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Rundballenpresse WELGER RP 220 MASTER Proficut Hersteller und Anmelder Lely Welger Maschinenfabrik GmbH Gebrüder-Welger-Straße 3 Telefon 0 53 31 / 4 04-0 D-38304 Wolfenbüttel Telefax 0 53 31 / 4 04-209 Prüfbericht 4929

Rundballenpresse WELGER RP 220 MASTER Proficut · 28,2 t/h, bei Heu von 21,9 t/h und bei Stroh von 25,7 t/h (siehe Bild 4). Der praktische Durchsatzder Presse wird beeinflusst durch

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Rundballenpresse

WELGERRP 220 MASTER Proficut

Hersteller und AnmelderLely Welger Maschinenfabrik GmbHGebrüder-Welger-Straße 3 Telefon 0 53 31 / 4 04-0D-38304 Wolfenbüttel Telefax 0 53 31 / 4 04-209

Prüfbericht 4929

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Beurteilung - kurzgefasstRundballenpresse WELGER RP 220 MASTER ProficutLely Welger Maschinenfabrik GmbH, D-38304 Wolfenbüttel

Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung

AufnehmenPickup leistungsfähig +Verluste gering bis keine +Führung der Pickup gute Bodenanpassung +SchneidwerkMesseranzahl Verändern durch Herausnahme einzelner Messer �Messerausbau ohne größeren Kraftaufwand �Absenken des Förderkanal- leichtes Beseitigen von hartnäckigen bodens Verstopfungen ++Gruppenfremdkörpersicherungder Messer Schäden werden vermieden �Wirkung auf Ballendichte durch Schneiden erhöht +/�Wirkung der Ballenauflösung weniger kraftaufwendig ++

bis zu 35 % weniger Zeitbedarf +PressenPressvorgang konstante PresskammerPresskammerdurchmesser(lichtes Maß) 1,22 m; nicht veränderbarBallenform zylindrisch, gut geformt +Ballendichte hoch +Durchsatz hoch +BindenGarnbindung zuverlässig �Netzbindung zuverlässig �Ballenauswurf in der Ebene zuverlässig �Leistungsbedarferforderlicher Schlepper von 80 bis 85 kW HandhabungFernbedienung über “Balercontrol III” Einstellung und

Überwachung vieler Funktionen möglich �Einfädeln von Garn einfach �Einlegen von Netz einfach �Einstellen des Pressdrucks in 10 Stufen regulierbar +Wartungsaufwandtäglich etwa 20 AKminZahl der Schmierstellen 24Zugänglichk. der Schmierstellen eine erschwert (Gelenkwelle) �Überprüfung und Einstellen gut, Werkzeug erforderlich, Anzeige überwiegendvon Ketten vorhanden +Wartungsintervalle täglich +Bedienungsanleitung übersichtlich �Arbeitssicherheit begutachtet durch DPLFVerkehrssicherheit gegeben, wenn die Vorschriften der StVZO eingehalten werden

Bewertungsbereich: ++ / + / � / – / – – (� = Standard)

20 01

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E R K A N

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� über Anhängekupplung oder Zugpendeldes Schleppers angehängte einachsigeRundballenpresse für Zapfwellenantrieb540 min-1;

� mittige Schwadaufnahme über Pickup(Arbeitsbreite 2,06 m nach DIN 11220);

� Schneideinrichtung mit 23 Messern;� Ballenformung durch 18 Walzen;� konstante Presskammer; Presskammer-

durchmesser 1,22 m (lichtes Maß);Presskammerbreite 1,23 m;

� manuell einstellbarer Pressdruck überFernbedienung;

� Bindung wahlweise mit Garn (Doppelgarn-bindung) oder Netz bzw. kombiniert mitNetz und Garn;

� manuell oder automatisch auslösendeBindeeinrichtung;

� Fernbedienung „Balercontrol III”;� Ballenauswerfer (Sonderausrüstung);� zulässige Fahrgeschwindigkeit 25 km/h.

Prüfergebnisse

Kurzbeschreibung

Die Rundballenpresse WELGER RP 220MASTER Proficut wurde geprüft beim Auf-sammeln und Pressen von Anwelkgut, Heuund Stroh.

