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Nueva Esperanza, Bajo Lempa, El Salvador An meine Freunde und Freundinnen und an die mit den Verarmten dieser Erde solidarischen Geschwister Brief 121 der Wiederansiedlun g und der Hoffnung, die jeden T ag eine Realität ist 24. März 2011 christlicher Oster-Tag von Mons. Romero Wir befinden uns mitten in den Feiern, der Jahresfeier, den Aktivitäten. So sieht es derzeit aus. Die 20-Jahr-Feier von Nueva Esperanza hat gerade geendet. Es waren intensive Tage und mit großer Beteiligung. Hervorheben möchte ich für euch die Übergabe der Diplome als Anerkennung und Dankbarkeit an Personen, Organisationen und Institutionen, die die Bildung und das Wachsen der Gemeinde in der einen oder anderen Weise bis heute begleitet und unterstützt haben. Es gibt Anerkennungen an Menschen die sehr viel ohne viel Worte gemacht haben für die Gemeinde und die Kooperative; an diejenigen, die uns in der Zone in der Stunde unserer Ankunft aufgenommen haben, als kein Trinkwasser zur Verfügung stand, keine Häuser, kein Strom, keine W ege und die Militärtruppen uns den Zug ang an den Kreuzungen versperrten oder uns hier und dort bedrohten; an diejenigen, die uns mit Produktiv projekten oder sozialen Projekten unterstützten und an diejenigen, die dies dann später machten und auch jetzt noch machen; an diejenigen, die uns ihre Solidarität in tausend verschieden en Formen zeigten und die sie weiterhin durch ihre Anwesenheit zeigen, durch ihre Zuneigung, ihre persönliche oder institutionelle Leistung. Der aktuelle Vorsitzende der Gemeinde, Nelson Calero, übergibt die Anerkennung an den aktuellen Vorsitzenden der Kooperative, Alirio Núñez. Beide sind Ingenieure und Kinder der Gemeinde Nueva Esperanza. Nelson war der Impulsgeber dieser Übergabe der Anerkenn ungen. Soledad und Gloria erhielten auch ihre verdienten Anerkennungen. Auch die Schwestern der Kleinen Gemeinde und für Toño Hernández, für seine unermüdliche Arbeit zum Wohle der Kooperative seit unserer Ankunft hier bis heute. Unten, solidarische Schwestern aus Deutschland - Bedburg-Hau, Wesel, Kleve , Stuttgart- erhielten die dankbare Anerkenn ung. Ebenso für die Brüder aus Katalonien, Asturien und Madrid, aus Spanien, und anderen Ländern wie den Vereinigten Staaten und Schweden. Es fanden hier kulturelle Aktivitäten statt, die durch Gruppen der eig enen Gemeinde durchgeführt wurden, wie Xochilistu mit dem Tanz und Trova Nueva Esperanza mit ihrer Musik.

Rundbrief Nr. 121 vom 24.03.2011 von Padre Angel

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Nueva Esperanza, Bajo Lempa, El SalvadorAn meine Freunde und Freundinnen und an die mit den Verarmten dieser Erde solidarischenGeschwisterBrief 121 der Wiederansiedlung und der Hoffnung, die jeden Tag eine Realität ist24. März 2011 christlicher Oster-Tag von Mons. Romero

Wir befinden uns mitten in den Feiern, der Jahresfeier, den Aktivitäten. So sieht es derzeit aus.

Die 20-Jahr-Feier von Nueva Esperanza hat gerade geendet. Es waren intensive Tage und mit großerBeteiligung. Hervorheben möchte ich für euch die Übergabe der Diplome als Anerkennung und Dankbarkeitan Personen, Organisationen und Institutionen, die die Bildung und das Wachsen der Gemeinde in der einenoder anderen Weise bis heute begleitet und unterstützt haben. Es gibt Anerkennungen an Menschen die sehrviel ohne viel Worte gemacht haben für die Gemeinde und die Kooperative; an diejenigen, die uns in derZone in der Stunde unserer Ankunft aufgenommen haben, als kein Trinkwasser zur Verfügung stand, keineHäuser, kein Strom, keine Wege und die Militärtruppen uns den Zugang an den Kreuzungen versperrten oderuns hier und dort bedrohten; an diejenigen, die uns mit Produktivprojekten oder sozialen Projektenunterstützten und an diejenigen, die dies dann später machten und auch jetzt noch machen; an diejenigen, dieuns ihre Solidarität in tausend verschiedenen Formen zeigten und die sie weiterhin durch ihre Anwesenheit

zeigen, durch ihre Zuneigung, ihre persönliche oder institutionelle Leistung.

