12
P .b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S in dieser ausgabe alt-schotten around the world 4 reifeprüfung 6/7 arsen und spitzenhäubchen 8 mach den sessel zu deinem projekt! 9 wordrap: neu am schottengym 10 effektvolle chemie – ein abschied? 11 Die Art, wie wir miteinander kommunizieren, ist einem ständigen Wandel unterzogen. So gibt bzw. gab es selbstverständlich auch am Schottengymnasium höchst unterschiedliche Kommunikationsformen. Spricht man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie- len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen denken. Bei den Schotten gibt es eine lange Tradition der Maturazeitungen, die von Zitatesammlungen bis hin zu philo- sophischen Abhandlungen alles beinhalten können, vorausgesetzt es zaubert dem Leser ein Schmunzeln ins Gesicht. Leider häufig weniger Aufmerksamkeit genie- ßen jene Zeitungen, die kreative Schüler – oft alleine oder in einem nur klei- nen Team – unter dem Schuljahr mit hohem persönlichen Einsatz und gerin- ger Auflagenzahl in Umlauf bringen. Eine echte schottische Institution war in die- sem Zusammenhang die „Information“, jene Zeitschrift des Jugendkellers, die von 1965 bis 1982 meist monatlich erschien und sich den Ruf eines Kampfblattes nicht durch ih- re Artikel zu Politik, Kultur und Gesellschaft, sondern durch die häufig kritischen Kommentare zum Geschehen am Gymnasium verdiente. Ihr Coverdesign stammte üb- rigens von einem gewissen Wolfgang Schüssel (MJ 63)... Ein bereits altehrwürdiges Kommunikationsmedium ist der Jahresbericht. Bestand er im 19. Jh. noch hauptsächlich aus einem von einem Lehrer verfassten wis- senschaftlichen Artikel und ein paar büro- kratischen Notizen, so nahmen die soge- nannten kommunikation schotten in medias res Fotografen-Legende Prof. Erich Lessing präsentierte 60 aus- gesuchte Fotografien aus den Jahren 1947-1960. Seite 5 Seit 1979 wird Russisch bei den Schotten unterrichtet. P. Bonifaz war der Träger dieses Projekts. Seite 9 nachkriegs- europa in bildern prediger und priester, lehrer und pädagoge siebenunddreißig oktober 2011 das magazin für jung- & alt-schotten SCHOTT ILLION S. 2

SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S

in dieser ausgabe

alt-schotten around the world 4reifeprüfung 6/7arsen und spitzenhäubchen 8mach den sessel zu deinem projekt! 9wordrap: neu am schottengym 10effektvolle chemie – ein abschied? 11

Die Art, wie wir miteinander kommunizieren, ist einem ständigen Wandel unterzogen. So gibt bzw. gab es selbstverständlich auch am Schottengymnasium höchst unterschiedliche Kommunikationsformen.Spricht man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen denken. Bei den Schotten gibt es eine lange Tradition der Maturazeitungen, die von Zitatesammlungen bis hin zu philo-sophischen Abhandlungen alles beinhalten können, vorausgesetzt es zaubert dem Leser ein Schmunzeln ins Gesicht.Leider häufig weniger Aufmerksamkeit genie-ßen jene Zeitungen, die kreative Schüler – oft alleine oder in einem nur klei-nen Team – unter dem Schuljahr mit hohem persönlichen Einsatz und gerin-ger Auflagenzahl in Umlauf bringen.Eine echte schottische Institution war in die-sem Zusammenhang

die „Information“, jene Zeitschrift des Jugendkellers, die von 1965 bis 1982 meist monatlich erschien und sich den Ruf eines Kampfblattes nicht durch ih-re Artikel zu Politik, Kultur und Gesellschaft, sondern durch die häufig kritischen Kommentare zum Geschehen am Gymnasium verdiente. Ihr Coverdesign stammte üb-rigens von einem gewissen Wolfgang Schüssel (MJ 63)...

Ein bereits altehrwürdiges Kommunikationsmedium ist der Jahresbericht.Bestand er im 19. Jh. noch hauptsächlich aus einem von einem Lehrer verfassten wis-senschaftlichen Artikel und ein paar büro-kratischen Notizen, so nahmen die soge- nannten

kommunikation

schotten in medias res

Fotografen-Legende Prof. Erich Lessing präsentierte 60 aus- gesuchte Fotografien aus den Jahren 1947-1960.Seite 5

Seit 1979 wird Russisch bei den Schotten unterrichtet. P. Bonifaz war der Träger dieses Projekts. Seite 9

nachkriegs-europa in bildern

prediger und priester, lehrer und pädagoge

siebenunddreißig oktober 2011 das magazin für jung- & alt-schotten

Schottillion

schottillionSCHOTTILLION

➝ S. 2

Page 2: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

editorialAlt-Schotten ONLINEIn Österreich regiert

der „Boulevard“

und nicht die

Regierung, der

„arabische Früh-

ling“ wird an-

geheizt durch das Internet – und den

Lehrplan am Schottengymnasium dik-

tiert der SchottILLIon? – Letzteres

natürlich nicht!

Aber da Medien generell wichtiger

werden, widmet sich diese Ausgabe des

Schottillion der „Medienlandschaft“

rund um die Vereinigung und das

Gymnasium: Wie angekündigt werden

die Alt-Schotten dank Martin Kehrer

(MJ 76) und seinem team demnächst

mit einer neuen Website vertreten sein

und wir versprechen Aktualität!