AufnehmenDie Aufnahme aus zusammengeschwadetemErntegut oder aus vom Mähdrescher abgeleg-ten Strohschwaden (bis 1,60 m) erfolgt auchbei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten gutund verlustarm. Die Schwadform sollte auf

den Freiraum unter dem Schlepper abge-stimmt sein, da ein Aufnehmen überfahrenerSchwadteile, besonders auf weichem Boden,schwierig ist. Auf festem Boden ist die Auf-nahme sicher.Die Pickup kann mit Hilfe der seitlich ange-brachten Stützräder und der Lochleisten (14Stufen) werkzeuglos leicht auf die Arbeitshö-he eingestellt werden. Die Einstellmöglich-keiten reichen aus. Das Gewicht der Pickupwird durch zwei Entlastungsfedern verringert

1. Deichsel2. Niederhalter3. Pick-up4. Zuführschnecken5. Schneidrotor6. Messer7. Förderkanalboden8. Ballendrehrichtung9. presswalzen10. Ballenauswerfer11. Netzbindeeinrichtung12. Garnbindeeinrichtung

Systemskizze WELGER RP 220 MASTER Proficut

(Beschreibung und Technische Daten siehe Seite 12)

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und von den Stützrädern getragen. Als Son-derausrüstung wurde die Rundballenpressemit beweglichen Stützrädern (Scharwenzel-stützräder) ausgerüstet. Dies verringert beiVorwärtsfahrt ein Radieren der Stützräder beiKurvenfahrten. Bei Rückwärtsfahrt sollte diePickup angehoben werden.Die Pickup ist unempfindlich gegen Boden-unebenheiten und Steine.Die Verschmutzung des Erntegutes ist beirichtiger Einstellung der Arbeitshöhe derPickup gering.

Auch wenig und kurzes Erntegut wird sauberund sicher aufgenommen. Mit Hilfe des Nie-derhalters werden auch solche Erntemassengut zum Schneid- und Förderrotor und in diePresskammer geleitet.

SchneidenDas Erntegut wird durch die Zinken desSchneid- und Förderrotors über die Messergeführt und geschnitten (Halmlängenfraktio-nen siehe Tabelle 1). Das komplette Schneid-werk kann vom Schleppersitz aus hydraulisch

Tabelle 1 Prozentuale Gewichtsanteile der Halmlängenfraktionen 2000

Längenfraktionen <4 >4 bis <8 >8 bis <16 >16 bis <24 >24 bis <48 >48

[cm] [%] [%] [%] [%] [%] [%]

Anwelkgut

ungepresstes Gut 0 1 1 0 10 88

gepresst, 23 Messer 6 41 37 10 6 0

Heu

ungepresstes Gut 3 5 14 14 34 30

gepresst, 23 Messer 19 39 25 10 6 1

Roggenstroh

ungepresstes Gut 2 4 8 7 27 52

gepresst, 23 Messer 10 55 19 8 7 1

Bild 1: Schneid- und För-derrotor mit 23 Schneid-messern

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aus- bzw. eingeschwenkt werden. Eine opti-sche Anzeige an der Fernbedienung zeigt dieMesserstellung an. Das Schneidwerk hat beimEinsatz aller 23 Messer einen Messerabstandvon 45 mm. Das Gut wird in einzelne Bah-nen geschnitten und in die Presskammergefördert. Durch Herausnehmen einzelnerMesser ist ein Verändern des Messerabstandesmanuell möglich und von einer Person durch-führbar. Die offenen Messerplätze können mitPlatzhalter verschlossen werden; dies verhin-dert ein Verschmutzen der Messeraufnahmeund erleichtert den Einbau der Messer. DiePlatzhalter werden in einer Transporteinrich-tung an der Rundballenpresse mitgeführt.

Beim Durchgang von Fremdkörpern durchden Förderkanal schwenken alle Messer überdie ganze Kanaltiefe aus- und wieder zurück(hydraulische Überlastsicherung), so dass Be-schädigungen der Messer vermieden werden.Bei evtl. auftretenden Verstopfungen amSchneid- und Förderrotor lassen sich diesenormalerweise durch Ausschwenken desSchneidwerkes vom Schleppersitz aus be-seitigen.Die Presse ist mit dem „Hydroflexcontrol-Förderkanalboden" (Sonderausrüstung) aus-gerüstet. Somit kann der Förderkanalbodenüber Hydraulikzylinder vom Schlepper ausnach unten geöffnet bzw. geschlossen wer-

Anwelkgut Heu Stroh1. Schnitt Gras 1. Schnitt Weizenstroh

Fahrgeschwindigkeit [km/h] 4,3 6,4 6,4 9,5 6,4 9,5

FM-Schwadstärke [kg/m] 4,3 4,4 2,4 2,3 2,7 2,7

TM-Gehalt [%] 49 49 91 91 90 90

Ballendurchmesser [m] 1,33 1,35 1,39 1,40 1,39 1,39

Ballenvolumen [m3] 1,74 1,77 1,89 1,91 1,89 1,89

FM-Ballengewicht ohne Schneidwerk [kg] 625 607 301 284 217 213

FM-Ballengewicht mit Schneidwerk [kg] 679 657 328 323 243 231

FM = Feuchtmasse, TM = Trockenmasse

Tabelle 2 Abmessungen und Gewichte der Ballen 2000

Bild 2: Der hydraulischbetätigte Hydroflexcontrol-Förderkanalboden kannbei Verstopfungen zusätz-lich betätigt werden

