Schülermaterial - nline.nibis.denline.nibis.de/bgt-abitur/forum/upload/public/moderator/E107mode... · 2.2 GRAFCET nach DIN EN 60848 22 Punkte Entwickeln Sie für den Betrieb der

  • Upload
    voque

  • View
    219

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 1 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    A. Prfungsaufgabe Situationsbeschreibung 1 Im Groraumbro einer Spedition sind 4-lampige Deckenleuchten (Rasterleuchten) installiert, bei denen hufiger defekte Leuchtstofflampen vorkommen. Die Mitarbeiter im Bro beklagen sich insbesondere darber, dass bei den Leuchten immer zwei der eingesetzten Leuchtstofflampen gleichzeitig ausfallen. Als Elektroniker erhalten Sie den Auftrag, die Rasterleuchten zu untersuchen und instand zu setzen (1. Aufgabe).

    1. Aufgabe insgesamt 80 Punkte

    Bei der Untersuchung einer Rasterleuchte im Groraumbro stellen Sie fest, dass in der Leuchte jeweils zwei der vier Leuchtstofflampen wie folgt zusammengeschaltet sind:

    Hinweis: Das verlustarme Vorschaltgert (VVG) ist als Reihenschaltung einer Induktivitt

    LV mit einem ohmschen Widerstand RV aufzufassen. Die Leuchtstofflampen sind als ohmsche Widerstnde RLa1 und RLa2 anzusehen.

    Auf dem Leistungsschild der Leuchte stehen fr jeweils zwei Lampen folgende Angaben:

    220/230 V 50 Hz 2 x 18 W

    cos = 0,55 Mittels Widerstandsmessung bestimmen Sie den ohmschen Widerstand des Vorschaltgertes zu:

    RV = 54 Bei der Untersuchung der Schaltung erhalten Sie folgende Messwerte: Versorgungsspannung: U = 230 V

    Stromstrke: I = 0,38 A

    Spannung am Vorschaltgert: UV = 198 V 1.1 Analyse der vorgefundenen Leuchtstofflampenschaltung 5 Punkte Nennen Sie die fachliche Bezeichnung der oben dargestellten Leuchtstofflampenschaltung, die Sie in der Rasterleuchte vorgefunden haben. Erklren Sie kurz, warum bei einem Defekt immer zwei der insgesamt vier eingesetzten Leucht-stofflampen gleichzeitig ausfallen.

    Kommentiert [K1]: Bitte verwenden Sie die Vorlagen der Niederschsischen. Landesschulbehrde in ihrer jeweils gltigen Version.

    Kommentiert [K2]: Die Prfungsaufgabe, d.h. eine gesamte Klausur, basiert auf einer oder ggf. mehreren komplexen Situationsbeschreibun-gen, die sich an beruflicher Handlungskompetenz orientieren und das Potenzial haben, in den Aufgaben Kompetenzen und Inhalte gem RRL (aus mindestens zwei Lerngebieten; bei beiden Vorschlge aus drei Lerngebieten) zu bercksichtigen.

    Kommentiert [K3]: Bei diesem Vorschlag basiert die Prfungsaufgabe auf zwei Situationsbeschreibungen, die Kompetenzen und Inhalte aus drei Lerngebieten bercksichtigen.

    Kommentiert [K4]: In den Aufgaben werden jeweils Problemstellungen be-schrieben und bergreifende Ziele oder Handlungsprodukte formuliert. Dabei ist zu bercksichtigen:

    Die Aufgabenstellungen sollen verschiedene Kompetenzen integrieren und so angelegt sein, dass in den Teilaufgaben Handlungs- bzw. Lsungsalternativen ermglicht werden (Komplexe Aufgabenstellung).

    Es sollten bezogen auf die Aufgaben jeweils alle Schritte des Handlungskreises Bercksichtigung finden.

    Die Aufgaben knnen lerngebietsbergeifend angelegt wer-den.

