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Salutogenese
Stress-Bewältigung spielt als Thema im Coaching häufig eine wichtige Rolle. Wichtiger Theoretiker dieses Themas ist der Medizinsoziologe Aron Antonowsky mit seinem sog. salutogenetischen Ansatz. Er interessierte sich für die Frage „Wie entsteht und erhält sich Gesundheit“ („salus“) im Gegensatz zur Frage „Wie ent-steht und erhält sich Krankheit („Pathologie“)
Grundgedanken von A. Antonovsky („Salutogenese“)
1. Beobachtung von A. an ehemaligen KZ-Häftlingen: Unter Einfluss
derselben schlimmen Stressoren erlitten die einen körperliche und psychische Schäden, die anderen gingen heil oder sogar gestärkt daraus hervor. A. forschte nach den Bedingungen, die solches er-möglichen.
2. A. sieht Krankheit und Gesundheit nicht einfach als Gegensätze,
sondern als zwei entgegengesetzte Pole auf einem Kontinuum. Im Laufe des Lebens bewegen wir uns mal in die eine, mal in die an-dere Richtung und sind dem entsprechend „mehr oder weniger ge-sund“ oder „mehr oder weniger krank“.
3. Entscheidend dafür ist, über welche Fähigkeiten der Stress-
Bewältigung wir dabei verfügen. Gute Stressbewältigung bewirkt, dass wir eine Bewegung in Richtung Krankheitspol vermeiden oder ermöglicht sogar eine Bewegung in Richtung Gesundheitspol.
4. Für die Fähigkeit der Stress-Bewältigung ist der sog. „Sense of
Coherence“ („Kohärenz-Gefühl“) entscheidend. Dieser setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
- Comprehensibility (Verstehbarkeit) - Manageability (Handhabbarkeit) - Meaningfullness (Sinnhaftigkeit)
Wenn ich eine Situation durchschauen kann (Verstehbarkeit), kann ich mit ihr häufig besser umgehen bzw. sie kontrollieren (Handhabbarkeit) und dadurch entdecke ich u.U. die Auseinandersetzung damit als sinnvoll (Sinnhaftigkeit)
5. Förderung und Stärkung dieser drei Komponenten bewirkt Stär-kung der Stress-Bewältigung und damit Förderung psychisch-physischer Gesundheit.
Vgl.. A.Antonovsky (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit., Tübingen