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den. Dadurch lassen sich auch äußerst hart-näckige Verstopfungen am Schneid- bzw.Förderrotor ohne abzusteigen sehr leichtbeseitigen.Aus der Tabelle 1 ist deutlich zu sehen, dasssich bei allen Gutarten die Halmlängenanteile>48 cm durch den Einsatz des Schneidwerkesstark verringern. Der Halmlängenanteil bis 8 cm steigt durch das Schneiden sehr stark an.

PressenDie Ballen sind zylindrisch gut geformt undhaben eine Breite von 1,24 bis 1,27 m. DieBallen werden entweder mit Bindegarn odermit Rundballennetz umwickelt. Der Durch-messer der Ballen beträgt in der Praxis beiNetzbindung (2,5fache Umwicklung) je nachGutart 1,33 bis 1,40 m.Das Erntegut wird über die Pickup demSchneid- und Förderrotor der Presskammersicher zugeführt und durch Presswalzen ver-dichtet. Erreicht der Ballen in der Presskam-mer den vorgewählten Pressdruck, gibt dieelektronische Fernbedienung dem Fahrer inder Kabine optische und akustische Signale;gleichzeitig wird je nach Vorgabe automatischbzw. manuell der Bindevorgang eingeleitet.Während des Bindens muss der Fahrer anhal-ten. Von Vorteil ist, dass auch das Ende desBindevorganges durch optische und akusti-sche Signale angezeigt wird. Der Schlepper-

fahrer betätigt das hydraulische Steuerventilzum Öffnen der Heckklappe und entlässt denBallen über den Ballenauswerfer aus derPresskammer.Die erzielten Gewichte und Dichten sind u.a.abhängig von Art, Zustand und TM-Gehaltdes Erntegutes sowie dem Durchsatz.Die Abmessungen und Gewichte der Ballenaus den Versuchen 2000 sind in Tabelle 2zusammengefasst.Bei den Versuchen unter den in Tabelle 2 an-gegebenen Bedingungen und Einstellungenmit der jeweils niedrigeren Fahrgeschwindig-keit erreichten die Ballen ohne Einsatz desSchneidwerks bei Anwelkgut eine Dichte von359 kg/m3, bei Heu von 159 kg/m3 und beiStroh von 114 kg/m3. Daraus ergeben sichfolgende TM-Dichten: bei Anwelkgut 176 kg/m3, bei Heu 145 kg/m3 und bei Stroh103 kg/m3 (Bild 3). Bei den unter gleichen Bedingungen und Ein-stellungen durchgeführten Versuchen mit derjeweils höheren Fahrgeschwindigkeit änder-ten sich die Gewichte der Ballen (Tabelle 2).Die TM-Dichten betrugen dann beiAnwelkgut 168 kg/m3, bei Heu 135 kg/m3

und bei Stroh 101 kg/m3.Beim Einsatz des Schneidwerkes (23 Messer)erhöhten sich die Gewichte und Dichten beiAnwelkgut um etwa 8 %, bei Heu um etwa 9 % und bei Stroh um etwa 11 % (siehe Ta-

Bild 3: Ballendichte derWELGER RP 220 MASTERProficut bei verschiedenenGutarten 2000

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belle 2 und Bild 3). In den Einsatzbetriebenwurde der Einsatz des Schneidwerkes beson-ders beim Bergen von Anwelkgut positivbeurteilt. Gegenüber ungeschnittenem Gutverringert sich bei geschnittenem Gut derZeitaufwand für das Auflösen eines Silagebal-lens z.B. von Hand bis zu 35 %; zusätzlichverringert sich der erforderliche Kraftaufwanderheblich. Die Dosierung der entsprechendenFutterration von Hand ist mit geschnittenem

Gut genauer möglich. Außerdem wird dieAuflösung und Vermischung im Futtermisch-wagen erleichtert.

