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Schicksal (Arbeitstitel) von Ursprung: Jonas Würdinger, Markus Winkler Verbesserungen: Jonas Würdinger, Kevin Kunkel, Jasmin Kotterer, Kahtrin Sessler, Markus Winkler (c) Honoremproductions 2010 jonaswuerdinger(at)yahoo.de

Schicksal (Arbeitstitel)

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Page 1: Schicksal (Arbeitstitel)

Schicksal (Arbeitstitel)

von

Ursprung: Jonas Würdinger, Markus Winkler

Verbesserungen: Jonas Würdinger, Kevin Kunkel, Jasmin

Kotterer, Kahtrin Sessler, Markus Winkler

(c) Honoremproductions 2010 jonaswuerdinger(at)yahoo.de

Page 2: Schicksal (Arbeitstitel)

EXT. STRASSEN ABEND 1

Man sieht PAUL. Er bewegt sich vorwärts, hat einen

geschockten Gesichtsausdruck. Es holt sich Handschuhe aus

einer Tasche, zieht diese an. Er geht in die Hocke, vor

ihm liegt eine Leiche, scheinbar mit Messerstichen

brutalst niedergestochen. Er "untersucht" die Wunde,

scheint konzentriert. Hinter einem Busch sieht man SOPHIE.

Diese beobachtet ihn und schaut siegessicher. Sie holt

eine Kamera aus ihrer Tasche und macht Fotos von Paul,

dieser bemerkt allerdings nichts davon.

Plötzlich hört man im Hintergrund Polizeisirenen, Schnitt

zu Sophie, diese schaut plötzlich verbissen, weniger

siegessicher als entschlossen. Die Polizei kommt näher,

man sieht schon die Blaulichter.

Sophie stürmt völlig unerwartet auf dem Busch hervor

SOPHIE

Stehen bleiben!

Paul schaut sich erschrocken um und beginnt,

davonzulaufen. Hinter den beiden steigen Polizisten aus

dem Auto aus und verfolgen die beiden. Man sieht immer

wieder im Wechsel Paul und Sophie. Paul versucht, durch

schnelle Kurven, viele Verzweigungen, etc. Sophie

abzuhängen, diese folgt ihm aber immer wieder. Sophie

schaut immer wieder hinter sich, die Polizei scheint sich

zu entfernen. Paul schaut auch um sich, Sophie kommt ihm

immer näher. Paul versucht noch einmal schneller zu

laufen, aber Sophie nähert sich ihm dennoch. Irgendwann

erreicht sie ihn und zerrt ihn mit sich.

INT. ERMITTLERBÜRO KÜNSTL. BELEUCHTUNG 2

Man sieht Sophie hektisch zwischen dem Tisch und dem

Mikroskop hin und herrennen. Ins Bild kommt PAUL, dieser

sitzt konzentriert, mit einem leicht verärgerten

Gesichtsausdruck am Tisch

SOPHIE

Die mikroskopische und chemische

Analyse der Rückstände an deinen

Händen hat eindeutig ergeben,

dass du sowohl DNA-Spuren des

Opfers, dessen Exitus kurz zuvor

eingetreten sein muss, als auch

Oxide eines bestimmten

Eisenisotopes, welche einem

Messer eindeutig zuzuordnen sind,

welches die Tatwaffe sein muss,

an den Handschuhen hast. Was

sagst du dazu?

(CONTINUED)

Page 3: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 2.

PAUL

Wie bitte?

SOPHIE

Also, folgende Tatsachen: Noch

vor einer Stunde befanden wir uns

beide in der Nähe eines kürzlich

Verstorbenen. DU warst neben der

Leiche und DU hast anscheinend

Spuren verwischen wollen. Und da

wunderst du dich noch, dass ich

dich hier festhalte???

PAUL

(zögerlich, teils entsetzt)

Ich habe ich vor kurzem eine

Leiche entdeckt und SOFORT die

Polizei gerufen, ist ja klar.

Allerdings bin ich sehr

neugierig, ich gebs ja zu, und

ich musste den Verstorbenen

einfach anschauen.

Und kannst du mich nicht einfach

gehen lassen?

SOPHIE

Wir haben es hier mit Mord zu

tun, verstehst du das? MIT MORD!

Und du verwischt Beweise, die für

mich wichtig gewesen wären,

außerdem sind da noch die Spuren

der Tatwaffe an deinen

Händen.Also für mich ist das

relativ eindeutig!

PAUL

Ich habe die Leiche untersucht,

Ja. (entsetzt)Aber ich habe doch

niemanden umgebracht!

Sophie geht zu der Ermittlerwand und pinnt ein Bild von

Paul hin. Sie nimmt einen Stift und malt neue

Verbindungen. Paul steht auf ,kommt zu ihr und schaut

interessiert die Pinnwand an. Dabei will er sie aber nicht

stören, versucht, an ihr vorbeizuschauen. Plötzlich wird

er stutzig.

PAUL

Moment mal! Da sind 9 Leichen, Oh

Gott! Und alle Verbindungen und

Verdächtigungen landen bei

MIR!?!?

Er weicht ein paar Schritte zurück

(CONTINUED)

Page 4: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 3.

PAUL

Was willst du mir da anhängen?

SOPHIE

Seit knapp 2 Monaten ermittle

ich! Und DU bist der erste

richtige Verdächtige, ja

überhaupt erst der erste Beweis

den ich habe! Glaubst du wirklich

ich lass dich so schnell laufen?

PAUL

(zögernd)

Sieht so aus, als bräuchtest du

Hilfe?

SOPHIE

Wieso? Ich hab den Fall soeben

abgeschlossen

PAUL

Hey! Ich bin unschuldig!

SOPHIE

Beweis das erstmal!

PAUL

(mit Hilfe der

Ermittlerwand)

Bleibt mir was anderes übrig?

Hmm... (er schaut auf die

Ermittlerwand, scheint zu

überlegen, beginnt überlegt, ein

wenig zögernd zu sprechen)

Alle Opfer sind schnell

gestorben, weil ihnen direkt ins

Herz gestochen wurde.(Für sich)

Wenigstens mussten sie nicht

leiden, es ist so schon viel zu

schrecklich (Wieder laut) Dabei

spritzt viel Blut herum (zeigt

das auf einem Foto). Dann müssten

allerdings auch Blutspritzer auf

der Kleidung vom Mörder sein,

sind an meiner Kleidung

Blutspritzer? NEIN!

Sophie überprüft dies, Paul redet weiter, er wird immer

lebhafter.

PAUL

Außerdem sind alle Morde mit dem

gleichen Messer begangen worden,

an dem haben sich immer

Blutspuren abgesetzt, von jeder

Leiche sind Blutspuren dran. Die

müssten an meinen Handschuhen

(MORE)

(CONTINUED)

Page 5: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 4.

PAUL (cont’d)

sein. Bei ein paar Leichen sind

Holzsplitter von einem

Messergriff zu finden, die

müssten auch an meinen

Handschuhen zu finden sein.

Sophie geht zum Mikroskop, nimmt einen Handschuh und

scheint das überprüfen zu wollen

Paul redet weiter, sie schaut erstaunt.

PAUL

Drittens... Hier, die zweite

Leiche wurde vor einer

Chemiefabrik umgebracht. Die

produziert so einen Stoff...

SOPHIE

Umsetzung von Kupferoxid mit

Fluorwasserstoff zu Wasser und

Kupferfluorid.

PAUL

Ähm... Genau! Das ganze Zeugs

wird durch die Rohre hier (Zeigt

auf Bild) geleitet. Aber zu der

Zeit war da ein Leck, dass war

doch dieser Skandal, der durch

alle Zeitungen ging!

SOPHIE

Ich weiß! Das Opfer war eine

Reporterin, wurde direkt nach

einem Bericht über den Skandal

ermordet...

PAUL

Da stand doch in der Zeitung,

dass dieser Stoff...

SOPHIE

Kupferfluorid...

PAUL

ähm... Grün brennt, wenn man ihn

anzündet! Müssten dann nicht

meine Haare grün brennen, wenn

ich da gewesen wäre?

SOPHIE

Ja, das ist korrekt, der Stoff

lässt sich auch kaum

herauswaschen!

(CONTINUED)

Page 6: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 5.

PAUL

Ok...

Er schneidet sich ein paar Haare ab, sie brennen normal,

Sophie schaut überrascht.

PAUL

Ich hoffe, du glaubst mir.

SOPHIE

(schaut kurze Zeit

irritiert, dann wieder

professionell)

Klingt logisch.

PAUL

Ich will mich nicht einmischen,

aber ich würde es irgendwie

interessieren, wieso du die

Ermittlungen führst! Wieso sagst

du es nicht einfach der Polizei?

Sophie bedeutet Paul, sich zu setzen. Sie setzt sich auch

hin.

SOPHIE

Die Sache ist folgende. Vor knapp

2 Monaten las ich diesen

Zeitungsartikel (zeigt ihn). Ein

Mord. Noch nichts

außergewöhnliches, allerdings

beschloss ich zu recherchieren,

was die Polizei macht. 5 Tage

später dieser Artikel: Ein

zweiter Mord. Daraufhin wurde ich

stutzig.Ich besorgte mir die

Polizeiakten, woher tut nichts

zur Sache. Darin waren natürlich

auch chemische Analysen

verzeichnet. Die waren auf einer

extra Seite. Und da haben sie

jedesmal Mist gebaut! Ich habe

herausgefunden, dass immer Spuren

von den andern Leichen auf den

neuen Opfern vorhanden waren, das

bedeutet alle wurden mit dem

gleichen Messer umgebracht!Es ist

ein einzelner Mörder! Keine neun!

Ein Massenmörder! Und der Polizei

fällt das einfach nicht auf!Die

Analyse der Polizei behauptet

sogar das Gegenteil!Dies ist eine

nicht akzeptable

Arbeitsinkompetenz! Und das

schlimmste: das passierte nicht

nur einmal, sondern bisher bei

jedem dieser Protokolle, kannst

(MORE)

(CONTINUED)

Page 7: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 6.

SOPHIE (cont’d)du dir das vorstellen? Neun so

große Verbockungen! Und ein

Massenmörder, der frei rumläuft

und weiter mordet!Deshalb habe

ich beschlossen den Fall selbst

in die Hand zu nehmen!

PAUL

Und wieso sagst du nicht einfach

der Polizei deine Beobachtung?

SOPHIE

Nur falls du es noch nicht

bemerkt haben solltest: Ich habe

mittlerweile gegen knapp 15 § des

StGBs verstoßen. Und das ich dich

hier festhalte ist streng

genommen auch nicht so ganz

legal. Ich will nicht ins

Gefägnis kommen!

PAUL

Du hältst mich nicht fest.

(Pause, er zögert kurz) Ich

helfe dir

Schweigen

SOPHIE

Ähhmm... Nunja... Es reicht, wenn

ich gegen das Gesetz verstoße.

PAUL

Wenn ich dich nicht aufliegen

lasse, dann verstoße ich auch

gegen das Gesetz. Und ich habe

nicht vor, dich auffliegen zu

lassen. Wenn ich schon im

Schlammassel drinstecke, kann ich

wenigstens hilfsbereit sein.

SOPHIE

(seufzt)

Mir bleibt ja sowieso nichts

anderes übrig. Solange du nicht

störst... Wie heißt du

eigentlich?

PAUL

Mein Name ist Paul, Paul

Gottlieb.

SOPHIE

Sophie Anders.

(CONTINUED)

Page 8: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 7.

PAUL

Okay, (Leicht verlegen) Hallo

Sophie.

Er gähnt, schaut aus dem Fenster

PAUL

(verlegen)

Tschuldigung... Es ist doch schon

ziemlich spät...

SOPHIE

Daran solltest du dich gewöhnen.

Achja. Du darfst diesen Keller

nur in Ausnahmesituationen

verlassen! Verstanden? kannst du

irgendwo hin, dass deine Eltern

nichts mitbekommen? ich war

zuerst im Schullandheim und bin

jetzt im Zeltlager...

PAUL

Kein Problem, meine Eltern sind

auf der ökumenischen Kirchenwoche

Salzburg. Wie gerne wär ich da

mitgefahren. Aber nein! Die muss

unbedingt noch zwei Tage in die

Schulzeit hineingehen, wieso kann

sie nicht jetzt, in den Ferien

beginnen? Ist das nicht

ungerecht?

SOPHIE

Ähm... Ja. Finde ich auch.

Sie klappt einen Schrank auf, es "fällt" ein Bett heraus

PAUL

Und wo schlafe ich?

Sie zieht ihn wortlos zu einer Tür. Dahinter scheint eine

ziemlich voll gestellte Abstellkammer zu sein. Sie zeigt

mit dem Finger hinein.

SOPHIE

(trocken)

Gute Nacht Paul.

Sie schließt die Tür

PAUL

(schaut ein wenig irritiert)

Gute Nacht, Sophie.

Page 9: Schicksal (Arbeitstitel)

8.

INT. ERMITTLERBÜRO MORGEN 3

Dunkel. Plötzlich hört Man Gepolter

SOPHIE

Paul? Ich hab die neuen

Polizeiakten! Die von dem

Verbrechen gestern! Komm mal her!

Man sieht Pauls Kopf, die Augen öffnen sich. Man sieht die

Tür, er geht raus.

PAUL

Die Polizeiakten?

SOPHIE

(während die das Bett wieder

in den Scharnk klappt)

Ja. Schneller konnte ich sie

leider nicht besorgen.

PAUL

Woher...?

SOPHIE

(unterbricht ihn)

Später... Schau sie dir erstmal

an! Wieder der gleiche Fehler!

Die chemische Analyse ist schon

wieder falsch!

Paul schaut die Akten an

PAUL

(erstaunt)

Du hast recht...

