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Das Schulblatt Johanna Müller – Neue CLV-Landesobfrau Engagierte Nachfolgerin von U.B. Pühringer gewählt IKM – Nutzen Sie die Chance! Der Countdown für flächendeckende Standardüberprüfung läuft So „miserabel“ ist unser Schulsystem... Internationale Firmen stürzen sich auf HTL-Abgänger APRIL 2011 Zeitschrift des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich

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Johanna Müller – Neue CLV-LandesobfrauEngagierte Nachfolgerin von U.B. Pühringer gewählt

IKM – Nutzen Sie die Chance!Der Countdown für flächendeckende Standardüberprüfung läuft

So „miserabel“ ist unser Schulsystem...Internationale Firmen stürzen sich auf HTL-Abgänger

APRIL 2011Zeitschrift des

Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich

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PETRONELL - CARNUNTUMBAD DEUTSCH - ALTENBURG

HAINBURG A.D. DONAU

www.noe-landesausstellung.at

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Von 16. April bis 15. November 2011 findet die Niederösterreichische Lan­desausstellung 2011 statt. Unter dem Titel „Erobern – Entdecken – Erleben

im Römerland Carnuntum“ wird ein spannen­des pädagogisches Programm geboten.

An den Standorten Petronell­Carnuntum, Bad Deutsch­Altenburg und Hainburg a.d. Donau wird es viel zu entdecken geben: Gezeigt wird die Entwicklung der Menschen und der Natur, von der Urgeschichte über die Römer bis ins Heute. Die Region Carnuntum, zwi­schen den Ballungszentren Wien und Bra­tislava, bietet eine einzigartige Landschaft in Kombination mit unberührter Natur, Kultur

und kulinarischen Köstlichkeiten. Abgerundet wird das Angebot der Niederösterreichischen Landesausstellung mit einem abwechslungs­reichen Programm für Jung und Alt.

3 Standorte erobern, entdecken und erlebenDas Freilichtmuseum Petronell in Petronell­Carnuntum, das Museum Carnuntinum in Bad Deutsch­Altenburg und die Kulturfabrik in Hainburg a.d. Donau bilden die Standorte der Niederösterreichischen Landesausstellung. Im Freilichtmuseum und im Museum Carnun­tinum dreht sich alles um die Lebensgewohn­heiten der Römer. In der Kulturfabrik wird der historische Bogen von der Urgeschichte bis ins Jetzt gespannt und Eroberer und Entde­cker laden zur Reise rund um die Welt.

Die unterschiedlichen Inhalte der Landes­schau werden für Kinder und Jugendliche leicht verständlich und spannend vermittelt. Die Vermittlungsangebote orientieren sich am österreichischen Lehrplan. Sie bieten LehrerInnen wie SchülerInnen die Möglich­keit, vieles über die Geschichte der Römer in Österreich, wie auch deren Kulte und die vielen Formen von Entdeckungen und Er­oberungen zu erfahren.

Gratis RätselheftFür Kinder von 6 – 9 und 10 – 14 Jahren gibt es wieder die beliebten Rätselhefte. Damit wird der Ausstellungsrundgang zu einem ganz persönlichen Erlebnis.

LehrerInnen-InformationstageAn 4 Tagen werden LehrerInnen eingela­den, sich über die Ausstellung, über die Stand orte und die Vermittlungsangebote für Schüler Innen zu informieren. Eintritt und Führung sind kostenlos!MI 27.04.2011, DO 28.04.2011, FR 29.04.2011, MO 02.05.2011Beginn jeweils ab 14:00 Uhr

SchulwochenAls besondere Aktion bieten wir in den Schul­wochen einen ermäßigten Eintritt an. Der Eintritt inklusive Führung kostet EUR 95,­­ für bis zu 25 SchülerInnen und max. 2 Lehr­kräfte. Für jede/n weitere/n SchülerIn fallen EUR 5,50 und für jede weitere Begleitper­son EUR 10,50 an (das Angebot gilt jeweils für eine Führungsgruppe).MO 16.05. – FR 27.05.2011MO 10.10. – FR 21.10.2011

