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MANCH EINER DACHTE SCHON, DAS WIRD NICHTS MEHR. DOCH NACH VIER LAN- GEN JAHREN, DIE SIE UNTER ANDEREM IN DEN FÄNGEN DER BOULEVARDPRESSE VERBRACHTE, MELDET SICH SABRINA SETLUR LAUT UND DEUTLICH ZURÜCK. „SABS“ HEISST DAS NEUE ALBUM, AUF DEM DIE RAPPERIN GEWOHNT PROVOKANT ÜBER DIE MEDIENGESELLSCHAFT UND IHREN AKTUELLEN GEMÜTSZUSTAND REFLEKTIERT. MICHAEL BEHRENDT TRAF FRANKFURTS UMSTRITTENSTEN POPSTAR IM NEUEN HAUPTQUARTIER IHRES LABELS 3P. FOTOS: DIRK OSTERMEIER MAKE-UP/HAARE: VANESSA FEILITSCH STUHL: PUR PUR, HANAUER LANDSTR. 186 ICH HAB GENAU WIE IN SEINEM BUCH MIT DIETER BOHLEN GEFICKT / UND DER ESTEFANIA, DER HAB ICH SOGAR DROGEN VERTICKT . AUS DEM TRACK „DAS WICHTIGSTE“ * 26 *ALLE SONGZITATE LAUT HÖRPROTOKOLL

SABRINA SETLUR LAUT UND DEUTLICH ZURÜCK. „SABS“ · manch einer dachte schon, das wird nichts mehr. doch nach vier lan-gen jahren, die sie unter anderem in den fÄngen der boulevardpresse

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Page 1: SABRINA SETLUR LAUT UND DEUTLICH ZURÜCK. „SABS“ · manch einer dachte schon, das wird nichts mehr. doch nach vier lan-gen jahren, die sie unter anderem in den fÄngen der boulevardpresse

MANCH EINER DACHTE SCHON, DAS WIRD NICHTS MEHR. DOCH NACH VIER LAN-

GEN JAHREN, DIE SIE UNTER ANDEREM IN DEN FÄNGEN DER BOULEVARDPRESSE

VERBRACHTE, MELDET SICH SABRINA SETLUR LAUT UND DEUTLICH ZURÜCK. „SABS“

HEISST DAS NEUE ALBUM, AUF DEM DIE RAPPERIN GEWOHNT PROVOKANT ÜBER

DIE MEDIENGESELLSCHAFT UND IHREN AKTUELLEN GEMÜTSZUSTAND REFLEKTIERT.

MICHAEL BEHRENDT TRAF FRANKFURTS UMSTRITTENSTEN POPSTAR IM NEUEN

HAUPTQUARTIER IHRES LABELS 3P.

FOTOS: DIRK OSTERMEIERMAKE-UP/HAARE: VANESSA FEILITSCHSTUHL: PUR PUR, HANAUER LANDSTR. 186

„ICH HAB GENAU WIE IN SEINEM BUCH MIT DIETER BOHLEN GEFICKT /UND DER ESTEFANIA, DER HAB ICH SOGAR DROGEN VERTICKT“.

AUS DEM TRACK „DAS WICHTIGSTE“

*

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*ALLE SONGZITATE LAUT HÖRPROTOKOLL

Verwendete Mac Distiller 5.0.x Joboptions
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Erzählt man in diesen Tagen, dass man sich auf einenTermin mit Sabrina Setlur vorbereitet, dann erntetman seltsame Reaktionen. Die harmloseste ist: „Ach,macht die denn noch was?“ Viel häufiger wird mangrinsend gebeten, doch mal nachzufragen, wie esdenn genau mit Bobbele war und ob sich das kleineBesäufnis vor gut vier Monaten, das zum Führer-scheinentzug und 2800 Euro Geldstrafe führte, we-nigstens gelohnt habe. Fatal. Denn eigentlich ist Sabrina Setlur Rapperin, und zwar die erfolgreichsteim ganzen Land. Doch ihre kurze Liaison mit Tennis-star Boris Becker Anfang 2001 und jüngste Schlag-zeilen in den Boulevard-Medien peitschen die Öf-fentlichkeit immer wieder dermaßen auf, dass heu-te, vier Jahre nach ihrem letzten Album, kaum an dieArbeit der Künstlerin zu denken ist. Mal ehrlich: Wasist eigentlich an den Affären und Gelagen anderer sointeressant? Und: Glaubt wirklich jemand ernsthaftdaran, eine Sabrina Setlur würde Details preisgeben?