Binden mit GarnDer Bindevorgang wird je nach Vorgabe auto-matisch oder manuell eingeleitet. Die Anzahlder Garnwicklungen kann über die Variator-scheibe in 7 Stufen vorgewählt werden. Eswird eine einheitliche Umwicklung jedes

Bild 4: TheoretischerDurchsatz der WELGERRP 220 MASTER Proficutbei verschiedenen Gut-arten (ohne Stand- undohne Wendezeiten) 2000

Bild 5: PraktischerDurchsatz der WELGERRP 220 MASTER Proficutbei verschiedenenGutarten (mit Stand- undohne Wendezeiten) 2000

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Ballens erreicht. Das Garn wird dem rotieren-den Ballen durch einen Elektromotor zuge-führt und nach Ablauf der eingestelltenGarnwicklungen durch Messer abgeschnitten.Die Doppelgarnbindung arbeitet von der Mit-te nach außen und wieder zur Mitte hin. Vor-teilhaft ist, dass die Anzahl der Wicklungenim Randbereich des Ballens automatischzunimmt und dadurch eine ausreichendeUmbindung gegeben ist. Der Wickelbereichkann durch verstellbare Anschläge seitlichverändert werden. Akustische und optischeSignale zeigen dem Fahrer Beginn und Endedes Bindevorganges im Schlepper an. DerBindevorgang dauert je nach Umwicklungenz.B. im mittleren Bereich etwa 40 Sekundenpro Ballen.Wenn bei Netzbetrieb die Garnbindeeinrich-tung längere Zeit still stand, lagerten sichSchmutz und Erntereste ab, dadurch kann dieFunktion der Garnbindung beeinträchtigt wer-den. Deshalb ist vor Wiederinbetriebnahmedie Garnbindeeinrichtung zu reinigen und zuwarten. Die Garnbindeeinrichtung arbeitetdann zuverlässig.

Binden mit NetzDie Netzbindung verkürzt die Standzeit er-heblich; ein Ballen (2,5fache Umwicklungen)ist in etwa 10 Sekunden gewickelt (ohneAusstoßzeit). Der Bindevorgang wird je nachVorgabe automatisch oder manuell eingelei-tet. Das Netz wird vom rotierenden Ballenohne Pressgutzufuhr eingezogen und nachAblauf der eingestellten Länge durch eineSchlagkante abgeschnitten. Beginn und Endedes Wickelvorganges werden dem Fahrerakustisch und optisch angezeigt. Die Lauf-länge des Netzes wird an der Maschine stu-fenlos eingestellt. Eine Ersatzrolle kann vor

der eingelegten Netzrolle mitgeführt werden.Als Bindematerial kann Netz mit einer Lauf-länge von 2000 oder 3000 m und einer Breitevon 1,23 m bis zu 1,30 m verwendet werden.Die Netzbindung arbeitet zuverlässig.

LeistungDer Durchsatz der Presse wird hauptsächlichbestimmt durch die Gutart und ihren TM-Gehalt, die mögliche Arbeitsgeschwindigkeit,die Schwadstärke und die Feldlänge.Das Aufnahmevermögen der Presse ist auchbei ungleich starkem Schwad gut.Bei den in Tabelle 2 angegebenen Bedingun-gen und Einstellungen erreichte die Presse beider jeweils höheren Geschwindigkeit einentheoretischen Durchsatz (ohne Standzeit,ohne Wendezeiten) in Anwelkgut von 28,2 t/h, bei Heu von 21,9 t/h und bei Strohvon 25,7 t/h (siehe Bild 4).Der praktische Durchsatz der Presse wirdbeeinflusst durch die Unterbrechung derAufnahme während des Binde- und Aus-stoßvorganges des Ballens (Standzeit). Bei denin Tabelle 2 angegebenen Bedingungen undEinstellungen konnten bei der jeweils höhe-ren Fahrgeschwindigkeit in Anwelkgut 35, inHeu 49 und in Stroh 69 Ballen in der Stundegefertigt werden (ohne Wendezeiten). Dabeibetrug die Standzeit für das Umwickeln mitNetz (2,5fach) und das Ausstoßen 20 Sekun-den pro Ballen. Daraus ergibt sich ein prakti-scher Durchsatz (ohne Wendezeiten) beiAnwelkgut von 22,7 t/h, bei Heu von 15,9 t/hund bei Stroh von 15,9 t/h (siehe Bild 5).In der Praxis wird u.U. mit höheren Fahrge-schwindigkeiten gearbeitet, dadurch kannallerdings die Qualität der Ballen (Verdich-tung, Formstabilität) beeinträchtigt werden.