SOPHIE

Ja was denn sonst?

Sie nimmt das Foto aus der Akte und pinnt es an die

Ermittlerwand. Paul schaut sich in der Zeit den Bericht an

PAUL

Siehst du das?

Deutet auf eine Zeile

SOPHIE

Ja, da steht, der Exitus erfolgte

um knapp 21 Uhr

Das wussten wir schon. Das tut

nichts zur Sache

(CONTINUED)

Page 10: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 9.

PAUL

Ich meine die Zeile darunter

SOPHIE

Die Spur des Opfers lies sich bis

kurz vor den Mord durch

Überwachungskameras verfolgen.

Und?

PAUL

Er ist die ganze Zeit an

Überwachungskameras

vorbeigegangen. Als er getötet

wurde, hat ihn aber keine

geflimt. Der Mörder hat gewartet,

bis das Opfer nicht gefilmt

wurde. Er muss gewusst haben, wo

diese Kameras sind. Er muss

Wissen haben, das nur sehr wenige

Personen haben.Eine von denen

muss es sein!

SOPHIE

ANNA!! Die kann uns helfen!

PAUL

Wer ist Anna?

SOPHIE

Unser Maulwurf! Du wolltest

wissen, woher wir die

Polizeiakten haben? Anna kennt

einen Polizisten, der mit dem

Fall zu tun hat sehr gut. Er ist

ihr Onkel und noch nicht lange

bei der Polizei Und Anna kann

sehr geschickt fragen...

Sie wählt eine Nummer auf dem Telefon und beginnt zu

sprechen.

INT. BENS PRIVATBÜRO MITTAG 4

Man sieht ANNA, wie diese gerade telefoniert.

ANNA

Eine genaue Liste aller Abrufe

sämtlicher Überwachungskameras am

Brockensee? Das wird schwierig.

Aber nicht unmöglich.

Sie klingelt an einer Tür und geht dann hinein. BEN kommt

auf sie zu

(CONTINUED)

Page 11: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 10.

BEN

Anna! Schön, dass du mal wieder

kommst! Was willst du denn?

ANNA

(verdreht die Augen)

Hallo Ben... Ich bräuchte deine

Hilfe... Ich habe ein

Schulprojekt, bei dem ich

herausfinden soll, wie gut es um

unsere Privatsphäre bestimmt ist.

Dabei hab ich mir gedacht, ich

überprüfe, wer alles Zugriff auf

die ganzen Überwachungskameras

hat, vor allem in unserer Nähe...

Und da hab ich mir gedacht, du

als toller, gewissenhafter

Polizist...

BEN

Naja, ich weiß nicht, ob ich da

wirklich helfen kann..

ANNA

Aber du musst es doch einfach

können!(schmeichelnd) Als

Polizist in einer solchen

Position...

BEN

Ja,schon, aber...

ANNA

Toll! Du hilfst mir ja eh

nicht... Alles Betteln umsonst...

Kann ich ja gleich wieder gehen!

BEN

Was? Nein! Natürlich kann ich das

nachschauen! Komm mit!

Sie gehen in sein Arbeitszimmer, dort stehen viele

Computer. Ben setzt sich an einen und beginnt wie wild zu

tippen.

BEN

Gut, dass du mich hast! Diese

Datenbanken sind sowohl mit

dem ·

Lempel-Ziv-Welch-Algorithmus als

auch mit der 3fachen 15 Bit

Verschlüsselung versiegelt, dass

du als Ausgeschlossener keine

Möglichkeit zum Eindringen hast.

Moment, ich muss nur kurz den

Fortran neu kalibrieren, da ich

auf keinem zugelassenen

(MORE)

(CONTINUED)

Page 12: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 11.

BEN (cont’d)Serverpoint der offiziellen Seite

befinde, Moment, eine Sekunde,

dann ist es fertig...

ANNA

(ironisch, mit der Absicht,

Ben zu verwirren, außerdem

Leicht belustigt)

Aha.Und was ist mit dem Olpc

x0-1?

BEN

Was soll mit dem sein? Ich denke,

es ist dämlich mit einem so

grottenschlechten

Entwicklungsländerlaptop auf

sichere Datenbanken

zuzugreifen!Allerdings ein sehr

sinnvolle und sicherlich auch

umweltbewusst agierende

Rechenmaschine...

ANNA

Egal! Wie lange bist du jetzt

eigentlich schon Polizist?

BEN

Heute werden es 2 Monate! Und ich

habe noch keinen Fehler

gemacht...

ANNA

(leise)

Naja...

Ähm... Wie weit ist er?

BEN

Er hat erst eine kleinere

Liste...

ANNA

Irgendwas auffälliges?

BEN

Nichts, was meinem geschärften

Auge entgehen würde...

ANNA

Kannst du mir die Liste

ausdrucken?

BEN

Kann ich machen, Moment...

Er druckt die Liste aus. Er gibt ihr die Liste

Page 13: Schicksal (Arbeitstitel)

12.

INT. ERMITTLERBÜRO SPÄTNACHMITTAG 5

Man sieht Lydia, Sophie und Paul in Zimmer stehen.

SOPHIE

Nochmal danke für deinen Besuch,

Lydia

LYDIA

Ich werd doch meine beste

Freundin besuchen, wenn sie Hilfe

braucht! Wir müssen unbedingrt

mal wieder was machen! Vielleicht

shoppen? ich muss dir unbedingt

den neuen Laden zeigen!

SOPHIE

Ja, wär ne Idee

LYDIA

Da gibt es super Tops! Und Schuhe

verkaufen die auch, Massenweise!

Die beiden unterhalten sich noch ein wenig, paul steht

abseits, schaut zu, wirkt etwas fehl am Platz.

Man sieht Anna, wie sie ins Büro hereinkommt.

Darin befinden sich Paul, Sophie und LYDIA

ANNA

Mein Name ist Cover. Anna Cover!

LYDIA

Oh nö, nicht schon wieder die!

ANNA

Doch, ich bins, wirklich!

Paul steht abseits, Sophie gesellt sich zu ihm.

PAUL

Das ist Anna?

SOPHIE

Korrekt. Lydia! Ruhe! Du weißt

genau, dass wir Anna brauchen!

ANNA

Wie kam es eigentlich dazu, dass

du mitermittlest, Lydia?

LYDIA

Sophie hat mich eingeweiht

(CONTINUED)

Page 14: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 13.

ANNA

Toll...

LYDIA

Seh ich auch so!

Anna verdreht die Augen

ANNA

Ich war bei Ben. Ich habe Infos

zu den Kameras.

Sie legt sie auf den Tisch

SOPHIE

Mal schauen.... Es gab nach dem

Mord 4 Zugriffe von Seiten der

Polizisten. Davor griffen

ausschließlich die Kamerabesitzer

auf die Daten zu.

PAUL

Das ist normal. Wenn ich eine

Kamera hätte, würde ich die ja

auch benutzen. (Er schaut weiter)

Aber um 20.54 hat eine unbekannte

Person auf sie zugegriffen, über

Internet.

SOPHIE

Und? Ich denke, dass auch manche

Personen über das Internet auf

die Kameras zugreifen!

Anna schaut Lydia über die Schulter.

ANNA

Ja, aber nicht, wenn die

IP-Adresse auf einen ganz anderen

Ort weißt. Sie beginnt mit

24.183.X.X. Diese IP- Adresse ist

keinem Land zuzuordnen!

LYDIA

Du sagst jetzt nicht ernsthaft,

dass der Typ irgendwo war, wo

kein Land ist?

ANNA

Nein... Je was von einem Proxy

gehört?

LYDIA

Weißt du, nicht jeder Mensch

verbringt seine Zeit bei einem

computersüchtigen Freak!

(CONTINUED)

Page 15: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 14.

ANNA

Ich bin nicht ständig bei ihm!

Außerdem kennt er sich gut aus!

SOPHIE

Schluss! Auf der der Stelle!

PAUL

Ein Proxy! Darüber lässt sich die

Identität verschleiern! Die

Person, die nach den Kameras

geschaut hat, wollte geheim

bleiben! Und da! Das Aufrufdatum!

Genau 24 Stunden vor dem Mord.

Ich glaube, wir haben ihn!

Sophie schaut sich die Akte an.

SOPHIE

Georg Weller, das Opfer, war

Meteorologe. Es war klar, dass er

nach der Arbeit an den Kameras

vorbeikommen musste. Der Mörder

konnte alles genau planen

Jetzt haben wir ihn!

ANNA

(verschwörerisch)

Apropos wir haben ihn, wo hast du

eigentlich Paul her?

(Augenzwinkern)

Die drei bilden eine Art Kreis, Paul steht abseits, schaut

einerseits verärgert, andererseits irritiert, aber auch

leicht enttäuscht.

LYDIA

Das geht dich gar nichts an, das

ist ihre Privatsphäre!

ANNA

Jaja... ALSO????

SOPHIE

Ist mir Zugelaufen.

LYDIA

Süß!

ANNA

Ich hätte gedacht, es geht uns

nichts an!

LYDIA

Dich nicht! Mich schon! Das

interessiert mich brennend!

(CONTINUED)

Page 16: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 15.

SOPHIE

Da ist NICHTS! Er ermittelt nur

mit mir!

ANNA

Ja, schon klar

LYDIA

NEIN, ÜBERHAUPT NICHT KLAR!!!

ANNA

AAARGH!!

SOPHIE

Könnt ihr wohl mit dem Schreien

aufzuhören? Oder geht raus!

Die beiden schauen sich kurz an und verlassen zeternd das

Zimmer

ANNA

Verstehst denn gar nichts?

LYDIA

Nur wegen dir müssen wir jetzt

gehen!

ANNA

Als ob ich schuld wäre!

LYDIA

Wer sonst?

Anna sagt nichts darauf, verlässt voller Protest das

Zimmer, Lydia hinter ihr her.

INT. POLIZEI NACHMITTAGS 6

Man sieht das Büro der Polizei, auf den Bildschirmen sind

Polizeiwallpaper. An einer Schreibmaschine sitzt Frida und

schreibt etwas. JAKOB beginnt zu sprechen, man sieht ihn

im Portrait

JAKOB

Jakob Huber, 21 Jahre alt, bei

der Kripo seit 6 Wochen.

BEN

Ben Lauter, ebenfalls 21, bei der

Kripo seit 2 Monaten.

FRIDA

Beide befinden sich kurz hinter

der Ausbildung, gut... Dann noch

die Überleitung zum Bericht...

(CONTINUED)

Page 17: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 16.

JAKOB

Können wir erfahren, wofür das

gut sein soll?

FRIDA

Ihr habt neulich euren ersten

Einsatz geführt! Das muss aufs

genaueste protokolliert werden!

BEN

Auch, dass wir die beiden

potenziellen Täter haben

entkommen lassen?

JAKOB

Das war ja nur noch peinlich!

Frida antwortet nichts, tippt ungerührt weiter. Die beiden

gehen etwas abseits.

BEN

Wenn ich überlege, dass ich schon

hier Fehler mache, wie soll ich

dann jemals in die

Computerabteilung aufsteigen?

JAKOB

Hacken für den Staat oder wie?

BEN

Wahnsinnig witzig! Wenn ich so

weiter mache, kann ich meine

komplette Zukunftsplanung

vergessen!

JAKOB

Denkst du ich nicht? Beim

Bundesnachrichtendienst werden

nur die Besten der Besten

aufgenommen!

BEN

Hört, hört! hier spricht der neue

James Bond! Im Auftrag ihrer

Majestät Merkel!

JAKOB

(verdreht kurz die Augen,

dann wieder ernst)

Irgendwie müssen wir doch

weiterkommen! Ist der Kerl

wirklich so gut? keine

Fingerabdrücke, keine DNA-Spuren,

NICHTS!

(CONTINUED)

Page 18: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 17.

BEN

Harte Aufgabe, aber lösbar!

Frida kommt zu den beiden hin

FRIDA

Mit Rumquatschen löst ihr den

Fall nicht! Schaut euch lieber

mal die Akten an

BEN

Die wissen wir doch sowieso

auswendig!

FRIDA

Wenn ihr jetzt keine Ordnung

lernt, werdet ihr es nie tun!

JAKOB

Wenns sein muss...

FRIDA

Ja, muss es!

Die drei setzen sich an den Tisch und beginnen die Akten

zu lesen.

INT. ERMITTLERBÜRO ABEND 7

Paul und Sophie sitzen am Tisch, Paul schaut immer noch

leicht irritiert

SOPHIE

Und? Immer noch überrascht wegen

Lydia und Anna?

PAUL

Wie hältst du das aus?

SOPHIE

Die sind immer so, das ist leicht

problematisch. Ich habe mir schon

lange angewöhnt, das zu

akzeptieren. Einzeln sind beide

super, aber sie wollen sich

leider nicht verstehen. Ich kann

aber auch nicht auf ihre Dienste

verzichten. Anna hat die

passenden Verbindungen und Lydia

hat mit ihrem Hund schon

unschätzbare Fähigkeiten an den

Tag gebracht.

PAUL

Hast du den Hund schon einmal

benutzt? Sofern man Tiere

(MORE)

(CONTINUED)

Page 19: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 18.

PAUL (cont’d)

benutzen kann...Man kann kein

lebendes Wesen besitzen...Das ist

gegen Gott und die Schöpfung...

SOPHIE

Ich werde den Glauben an Gott

wohl nie verstehen.

PAUL

(entgegen seinem Wesen

extrem verteidigend)

In Gott hat man jemanden, an den

man sich wenden kann, der immer

da ist. Der Glauben ist etwas

sehr starkes.

SOPHIE

Glauben heißt nicht Wissen.

PAUL

Aber wer glaubt, der hofft auf

das Wissen. Und Hoffnung stirbt

zuletzt.