Doch es ist, wie es ist: Die vor zweieinhalb Jahrenbeendete Beckerkiste und die Boulevard-Hysteriewirken immer noch nach. Und deshalb geht SabrinaSetlur auf ihrer am 3. November erscheinenden vier-ten LP „Sabs“ in die Offensive. Das wissen Journa-listen, weil sie vorab von 3p, dem Label der Künst-lerin, mit Besprechungsexemplaren bemustert wur-den. In gleich mehreren Tracks spricht die Rapperingenau die Reizthemen an, macht aber nicht den Ver-such, Dinge zu erklären oder gar sich zu rechtferti-gen. Viel mehr hält sie den Medien einen Spiegel vorund fasst ihr Verletztsein in Worte. „Ich hab’ den Kopfin der Schlinge und bräucht’ / dringend Hilfe, dochwerd’ vor allen Dingen enttäuscht“, heißt es an-

spielungsreich in dem atmosphärisch düsteren Song„Feel So Bad“, und: „Das ist das Schlimme an Euch,Ihr seid von innen verseucht / Und ich soll einfach fürEuch sterben, als hing ich am Kreuz.“ Richtig zur Sa-che geht es in dem Interludium „Wichtige Meldungen“und dem anschließenden Track „Das Wichtigste“: Einewahre Sample-Orgie fasst noch einmal die spekta-kulärsten Radio- und Fernsehbeiträge aus Setlurs Zeitals unfreiwillige Boulevardkönigin zusammen. Da fei-ern Moderatorinnen geschwätzig das neue TraumpaarBoris/Sabrina, während Psychologen selbstverliebtüber Körpersprache und Beckers Vorliebe für exoti-sche Frauentypen schwadronieren. Von der „Schlin-gerfahrt mit dem Porsche“ ist ebenso freudig erregtdie Rede wie vom „Rapper-Rowdy Moses P.“ und dem„Problemviertel Frankfurt-Rödelheim“. Dann die neu-en Raps der Protagonistin, wütend vorgetragen übereinem – von eben jenem Moses P. geschaffenen – dra-matischen Monstergroove: „Wollt Ihr mehr harte Storys,wie es war mit Boris? / Wieso, weshalb, warum, was’nArsch er doch is? / (...) / Willst Du mich fragen, ob’smit unserem Sex so lief? / Ein paar Details, und zwarexklusiv? / Bist Du so whack und mies, oder steckstDu nur tief / in meiner Scheiße, weil Du anderer Leu-te Dreck so liebst? / (...) / „Willst Du Tränen seh’n in‘nem Beckmann-Talk, / die Fakten extrem dehnen aufder Streckbank dort?“ Ein paar Verse später dieZuspitzung. In seinem ersten Buch „Nichts als dieWahrheit“ hatte Erfolgsproduzent Dieter Bohlenschweinigelig von seiner Lust auf Sabrina Setlur ge-sprochen – Teile der Boulevardpresse aber hatten gleicheine hand-feste Sexaffäre daraus gemacht. Also führt„Das Wichtigste“ diesen Strang ad absurdum: „Neeklar, ich kann’s auch gut wiederholen für Dich / Ich hab

genau wie in seinem Buch mit Dieter Bohlen gefickt /Und der Estefania, der hab ich sogar Drogen vertickt“.Die Erkenntnis aus dem Erlebten lautet, einem gutenRat von „Mutti“ folgend: Lass die anderen nur reden,„das Wichtigste bist Du!“.