Tabelle 3 Leistungsbedarf der WELGER RP 220 MASTER Proficut an der Zapfwelle im Jahr 2000

Arbeitsphase maximaler Leistungsbedarf [kW]

Leerlauf 2

Schneiden (23 Messer) 13 bis 20

Pressen (mit Schneiden)

� Anwelkgut (Gras, 1. Schnitt) 48 bis 65

� Heu (1. Schnitt) 50 bis 60

� Stroh (Weizenstroh) 60 bis70

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LeistungsbedarfDer mittlere Leistungsbedarf an der Zapfwellebeträgt im Leerlauf etwa 2 kW. Während desPressvorganges sind am Beginn etwa 20 kWerforderlich, die mit zunehmender Füllungder Presskammer bis auf etwa 63 kW (An-welkgut, Gras, 1. Schnitt) ansteigen. Bei denVersuchen zeigte sich, dass für das Schneidenein erhöhter Kraftbedarf je nach Gutart undDurchsatz zwischen 13 bis 20 kW gegebenwar (siehe Tabelle 3).Für die Vorwärtsbewegung des erforderlichenSchleppers und der Rundballenpresse beträgtder zusätzliche Leistungsbedarf z.B. in derEbene auf festem Boden bei 8 km/h etwa 19 kW. Damit ist für die Presse bei maximalerVerdichtung insgesamt ein Leistungsbedarfum 80 kW erforderlich.

Erforderlicher SchlepperDie Presse kann bereits mit Schleppern einerMotorleistung von 80 kW betrieben werden.

Zur vollen Ausnutzung der Leistungsfähigkeitunter allen Bedingungen (z.B. am Hang) sindentsprechend stärkere Schlepper erforderlich.Schlepper mit einem gut abgestuften Getriebeim Geschwindigkeitsbereich von 6 bis 15 km/hermöglichen die Anpassung an die Schwad-stärke. Die Schlepperhydraulik muss mit einem ein-fachwirkenden und einem doppeltwirkendenSteuerventil ausgerüstet sein. Für die Strom-versorgung der Fernbedienung ist eine 3-poli-ge Dauerstromsteckdose am Schlepper erfor-derlich.

BetriebssicherheitDie Betriebssicherheit war gut. In der Gelenk-welle ist eine Überlastkupplung angeordnet. Der Beginn des Bindevorgangs wird bei Errei-chen des vorgewählten Pressdruckes je nachVorgabe selbsttätig oder manuell ausgelöst.Die Doppelgarn- und Netzbindung arbeitetenwährend der Prüfung einwandfei. Bei trocke-

� An- und Abhängen schnell und einfachdurchführbar

� Deichselverstellung gut möglich� Bedienung sicher und einfach vom

Schlepper aus� Fernbedienung in der Fahrerkabine im Sicht-

und Bedienbereich mit einer Magnetplattebeliebig installierbar� verständliche, optische und akustische

Anzeige an der Fernbedienung;� beleuchtete Anzeige und Tastatur;� Symbole der Tasten klar und übersichtlich;� akustische Signale auch bei lauten Motor-

und Maschinengeräuschen gut hörbar.� Die Ballendichte wird durch die Fernbedie-

nung angezeigt� Keine Anzeige für die Befüllung im Press-

raum links zu rechts� Garn- und Netzbindung

� Einfädeln von Garn und Netz einfach, eserfolgt oben auf der Maschine, Trittstufen vorhanden;

� Umstellen von Garn- auf Netzbindungüber die Fernbedienung leicht möglich;

� Garnwicklungen sowie die seitliche Be-

grenzung an der Presse manuell einstellbar; � Netzwicklungen werden an der Presse

manuell stufenlos eingestellt;� Kombination Garn - Netz möglich;� Starten der Bindeeinrichtungen einfach, je

nach Wahl manuell oder automatischmöglich;

� optisches und akustisches Signal beiBeendigung des Bindevorganges.

� Verändern der Messeranzahl durch Ein- undAusbau einzelner Messer manuell möglich;

� Bei Verstopfungen ist das Ausschwenken derMesser aus dem Schneidkanal hydraulischmöglich. Für hartnäckige Verstopfungen kannzusätzlich der Schwenkboden hydraulischvom Schleppersitz aus geöffnet werden;

� Pressdruck in 10 Stufen über die Fernbedie-nung vom Schlepper aus regulierbar

� Öffnen und Schließen der Heckklappe übereinfachwirkendes Hydraulik-Steuerventil desSchleppers leicht möglich� Selbsttätiges Rollen des Ballens aus dem

Schwenkbereich der Heckklappe und Ver-hinderung des Zurückrollens des Ballensdurch Ballenauswerfer.

Übersicht 1 Handhabung

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nem und brüchigem Erntegut traten beimEinsatz der Doppelgarnbindung durch dielängere Standzeit beim Binden höhereBröckelverluste auf.Durch die Anordnung des Schneid- undFörderrotors hinter der Pickup wird für einezuverlässige Förderung des Erntegutes in diePresskammer gesorgt. Auch bei sehr trocke-nem, brüchigem und glattem Stroh ist einzuverlässiger Einzug und eine sichereRotation des Ballens in der Presskammergegeben. Die Ballen werden sicher aus derPresskammer gefördert. Vorteilhaft ist, dass der Messerträger mit dop-peltwirkenden Hydraulikzylindern ausgestat-tet ist. Dadurch lassen sich die Messer, auchnach längerem Einsatz im ausgeschwenktemZustand und entsprechender Verschmutzung,wieder problemlos einschwenken.