Die neue Website der Alt-Schotten

soll ab nun die Kommunikation un-

ter den Mitgliedern fördern, das

Mitgliederverzeichnis – Ausdruck des-

sen – wird online gehen, es wird ein-

facher werden Daten der Mitglieder un-

ter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben

aktuell zu halten. Georg Prantl (MJ 77)

hat dazu einen rechtlichen Kommentar

in dieser Ausgabe geschrieben. Unsere

Ball-Website wurde ebenfalls aktu-

alisiert. Dank rühriger Mitglieder

haben wir alte Maturazeitungen aus-

gegraben: Wir wollen diese sowie den

SchottILLIon online stellen – „the

best of“ der reifen höchstleistungen

werden wir in den nächsten nummern

nochmals abdrucken, sie sollen zum

Schmunzeln anregen.

herzlich,

Florian Stockert (MJ 78b)

„Schulnachrichten“ vor allem ab der zweiten Hälfte des 20. Jh. immer mehr Raum ein. Die Jahresberichte erzählen uns von Ereignissen, Erlebnissen und Ergebnissen und schaffen auf diese Weise jedes Jahr aufs Neue ein wunder-bares Gesamtbild der Schule.Die Alt-Schotten verfügten jahrzehntelang über eigene Vereinsnachrichten, bis 2002, also nun auch schon vor fast zehn Jahren, der Entschluss gefasst wurde, mit dem SCHoTTILLIoN ein gemeinsames Magazin für Gymnasium und Alt-Schotten zu schaffen. Ungefähr gleich alt sind die digitalen Plattformen von Schule und Verein. 1999 war das Schottengymnasium eine

aktuell2

der ersten Wiener Schulen, die eine eigene Homepage mit eigener Domain vorweisen konnte. Das Internet verfügt über den für viele Berichte und Ankündigungen notwendigen weiten Raum, der im Druckmedium oft fehlt.Die Zukunft? Web 2.0-Medien wie Facebook, Xing oder Twitter werden nicht nur von Jung-Schotten bereits rege genutzt; wie weit sie sich auch für offizielle schulische Kommunikationszwecke einspannen lassen werden, wird sich wohl noch zeigen. Den Schottillion gibt es bereits als App – diese Symbiose von altem und neuem Medium möge ein gutes Vorbild abgeben.

Maximilian Alexander trofaier (MJ 01)

➝ S. 1

Fot

o: J

akob

Lus

t (M

J 90

b)

Page 3: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

online mitgliederverzeichnis

six degrees of separation

aktuell 3

impressumErscheinungsort: Wien P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien DVR: 0224995 Zulassungsnummer: GZ02Z031332S Name des Mediums: Schottillion. Das Magazin für Jung- und Alt-Schotten. Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Alt-Schotten Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten, 1010 Wien, Freyung 6/2, Telefon & Fax 533 59 51 Sekretariatszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 – 11.30 Uhr. Projektmanagement: Mag. Katharina Krusche-Just. Grafik Design: Andreas Pauleschitz, 1070 Wien. Druck: Robitschek & Co Ges.m.b.H., Schlossgasse 10-12, 1050 Wien. Gemäß § 25 Mediengesetz geben wir bekannt, dass die Zeitung Schottillion Mitteilungen über Veranstaltungen der Vereinigung sowie Nachrichten über das Schottenstift, das Gymnasium und Mitglieder der Vereinigung vermitteln soll. Die grundlegende Richtung entspricht der Fortsetzung der Tradition der Schule und der Vereinigung. Redaktion: CR Dr. Edgar Weiland (MJ 89b), Dr. Florian Stockert (MJ 78b), Mag. Rudolf Mitlöhner (MJ 83b), Prof. Mag. Michael Gurschler (Koordination und Redaktion Schule), Peter Csoklich (Termine, MJ 06).

Mit der Inbetriebnahme der neuen Homepage der Alt-Schotten (www.alt-schotten.at) steht auch ein elektronisches Mitgliederverzeichnis zur Verfügung. Verwendet werden ausschließ-lich jene Daten, die uns die Mitglieder für die Veröffentlichung und zur Aufnahme in das Mitgliederverzeichnis zur Verfügung gestellt haben. Wir können daher keine Garantie für deren Richtigkeit und Aktualität übernehmen. Mitglieder, die ihre E-Mail-Adresse nicht zur Veröffentlichung im (ge-druckten) Mitgliederverzeichnis freigegeben haben, sind daher auch im elektronischen

Mitgliederverzeichnis nur mit den jeweils freigegebenen Daten erfasst. Mitglieder, die nicht wollen, dass ihre Daten künftig im elek-tronischen Mitgliederverzeichnis aufschei-nen, können dies jederzeit schriftlich dem Sekretariat bekanntgeben und die Löschung erfolgt umgehend. Die Alt-Schotten werden die ihnen anvertrauten Daten nicht an Dritte weitergeben und nur zu jenen Zwecken ver-wenden, die dem Wohl unserer Vereinigung, dem Vereinszweck und den Interessen der Mitglieder dienen.

Georg Prantl (MJ 77)

Menschen vernetzen sich im Internet und ma-chen gemeinsame Sache. Dies hat unterschied-liche Schwerpunkte & Ausprägungen: Fotos speichern auf Flickr bzw. Videos auf Youtube, Vorträge teilen auf Slideshare, gemeinsame Ideen mit Mindmeister, Bücher bewerten auf Goodreads, Restaurants & orte empfehlen auf Qype, Wohnen in fremden Städten dank Couchsurfing und unentwegtes Bloggen.Wenn wir uns das Internet kurz wegdenken, dann machen wir es ja genauso. Wir treffen uns mit Freunden, erzählen von Erlebnissen, diskutieren, empfehlen, haben Spaß und ge-hen Hobbys und Beruf nach. Die Anzahl der Kontakte ist exponentiell, d.h. ich bin von

jedem Menschen weltweit nur durch max. sechs Personen getrennt („six degrees of se-paration“). Ihr könnt Euch davon auf Xing, LinkedIN, Myspace, Facebook oder anderen social networks selbst überzeugen.Daher haben wir Alt-Schotten den Zug der Zeit nicht verpaßt und über die Xing-Community angefangen. Unsere Kinder tun das schon längst, anytime, anywhere – für sie ist das Alltag wie ein Handy oder das Web selbst. ob das nun alles sinnvoll ist, sei dahin gestellt und jedem persönlich überlassen; aber wenn nur ein Einziger einen alten Freund so wieder findet, dann war es das wert!