Die Offenheit, mit der auf „Sabs“ die Dinge beim Na-men genannt werden, verblüfft; und macht noch ein-mal bewusst, wie im Zuge des harten Kampfes umAuflagenzahlen und Einschaltquoten, aber auch imGefolge von so perfiden – weil gleichzeitig unterhal-tenden und Persönlichkeitsrechte verletzenden –Büchern wie den beiden Bohlen-„Autobiografien“ dasVerdrehen von Fakten und Verunglimpfen salonfähiggeworden sind. Vor dem Hintergrund, dass solcheBoulevard-Mechanismen letztlich männlich dominiertsind und selbst weibliche Superstars zum „Anhängselvon“ degradiert werden müssen, sind auch Reime wieder folgende nachvollziehbar: „Shit, diese Torte istlecker“, heißt es in „Die Auserwählte“, „selbst meineKlitoris is’n Schmecker, bitte frag’ Boris Becker!“ Freinach der Devise: sprachlich noch einen draufsetzenund an die andere Adresse verweisen.

Nun waren Sabrina Setlur und die 3p-Posse um La-bel-Chef Moses Pelham selbst nie Kinder von Trau-rigkeit. Seit vielen Jahren sorgen sie ihrerseits nichtnur mit stilbildenden Soul- und Rap-Produktionenund unglaublichen Erfolgen für Rödelheim HartreimProjekt, Sabrina Setlur, Glashaus oder Xavier Nai-doo, sondern auch mit hochaggressiven Lyrics, mitZwist und Streitereien für Wirbel in Fachpresse undSzene – als genialischer bis genialer Haufen aus ger-ne großspurigen Talenten, die im Licht der Öffentlich- Fo

to:

keit erwachsen geworden sind, stets pendelnd zwi-schen bewusst unkorrekter Provokation und dem Ge-baren, den Zielen und den Positionskämpfen einesWirtschaftsunternehmens. Da gibt es immer wiederspektakuläre Trennungen zwischen Pelham und ehe-mals besten Freunden – dem flügge gewordenen Xa-vier Naidoo etwa oder dem Rödelheim-Hartreim-Part-ner und langjährigen Weggefährten Thomas Hofmann– sowie Klagen, die, mit Staranwalt Dr. Udo Kornmeierim Rücken, gegen andere Plattenfirmen, gegen Bou-levard- und Männermagazine geführt werden. Hinzukommt der nicht immer glückliche Umgang mit inte-ressierten Journalisten, die in der Vergangenheit 3p-Künstler bisweilen als schwierig und 3p-Vertreterals allzu dominante Kontrollfreaks erleben durften.

Ob gewollt oder ungewollt, die 3p-Köpfe haben sichin der Vergangenheit immer wieder unbeliebt ge-macht. Doch was sie im Zuge des Setlur/Becker-Rummels mitmachen mussten – von Paparazzi-Ter-ror bis zu bewussten Falschmeldungen –, war selbstfür sie zu starker Tobak. Sabrina Setlurs Berührungmit der von Klatsch getriebenen Welt der Bohlens,Kahns und Naddels, das Aufeinandertreffen von er-folgverwöhnter Edel-HipHop-Posse und eiskalterBoulevard-Mafia, war der Clash zweier gänzlich un-kompatibler Systeme, bei dem die unerfahrene jün-gere Partei mächtig Federn lassen musste. „Sabs“,die Platte, mit der einige Hämische nicht mehr ge-rechnet hatten, ist Schlussstrich, Heimkehr, Mittel-finger und Neuorientierung zugleich.