SOPHIE

Aber auch nur, weil der Mensch

nicht alles weiß, wer weiß, muss

nicht hoffen.

PAUL

Ein Leben ohne Hoffnung wäre

nicht nur arm sondern auch kalt.

SOPHIE

Wieso verteidigst du den Glauben

so?

PAUL

Einerseits sind meine Eltern sehr

gläubig, allerdings mit sehr

modernen Ansichten, andererseits

hilft es immer, etwas zu haben,

an dem man sich festklammern

kann. Wieso du nicht?

SOPHIE

Meine Familie war schon immer

wissenschaftlich. Sowohl meine

Mutter als auch mein Vater. Ich

auch. Ich versuche alles

wissenschaftlich zu ergründen und

möglichst logisch.

PAUL

Ich verstehe. Wird oftmals wohl

auch sinnvoll sein.

(CONTINUED)

Page 20: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 19.

SOPHIE

Damit bin ich bisher JE-DES-MAL

vorangekommen, nur nicht bei

diesem Fall. Das gibt es gar

nicht!

PAUL

(wieder zögernd)

Du weißt viel. Aber du

kombinierst es zu wenig. Ich

denke, dann würdest du weiter

kommen!

SOPHIE

Und wie zum Beispiel?

Während Paul spricht, veranschaulicht er alles auf einer

Karte, mit Zeitungsartikeln, geht im Raum umher, etc.

PAUL

Ich probiers mal...Was wir bis

jetzt wissen: Der Mord passierte

beim Wetterzentrum am Brockensee.

Dort gibt es nicht sehr viele

Möglichkeiten jemanden

umzubringen. (Zeichnet einen

Grundriss) Weil der Mörder immer

ein Messer benutzt, musste er

extra vorsichtig sein,um nicht

auf einer der vielen Kameras zu

erscheinen, er muss schon weit im

voraus den Platz des Mordes

gefunden haben, auch ansonsten

muss die Tat gut geplant worden

sein. Die Wege, der Rückzug, und

so weiter. Er muss ein Versteck

gehabt haben, in dem er Zeit und

vor allem Ruhe hat. Er hat

versucht, das Versteck

geheimzuhalten, dafür hat er den

Proxy benutzt, sonst hätten wir

ihn orten können. Es kann aber

sein, dass auf den

Überwachungskameras noch Hinweise

auf seine richtige Identität,

Datenrückstände sind. Die Kameras

sind alle von der gleichen

Firma...

Er schaut in die Akten

PAUL

Cloud electronics! Jetzt müssen

wir nur noch an eine Person aus

der Firma rankommen, die kann die

Daten auf der Kamera sicher

auslesen.

(CONTINUED)

Page 21: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 20.

SOPHIE

Nichts leichter als das!

Sie klappt einen Laptop auf und beginnt zu tippen.

SOPHIE

Wie wärs mit dem Chef? Der ist

noch ziemlich jung,

sozusagen eine echte

Blitzkarriere. Er wohnt

eigentlich in Hamburg, kommt aber

morgen nach Regensburg, um eine

neue Filiale zu eröffnen. Wir

müssen ihn nur abfangen.

Paul schaut auf den Laptopbildschirm

PAUL

Und wie?

SOPHIE

Lydia! Die schafft es, Leute zu

Orten zu bringen, wo sie nicht

hinwollen!

EXT./INT. VORMITTAG 8

Man sieht DEAN gerade die letzten Worte einer

Pressekonferenz halten.

DEAN

Ich hoffe, ich konnte ihnen klar

schildern, wieso ich die Bildung

einer Filiale unseres Konzerns in

Regensburg für Notwendig halte.

Regensburg ist meiner Meinung

nach eine schöne Stadt und hier

einen Laden zu eröffnen ist ein

wertvoller Schritt in die

Zukunft! Sollten sie noch Fragen

haben, können sie sich gerne an

die Filialleitung wenden.

Man hört klatschen, er verlässt den Rednerpult und geht

durch eine Tür in ein Nebenzimmer. Dort zieht er einen

Mantel an. Man sieht Lydia auf einer Straße stehen, sie

schaut immer wieder auf die Uhr. Dean kommt durch eine Tür

ins Freie, Lydia beginnt vorwärts zu gehen, als würde sie

ihn zufällig treffen.

LYDIA

Sind sie nicht Dean Fischer? Der

Chef von Cloud electronics? Was

machen sie denn in Regensburg?

(CONTINUED)

Page 22: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 21.

DEAN

Ja, der bin ich! Ich wusste gar

nicht, dass ich hier direkt Fans

habe!

LYDIA

Haben sie auch nicht! Aber ihre

Firma hat die Überwachungskameras

für das Meteorologische Zentrum

Brockensee, das MZB hergestellt!

Und ich kenne Freunde eines

Mannes, der da arbeitet sehr gut!

Ich denke, die würden sie ganz

gerne kennenlernen!

DEAN

(Er schaut auf die Uhr)

Das tut mir sehr leid, aber ich

bin in Eile! Nich wahr, die Zeit

reicht nie für nichts!

LYDIA

Ich verstehe sie sehr gut! Der

große Chef einer großen Firma!

Mit einem großen Auftrag! Ist

klar, dass sie da leider für ein

gemütliches Gespräch mit

einfachen Leuten keine Zeit

haben! Schade... Der ganze Kuchen

umsonst...

DEAN

Ihr habt extra wegen meiner

Ankunft Kuchen gebacken!?!? Wow,

ich muss ja echt beliebt sein!

LYDIA

Wie haben gehofft, sie hätten

Zeit! Aber ich verstehe sie sehr

gut.. Es macht überhaupt nichts,

wenn sie wichtigeres zu tun

haben! Ich bin da voll und ganz

auf ihrer Seite!

DEAN

Naja... Ich denke, ein kleiner

Plausch kann nicht schaden...

Sie gehen nebeneinander die Straße entlang, man hört den

ersten Satz von Sophie, erst dannach kommt der Schnitt in

die nächste Szene.

Page 23: Schicksal (Arbeitstitel)

22.

INT. ERMITTLERBÜRO VORMITTAG 9

Die beiden Ermittler sitzen auf der einen Seite vom Tisch,

auf der anderen sitzt DEAN

SOPHIE

Herr Fischer, entschuldigen sie

die Unannehmlichkeiten, aber wir

würden ihnen ganz gerne ein paar

Fragen stellen. Wir sind sehr an

ihren Überwachungskameras

interessiert ...

DEAN

Nunja, das ist ja schön und gut,

aber die Produktion wurde vor 5

Jahren eingestellt. Die Dinger

haben sich einfach sich nicht

verkaufen lassen! Echte

Ladenhüter!

SOPHIE

Sie haben Kameras an Das MZB

verkauft, nicht wahr?

DEAN

Ja, die waren eigentlich unsere

einzigen Kunden, das einzige Mal,

dass sich irgendwer für unsere

Kameras interessiert und dann

gleich so viele!! Da erinnere ich

mich noch gut dran. Der Herr, der

sie gekauft hat, war sehr nett.

PAUL

Herr Weller?

DEAN

Je genau, kennen Sie den? Mit dem

hab ich mich auf Anhieb

verstanden!

PAUL

Ein Bekannter von mir. Wir

sollten ihnen auch von ihm eine

Frage stellen: Wenn man übers

Internet auf die Kameras

zugreift, bleiben da dann Spuren

zurück? Bezüglich der Herkunft?

DEAN

Ja, das war eine tolle Neuerung

unserer Kameras! Sie konnte jede

Stelle auf dieser Erde nach einer

Anfrage orten, dass sollte mehr

Sicherheit gewähren und auch der

Polizei die Ermittlingen

(MORE)

(CONTINUED)

Page 24: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 23.

DEAN (cont’d)erleichtern. Die Daten sind in

die IP-Adresse eingeflossen, wenn

man diese mit einem Passwort

entschlüsselte, konnte man auf

die genauen Standortdaten

zugreifen. Trotzdem haben sich

die Dinger nich verkaufen lassen!

Versteh das einer...

SOPHIE

Und wie kommt man an das

Passwort?

DEAN

Nichts leichter als das: Man gebe

die IP von dem, den man orten

will, in einem beliebigen Browser

ein, nehme das Passwort der

Kamera, das kann man beliebig

kompliziert wählen, detso

komplizierter das Passwort, desto

sicherer ist es, ich glaub, das

Meteorologische Zentrum

brockensee hatte einen ziemlich

langen Code...Ähm, genau, dieses

Passwort muss man hinter die

IP-Adresse schreiben und dann

noch ein Befehl, nämlich

=ScoutLocationFind. Eigentlich

total logisch, weiß nur niemand.

Die Neuerung war super, allein

schon deswegen hätte sich das

zeugs verkaufen MÜSSEN! Super

Kameras und niemand will sie

haben... So schade...

PAUL

Danke! Dann wollen wir sie gar

nicht weiter stören.

SOPHIE

Einen schönen Tag wünsche ICH

noch!

DEAN

Und was ist mit dem Kuchen?

SOPHIE

(professionell)

Eine Lüge.

PAUL

(entschuldigend)

Wir haben aber eine gute

Konditorei um die Ecke, auch

nicht teuer!

(CONTINUED)

Page 25: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 24.

Alle stehen auf, Sophie und Dean geben sich die Hand. Er

geht, mit einem leicht enttäuschten Gesichtsausdruck.

SOPHIE

Eine gute Idee, aber leider ein

Reinfall.

PAUL

Ja. Wir haben keine Chance, an

das Kamerapasswort zu kommen.

Obwohl...

SOPHIE

Ich könnte sie auf jeden Fall mal

fragen.

Sie nimmt wieder das Telefon und wählt eine Nummer. Sie

telefoniert, man hört ab und zu Anna undeutlich.

SOPHIE

Anna? Hallo, wir haben eine Spur!

Aber wir brauchen deine Hilfe:

Wir bräuchten von einer

beliebigen Kamera auf dem Gelände

des meteorologischen Zentrums

Brockensee das Passwort, das man

braucht, um auf die Kameras

zuzugreifen! Könntest du da was

machen? Gut, danke!

PAUL

Und?

SOPHIE

Sie versucht es.

INT. BENS PRIVATBÜRO MITTAG 10

Man sieht Anna, wie sie in Bens Büro steht.

BEN

Schön das du mal wieder da bist.

ANNA

Jaja, ganz toll, ich habe gehört,

dass im Meteorologischen Zentrum

Brockensee ein Mord passiert ist

BEN

(scherzhaft)

Unsere neueste Privatdetektivin!

Soll ich irgendwelche Fragen

beantworten?

(CONTINUED)

Page 26: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 25.

ANNA

(steigt darauf ein,

professionell)

Da gab es doch sicher

Überwachungskameras, oder?

BEN

(theatralisch)

Big Brother is watching you!

Überall! Nirgends ist man mehr

sicher vor dem

Überwachungsstaat...

ANNA

(genervt)

Du weißt genau, was ich meine!

BEN

Weiß ich das? Echt? Daraus

schieße ich, dass du es eh schon

weißt!

(Zückt seine Waffe)

ANNA

Sind wir heute wieder lustig

drauf? Ganz toll... Ich hab nur

eine Frage: Diese Kameras werden

doch sicher was gespeichert

haben, was die Suche nach dem

Mörder erleichtern würde?

BEN

(Plötzlich total ernsthaft

und pflichtbewusst)

Was sagst du da? Du hast recht!

Er ist plötzlich Feuer und Flamme, tippt wie wild in

seinem Computer, er steht zwischenzeitlich immer wieder

auf durchwühlt irgendwas, sucht nach Infos, verhält sich

dabei polternd, ohne Rücksicht auf Verluste. Immer wieder

schaut er verzweifelt, tippt neue Sachen ein, versucht es

aufs neue, Anna steht daneben, schaut natürlich auch

interessiert. Ben versucht es immer weiter, sein

Kopfschütteln mehrt sich

BEN

Die Idee war gut, die Umsetzung

ist allerdings unmöglich. Diese

Kameras sind absolut

bombensicher.

ANNA

(Die Enttäuschung steht ihr

ins Gesicht geschrieben)

Schade.... Wirklich ÜBERHAUPT

keine Möglichkeit?

(CONTINUED)

Page 27: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 26.

BEN

(Er schaut auf den

Bildschirm, enttäuscht)

Nein... Es tut mir Leid

Er schaut sich um, aber Anna ist schon weg, er sieht nur

die zufallende Tür.

INT. ERMITTLERBÜRO NACHMITTAG 11

Man sieht Sophie und Paul im Büro sitzen. Sie scheinen zu

warten, haben beide einen hoffnungsvollen Blick, Anna

betritt den Raum. Beide springen auf

SOPHIE

UND?

Anna schüttelt langsam den Kopf.

ANNA

Es tut mir leid.

PAUL

(aufmunternd)

Nicht so schlimm...

SOPHIE

Gar keine Chance?

ANNA

Es war schon schwierig, ihn zu

überzeugen, dass er es überhaupt

versucht. Aber ich kann

versichern, dass er ALLES

Menschenerdenkliche getan hat.

SOPHIE

Gut... Ein Versuch war es wert...

Ich hatte die letzten zwei Monate

kaum Hinweise und die letzten

zwei Tage schon so viele, da kann

ich mich nicht beklagen.

EXT. STRASSEN NACHMITTAG 12

Man sieht JAKOB auf einer Straße stehen, er schaut immer

wieder auf die Uhr. Schnell rennend kommt Ben auf ihn zu.

JAKOB

Wieder zu viel geflirtet?

BEN

(außer Atem)

Nein.. Meine Nichte war da...

Wollte unbedingt, dass ich ihr

(MORE)

(CONTINUED)

Page 28: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 27.

BEN (cont’d)weiterhelfe... Also, was steht

an?