Der aktuelle Vorsitzende der Gemeinde, Nelson Calero, übergibt die Anerkennung an den aktuellen

Vorsitzenden der Kooperative, Alirio Núñez. Beide sind Ingenieure und Kinder der Gemeinde NuevaEsperanza. Nelson war der Impulsgeber dieser Übergabe der Anerkennungen. Soledad und Gloria erhieltenauch ihre verdienten Anerkennungen. Auch die Schwestern der Kleinen Gemeinde und für Toño Hernández,für seine unermüdliche Arbeit zum Wohle der Kooperative seit unserer Ankunft hier bis heute.

Unten, solidarische Schwestern aus Deutschland - Bedburg-Hau, Wesel, Kleve, Stuttgart- erhielten diedankbare Anerkennung. Ebenso für die Brüder aus Katalonien, Asturien und Madrid, aus Spanien, undanderen Ländern wie den Vereinigten Staaten und Schweden.

Es fanden hier kulturelle Aktivitäten statt, die durch Gruppen der eigenen Gemeinde durchgeführtwurden, wie Xochilistu mit dem Tanz und Trova Nueva Esperanza mit ihrer Musik.

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Den Umzug der Karossen gewann die Kindertagesstätte. Nun, wie sagt es die Malerei an der Brücke amZugang und Ausgang der Gemeinde Nueva Esperanza, unser Motto in diesem Jahr ist:

SEIT 20 JAHREN FINDET DER AUFBAU DER GEMEINDE NUEVA EPERANZA STATT

In diesem Zusammenhang steht unsere erste Jahresfeier (1992):

WIR SIND EIN VOLK DAS GESCHICHTE SCHREIBT

Bei dem Foto rechts handelt es sich um ein Konzert von Musikgruppen als Ehrung von Mons. Romero andiesem Freitag, dem vergangenen 18. März. Weiterhin habe ich auf meinem Facebook-Konto, dass auf 

meinen Namen lautet, Fotos vom 20. Jahrestag abgespeichert, für diejenigen, die die Fotos in bessererAuflösung und alle sehen wollen.

Ich habe das Datum des 24. März am Anfang des Briefes eingetragen, also den Brief um einige Tagevordatiert, weil dies ein großer (wichtiger) Tag für uns ist. Der Tod, der angekündigte Tod, der Tod durch eineabgeschossene Kugel durch einen Scharfschützen, bezahlt durch, so nennen wir sie, extreme Rechte – dieReichen, die Mächtigen, diejenigen, die sich in dem Land durch eine extreme Ausbeutung der großenMehrheit der Verarmten bereichert haben – von Oscar Arnulfo Romero, Mons. Romero, dem Pastor,Propheten y salvadorianischen Märtyrer am 24. März 1980. Tot, aber auch wiederauferstanden, einemLeben nach dem Tod, nicht nur in der christlichen Hoffnung, sondern in seinem geliebten Volk. Ostern fürihn und der zahlreichen Märtyrer, die ihr Leben für das Erblühen gaben, dem Leben dieses salvadorianischenVolkes und der anderen Völker in Mittelamerika.

In diesen Tagen hat sogar der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, El Salvador besucht undin diesem Zusammenhang auch das Grab von Mons. Romero. Der Präsident des mächtigsten Staates derErde finanzierte in jenen Jahren mit mehr als einer Millionen Dollar täglich – mehr als 500 Millionen im Jahrüber 10 Jahre lang – einen ungerechten Krieg gegen die überwiegend Armen in El Salvador und über diesesGeld und die Waffen kam die mordende Kugel, die Mons. Romero tötete. Sie sagen, dass der Besuch desGrabes eines großen Verteidigers der Menschenrechte galt, aber, dass er auch dafür hätte genutzt werdenkönnen, um für das ganze ungerechte Leiden und die herbeigeführten Toten, begangen vor inzwischen 31Jahren, auf Befehl und mit dem Geld und unter der Leitung dieses großen Landes, um um Entschuldigung zubitten. So waren und so sind die Imperien, Raubtiere zur Fremdbereicherung und Verursacher des Schlechtenund ungezählter Schmerzen, unter denen, die am meisten auf dieser Erde leiden.