Das JOURNAL-Gespräch findet in der neuen 3p-Zen-trale auf dem hippen Uniongelände im FrankfurterOstend stand. Auffallend, wie schon im Vorfeld allesangenehm und reibungslos verläuft. Den Unkenrufender letzten Monate zum Trotz sieht Sabrina Setlur gutaus und gesund. Nach ihrer anstrengenden Arbeit alsMitglied in der Jury der erfolgreichen PRO7-Casting-Show „Popstars“ längst im PR-Stress für ihr Album,entschuldigt sie sich tausendmal für fünf Minuten Ver-spätung. Im Gespräch ist sie freundlich distanziert undengagiert auskunftsfreudig zugleich. „An ,Popstars’“,erzählt sie, „hat mich der Gedanke gereizt, einfachmal dabei zu sein und für den Kandidaten, den ich fürtalentiert halte, zu rennen.“ Dabei habe sie vor allem„auf Glaubwürdigkeit“ geachtet. Ob sie denn vor sichselbst als Jury-Mitglied bestanden hätte? „Das isteine gute Frage“, lacht sie, „ich beantworte sie an-ders: Ich wäre gar nicht vor so eine Jury getreten.“Denn: „Es gibt einen großen Unterschied: dass ichmich selber nicht als Popstar sehe, sondern als Künst-lerin.“ Auf die nahe liegende Frage, ob sie dann sol-che Casting-Shows und Reißbrett-Popstars nicht frag-würdig finden müsse, reagiert sie gelassen. „Nein, ichdenke, die ‘Popstars’ sollen das Publikum entertainen,es geht um Unterhaltungsmusik, und das hat durch-aus seine Berechtigung.“ Schließlich habe sie als Jury-Mitglied auch noch einmal sich selbst überpüfen kön-nen: „Wenn ich den Kandidaten gesagt habe, ey, ihrmüsst professionell sein, ihr müsst pünktlich da sein,ihr müsst euren Scheiß bereithaben, dann musste ichdas natürlich für mich auch so sehen, ganz klar.“

Was die Berührung mit harten Boulevard-Medien an-geht, blocke ihre Firma 3p jetzt schon im Vorfeld stär-ker ab, erzählt Sabrina Setlur weiter. „Und selbst wennwir mit einem Magazin eine Lifestyle-Story angehen,dann liegt der Schwerpunkt auf der Musik.“ Ihre neueFo

to:

„ICH TRET TUSSIS ZUM MARS UND SCHEISS‘ SATANISCHE VERSE WIE SALMAN RUSHDIES ARSCH!“

„SELBST MEINE KLITORIS IS ‘N SCHMECKER, BITTE FRAG‘ BORIS BECKER!“

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AUS DEM TRACK „DIE AUSEWÄHLTE“

AUS DEM TRACK „DIE AUSERWÄHLTE“

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integriert. „Die Auserwählte“ etwa beginnt mit einemWortsample aus dem Kino-Thriller „Matrix“ (Mor-pheus an Neo: „Du bist auserwählt!“) und enthält –für manchen anmaßende – biblische Anspielungen,von denen die Rapperin aber nichts wissen will. „Nein,es ist überhaupt nichts Biblisches“, stellt sie unge-duldig fest. „,Auserwählt’ ist einfach nur ein stärke-res Wort für ,sich berufen fühlen’, dieses Album zumachen. ,Auserwählt’ sagt einfach nur: ICH WILL DAS

TUN!“ Auch für die bisweilen extreme Art, wie sie phrasiertund intoniert, hat Sabrina Setlur, die im Interview einschönes Hochdeutsch spricht, überraschende Er-klärungen. Ist das Street Credibility? „Nein! Ich weißgar nicht, was Street Credibility sein soll. Wir redeneinfach so. Und wenn ein Gefühl so stark ist, warumsoll ich es abmindern oder verharmlosen?“ Trotz ge-legentlicher Anfeindungen von Puristen sieht sie das,was sie macht, als HipHop – als lebendiges Genre,für dessen Beherrschung man nicht aus dem Gettokommen muss, und das auch niemandem verbietet, Designerklamotten zu tragen: „Ich bin Teil dieser Kultur, ich lebe diese Kultur, und wie das jemand dadraußen sieht, ist mir wurst.“