Anmeldung erforderlich unter: NÖ Landesausstellung 20112404 Petronell­Carnuntum, Hauptstraße 1AT +43 (0)2163 3377­799, F +43 (0)2163 3377­5info@noe­landesausstellung.atwww.noe­landesausstellung.at

Geschichte erforschen und erleben

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Als „nachlässig“, „schlampig“, „ober-flächlich“ bezeichnet das Deutsch-Österreichische Wörterbuch eine Vor-gangsweise, die sich massiv abhebt von Seriosität, Durchdachtheit und Systematik. So gesehen ist Hudriwudri der offensichtliche Gegensatz von Methode, weil dieser ja zwangsläufig ein hoher Grad an Systematik inne-wohnt. – Nicht so in der gegenwärti-gen Schulpolitik! Kaum beteiligen sich hierzulande (10% der) Hauptschulen am Schulversuch „Neue Mittelschule“, fällt bereits die große Politik über sie (oder auf sie?) herein und erklärt diese zum zukünftigen Regelwerk des Systems. Die seinerzeit mit dem Schul-versuch lt. § 7a SchOG vom Gesetzge-ber fixierte Evaluationsverpflichtung verkommt damit zur akademischen Fleißaufgabe, deren Ergebnis ungedul-dige Schulpolitiker bereits vorwegge-nommen haben, anstatt die Folgen eines Gesamtdurchganges abzuwarten. Mit flächendeckender Überprüfung mittels Bildungsstandards wäre es so in zwei Jahren möglich gewesen, seriöse Aussagen über die Bildungswirkungen von zum Teil überaus unterschiedlichen Ausprägungen der Versuchsmodelle treffen zu können. Welche Wirkung sechs zusätzliche Stunden pro Klasse zeitigen, welche Lehrkräfte welcher Provenienz in welchen Unterrichtsbe-reichen effizient eingesetzt werden sol-len, welche didaktischen Bedingungen bei der Abkehr von äußerer Differenzie-rung zu gelten haben, wie sich alterna-tive Leistungsbeurteilung auf Arbeits-verhalten und –motivation der Schüler auswirkt, zu welchen objektivierbaren Folgen neue „schülerzentrierte“ Methoden führen, welche Rahmenbe-dingungen für gelingendes Teamtea-ching im Regelunterricht notwendig, wie schulstufenübergreifende Modell-formen hinsichtlich der Schülerleistun-gen zu beurteilen sind und wie letztlich das Gesamtkonstrukt im ländlichen bzw. städtischen Bereich Schülerströme verändert – oder verstärkt etc. etc.Aber so übergenau wollen wir das wohl gar nicht wissen, hudriwudri eben!

Mag. Wolfgang Schwarz

Methode Hudriwudri...

4 Meine Meinung Klartext von Landesobmann und Präsident Enzenhofer

6 So „miserabel“ ist unser Schulsystem I Spitzenklasse bei europ. Berufsmeisterschaft

7 So „miserabel“ ist unser Schulsystem II Firmen präferieren unsere HTL-Abgänger

10 Käfig- oder Bodenhaltung? Gesetzesentwurf zeigt Dilemma unserer Schulraumnot

11 So „miserabel“ ist unser Schulsystem III Lehre mit Matura boomt in Oberösterreich

12 Bildungsvolksbegehren Kritisch gesehen, was sich so gut anhört...

13 IKM ? – Nutzen Sie die Chance Der Countdown für flächendeckende Standard- überprüfung läuft

16 Zertifikat „OÖ Schule Innovativ“ Ein Qualitätsprojekt breitet sich aus

18 Der Leitantrag des CLV Delegiertenversammlung als Parlament des Vereines

19 THEMA – Fragen und Antworten der PV

23 Deutliche Ansage ZA-Obmann Walter Wernhart zur Lage

24 Markierungen gesetzt! Landestag der Gewerkschaft zeigte Konturen

27 Johanna Müller – Neue CLV-Landesobfrau Nachfolgerin von U.B. Pühringer einstimmig gewählt Das Intranetportal – Exklusivangebot für unsere Mitglieder CLV Seminare – Service für unsere Mitglieder

31 Sozialfonds CLV – Lehrer helfen Kindern

33 CLV – Sektionen

Inhalt

3EDITORIALAPRIL 2011 | DAS SCHULBLATT

Edito

rial

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Rechtzeitig zur Schülerein-

schreibung dasselbe

Ritual. Mit Statistik wird

untermauert, dass die

Zahl der Maturanten, die

ihren Bildungsweg über

die Hauptschule gegan-

gen sind, immer geringer

wird. Zwar kommt die

Mehrheit der Maturan-

ten in OÖ noch aus der

Hauptschule, der Pro-

zentsatz wird aber

zugegebener Maßen

geringer. In der Stadt

anders als am Land.

