einer bestimmten Zeit die Klinikgekostet hat. „Laufen also in einerAbteilung die Kosten aus dem Ruder,kann ich dem Arzt vor Ort genausagen, wer wann welche Kosten ver-ursacht hat. Das war früher so nichtmöglich“, sagt der Finanzleiter. Aufdiese Weise unterstützt die Softwareden Klinikverbund auch auf demWeg zu mehr Wirtschaftlichkeit. ■

Kontakt

formcraft GmbHMichael Okada (GF)Sophie-Charlotten-Straße 92–9414059 BerlinTel.: +49 30 33937607-0Fax: +49 30 [email protected]

Rotkreuzkliniken SüdThomas PfeiferRotkreuzplatz 880634 MünchenTel.: +49 89 1303-1650Fax: +49 89 [email protected]

Susanne Egersdörfer, IT-Anwendungsmanagerin der Rotkreuzkliniken:

„Findet die Software auf der Rechnung bestimmte Stichworte, bucht sie

die gewünschte Position in den richtigen Abrechnungskreis. Das ist sehr elegant.“

Erwin Andrulis, IT-Leiter des Klinikverbunds:

„Es gibt kaum Softwarehersteller, die auf

die Erkennung der im Klinikumfeld typischen

Konsiliarrechnungen spezialisiert sind und

gleichzeitig über lange Erfahrungen verfügen.“

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45IT-Systeme

7–8/2012

Oft erfolgt die Mitarbeiterplanungin vielen Krankenhäusern, Reha -einrichtungen und Pflegezentrennoch manuell, bei der Erstellung von Dienstplänen werden lediglichTabellenkalkulationsprogramme als Hilfsmittel eingesetzt. Ein enor-mer Aufwand, wie man sich bei dergroßen Zahl an Mitarbeitern leichtvorstellen kann. Daher ergibt sich im Krankenhauswesen gerade beider Dienstplanung durch Software-lösungen ein deutliches Optimie-rungspotenzial.

Vor dem Hintergrund, dass in vielen Krankenhäusern zuneh-

mend auch ambulante Therapienangeboten werden oder ambu-lante Therapiezentren angeschlos-sen sind, die auf denselben The -rapeutenstamm zurückgreifen,reicht eine manuelle Planung oft nicht mehr aus. Selbst eine schicht-bezogene Eint eilung stößt oftmalsan ihre Grenzen, so die Erfahrungvon Perso nalverantwortlichen im Krankenhauswesen.

Die Zielsetzung der Softwarelösunggfos.Healthcare ist deshalb, den Per-sonaleinsatz an den entsprechendenBedarf anzupassen und dabei so -wohl Serviceleistung als auch Kostenzu op timieren. Schließlich sollen dieThe rapieangebote mit den richtigenThe rapeuten besetzt werden. Füreine derartige Bedarfsorientierungreicht eine rein schichtbezogene Per -sonal einsatz planung jedoch meistnicht aus.

Motivation und Wünsche der Mitarbeiter im Blick

Hinzu kommt: Alle Träger im Ge -sundheitswesen müssen kostenorien-tiert planen, um wettbewerbsfähigzu sein. Sie können es sich nicht leis-ten, Mitarbeiter nicht oder nur un -zureichend auszulasten. Auf der an -deren Seite sind die Unternehmenaber auch ihrer Belegschaft gegen-über verpflichtet. Sie müssen ihreMitarbeiter motivieren, um diese an sich zu binden. Dass gerade eine

Elektronische Unterstützung bei der Dienstplangestaltung vereinfacht die Personalplanung

Richtig geplant statt echt verplantTätigkeit im therapeutischen Bereichnicht immer leicht ist, müssen dieArbeitgeber bei der Einsatzplanungim Blick haben.Daher sind stets auch persönlicheBelange in die Planungen mit ein -zubeziehen, denn die Erstellunggerechterer Dienstpläne trägt dazubei, das Vertrauen in den Arbeit -geber nachhaltig zu stärken. Berück-sichtigt werden muss insbesondere,dass gerade im pflegerischen Bereichder Frauenanteil und der Anteil anTeilzeitkräften recht hoch ist. Diese müssen in den meisten Fällen Familieund Beruf miteinander vereinbarenund sind daher oft nicht rund um die Uhr verfügbar.