HaltbarkeitWährend der Prüfung wurden insgesamt 4683Ballen gepresst, davon 1214 Ballen Anwelk-gut, 619 Ballen Heu und 2850 Ballen Stroh.Nenneswerter Verschleiß an wichtigen Bautei-len wurde nicht beobachtet.

HandhabungInsgesamt ist die Handhabung der Presse,auch durch die Fernbedienung, einfach.Bei Schwadbreiten unter 1,2 m muss wechsel-weise an der rechten bzw. linken Schwadseitegefahren werden, um eine gleichmäßige Be-füllung der Presskammer und damit einenzylindrischen Ballen zu erzielen. Zu großeSchwadbreiten sollten vermieden werden, dau.U. ein sicheres Ausstoßen des Ballens be-sonders beim Hangeinsatz durch zu großenseitlichen Druck nicht mehr gegeben ist. BeimAusbau einzelner Messer sollten die freienMesserplätze mit den mitgeführten Platzhal-tern bestückt werden, da sonst die freienPlätze je nach Gutart u.U. stark verschmutzenund sich mit der Zeit zusetzen. Der Einbauder Messer wird bei Verwendung der Platz-halter wesentlich erleichtert.

WartungDer tägliche Wartungsaufwand beschränktsich im wesentlichen auf die Versorgung derentsprechenden Schmierstellen und dasNachschleifen der Messer vom Schneidwerk.Vorteilhaft ist die zentrale Kettenschmierung.Allerdings ist der Vorratsbehälter mit 1,5 l

Wartungsaufwand täglich 20 AKmin/TagWartungsarbeiten im einzelnen� insgesamt Schmierstellen 24 Stück

� nach 8 Stunden zu versorgen (nur an der Gelenkwelle) 7 Stück 5 AKmin/Tag� davon schwer zugänglich 1 Stück� nach 500 Ballen zu versorgen 12 Stück 5 AKmin/Tag� jährlich zu versorgen 5 Stück

� Zentralschmierung der Antriebsketten 5 AKmin/TagAuffüllen des Vorratsbehälters mit Kettenhaftöl alle 150 Ballen(Verbrauch ca. 1 Liter Öl/100 Ballen)

� Antriebsketten 5 AKmin/TagÜberprüfung und Einstellen gut, jedoch nicht werkzeuglos möglich;günstig ist, dass die Einstellmaße durch Vorgabebleche teilweise an den Federn angezeigt werden

� Nachschleifen der Messer, je nach Abnutzungsgrad etwa 40 AKmin� Schutzvorrichtungen ausreichend schwenkbar und sicher arretierbar

! Die Verwendung von biologisch abbaubaren Betriebs- und Schmierstoffen wird empfohlen;Kettenöle müssen biologisch abbaubar sein.

Übersicht 2 Wartung

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Kettenhaftöl je nach Einsatzdauer zu klein.Die Kettenschmierung arbeitet in Verbindungmit dem Öffnen der Heckklappe (Impuls); dieÖlmenge kann nicht eingestellt werden. Be-sondere Sorgfalt ist auf die Wartung der Kettenzu legen.Der Aus- bzw. Einbau der 23 Messer erfolgtohne Kraftaufwand und kann in jeweils 8Minuten erfolgen, wenn Messer und Messer-führungen sauber sind. Die Messer müssenbei der Ernte von Anwelkgut nach etwa 200Ballen ausgebaut und nachgeschliffen werden.Ungünstig ist das Abschmieren der Gelenk-welle bei den täglichen Wartungsarbeiten, dau.U. ein Erreichen des maschinenseitigenSchmiernippels nur nach Durchdrehen derMaschine von Hand erfolgen kann.

BedienungsanleitungDie Bedienungsanleitung ist übersichtlich,verständlich und ausreichend bebildert.

UmfrageEine Umfrage bei Besitzern der Rundballen-presse RP 220 MASTER Proficut bestätigte dieErgebnisse der Prüfung. Rückmeldungen vonbefragten Landwirte und Lohnunternehmerzeigten eine hohe Zufriedenheit bezogen aufdie Arbeitsqualität der Rundballenpresse. AlleBesitzer würden sich bei einer Neuanschaf-fung wieder für die Presse entscheiden. Bei den Betrieben wurde die Rundballenpres-se überweigend mit Netzbindung eingesetzt.Die Netzbindung arbeitet zuverlässig. Positivwurde die Schnittqualität der 23 Messerbewertet.Bemängelt wurde die zentrale Kettenschmie-rung. Der Vorratsbehälter reicht nicht füreinen Arbeitstag und die Ölmenge kann nichtverändert werden. Bei einigen Betriebenwurde die Schmierpumpe nach Funktions-störungen gewechselt.Selbst der Einsatz von sehr trockenem und