Martin Steiner (MJ 86)

Das Schottengymnasium setzt auf Vielfalt – und so präsentieren sichdie einzelnen Klassen mit unterschiedlichsten Webpages und Klassenzeitungen

Das Schottengymnasium ist ein Gymnasium mit vielen Homepages. Nicht nur einzelne Klassen, sondern auch Klassenzeitungen prä-sentieren sich im Internet: www.3a.schottengymnasium.atKlassenhompage der 3.a. Sie wird von KV P. Sebastian Hacker (MJ 92), betrieben. Schwerpunkt: Berichte, die die Schüler und Schülerinnen selbst verfassen. Berichte von Klassenausflügen.www.seiz.de.tl älteste mir bekannte Klassenzeitung der 3.b, gestaltet von Florian Traun. Auf dieser Website, könnt ihr die Newsletter der Seiz be-stellen, miteinander Chatten, Spiele spielen oder im Forum Fragen und Antworten posten. Wer einen Account hat, kann alte Ausgaben der Klassenzeitung (Seiz) online nachlesen.www.schott-press.de.tl Website der Klassenzeitung Schottpress (4.a). Das Impressum nennt: Benedikt Polster und Jakob Simak. Ihr könnt auf dieser Webseite News, Termine, Veranstaltungen rund um Wien, Rückblicke der Klasse und vieles mehr ansehen und durchlesen.www.klassenkurier.at Homepage der 5.a mit Bezug auf die Monatsklassenzeitung „Klassenkurier“. Verantwortlicher Redakteur: Max Czernin. Wer einen Benutzeraccount hat, be-kommt hier Zugriff auf alle bereits erschienenen Ausgaben, sowie (ein-geschränkt) auf Bilder und Fotogalerien der Klasse. http://members.aon.at/die.klasse/ Homepage der 6.b. Auf dieser Webseite wird die Geschichte der Klasse dargestellt, Informationen über Stundenplan und schul-freie Tage, ein Diskussionsforum sowie ein Gewinnspiel runden den Webauftritt der 6.b ab.

Florian traun, 3b

schotten online

Page 4: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

Die Alt-Schotten luden am 16. Juni zu einer Privat-Führung durch die aktuelle Ausstellung des Kunsthistorischen Museums unter der professionellen Leitung von Rotraut Krall betreffend das deutsche Porträt um 1500. In diesem Zusammenhang wurden vor allem au-ßergewöhnliche Werke der zentralen Künstler des Spätmittelalters bzw. der Früheren Neuzeit (Dürer, Cranach und Holbein) ausgestellt. Durch das Porträt soll die Persönlichkeit so-wie der Charakter eines Menschen – vorerst nur Aristokraten, später u.a. auch Bürger, Bauern, niederer Klerus, Kinder, Greise, Dirnen und sogar vermutlich erstmals eines Schwarzafrikaners – möglichst authentisch

Nach Matura und Bundesheer ging ich 2006 zum Studium der Naturwissenschaften an die altehrwürdige University of Cambridge.

Das Motto der Studenten wurde mir schnell klar: „Work hard, play hard“ – arbeiten bis das Gehirn kocht und Spaß haben bis zum Umfallen.

Tatsächlich ist an wohl kaum einem anderen ort der Welt die Kombination aus akademischer Exzel-

Warum Krakau? Der osten hat mich immer schon mehr interessiert als der Westen, da man im osten eine starke kulturelle und wirt-schaftliche Entwicklung beobachten kann, welche die westlichen Industriestaaten be-reits hinter sich haben. Vorweg muss ich na-türlich auch anmerken, dass nicht nur mein Interesse an osteuropäischen Ländern, son-dern auch meine Familienwurzeln mich nach Krakau geführt haben. Krakau könnte man als kleines Wien bezeichnen, eine sehr junge und belebte Stadt. Dennoch strahlt sie Ruhe und Gelassenheit aus. Als Erasmusstudent wird man in Krakau überall herzlich aufge-nommen und ins Uni-Geschehen eingebun-

dargestellt und somit ein Andenken an die abgebildete Person über den Tod hinaus ge-schaffen werden. Dabei spielte weniger die schmeichelnde Abbildung, sondern die scho-nungslose, ehrliche, reale, ja sogar ironische Darstellung eine methodische Rolle. Ein be-sonderer Dank gebührt Peter Krall (MJ 72), dem Initiator und Koordinator dieser gelungenen, wahrlich empfehlenswürdigen Veranstaltung, bei der man neben der Knüpfung von weite-ren Alt-Schotten-Kontakten einen beeindru-ckenden Einblick in eine besonders faszinie-rende Kunstsparte mit ihren qualitätsvollen Werken gewinnen durfte.

Martin Eichinger (MJ 05a)

dürer – cranach – holbeindas deutsche porträt um 1500

„work hard, play hard“

mein erasmusaufenthalt in krakau

aktuell4

Die Alt-Schotten tauchten ein die Welt des Porträts – und machten im KHM Bekanntschaft mit Dürer, Cranach und Holbein.