Einsparungen durch verbessertes Zeitmanagement

Lösung: Der hohe Aufwand und das große Fehlerpotenzial der ma -nuellen Erfassung sollten durch eine moderne elektronische Zeit -erfassung deutlich reduziert werden.

Wer sich im Bereich Zeitmanagement zeitgemäßer aufstellen will, sollte den hohen Aufwand und das große Fehlerpotenzial der manuellen Erfas-

sung durch eine moderne elektronische Zeiterfassung umgehen. Bild: Fotolia

45-46_9774_IT_45-46_9774_IT 24.07.12 19:04 Seite 45

46 IT-Systeme

7–8/2012

Die Ab rechnung sollte stark ver ein -facht und die Tarifauslegung verein -heit licht werden. Unter an deremwird dies durch die Bereit stellungeiner zen tral gepflegten Muster -para me trie rung des Tarifwerks er -reicht. Be sonderes Augenmerk mussdabei auf die unterschiedlichen tarif -vertrag lichen Regelwerke und dieverschiedenen Zuschlagsarten gelegtwerden. Dazu gehört auch die Er -mitt lung von Schicht- und Wechsel -schicht zulagen, die die Abrechnungsehr komplex machen. Dies fehler-frei zu hand haben, ist beinahe einKunststück. Hier setzt gfos.Healthcare an, umeine größere Sicherheit zu habenund das Fehlerpotenzial entspre-chend zu minimieren. Bei der Soft-ware handelt es sich um eine inte-grierte Standardlösung für Zeitwirt-schaft und Dienstplangestaltunginklusive Bereitschaftsdienst undRufbereitschaft. Sie ist modular auf-gebaut und speziell für den Einsatzim Krankenhauswesen konzipiert.Die Software umfasst die Funktio-nen Arbeitszeitmanagement undDienstplanung. Planvorschläge können automatisch generiert und indivi duelle Wünsche der Mitarbeiter integriert werden.Das Programm sammelt alle rele -vanten Informationen – von derQualifikation des Personals überZeitsalden bis hin zu Verfügbar -keiten. Insbesondere im Bereich

der stundenbezogenen Dienst -planung, die einen untertägigen,bedarfsorientierten Planungsansatzermöglicht, verschafft der Einsatzdes gfos-Lösungssystems Kranken-häusern eine erhebliche Verbesse-rung der Flexibilität und somit eineBasis zur langfristigen Kostenopti-mierung. Diese Kriterien werden bei der Planung ebenso automatischberücksichtigt wie individuell defi-nierte Einsatzfaktoren, gesetzlicheRegelungen und Gerechtigkeits -belange.

Gestaltungsraum für den persönlichen Dienstplan

Die Anbindung einzelner Häusereines Krankenhauskomplexes kannüber die Workflowkomponente der Software erfolgen. Dadurch werden alle Prozesse des Antrags-und Genehmigungswesens stark vereinfacht (zum Beispiel für Ur -laube und geplante Fehlzeiten). Darüber hinaus kommen Instru - mente zum Einsatz, die den Mitar-beitern eine aktive Mitgestaltungdes persönlichen Dienstplans er -möglichen. So lassen sich mit demProgramm Mitarbeiterwünsche über ein webbasiertes Wunschbucherfassen und im Rahmen der Pla-nungsautomatik berücksichtigen. Zudem erfolgen auch Dienstpla-nung und Zeiterfassung webbasiert.

Durch die zentral bereitgestellte Systemumgebung ergibt sich für die IT-System-Betreuer eine spürbareVerringerung des Ad ministra tions -aufwands und eine entsprechendeKostenersparnis.Durch die flexibel gestaltbaren Algorithmen der Programm-Pla-nungsautomatik wird eine optimaleAbdeckung des zuvor ermitteltenPersonalbedarfs ermöglicht. Gleich-zeitig wird erreicht, dass die gesetz -lichen, tariflichen und einzelver -traglichen Regelungen im Planungs-prozess eingehalten werden. Fazit: Das Planungstool ermöglichtdie Erstellung gerechterer Dienst -pläne, wodurch das Vertrauen derMitarbeiter in den Arbeitgeber ge -stärkt wird. Und Krankenhäuserkommen dem Ziel einen großenSchritt näher, qualifizierte Dienst -leistung möglichst kostengünstigerbringen zu können. ■

Kontakt

GFOS Gesellschaft für Organisationsberatung und Softwareentwicklung mbHVera BraunVertriebsassistentinCathostraße 545356 EssenTel.: +49 201 [email protected]

Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter in den Planungsprozess lässt sich eine

höhere Zufriedenheit bei gleichzeitiger Optimierung der Personalkosten erreichen.