Da ist es wieder, das Unverbesserliche und Un-zähmbare, das alle 3p-Acts kennzeichnet; und dasdie Produzenten Haas und Pelham auch musikalischaus dem Vollen schöpfen lässt. Da stehen „Parzival“-Samples neben tibetanischen Chören neben Rag-gamuffin-Beats neben Drum’n’Bass-Passagen. Alldas geht, wenn Moses P. es will. Der Klangfanatikersaugt Inspirationen auf, wo er sie findet, es heißt, am

Flughafen von Marokko habe er hundert CDs mit orientalischer Musik gekauft. Einer der unterhalt-samsten Tracks des Albums, „An Alle“ – im Refrainziemlich kindisch zu „Anale ...“ gebunden – sugge-riert denn auch über orientalische Sounds und Har-monien eine schwüle Dampfbad-Atmosphäre. Erzähltwird, wie die 3p-Posse im Club zusammenkommt,um bei Champagner, Schnaps, Bauchtanz und Sex-spielchen bis zur Besinnungslosigkeit zu feiern. Und danach: mit dem Nachtbus, dem Taxi oder dochmit dem eigenen Porsche nach Hause? Sparen wiruns die Frage. Pelham steuert auch ein paar Versebei, ebenso Macho-Rapper Illmatic. Das alles sagtso unverschämt und gut gelaunt Fickt euch selber!,dass man nur noch schmunzelnd kapitulieren kann.Pop mit Schuss. Das produktionstechnische Sahnehäubchen liefern hier die 3p-Stars CassandraSteen und Franziska, die auch auf den übrigen Tracksdes Albums ihren beseelten Chorgesang beisteuern– mal unbeirrt und stoisch, mal betörend sinnlich, da-bei immer glasklar.

Beseelt und klar, so präsentieren sich auch die ruhi-geren Stücke auf „Sabs“, allen voran „Mein Herz“.Darin geht es bilderreich um persönliche Stärke unddas Gefühl, dass man einen Menschen, von dem manverletzt, enttäuscht, verlassen wurde, trotzdem res-pektieren und gar lieben kann. „Es ist ein Text, derverschiedene Empfindungen zusammenführt“, erklärtSabrina Setlur lächelnd und fügt hinzu: „Ich finde, dasist ein schöner Gedanke.“ Was immer die Welt von„Sabs“ halten mag, eins steht fest: Die Setlur ist zurück.Man muss wieder mit ihr rechnen. �

Platte aber, gibt sie sich diplomatisch, „ist überhauptnicht der Versuch, irgendjemanden anzugreifen, auf ir-gendjemanden mit dem Finger zu zeigen oder irgend-jemandem etwas heimzuzahlen. Ich wollte immer einePlatte machen, und ich wollte sie für mich machen. DieEreignisse von damals sind ein Teil meines Lebens, daskann ich nicht wegwischen. Und einige Tracks sind derVersuch, für mich aufzuzeigen, wie ich mit dieser Si-tuation umgegangen bin. Ich saß da, und ich fühltemich verletzt, angegriffen, unfair behandelt, ich war amEnde noch daran schuld, dass an der Miquelallee derStrom ausfällt. Das habe ich aufgeschrieben. Zynis-mus war eine Art, damit umzugehen, und letztendlichdie Erkenntnis: Das Wichtigste bin ich mir selbst.“