Erasmus-Aufenthalt in Krakau: Lothar Hahn berichtet über polnische Gastfreundschaft und ideale Studienbedingungen

lenz und purer Lebensfreude so selbstver-ständlich wie hier. Der teils in Kleingruppen organisierte Unter-richt, die Ausstattung der Institute und die Vernetzung mit anderen in-ternationalen Top-Institutionen sind ausge-zeichnet. So konnte ich im Sommer 2009 zum Beispiel zehn Wochen am California Institute of Technology als „Undergraduate Research Fellow“ arbeiten. Doch auch das vielfältige Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten lässt kaum Wünsche offen und die Studentenfeste sind ebenso berüchtigt wie legendär. Kein Wunder, dass mir der Abschied als frisch ge-backener „Master of Sciences“ im Juni 2010

den. Auf den Universitäten in Krakau werden fast alle Kurse auch in Englisch gehalten. Die Qualität der Lehrveranstaltungen und das Entgegenkommen der Professoren und Assistenten sind bemerkenswert. Nahezu jedes Problem scheint dort lösbar zu sein. Trotzdem wäre es angebracht, zumindest Polnisch-Vorkenntnisse zu besitzen, da Polnisch nicht gerade einfach zu erlernen ist und es einem das Alltagsleben vereinfacht. Ich habe in Krakau ausschließlich gute Erfahrungen gemacht und würde es jedem weiterempfehlen seinen Erasmusaufenthalt in Krakau zu absolvieren!

Lothar hahn (MJ 04b)

sehr schwer fiel. Seit oktober 2010 arbeite ich nun als Doktorand an der ETH Zürich. Unsere Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer zielgerichteter Krebstherapien. Vier Startup Firmen sind schon aus dem Umfeld unseres Labors entstanden, eine davon hat mehrere Moleküle schon in fortgeschrittenen klinischen Studien mit Erfolg getestet.

Das ist sehr spannend und gibt mir viel Motivation. Wohin mein Weg nach dem Doktorat gehen wird? Ich weiß es noch nicht.Interessant wird es auf jeden Fall…

nikolaus Krall (MJ 05b)

Fot

o be

iges

tellt

Fot

o be

iges

tellt

Fot

o: K

hM

Page 5: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

aktuell 5

„Budapest aftermath: Coke workers at Dunapentele – which is now stoked every 70 minutes instead of 20 – stand around and discuss politics in their spare time.“Erich Lessing Archive

Fotos aus Ost und West präsentierte Fotografen-legende Prof. Erich Lessing: Von 1947-1960 reiste er als Mitglied der weltberühmten Fotografenkooperative Magnum durch Europa und hielt das Zeitgeschehen in beeindruckenden Bildern fest.

Am 2. Mai 2011 hatten wir die besondere Ehre, im Alt-Schotten-Heim einen außer-gewöhnlichen Gast, die Österreichische Fotografenlegende Prof. Erich Lessing, zu einem exklusiven Diavortrag begrüßen zu dürfen. Prof. Lessing sprach in charmanter und geistreicher Art eine Stunde lang über knapp 60 ausgesuchte Fotografien aus den Jahren 1947 – 1960, in denen er als Mitglied der weltberühmten Fotografenkooperative Magnum seine Reportagetätigkeit ausübte und zahlreiche Reisen durch Europa unter-nahm. Er spannte dabei den Bogen von der Zeit der Staatsopernrenovierung über berüh-rende Bilder von arbeitssuchenden Bürgern in zerstörten Städten, den Neuanfängen da-maliger Printmedien wie dem Wiener Kurier, führte uns weiter über humorvolle Bilder von Damen beim Nachmittagskaffee in der Konditorei Demel bis hin zum Alltag des Wiederaufbaus. Man sah ernste Gesichter aber auch Hoffnung und Freude wie bei der ersten

Miss Wahl in Polen oder der Staatsvertragsunterzeichnung und dem weltberühmt ge-wordenen Bild des Balkons im Belvedere, von dem Außenminister Figl dem jubelnden Publikum die Urkunde präsentierte und die Freiheit Österreichs verkün-dete.

Prof. Lessing beeindruck-te uns mit seinem enormen geschichtlichen Wissen, zu jedem Bild referierte er über politische und persönliche Hintergründe der Bildentstehung und auch belustigende Anekdoten ließ er nicht aus. Der Vortrag endete mit dem wun-derschönen Bild des Wiener opernballs, auf-genommen von einem Stehplatz, das uns die tanzenden Debütantinnen mit ihren Partnern bei der Eröffnung zeigt.

Die beeindruckten Gäste hatten im Anschluss die Möglichkeit, ein Gespräch zu führen und sich Bilder und Bücher persönlich widmen zu lassen. Der Vortrag wurde von cimmic pho-tography (www.cimmic.com) organisiert, der online Galerie unseres Alt-Schotten-Kollegen Pawel Gruszkiewicz (MJ 91).

red

vortrag prof. erich lessing

fotografie in ost und west in der nachkriegszeit

Page 6: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

impressionen6

Fot

os: P

. chr

isto

ph M

erth

(M

J 78

), K

arik

atur

en: A

lfred

Mos

er

Page 7: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

matura 2011 7

Page 8: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

Es heißt ja, im Burgenland kann man 300 Sonnentage pro Jahr genießen, aber bei einem so spannenden und vielseitigen Programm zö-gerten wir auch an einem der 65 übrigen Tage nicht. Auf dem Weg ins Burgenland stieß unser Freund Claude Daburon (MJ 64) zu uns, der im Laufe des Tages mit seinen kurzweiligen Erläuterungen, sei es über das spätrömische Reich, die mit der Familie Esterhazy untrenn-bar verbundene Geschichte des Burgenlandes oder kuriose Details aus der Region rund um

den Nationalpark Seewinkel den Ausflug zu einem besonderen Erlebnis machte.Im Anschluss an die Besichtigung der Kaiservilla und einen Vortrag über den Nationalpark mit seiner einzigartigen Vogelwelt kehrten wir beim Landhaus Karlo auf eine kleine Stärkung ein.