JAKOB

Zeuge im Mordfall, du weißt

schon, der Meteorologe.

BEN

Achso. Wen befragen wir?

JAKOB

Einen guten Freund von ihm.

BEN

Worauf warten wir?

JAKOB

Bis du wieder Luft zum Sprechen

besitzt! Du solltest dich

schämen! Nicht mal deine Nichte,

vor dir sicher... Die Arme...

BEN

Verwechselst du mich jetzt mit

dir?

JAKOB

(sarkastisch)

Ha ha ha.

Die beiden gehen die Straße ein wenig entlang und klingeln

an einer Tür. ZEUGE1 öffnet die Tür.

ZEUGE1

Was wollen sie?

Ben zückt seinen Ausweis

BEN

Kripo Regensburg! Wir würden

ihnen gerne ein paar Fragen

stellen!

Schnitt,Die Kamera fährt durch das Haus zu dem Tisch, an

dem die Drei sitzen.

JAKOB

In welchen Verhältnis standen sie

zu Herrn Weller?

ZEUGE1

Georg war ein guter Freund von

mir. Ich versteh das alles nicht!

Wieso wurde ausgerechnet er

umgebracht?

(CONTINUED)

Page 29: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 28.

BEN

Genau das versuchen wir

herauszufinden!

JAKOB

Hatte er irgendwelche Feinde?

ZEUGE1

Nein, dass ist es ja! Er war

sogar ziemlich beliebt, es gab

sogar einige Landwirte, die ihm

wegen seiner guten Prognosen

Geschenke machten!

BEN

Wo waren sie denn am Montag

zwischen 20 und 22 Uhr?

ZEUGE1

Ich war mit meiner Frau beim

Essen, italienisch.

JAKOB

Könnten sie uns bitte sagen,

welches Restaurant?

Zeuge1 schreibt etwas auf einen Zettel und gibt ihn den

beiden.

BEN

Danke für ihre Mithilfe.

ZEUGE1

Ich hoffe, ich konnte

weiterhelfen.

JAKOB

Auf jedenfall. Auf Wiedersehen

Sie gehen aus dem Haus.

JAKOB

So was von gar nicht hat er uns

geholfen... Kannst du dir das

erklären? Ein überall beliebter

Mensch wird plötzlich brutalst

ermordet!

BEN

Sieh lieber keine Verschwörung

dahinter, vielleicht Neid?

JAKOB

Eine Möglichkeit wäre es.

Überprüf du mal sein Alibi!

(CONTINUED)

Page 30: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 29.

BEN

Kein Problem!

Er nimmt sein Handy heraus und beginnt zu telefonieren.

INT. ERMITTLERBÜRO ABEND 13

Im Hintergrund sieht man Paul, dieser befindet sich an der

Ermittlerwand und scheint etwas zu suchen. Plötzlich

meldet er sich zu Wort

PAUL

Sophie? Wäre es vielleicht

möglich, wenn der Aufwand nicht

zu groß ist, dass ich

Informationen zu dem dritten

Mordopfer, Martina, bekäme?

SOPHIE

Welche Akten? Die erste Version?

ich hätte insgesamt 5

verschiedene anzubieten...

ANNA

Dank mir!

PAUL

Egal. (Anna dreht sich beleidigt

weg) Ich brauche nur den

Tathergang!

Sophie schaut nach, übergibt Paul einen Ordner. Dieser

beginnt darin herumzusuchen.

PAUL

Mal schauen...

SOPHIE

Nach was suchen wir?

PAUL

Weiß ich noch nicht genau. Aber

der Mord wurde auf einer

Jugendfarm, zwischen vielen

Tieren begangen. Das heißt, es

könnte, unter gewissen Umständen,

zumindest wäre es möglich, dass

eine Spur vorhanden ist.

ANNA

Du willst jetzt nicht sagen, dass

der Typ eine Spur aus Tiergeruch

zurückgelassen hat!?!?

(CONTINUED)

Page 31: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 30.

PAUL

Womöglich schon.

Paul sucht weiter, Sophie hilft ihm dabei. Anna kommt auch

näher und schaut interessiert.

SOPHIE

Ich denke, das hier könnte was

sein!

PAUL

Richtig! Nach dem Mord zog der

Täter sich durch eine Schafherde

zurück! Die Duftspuren der

Schafe,die der Täter an sich

gehabt haben muss, müssten immer

noch unnverkennbar sein! Gute

Idee!

SOPHIE

Also! Worauf warten wir noch?

ANNA

Was sollen wir mit der

Information anfangen? Sie nützt

uns nichts!

Plötzlich hört man Gebell außerhalb des Büros.

PAUL

Genau darauf habe ich gewartet!

Lydia kommt mit ihrem Hund herein.

SOPHIE

Darauf hätte ich kommen können!

LYDIA

Anna! Was machst du schon wieder

hier? keine ruhige Minute! Das

gibt es gar nicht!

Sie schaut auf Balu.

LYDIA

Bali ist schon total unruhig, nur

weil er dich sieht! Nicht wahr,

Bali?

ANNA

Meine liebste Lydia! Schön, dass

wir uns wiedersehen!

LYDIA

Nein, überhaupt nicht schön!

(CONTINUED)

Page 32: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 31.

ANNA

Hast du jemals was von Ironie

gehört?

LYDIA

Ja natürlich! Ich bin ja nicht

blöd!

ANNA

Wirklich nciht? Hmm...Aber von

rhetorischen Fragen anscheinend

nichts...

LYDIA

Das gibt es doch gar nicht!

Kannst du nicht mal aufhören?

ANNA

Wieso sollte ich?

LYDIA

WEIL ICH ES SAGE!!

ANNA

Ja, genau!Weil ich auf dich höre!

LYDIA

Genau! Du hast es verstanden! DU

hast hier nichts zu sagen!

ANNA

Kannst DU nicht damit aufhören?

LYDIA

Wieso gebe ich mich eigentlich

mit dir ab?

ANNA

Was weiß ich? ich hätte nichts

dagegen, wenn du verschwinden

würdest!

Während dem Streit hält Paul Sophie mehrmals zurück

einzugreifen. Er macht ständig Zeichen, sie zolle noch

warten. Irgendwann geht er auf die beiden zu und schreit

laut

PAUL

(erschreckt die beiden)

ANNA

(unbeindruckt)

Balu bellt während der ganzen Zeit

(CONTINUED)

Page 33: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 32.

LYDIA

(erschrickt total, beginnt

zu kreischen, etc.)

Wieso mach ich das alles

eigentlich? Das ist es doch

niemals wert!

Sophie greift nun doch ein

SOPHIE

Ihr drei hört jetzt auf der

Stelle auf damit! Ich habt weder

Grund noch Ursache euch so zu zu

verhalten! Also lasst das bitte!

Und Lydia, ich hätte eine Bitte

an dich...

LYDIA

Da seht ihrs! An MICH hat sie

eine Bitte! NICHT an EUCH! Ohne

mich geht hier gar nichts!

SOPHIE

Dein Hund ist doch nicht

besonders schlecht darin, Spuren

zu lesen, oder?

LYDIA

Nicht besonders schlecht? Es gibt

keinen besseren!

SOPHIE

Genau diese Fähigkeit wäre uns

nun wohl zu Nutzen!

EXT. IRGENDWELCHE FELDWEGE UND WIESEN 14

Die vier bewegen sich über Feldwegen und über Wiesen, Vor

ihnen schnüffelt der Hund

LYDIA

Such Bali, such!

ANNA

Weiß er überhaupt, nach was?

LYDIA

WAS HÄLTST DU VON MEINEM HUND???

PAUL

(beschwichtigend)

Ist ja auch egal... Haupsache er

findet etwas, nicht wahr...

Er stellt sich sicherheitshalber zwischen die beiden

(CONTINUED)

Page 34: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 33.

SOPHIE

Könntest du mir bitte noch einmal

genauer erläutern, was du mit

dieser Suchaktion bezwecken

willst?

PAUL

Er hat einen starken Geruch

hinterlassen. Weil er immer zu

Fuß zu den Morden ging, müsste

sich die Spur bis zu seinem

Versteck zurückverfolgen und dann

haben wir ihn!

Sie gehen weiter, der Hund schnüffelt die ganze Zeit. Man

sieht ihn dabei, die Kamera verfolgt relativ lange den

Hund, hinter diesem läuft interessiert der Rest her.

Plötzlich kommen sie zu einem Versteck, der Hund bleibt

stehen, er setzt sich genau in die Mitte. Das Versteck

besteht aus einem Zelt, dass scheinbar einmal dort war,

aber nun ist es eigentlich nur noch eine Zusammenwürfelung

von Papieren, die meisten leer

SOPHIE

Verdammt! Wir waren zu langsam!

Scheinbar wurde ihm das Versteck

zu riskant und offensichtlich.

Mist!

Alle vier schauen sich um, die verschiedenen Zettel an

ANNA

Aller leer. Ja ganz toll!

LYDIA

Jetzt hör endlich auf mit deinen

falschen Hoffnungen!

Anna will gerade zum Gegenagriff ansetzen

PAUL

Ich hab was!

Er hebt einen scheinbar leeren Zettel hoch

ANNA

Ein leerer Zettel! So weit war

ich auch schon!

Lydia will gerade etwas sagen

SOPHIE

Ist der Zettel überhaupt leer?

PAUL

Eben nicht! Da steht eine Nummer

und über ihr ist alles verwischt!

(MORE)

(CONTINUED)

Page 35: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 34.

PAUL (cont’d)

Der 1. Buchstabe ist ein U oder Ü

dann kommt in der Mitte irgendwo

ein ch und am Ende noch ein de.

SOPHIE

Vielleicht kann ich durch eine

Sprachanalyse etwas herausholen!

Es wäre schon gzt,

herauszufinden, was das für eine

Nummer ist!

ANNA

Was stehen wir dann noch hier

rum?

LYDIA

Ganz einfach: Wären wir nicht

hier hätten wir den Zettel nie

gefunden! Mein Gott...

Anna verdreht die Augen

INT. ERMITTLERBÜRO ABEND 15

Sophie sitzt am Tisch, mit einem Kugelschreiber, einer

Lupe und vielen Büchern. Paul auf der anderen Seite, er

scheint ähnliche Ziele zu haben, allerdings hat er nur

einen Bleistift und einen Block. Sie unterhalten sich

miteinander

SOPHIE

Denkst du, der dritte Buchstabe

könnte ein e sein?

PAUL

Das könnte hinkommen, ja. Ich

denke, der zweite ist ein b

SOPHIE

Übe... Überwachung! Das käme hin!

Aber was wird überwacht?

PAUL

Das Gelände wurde überwacht, Mit

Kameras! Kamera? Könnte das nicht

das zweite Wort sein?

SOPHIE

Ich weiß es nicht. Das zweite ist

eigentlich nicht

rekonstruierbar.Aber das dritte

beginnt vermutlich mit einem o

oder c und endet mit de.

Vielleicht Code?

(CONTINUED)

Page 36: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 35.

PAUL

Was für ein Code? Der daVinci

Code? der Cäsar Code? oder gar

der DNA-Code?

SOPHIE

Quatsch! Du sagtest, das zweite

Wort könnte Kamera sein?

PAUL

Du meinst? Nein, das wäre doch

wirklich Zufall!

SOPHIE

Ich glaube nicht an Zufall! ALLES

ist berechenbar!

PAUL

Ja... Zufall gibt es nicht! Nur

Schicksal... Und eine Kombination

aus Glück und Pech.

SOPHIE

Interessant... Aus komplett

verschiednen Gründen glauben wir

beide an nicht Zufall...

Kurzes Schweigen, sie schauen sich an

SOPHIE

Zurück zum Fall: Ja, ich denke,

das zweite Wort könnte Kamera

sein!

PAUL

Nicht echt!

SOPHIE & PAUL

Der Überwachungskameracode!

Sophie nimmt den Computer heraus

PAUL

Das muss ich jetzt ausprobieren!

SOPHIE

Ich auch! Sofort! Wenn das

wirklich das Passowrt für die

Überwachungskamera ist, könnten

wir den Mörder orten! Wie ging

das doch gleich? Was sagte Chef

von cloud electronics, Herr

Fischer?

Sie tippt in dem Computer ein, murmelt währenddessen:

(CONTINUED)

Page 37: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 36.

SOPHIE

Zuerst die IP-Adresse, von dem,

den wir orten wollen... Dann das

Passwort, der

Überwachungskameracode... und zu

guter Letzt den Befehl

=LocationScout..

24.182.2.111/1411201527081995!!==CloudElectronics$"MZB"§2231995==?==ScoutLocationFind

und drückt auf die Enter-Taste. Die Seite braucht

Ewigkeiten zu laden, Sie zeigt nur an GPS SEARCHING

PROCESS... Plötzlich erscheint Finished

PAUL

Und?

SOPHIE

Moment...

Plötzlich kippt ihre gute Laune.

SOPHIE

Verdammt! Der Kerl ist zu gut!

PAUL

Was denn?

SOPHIE

(trocken)

Tibet. Der Computer sagt, der

Mörder ist in Tibet!

PAUL

NICHT ECHT?

SOPHIE

Er hatte einen zweiten Proxy.

Einen nicht weiterverfolgbaren!

Wir können ihn nicht orten...

PAUL

Mist!

SOPHIE

Dann müssen wir halt einen

anderen Weg gehen! Was dagegen,

wenn ich die Fakten kurz

wiederhole?

PAUL

Nein, mach ruhig! Was sollte ich

dagegen haben?

Sophie holt einen Diaprojektor hervor und legt Dias ein

(CONTINUED)

Page 38: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 37.