Die Gefahr, dass sie mit diesen Tracks die Öffent-lichkeit erst recht noch einmal auf längst Abgehak-tes hebt, am Ende gar dem Boulevard noch ein Denk-mal setzt, sieht sie nicht. „Es zeigt einfach nur, wieviel Schwachsinnigkeit da produziert wurde.“ Wie ge-habt: Details zu den Geschehnissen und Erlebnissenselbst lässt Sabrina Setlur ganz bewusst außen vor– so, wie sie auch Fragen nach 3p-Interna wortreichan sich abperlen lässt. Auf die Frage nach dem ak-tuellen Draht zu ihrem langjährigen WeggefährtenThomas Hofmann, der heute mit 3p nichts mehr zutun hat, sagt sie: „Du, ich sehe ihn selten, ich war jaauch anderthalb Jahre lang im Studio.“ Haben sichdie beiden privat aus den Augen verloren? „Hm. DerRapper Nas hat mal gesagt: ,Sometimes the best friends become strangers‘ – was man jetzt aber we-der negativ noch positiv bewerten muss. Es ist ebenso, das ist der Lauf der Zeit.“

Viel lieber erinnert Sabrina Setlur an all die starkenTracks auf dem neuen Album, vor allem an die vie-len vor Kraft und Leben strotzenden Texte – wie „DasWichtigste“ aus der eigenen Gefühlswelt geschöpft,„autobiografisch“ – und an Moses Pelham, ihren „out-standing producer“, der mit seinem Kompagnon Mar-tin Haas wieder Großartiges vollbracht habe. In derTat gibt es auf „Sabs“ (der Titel ist schlichtweg Sa-brinas Spitzname, „schon seit 20 Jahren“) einigesHörenswertes. Da sind sexy Grooves mit humorvollsinnlichen Lyrics wie „Was immer Du da tust“, undda sind die obligatorischen „Battle Rhymes“ – ag-gressive Kampfverse, die im HipHop gern den phy-sischen Konflikt mit dem Rivalen ersetzen.

In wilden Tracks wie „Setlurflow“ und „Ja!“zeigt sich die Heldin in Bestform. Das Dissen, sprich:Niedermachen, erfolgt in Form von Schwindel erre-genden Reimen und Versen, die sich Anglizismen,Gossensprache, Kinderverse und Redewendungengnadenlos unterwerfen, das Wortmaterial nach Be-lieben binden, dehnen und zerhacken: „Ey-yo, der-Shidd-hier-is‘-verboden, fly, geh’-und-hol-die-Poli-zei / So viel Style, dein Homie schreit‚ Oh-me-oh-my,wie-flowd-die-Chaie‘“ – ein wüster Kampf mit derSprache, der auch symbolisch steht für den Kampfmit der Welt und mit „bösen Geistern“. Denen kannman offenbar nur begegnen, indem man sie an Bos-und Krassheit noch übertrifft: „Ich tret’ Tussis zumMars / und scheiß’ satanische Verse wie SalmanRushdies Arsch!“

Dabei werden respektlos auch bestehende Kontexteaufgelöst, umgedeutet und in den eigenen Kosmos

1974–1993Sabrina Setlur wird 1974 als Tochter indischerEltern, die über Amerika nach Deutschlandkamen, in Frankfurt am Main geboren. Ihr Va-ter arbeitet bei einer amerikanischen Bank,Sabrina wächst in Schwalbach und Frank-furt auf. Einer ihrer Schulfreunde ist ThomasHofmann, auf einer Party lernt sie Moses Pelham kennen. Nach dem Abitur beginnt sie ein BWL-Studium, das sie nicht abschlie-ßen wird.

1994Der Legende nach wurde Sabrina beim spon-tanen Rappen in Thomas Hofmanns Auto alsMusiktalent entdeckt. Hofmann und Pelhamhaben 1993 das Rödelheim Hartreim Projektgegründet, bauen gleichzeitig Sabrina aufund holen sie unter anderem im Schlachthof

auf die Bühne (Foto u.l.). Ab Januar 1994 sindPelham/Hofmann mit der Platte „Direkt ausRödelheim“ auf Erfolgskurs. Ihr Platten-Debütgibt Sabrina auf der RHP-Single „Wenn esnicht hart ist“.