Am Nachmittag konnten wir auf einer Bootsfahrt bei einem Gläschen Wein die Grenzregion vom Nationalpark und die Seebühne Mörbisch aus

unmittelbarer Nähe betrachten. Nach dem Rundgang in der Basilika in Frauenkirchen unter der kundigen Leitung von Manuel Kreiner (MJ 97a) zeigte sich das Burgenland doch noch von seiner Sonnenseite, bevor wir den Abend gemütlich beim Heurigen in Neusiedl ausklingen ließen.Ein herzliches Dankeschön für die organisa-tion dieses gelungenen Tages im Burgenland!

Andreas Pfandler (MJ 03)

und christian holzhacker (MJ 03)

Vergangenen Mai gab es wieder eine Theaterproduktion aus dem Umfeld der Alt-Schotten: Nach Dürenmatts Physiker im März 2009 und der Kaktusblüte von Abe Burrows im Mai 2010 kam dieses Jahr Joseph Kesselrings Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ zur Aufführung.

Unter der bereits bewährten Regie von Leopold Rössner (MJ 06) konnte sich die Theatergruppe über einen weiteren gro-ßen Erfolg freuen. Die ursprünglich auf vier Abende angesetzten Aufführungen im Dreiraum Anatomietheater mussten infolge des großen Publikumsinteresses bereits vor

der Premiere um einen fünften Abend aufge-stockt werden. Neben den bereits bekannten Gruppenmitgliedern Mesi Richter, Maica Wurmböck, Clemens Hartig (MJ 07), David Heissig, Niko Loudon und mir konnten wir uns dieses Jahr über Neuzugang aus den Reihen des Schottentheaters freuen: Anna-Katharina Bano und Lorenzo Schicho (beide 8. Klasse) vervollständigten in diesem Jahr neben den ebenfalls höchst professionellen Bühnen-ausstatterinnen Anna Mautner Markhof und Rieke Wieland unser Team. Die Aufführungen haben uns und unserem Publikum, in dem sich auch zahlreiche Alt- und Jungschotten befanden, viel Spaß berei-

tet. Wir hoffen auf eine Fortsetzung in den kommenden Jahren, auch wenn die gemein-same Terminplanung und -findung mit zuneh-mendem Alter der Schauspieler eher schwie-riger als leichter wird.

Sebastian tatzreiter (MJ 02)

alt-schotten8

Destination: Burgenland. Mission: Land und Leute besser kennenzulernen.So geschehen beim „Pannonischen Tag“ der Alt-Schotten.

der pannonische tag der alt-schotten

arsen und spitzenhäubchen

pe

rso

nal

ia wir gratulierenMag. Mag. (FH) Matthias Berger (MJ 89a)zur Geburt seines Sohnes Vito Valentin

Alexander Belcredi (MJ 02a)zur Vermählung mit Anne-Kathrin Wippermann

Dipl.-Ing. Richard Chiari (MJ 87b)zur Vermählung mit Mag. Martina Bachler

Reinhard Deutsch (MJ 75)zur Vermählung mit Christine Klell

Mag. Oliver-Christoph Günther, LL.M. (WU) (MJ 02b) zur Sponsion zum Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Mag.iur. Florian Haas (MJ 95a)zur Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften

Mag.iur. Alexander Krilyszyn (MJ 99a )zur Vermählung mit Mag. Katharina Trauner

Sebastian Kwisda (MJ 02a)zur Vermählung mit Koko Wurmböck

Stephan Lammerhuber (MJ 03b)zur Promotion zum Doktor medicinae universae an der Medizinischen Universität Wien

Philipp Lukavsky (MJ 99b)zur Vermählung mit Stefanie Kalina

Mag. Wolfgang Peterlik (MJ 92b)zur Geburt seiner Tochter Katharina Veronika Teresa

Mag. Wolfgang Siebenhandl (MJ 91b)zur Vermählung mit Bettina Strohmeyer

Dr. med. Walter Struhal (MJ 94b)zur Geburt seines Sohnes Georg Gerhard

Mag.iur. Gregor Zimmel, LL.M. (MJ 00b)zur Sponsion zum Magister der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

wir trauernUniv.-Prof. Dr. Franz Johannes Wachtler (MJ 73)verstorben am 2. Februar 2011

Werner Ertel (MJ 60)verstorben am 6. Juli 2011

Dkfm. Peter Fnouka (MJ 57)verstorben am 1. August 2011

Dr. Hans Christian Adler (MJ 70)verstorben am 14. August 2011

Dr. Peter Cerny (MJ 72)verstorben am 28. August 2011

Günter Cmyral (MJ 55)verstorben am 14. September 2011

Fot

o: A

nna

Mau

tner

-Mar

khof

Page 9: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

warum über namen forschen?

p. bonifaz tittel: wien – breitenlee – moskau

Auf Ansuchen des Schottengymnasiums hat der Vorstand der Alt-Schotten beschlossen eine Bausteinaktion zur Subventionierung neuer funktioneller Stühle im Festsaal des Schottengymnasiums gemeinsam mit dem Elternverein durchzuführen. Alt-Schotten ist der Festsaal wohl in erster Linie vom Besuch von theaterveranstaltungen von Schülern und jungen Alt-Schotten bekannt: Diese sind, ganz im Sinne des Vereinsziels der Alt-Schotten, ein wesentliches Bindeglied zwischen den einzelnen Generationen der Absolventen, der Schule und dem Stift. Jüngere Absolventen des Schottengymnasiums haben den Festsaal si-

cherlich auch durch die Matura in Erinnerung. Der nächste Schottillion wird sich dem thema „Schule und theater“ eingehend widmen und detailliert über die Bausteinaktion berichten.

Schnelle Spender bitten wir jetzt schon ihren Beitrag unter dem Kennwort „THEATERSTÜHLE“ auf das Alt-Schotten Konto Nr: 00008217150, BLZ: 32000 (Raiffeisenlandesbank AG) zu überweisen.