    Je Aufgabe mssen alle drei Anforderungsbereiche abgebil-det werden; die Einordnung in diese erfolgt unter Bercksichti-gung des bisherigen Unterrichtes. Bezogen auf die gesamte Prfungsaufgabe (Klausur) mssen die drei Anforderungsbe-reiche ungefhr im Verhltnis 30 % - 40% - 30% stehen.

    Die Aufgaben drfen nicht berwiegend mathematisch ge-prgt und nicht ausschlielich aufsatzartig angelegt sein. Bei der 1. Aufgabe ist das Handlungsprodukt die Untersuchung und Instandsetzung einer Rasterleuchte. Die Aufgabe ist so angelegt, dass eine berufliche Handlungssituation abgebildet wird, bei der eine Orientierung am Handlungskreis vorliegt.

    Kommentiert [K5]: Zu jeder Aufgabe werden die insgesamt zu erreichenden Punkte auf dem Aufgabenblatt angegeben.

    Kommentiert [K6]: Die Aufgaben knnen in Teilaufgaben untergliedert werden, die in Bezug zur Situationsbeschreibung und zur Aufgabe stehen. Diese Untergliederung darf nicht zu kleinschrittig sein, damit offene Aufgabenstellungen und alternative Lsungswege ermglicht werden. Dabei ist zu bercksichtigen:

    Die Teilaufgaben sind als Arbeitsauftrge/Handlungsanwei-sungen unter Verwendung von Operatoren (z.B. aus den EPA Technik) zu formulieren.

    Die erste Teilaufgabe sollte nicht dem Anforderungsbereich III zugeordnet werden.

    Die Teilaufgaben sollen mglichst so unabhngig voneinan-der sein, dass die Schlerin bzw. der Schler die Aufgabe weiter bearbeiten kann, auch wenn sie bzw. er die Teilaufgabe nicht oder fehlerhaft bearbeitet. Ggf. ist die Vorgabe von Zwischenergebnissen oder alternativen Daten sinnvoll, die eine weitere Bearbeitung ermglichen.

    Bei der Erstellung der Teilaufgaben sollte parallel der Lsungsweg erarbeitet werden, um Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand fr die Bearbeitung abschtzen zu knnen.

    Kommentiert [K7]: Zu jeder Teilaufgabe werden die zu erreichenden Punkte auf dem Aufgabenblatt angegeben.

    Kommentiert [K8]: Operator aus den EPA Technik, Anforderungsbereich I.

    Kommentiert [K9]: Operator aus den EPA Technik, Anforderungsbereich I oder II; hier Einordnung in Anforderungsbereich I (s. Lehrermaterial).

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 2 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    1.2 Weitere Untersuchung der Leuchtstofflampenschaltung 28 Punkte Zur weiteren Untersuchung der Lampenschaltung sollen die Betriebswerte berprft werden. Zeichnen Sie das vollstndige Ersatzschaltbild der oben dargestellten Lampenschaltung und das zugehrige qualitative Zeigerdiagramm der Spannungen. Berechnen Sie den Leistungsfaktor cos der Schaltung, die Induktivitt LV des Vorschaltgertes, die Spannungen ULa1 und ULa2 an den Leuchtstofflampen, deren Widerstnde RLa1 und RLa2 sowie die entsprechenden Leistungen PLa1 und PLa2. Beurteilen Sie Ihre Ergebnisse im Vergleich zu den Angaben auf dem Leistungsschild der Leuchte. 1.3 Vorschlag zur Erweiterung der vorgefundenen Lampenschaltung 13 Punkte Bei der Untersuchung der Leuchte stellen Sie fest, dass kein Kondensator installiert ist und schla-gen vor, jeweils zwischen Auenleiter L1 und Neutralleiter N einen lagermig vorhandenen Kon-densator mit einer Kapazitt von 3,5 F zu schalten. Begrnden Sie ausfhrlich den Zweck dieses Vorschlags - also des Zuschaltens eines Konden-sators zwischen Auenleiter L1 und Neutralleiter N. Erklren Sie weiterhin den Unterschied zwischen einer Parallel- und einer Reihenkompensation in Bezug auf den jeweils flieenden Strom. Beurteilen Sie in diesem Zusammenhang und fr den konkreten Fall eine mgliche Anwendung der Reihenkompensation alternativ zur vorgeschlagenen Parallelkompensation. 1.4 berprfung des Erweiterungsvorschlags 25 Punkte Vor der Umsetzung des Erweiterungsvorschlags soll noch berprft werden, ob der vorhandene Kondensator mit 3,5 F richtig dimensioniert ist. Zeichnen Sie das erweiterte Ersatzschaltbild der in Teilaufgabe 1.2 untersuchten Lampenschal-tung mit einem zwischen Auenleiter L1 und Neutralleiter N zugeschalteten Kondensator. berprfen Sie rechnerisch den Gesamtstrom IK dieser erweiterten Schaltung mit Kondensator. Hinweis: Sollten Sie in Teilaufgabe 1.2 zu keinem plausiblen Ergebnis gekommen sein,