1995/96Als Schwester S veröffentlicht Sabrina ihr ers-tes Album „S ist soweit“, produziert von Moses Pelham und Martin Haas. Pelham undKo-Texter Thomas Hofmann werden unterdem Stichwort „Künstlerentwicklung & Be-treuung“ geführt. Die erste Single „Ja klar“stößt in die deutschen Top Ten vor. +++ DerMusiksender VIVA zeichnet Sabrina mit dem

Comet als „Beste HipHop-Künstlerin 1995“aus, außerdem erhält sie den Echo der Deutschen Phonoakademie als „Beste Nationale Künstlerin 1995“.

1997Im März erscheinen unter dem Namen Sa-brina Setlur die Single „Du liebst mich nicht“– die erste Veröffentlichung auf dem neuenLabel 3p – und das zweite Album „Die neueS-Klasse“. Thomas Hofmann wird unter„Künstlerbetreuung“, Moses P. unter „ProjektKoordination“ sowie zusammen mit MartinHaas als Produzent und Arrangeur geführt.+++ Unter den Auskopplungen aus dem Al-bum ist auch der Hit „Frei sein“ – er bringt dieKarriere von Gastsänger Xavier Naidoo insRollen. Das Album erreicht Gold-Status. +++Ende des Jahres geht Sabrina auf „S-KlasseTour“ und gibt den Support-Act für US-Größenwie Michael Jackson und die Fugees.

1998Sabrina erhält den Echo der Deutschen Pho-noakademie als „Beste Nationale Künstlerin1997“, das Video zur Single „Glaubst Du mir“wird von VIVA als „Bestes Nationales Video“ausgezeichnet. +++ Im Juni erscheint das vonPelham/Haas produzierte Xavier-Naidoo-Album „Nicht von dieser Welt“, das in der Folge mehrfach Edelmetall einheimst. +++Sabrina Setlur moderiert eine HipHop-Sen-dung bei hr3 und hr XXL. +++ Im Sog von „Dieneue S-Klasse“ interessiert sich auch die Bou-levardpresse für den Star. Die BILD-Zeitungkürt Sabrina zur erotischsten Frau Deutsch-lands.

1999Im Februar wird Sabrina als „Bester HipHopAct“ mit dem Silbernen Otto der ZeitschriftBRAVO ausgezeichnet, einen Monat spätererscheint in Koop mit der britischen Top-

Gruppe Faithless ein Remix von deren Song„Bring My Family Back“. +++ Die Single „Ichleb’ für Dich“ und das dritte Album „Aus derSicht und mit den Worten von ...“, wieder pro-duziert von Pelham/Haas, erscheinen im Sep-tember. Das Album erreicht schon vor derVeröffentlichung Gold-Status und steigt aufPlatz 3 in die Charts ein. Längst ist aus demHipHop-Girl eine Glamour-Lady geworden.

2000Anfang des Jahres tourt Sabrina durch 15Städte in Deutschland, der Schweiz undÖsterreich. ++++ Weitere Auszeichnungen:eine Goldene Kamera (für „Besondere Leis-tungen in der Kategorie Deutsche Popmu-sik“), der Titel „Bedeutendste Künstlerin imBereich HipHop“ (Radio Regenbogen) undder dritte Echo als „Beste Nationale Künst-lerin“. Daneben spielt Sabrina eine kleine Rolle in dem Kinohit „Anatomie“, dessen Soundtrack auch ihren Song „Alles“ (mit Xavier Naidoo) enthält. +++ Im Septemberwird bekannt, dass sich Xavier Naidoo vom3p-Label getrennt hat – ein jahrelangerRechtsstreit entbrennt.