Bild 6: Durch die zentrale Kettenschmierung wirddie Haltbarkeit der Antriebsketten erhöht und dieHandhabung vereinfacht

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Bauart � Über Anhängekupplung oder Zugpendel

des Schleppers angehängte Rundballenpres-se; konstante Presskammer; Schneidwerk;mittige Gutaufnahme;

� Zentralschmieranlage für die Ketten;� elektronische Steuerung und Überwachung;� erforderliche Hydraulikanschlüsse am

Schlepper: 1 einfachwirkendes und 1 dop-peltwirkendes Steuerventil;

� erforderliche Elektroanschlüsse am Schlep-per: 7-polige Steckdose für Beleuchtung; Kabelbaum mit 3-poliger Steckdose für dieStromversorgung der Fernbedienung"Balercontrol III", wenn am Schlepper keineDauerstromsteckdose nach DIN 9680 vor-handen ist;

� mechanisch betätigter Stützfuß.

Antrieb� Weitwinkelgelenkwelle (einseitig) mit Über-

lastkupplung, Zapfwellen-Drehzahl 540 min-1;

� Ölbadgetriebe mit beidseitigem Abtriebüber insgesamt 7 Rollenketten auf vordereund hintere Presskammerwalzen, zumSchneid- und Förderrotor, zur Pickup undzu den Zuführschnecken.

Pickup� 4 gesteuerte Zinkenträger mit je 15 Doppel-

zinken;

� Zinkenlänge: 160 mm (von Mitte Windungbis Zinkenende);

� Zinkendicke: 5 mm; � Zinkenabstand: 60 mm;� Durchmesser der Pickup-Trommel einschließ-

lich Zinken: 550 mm; � Antrieb mit Überlastsicherung (Nocken-

schaltkupplung);� Drehzahl 108 min-1 *)

� Rechbreite zwischen den Außenzinken:1,86 m (nach DIN 11220);

� Arbeitsbreite: 2,06 m (nach DIN 11220);� Einstellung der Arbeitshöhe durch Lochlei-

sten mit 14 Einstellmöglichkeiten über 2 seitlich angeordnete Gummi-Räder(Breite 170 mm, Durchmesser 410 mm);

� Zuführschnecke (1,5 Windungen, Durch-messer 250 mm, Schneckenlänge 365 mm)rechts und links hinter der Pickup;

� höhenverstellbarer Niederhalter.

Schneideinrichtung� Schneid- und Förderrotor mit 4 wendelför-

migen Förderreihen mit jeweils 48 Doppel-und außen 2 Einfachzinken (Zinkenhöhe150 mm, Zinkendicke: Doppelzinken 6 mm,Einfachzinkendicke 12 mm), in die dieMesser hineinragen;

� Durchmesser einschließlich Doppelzinken492 mm;

� Drehzahl 133 min-1 *);� hydraulisches Aus- bzw. Einschwenken des

Schneidwerkes;

Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte)

*) bei Zapfwellennormdrehzahl 540 min-1

brüchigem Erntegut wurde die sichereRotation der Rundballen hervorgehoben. Weiterhin wurden der geringe Wartungsauf-wand und die einfache Handhabung positiverwähnt.Um mit der Presse arbeiten zu können, wurdeeine Schlepperleistung zwischen 70 bis 95 KW für erforderlich gehalten.

VerkehrssicherheitBeim Befahren von öffentlichen Straßen undWegen ist darauf zu achten, dass die Zusam-menstellung von Schlepper und Presse den

Bestimmungen der StVZO entspricht. EinGutachten vom TÜV zum Fahren auf öffentli-chen Straßen lag vor. Auf die Einhaltung derdarin verfügten Auflagen wird hingewiesen.

ArbeitssicherheitDie Rundballenpresse WELGER RP 220MASTER Proficut wurde durch die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF)begutachtet. Gegen die Verwendung bestehenaus arbeitssicherheitstechnischer Sicht keineBedenken.

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� hydraulisches Aus- bzw. Einschwenken des“Hydroflexcontrol-Förderkanalbodens”;

� Messerabstand bei 23 Messern 45 mm; derMesserabstand kann durch Herausnehmeneinzelner Messer verändert werden;

� Gruppen-Fremdkörpersicherung für alleeingeschalteten Messer.

Presskammer� 18 Walzen bilden die Presskammer;� Breite der Presskammer: 1,23 m;� Presskammerdurchmesser: 1,22 m (lichtes

Maß zwischen den Walzen);� Drehzahl des Ballens 22 min-1 *);� hinterer Teil der Presskammer als Heck-

klappe hydraulisch schwenkbar.

