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Von Reinhard Bamming IBBENBÜREN. Die neue Saison ist eröffnet. Künftig wird mit drei Schlägen an einer origi- nalen Schachtglocke jedes Konzert eröffnet. Es ist gut, wenn man sich an seine Wurzeln erinnert. Etwas wehmütig sprach der Vorsit- zende Robert Kropf bei sei- ner Begrüßung die Tatsache an, dass dies die letzte Saison ist, in der es noch das aktive Bergwerk gibt. Nicht trotzig, aber entschlossen verkünde- te er für den Musikverein „Glückauf“: „Wir machen weiter!“ Dankbarer Beifall brandete auf. Kurz vor der Pause wurde dann die Überraschung des Abends auf die Bühne ge- schoben. Die vier Azubis Mathias Pankewycz, Felix Haumer, Felix Röwekämper und Lars Lüdike haben ei- nen Schachtturm nachge- baut und an seinem Sockel eine originale Schachtglocke angebracht. Robert Kropf be- dankte sich bei ihnen mit ei- nem Präsent. Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer drück- te noch einmal sein Bedau- ern aus, dass die Ausbil- dungswerkstatt auch schlie- ßen wird, aber dann kam ihm die Ehre zu, die Glocke mit drei Schlägen einzuwei- hen. Drei Schläge hieß: Ein- fahrt in den Schacht! und heißt künftig: Beginn des Konzertes. Das wurde an diesem Abend vom Sinfonieorches- ter in großer Besetzung ge- prägt. Mit Carl Maria von Weber und seiner „Oberon Ouvertüre“ gab es einen sanften Einstieg mit der The- menvorgabe durch die Klari- nette, der Übernahme durch die Streicher und dem er- greifenden Zusammenspiel mit Bläsern, Flötisten und Schlaginstrumenten. Diri- gent Christopher Wasmuth gelang schon zum Einstieg ein überzeugender Nachweis der Klasse seines Orchesters. In der gleichen Sparte und trotzdem als Kontrapunkt traten die Stargäste des Abends auf: La Finesse, vier junge Damen mit drei Violi- nen und einem Violoncello. Im attraktiven Outfit und mit großer Lust auf rasantes Spiel brachten sie Filmklas- siker wie „Miss Marple“ und „Dr. No“ zu Gehör. Das Publi- kum wurde einbezogen. Bei „Typewriter“ setzte Chris- toph, ein „Opfer“ aus dem Publikum, exakt im richti- gen Moment den Klingelton. Mitreißend auch der große Auftritt mit Auszügen der „Star-Wars“ Filmmusik. Zur Moderation hatte man Daria Reich verpflichtet, ein Multi- talent. Sehr charmant und professionell führte sie durch das Programm. Allein ihre Erscheinung löste beim Publikum ein hörbares Ah und Oh aus. Mit einem Pot- pourri aus „Orpheus in der Unterwelt“ und der Ouvertü- re zu „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck trumpfte das Orchester noch einmal auf. Es musste sich nicht ver- stecken, auch wenn „La Fi- nesse“ das Publikum verzau- berte mit „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf der „singenden Säge“ und „Over the Rain- bow“. Gewaltig auch“Classic on Catwalk“. Und man kam sogar zusammen beim ge- meinsamen Spiel von Film- musik aus „Fluch der Kari- bik“ und „Der Pate“. Den Abschluss bildete wie immer „Glückauf“. Sinfonie- orchester und „La Finesse“ intonierten gemeinsam und das Publikum sang das Lied vom Steiger kräftig mit, be- vor die Schachtglocke zwei Mal zur Ausfahrt ertönte. Schachtglocke gibt das Signal: Es geht weiter Musikverein „Glückauf“: Feierabendkonzert „Wir machen weiter!“ Robert Kropf vom Musikverein „Glückauf“ Diese beiden jungen Damen aus dem Quartett „La Finesse“ sorgten mit ihren zwei Kolle- ginnen für großen musikalischen Genuss. Foto: Reimhard Bamming Lokalvideo auf

Schachtglocke gibt das Signal: Es geht weiter€¦ · Dr. Marc Schrameyer drück-te noch einmal sein Bedau-ern aus, dass die Ausbil-dungswerkstatt auch schlie-ßen wird, aber dann

