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P .b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S Der Wettergott hatte seine weiße Mütze auf- gesetzt und der Wind pfiff durch die Höfe des Schottenstifts, als sich die Unentwegten aufmachten, um am 19. April 2017 die Versammlungen der Alt-Schotten zu besuchen und den Vorstand neu zu wählen. Den Auftakt des Abends macht seit mehre- ren Jahren das Treffen der Jahrgangsvertreter, die unmittelbar vor der Generalversammlung dem Vorstand noch ein Stimmungsbild aus dem Leben der Vereinigung in den einzelnen Jahrgängen geben können. Auch wenn for- melle Anträge für die Generalversammlung natürlich früher eingebracht werden müssen, so können viele Anregungen aus dem Jahrgangsvertretertreffen unmittel- bar in die Vorstandsarbeit ein- fließen. Den wesentlichen Eckpunk- ten der Generalversamm- lung, wie dem Gedenken an verstorbene Kollegen, der bü- rokratischen Notwendigkeit einer Präsentation des Jahresabschlusses und der Entlastung des Vorstands, folgte die Jahresbilanz des Prä- sidenten, der, als Vertreter von 1.829 Mitgliedern, zu allererst sei- nen Dank an Stift und Schule für die gute Zusammenarbeit aussprach. Statutengemäß wurde in der Ge- neralversammlung der Vorstand der Alt- Schotten neu gewählt. Die versammelten Kollegen folgten dem Vorschlag des schei- denden Vorstands und wählten die folgenden Alt-Schotten (Reihung nach Seniorität, dann nach Alphabet): Nikolaus Hartig (MJ 68), Markus Spiegelfeld (MJ 71), Wolfgang Strauhs (MJ 76), Georg Prantl (MJ 77), Franz Patay (MJ 79), Johannes Schweiß, Tränen und blank liegende Nerven – aber auch eine Zeit, die keiner der Mitwirkenden missen will. Seite 6/7 Mit dem 3. Graf-Starhemberg- Marsch am 9. September wird die abgeschlossene Restaurierung gebührend gefeiert. Seite 3 theater am schotten- gymnasium khevenhüller- denkmal fertig restauriert sechzig juni 2017 das magazin für jung- & alt-schotten SCHOTT ILLION in dieser ausgabe neues aus dem keller 3 die erste schulsprecherin 5 jubiläumsreise in die serenissima 9 jungschotten auf reisen 10/11 wer reitet so spät durch nacht und wind generalversammlung und völkerrecht schlagen wind und schnee Fotos: Katharina Gabara S. 2 Foto: Ingrid Lang

SchottillionP. Nikolaus (MJ 83b) initiiert wurde. Die Restaurierung des Grabmals Khevenhüller (s. SCHOTTILLION Nr. 59) konnte plangemäß vor Ostern abgeschlossen werden. Unsere bei-den

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Page 1: SchottillionP. Nikolaus (MJ 83b) initiiert wurde. Die Restaurierung des Grabmals Khevenhüller (s. SCHOTTILLION Nr. 59) konnte plangemäß vor Ostern abgeschlossen werden. Unsere bei-den

P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S

Der Wettergott hatte seine weiße Mütze auf-gesetzt und der Wind pfiff durch die Höfe des Schottenstifts, als sich die Unentwegten aufmachten, um am 19. April 2017 die Versammlungen der Alt-Schotten zu besuchen und den Vorstand neu zu wählen.

Den Auftakt des Abends macht seit mehre-ren Jahren das Treffen der Jahrgangsvertreter, die unmittelbar vor der Generalversammlung dem Vorstand noch ein Stimmungsbild aus dem Leben der Vereinigung in den einzelnen Jahrgängen geben können. Auch wenn for-melle Anträge für die Generalversammlung natürlich früher eingebracht werden müssen, so können viele Anregungen aus dem Jahrgangsvertretertreffen unmittel-bar in die Vorstandsarbeit ein-fließen.

Den wesentlichen Eckpunk- ten der Generalversamm-lung, wie dem Gedenken an verstorbene Kollegen, der bü-

rokratischen Notwendigkeit einer Präsentation des Jahresabschlusses und der Entlastung des Vorstands, folgte die Jahresbilanz des Prä-sidenten, der, als Vertreter von 1.829 Mitgliedern, zu allererst sei- nen Dank an Stift und Schule für die gute Zusammenarbeit aussprach.

Statutengemäß wurde in der Ge-neralversammlung der Vorstand der Alt-Schotten neu gewählt. Die versammelten Kollegen folgten dem Vorschlag des schei-denden Vorstands und wählten die folgenden Alt-Schotten (Reihung nach Seniorität, dann

nach Alphabet):Nikolaus Hartig (MJ 68), Markus Spiegelfeld (MJ 71), Wolfgang Strauhs (MJ 76), Georg Prantl (MJ 77), Franz Patay (MJ 79), Johannes

Schweiß, Tränen und blank liegende Nerven – aber auch eine Zeit, die keiner der Mitwirkenden missen will. Seite 6/7

Mit dem 3. Graf-Starhemberg-Marsch am 9. September wird die abgeschlossene Restaurierung gebührend gefeiert. Seite 3

theater am schotten- gymnasium

khevenhüller-denkmal fertig restauriert

sechzig juni 2017 das magazin für jung- & alt-schotten

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schottillionSCHOTTILLION

in dieser ausgabeneues aus dem keller 3die erste schulsprecherin 5jubiläumsreise in die serenissima 9jungschotten auf reisen 10/11

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Guschlbauer (MJ 82a), Kurt Retter (MJ 86b), Paul Doralt (MJ 88a), Karl Maurer (91a), Christoph Wellner (MJ 91b), Roland Mechtler (MJ 95b), Valentin Winger (MJ 98b), Stephan Foglar-Deinhardstein (MJ 03a), Daniel Blum (MJ 06), Amina Allaoui (MJ 13b) und Karoline Strobl (MJ 13b). Die Agenden der Rechnungsprüfer werden Johannes Theiss (87a) und Markus Grün (90a) wahrnehmen. In der kommenden Funktionsperiode wird wiederum Georg Prantl den Alt-Schotten als Präsident vorstehen.