    nehmen Sie zur Bestimmung der Teilspannungen folgende Werte an: RV = 54 , LV = 1,65 H, RLa1 = 130 , RLa2 = 130 .

    Entwickeln Sie hierzu auch das quantitative Zeigerdiagramm der Spannungen und der Strme. Hinweise zum Mastab: 1 cm (20 V; 50 mA) berprfen Sie mit Hilfe des Zeigerdiagramms grafisch den Phasenverschiebungswinkel K und den zugehrigen Leistungsfaktor cos K. Erlutern Sie anhand der ermittelten Ergebnisse, in welcher Weise sich die Parallelschaltung des vorhandenen Kondensators auf die elektrischen Gren auswirkt. 1.5 Abschlieende Einordnung und Beurteilung des Erweiterungsvorschlags 9 Punkte Im Groraumbro der Spedition sind insgesamt 16 baugleiche Rasterleuchten installiert. Bei Ent-ladungslampen gelten ab einer Leistung von 250 W bei Kundenanlagen besondere Technische Anschlussbedingungen (TAB) des Verteilungsnetzbetreibers (VNB). Nennen Sie zur abschlieenden Beurteilung des Erweiterungsvorschlags die hierfr relevanten Vorgaben in den TAB. Ordnen Sie in diesem Zusammenhang die vorliegende Leuchtstofflampenschaltung ohne bzw. mit zugeschaltetem Kondensator entsprechend ein. Beurteilen Sie abschlieend die Dimensionierung des Kondensators mit 3,5 F. Hinweis: Sollten Sie in Teilaufgabe 1.4 zu keinem plausiblen Ergebnis gekommen sein,

    nehmen Sie zur Bearbeitung der Teilaufgabe 1.5 geeignete Werte an.

    Kommentiert [K10]: Zu jeder Teilaufgabe werden die zu erreichenden Punkte auf dem Aufgabenblatt angegeben.

    Kommentiert [K11]: Operator aus den EPA Technik, Anforderungsbereich II.

    Kommentiert [K12]: Operator aus den EPA Technik, Anforderungsbereich I oder II; hier Einordnung in Anforderungsbereich II (s. Lehrermaterial).

    Kommentiert [K13]: Operator aus den EPA Technik, Anforderungsbereich II oder III; hier Einordnung in Anforderungsbereich III (s. Lehrermate-rial).

    Kommentiert [K14]: Hier werden Zwischenergebnisse vorgegeben, um eine weitere Bearbeitung dieser Teilaufgabe zu ermglichen, wenn die Schlerin bzw. der Schler die vorangegangenen Teilaufgaben nicht lsen kann.

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 3 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    Situationsbeschreibung 2

    Ein mittelstndisches Unternehmen projektiert und fertigt Komplettlsungen fr Autowasch-straen, bei der das zu waschende Fahrzeug automatisch mittels Unterflurfrderband und Mit-nehmer am linken Vorderrad durch die Anlage transportiert wird. Als Mitarbeiter des Unterneh-mens sind Sie mit der Lsung einzelner Teilaufgaben beauftragt. Ein Technologieschema, die Zuordnungsliste SPS und die Funktionsbeschreibung der geplanten Autowaschstrae liegen vor (Anlagen 1 und 2). In Ihrer Verantwortung liegen die Automatisierung der Waschstrae (2. Aufgabe) sowie die Aus-wahl und Dimensionierung des Antriebssystems fr das Unterflurfrderband (3. Aufgabe).