Dienstplanung und Zeiterfassung

arbeiten webbasiert. Außerdem besitzt

das Programm eine Planungsautomatik,

mit der die Wünsche der Mitarbeiter

berücksichtig werden können. Bild: GFOS

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51Facility Management

7–8/2012

Um eine möglichst hohe Sicherheitfür Patienten, Mitarbeiter und dasKrankenhaus zu erreichen, sind einkorrekter Umgang mit Gasen undder zuverlässige Betrieb der medi -zinischen Gasversorgungs anlagezwingend erforderlich. Dazu müssenMedizin- und Haustechniker nichtnur viel Fachwissen besitzen, son-dern auch die einschlägigen Vor -schriften kennen. RegelmäßigesAuffrischen von Wissen und quali -fizierte Schulungen sind für eingutes Gewissen unerlässlich.

In der Medizinkommen eine

Reihe von Gasenzum Einsatz, die ent weder denStatus eines Arz-neimittels odereines Medizin -produkts haben.Meist sind esReingase, es können allerdingsauch Gas gemischesein. WährendArzneimittel demArzneimittel -gesetz (AMG)unter liegen, sind Medizinproduktege mäß Medizin-produktegesetz(MPG) zu be -handeln.Das Medizinpro-duktegesetz er -fasst unter ande-rem auch denBetrieb der zen-tralen Gasversor-gungsanlagen(ZGV) in Kranken-häusern und Kli -niken. Die ZGV ist als aktivesMedizinprodukteinzustufen und

unterliegt daher den Anforderungen des MPG und der Medizinprodukte-betreiberverordnung (MPBetreibV).Dabei gilt: Deren Betrieb liegt in der Verantwortung der Kranken -häuser. Auch die europäische NormDIN EN ISO 7396-1:2010-08 überRohrleitungssysteme für medizini-sche Druckgase und Vakuum spieltfür Medizin- und Haustechniker eine wesentliche Rolle. Sie gilt als,anerkannte Regel der Technik’ ge -mäß §2 MPBetreibV und muss beimBetreiben der ZGV befolgt werden.Dies gilt nicht nur im Rahmen der

Richtiger Umgang mit Gasen und Gasversorgungsanlagen in der Medizin – wichtige Voraussetzung für die Sicherheit von Patienten, Personal und Technik

Gutes Gewissen bei der Gasversorgung

kontinuierlichen Instandhaltung,sondern auch bei System änderungen.Dementsprechend besteht ein In -formationsbedarf, den es zu befrie-digen gilt. Schließlich dürfen medi -zinische Gasversorgungsanlagen nurvon Personen betrieben werden, diedie erforderliche Ausbildung undKenntnis besitzen. Das bedeutet,Medizin- und Haustechniker in Kran-kenhäusern müssen die DIN 7396 imDetail kennen und ihre Arbeit da -nach ausrichten. Um mit den An for -derungen an die ZGV vertraut zuwerden, eig nen sich deshalb auch

Schulungen. Dennbei Nichteinhal-tung der Normbesteht die Ge -fahr der Haftung,wenn medizini -sche Gase schwer -wiegende Aus -wirkungen aufPatienten, Per -sonal und Um-welt haben.Gleich zeitig gibtes Auditprüfun-gen, die im Rah-men eines Risiko-managements ein Weg sind, der notwen digenRisikobewertungsolcher An lagenentgegen zukom men. Wer ein solches Auditdurchführt, kannbelegen, dass erdie Anforderun-gen der einschlä-gigen Normenerfüllt.Oder anders aus-gedrückt: Es ist ratsam, ein norm-konformes Risiko-management fürdie medizinische

Es gibt eine Reihe von Gasen, die in der Medizin und in Krankenhäusern eingesetzt werden.

