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1 Schülerfirma Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartungen Prof. Dr. Günter Eissing

Schülerfirma Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartungen Prof. Dr. Günter Eissing

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Schülerfirma Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartungen Prof. Dr. Günter Eissing. Einstellung. Norm. Intention. Selbstwirk-samkeit. Theoretisches Modell für die Erklärung des Verhaltens. Wenn Verhalten nicht direkt beeinflusst werden kann, werden Modelle benötigt, - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Schülerfirma  Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartungen Prof. Dr. Günter Eissing

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Schülerfirma

Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartungen

Prof. Dr. Günter Eissing

Page 2: Schülerfirma  Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartungen Prof. Dr. Günter Eissing

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Theoretisches Modell für die Erklärung des Verhaltens

Wenn Verhalten nicht direkt beeinflusst werden kann, werden Modelle benötigt, die die Einflussfaktoren auf das Verhalten beschreiben, pädagogische Ansatzpunkte für die Veränderung der Faktoren aufzeigen, die Grundlage für eine Evaluation bieten.

VerhaltenIntention

Selbstwirk-samkeit

Norm

Einstellung

Theorie des geplanten Verhalten n. Ajzen und Madden (1986)

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Einstellungen

sind relativ stabile Wahrnehmungsorientierungen und Risikobereitschaften gegenüber einer Person, Gruppe oder einem Sachverhalt.

Sie beinhalten die gefühlsmäßigen Entscheidungen, ob die Person das angestrebte Verhalten als positiv oder negativ bewertet.

Beispiele für Bedeutung von Einstellungen: Neophobie (Angst vor unbekannten Lebensmitteln) Mere exposure effect (Gewohnheit) Magersucht (Einstellung zum Körperbild)

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Normen

Subj. Normen stellen einerseits normative Überzeugungen bezüglich einzelner Personen (z. B. Eltern) oder einer Gruppe (Peergroup) dar, anderseits die Bereitschaft, sich entsprechend den Erwartungen zu verhalten.

Subj. Normen betrachten die Wichtigkeit einer Überzeugung (z.B. Gerechtigkeit, Ernährungsstil)

Beispiele für Bedeutung von Normen: Ernährungsstil der Eltern bei Kindern (Was, wann, wie: Normen

bestimmen die gesellschaftliche Position und Zugehörigkeit) Jugendkultur

cool sein (Zugehörigkeit) in Abgrenzung von den Erwachsenen Klassenfrühstück in der Grundschule Körperbild (Modelfigur)

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Definition Selbstwirksamkeit

Die individuelle und unterschiedlich ausgeprägte Überzeugung einer Person,

das zum Erreichen eines Handlungsergebnisses erforderliche Verhalten

in einer bestimmten Situation trotz Hindernissen und Widerständen

selbst erfolgreich ausführen zu können.

(Bandura 1997)

Diese subjektive Einschätzung ihrer Fähigkeit beeinflusst die Wahrnehmung, Motivation und Leistung einer Person auf vielerlei Weise.

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Untersuchung zum Einfluss der Selbstwirksamkeit

Versuch mit der Aufgabe, Anagramme und Denkaufgaben zu lösen

Methodik: 9 Wiederholungen, jeweils Rückmeldung über schlechte Leistung

Messung: Anforderung, Bedrohung, Kontrolle

Jerusalem 1990

Ergebnis:

Hoch selbstwirksame Personen:

stressresistent, Misserfolg externen Faktoren zugewiesen

Niedrig selbstwirksame Personen:

zunehmend ungünstige Stressbeurteilung, Erleben von Bedrohung und

Kontrollverlust, Versagen wird persönlicher Unfähigkeit zugewiesen

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Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrern

Definition: Überzeugungen von Lehrern, schwierige Anforderungen ihres Berufslebens auch

unter widrigen Umständen erfolgreich zu meistern

Items:

„Ich traue mir zu, die Schüler für neue Projekte zu begeistern.“

„Ich weiß, dass ich es schaffe, selbst den problematischsten Schülern den Stoff zu vermitteln.“

Jerusalem, Satow 1999

Ergebnisse der Schuluntersuchung:

Lehrer mit hoher Selbstwirksamkeit

gestalten einen insgesamt herausfordernden Unterricht,

unterstützen Schüler bei der Erzielung von Lernforschritten,

haben mehr Geduld sowie Zuwendung für lernschwache Schüler,

empfinden eine hohe Verantwortung für einen erfolgreichen Unterricht.