SOPHIE

Wir haben auf unserem Weg jetzt

doch einige Stationen erfolgreich

hinter uns gebracht. Wie haben

eine Überwachungskamera über den

gesamten Globus (Dia von Erde

mit vielen Pfeilen) verfolgt und

sind doch immer wieder hier

gelandet. Da ich ein neugieriger

Mensch bin, hab ich mich gefragt,

Warum? Warum, Sophie, landen wir

immer wieder hier? und ich habe

eine Antwort gefunden. Als ich

neulich meinen Computer benutzt

habe, kam mir die Idee, mal in

der Chronik nachzuschauen, wo

steht, welche Internetseiten

aufgerufen wurden... (Dia von

dieser Chronik), auf was für

Seiten ich zuletzt war. Was finde

ich? Folgende Internetseite: (Dia

von der Website) www.Eden.gn.

komplett auf Lateinisch übrigens.

Sinngemäß ins Deutsche übersetzt

steht auf der Seite ungefähr:(Dia

von Eden Logo) Die ganze Welt ist

ein Garten. Wie einen solchen

muss man sie pflegen. Eden hat

sich diese Aufgabe zugenommen.

Der, wie er sich nennen

"Insitor", kümmert sich darum,

dass der Garten instand gehalten

wird. Hierbei lässt ebendieser

"Insitor" nicht nur Pflanzen

gedeihen, sondern jätet auch das

Unkraut.(Dia von beliebigen

opfer) Er bringt die schlechten

Menschen um! Die, seiner Meinung

nach schlechten, in Wirklichkeit

komplett unschuldigen Menschen!

Und welchen Satz habe ich noch

gefunden? (Dia von irgendeinem

Buch)"Glauben heißt nicht wissen!

Allerdings ist der Glaube eine

sehr wichtige Hoffnung auf das

Wissen, eine Hoffnung, die nie

stirbt"

Sie macht ein neues Dia her, auf diesem ist Paul zu sehen

SOPHIE

Ich brauche wohl nicht zu

erklären, wer die Seite aufrufen

hat!

(CONTINUED)

Page 39: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 38.

PAUL

(verteidigend)

Ich habe sie aufgerufen, ja! Aber

ich bin nicht besonders gut in

Latein, ich habe sie als

unwichtig befunden.

SOPHIE

Ich habe dir vertraut, okay? Und

jetzt kommst du noch mit so

jämmerlichen Lügen? (flüstert)Du

bist noch erbärmlicher, als ich

dachte

PAUL

(flüstert)

wie kannst du mir so was

anhängen?! Ich würde mich doch

niemals "Insitor" nennen! Oder

gar irgendjemanden umbringen

SOPHIE

Die Polizei hört sicher gerne,

dass ich einen neunfachen Mörder

habe!

Sie geht zum Telefon wählt gerade 110, da steht Paul auf

und läuft aus dem Zimmer.

SOPHIE

Bleib stehen!

Sie rennt ihm nach, auf die Straße, es regnet, es ist

Dunkel, als Sie dort ist, ist keine Spur mehr von ihm. Sie

schüttelt verzweifelt und enttäuscht den Kopf...

EXT. IRGENDWELCHE STRASSEN ABEND/INT. ERMITTLERBÜRO ABEND

16

Man sieht Paul, wie er ziellos die Straßen entlang geht.

Er geht teilweise über Straßen, andererseits auch über

Grünflächen, alles sieht allerdings ziemlich trostlos aus.

Die Farben sind vor allem Bläulich, gehen aber stark ins

Graue über.

Man sieht in vor allem Aus der Ferne, er scheint immer

leicht nach hinten versetzt seitlich zu Kamera zu gehen,

eine Einstellung dauert immer ca. 5-7 Sekunden, die Szene

sollte aus ungefähr 11 Einstellungen bestehen.

Im Wechsel dazu sieht man immer wieder Sophie, diese

schaut sich verschiedenste Dias von Paul an, auf den

meisten kritzelt er irgendwas auf verschiedenste Zettel.

(CONTINUED)

Page 40: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 39.

Sie schut die Dias an, schüttelt dabei immer wieder mit

dem Kopf, sieht einerseits fasusngslos, andererseits

voller Abwertung auf die Bilder.

(Im Hintergrund wonm. ein Song)

INT. PAULS ZIMMER ABEND-MORGEN 17

Paul betritt sein Zimmer, setzt sich an den Schreibtisch

und beginnt, lauter Zettel vollzukritzeln.

Hierbei orientiert er sich stark an den bisher schon

gegebenen Informationen, schreibt aber auch neue Ideen

dazu.

Er kombiniert verschiedene Sachen miteinander und scheint

aus seinem Kopf möglichst viel noch abrufen zu wollen, was

er sich von den Fällen gemerkt hat.

Nach einigem Überlegen schreibt er Eden.gn auf den Zettel

und setzt sich an den Computer.

Dort ruft er die Website auf. Er stöhnt auf

PAUL

Latein (seufzt)

Er holt ein Wörterbuch her und versucht möglichst viel zu

übersetzen.

Hierbei hat er immer wieder einen leicht gequälten

Gesichtsausdruck. Er schreibt mögliche Übersetzungen auf

einen Zettel, streicht immer wieder Sachen durch, ersetzt

Wörter durch andere.

PAUL

Sophie hat dafür keine halbe

Stunde gebraucht. Wie hat die das

gemacht?

Nach einiger Zeit hat er fertig übersetzt. Er gleicht den

lateinischen Text an den deutschen an und vergleicht diese

PAUL

Vielleicht gibt es ja irgendwo

eine Verschlüsselung!

Er schaut weiter, notiert sich verschiedene Sachen. Man

sieht immer wieder den Wechsel zwischen den lateinische

und deutschen Zeilenanfängen. Paul schaut auf

PAUL

Eine Adresse!

Er springt auf, läuft aus dem Zimmer raus, kommt wieder

zurück, nimmt den Zettel, läuft wieder hinaus.

Page 41: Schicksal (Arbeitstitel)

40.

EXT. INDUSTRIE VORMITTAGS 18

Paul geht durch die Gegend, sehr zielstrebig, er geht

durch die Straßen, biegt immer richtig ab. Er wird immer

schneller, je näher er dem Ziel kommt. Er kommt in eine

verlassene Gegend, am Rande der Stadt, in der Nähe fand

der Hund das früher dort gestandende Zelt. Er schaut sich

um, neben ihm ist ein Schrottplatz. Er geht noch ein paar

Schritte, ist sich aber unsicher, in welche Richtung, oder

in welcher Geschwindigkeit. Die Kamera ist nun ein wenig

entfernt von ihm, vor ihr läuft ein Schatten vorbei.

Bedrohliche Musik, Er schaut um sich, die Kamera bewegt

sich mit, Plötzlich sieht man, wie die Kamera von hinten

auf ihn zukommt.

JONAS

So sieht man sich wieder, nicht

wahr, Paul?

PAUL

JONAS! Mit dir hätte ich nun

wirklich nicht gerechnet!

Ausgerechnet du! Da sind wir

schon nicht mehr in einer Klasse

und ich bekomm dich trotzdem

nicht los!

JONAS

Ich bin halt anhänglich! Du bist

weit gekommen! Aber deine

vergebliche Suche endet hier!

PAUL

Ach? Wieso?

JONAS

Du willst das Gute aufhalten!

Eden verhilft der Welt zum

Besseren und du willst uns

aufhalten!

PAUL

Zum Besseren!?!? IHR bringt

Menschen um, unschuldige Menschen

und behauptet dann, die Welt

würde besser werden??

JONAS

Das ist eine Lüge!

PAUL

Leider nicht!

JONAS

So eine Frechheit muss ich mir

nicht gefallen lassen! Wir

(MORE)

(CONTINUED)

Page 42: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 41.

JONAS (cont’d)benutzen legale Mittel! NUR

legale Mittel!

PAUL

Wer sind eigentlich wir?

JONAS

Ich, der Ultor und der Große,

unfehlbare Insitor!

PAUL

Wenn er so unfehlbar ist, wieso

lügt er dich dann an? Er

ermordert Menschen! Und

verschweigt es dir!

Jonas antwortet nicht, nimmt einen Stock, der am Boden

liegt und hebt ihn auf.

PAUL

Jetzt also die Methode? okay, du

willst es nicht anders!

Er hebt auch einen Stock auf.

PAUL

Komm nur her!

JONAS

(murmelnd)

Deus ad collendum horti est!

Er rennt schreiend auf Paul zu. Sie kämpfen.Es ist unklar,

wer besser ist, beide scheinen gleich gut. Allerdings geht

Jonas um einiges aggressiver vor. Irgendwann scheint er

allerdings müde zu werden. Dies nutzt Paul zu seinem

Vorteil, nun spielt er seine Trümpfe aus, und schlägt

Jonas um Längen.

INT. ERMITTLERBÜRO ABENDS 19

Man sieht Sophie, wie sie im Büro am Tisch sitzt, über

vielen Blätter, die alle vollgekritzelt sind. Sie hat hat

die Hände gegen den Kopf geschlagen, wirkt verzweifelt.

Sie versucht wieder irgendwas zu machen, sieht aber

ahnungs- und antriebslos aus.

Plötzlich wird es dunkel.

SOPHIE

(stöhnt auf)

Ein Stromausfall!

Sie steht auf, geht zuerst im Zimmer herum, scheint etwas

zu suchen.

(CONTINUED)

Page 43: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 42.

Nach einigem Überlegen verlässt sie das Zimmer, geht

langsam und schleichend in des Nebenzimmer. Dort geht sie

zum einem großen Schrank und wühlt darin herum. Sie nimmt

eine Streichholzschachtel aus dem Schrank und zündet ein

Streichholz an. Mit diesem durchsucht sie den Schrank

weiter, bis sie eine Taschenlampe findet. Sie nimmt diese.

Plötzlich schreckt sie auf, man hört ein Poltern. Sie

macht die Taschenlampe sofort aus und versteckt sich neben

dem Schrank.

Man hört wieder das Poltern. Sophie nimmt die Taschenlampe

und geht langsam in den Raum daneben. Sorgfältig leuchtet

sie ihn aus. Man sieht viele Schatten, alles erscheint

düster.

Sie verlässt das Zimmer, geht ins nächste und leuchtet da

auch wieder umher, findet aber nichts. Sie geht noch ein

wenig weiter.

SOPHIE

(zuckt mit den Schultern )

Genau in diesem Moment legt sich eine Hand auf ihre

Schulter.

Sie erschrickt, reißt sich herum, sieht aber nichts. Sie

geht ein wenig eingeschüchtert weiter. Das Licht beginnt

zu flackern, richtig hell wird es aber nicht. Sie schaut

sich um, kann aber nichts erkennen. Sie wird leicht

panisch, eine Stimme sagt:

PAUL

Sophie.

Sophie dreht sich schnell um, in einer Ecke steht Paul,

das Licht ist wieder an.

PAUL

(leicht lächelnd)

Hallo

SOPHIE

(ungläubig)

Paul?(Plötzlich

erschrocken) Bleib weg!

PAUL

Ich kann meine Unschuld beweisen.

Er geht zu seiner Schlafkammer, holt Jonas heraus.

PAUL

Das ist Jonas, Sag guten Tag,

Jonas

(CONTINUED)

Page 44: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 43.

JONAS

(schweigt)

PAUL

Ich habe versucht,

weiterzuermitteln. Ich habe die

Eden- Website (auf Spuren

überprüft) nochmal durchgeschaut

und dabei eine Adresse gefunden!

Er legt das Papier auf den Tisch

PAUL

Bei der Adresse hat mich er hier

abgefangen. Er weiß viel über

Eden. Aber ohne deine Hilfe komme

ich nicht weiter...

Sophie schaut leicht verdutzt

SOPHIE

Wie wärs mit Entschuldigung?

PAUL

Macht nichts... Streng genommen

war es sowieso meine Schuld.

SOPHIE

Stimmt. (Schaltet sofort um)

Zurück zum Fall! Wie wäre es mit

einem Verhör?

INT. ERTITTLERBÜRO ABENDS 20

Paul und Jonas schauen sich gegenseitig an, sie sitzen

beide an dem Tisch. Sophie lehnt abseits mit verschränkten

Armen an einer Wand, scheint aber trotzdem alles zu

beobachten.

PAUL

Jonas, du hast detailliertes

Wissen über Eden, nicht wahr?

JONAS

(schweigt)

PAUL

Du antwortest nicht? Okay. Du

hast behauptet, ihr bringt keine

Menschen um?

Er legt die Berichte auf den Tisch

PAUL

Waren das etwas keine Menschen?

Was war das dann? Unkraut? Viele

(MORE)

(CONTINUED)

Page 45: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 44.

PAUL (cont’d)

von denen helfen vielen Menschen!

Der Lehrer! Der Meteorologe!

Wieso habt ihr das gemacht?

JONAS

(schweigt)

PAUL

Das ist nicht mehr menschlich,

was ihr da gemacht habt! Das

lässt sich niemals mit

irgendeiner beliebigen Religion,

auch nicht mit der Moral oder

Ethik rechtfertigen!

JONAS

(schweigt)

Paul schaut Jonas giftig an, schweigt jetzt auch. Sophie

steht im Hintergrund, mischt sich nicht ein, das ganze

sieht kurzzeitig aus wie ein Standbild

JONAS

(flüstert)

Wir haben niemanden ermordet!

NIEMALS!

PAUL

Wer denn dann? die IP-Adresse

passt eindeutig zu der Website!

Außerdem die Adresse bei der Du

mich abgefangen hast! Was hast du

gesagt? Deus ad collendings

hortirgendwas... ach egal!

JONAS

DEUS AD COLLENDUM HORTI EST!

PAUL

Genau!

SOPHIE

(murmelt)

Gott ist mit den zum Großen

Garten Gehörigen!