Florian Stockert (MJ 78)

„Warum bist du zu den Schotten gekommen?“ Am Anfang meiner Schottenzeit war dies einmal eine Frage, die P. Bonifaz (MJ 65) gestellt hat. Sie führt dorthin, wofür er selbst steht: für einen Unterricht, der über das allgemeine Maß einer lehrplanvollendeten Schulbildung hinausgeht: Er hat es als seine Aufgabe gesehen, „Sinn“ zu vermitteln.

Er war ein guter Prediger und Priester, Lehrer und Pädagoge, nicht glattverschliffen, sondern durchaus „eigenpersönlich“, nicht streng, aber im Vermitteln, dass Einsatz dazugehört: „Ich kann euch selbst nicht gläubiger machen, aber ich will jedenfalls, dass ihr die Schule als ge-bildete Heiden verlasst“.

Im Sinn alter Bibelvermittlung ließ er durch Wandmalereien (im Russischraum) begreifbar machen, dass auch Vorbilder im schulischen Bereich wichtig sind. Früh und vor allen ande-ren war er in Russland und hat damit Weichen gestellt für einen gewichtigen Teil seines Lebenswerkes. Das hat ihn geprägt – und es hat auch uns geprägt.

Der bauliche Trakt des Schottenklosters und der Schule kann einen sich selbst begrenzenden Bereich oder einen Aufbruchsort symbolisie-ren: für letzteres, für eine Weite im benedikti-nischen, marianischen und europäischen Sinn, steht Pater Bonifaz. Danke!

Florian Welzig (MJ 84)

9

Pater Bonifaz Tittel: Prediger und Priester, Lehrer und Pädagoge – mit einem vorrangigen Ziel: Nämlich „Sinn“ zu vermitteln.

Buch-Tipp:„Traditionen der Namen-gebung: Namenkunde als interdisziplinäres Forschungsgebiet“von Michael MitterauerBöhlau Verlag

Namenkunde ist traditionell ein Arbeitsgebiet der Philologen. Wie kommt man als Sozial-historiker dazu, sich mit der Geschichte der Namengebung zu beschäftigen? Für mich war die Sozialgeschichte der Familie der entschei-dende Ausgangspunkt. Ich fragte, warum es seit dem Mittelalter zur Entstehung unserer Familiennamen als Zweitnamen gekommen ist. Als entscheidender Faktor erwies sich dafür die Reduktion des Namenguts einer-seits durch Nachbenennung nach Heiligen, andererseits nach Fürsten, die differen-zierende Zweitnamen zur Unterscheidung gleichnamiger Personen notwendig machte.

Beide Phänomene bedurften ihrerseits reli-giöser bzw. sozialer Erklärungen. An solchen Themen wurde mir bewusst, wie veränderte Namengebung veränderte gesellschaftliche Verhältnisse wiederspiegelt. Aufsätze zu sol-chen mediävistischen Themen haben in dem eben erschienenen Sammelband „Traditionen der Namengebung. Namenkunde als interdiszi-plinäres Forschungsgebiet“ Eingang gefunden.

Veränderungen in Namengut und Namenge-bung lassen auch für die jüngste Vergangenheit Zusammenhänge mit gesellschaftlichen Ent-wicklungsprozessen erkennen. Aus familienhi-

storischer Perspektive hat mich dabei vor allem interessiert, warum es zunehmend zu einem Verzicht auf innerfamiliäre Nachbenennung kommt. Zusammenhänge mit Tendenzen der Individualisierung sind wahrschein-lich. Ein zweiter Themenkreis, der im vorge-legten Sammelband stark vertreten ist, betrifft Probleme der Interkulturalität. Insbesondere geht es mir dabei um Vergleiche mit dem Islam. Alte Namenkulturen, die miteinander wenig gemeinsam haben, begegnen heute einander in unseren Klassenzimmern – sicher auch ein Grund, um über Namen zu forschen.

Michael Mitterauer (MJ 55)

Fot

o: J

akob

Ros

enau

er

neue bestuhlung für den festsaalbausteinaktion

alt-schotten

Page 10: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

aktuell10

Im Rahmen des Jubiläums „800 Jahre St. Ulrich“ begeht die Pfarre ebenfalls den 75. Geburtstag ihres Pfarrers P. Dr. Paulus Bergauer oSB (MJ 54).

Jahrgang 1936 besuchte P. Paulus das Schottengymnasium und trat nach seiner Matura in den Benediktinerorden ein. Er stu-dierte Theologie und promovierte im Jahre 1962. Sein zweites Studium bezog sich auf das Fach Biologie. Am Festtag „Peter und Paul“ wurde er 1962 zum Priester geweiht und feiert im kommenden Jahr sein goldenes Priesterjubiläum.

Von 1966 bis 1999 wirkte P. Paulus als Professor für Biologie und Religion am Schottengymnasium. Später kamen das Amt des Kämmerers und seit 1975 das Amt des Pfarrers von St. Ulrich dazu.

Der Pfarrgemeinderat von St. Ulrich beehrt sich anlässlich des 75. Geburtstages von P. Paulus alle Mitbrüder, ehema-ligen Schüler und Kollegen am Festtage Maria Empfängnis, den 8. Dezember 2011 um 18.00 Uhr zu einem Dankhochamt in die Ulrichskirche herzlich einzuladen. Anlässlich des Festes gestaltet der Kirchenmusikverein St. Ulrich das Hochamt mit der „Messe in Es-Dur“ von F. Schubert.Im Anschluss lädt der PGR St. Ulrich zu einem Empfang mit der Möglichkeit der persönlichen Begegnung in die Nebenräume der Ulrichskirche herzlich ein.

Patrik A.J. heykman,

Bearbeitung Edgar Weiland (MJ 89b)

75 jahre p. paulus!herzliche einladung zum jubelfest

Fot

o: P

atri

k A.