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Selbstwirksamkeit- Einflussgrößen und Auswirkungen

Ausdauer &

Anstrengung bei

Zielerreichung

Handlungs-strategie bei

ZielerreichungPhysiologische

& affektive

Zustände

Informations-vermittlung

Indirekte

ErfahrungModelllernen

Zielsetzung &

Auswahl der Handlung

Direkte Erfahrung

Selbstwirk-samkeit

Selbstwirk-samkeit

Rückkoppelung

Dietz 2006, S. 72

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Beispiel für Modelllernen: Krallengriff

Sichere Technik des Schneidens

Modelllernen: Profi (Koch) demonstriert

Modelllernen: Fernsehaufnahmen

1_Gurke.wmv

7_Apfel.wmv

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Steigerung der Selbstwirksamkeit

Tipps zur Stärkung der Selbstwirksamkeit:

1. Nahziele setzen

2. Bewältigungsmodelle bereitstellen

3. Wohl dosierte Erfolgserfahrungen vermitteln

4. Selektive Rückmeldungen geben, nicht pauschal loben und kritisieren

5. Ergebnisse optimistisch interpretieren

6. Gewissheit der eigenen Ressourcen

7. Konstruktive Selbstgespräche führen

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Erfolgreiche Erfahrungen zur Steigerung der Selbstwirksamkeit

Allgemeine Regeln für Aufgabenstellungen Die Aufgabe muss strukturiert und in einzelne Sequenzen zerlegt werden

Regeln und Prinzipien müssen erklärt, demonstriert und Schüler verstanden werden

Die gewünschte Verhaltensweise muss geübt werden, der Lehrer gibt positives oder negatives Feedback

Die erworbene Verhaltensweise muss zunehmend vom Schüler selber gelenkt werden

Der Lehrer muss jederzeit konsultiert werden können, um ein Feedback zu erhalten

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Verfahren zu Erfassung der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen

1. Wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen. 2. Die Lösung schwieriger Probleme gelingt mir immer, wenn ich mich darum

bemühe. 3. Es bereitet mir keine Schwierigkeiten, meine Absichten und Ziele zu verwirklichen. 4. In unerwarteten Situationen weiß ich immer, wie ich mich verhalten soll. 5. Auch bei überraschenden Ereignissen glaube ich, daß ich gut mit ihnen

zurechtkommen kann. 6. Schwierigkeiten sehe ich gelassen entgegen, weil ich meinen Fähigkeiten immer

vertrauen kann. 7. Was auch immer passiert, ich werde schon klarkommen. 8. Für jedes Problem kann ich eine Lösung finden. 9. Wenn eine neue Sache auf mich zukommt, weiß ich, wie ich damit umgehen kann. 10 Wenn ein Problem auftaucht, kann ich es aus eigener Kraft meistern.

Schwarzer, Jerusalem 2002

Skala (1) stimmt nicht, (2) stimmt kaum,

(3) stimmt eher, (4) stimmt genau.

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Feedback

Ziel Mo Di Mi Do Fr Zieler-reichung

Einkauf der Lebensmittel 100 %

Verkaufsplan 60 %

Küche aufräumen 80 %

Kasse stimmt

Arbeitsplan rechtzeitig er-

stellt

Verkauf besetzt

Ausreichend Produkte für

Verkauf

Keine Überproduktion

Keine Lebensmittel wegge-

worfen

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Standard (Brötchen)

Zutaten Zubereitung Arbeitsgeräte 1 Abf allschale

1 Ablageteller 1 kleine Tomate kurz waschen, trocknen, in

Scheiben schneiden Schneidbrett Schneidmesser

1 Salatblatt waschen, trocken tupf en 1 Vollkornbrötchen ½ TL Margarine

durchschneiden, untere Hälf -te mit Margarine bestreichen ein Salatblatt auflegen

Brotschneidemesser, Teelöff el Taf elmesser

1 Scheibe Kochschin-ken

auf das Salatblatt legen Tomatenscheiben darauf ver-teilen und die obere Bröt-chenhälf te darüber klappen

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Zielkontrolle und Feedback

Zielkontrolle bei Brötchen Woche: von bis Ziel Mo Di Mi Do Fr Zieler-

reichung Brötchen gerade aufge-

schnitten

100 %

Wurst/Käse vorhanden 60 %

Gemüse vorhanden 80 %

Dünn mit Margarine bestri-

chen

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Nachhaltigkeit der Umsetzung

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Zertifikat

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Zertifikat

Hiermit wird

Frau/Herrn _______________________________________________

Straße, Nr.________________________________________________

PLZ, Ort_________________________________________________

bestätigt, dass er/sie in der

Schülerfirma______________________________________________

in der Zeit vom_________________ bis zum____________________

in der Abteilung____________________________ gearbeitet hat.

Neben der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, die

durch die Arbeit in Schülerfirmen in besonderem Maße ausgebildet werden, hat die oben genannte Schülerin/der oben genannte

Schüler besonders folgende Kompetenzen ausgebildet:

____________________________________________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________________________________

Für die Zukunft wünschen wir der Schülerin/dem Schüler alles Gute.

Für die Schülerfirma: Für die Schule:

__________________ __________________

(Lehrkraft) Schulleitung

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Intentionen

Für den Erfolg von Intentionen sind wichtig: Intentionen umso wirksamer, je spezifischer sie sind Zielcharakteristik: „Harte“, quantitative Ziele motivieren mehr als

„weiche“, qualitative Ziele Spezifische Rückmeldungen sind entscheidend für langfristige Zielbindung

Intentionen sind Verhaltensabsichten, die motivational bestimmt sind und die Verfolgung eines Ziels im Hinblick auf die Umsetzung eines entsprechenden

Verhaltens beeinflussen.

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Herzlichen Dank!