    2. Aufgabe insgesamt 60 Punkte

    Die speicherprogrammierte Steuerung (SPS) fr die Autowaschstrae soll mit einem Automa-tisierungsgert vom Typ Siemens SIMATIC S7-300 (mit PS-, CPU- und DI16/DO16-Baugruppe) realisiert werden. Zum Stillsetzen der Anlage bei gefahrbringenden Bewegungen ist dabei eine Sicherheitsschaltung mit NOT-HALT-Schtz Q0 vorgesehen, welches ber ein NOT-HALT-Sicherheitsschaltgert angesteuert wird.

    2.1 Steuerstromkreis mit SPS (Anschlussplan) 16 Punkte

    Zeichnen Sie fr die beschriebene speicherprogrammierte Steuerung den Steuerstromkreis mit SPS (Anschlussplan) einschlielich der notwendigen Freigabekontakte des NOT-HALT-Schtzes Q0, aber ohne die Ansteuerung dieses Schtzes ber das NOT-HALT-Sicherheitsschaltgert un-ter Beachtung des Technologieschemas, der Zuordnungsliste SPS und der Funktionsbeschreibung (Anlagen 1 und 2).

    2.2 GRAFCET nach DIN EN 60848 22 Punkte

    Entwickeln Sie fr den Betrieb der Autowaschstrae den GRAFCET nach DIN EN 60848 unter Beachtung des Technologieschemas, der Zuordnungsliste SPS und der Funktionsbeschreibung (Anlagen 1 und 2). Tauschen Sie den GRAFCET anschlieend gegen die Musterlsung ein (Anlage 3).

    2.3 STEP7-Programm 22 Punkte

    Das STEP7-Programm fr die Waschstrae soll als Ablaufsteuerung mit Schrittmerkern realisiert werden. Entwerfen Sie auszugsweise entsprechend der Funktionsbeschreibung und der vorgegebenen Musterlsung des GRAFCET (Anlagen 2 und 3) die STEP7-Programmierung in FUP fr a) den Initialschritt (Merker M1.0) einschlielich Richtimpuls (Merker M100.1), b) den Schritt 2 (Merker M2.0), c) die Ausgangszuweisung fr den Leuchtmelder P2 (Ausgang A5.2: + Unterbodenwsche), d) die Ausgangszuweisung fr das Ventil Q5 (Ausgang A4.5: Wasser Unterbodenwsche

    auf).

    Kommentiert [K15]: Aus der Situationsbeschreibung 2 leiten sich bei diesem Auf-gabenvorschlag lerngebietsbergreifend zwei Aufgaben ab (2. und 3. Aufgabe).

    Kommentiert [K16]: Zur Bearbeitung notwendige Materialien wie Tabellen etc. knnen entweder direkt in die Aufgabenstellungen integriert oder als Anhang unter Material eingefgt werden. Auf An-hnge sollte ggf. in der Aufgabenstellung hingewiesen werden. Aus Platzgrnden sind bei der Situationsbeschreibung 2 die Materialien (Technologieschema, Zuordnungsliste, Funktions-beschreibung, ) berwiegend nicht in die Aufgabenstellung integriert, sondern als Anhnge eingefgt, auf die hier deutlich hingewiesen wird.

    Kommentiert [K17]: Da ein korrekter GRAFCET Voraussetzung fr die Bearbeitung der nchsten Teilaufgabe 2.3 ist, tauscht die Schlerin bzw. der Schler nach Bearbeitung der Teilaufgabe 2.2 die eigene Lsung bei der Klausuraufsicht gegen eine Musterlsung ein (Anlage 3).