Im Festvortrag zur Generalversammlung sprach August Reinisch (MJ 83b) über sei-ne Erfahrungen als Experte für Völker-recht und seine Laufbahn, die ihn jüngst in die Völkerrechtskommission der General-versammlung der Vereinten Nationen geführt hat. Souverän und mit Augenzwinkern er-zählte er von den vielfältigen Besonderheiten des Völkerrechts, den unterschiedlichen Positionen der Staaten und dem Rollenspiel im Sicherheitsrat. Darüber hinaus bot er einen Einblick, was ihn in der UN-Völkerrechtskommission erwarten könnte. Seine Liebe zum Völkerrecht hat übrigens der berühmte Professor Ignaz Seidl-Hohenveldern (MJ 36) geweckt. Heute ist August Reinisch als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für internationales Recht einer dessen Nach-folger.

Was ist dem noch hinzuzufügen? Zum einen sei auch an dieser Stelle auf den Dank des scheidenden Vorstands an Katharina Gabara für ihre laufende Unterstützung unserer Arbeit hingewiesen, zum anderen bitte ich

zu notieren: Die Mitgliedsbeiträge bleiben unverändert und sind auch unverändert zu überweisen.

Für die kommenden drei Jahre wünscht das Team des SCHOTTILLION dem neuen Vor-stand viel Erfolg! Auf gute Zusammenarbeit!

Edgar Weiland (MJ 89b)

Geschätzte Leserschar!

Wonnemonat und Zentralmatura sind schon (fast) vorbei. Schülerinnen und Schüler waren bestens vorbereitet und wir halten die Daumen. Möge am 12. Juni die weiße Fahne wehen, wenn wir den MJ 2017 in die Vereinigung aufneh-men werden. Diese Jahreszahl erinnert mich an meine Matura 1977, der letzte durchgehend einklassige Jahrgang und mit Aufnahmeprüfung.40 Jahre, mehr als eine Generation, eine lange Zeit. Viel hat sich im Gymnasium geändert und auch nicht.Wer die Schule und das Stiegenhaus betritt, spürt sofort die vertraute Atmosphäre. Sie prägt den Schottengeist, der freundliche Gruß von Schülern und Lehrern, das (meist) gelassene Auftreten und die ständige Bereitschaft zum Gespräch. Wir können uns mit Büchern und technischen Mitteln anstrebern so viel wir wollen, ohne Dialog bleibt unser ego-manes Wissen unbrauchbar.Das wissen wir, seit die Jünger nach Emmaus gingen. Im Gedankenaustausch und im Hinhören haben sie den Herrn erkannt.Ein wunderbares Medium ist der SCHOTTILLION. Diese Ausgabe ist die LX, bemerkenswert in Zeiten blitzschnellen Informationsaustausches. Viele Schulen und Absolventenvereine beneiden uns.Die regelmäßige Information über Schule und Alt-Schotten fördert unsere Gemeinschaft. Zusammen sein, tratschen, aufmerksam zuhören, einander helfen, richtige Wege weisen, uns gemeinsam gut unterhalten, das verbindet Stift, Gymnasium und Alt-Schotten bis zur CLX Auflage des SCHOTTILLION, die viele mit Interesse lesen werden und auch sicher noch länger.Also viel Spaß bei der Lektüre, eine fröh-liche Sommerzeit und nicht vergessen, vergraben wir als Christen unsere Talente nicht, sondern wuchern wir mit ihnen.

UIOGD

Georg Prantl (MJ 77)

Lieber Alt-Schotte!

Wenn Du Interesse am Jahresbericht des Schottengymnasiums hast, kannst du dir diesen durch ein Abonnement jährlich zuschicken lassen.Die Bezahlung erfolgt mittels Zahlschein, der dem Jahresbericht beigelegt wird. Der Preis beträgt € 13,00 inkl. Versandkosten.Bestellung und Information bei Martin Schöffberger ([email protected]) oder telefonisch am Schottengymnasium +43 (1) 534 98 - 318

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Im zweiten Semester konnte – neben der Fortsetzung der Betreuungszeiten am Nach-mittag und dem „Donnerstag“ – der Themen-Dienstag weiter ausgebaut werden. An diesen Abenden gibt es thematische Angebote für Jugendliche und Erwachsene.Einerseits fin-den Einzelveranstaltungen statt: Klassen tref-fen sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern, um interessante Themen des Unterrichts in gemütlicher Atmosphäre zu vertiefen (Chemie, Geschichte, Religion), es wird gemeinsam ge-kocht und gespielt. Andererseits begannen auch Veranstaltungsreihen, die hier vorgestellt werden sollen:

Gott und die Welt – im KellerUnter diesem mehrdeutigen Titel begann ein Angebot für Eltern, Kolleginnen und Kollegen aus dem Lehrkörper und Interessierte aus der Schottengemeinde. Unter dem Motto

„hören|denken|reden|leben – Religion im Gespräch“ gibt es als Denkanstoß Referate zu Themen der Religion, der Spiritualität und der Theologie, danach besteht die Möglichkeit zum Gespräch und zum gemüt-lichen Beisammensein. Bisher fanden in Zusammenarbeit mit den THEOLOGISCHEN KURSEN zwei Abende zu den Themen „Das Christentum in 60 Minuten“ und „Die Geschichte des Christentums“ statt. Am 13. Juni folgt noch das Referat „Die Ursprünge des Koran und des Islam“. Die Reihe wird im Herbst fortgesetzt.