J. h

eykm

an

wo

rdra

pw

ord

rap

elisabeth zalka

1. Mit welchen drei Adjektiven würden Sie sich selbst beschreiben?

interessiert, engagiert, motiviert

2. Zu welchem Stichwort fällt Ihnen am mei-sten ein? Musik – Politik – Pflanzen – Sport – Spiritualität – Tiere

Pflanzen

3. Was möchten Sie Ihren Schülern vermitteln? Dass die Grenzen ihrer Sprache nicht

die Grenzen ihrer Welt sein sollten: Fremdsprachen erweitern den Horizont.

4. Gibt es eine Mahlzeit, die Sie nicht ausstehen können?

So manche, die in einem öffentlichen Verkehrsmittel eingenommen wird.

5. Welches Lieblingsfach hatten Sie als Schüler/Schülerin?

Mal dies, mal das - das wechselte mit den Jahren und den Lehrern.

6. In welchem Film oder Buch würden Sie gerne eine Rolle spielen? Welche?

Margaret Hale in Elizabeth Gaskells „North and South“, egal ob Film oder Buch.

7. Es gibt Gerüchte, die besagen, dass nur nette Schüler/innen das Schottengymnasium besu-chen. Was sagen Sie dazu?

I wouldn‘t want it any other way.

jenny barsdorf

1. Which three adjectives would you use to describe yourself with?

I’m afraid that this is a question that I feel others should answer. I will however quote my husband, who has kindly described me as being: „lieb, klug, gewissenhaft“.

2. Which of the following words mean the most to you: music – politics – plants – sport – spirituality – animals?

Spirituality, because there is no beginning and no end without God, although God has no beginning and no end.

3. What would you like your pupils to learn? I would like the pupils to understand that

even if they could speak every language on earth, without love their words would mean nothing.

4. What kind of food would you refuse to eat? Fermented egg. And dogmeat, of course.

5. What was your favourite subject at school? Need I say it? English! Though drama was

a close second.

6. In which film or book would you like to play a role?

I would love to experience the adventures of Thursday Next firsthand.

7. What do you think of the rumour that only nice pupils attend our school?

I quite honestly don’t think that this rumour can exist, because I think it’s the truth!

sieben fragen

an unsere

junglehrerinnen

und junglehrer

sieben fragen

an unsere

junglehrerinnen

und junglehrer

Page 11: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

aktuell 11

Ein fulminanter Chemie-Abend in Memoriam Pater Leander mit Professor Alfred Moser: „Fredi, lass es ordentlich krachen!“

Alles hat ein Ende – auch das Seil hat ZWEI!Zumindest in der Theorie: Denn Professor Alfred Moser – so der sperrige offizielle Titel – beendete seinen fulminanten Abend in Memoriam Pater Leander, mit einem seiner legendären Zaubertricks, bei dem ein ein-faches Seil erst mehrfach in Einzelteile ge-trennt, dann unter Zuhilfenahme einer klei-nen Briese Zaubersalz wieder in einem Stück dem staunenden applaudierenden Publikum präsentiert wurde.So schließt sich der Kreis: Mit Chemie und Schottengymnasium verbinden Generationen von Jung- und Alt-Schotten eines – besser gesagt ZWEI; P. Leander Fischer und Pof. Alfred Moser!Es leuchteten die fluoreszierenden Reagenzien in den begeisterten Augen der Zuseher, es rauchten die Raketen – gleich den Tastaturen der Glücklichen, denen es rechtzeitig gelang auf das Email der geschätzten Frau Gabara so rasch zu antworten, um auch wirklich ei-nen der durch die Größe des Chemiesaales begrenzen Sitzplätze zu ergattern.

effektvolle chemie – ein abschiedalles hat ein ende – auch das seil hat zwei!

Sogar Pater Leander schaltete sich persönlich in den Ablauf des Abends ein. Zum Erstaunen aller wollte just seine „Kanone“ nicht sofort zünden! Gleich als er für alle, die Ihn kannten, Fredi aus der sicheren Deckung zurief: „Mehr Pulver! Fredi lass es ordentlich krachen!“

zündete die Rakete sodann sofort mit einem ohrenbetäubenden Knall! Vergessen waren die Sorgen einzelner Teilnehmer, ob die sei-nerzeitige Verspätung auch wirklich ausrei-che, der gefürchteten Stundenwiederholung zu entkommen. Der Autor dieser Zeilen war

sogar so mutig 20 Minuten vor dem Termin beim Chemiesaal zu erscheinen um einem Feuerwerk an Experimenten in erster Reihe gebannt zu folgen! Bis am Ende des Abends der geschätzte Präsident Florian Stockert (MJ 78) seine Dankesworte sprach: Jetzt war sie da – für alle leicht fröstelnd spürbar – nein, nein kein Trockeneisnebel, der die große Periodensystemtafel verdeckte und die letze Chance vernebelte, den Unterschied zwi-schen Eisen und Blech zu erklären – es war die Wehmut und die Gewissheit, dass es wirk-lich ein Abschied war.Nein, das kann nicht sein, treffen sich doch in der Mathematik angeblich zwei parallele Geraden in der Unendlichkeit, hat ein Seil doch eben nicht nur zwei Enden sondern, wie uns Fredi effektvoll vorführte, mindestens sechs oder acht oder noch viel mehr! Darum sind wir alle hoffnungsfroh, dass es kein Abschied war sondern lediglich ein kleiner Tippfehler in der Einladung „EFFEKTVoLLE CHEMIE – EIN ABSCHIED? (FRAGEZEICHEN)“.

Jakob Lust (MJ 90)

scho

tten

blo

g

Esther Mahr, Chiara Stella, Kathi Polanyi Soziale networks werden immer beliebter. Vermutlich jeder

zweite unserer Altersstufe hat heutzutage einen Account.