2001Im Januar ist Sabrina neben Ben Becker undIsabelle Parkinson im Kinofilm „Frau2 suchtHappy End“ zu sehen. Parallel dazu werdenSabrina und Tennisstar Boris Becker von derBoulevardpresse als neues Traumpaar ge-feiert. Für die Rapperin beginnt ein bishernicht gekannter Medienrummel. +++ Im Fe-

bruar erhält Sabrina von Bürgermeister AchimVandreike den neuen Kulturpreis „Skyline“der Frankfurter SPD (Foto oben). Kritiker wer-fen der Partei ein reines politisches PR-Manöver vor. +++ 2001 wird das erste großeJahr für Glashaus, das 3p-Projekt von Moses Pelham, Martin Haas und CassandraSteen. +++ Die Zeitschrift MAX druckt zweiJahre zuvor entstandene Nacktfotos von Sabrina, ohne die Rechte an diesen Bildernzu besitzen. Sabrina klagt, das LandgerichtHamburg verurteilt MAX später zu einer Scha-densersatzzahlung von rund 250 000 Euro.+++ Ende Februar/Anfang März gilt die Be-ziehung zwischen Sabrina Setlur und BorisBecker als beendet. +++ Ende des Jahreszieht sich Sabrina aus der Öffentlichkeitzurück.

2002Nach einer längeren Auszeit beginnt die Rap-perin im Stillen mit der Arbeit an ihrem nächs-ten Album. +++ Pelham, Haas und CassandraSteen haben derweil das zweite Glashaus-Album fertig gestellt, das im Juli erscheint.+++ Pünktlich zur Buchmesse veröffentlichtDieter Bohlen „Nichts als die Wahrheit“. Da-rin berichtet er, in Hamburg Sabrina Setlurkennen gelernt und attraktiv gefunden zu ha-ben. Im Oktober kündigt die italienischePopsängerin Sabrina Salerno an, gegen Boh-len zu klagen, da die in dessen Buch be-schriebene Affäre mit ihr frei erfunden sei. Beider anschließenden Berichterstattung schrei-ben Teile der Boulevardpresse die in „Nichtsals die Wahrheit“ beschriebene BegegnungBohlen/Setlur zur handfesten Sexaffäre um.+++ Im November wird Rainer Meifert, ehe-maliger GZSZ-Star, von einem FrankfurterGericht zu einer Strafe von 20 000 Euro ver-urteilt, weil er behauptet hatte, mit SabrinaSetlur Sex gehabt zu haben.

2003Anfang des Jahres klagt Sabrina gegen FHM– das Männermagazin habe unrechtmäßigBilder an andere Medien weitergegeben. DieKlage wird vom Frankfurter Landgericht abgewiesen. +++ Im Frühjahr wird bekannt,dass sich die Wege von Moses Pelham und Thomas Hofmann getrennt haben. Die Firma3p zieht mitsamt Pelham von Rödelheim aufdas Uniongelände in der Hanauer Landstraße.+++ Juni: Sabrina wird von einer Frankfurter

Polizeistreife gestoppt. Befund: Trunkenheitam Steuer. +++ August: In der dritten Staffelder PRO7-Casting-Show „Popstars“ wirktSabrina neben Choreograph/Coach Detlef„Dee“ Soost und Produzent Uwe Fahrenkrog-Petersen (Ex-Nena-Keyboarder und bis heute Nenas Produzent) in der Jury mit. +++Im September entscheidet das FrankfurterAmtsgericht, Sabrinas Führerschein für neunMonate einzubehalten, und verurteilt die 29-Jährige zu 2800 Euro Strafe. +++ 3. November: Mit „Sabs“ erscheint das vier-te Setlur-Album, einmal mehr produziert vonPelham/Haas. Nach einem per Vergleich beendeten dreijährigen Rechtsstreit zwischen3p und Sony Music wird das Album (inklu-sive der ersten Single „Ich bin so“) von SonyMusic vertrieben.

S GEHT WEIDER SABRINA SETLURS WEG IN STICHWORTEN

„ICH WÜRD‘ GERN NOCH ‘N BISSCHEN AN DISTANZ VERLIER‘NUND FALLS DAS HIER SO WEITER GEHT, ERST DANN ZU DIR.“

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AUS DEM TRACK „AN ALLE“

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