FotoshopMit „F“, und nicht mit „Ph“ – denn es han-delt sich nicht um eine Konkurrenz zu dem be-kannten Bildbearbeitungsprogramm, sondern um das Treffen einer Gruppe, die sich damit beschäftigt, bessere Fotos zu machen. Anhand

praktischer Beispiele wird der Frage nachge-gangen: Wie gelingen Fotos so, wie ich sie will? Zur Teilnahme sind keine Vorkenntnisse nötig!

P. Christoph Merth (MJ 78b)

P.S.: Zum Abschluss des Jahres findet heuer erstmals vom 21. bis zum 23. Juni eine Fußwallfahrt nach Mariazell mit Schülerinnen und Schülern der 7. Klassen statt, die von P. Nikolaus (MJ 83b) initiiert wurde.

Die Restaurierung des Grabmals Khevenhüller (s. SCHOTTILLION Nr. 59) konnte plangemäß vor Ostern abgeschlossen werden. Unsere bei-den Abbildungen geben den Zustand vor und nach der Restaurierung wieder. Bei einem Vergleich fällt auf, wie viele Fehlstellen es vor der Restaurierung v. a. im Bereich der Trophäen gegeben hat. Hier konnten Teile der Originalausstattung wieder an ihren Platz ge-setzt werden, nämlich die etwas archaisch an-mutende Keule und eine der beiden Kanonen. Beide Objekte waren vor einigen Jahren als Bruchstücke aufgetaucht. Sie wurden wieder zusammengesetzt und am Grabmal montiert.Der Köcher mit den Pfeilen, die kugelförmige Granate und einige Details wurden nach einer Graphik aus dem Jahre 1877 rekonstruiert. Die Rekonstruktionen wurden materialgerecht in Alabaster ausgeführt. Freilich wäre es in Gips

billiger gewesen, die jetzige Lösung ist aber nachhaltiger und angemessener.Die Maßnahmen haben das Grabmal nicht we-nig verändert. Hatte die Komposition früher auf der linken Seite empfindliche Lücken, so wirkt sie nun wieder ausgewogen und geschlos-sen. Die Reinigung hat zudem die Schönheit der Materialien wieder zur Geltung gebracht.Die Restaurierung wird am 9. September 2017 gebührend gefeiert. An diesem Tag findet der dritte Graf-Starhemberg-Marsch statt, der die-ses Jahr wahrscheinlich auf 80 unerschrocke- ne Teilnehmer anschwellen wird. Das Konvent-amt beginnt um 18 Uhr. Die Khevenhüller-Feier wird um etwa 19 Uhr 15 in der Kirche anschließen. Der für die Marschteilnehmer dann schon reichlich lange Tag soll nach be-währtem Brauch mit einer Agape enden. P. Augustinus Zeman OSB

Ansprechpartner: [email protected] und [email protected]

impressumErscheinungsort: Wien P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien DVR: 0224995 Zulassungsnummer: GZ02Z031332S Name des Mediums: Schottillion. Das Magazin für Jung- und Alt-Schotten. Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Alt-Schotten Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten, 1010 Wien, Freyung 6/2, Telefon & Fax 533 59 51 Sekretariatszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 – 11.30 Uhr. Projektmanagement: Mag. Katharina Krusche-Just. Grafik Design: Andreas Pauleschitz, 1070 Wien. Druck: Robitschek & Co Ges.m.b.H., Schlossgasse 10-12, 1050 Wien. Gemäß § 25 Mediengesetz geben wir bekannt, dass die Zeitung Schottillion Mitteilungen über Veranstaltungen der Vereinigung sowie Nachrichten über das Schottenstift, das Gymnasium und Mitglieder der Vereinigung vermitteln soll. Die grundlegende Richtung entspricht der Fortsetzung der Tradition der Schule und der Vereinigung. Redaktion: CR Dr. Edgar Weiland (MJ 89b); Dr. Georg Prantl (MJ 77); Mag. Rudolf Mitlöhner (MJ 83b); Direktor Mag. Josef Harold, Koordination und Redaktion Schule; Mag. Peter Csoklich (MJ 06), Termine.

neues aus dem keller

abschluss der arbeiten am grabmal khevenhüller

Es tut sich was – im Keller! Von Einzelveranstaltungen über Vortragsreihen bis hin zu speziellen Workshops, der Keller ist wieder zu einem Ort der Begegnungen für die Schottenfamilie geworden.

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alt-schotten4

im heim und doch zu hause!leben im alt-schottenheim

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1962 fand das Alt-Schotten-Heim in den heutigen Räumlichkeiten eine dauer-hafte Heimat, 2011 wurde umfassend renoviert. Und damit alle – im und um das Alt-Schotten-Heim herum – glücklich und zufrieden sind, sei allen die Heimordnung noch mal in Erinnerung gerufen.

In der Frühzeit der Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten mussten informelle Treffen und gemütliches Beisammensein auf verschiede Orte ausweichen: in die Räume der Katholischen Akademie im Schottenhof, in den Zeichensaal und den Prälatensaal oder auch in das Tagesschulheim. 1961 wurden auch Klubräume im Palais Palffy angemietet.

Schließlich wurde im Dezember 1961 eine gleichermaßen praktische wie – retrospektiv lässt sich das bestätigen – dauerhafte Lösung gefunden: Die Wohnung des 1957 verstorbenen Schulwartes Johann Moucha konnte ohne großen baulichen Aufwand in ein Sekretariat und ein Klubheim geteilt werden, für die all-gemein zugänglichen Räume konnten allen Interessierten Schlüssel zu Verfügung gestellt werden. Im Widmungsbrief vom 17. Dezember 1961 überließ Abt Hermann die Räume des Alt-Schotten-Heims der Vereinigung der ehemaligen Schottengymnasiasten. Die Einweihung erfolgte am 24. Dezember 1961 im Anschluss an die Weihnachtsmesse. Die Sorge um das leibliche Wohl übernahm in den frühen Sechzigerjahren bei diesen Gelegenheiten der „Schottenkeller“, dessen Personal den Weg über den Hof nicht scheu-te und in das Alt-Schotten-Heim servierte. Anfang 1962 hatte die Vereinigung der ehe-maligen Schottengymnasiasten also eine dau-erhafte Heimat gefunden.