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 4 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    3. Aufgabe insgesamt 60 Punkte Das Antriebssystem des Unterflurfrderbandes fr die Autowaschstrae soll mittels Getriebe, Drehstrom-Asynchronmotor und Frequenzumrichter realisiert werden, wodurch die fr Wasch-straen typische Frdergeschwindigkeit von nur ca. 6 10 m/min erzielt werden kann. 3.1 Dimensionierung des Antriebsmotors 15 Punkte Der Konstrukteur des Getriebes fr das Frderband fordert als Antrieb einen eigenbelfteten Drehstrom-Asynchronmotor (Kfiglufermotor) mit einem Bemessungsdrehmoment von ca. 18 Nm und einer Bemessungsdrehzahl von ca. 1500 min-1. Bestimmen Sie nach den genannten Vorgaben des Getriebe-Konstrukteurs fr den einzubauenden Motor mittels Tabellenbuch die erforderliche Baugre sowie die folgenden Bemessungsgren: Bemessungsleistung, Bemessungsdrehzahl, Bemessungsstrom, Bemessungsdrehmoment, Bemessungswirkungsgrad und Bemessungsleistungsfaktor. berprfen Sie auerdem, ob im konkreten Anwendungsfall bei dem gewhlten Motor ein direkter Motorstart mit Schtz am 400 V-Drehstromnetz ohne Weiteres zulssig wre. 3.2 Antriebssteuerung mit Frequenzumrichter 14 Punkte Die vorgesehene Antriebssteuerung des Kfiglufermotors mit einem Frequenzumrichter ist heut-zutage gngige Praxis. Stellen Sie die besonderen Merkmale des Motorbetriebs mit Frequenzumrichter strukturiert dar. Nehmen Sie anhand der Merkmale Stellung zu der vorgesehenen Motorsteuerung mit Frequenz-umrichter im Vergleich zu alternativen Antriebssteuerungen wie direkter Motorstart mit Schtz, Stern-Dreieck-Starter oder Sanftanlaufgert (Softstarter) unter Bercksichtigung des konkreten Anwendungsfalls. 3.3 Funktionsweise des Frequenzumrichters 16 Punkte Fr das Antriebssystem des Unterflurfrderbandes whlen Sie einen statischen Frequenzumrichter mit U/f-Kennliniensteuerung, der nach folgendem Prinzip aufgebaut ist:

    Skizzieren Sie fr 0 t 40 ms untereinander zwei prinzipielle Spannungsverlufe der Ausgangs-spannung UIII bei den beiden Frequenzen f1 = 50 Hz und f2 = 25 Hz. Erklren Sie anhand des Prinzipschaltbildes und der skizzierten Spannungsverlufe die grund-legende Funktionsweise des gewhlten Frequenzumrichters.

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 5 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    3.4 Inbetriebnahme und Dokumentation des Antriebssystems 15 Punkte Nach der Inbetriebnahme des Antriebssystems knnen zum Feinabgleich der Frdergeschwindig-keit des Unterflurfrderbandes mit Hilfe des in Teilaufgabe 3.3 gewhlten Frequenzumrichters Drehfrequenzen bzw. Drehzahlen sowohl unterhalb als auch oberhalb der Bemessungsdrehzahl des Motors eingestellt werden. Durch die entsprechende Ansteuerung wird der Motor dann ent-weder im Spannungsstellbereich oder aber im sogenannten Feldschwchbereich betrieben. Dokumentieren Sie abschlieend die Auswirkungen dieser beiden Betriebsarten auf das Betriebs-verhalten des Drehstrom-Asynchronmotors bzw. des Antriebssystems anhand der qualitativen U/f- und M/f-Kennlinie des Frequenzumrichters.