PAUL

Gott ist mit euch? Aha! Gott ist

dagegen, Menschen zu TÖTEN!

JONAS

(etwas lauter)

WIR HABEN NIEMANDEN UMGEBRACHT!!

Plötzlich bewegt sich Sophie auf Jonas zu, er steht vom

Stuhl auf und sie verfrachtet ihn in die Schlafkammer. Sie

schließt die Tür.

(CONTINUED)

Page 46: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 45.

SOPHIE

Er sagt die Wahrheit.

PAUL

Hab ich mir auch gedacht. Er war

zwar schon immer ein Scheusal,

aber so etwas hätte er nie

gemacht!

SOPHIE

Ein Reinfall.

PAUL

Nein! Eden besteht aus zwei

Mitgliedern. Eins von denen ist

der Mörder. Das andere haben wir!

Wir nähern uns dem "Insitor"!

SOPHIE

Wenn man es so betrachtet...

Stimmt! Also: Wie ist das weitere

Vorgehen?

PAUL

Was weiß ich? Du bist hier die

Hauptermittlerin!

SOPHIE

Achja... Hätte ich beinahe

vergessen! Vielleicht sollten wir

uns mal wieder mit der Polizei

abgleichen!

PAUL

Wie wäre es, wenn wir mal

schauen, was die Polizei

allgemein über uns weiß?

SOPHIE

(überheblich)

Den gleichen Gedanken hatte ich

auch! Gut, dass du ihn gesagt

hast!

PAUL

Du bist halt genial...Ähm, was

machen wir eigentlich mit Jonas?

Hier bleiben kann er nicht! Er

würde nur stören und nerven!

SOPHIE

Du hast recht... Aber wir können

ihn unter keinen Umständen laufen

lassen! Mal überlegen...

(CONTINUED)

Page 47: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 46.

PAUL

Was ist mit deiner Freundin

Ähm... Lydia? Die hat doch

sicherlich nichts dagegen, einen

Mörder aufzunehmen...

JONAS

(aus der Kammer)

ICH BIN KEIN MÖRDER!

SOPHIE

Eine Möglichkeit wäre es...

Bringen wir ihn zu ihr!

INT. POLIZEI MORGENS 21

Man sieht ein Büro, auf den Computern ist ein

Polizeiwallpaper. Ben sitzt an einem dieser Computer und

tippt. Neben ihm sitzt Jakob, er scheint ihm Tipps zu

geben, Ben blockt allerdings ab. Frida kommt herein

BEN

(ohne aufzublicken)

Morgen Chefin!

JAKOB

(schaut sie an)

Morgen!

FRIDA

Morgen! Ben, du bist schon wieder

am Computer? Du vertraust dieser

komischen Technik viel zu sehr.

JAKOB

Schon wieder ist Falsch

getroffen. Seit gestern versuche

ich ihm von dem Teil

wegzubekommen.

FRIDA

IMMER NOCH?? Du musst doch auch

mal schlafen!

BEN

Ich hatte neulich die Idee, die

Überwachungskameras auszuwerten.

Da hab ich nach dem Passwort

angefragt und es bekommen.

Darüber kam ich darauf, dass der

Mörder zwei Proxys benutzt hat.

Einer davon war leicht zu

knacken. Am anderen bin ich

gerade dran!

(CONTINUED)

Page 48: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 47.

JAKOB

Und er ist gut, das muss ich

zugeben...

FRIDA

Du musst auch an die anderen

Morde denken! Wir hatten hier in

der Nähe in kürzester Zeit neun

Morde. Von NEUN Mördern! Das ist

sehr selten! Und sehr schwierig

aufzuklären!

JAKOB

Und du denkst wirklich, dass es

neun Mörder waren? Irgendwie

glaub ich da nicht dran! Die

Parallelen sind zu groß!

FRIDA

Schau in den Akten! Die

DNA-Analyse hat es eindeutig

ergeben. Es sind immer

verschiedene Fremdspuren daran.

Und eine

DNA-Stündliche-Veränderungskrankheit

gibt es nicht!

JAKOB

Irgendwie glaub ich da nicht so

dran!

FRIDA

Aber du hast die chemische

Analyse doch selber erstellt!

JAKOB

Ja, zusammen mit Jonas, der kennt

sich wirklich gut aus!

FRIDA

Jonas? Der Sohn deines Nachbars?

JAKOB

Genau der! Ich versteh mich super

mit ihm. Und er ist ist super in

Chemie! Eine echte Hilfe...

BEN

Pass auf! Eigentlich darf niemand

außerhalb der Polizei die Akten

sehen! Das ist nicht in Ordnung!

Ich würde so etwas NIE machen!

JAKOB

Er ist noch ein Kind!

(CONTINUED)

Page 49: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 48.

FRIDA

Ihr weicht vom Thema ab! Sitzt

nicht nur untätig rum, macht was!

Jakob gibt ihr eine handgeschriebene Liste

JAKOB

Ich war die Nacht auch nicht

untätig! Ich habe noch einmal die

Informationen gesammelt und neue

Verdächtige und mögliche Zeugen

gefunden. Du kannst dich ja darum

kümmern!

FRIDA

Das macht schön Ben! (zu Ben) Du

bist neu, du kannst nicht nur am

Computer sitzen, du brauchst auch

mal Abwechselung.

BEN

Ich finde die Mörder! Sicher! Ich

bin ganz nah dran! (Schaut wieder

auf den Bildschirm)

FRIDA

Sagst du jetzt! Es ist manchmal

so, dass man Ermittlungen nach

langer Zeit einstellen muss. Das

musste ich schon mehrmals

schmerzlich erfahren.

BEN

Das ist nicht gerecht! Man kann

jeden Verbrecher finden, der

gegen einen beliebigen

Paragraphen verstößt!

FRIDA

Willst du dich jetzt selbst

festnehmen? Überleg mal!

JAKOB

(ironisch, selbstgefällig)

§152 Abs. 4 Dritte Zeile SGB, Die

Ermittlungen dürfen in keinem

Falle einseitig laufen. Und was

du machst, ist so was von

einseitig!

FRIDA

Du sitzt nur an dem blöden

Kasten!

BEN

(seufzt)

Ich geh ja schon..

(CONTINUED)

Page 50: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 49.

Er nimmt seine Liste und verlässt das Büro. Jakob

begleitet ihn. Frida schüttelt den Kopf.

FRIDA

Sie sind ja wirklich nicht

schlecht! Nur viel zu digital!

EXT. STRASSEN MITTAGS 22

Man sieht Ben und Jakob aus einen Haus herausgehen. Jakob

nimmt Ben einen Zettel aus der Hand

JAKOB

So, mal sehen... Wir hätten

verschiedene Möglichkeiten, wir

hätten hier ein paar Zeugen, oder

auch hier...

BEN

Wenn wir den Tatort nochmal

anschauen? Vielleicht finden wir

was!

JAKOB

Eine Idee wäre es. Aber nach was

suchen wir?

BEN

Nach Beweisen!

JAKOB

Ach? Auf die Idee wär ich NIE

gekommen!

BEN

Ich weiß! Deshalb hab ich sie ja

auch gesagt!

Jakob schaut kurz verärgert, dann wieder Ernst.

JAKOB

Findest du nicht auch, dass Frida

sich viel zu sehr auf ihre Akten

verlässt?

BEN

Was soll daran so falsch sein?

JAKOB

Wenn sie falsch sind? Wenn es

wirklich nur ein Mörder war? Wenn

mir falsche Informationen von der

Analyseabteilung gegeben wurden?

Wenn die DNA-Analyse Schwachsinn

ist? Wenn...

(CONTINUED)

Page 51: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 50.

BEN

(Belustigt)

Glaubst du echt, dass hier ein

Massenmörder rumläuft, ohne das

wir es merken?

JAKOB

Was wenn?

BEN

Jetzt hör auf mit deinen absurden

Verdächtigungen! Diese Akten

haben einen Sinn! Und werden mit

Sorgfalt erstellt! Die kann man

nicht so leicht verändern, wenn

du das meinst!

JAKOB

Wenn du meinst... (Pause, dann

belustigt) Mir fällt grad was

auf! Du hast dich genau so

angehört wie Frida...

Er prustet los. Ben schubst ihn, leicht beleidigt. Sie

steigen in ein Auto ein und fahren weg.

INT. ERMITTLERBÜRO MITTAGS 23

Man sieht Paul, wie er am Computer sitzt, Sophie schaut in

ihr Mikroskop.

Paul ist vor allem auf der Seite Eden.gn, besucht aber

nebenbei noch Latein-Übersetzer.

Sophie scheint irgendwelche Stofffetzen zu haben, die sie

analysiert. Manche untersucht sie unter dem Mikroskop,

andere verbrennt sie, wieder andere lässt sie in

Flüssigkeiten tauchen. immer wieder schüttelt sie den Kopf

und ist danach doch sofort wieder zuversichtlich.

Immer wieder geht einer der beiden zur Ermittlerwand und

schreibt neue Verbindungen, Kappt alte und pinnt neue

Sachen hin.

Nach einiger Zeit scheint Paul andere Seiten als Eden.gn

aufzusuchen. Er sucht ein wenig rum, immer wieder öffnet

er neue Seiten, davon scheinen viele polizeilicher und

nachrichtlicher Herkunft zu sein.

Er scheint mit seinem Stift schreiben zu wollen, aber

immer, wenn er ansetzt, hebt er ihn wieder in die Luft und

scheint verschiedene Dinge miteinander zu kombinieren.

Desto mehr er das macht, desto ungläubiger schaut er, sein

Blick wird mit der Zeit direkt entsetzt.

(CONTINUED)

Page 52: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 51.

Er schaut immer wieder Richtung Sophie, die ihn scheinbar

gar nicht bemerkt, da sie mitten in ihrem Analysen ist,

ihr Blick ist ernst, beinahe versteinert.

Nach langer Überlegung steht er auf und zu ihr hin.

PAUL

(zögernd, vorgespielt

interessiert)

Sophie, Was machst du da

eigentlich?

SOPHIE

Der zweite Mord, der in der

Chemiefabrik! Ich versuche, über

verschiedenste Analysen

herauszufinden, ob es irgendwie

möglich ist, genauere Tatumstände

durch chemische Analysen

herauszufinden.

PAUL

(zögernd)

Ich hab Informationen, Sophie!

SOPHIE

Welche?

PAUL

Komm mal her!

Sie gehen beide zu Pauls Arbeitsplatz. Der Computer ist

mittlerweile zugeklappt.

PAUL

Es ist schon längere Zeit her, da

haben wir uns über Glauben oder

Wissen unterhalten. Da erwähntest

du nur deine Eltern, ich

vermutete, du seist Einzelkind.

Er zeigt auf verschiedenste Berichte

PAUL

Das ist aber nicht so.

Sophies Miene versteinert sich

PAUL

Daniel Anders (Mit Nachdruck).

Dein Bruder.

Sophie versucht sich wieder zu fangen.

SOPHIE

Und? Dann hab ich halt nicht

alles erzählt!

(CONTINUED)

Page 53: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 52.

PAUL

Ich habe weiter nachgeforscht.

Laut Polizeiberichten wurde er

vor knapp zweieinhalb Monaten

vermisst gemeldet. Kurze Zeit

später hast du die Ermittlungen

begonnen.

Sophie kann sich nicht mehr halten, sie beginnt sehr

emotional zu erzählen.

SOPHIE

(Wütend)

Die Polizei hat gesagt, es ist

unwahrscheinlich, dass er je

gefunden wird! Sie sagten sogar,

vermutlich ist er abgehauen! Ich

wusste, dass das nicht stimmen

kann! Daniel wäre NIE einfach

weggegangen! Also habe ich auf

eigene Faust ermittelt! Das

konnte nicht sein! Daniel war

noch da, und dann war er

plötzlich weg! Er war weg...

SOPHIE

(Entsetzt)

Doch plötzlich bekam ich einen

Brief!

Sie holt ihn aus ihrer Hosentasche

SOPHIE

Sie schrieben, dass es 10 Morde

gab. Daniel war der erste.

Schweigen. Paul schaut entsetzt, Sophie verzweifelt

PAUL

Wieso bist du nicht zur Polizei

gegangen?

SOPHIE

Die Polizei? Die hatte ja nichts

besseres zu tun, als die

Ermittlungen EINZUSTELLEN! Soll

ich meinen Bruder aufgeben, nur

weil die das gemacht haben? alles

was ich will ist...

SOPHIE

(leise)

...mich bei denen zu rächen die

Daniel das angetan haben

(CONTINUED)

Page 54: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 53.

Sie sagt nichts mehr, scheint kurz vor einem Zusammenbruch

zu stehen, Paul versucht sie zu trösten. Alles ist sehr

still, man hört nur im Hintergrund Musik, eine bewegende,

ruhig-traurige, Klavier.

Anna kommt herein, und schaut auf die beiden.

ANNA

Ähm.. Ich will nicht stören... Am

Besten ich geh wieder...

SOPHIE

Nein! (hoffnungsvoll) Hast du

neue Informationen?

ANNA

Nicht besonders gute...

SOPHIE

Sag!

ANNA

Ich habe die Internetseite von

euch, Eden.gn Noch einmal genauer

analysiert.

PAUL

Das hab ich auch versucht...

ANNA

Was habt ihr?

PAUL

Nichts. Das ganze ist verwirrend

und eigentlich sinnlos

geschrieben.

ANNA

Du hast bisher nur auf der offen

daliegenden Seite geschaut.

Jemals nachgedacht, dass hinter

der Seite ein Netzwerk von

Informationen versteckt sein

Könnte? Es gibt tatsächlich eine

versteckte Internetseite, über

die die zwei Mitglieder sich

verständigen. Und der Server von

der Website liegt

komischerweise...