In jüngerer Zeit wurden teils in Eigenregie (1987) teils professionell (2011) immer wie-der Renovierungen durchgeführt und das Alt-Schottenheim erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Die Nutzung des Heims erfolgte und erfolgt zwar nicht immer in gänzlicher

Übereinstimmung mit den Vorstellungen der Vereinsleitung, doch auch die mysteriösen Rotweinflecken im Jahr 1967 verschwanden bald wieder von den Wänden.

Wie schon damals war es auch im Sommer 2016 notwendig, dass der Vorstand kurzfristig „regulierend“ in die Nutzung des Heim ein-greifen musste. Resultat war die Schließung des Heims für den Sommer um dem Anspruch auf Ruhe der Anrainer gerecht zu werden und zu fröhliche Partys in der vorlesungsfreien Zeit zu unterbinden.

Für 2017 sei allen die Heimordnung in ihren wichtigsten Punkten nochmals in Erinnerung gerufen: Im Sinne eines fröhlichen UND entspannten Sommers im UND um das Alt-Schottenheim herum.

Edgar Weiland (MJ 89b)

die regeln im alt-schotten-heim

1. Jedes Mitglied darf das Clubheim und dessen Einrichtungen während der vom Vorstand festzusetzenden Öffnungszeiten sowie im Einklang mit den Öffnungszeiten des großen Tores des Schottenhofes benützen.

2. In allen Clubräumen sowie in den Gängen davor gilt ein generelles Rauchverbot.

3. Übermäßige Lärmentwicklung ist im Clubheim und seiner Umgebung zu unterlassen.

4. Beschädigungen, Verunreini-gungen oder sonstige besondere Vorkommnisse sind unverzüg-lich dem Sekretariat oder einem Vorstandsmitglied zu melden.

5. Nichtmitglieder (Gäste) dürfen nur in Begleitung eines Mitgliedes die Heimräume benützen.

6. Vor Verlassen des Clubheimes sind die Fenster zu schließen, Radio und TV abzudrehen, Geschirr in der Küche abzustellen, Abfälle in die dafür vor-gesehenen Behälter zu geben und die-se – wenn nötig – in die Koloniakübel auszuleeren sowie Heizung und Licht (Generalschalter) abzudrehen. Nach Verlassen des Clubheimes ist die Eingangstüre zu versperren.

Wir wünschen interessante Begegnungen im Alt-Schotten-Heim

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Sofia Rumpf (7b) übt diese Tätig-keit mit viel Ein-satz aus und zeigt vorbildliches En-gagement im

Schulleben (siehe Bericht über die Preisverlei- hung im SCHOTTILLION Nr. 59). Am Beginn des letzten Drittels ihrer Amtszeit habe ich Sofia um ein Resümee dieses Schuljahres gebeten:

Sofia, welche Ergebnisse deiner Tätigkeit als Schulsprecherin sind dir besonders wichtig?Besonders wichtig war mir in diesem Schuljahr, dass sich unsere Schülervertretung für die Anliegen aller Schülerinnen und Schüler ein-setzt und auch für die Jüngsten von uns ein offenes Ohr hat. Sowohl in Klassesprecher-konferenzen als auch Besprechungen wurden einige Probleme angesprochen, für die wir dann auch Lösungen finden konnten. Als Abschluss dieses Jahres organisieren wir mit noch drei an-deren Schulen unseren Sommerball.

Welche Ziele würdest du in einer zweiten Amts-periode verwirklichen wollen?Es wäre mir eine große Freude, wenn man mir neuerlich das Vertrauen für ein weiteres

Jahr aussprechen würde. In einer zweiten Amtsperiode würde ich unsere laufenden Projekte vorantreiben und noch stärker auf die Verbesserung der Kommunikation unter uns Schülern eingehen. Da ich mich laufend mit an-deren Schulsprecherinnen und Schulsprechern austauschen durfte, bin ich mir sicher, dass wir einige neue Ideen und Projekte gut in unserem Schottengymnasium integrieren könnten.

Glaubst du, dass Buben es leichter hätten, diese Position zu bekleiden?Nein, das glaube ich nicht! :-)Meiner Meinung nach hat die erfolgreiche Ausübung dieses Amtes nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern viel mehr mit dem Willen und dem Wunsch, sich auch für ande-re einzusetzen und auch die Funktion eines Sprachrohrs einnehmen zu wollen.

Würdest du deinen Mitschülerinnen empfehlen, dieses Amt anzustreben?Aber natürlich. Ich empfehle allen meinen Mitschülerinnen und Mitschülern, sich für die Anliegen und Sorgen der anderen einzusetzen. Wichtig ist aber nicht das Amt als solches, son-dern etwas mitgestalten zu wollen und für an-dere da zu sein.

An dieser Stelle möchte ich mich für die große Unterstützung Ihrerseits bedanken. Ein riesiges Dankeschön geht natürlich auch an die gesamte Schülervertretung für die Arbeit, die sie laufend leistet.

Danke für deine Ausführungen!Das Interview führte Direktor Josef Harold

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die erste schulsprecherin!über 200 jahre nach der gründung des schottengymnasiums wurde sofia rumpf dessen erste schulsprecherin

Schottengymnasium-Schulsprecherin Sofia Rumpf (7b) über ihre Erfahrungen als Schulsprecherin, ihre Pläne für eine eventuelle zweite Amtszeit und warum sie den „Job“ weiterempfehlen kann...