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Page 1: Schachtglocke gibt das Signal: Es geht weiter€¦ · Dr. Marc Schrameyer drück-te noch einmal sein Bedau-ern aus, dass die Ausbil-dungswerkstatt auch schlie-ßen wird, aber dann

Von Reinhard Bamming

IBBENBÜREN. Die neue Saisonist eröffnet. Künftig wird mitdrei Schlägen an einer origi-nalen Schachtglocke jedesKonzert eröffnet. Es ist gut,wenn man sich an seineWurzeln erinnert. Etwaswehmütig sprach der Vorsit-zende Robert Kropf bei sei-ner Begrüßung die Tatsachean, dass dies die letzte Saisonist, in der es noch das aktiveBergwerk gibt. Nicht trotzig,aber entschlossen verkünde-te er für den Musikverein„Glückauf“: „Wir machenweiter!“ Dankbarer Beifallbrandete auf.

Kurz vor der Pause wurdedann die Überraschung desAbends auf die Bühne ge-schoben. Die vier AzubisMathias Pankewycz, FelixHaumer, Felix Röwekämperund Lars Lüdike haben ei-nen Schachtturm nachge-baut und an seinem Sockeleine originale Schachtglockeangebracht. Robert Kropf be-dankte sich bei ihnen mit ei-nem Präsent. BürgermeisterDr. Marc Schrameyer drück-te noch einmal sein Bedau-ern aus, dass die Ausbil-dungswerkstatt auch schlie-ßen wird, aber dann kam

ihm die Ehre zu, die Glockemit drei Schlägen einzuwei-hen. Drei Schläge hieß: Ein-fahrt in den Schacht! undheißt künftig: Beginn desKonzertes.

Das wurde an diesemAbend vom Sinfonieorches-ter in großer Besetzung ge-prägt. Mit Carl Maria vonWeber und seiner „OberonOuvertüre“ gab es einensanften Einstieg mit der The-menvorgabe durch die Klari-nette, der Übernahme durchdie Streicher und dem er-greifenden Zusammenspielmit Bläsern, Flötisten undSchlaginstrumenten. Diri-gent Christopher Wasmuthgelang schon zum Einstiegein überzeugender Nachweisder Klasse seines Orchesters.

In der gleichen Sparte undtrotzdem als Kontrapunkttraten die Stargäste desAbends auf: La Finesse, vierjunge Damen mit drei Violi-nen und einem Violoncello.Im attraktiven Outfit undmit großer Lust auf rasantesSpiel brachten sie Filmklas-siker wie „Miss Marple“ und„Dr. No“ zu Gehör. Das Publi-kum wurde einbezogen. Bei„Typewriter“ setzte Chris-toph, ein „Opfer“ aus demPublikum, exakt im richti-

gen Moment den Klingelton.Mitreißend auch der großeAuftritt mit Auszügen der„Star-Wars“ Filmmusik. ZurModeration hatte man DariaReich verpflichtet, ein Multi-talent. Sehr charmant undprofessionell führte siedurch das Programm. Alleinihre Erscheinung löste beimPublikum ein hörbares Ahund Oh aus. Mit einem Pot-pourri aus „Orpheus in derUnterwelt“ und der Ouvertü-re zu „Hänsel und Gretel“von Humperdinck trumpfte

das Orchester noch einmalauf. Es musste sich nicht ver-stecken, auch wenn „La Fi-nesse“ das Publikum verzau-berte mit „Spiel mir das Liedvom Tod“ auf der „singendenSäge“ und „Over the Rain-bow“. Gewaltig auch“Classicon Catwalk“. Und man kamsogar zusammen beim ge-meinsamen Spiel von Film-musik aus „Fluch der Kari-bik“ und „Der Pate“.

Den Abschluss bildete wieimmer „Glückauf“. Sinfonie-orchester und „La Finesse“

intonierten gemeinsam unddas Publikum sang das Liedvom Steiger kräftig mit, be-vor die Schachtglocke zweiMal zur Ausfahrt ertönte.

Schachtglockegibt das Signal:Es geht weiter

Musikverein „Glückauf“: Feierabendkonzert

„Wir machen weiter!“Robert Kropf vom Musikverein„Glückauf“ Diese beiden jungen Damen aus dem Quartett „La Finesse“ sorgten mit ihren zwei Kolle-

ginnen für großen musikalischen Genuss. Foto: Reimhard Bamming

Lokalvideo auf