SOPHIE

In Tibet?

ANNA

Nein, aber in Südamerika. Tibet

war schon wieder ein Proxy. Der

typ will echt geheminbleiben! Wie

(MORE)

(CONTINUED)

Page 55: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 54.

ANNA (cont’d)nennt er sich doch gleich?

Insitor... Seltsamer name...

(Kehrt zum Thema zurück) Die

Informationen waren gut

verschlüsselt, aber ich habe

Teile mit dem Rückwärts

geschriebenen Text als Passwort

entschlüsseln können - Eigentlich

viel zu einfach- Okay, ich habe

Bens Hilfe benutzt!

SOPHIE

Sag schon was du gefunden hast!

ANNA

Eden. Sie wissen so gut wie alles

über uns.

Schweigen. Keiner sagt etwas

PAUL

(ringt das Wort heraus)

WAS!?

ANNA

Sie haben nicht alle Infos, die

wir haben, aber sie wissen, dass

wir ermitteln.

SOPHIE

Wie viel von den Ermittlungen?

ANNA

Alles, was in Verbindung mit Eden

steht. Sie wissen, was wir schon

entschlüsselt haben. Das wäre

aber nicht unbedingt das

Hauptproblem. Die Polizei ist uns

auf den Fersen. Ben ahnt etwas...

SOPHIE

Du kannst ihn doch sicherlich

dazu bekommen, dass er den

Verdacht verwirft.

ANNA

Leider nicht!

Er hat gestern herausgefunden,

dass ich die Akten heimlich von

seinem Computer kopiert habe. Und

das nicht nur einmal, immerhin

habt ihr ja alle Akten... Er

traut mir nicht mehr. Noch eine

Frage wäre tödlich. Ich kann euch

leider keine neuen Informationen

geben, es tut mir leid.

(CONTINUED)

Page 56: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 55.

Schweigen

ANNA

(zögernd)

Achja... Und noch etwas.

SOPHIE

Sag schon. Sehr viel schlimmer

kann es nicht mehr kommen.

ANNA

Ihr wisst ja, dass bei der

DNA-Analyse ziemlicher Mist

gebaut wurde...

SOPHIE

Ja.

ANNA

Ihr habt es doch bisher für eine

Schlamperei der Polizei

gehalten... Das ist aber nicht

so...

PAUL

Es war Eden.

SOPHIE

Nein!

Anna nickt

ANNA

Um genau zu sein war es Jonas. Er

hat die Akten so zurechtgelegt,

dass nichts aufällt. Er wohnt

gleich neben einem der

Polizisten!

PAUL

(Leicht wütend)

Darüber müsssen wir uns mit ihm

unterhalten! Wir gehen sofort zu

Lydia.

SOPHIE

Und was bringt das? Er sagt doch

eh nichts...

Bedrückte Stille.

Page 57: Schicksal (Arbeitstitel)

56.

INT. POLIZEI NACHMITTAGS 24

Man sieht wieder das Polizeibüro, Frida scheint gerade

einen Bericht zu schreiben, auf einer Schreibmaschiene,

immer wieder schaut sie verächtlich in Richtung Computer.

Währenddessen trinkt sie einen Kaffee. Ben und Jakob

kommen herein.

BEN/JAKOB

Wir haben alles erledigt.

FRIDA

Gut so,solange ihr es halbwegs

ausführlich gemacht habt.

JAKOB

Wir haben nochmal die Tatorte

durchgeschaut.

BEN

Nichts. So was von tote Hose!

JAKOB

Der Typ ist zu gut!

FRIDA

Das ZU gut lässt du mal schön weg

Jakob!

JAKOB

Ich sag ja schon nichts mehr!

Kurzzeitig herrscht Stille, Ben scheint sich darauf

vorzubereiten, etwas zu sagen.

BEN

Du kennst doch Anna, oder?

FRIDA

Deine Nichte? Ja, natürlich.

BEN

Ich weiß nicht, ob ich ihr trauen

kann.

FRIDA

Suchst du jetzt auch noch eine

Verschwörung? Ich dachte sonst

macht das nur Jakob!

JAKOB

Wollt ihr euche jetzt alle gegen

mich verschwören?

BEN

Nein. Aber ich habe

heraugefunden, dass sie die Akten

(MORE)

(CONTINUED)

Page 58: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 57.

BEN (cont’d)von allen neun Morden von meinem

Computer gezogen hat.

JAKOB

Ohohohoh... da liegt Zwist in der

Familie...

Hey! Ich dachte, dass eigentlich

niemand außerhalb der Polizei die

Akten sehen darf! Wie war das

doch? (Macht ihn nach) "ich würde

so was NIE machen!"

FRIDA

Sie ist halt neugierig! Was

spricht dagegen, wenn sie ein

bisschen was weiß?

BEN

Du glaubst nicht, dass sie auf

eigene Faust ermittelt?

FRIDA

Jetzt übertreibst du wirklich!

Ich lege dir ans Herz, ihr ein

wenig zu erzählen! Für sie ist

das doch nur ein aufregendes

Spiel!

BEN

Wenn du es sagst...

JAKOB

Na ich wäre da vorsichtig..

Kinder, die Spione der Zukunft!

Eine Armada formt sich, sie sind

nicht mehr aufzuhalten...

BEN

Jetzt reichts!

Er nimmt einen Füller und versucht, Jakob anzumalen.

FRIDA

Kindisch, kindisch...

INT. ERMITTLERBÜRO NACHMITTAGS 25

Man sieht Paul und Sophie wie sie nebeneinander am Tisch

sitzen. Sie scheinen verschiedene Sachen auswerten zu

wollen.

PAUL

Gute Idee, es nochmal bei der

Eden Website zu probieren.

(CONTINUED)

Page 59: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 58.

SOPHIE

Du hast sie doch analysiert,

oder? Was hast du da gefunden?

PAUL

Der Text ist eine

Zusammenwürfelung aus Bibeltexten

aus der Offenbarung des Johannes

auf Lateinisch und

selbstgeschriebenen Texten. Alles

handelt vor allem von der

Apokalypse und den schlechten

Menschen.Die schlechten Menschen

werden "Unkraut" genannt,

Unkraut, dass man jäten muss.

(Schaudert) Und das schlimmste

ist, der Insitor sieht sich im

Recht, nein, er glaubt sogar,

(voller Abscheu) er habe Gottes

Hilfe. In dem Text sind auch

viele Verschlüsselungen, manche

leichter, manche schwieriger.

SOPHIE

In der gab es bisher 2

Verschlüsselungen. Die Adresse

und das Passwort für dieses

Netzwerk, über das Eden sich

verständigt, obwohl das ja

eigentlich bei zwei Mitglieder

sinnlos ist... zwei

Verschlüsselungen. ICH WEIß, dass

es noch irgendwo eine Dritte

gibt.

PAUL

Ist auch nicht unwahrscheinlich.

(Er zeigt auf eine bestimmte

Stelle im Text)Vielleicht der

Satz glauben heißt nicht wissen?

Könnte da eine Verschlüsselung

sein? Nein, Ich denke, der sollte

uns nur verwirren.

SOPHIE

Mal überlegen... Gibt es in der

lateinischen Bibel große

Änderungen zu Deutschen? Nichts

dass ich wüsste.

PAUL

Ein bisschen schon... Damals

mussten die Christen sich

verstecken, haben Gott durch

verschiedenste Bilder dargstellt,

damit die Römer nichts merken.

(CONTINUED)

Page 60: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 59.

SOPHIE

Passt gut... Wir haben es hier ja

vermutlich auch mit einer

Verschlüsselung zu tun. Aber

welche?

PAUL

Johannes erwähnt oft, dass der

Mensch schlecht ist, wenn er

nicht an Gott glaubt. Nicht zu

vergessen die ganzen Visionen.

Die sieben Siegel, Die sieben

Schalen des Zorns...

SOPHIE

SIEBEN! Vielleicht ist es ja

irgendetwas mit der sieben? Eine

sehr geheimnissvolle Zahl, man

denke an die Märchen: die Sieben

Zwerge, hinter den sieben

Bergen...

PAUL

Märchen? Eden ist ja etwas ganz

reales, Und will das auch sein.

Auf jedenfall keine Erzählung. In

der Bibel bei Johannes müssen die

Sieben Siegel geöffnet werden, um

das Buch der Wahrheit zu lesen.

SOPHIE

Sieben Verschlüsselungen, die wir

überwinden müssen! Drei haben wir

schon...

PAUL

Das könnte sein! Gute Idee... Wie

heißt der letzte Satz im Text

noch mal? Ich glaub, der war doch

ziemlich aus dem Zusammenhang

gerissen! Wer weiß...

SOPHIE

Auf Deutsch: Lasst unser

Verhalten gemäßigt erscheinen!

Auf Latein: Actus sit mediocris

cum moribus!

PAUL

Der Satz hat doch keinen Sinn!

SOPHIE

Wenn man ihn anders übersetzt?

Synonyme für erscheinen:

Aufblitzen, hervorkommen,

sichtbarwerden, oder, wenn man in

die andere Richtung denkt:

agieren, Verhalten,

(CONTINUED)

Page 61: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 60.

PAUL

Verhalten! Mäßig kann man auch

mit verhalten ausdrücken!

SOPHIE

Statt lasst unser Verhalten mäßig

erscheinen, Lasst unser verhalten

verhalten verhalten! Ja, diese

Übersetzung wäre auch richtig

PAUL

Dreimal das gleiche Wort... Das

kann kein Zufall sein... Moment

mal!

Er schreibt unter jeden Buchstaben eine Zahl.

PAUL

Wenn man von v bis a zählt:

v,w,x,y,z,a, das sind 6

Buchstaben! Dreimal sechs...666!

Die Zahl des Antichristen! Aber

wie hilft uns das?

SOPHIE

Ich denke, man soll das auf den

ganzen Text anwenden!

PAUL

Was?

SOPHIE

Immer unter den Anfangsbuchstaben

jedes Wortes den Unterschied zu

a. Moment...

Sie macht dies bei dem gesamten Text, Zuerst bei der

deutschen Übersetzung

SOPHIE

Was machen wir dann eigentlich

mit den Zahlen?

PAUL

Der Abstand als neuer Buchstabe?

Moment, a,b,c,d,e,f

Das F?

SOPHIE

Das geht mit jedem anderen

Buchstaben genauso!

Er macht weiter, schreibt die Buchstaben zusammen, es

kommt Schwachsinn raus.

(CONTINUED)

Page 62: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 61.

PAUL

Vielleicht bei dem Originaltext!

Man kann den Text ja immer anders

übersetzen! Aber der Originaltext

bleibt unverändert!

SOPHIE

Mal versuchen!

Es scheinen Worte herauszukommen

PAUL

Das sind aber keine Worte!

Verdammt! Man kann es lesen, aber

es sind keine Worte, zumindest

keine einer Sprache, die ich

kenne!

SOPHIE

Gib mal her!

Sie bildet Lücken und setzt in diese Buchstaben ein

SOPHIE

Ein Lückentext!

Sie macht weiter

PAUL

Doch du denkst, hier ist der

Anfang,

SOPHIE

Nein, Hier ist das End,

PAUL

Lieb sei es schnell

SOPHIE

Allerdings vergiss nie, wer du

bist,

PAUL

Wer du warst,

SOPHIE

Denn der bin ich!

PAUL

Entsieh dem Ratespiel, lass es

seinem Gang!

SOPHIE

Ein Gedicht! Aber was soll es

heißen?

(CONTINUED)

Page 63: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 62.

PAUL

Das klingt mir sehr nach einer

Drohung! Hier ist das Ende!

Weiter kommt ihr nicht! Mischt

euch nicht in Sachen ein, die

euch nichts angehen, sonst habt

ihr ein Problem!

SOPHIE

So könnte man es

interpretieren...

PAUL

Befolgen wir die Drohung? Die

scheinen es ernst zu meinen!

Bevor wir in Gefahr geraten...

SOPHIE

NIEMALS! Es gibt sicher noch

einen zweiten Sinn hinter dem

Gedicht! Anna ist gut darin,

Gedichte zu entschlüsseln!

PAUL

Dann frag sie!

Sophie geht kurz zur Seite und telefoniert. Paul schaut in

der Zeit das Gedicht an, versucht, ein wenig zu

"entschlüsseln"

SOPHIE

Sie versucht es. Sie hat grad

erzählt, dass Ben ihr wieder

vertraut. Wir sind wieder sicher.

PAUL

Gut so... Dann werden die

Ermittlungen wieder leichter?

SOPHIE

Hoffe ich doch

Schaut ins Leere

PAUL

Tschuldigung... Sie werden wohl

nie leicht werden...

SOPHIE

Ich weiß, dass er es genau so

machen würde, wenn ich...Reden

wir nicht davon...

PAUL

Ja... Glaubst du, dass Anna es

schafft, das Gedicht zu

entschlüsseln? Wenn es eine

Verschlüsselung gibt...

(CONTINUED)

Page 64: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 63.

SOPHIE

ES GIBT SIE! Das WEIß ICH! Es

würde so gut passen... Zu den

sieben Siegeln.... Das Buch der

Wahrheit... Nur wer es ließt,

kann das Ratespiel lösen!

PAUL

Hoffen wir es...

INT. ANNAS ZIMMER MORGENS 26

Man sieht Anna in ihrem Zimmer, sie scheint recht müde zu

sein, sie scheint nach einer Lösung zu suchen. Sie

kritzelt immer wieder Dinge auf ihren Block. Schüttelt

dann wieder den Kopf und verwirft alles, beginnt neue

Ideen zu sammeln. Diese verwirft sie dann wieder. Auf ihre

Blöcke zeichnet sie Zahlenkolonnen, ordnet diese scheinbar

sinnvoll,streicht wieder Dinge durch. Plötzlich schaut sie

auf

ANNA

Groß und Kleinschreibung? Ein

Versuch wärs wert.