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Bei einem der Treffen des Maturajahrgangs

1970, dem ich anzugehören die Ehre habe,

kam die Sprache darauf, dass wir dankbar

dafür sein müssten, dass unsere Generation

keinen Krieg erlebt habe.

Im Jänner dieses Jahres wurde unter dem Titel

„It All Looks as if the World Is Preparing for

War“ ein Beitrag des ehemaligen Präsidenten

der UdSSR Michail Gorbatschow veröffent-

licht, worin der Verfasser von einer „Mili-

tarisierung der Politik“ spricht und auf die

Zunahme der Militär-Budgets hinweist, wäh-

rend für die zivilen Ausgaben der Staaten die

Mittel fehlten. Und er fährt fort: „Politicians

and military leaders sound increasingly bel-

ligerent and defense doctrines more dan-

gerous. Commentators and TV personalities

are joining the bellicose chorus. It all looks as

if the world is preparing for war.”

Diese Analyse beunruhigt mich nicht wenig.

Denn man muss erkennen, dass noch kein

Krieg die Probleme gelöst hat, die zu lösen

waren.

Aber vor diesem Hintergrund erscheinen mir

die internationalen Kontakte unserer Schule

besonders wichtig. Ich hoffe sehr, dass das

Wissen um die Sprache und die Lebensform

der Menschen in anderen Kulturen dazu bei-

trägt, den Parolen zu misstrauen, die gewalt-

same Methoden legitimieren wollen.

Und meiner Generation, aber auch denen,

die jünger sind als ich, wünsche ich, dass der

Friede fortdauere – nicht nur bei uns, son-

dern gerade dort, wo die Menschen gerade

am deutlichsten erfahren, dass Krieg und Tod

dasselbe Wort sind.

Deshalb muss man am Frieden arbeiten –

und um ihn beten.

Abt Johannes Jung OSB (MJ 70)

ora et labora

abt johannes jung (osb) zum vorsitzenden der ordenskonferenz wien-eisenstadt gewählt

Neun Jahre lang war Abt Johannes Jung OSB (MJ 70) stell-vertretender Vorsitzender der Ordenskonferenz für Wien und Eisenstadt, nun wurde er am 9. Mai zum Nachfolger des schei-denden Vorsitzenden, Bischofsvikar P. Lorenz Voith, gewählt.

Seit November 2016 ist Abt Johannes auch Vorstandsmitglied in der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs.

Die Schottenfamilie gratuliert herzlich!

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Da unser Schultheater ja für seine Unorganisiertheit berühmt-berüchtigt ist,

werden vor allem in den letzten Tagen vor den Aufführungen die To-Do Listen

immer länger, die zu erledigenden Dinge häufen sich an, die Probenzeiten und

vor allem die Längen der Proben werden immer unmenschlicher.

Generell ist die ganze Stimmung sehr geladen, denn die Regisseure laufen

den Schauspielern bis zum letzten Tag nach, ihren Text endlich zu lernen oder

pünktlich zu den Proben zu erscheinen. Währenddessen steigt die Nervosität der

Schauspielerinnen und Schauspieler immer mehr, je näher der Tag der Premiere

rückt. Kurz gesagt: die Nerven liegen bei allen blank.

Trotz der großen Aufregung und dem Stress, den die gesamte Theatergruppe

in den letzten Stunden vor der Premiere durchmachen muss, ist das Theater

definitiv ein Highlight des Schuljahres.

Das Leben ist eine Bühne, dieser Satz prägt jeden einzelnen Schauspieler des

Schottentheaters. Denn spätestens nach der ersten gelungenen Aufführung,

wenn man auf der Bühne steht und der sehnlichst erhoffte Applaus zum ersten

Mal ertönt, machen sich der ganze Schweiß und die Tränen der letzten Wochen

bezahlt. Denn in dem Moment, wo der Vorhang aufgeht, man vom Rampenlicht

geblendet wird und die ersten Lacher aus dem Publikum erklingen, fällt eine

riesige Last von allen Beteiligten, sowohl Regie, Schauspieler, als auch Technik

und lässt uns damit den Stress und den ganzen Zeitaufwand vergessen, ganz

egal ob man gerade erst dazu gestoßen oder schon ein alter Theaterhase ist.

Das Besondere an unserem Theater ist die jahresübergreifende Verbindung

zwischen den Schauspielern. Denn aufgrund der vielen Stunden, die man in den

Hallen der Schule in Sachen Theater verbringt, wird die Bühne fast schon zu

einem zweiten Zuhause. Und durch die Beziehungen, die man hier aufbaut, wird

das Theater schon fast familiär.

In diesem immer sehr intensiven Jahr sammeln wir neue Erfahrungen, lernen

neue Leute kennen und lernen etwas fürs Leben dazu, das uns niemand mehr

nehmen kann.

Alles in allem eine schöne Zeit, die man nicht missen will!

Johanna Lang (6b) und Stephanie Foglar-Deinhardstein (8c)

PS: Heuer wurden übrigens „Die lustigen Weiber von Windsor“ von

William Shakespeare inszeniert.

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Als Laura und ich vor drei Jahren Teil des Vorstands der Alt-Schotten wurden, war es un-ter anderem unser Ziel, den Schülerinnen und Schülern des Schottengymnasiums Hilfe beim Beginn ihres Studiums zu bieten.

Wir standen nach unserer Matura im Jahr 2012 etwas planlos da, es fehlte an Perspektiven. Gerade feierte man noch den Erfolg des Endes der Schulzeit und schon kommt einem die er-schreckende Weite der offenen Zukunft ent-gegen. Genau da wollten wir präventiv eine Unterstützung anbieten.