Zu den offensichtlichen Vorteilen zählen für uns zunächst

die Möglichkeit alte Freundschaften leichter zu pflegen

und neue Kontakte zu knüpfen. Man ist sozusagen stän-

dig in Verbindung, immer informiert. Die Verbreitung von

nachrichten, die eine Gruppe betreffen ist kein Problem

mehr. Facebook macht auch einfach Spaß. „Dennoch habe

ich manchmal Angst, dass dabei jemand etwas über mich

in Erfahrung bringen könnte,was ich so nicht möchte“,

cornelia Lhotka, „doch wenn man seine Freunde mit

Vorsicht auswählt und darauf achtet nur jene Informationen

zu veröffentlichen, die man auch wirklich von sich preis-

geben will, relativiert sich diese Gefahr.“ Wer schon einen

Account hat, wird uns recht geben: Facebook ist absolut

empfehlenswert.

Michael Gurschler Der Mensch ist bekanntlich ein homo sociologicus und

darf diesen ureigenen Antrieb (netze zu knüpfen, soziale

Positionen zu schaffen ufm.) dank Facebook, twitter und

co. seit längerem auch in der digitalen Welt entfalten.

Wenngleich die vermehrte nutzung dieser netzwerke nicht

mit einer Verarmung realer Beziehungsgeflechte einher-

gehen muss, ist zumindestens eine Verschiebung in der

Wechselwirkung dieser beiden Systeme wahrnehmbar: die

Verlagerung der Politik auf eine digitale Öffentlichkeit

(Stichwort: Ägyptische Revolution) bzw. der Rückzug der

Menschen ins Private (neo-Biedermeier). Konflikte können

so “praktisch” im Wohnzimmer ausgetragen werden. Das

Posting eines gelungenen Kaiserschmmarrns (like it?) –

eine mögliche Reaktion auf das politische Unbehagen

und die empfundene ohnmacht im Zeitalter des

Berlusconismus? Damit einhergehend: Die Angst vor

Ausgrenzung, verbaler Gewalt, Verfolgung (etwa des gläser-

nen Users) haben eine neue Dimension gewonnen.

facebook pro & contra

Page 12: SCHOTT Schottillion ILLION - Schotten Wien | … man von Schriftmedien, so werden die meisten instinktiv zunächst an die vie-len Schülerzeitungen in ihren verschiedenen Ausprägungen

termine 2011/201212

Die Produktion des SCHoTTILLIoN wird gesponsert von:

6.-12.11. Sprachreise Nizza – 7. Klassen – Französisch

10.-16.12. Skikurs der 3. Klassen – Saalbach

24.12. 08:00 Weihnachtsmesse und Frühstück der Alt-Schotten

25.12. 00:00 Christmette in der Schottenkirche

19.01. 19:30 Vortrag Basisinfo Christentum III/Teil 4

4.11. Schulautonom freier Tag 24.11. 19:30 Vortrag Basisinfo Christentum III/Teil 2

15.12. 19:30 Vortrag Basisinfo Christentum III/Teil 3

10.01. 14:30 bzw 18:30 Musikkolleg: Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg

2.11. Allerseelen – schulfrei

16.11. 19:00 Pädagogische Vortragsreihe Schottenpfarre: Dr. Julia onken (Frauenseminar Bodensee): Sind Mütter heute noch Vorbild für ihre Töchter?

8.11. 14:30 bzw. 18:30 Musikkolleg: Giuseppe Verdi: Messa da Requiem

3.11. Schulautonom freier Tag 23.11. Berufsberatung für die 8. Klassen, 5./6. Schulstunde

8.-21.11. Sprachaustausch Moskau – 7. Klassen – Russisch

12.11. 19:30 Theater in der Josefstadt: „Amadeus“. Anschließend Diskussion mit Direktor Föttinger

2.11. 18:00 Allerseelengottesdienst in der Schottenkirche mit Gräbersegnung

18.-20.11. Schottenadvent – Adventmarkt in der Aula des Schottenstiftes

15.11. Hl. Leopold – schulfrei

7.11. 19:00 Karrierekamingespräch mit Clemens Widhalm (Dale Carnegie) und Johannes Kriegs-Au (Stanton Chase) für Studenten & Young Professionals im Alt-Schotten-Heim

4.-11.11. Rom-Projekt der 8. Klassen 29.11. 14:30 bzw 18:30 Musikkolleg: Franz Schubert: Quartettsatz in c-moll; Arnold Schönberg: Verklärte Nacht

2.12. Mariä Empfängnis – schulfrei

16.12. 8.15-12.00 Schulpsychologin Dr. Haag an der Schule

14.01. 22:00 Ball der Alt-Schotten

14.12. 19:00 Pädagogische Vortragsreihe Schottenpfarre: Dr. Jan-Uwe Rogge (Hamburg): Wut und Aggression bei Kindern und Jugendlichen

24.12.-7.1. Weihnachtsferien

31.01. 14:30 bzw 18:30 Musikkolleg: Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie A-Dur KV 201; Felix Mendelssohn-Bartholdy: Symphonie A-Dur „Italienische“

november

dezember

jänner

ALT-SCHOTTEN Termine

MuSIKKOLLEG Workshops für alle

Musik begeisterten unter der Leitung von Günter Egger (MJ 61). Das Musikkolleg findet wie bisher jeweils um 14:30 und 18:30 uhr im Musikzimmer des Schottengymnasiums, Freyung 6, statt.

1.11. Allerheiligen – schulfrei

Unser traditionsreicher Ball der Alt-Schotten wird 2012 erneut die große Wiener Ballsaison

einleiten! Am Samstag, den 14. Jänner, werden die Jungdamen und Jungherren – allen

voran die Maturanten des letzten monoedukativ geführten Jahrgangs am Schottengymnasium

– den kommenden Ball im Palais Auersperg eröffnen!

Informationen findet/n Ihr/Sie auf unserer Homepage: www.altschottenball.at