Die Aufgabe der Medizin- und Haustechnik ist, alles Notwendige beim Umgang mit den Gasen

zu wissen und zu beachten.

51-54_9921_FM_51-54_9921_FM 24.07.12 19:05 Seite 51

52 Facility Management

7–8/2012

Gasversorgung in Anlehnung an dieNorm ISO 7396 zu betreiben.Bestandsteil des Risikomanagementsist die Risikobeurteilung. Diese kannzum Beispiel in Form eines Auditsmit anschließender Risikoeinstufungerfolgen, das ausgewählte Bereicheder Technik und der Betriebsprozes-se (Management der Anlage, Orga-nisation, Schulungen etc.) umfasst.

Gase mit unterschiedlichenHauptwirkungen

Neben DIN EN ISO 7396-1:2010-08über Rohrleistungssysteme für medi-zinische Gase gibt es natürlich auchnoch eine Reihe weiterer De tails, die für Anwender wie Medizintech-niker, Pflegepersonal, Ärzte etc.beim Um gang mit medizinischenGasen wichtig sind.Zu den medizinischen Gasen zählenunter anderem Sauerstoff, Distick-stoffmonoxid (Lachgas) und Kohlen-dioxid. Je nach Gas setzt man diesein der Anästhesie und bei der Be -atmung ein. Weitere Gasgemischewerden in der Herzchirurgie und bei der Lungenfunktionsmessungangewendet.Die Spezifikationen zu medizini-schen Gasen sind in den Mono -grafien des Europäischen Arznei-buchs (EuAB) zu finden. Diese

beschreiben Eigenschaften undAnforderungen einzelner Stoffe und legen analytische Werte fürIdentität, Gehalt und Reinheit fest.Bei nicht monografierten Gasen werden die Qualitätsanforderungenauf Basis von Studien der Herstellerund der Zulassungsinhaber anwen-dungsspezifisch definiert.

Verhalten von Gasen ist sehr unterschiedlich

Für Anwender im Krankenhaus istwichtig zu wissen, wie sich medizi -nische Gase in Druckbehältern ver-halten: Bleiben sie zum Beispiel beibeliebig hohem Druck gasförmig?Wie verhält sich der Flaschendruckbei der Gasentnahme? Ideal ist bei-spielsweise, wenn sich ein Gas wieSauerstoff oder medizinische Luftlinear verhält. Dann lässt der Druckam Manometer direkt auf den Flascheninhalt schließen.Lachgas oder Kohlendioxid dagegenliegen in zwei Phasen vor – flüssigund darüber gasförmig. Bei einerGasentnahme bleibt der Flaschen-druck solange konstant bis der Flüs-siganteil vollständig verdampft ist.Erst dann nimmt der Druck ab.Auch die Temperaturabhängig-keit medizinischer Gase ist fürAnwender ein wichtiges Krite-

Je nachdem, wie Gase eingesetzt werden, sind sie als Arzneimittel

oder als Medizinprodukt zu behandeln. Bilder: KTM

Sicherer Betrieb medizinischer Gasversorgungsanlagen

Beim Umgang mit Gasen in Kran-kenhäusern und Kliniken gibt eseine Reihe von Vorschriften, die es zu beachten gibt. So liegt bei-spielsweise der Betrieb zentralerGasversorgungsanlagen (ZGV) in der Verantwortung des entspre-chenden Hauses. Wie zentrale Gasversorgungsanlagen aufge-baut sein und betrieben werdenmüssen, regelt die europäischeNorm DIN EN ISO 7396-1:2010-08über Rohr leitungssysteme für medizinische Druckgase und Vakuum. Eine ZGV, die diese Norm erfüllt, erfüllt die grund -legenden Anforderungen ge mäßAnlage 1 der Medizinprodukte-Richtlinie 93/42. Das Personal, das die medizinische Gasversor -gungs anlage betreibt, muss mit den An forderungen dieser Normvertraut sein und ge gebenenfallsdarin ge schult werden.In der Norm ist auch die Pflicht formuliert, eine Risikobewertungdurchzuführen. Entsprechend sinnvoll ist es, sich das dazu nötige Wissen anzueignen undgegebe nenfalls über Schulungen zu manifestieren. Ebenfalls be-steht die Möglichkeit, im Rahmenvon Audits den sicheren Aufbau und den zu verlässigen Be trieb zentraler Gas versorgungs anlagenzertifizieren zu lassen. Da durch lässt sich auch das Risiko von Un -fällen oder Zwischenfällen ver -mindern. Schließlich sind Medizin-und Haustechniker in der Pflicht, für den sicheren Betrieb solcherAnlagen zu sorgen.Ein professionelles Risikomanage-ment schützt Krankenhäuser undKliniken davor, dass es beim Be-trieb medizinischer Gasversor -gungsanlagen zu Mängeln oder Risiken kommt und daraus schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit von Patientenoder des Per sonals resultieren können. Bei Nichteinhaltung derNorm ISO 7396 können Klinik -betreiber haftbar gemacht werden –ins besondere bei Vorfällen.