Am 6. März 2017 fand im Alt-Schottenheim ein faszinierender Kaminabend statt: Prof. Dr. Friedrich Helmund Kaspar (MJ 1937), der äl-teste lebende Alt-Schotte, erzählte, moderiert von Markus Spiegelfeld (MJ 71), vor mehr als 20 Alt-Schotten und einigen Damen aus sei-nem spannenden Leben.

Detailliert und mit viel Empathie vorgetragen, spannte sich der Bogen von den Erinnerungen an Professoren unseres Gymnasiums über seine Erlebnisse in den Zeiten der Kriegs-

Ein Gespräch mit Studierenden kann hier schon eine große Hilfestellung sein. Der Studienberatungsabend bietet also eine wun-derbare Möglichkeit, Wissen weiterzugeben und viele Informationen über das Studieren in gemütlicher Atmosphäre auszutauschen. Um vorab zu wissen welche Studenten einge-laden werden müssen, befragten wir die 7. und 8. Klassen persönlich nach ihren Interessen.Mit der Hoffnung, jedem Interesse nachkom-men zu können, luden wir Studierende ein, die ihr Fach gut repräsentieren konnten. Das Alt-Schotten-Heim war am 17. März prall gefüllt mit

Schülern und Studierenden, die sich über eine Stunde lang unterhielten und Kontaktdaten austauschten. Wir hoffen somit, dass wir unser Ziel der letz-ten drei Jahren erreicht haben und in manchen Köpfen eine Richtung oder Perspektive für de-ren Zukunft geschaffen haben. In diesem Sinne bedanken wir uns herzlich bei den Studentinnen und Studenten, die sich an diesem Abend Zeit genommen haben sowie bei den Schülerinnen und Schülern, die so zahlreich, interessiert und dankbar erschienen sind.

Anna Köstler (MJ 12a)

wirren, den Gründen für seine Auswanderung nach Amerika bis zur Rückkehr und der Wiedererlangung der österreichischen Staats-bürgerschaft. Die beeindruckende Sammlung von Urkunden amerikanischer Spitäler und Universitäten umrahmte die Erinnerung an seine positiven beruflichen und privaten Zeiten in den Vereinigten Staaten.

Für Zuhörer war es ein hochinteressanter, spannender Abend. Danke lieber Helmund!

Markus Spiegelfeld (MJ 71)

orientierung und hilfedie studienberatung der alt-schotten

zum 80. maturajubiläumder älteste alt-schotte im gespräch

Berufliche Orientierungslosigkeit nach der Matura? Muss nicht sein! Deswegen wurde der alljährliche Studienberatungsabend der Alt-Schotten ins Leben gerufen, der seit drei Jahren erfolgreich stattfindet.

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wir gratulierenDr. iur. Arthur Rasse (MJ 01a)zur Geburt seines Sohnes Veit Arnold

Lic. phil. MMag. DDr. Josef Zemanek (MJ 61)zur Verleihung des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse

wir trauernDipl.-Ing. Dr. techn. Clemens Widhalm (MJ 86b)verstorben am 29. April 2017

Arch. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. phil. Dr. techn. h. c. Eduard F. Sekler, A.M. (hon.) (MJ 38) verstorben am 1. Mai 2017 in Cambridge (USA). Ausführliche Nachrufe waren u.a. auf orf.at, in der Wochenzeitung „Falter“ und in „Der Standard“ zu finden.

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Ein Sprungbrett an der WU – auch für Alt-Schotten Zum fünften Mal findet im WS 2017/18 die Lehrveranstaltung („LV“) „Unterneh-mensgründung – Der Weg zum eigenen Start-up“ statt. Ziel dieses Kurses ist die Wissensvermittlung in für eine Unterneh-mensgründung maßgeblichen Fachgebieten. Im Rahmen von vier Modulen – Strategie, Finanzierung, Recht, „Best Cases“ – sol-len sämtliche für die Gründung eines Unternehmens wesentlichen Aspekte abge-deckt werden. In der ersten Einheit bilden die Studenten Gruppen zu je fünf Personen,

formulieren ihre Ideen aus und setzen die er-sten Schritte für die Erstellung der Business- Pläne. Im anschließenden Modul wer-den Eckpunkte der Planrechnung und Bilanzierung, Finanzierungsformen sowie Grundlagen der Unternehmensbewertung vermittelt. Darauf folgt die Auseinander-setzung mit wesentlichen rechtlichen Aspek-ten (Unternehmensform, Gewerbeschein, Immaterialgüterrechten etc). Aufgelockert werden die jeweiligen Einheiten durch den Besuch von Experten aus der Praxis, wel-che über ihre Erfahrungen berichten und anschließend den LV-Teilnehmern für die

Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen.

Am Ende der LV findet ein Pitch vor einer Jury – bestehend aus erfahrenen Investoren – statt, die unter Berücksichtigung der Seminararbeiten in Form von Businessplänen die beste Gruppe prämiert. Die Sieger erhal-ten Tickets für das Pioneers Festival in Wien, eines der größten Start-up-Festivals Europas.Ich würde mich freuen, wenn der/die eine oder andere Student/in aus dem Kreis der Alt-Schotten an der LV teilnehmen möchte!