Oberösterreichische Schul-blätter, Juli 1989

4 FRITZ ENZENHOFER DAS SCHULBLATT | APRIL 2011

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Déjà-vu!Junger WilderVor 22 Jahren habe ich im Schulblatt einen Artikel veröffentlicht, der sich mit der Frage der Schülerströme nach der Volksschule und den damit verbunde-nen Konsequenzen beschäftigt.Ziemlich provokant, aber für einen Junglehrer mit Vollbart passend. Die Empörung war bei den Kollegen der AHS groß.

Als Landesobmann des CLV und Amts-führender Präsident des LSR habe ich mich dieser Frage natürlich abgeklärter zu nähern. Ausweichen kann ich ihr allerdings nicht. Bildungspolitisch steht dieser Druckkochtopf auf dem Herd.

Pädagogische HerausforderungenDie Hauptschule trägt den Schülerrück-gang, die AHS nimmt weiter zu.Die Schülerpopulation in der AHS wird dadurch heterogener. Längst nicht mehr nur 1. Leistungsgruppenniveau. Eine Situation auf die die AHS aufgrund ihrer Konzeption nicht eingestellt ist und auch nicht eingestellt sein kann.

Das Argument, dass in der Langform die Schüler direkt zur Matura geführt wer-den, ist bei der Übertrittsquote von 40% nach der 4. Klasse AHS in berufs-bildende Schulen sehr schwach.

Gleichzeitig steigen die pädagogischen Herausforderungen in der Hauptschule speziell an der städtischen. Integration, Migration, verhaltensauffällige Schüler, ... alles Themen, die die Hauptschule beschäftigen. Und je mehr sich die Öffentlichkeit dieser Themen annimmt, umso größer ist der Zug zur AHS. Ein Teufelskreis?

Neue MittelschuleEine Paradoxon. Von BM Dr. Schmied taktisch klug inszeniert. Durch den

Begriff „Mittelschule“ wird mit Bekann-tem assoziiert, „Neu“ ist immer gut. Die Sehnsucht wird mit Ressourcen gestärkt. Ein Erfolgsrezept.

Einige Schritte weiter gedacht allerdings kontraproduktiv. Es wird eine Schulart zwischen Hauptschule und AHS einge-führt. Wieso? Niemand glaubt ernst-haft, dass die AHS-Unterstufe aufgelöst wird. Das wäre aber die Voraussetzung, damit in den Städten nicht zwischen Schultypen sondern zwischen Schul-standorten gewählt wird. Die Bayern haben es versucht – die Realschule ist gekommen und die Hauptschule als eine Art „allgemeine Sonderschule“ geblieben.

UpgradingNach diesen hauptschulschädigenden Diskussionen sind konkrete Entschei-dungen notwendig. Will man die Hauptschule gerade im städtischen Gebiet stärken, muss die Qualität der Hauptschule – Breite und Spitze – unter-stützt werden. Durch standortbezogene Maßnahmen. Durch spezielle Angebo-te. Und das heißt Ressourcen zur Verfü-gung stellen.Upgrading ist angesagt.

Hauptschullehrer beweisen täglich, dass sie Schüler zur Matura führen können. Geben wir den Schülern die Chance dazu, werten wir die Hauptschulen auf. Vor allem durch Ressourcen und nicht nur durch einen Namen.

Vielleicht ist die „Neue Mittelschule“ doch eine geniale Idee!

5APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT

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So „miserabel“ ist unser Schulsystem?Nachstehend bringen wir einen Artikel von Prof. Rudolf Taschner, viel akklamierter Festredner bei der Generalversammlung des CLV, in dem er auf die internationalen Spitzenleistungen österreichischer Berufsschüler hinweist.