    B. Material Anlage 1: A: Technologieschema der Autowaschstrae B: Zuordnungsliste SPS Anlage 2: Funktionsbeschreibung der Autowaschstrae Anlage 3: GRAFCET der Autowaschstrae nach DIN EN 60848 (Musterlsung)

    C. Hilfsmittel Fremdwrterlexikon, Wrterbuch der deutschen Rechtschreibung, Taschenrechner, Tabellenbuch/Formelsammlung ohne Rechenbeispiele (Brechmann, G; u.a.: Elektronik Tabellen, Betriebs- und Automatisierungstechnik, Westermann Verlag, 1. Auflage, 2011), Handbuch GRAFCET (Schmidt, G.: GRAFCET, Bildungsverlag EINS, 1. Auflage, 2008). Hinweis: Beim Einsatz von programmierbaren Taschenrechnern ist der vorhandene Speicher zu lschen.

    Kommentiert [K18]: Operator aus den EPA Technik, Anforderungsbereich III.

    Kommentiert [K19]: Die angehngten Materialien (Anlagen 1 bis 3) werden an dieser Stelle kurz angefhrt.

    Kommentiert [K20]: Die zugelassenen Hilfsmittel sind an dieser Stelle vollstndig anzugeben.

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 6 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    Anlage 1

    A: Technologieschema der Autowaschstrae

    B: Zuordnungsliste SPS Symbol Adresse Kommentar / logische Zuordnung

    Q0 NO: Schlieer E0.0 Freigabekontakt NOT-HALT-Schtz

    B1 NO: Schlieer E0.1 Sensor Position 1

    B2 NO: Schlieer E0.2 Sensor Position 2

    B3 NO: Schlieer E0.3 Sensor Position 3

    B4 NO: Schlieer E0.4 Sensor Position 4

    B5 NO: Schlieer E0.5 Sensor Position 5

    B6 NC: ffner E0.6 Sensor Position 6

    B7 E0.7 Druckwchter Aktivschaum (Druck i.O. B7 = 1)

    B8 E1.0 Druckwchter Waschlauge (Druck i.O. B8 = 1)

    B9 E1.1 Druckwchter Wasser Unterbodenwsche (Druck i.O. B9 = 1)

    B10 E1.2 Druckwchter Wasser Klarsplen (Druck i.O. B10 = 1)

    B11 E1.3 Druckwchter Heiwachs (Druck i.O. B11 = 1)

    S1 NO: Schlieer E1.4 Taster START

    S2 NO: Schlieer E1.5 Taster Zusatzprogramm +Unterbodenwsche

    S3 NO: Schlieer E1.6 Taster Zusatzprogramm +Wachs

    Q1 A4.1 Motorschtz Bandmotor ein

    Q2 A4.2 Ventil Aktivschaum auf

    Q3 A4.3 Motorschtz Antrieb Rotationsbrste ein

    Q4 A4.4 Ventil Waschlauge auf

    Q5 A4.5 Ventil Wasser Unterbodenwsche auf

    Q6 A4.6 Ventil Wasser Klarsplen auf

    Q7 A4.7 Ventil Heiwachs auf

    Q8 A5.0 Motorschtz Geblse ein

    P1 A5.1 Leuchtmelder Betrieb

    P2 A5.2 Leuchtmelder Zusatzprogramm +Unterbodenwsche

    P3 A5.3 Leuchtmelder Zusatzprogramm +Wachs

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 7 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    Anlage 2

    Funktionsbeschreibung der Autowaschstrae

    Bei der Autowaschstrae wird das zu waschende Fahrzeug automatisch mittels Unterflurfrder-band und Mitnehmer am linken Vorderrad durch die Anlage transportiert. Dadurch werden nach-einander die einzelnen Waschstationen erreicht, wobei sich zeitgleich immer nur ein Fahrzeug in der Anlage befindet. Wegen der rumlichen Gegebenheiten luft der Waschvorgang im Grundsatz so ab, dass jede Waschaktion zunchst noch weiterluft, wenn die nachfolgende Aktion schon begonnen hat. Sie wird immer erst dann ausgeschaltet, wenn die jeweils bernchste Aktion be-ginnt. Dies ist nachfolgend noch genauer beschrieben. NOT-HALT: Das Auslsen der NOT-HALT-Einrichtung mittels NOT-HALT-Schtz Q0 setzt alle Schritte zurck; lediglich der Initialschritt (Merker M1.0) wird gesetzt. Funktionsablauf: Der Waschvorgang luft wie folgt ab: Der Initialschritt wird nach Umschalten der SPS von STOP auf RUN gesetzt. Nur whrend des