Georg Adler (MJ 02)

Nach 25 langen – und uns als doch so rasch ver-gangen erscheinenden – Jahren beschloss der Maturajahrgang 1991a, dieses Jubiläum mit einem gemeinsamen Kurzurlaub im Ausland zu feiern. Waren wir zum „20er“ noch auf Tagesausflug in Bratislava, sollte es dieses Mal ein klein wenig mondäner werden und so wurde ein verlängertes Wochenende in Venedig ins Auge gefasst. Immerhin konnten zunächst 14 von 27 Klassenkollegen zusagen, wenngleich wir nach zweifacher Absage in letzter Sekunde nur noch zu zwölft in Begleitung unseres Klassenvorstandes (und ersten Ehren-Alt-Schotten!) Prof. Walter Schmid und seiner lie-ben Frau Mira zu vier Tagen in der Serenissima aufbrachen

Auch wenn während unserer gemeinsamen Tage in Venedig das gemütliche Beisammen-sein und Austauschen privater und beruflicher Neuigkeiten sowie die gemeinsame Erinnerung an acht äußerst abwechslungsreiche und jeden von uns prägende Schuljahre im Vordergrund

auf eine wirklich gelungene Reise anzustoßen und dann in der Abenddämmerung Richtung Flughafen und Heimat aufzubrechen.

Markus Gerhold (MJ 91a)

stand, wurde auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit besucht, wobei uns der Samstagausflug mit dem Vaporetto durch den spätherbstlichen Nebel zur verträumten Insel Torcello auch die historischen Ursprünge Venedigs nahe brachte.

Abends an der Bar teilten wir die gerade ein-mal drei Tische und die wenigen Stehplätze des Lokals mit einigen bereits sehr lustigen und tanzwilligen bayerischen Damen, die gemein-sam mit ihrem umso mürrischeren Chef einen Ausflug zum 25. Jubiläum ihres Betriebes (Weltmarktführer bei der Herstellung von Fruchtbarkeits- und Schwangerschaftstests!) unternahmen.

Deutlich ruhiger begann unser Sonntag, als wir zur Sonntagsmesse in den Markusdom auf-brachen. Den Abschluss bildete ein Besuch am Lido, um in einem Strandcafé mit Blick auf das offene Meer bei einem letzten Glas Aperol in der erstaunlich wärmenden Sonne

zum jubiläum an die laguneoder: wer mit dem schwangerschaftstest tanzt

lehrveranstaltung „unternehmensgründung – der weg zum eigenen start-up“

Das Maturatreffen nach langen 25 Jahren mit einer gemeinsamen Kurz-Reise begehen, so lautete der Plan des Maturajahrgangs 1991a. Und schon wur-den die Koffer gepackt, um gemeinsam in die „Serenissima“ zu reisen...

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Frühstück in Wien, Zwischenstopp in Belgrad, Mittagessen in Rom, kofferlos in Palermo und Abendessen in Cefalù. Die heurige Italien-Sprachreise und Anreise zeigte uns acht Schülerinnen und Schülern, Frau Professor Hufnagel und Begleitperson Felix Eggenburg, dass alles noch so gut geplant sein kann, es kommt in Süditalien immer wieder anders…

Dampfender Schnee am Ätna, Sonne und Eis in Taormina.Mittagessen am Strand, Wandertour auf Cefalùs Burg.Laute Städte, ruhige Strände.

Heiße Pasta-Gerichte, Crêpes aus Eis.Gehetzte Touristen, tiefenentspannte Einwohner.Grammatik-Unterricht, Kulturkunde vor Ort.Und gerade über all die Gegensätze schaffte es Professor Hufnagel uns die Geschichte und das Leben auf Sizilien frei nach dem Motto nahezubringen: „Alle noch einmal Kultur ein-atmen!“

Weg von der ruhigen Mittelmeerinsel und ab ins hektische Neapel ging es nach einer Woche. Unter Italiens blauem Himmel und bei strah-lendem Sonnenschein offenbarte sich uns

Neapels Reichtum an Kulturschätzen – auch an unerwarteten Plätzen. Neben bekannten Kirchen und Museen entdeckten wir auch et-was versteckt Fresken an Hauswänden hoch über den Köpfen der Besucher oder den Zugang zum unterirdischen Neapel.

Nicht unerwähnt bleiben soll der Reichtum der neapolitanischen Küche…

Besonders schön war auch die Tour entlang der Amalfi-Küste nach Sorrent, Amalfi und Salerno, ebenso wie der Tag in Pompeji.

Anna Stifter (7a)

During our journey to Canterbury we stayed with host families and attended a language course at “Stafford House“. Our program was organized nicely, so we had a variety of different topics and activities, but also enough free time which we spent outside because it was warm and it was not raining even once – perfect con-ditions for a nice trip.

The language schoolUsually lessons started at 8.30 a.m. and lasted either till 12 o’clock or 5 o’clock in the after-noon. For lunch everybody was “eager” to eat at the canteen, where we had dinner most of the times too. Our lessons and activities were very diversified. In the afternoon we often had to go to town and interact with locals in order to complete tasks and once even had to do a treasure hunt, so it never got boring. In the eve-nings we had a British Culture Night, a karaoke night and bowling in Ashford.

Our excursions and weekendsOf course, the biggest highlights were our trips

to London, where we had a tour through the city and Shakespeare’s Globe Theatre, went to the Tate Modern and the British Museum, but also had time to walk around on our own. In addition we visited Chatham Dockyards, Leeds Castle, Dover Castle, Margate Beach and saw a musi-cal called “The Kinks” at Marlowe Theatre in Canterbury.

In conclusion, the trip was a lot of fun and I enjoyed it very much. In my opinion it was the right mixture between fun and studying and one saw a lot of beautiful new places. Therefore I advise the students in the lower grades: Make

the best out of it and you will return with lots of wonderful memories!

Johanna Sares (6a)

An die schönsten Plätze Italiens – von Rom, Neapel und Sorrent bis Palermo – führte die heu-rige Italien-Sprachreise. In die malerische Grafschaft Kent im Südosten Englands machten sich hingegen die Schülerinnen und Schüler der 6a auf...