Noch war die PISA-Hysterie nicht verebbt, da fand im Dezember 2010 in Lissabon die zweite Berufs-

europameisterschaft „Eurokills“ statt. Österreich war bei den Wettkämpfen, in denen die bestausgebildeten Berufsschü-ler gekürt wurden, mit 30 jungen Fach-kräften im Alter von 18 bis 25 Jahren in 26 Berufen vertreten. Und ganz im Unter-schied zu PISA bildeten diese jungen Frauen und Männer ein Erfolgsteam.

Unter den 463 Teilnehmern aus 26 Nationen bewährte sich die österreichi-sche Equipe als eine der besten. Insge-samt brachte sie 20 Medaillen, zwölf davon in Gold, aus Portugal mit nach Hause. Wir dürfen uns darüber freuen und den erfolgreichen Teilnehmern gra-tulieren. Aber selbstverständlich ist es kein Grund für übertriebene Euphorie oder gar ein Anlass, den österreichischen PISA-Absturz zu vergessen. Dafür sind die bei-den Turniere zu unterschiedlich.

Trotzdem sollte man aus dem Medail-lenregen für das österreichische Team

Das Turnier „Eurokills“ in Lissa-

bon brachte für die österreichi-

sche Equipe einen wahren

Medaillenregen. Das soll freilich

kein Anlass sein, den jüngsten

PISA-Absturz zu vergessen.

bei der Berufsmeisterschaft einige Fol-gerungen ziehen.

Erstens: Es ist ermutigend, dass junge Leute bei Aufgaben und Problemstel-lungen, die ihnen einerseits liegen und die andererseits für die zukünftige erfolgreiche Karriere zugeschnitten sind, so gut abschneiden. Im Gegensatz dazu sind manche der PISA-Beispiele welt-fremd, eher krude Einfälle verstiegener Pädagogiker.

Zweitens: Es ist ermutigend, dass das berufsbildende Schulwesen in Öster-reich – und gerade diese Sparte ist zuungunsten des allgemeinbildenden Schulwesens nicht ohne guten Grund stark im Wachsen begriffen – offenkun-dig auf einer soliden Basis errichtet ist. Wehklagen über die ach so miserable Schule klingen in diesem Zusammen-hang etwas übertrieben.

Drittens: Es stimmt: Die Berufsgrup-pen Grafikdesign, CISCO-Spezialist, Web-Design, CAD-Techniker, Mechatro-nik, Kälteanlagentechniker, Drucktech-niker, Anlagenelektriker, Elektroinstalla-teur, Sanitätsinstallateur, Schweißer, Steinmetz, Maurer, Fliesenleger, Speng-ler, Maler, Gebäudereiniger, KFZ-Tech-

niker, Motorradtechniker, Hufschmied, Florist, Landschaftsdesign, Landschafts-gärtner, Koch und Restaurantservice beinhalten keine akademischen Berufe.

Doch niemand darf leugnen, dass sie ehrenwert, dass sie wichtig für die Gesellschaft sind, dass wir diejenigen, die sie gewissenhaft ausüben, dringend brauchen und auch in Zukunft gut ent-lohnen werden.

Das monotone Lamento über die zu geringe Akademikerquote in Österreich wirkt in Hinblick darauf lächerlich. Einer-seits, weil die Akademikerquote statistisch in den verschiedenen Ländern völlig unterschiedlich ermittelt wird. Anderer-seits, weil es jetzt im Unterschied zu frü-her für eine Studentin oder einen Studen-ten an der Universität aufgrund der grau-sigen Verschulung dieser Institution immer schwerer wird, unter der Masse der erbärmlich mediokren akademischen Lehrer die wenigen guten und inspirieren-den für sich gewinnen zu können, um statt des öden Scheinesammelns ein ech-tes Studium erleben zu können.