In der Zone des Bajo Lempa feiern wir in besonderer Weise die Gemeinde oder Ansiedlung von CiudadRomero in dieser gesamten Woche. Die Aktivitäten gehen über mehrere Tage mit unterschiedlichenSchwerpunkten. Und am letzten Tag werden verschiedene Abgeordnete der FMLN die Gemeinde besuchenund einige Worte an sie richten. Auch werden wir die Eucharistie in einem Dankgottesdienst feiern. NohéReyes, der z.Zt. außerhalb der Gemeinde ist, arbeitet als Rechtsanwalt im nationalen Parlament mit denAbgeordneten der FMLN in Usulután zusammen auch mit seiner Schwester und aktuellen Vorsitzenden dervon Ciudad Romero, Cristina, die gleichzeitig die Impulsoren dieser zahlreichen Aktivitäten sind.

Ansonsten befinden wir uns mitten im tropischen Sommer, der trockenen und heißen Zeit. Die Straßeoder Landstraße die durch unseren Bajo Lempa zur Pazifikküste über die Bahía de Jiquilisco führt, ist schonfasst fertig gestellt. Es ist eine Investition für ein Hotel-Tourismus, die von der vorherigen Regierung 

veranlasst wurde, ohne in irgend einer Form die Umweltkonsequenzen in der geschützten Zone und miteinem Wald im Salzwasser, den Mangroven, zu berücksichtigen, nicht zu bedenken, wie die verschiedenenGemeinden der Zone dadurch beeinträchtigt werden, wie La Chacastera und San Juan del Gozo. Wir werdenohne Zweifel bald in den kommenden Briefen darüber sprechen. Derzeit ist die vorhandene Straße in der

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Zone aufgrund des Schwerlastverkehrs (große Kippfahrzeuge beladen mit Aushub und sonstigem Material)stark beschädigt und wir müssen sehen, ob die Straße ausgebessert wird.

Wir kommen voran. Die Organisationen der Zone oder die, die häufig zum Bajo Lempa kommen,bleiben weiterhin in Aktion. ACUDESBAL –Comunidades Unidas (Vereinigte Gemeinden)- sind weiterhindamit beschäftigt ihr neues Gebäude mit den Büros und dem Frauenzentrum zu erstellen und sie unterhalteneine starke Unterstützung durch Projekte der verschiedensten Art in allen Gemeinden; ACAMG –dieKooperative der Mikrokredite für Frauen- sind weiterhin in voller Aktion, nach dem sie neueFinanzierungsquellen gefunden haben, neben den eigenen Mitteln, die sie aus den Zinsen der Kredite erlangthaben, den Verkäufen im Agraservice und Basar, dem Transport der SchülerInnen in ihrem LKW von denGemeinden zur Schule und zum Instituto in Nueva Esperanza, der COORDINADORA oder AsociaciónMangle, mit breiten Aktionen in unserer Zone und auch mit Projekten in verschiedenen Gemeinden.ADIBAL liegt, nach dem tödlichen Unfall ihres Präsidenten Gabriel mit einem Motorad, nun in anderenHänden und arbeitet auch weiterhin; der Fondo de emergencia en Salud (gesundheitlicher Notfallfonds) istaktiv in Sachen Gesundheit in der Zone und wird 35 Reisen von Augenerkrankten nach Venezuelaorganisieren, wo sie operiert werden, alles finanziert durch die Regierung des brüderlich verbundenen Landes;und jetzt sind hier auch Vertreter vom Roten Kreuz mit ihrer Ausbildung zu Rettungskräften aktiv …

Gut, dies bis hier nun für heute. Gesundheit und Frieden für alle. Euer Bruder und Freund Angel AQ