Sie schaut, welche Buchstaben im Lateinischen Text groß

geschrieben sind und schreibt die deutschen Äquivalente

dazu auch groß.

Sie schreibt, schaut immer wieder kurz auf. Plötzlich

erstarrt sie

ANNA

Verdammt!

Sie greift nach ihrem Handy, wählt eine Nummer. Sie redet

durchgehend, ohne Zeit für eine Antwort zu lassen.

ANNA

Sophie! Ich hab das Rätsel

geknackt! Ich weiß, wer der

Mörder ist! Du kannst ihn nicht

alleine stoppen! Soll ich die

Polizei einschalten!?!

DANIEL

Das halte ich für keine so gute

Idee... Ihr wisst zu viel. Ich

werde euch ausschalten müssen...

Man sieht Anna, sie steht mit dem Telefon in der Hand,

bewegungslos. DANIEL legt auf, sie bleibt kurz in dem

Zustand, fängt sich aber recht schnell wieder. Sie steht

auf, sieht sich eine Jacke über und rennt aus dem Haus,

Man sieht, wie sie die Straße entlangrennt zu Bens Haus,

sie klingelt Sturm. Ben macht die Tür auf

(CONTINUED)

Page 65: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 64.

BEN

Ann...

ANNA

Ich brauche deine Hilfe! Bitte!

Es ist dringend!

BEN

Mal etwas langsamer... Was genau

willst du?

ANNA

Ich muss dir etwas beichten. Ich

war nicht ganz ehrlich zu dir...

Man sieht sie erzählen, hört aber nicht, was. Bens

gesichtsausdruck wird immer ungläubiger.

BEN

Ich fasse zusammen: Du hilfst

zwei KINDERN bei den Ermittlungen

nach einem Serienmörder!?!? Und

der ist auf dem Weg zu ihnen!?!?

ANNA

Ich vermute es...

BEN

IHR WISST; IN WELCHE GEFAHR IHR

EUCH BEGEBT?!?! UND SO GANZ LEGAL

IST DAS AUCH NICHT; NEIN; GANZ

UND GAR NICHT LEGAL!!!

ANNA

Aus diesem Grund sind wir nicht

zur Polizei gegangen.

BEN

Trotzdem habt ihr mich da mit

reingezogen!Wissen die beiden

eigentlich dass sie in Gefahr

sind?

ANNA

Oh, verdammt!

Sie nimmt das Telefon heraus.

BEN

Moment noch! Wer ist es?

ANNA

Daniel Anders. (Mit viel

Nachdruck)

Page 66: Schicksal (Arbeitstitel)

65.

INT. ERITTLERBÜRO VORMITTAGS 27

Sophie und Paul sitzen immer noch im Zimmer. Das Telefon

klingelt. Sophie geht ran

SOPHIE

Hier Sophie Anders, Anna oder

Lydia, was ist?

ANNA

Sophie, Ihr müsst sofort da raus!

Ich hab das Gedicht gelöst!Ich

glaube, er kommt zu euch!

SOPHIE

(geschockt)

Wer ist es?

ANNA

(Störgeräusche)

chhchchchchchchch...

SOPHIE

Verdammt, Paul, wir müssen hier

raus! Der Mörder kommt!

Sie sieht total entsetzt aus, er nicht minder. Beide

springen auf, wollen gerade gehen, da öffnet sich die Tür.

Plötzlich ist alles ganz ruhig, man hört ein Pochen.

Jemand betritt den Raum, man sieht nur seine Füße. Schnitt

auf Sophie, sie schaut plötzlich erfreut, läuft auf die

Tür zu (andeutungsweise). Plötlich ertsarrt ihr Blick

SOPHIE

(flüstert, entsetzt)

Nein...

Man sieht jetzt Die Person komplett, es ist DANIEL

DANIEL

Hallo, Sophie.

SOPHIE

Daniel.

EXT. BENS AUTO MITTAGS 28

Ben fährt extrem schnell mit seinem Auto, währenddessen

telefoniert er

BEN

Nein, Jakob, es ist extrem

wichtig! Ich hol dich ab! Nimm

deine Waffe mit! Ich erkläre dir

alles, keine Sorge! Ja, es ist

ernst! Danke! Gut!

Page 67: Schicksal (Arbeitstitel)

66.

Man sieht das Auto von außen, es fährt um Kurfen,

teilweise von oben, teilweise von hinten, teilweise von

vorne.

INT. ERMITTLERBÜRO MITTAGS 29

Auf der einen Seite stehen Sophie und Paul, ihnen

Gegenüber Daniel.

SOPHIE

(versucht, Fasusng zu

gewinnen)

Warum? Warum hast du das gemacht?

Warum hast du so getan, als wärst

du tot?

DANIEL

Die Welt ist schlecht! Das hat

mittlerweile sogar Gott,

(Ehrfürchtig) der Allmächtige,

bemerkt! Und er hat mich mir dem

Auftrag versehen, die Erde zu

reinigen. Von allem Unkraut. Du

warst zu gefährlich! Du musstest

aufhören zu ermitteln! Ich musste

dir weiß machen, ich sei tot.

Aber nein! Du machst weiter! Alle

Warnungen haben NICHTS geholfen!

Ihr seid Störfaktoren, die

beseitigt werden müssen!

PAUL

So würde Gott Niemals denken...

SOPHIE

Du hast NIE an Gott geglaubt! Du

hast mir so oft bewiesen, dass es

ihn nicht gibt!

DANIEL

Das war, bevor ich die ZEICHEN

erhalten hatte

Er schaut nach oben

DANIEL

Ich danke ihm für dieses Zeichen!

Erst jetzt sehe ich die Welt mit

erleuchteten Augen

SOPHIE

Was ist mit Jonas? Hat der auch

so gedacht?

(CONTINUED)

Page 68: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 67.

DANIEL

Er war ein guter Diener. Aber er

hat die Wahrheit verraten. Er ist

nicht mehr der Ultor! Es muss

einen neuen geben! Aber zuvor

muss das Unrecht beseitigt

werden!

Er geht auf die beiden zu, Paul versucht, Sophie in Schutz

zu nehmen,

DANIEL

Ich gebe euch in meiner Gnade

noch einmal die Möglichkeit, die

Ermittlungen einzustellen.

SOPHIE

(wütend)

NIEMALS

DANIEL

Dann muss ich sie einstellen.

Er geht auf alle Zettel, die Ermittlerwand, etc los,

zerreist sie, haut sachen durcheinander, zerstört mehr

oder weniger alles, was ihm in den Weg kommt. Paul uns

Sophie schauen schockiert, Sophie will Daniel aufhalten,

Paul hält sie zurück.

EXT. VOR DEM ERMITTLERBÜRO MITTAGS 30

Das Auto von Ben bleibt stehen, er und Jakob steigen aus.

Ben scheint Jakob noch Hinweise zu geben, die Kamera kommt

immer näher.

JAKOB

Sollten wir noch Frida

benachrichtigen?

BEN

Stimmt!

Er nimmt sein Handy und beginnt zu telefonieren.

INT. ERMITTLERKELLER 31

Man sieht in schnellen Schnitten immer wieder das

Ermittlerbüro, dann immer wieder die beiden Polizisten,

die von beiden Seiten auf das Büro zukommen. Während

dessen schlägt Daniel alles kurz und klein und spricht

währenddessen. Die Sprache ist in jeder Einstellung zu

hören

(CONTINUED)

Page 69: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 68.

DANIEL

Die Welt ist schlecht! Alle

Menschen hassen sich gegenseitig

und nehmen keinerlei Rücksicht

mehr auf sich! das Leben- Ein

einziger Sinkflug, bis man in den

Bogen kracht ist so sinnlos, dass

man es zerquetschen kann, wie

eine Kartoffel! Die Erde ist ein

Garten! Sie ist wertvoll! Und

irgendwo gibt es das Paradies!

Und sobald keiner mehr sündigt,

können wir wieder zurück dahin!

Wir werden den Teufel besiegen,

ihn ausradieren! Die Welt wird in

besserer Zeiten übergehen, Wir

werden eine neue ZEITORDNUNG

BEGINNEN!!! Noch gibt es

Menschen, die sich dagegen

wehren! Die Flucht ist sinnlos!

Jeder, der sich gegen Gott stellt

ist Unkraut im heiligen Garten

und gehört ausgerupft! Die neue

ZEIT BEGINNT JETZT!

Paul und Sophie schauen entsetzt, just in diesem Moment

stürmen die Polizisten herein.

BEN

Waffe fallen lassen!

JAKOB

POLIZEI! Die Waffe weg!

Daniel ist kurzzeitig erschreckt. Dann nimmt er das

Messer, läuft zu Sophie und hält es ihr an den Hals.

JAKOB

Nimm das Messer weg!

Sophie schaut verzweifelt

SOPHIE

(flüstert)

Warum? Warum tust du das?

BEN

Tu das Messer weg, was hilft es

wenn du sie verletzt! Du landest

so oder so im Gefängnis!

DANIEL

Ihr seid alles Feinde und Leugner

Gottes! Ihr versucht, in seinen

Plan herumzupfuschen! Die

himmlische Rache und der

himmlische Zorn wird über euch

kommen!

(CONTINUED)

Page 70: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 69.

Sophie verdreht die Augen und sackt nach unten weg. Paul,

der bisher vor allem beobachtend zurückhaltend in einer

Ecke stand, zeigt plötzlich Anzeichen von Wut. Er kann

sich nicht mehr halten und rennt schreiend auf Daniel zu.

Dieser zeigt einen einerseits irritierten, andererseits

überrascht, aber selbstgefälligen Blick. Er nimmt das

Messer nach vorne, Paul läuft weiter. Plötzlich ertönt ein

Schuss, Daniel kippt mit schmerzverzerrtem Gesicht um.

Kamera auf Ben, er hat eine Waffe in der Hand und scheint

geschossen zu haben. Er geht auf Daniel zu. Schiebt das

Messer weg und schaut sich die Wunde an. Er bestellt per

Handy (Smartphone) einen Krankenwagen. Paul läuft sofort

zu Sophie, welche anscheinend langsam zu sich kommt.

BEN

Du bist vorläufig festgenommen!

Er "hebt" ihn hoch und legt ihn in Handschellen. Im

Hitergrund kümmert sich Paul um Sophie, sein Gesicht ist

besorgt, sie wirkt abwesend, desorientiert

PAUL

Wie geht es dir?

SOPHIE

(leicht benommen, ungläubig)

Daniel.

Paul hilft ihr , sich langsam hinzusetzen. Ben geht mit

dem humpelnden Daniel hinaus. In dem Moment kommt Frida

herein

FRIDA

Oh Gott! Geht es euch gut?

Sie geht besorgt zu den beiden hin, neben ihr staht Jakob.

Sie spricht zu ihm.

FRIDA

Geh du und hilf Ben! Ich komm

hier schon zurecht!

Jakob geht erst zögernd, dann immer schneller Richtung

Tür. Frida und Paul helfen Sophie beim Aufstehen. Sie kann

stehen, wenn auch noch etwas wackelig.

FRIDA

Ich weiß genau, dass ich das

eigentlich nicht darf, schon gar

nicht mit Ben und Jakob als

Kollegen, aber ihr dürft gehen...

PAUL

Es gibt keine weiteren Folgen für

uns?

(CONTINUED)

Page 71: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 70.

FRIDA

Versprochen. Jetzt geht schon.

Paul und Sophie gehen gemeinsam aus dem Zimmer (wom.

Zeitlupe), Ben und Jakob kommen herein, schauen Richtung

Frida, kurz ungläubig, dann drehen sie sich um, sehen die

beiden.

BEN

Hey!

JAKOB

Bleibt sofort stehen!

Er will ihnen nachlaufen, aber Frida beginnt zu sprechen.

FRIDA

Ich habe vor kurzem die Akten

durchgeschaut. Auf den Seiten mit

den DNA Vergelichen fehlte immer

die Seitenzahl. Die Seite wurde

manipuliert!

JAKOB

Jonas! Er hat mir nicht geholfen,

er hat die Akten verändert!

FRIDA

Wenn wir die beiden nicht hätten,

hätten wir einen Bundesweiten

Polizeisknadal ausgelöst. Nur

dank der Beweise der beiden haben

wir den Mörder! Ihr Preis dafür

war hoch. Mindestens das sollte

der Dank sein, dass wir ihnen

weiteren Ärger ersparen!

Die beiden sagen nichts, nicken nur still.

EXT. STRASSEN NACHMITTAGS 32

Sophie und Paul gehen auf die Straße, ihnen bläßt Wind ins

Gesicht (wahlweise Regen). Sie beobachten, wie Daniel in

den Krankenwagen verladen wird (man sieht dabei nur die

Gesichter von ihnen und von hinter der Kamera Blaulicht).

SOPHIE

Ich habe ihn nie gekannt.

Man sieht die Reifen von einem davonfahrendem Krankenwagen

(normalen Auto das RTW darstellt, vlt. Kleinbus). Sie

gehen weiter Richtung Donau, Paul scheint zu versuchen,

Sophie ein wenig zu trösten, beide haben einen relativ

leeren Blick. Im Hintergrund spricht irgendeine Stimme das

Gedicht:

Doch du denkst hier ist der Anfang,

(CONTINUED)

Page 72: Schicksal (Arbeitstitel)

CONTINUED: 71.

Nein, hier Ist das End

Lieb sei es schnell

Allerdings, vergiss Niemals wer Du bist

, wer du warst, denn der bin ich

Entsieh dem Ratespiel ,lass es Seinem gang

währenddessen Musik.

Nach dem Gedicht Abspann.