Garnbindeeinrichtung� Selbsttätig bzw. manuell auslösende Dop-

pelgarnbindeeinrichtung mit Garnführung;� Variatorscheibe zur Veränderung der Garn-

wicklungen und Einstellen der seitlichenBegrenzungen des Wickelbereiches manu-ell an der Presse.

Netzbindeeinrichtung� Selbsttätig bzw. manuell auslösende Netz-

bindeeinrichtung zum Umwickeln desBallens mit Kunststoffnetz;

� selbsttätiges Abschneiden nach Ablauf dervorgewählten Netzlänge;

� Netzlänge an der Rundballenpresse manuell stufenlos einstellbar;

� Breite der Bindeeinrichtung 1,35 m;� maximale Netzrollenbreite 1,23 m bis

1,30 m, Lauflänge 2000 bzw. 3000 m.

Fahrwerk� Zwei Luftreifen 500/40-17, 10 PR;� Spurweite: 2,08 m.

Fernbedienung "Balercontrol III"� Vorwahltaste für manuelle oder automati-

sche Steuerung der Bindeeinrichtung;� Vorwahltaste zum Umstellen von Netz-

bzw. Garnbindeeinrichtung;� Einstellmöglichkeiten zum Verändern des

Pressdruckes in 10 Stufen;� Anzeige der Ballendichte auf Display;� optisches und akustisches Signal bei Errei-

chen des vorgewählten Füllgrades beimBeginn und Ende des Bindevorganges;

� Registrierung der Ballenzahl (Tages- undGesamtballenzahl);

� bei Fehlbedienung oder Störung Anzeigedes Fehlers (z.B. „Wickeleinrichtungdefekt", „Presskammer nicht geschlossen");

� lauter Piepton als akustisches Signal;� Blinken der Anzeige an der “Balercontrol

III” Fernbedienung als optisches Signal;� Anzeige der Betriebsart (Messerstellung,

ein-/ausgeschwenkt, Förderkanalbodenoffen bzw. geschlossen).

Ausrüstung gemäß StVZO � Beleuchtungseinrichtung; 2 Unterlegkeile.

Hauptabmessungen und Gewichte

Länge 4,22 m

Breite 2,50 m

Höhe 2,56 m

Gewicht 3350 kg

Achslast 2850 kg

Stützlast 500 kg

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Die Prüfung wurde nach dem DLG-Prüfrah-men für Rundballenpressen durchgeführt.Für die Prüfung stand im Jahr 2000 einePresse zur Verfügung. Dabei wurden 1214Ballen Anwelkgut, 619 Ballen Heu und 2850Ballen Stroh gepresst. Überwiegend wurdendie Ballen während der Prüfung mit Netzumwickelt.Während der Prüfung wurden vom HerstellerÄnderungen vorgenommen. Die Änderungenwurden in das Prüfergebnis einbezogen.Gemäß Erlass des Bundesministeriums fürVerkehr im Einvernehmen mit dem Bundes-ministerium für Verbraucherschutz, Ernährungund Landwirtschaft wurde die Presse von derDLG-Prüfstelle auf verkehrssichere Gestaltunguntersucht und der Hersteller entsprechendberaten.

PrüfungsdurchführungDLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth-Weg 1, 64823 Groß-Umstadt

Praktischer EinsatzAgrartechniker Ingo Deiler, Lindenhof, 64823Groß-Umstadt, Kreis Darmstadt-DieburgLandwirt Dipl.-Ing. agr. U. Fiedler, 64839Münster-Altheim, Kreis Darmstadt-DieburgLandwirt O. Funk, 64832 Babenhausen-Langstadt, Kreis Darmstadt-DieburgLandwirt G. Michel, 64853 Otzberg, KreisDarmstadt-Dieburg

BerichterstatterDipl.-Ing. F.-H. KreichDipl.-Ing. agr. S. Scheurenbrand

DLG-PrüfungskommissionDipl.-Ing. agr. U. Fiedler, Münster-AltheimProf. Dr. Ch. Fürll, Potsdam-BornimLandw.- und Forstw.-Meister D. Kübler,MossautalDr. J. Matthias, Münster

Prüfung

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Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.Fachbereich Landtechnik - Prüfstelle für LandmaschinenMax-Eyth-Weg 1, D-64823 Groß-UmstadtTel. 0 60 78/96 35-0, Fax 0 60 78/96 35-90E-mail [email protected]

Herausgegebenmit Förderung durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährungund Landwirtschaft.

April 2001 00-081� DLG DLG-Anerkennung gültig bis 2005 Gruppe 7e/72