    Initialschritts hat der Anlagenbediener die Mglichkeit, die Zusatzprogramme +Unterboden-wsche und/oder +Wachs durch Bettigen des jeweiligen Tasters am Bedienpult (steigende Flanke 01) anzuwhlen. Bei Eintreten eines solchen Ereignisses - also bei entsprechender Anwahl eines Zusatzprogramms - wird der jeweils zugehrige Leuchtmelder am Steuerpult speichernd aktiviert.

    Der eigentlich Vorgang beginnt, wenn der Sensor Position 1 meldet, dass ein Fahrzeug in die

    Anlage eingefahren ist, alle fnf Druckwchter B7 bis B11 melden, dass der Druck in den ent-sprechenden Zuleitungen in Ordnung ist und der Bediener am Steuerpult den START-Taster S1 bettigt. Der Betrieb der Anlage wird ab jetzt durch den Leuchtmelder P1 am Steuerpult an-gezeigt. Ebenso wird der Bandmotor fr das Unterflurfrderband eingeschaltet. Des Weiteren wird das Ventil Aktivschaum geffnet.

    Erreicht das Fahrzeug den Sensor Position 2, bleibt das Ventil Aktivschaum weiterhin geffnet.

    Zustzlich wird jetzt der Antrieb fr die Rotationsbrste eingeschaltet und das Ventil Wasch-lauge geffnet. Bei vorheriger Wahl des Zusatzprogramms +Unterbodenwsche wird auer-dem noch das Ventil Wasser Unterbodenwsche geffnet.

    Bei Erreichen des Sensors Position 3, wird das Ventil Aktivschaum wieder geschlossen; alle

    anderen Aktionen werden weiter ausgefhrt. Zustzlich wird bereits das Ventil Wasser Klar-splen geffnet.

    Erreicht das Fahrzeug den Sensor Position 4, bleibt das Ventil Wasser Klarsplen weiterhin

    geffnet, wohingegen alle anderen Aktionen enden. Bei vorheriger Wahl des Zusatzprogramms +Wachs wird zustzlich aber noch das Ventil Heiwachs geffnet.

    Das Erreichen des Sensors Position 5 bewirkt einerseits das Schlieen des Ventils Wasser

    Klarsplen und andererseits das Einschalten des Geblses fr die Lufttrocknung des Fahr-zeugs. Das Ventil Heiwachs bleibt gegebenenfalls noch geffnet.

    Erreicht das Fahrzeug den letzten Sensor Position 6, werden alle noch geffneten Ventile ge-

    schlossen und der Bandmotor ausgeschaltet. Das Geblse fr die Lufttrocknung bleibt dagegen noch eingeschaltet.

    Nach einer Zeitverzgerung von 5 Sekunden werden abschlieend auch das Geblse und alle

    Leuchtmelder ausgeschaltet. Ein vollstndiger Waschvorgang endet hiermit. Fhrt nun ein weiteres Fahrzeug in die Anlage ein und erreicht den ersten Sensor Position 1, kann ber den Initialschritt ein neuer Funktionsablauf durch den Anlagenbediener gestartet werden.

  • Abitur 20_ _ Technik - Elektrotechnik - Schlermaterial Vorschlag A eA Bearbeitungszeit: 300 Min.

    BBS Berufliches Gymnasium - Technik - Seite 8 von 8

    Mustervorschlag_Niedersachsen_BG_Technik_Elektrotechnik_Schlermaterial

    Anlage 3

    GRAFCET der Autowaschstrae nach DIN EN 60848 (Musterlsung)

    Diese Seite erst whrend der Bearbeitung der Prfungsaufgabe gegen die Lsung der Teilaufgabe 2.2 (GRAFCET) aushndigen!