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53Facility Management

Unterschiedliche Arten von ,Druckstationen’

Die klassische Verwendung vonGasen in der Medizin nutzt Druck-gasflaschen plus eines separatenDruckminderers. Allerdings gibt esauch Kompaktsysteme mit einemintegrierten Druckminderer. Da -neben findet man auch Druckgas -behälter, die aus einem Bündel von Einzelflaschen bestehen. Alsdritte Variante werden auch kryo -

gene Lager- und Transportbehältereingesetzt.Für große Bedarfsmengen, wie sieSauerstoff-Zentralversorgungen liefern, eignen sich Standtanks.Dabei ist der Bereich über der Flüssigkeit im Tank mit Gas gefüllt.Die Phasenumwandlung erfolgt innachgeschalteten Verdampfern.Wird längere Zeit kein Gas ent -nommen, erhöht sich der Druck im Behälter aufgrund der Erwär-mung durch die Außentemperatur.Wird der Druck zu hoch, löst er einSicherheitsventil aus und der Be -hälter entspannt sich entsprechend.Für Anwender und auch die Haus-technik in Krankenhäusern sindbeim Umgang mit Gasen in derMedizin deren Eigenschaften vongroßer Bedeutung:Physikalische Eigenschaften• leichter/schwerer als Luft• komprimierbar• dehnt sich auf Raumgröße aus• Volumenänderung durch

TemperaturänderungChemische Eigenschaften• brennbar• ätzend• korrosiv• inert (reaktionsträge)• selbstentzündlich• zerfallsfähig• oxidierend

rium für den Umgang. So kann auch der Flaschendruck bei starkschwankenden Um gebungs tempe -raturen variieren. Das gilt umsomehr, je weniger direkt propor- tional das Verhalten ist, wie etwa bei Gasen, die sich unter Druckverflüs sigen. Entsprechend gebenHersteller medizinischer Gase dieEmpfehlung, solche Medien beiRaumtemperatur zu verwenden.Eine Kon trolle des Flascheninhaltssei deshalb nur bei Raumtempera-tur, genau genommen bei 15 °C, wirklich aussagefähig.

Je nachdem, wie hoch der Bedarf am jeweiligen Gas ist, gibt es unterschiedliche Behälter.

Die Technik im Krankenhaus muss sich um den sicheren Betrieb kümmern.

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54 Facility Management

7–8/2012

Physiologische Eigenschaften• erstickend• giftig• nicht sichtbar• nicht fühlbar• geschmacklos• geruchlos

Konzentration bedarf hoher Aufmerksamkeit

Bekanntermaßen können Stoffe, die bei Umgebungsbedingungen(Druck, Temperatur) im gasför-migen Zustand vorliegen, bei höheren Drücken und niedrigenTempera turen einen anderenAggregat zustand annehmen (flüssig oder fest). Auch die rela-tive Dichte im Vergleich zu Luftspielt bei der Handhabung eineRolle. So sind beispielsweise Was -serstoff, Acetylen, Helium und Stickstoff leichter und wandern bei Austritt nach oben. Sauer-stoff, Kohlendioxid, Argon und Propan dagegen sind schwerer und sinken ab.Das wirkt sich in punkto Sicherheitnatürlich aus. Treten Gase aus, kannderen Konzentration ungewünschteoder gar gefährliche Umgebungs -bedingungen schaffen, die gerade