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1-13. april 2017 italien

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On April 3rd, 2017, 30 tired and jetlagged stu-dents as well as Prof. Tuczay and Prof. Doplbaur arrived in San Francisco without any luggage, not knowing they would fall in love with this city in the two weeks they would spend there… After some problems with host families, public

transport, and suitcases had been solved, we fell into the rhythm of the American lifestyle. With two hours of school in the morning and after-noons of sightseeing, exploring and shopping, every moment was filled with something to do or to see. Not only did we enjoy some classics

such as the Golden Gate Bridge, Alcatraz, Pier 39, Chinatown or taking a cable car ride, we also loved Twin Peaks, the Exploratorium, and the Golden Gate Park along with the University of California in Berkeley, and – of course – the beach.

We only got lost once (well, we walked in circles a couple of times…), but since we walked a lot, we could eat countless burgers and Reese’s peanut butter cups and as much Ben & Jerry’s ice cream as we liked. The weather was great as well. Yes, the Bay Area is quite windy and it rained a few times, but we had a lot of sunny days.

Of course we want to say “thank you” to Prof. Tuczay and Prof. Doplbaur for making our trip an unforgettable experience full of fun and happy memories, for telling us to slow down and pull ourselves together when we were too crazy as well as for telling us that we were all “amazing”.

After all – we think – we all left our hearts in San Francisco. ♥

Paula Cerha und Isabella Weiser (5a)

reisen 11

In Málaga wohnten wir in Familien, be-suchten fünf Tage eine Sprachschule, wo wir, in Kleingruppen eingeteilt, viel Sprachpraxis erfahren durften. Von den bemühten und net-ten Lehrern erfuhren wir weiters einiges über Kultur und Mentalität der Spanier. Nach den vormittäglichen Kursen gab es Rundgänge in der Altstadt, sowie die Besichtigung der Kathedrale Malagas und des lokalen Picasso Museums.

Am Wochenende besuchten wir in Tages-ausflügen Orte wie Sevilla, Ronda und Granada. Auch in diesen Orten durften Stadtrundgänge und die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten nicht fehlen. Natürlich sahen wir in jeder Stadt die Kathedrale, die oft durch ihre Größe und Schönheit beeindruckte. Für großes Staunen sorgte auch die arabische Architektur, die es so nirgendwo anders auf der Welt gibt (z. B. die Stadtburg „Alhambra“ in Granada, wo das Zusammenspiel von Wasser und Gemäuer, ver-ziert mit arabischen Mustern, von unvergleich-licher Schönheit ist).

Nach zehn Tagen Málaga ging es mit dem Schnellzug nach Madrid, einer Metropole, die durch Größe und immerwährenden Trubel be-sticht. Von dort aus fuhren wir für einen wei-teren Tagesausflug nach Toledo, einen verwin-kelten Ort mit dem besten Marzipangeschäft des Universums (Quelle: Wolfgang Sackl), und in das Schloss Philipp II., „el Escorial“, ein weiteres beeindruckendes Gebäude Spaniens.

In Madrid wurde natürlich der Prado besichtigt, ein Museum, das eine umfassende Sammlung von Gemälden spanischer Maler beherbergt.Wenn es ums Essen ging, verstummte unsere sonst so schwatzhafte Gruppe. Wir genossen Tapas und Co. und hatten mit Herrn Professor Sackl immer einen Experten in Sachen Kulinarik bei der Hand (einzig in Sachen „Eis“ vertrauen wir eher Professor Worff).

Anmerkung des organisierenden Lehrers: Es war auch für die begleitenden Lehrer eine sehr schöne und harmonische Reise.

Leopold Seiller-Tarbuk (7b)

sprache, kultur, kulinarik – spanien

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Malaga, Ronda, Granada und natürlich Madrid waren die Highlights der heurigen Spanien-Sprachreise. Über mangelnde Sightseeing-Höhepunkte konnten sich auch die Schülerinnen und Schüler der 5a, die zwei Wochen in und rund um San Francisco verbrachten, nicht beschweren...

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Die Produktion des SCHOTTILLION wird gesponsert von:

26.10. Nationalfeiertag – schulfrei

3.- 6.6. Pfingstferien

1.7.- 3.9. Sommerferien 4.10. 9:00 Tag der Wiener Schulen

20.10. 9:00 Tag der Offenen Tür

27.10. zentral schulautonom freier Tag (1)

9.6. 18:00 Lange Nacht der Kirchen

7.-14.10. Sprachreise St. Malo

28.10.- 4.11. Projekt Rom (8. Kl.)

12.- 20.10. Herbsttermin Mündl. Kompensationsprüfungen bei nicht standardisierten Klausuren

19.-23.6. Projekt mitHELFEN (6. Kl.)

15.8. 9:30 Feier des Patroziniums der Schottenkirche

14.6. 9.00 Tag der Ersten Klassen

21.6. 13.00 Beurteilungskonferenz

12.6. 19.30 Aufnahmeabend MJ 2017

15.6. Fronleichnam – schulfrei

21.- 23.6. Fußwallfahrt nach Mariazell 7. Klassen

12.6. 16.00 Messe und Zeugnisverteilung

14.6. 15.00 Notenschluss

30.6. 9.00 Schlussgottesdienst, Zeugnisverteilung

13.6. 19.00 „Gott und die Welt – im Keller“

16.6. zentral schulautonom frei (5)

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Juli oktober

12.- 20.10. Herbsttermin Mündl. Reifeprüfung inkl. VwA-Präsentation

ALT-SCHOTTEN Termine

1.- 9.6. Mündliche Reifeprüfung

30.9.-14.10. Austausch Russland 7. Kl.

30.9.-14.10. Sprachreise Griechenland 7. Kl.

4.9. Beginn des Schuljahres 2017/18

18.- 29.9. Herbsttermin nicht standardisierte Klausuren

18.- 28.9. Herbsttermin standardisierte Klausuren

30.9.-14.10. Austausch Frankreich 7. Kl.