in Krankenhäusern be sondere Risi-ken auslösen können. Außerdemkann dadurch die Sauerstoffsätti-gung in der Luft stark abnehmen.Zum Hintergrund: MedizinischerSauerstoff ist im Krankenhaus-umfeld das am häufigsten einge -setzte Arzneimittel. Bei einem jähr -lichen Verbrauch von 80 Mio. m³werden rund 15 Mio. Menschen in Deutschland mit Sauerstoff ver-sorgt. Im Rettungsdienst ist Sauer-stoff das meistverwendete Notfall-medikament.Während 20,95 Prozent Sauerstoff in der Luft Standard sind, lässt beideutlich geringerer Konzentrationdie geistige und körperliche Leis-tungsfähigkeit nach. Bereiche mit bis zu 15 Prozent dürfen unter be -stimmten Voraussetzungen (medi -zinische Untersuchung/be schränkteZeit) be treten werden. Bei elf bisacht Prozent droht Bewusstlosigkeit,bei acht bis sechs Prozent tritt sieinnerhalb weniger Minuten ein.Darunter ist eine so fortige Bewusst-losigkeit gegeben.Dagegen kann zum Beispiel mehr als 33 Prozent zusätzlicher Stick-stoff in der Atemluft tödlich sein.Mehr als fünf Prozent Kohlendioxidin der Atemluft sind gefährlich,mehr als zehn Prozent tödlich.Aber auch Kaltverbrennungen beimUmgang mit tiefkalten ver flüssigtenGasen können auftreten. Deshalb

Für den sicheren Umgang mit Gasen in der

Medizin bieten sich qualifizierte Schulungen

in regelmäßigen Abständen an.

Gase besitzen die unterschiedlichsten Eigen-

schaften, wodurch Risikopotenziale bei Lager,

Transport oder Umgang entstehen können.

sollten sich Anwender und Haustech-niker rechtzeitig und umfassenddem Thema ,Sicherer Umgang mitGasen in der Medizin’ widmen.

Vorschriften regeln den sicheren Umgang mit Gasen

Diese und viele weitere Gründe sprechen dafür, dass der Umgangmit Gasen unter allen Umständensicher sein muss. Zum Beispiel regeltdie Betriebs sicherheitsverordnungdie Lagerung, Handhabung etc. von Druckgas behältern. Die Unfall -verhütungs vorschriften (BGR 500)geben genaue Anweisungen für den Umgang mit Gasen, das Lagernund das Betreiben entsprechenderAnlagen.Weitere Rechtsgrundlagen bildendie Technischen Regeln Druckgase(TRG), das Europäische Transport-recht (ADR-Richtlinie: Accord euro-péen relatif au transport inter natio -nal des marchandises Dangereusespar Route) und die Gefahrgutver -ordnung Straße/Eisenbahn(GGVSEB). In § 9 der Betriebssicher -heitsver ord nung (BetrSichV), § 12des Arbeits schutz gesetzes (ArbSchG)und in § 9 der Ge fahrstoffver ord -nung (GefStoffV) sind die Arbeit -geberpflichten genau geregelt.Gemäß der Gefahrstoffverordnungmuss beispiels weise für jeden Ge -fahr stoff eine Betriebsanweisungausgehängt sein. Dazu müssen allenotwendigen Informa tionen in ver-ständlicher Sprache für den Arbeits-platz deutlich sichtbar gemacht wer-den. Solche Informationen betreffenGefahren, Schutzmaßnahmen, Ver-halten im Gefahrenfall, Erste Hilfeund Entsorgung. Auch die Kenn -zeichnung von Gasen muss den je -weiligen Normen und Gesetzen ent-sprechend erfolgen.Das Thema Gase in der Medizin zeigt,dass es einer Vielzahl an Informatio-nen bedarf, um einen sicheren Um -gang zu ermöglichen und etwaigeRisiken aus zuschließen. Aus diesemGrund sind regelmäßige, qualifizier-te Schulungen im sicheren Umgangmit Gasen in der Medizin eine wich-tige Voraussetzung, um Sicherheitfür Pa tienten, Mitarbeiter und dasKrankenhaus zu erreichen. ■

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