Viertens: Bei PISA wurde flächendek-kend getestet, bei Eurokills traten die Besten an. Dies ist ein gravierender, bedenkenswerter Unterschied: Mög-lichst alle sind zu ermutigen, ihre Talente – auch wenn sich diese „nur“ auf ein Handwerk beziehen – zu ent-wickeln. Damit ihnen Perspektiven offenstehen. ■

Mit freundlicher Genehmigung: „DIE PRESSE“

Wie jede Jahr: Ein „Griss“ um die besten Plätze bei der Generalversammlung des CLV

Bei PISA pfui, aber Spitzenklassebei europäischer Berufsmeisterschaft

6 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011SCHULPOLITIK

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Die erste Überraschung:

Die Auftaktveranstaltung im großen Festsaal der Schule beginnt für nicht Ein-geweihte mit einer Überraschung: ein schuleigenes LITEC Blasorchester wider-legt überzeugend, dass an HTL‘s womög-lich einseitige Ausbildung erfolgt. „Natürlich wollen wir primär den Techni-kinteressierten fördern“, betont Abtei-lungsvorstand Dipl. Ing. Dr. Ramaseder, „doch wir wissen auch um die Verant-

So „miserabel“ ist unser Schulsystem?

Schauplatz HTL 2 Linz:FirmenpräsentationstagVon Jahr zu Jahr drängen sich mehr Firmen, um den Schülerinnen

und Schülern „Gusto“ auf ihren Betrieb zu machen. Allein heuer

waren es 66 nationale und international agierende Firmen, die sich

mit einem Präsentationsstand jenen jungen Leuten offerieren, von

denen sie aus Erfahrung wissen, auf welch hohem Ausbildungsstand

sie sich befinden. Hier sind die hoch qualifizierten Mitarbeiter und

Manager der Zukunft zu finden.

Präs. Enzenhofer, LSI Mag. Nagl und Wirtschaftstadträtin S. Wegscheider: Eine Eröffnungsveranstaltung mit hunder-

ten Teilnehmern – gespannte Ruhe und Aufmerksamkeit.

Hier geht’s um etwas: Vorbereitungen für mögliche Karriereplanungen widerspiegeln sich in der Ernsthaftigkeit der Gesprächs-partner.

AV Dipl. Ing. Dr. Ramaseder„Unsere Schüler/innen kommen zu etwa 70% aus den Hauptschulen. Die schaffen das, vor-ausgesetzt, sie waren fleißig. Den

Hauptschulen kann man jedenfalls ein gutes Zeugnis ausstellen“.

7

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Ein aufregender Tag für Firmenvertreter und ihre zukünftigen, präsumtiven Mitarbeiter.

Beindruckender Detail-Ausschnitt aus einer Abschlussarbeit von drei HTL-Schülern

1.1. Ziel der Projektarbeit

Das Ziel ist es, eine Anlage zur Elementbestimmung in Betrieb zu nehmen und mit einem wasser-gekühlten Induktionsofen, sowie einem Vakuumbehälter zu erweitern. Beide Erweiterungen bilden in Kombination mit dem vorhandenen, bereits industriell im Einsatz befindlichen Spektrometer eine vollkommen neue Messeinheit, welche vor allem dazu dient, verschiedene Werkstoffe bei ver-änderten Umgebungsbedingungen (Temperatur, Druck) zu untersuchen und dadurch den noch unbekannten Zusammenhang zwischen Messergebnis und Temperatur bzw. Druck zu erforschen. Weiters soll das vorhandene Laser-Strahlenführungssystem auf wenige Umlenkspiegel reduziert werden, um die Effizienz der Messung zu steigern.

Abb.1 Kennzeichnung des gesamten Raumes als Laserkontrollbereich für industrielle Anwendungen

wortung für eine ganzheitliche Erzie-hung, da gehört natürlich auch das Musisch-Kreative dazu!“

Die zweite Überraschung:

Den 66(!) anwesenden Firmenvertretern, Personalverantwortlichen und Managern, wird zwar die Möglichkeit eröffnet, ihr Unternehmen vorzustellen, jedoch hat jede Firma exakt 12 Minuten dazu Zeit. „Das geht wie am Schnürchen“, weiß auch Direktor Dipl. Ing. Mag. Dr. Brandl, „bei uns wird nicht lange geschwafelt, was zu sagen ist, muss kurz und präzise sein, das lernen auch schon unsere Schü-

ler/innen. Draußen in der Wirtschaft zählt dann ja auch das reale Können und nicht verbale Langatmigkeit“

Die dritte Überraschung:

Von den hunderten Schüler/innen, die mit Spannung den Ausführungen der Firmenvertreter folgen, kommt keiner auf die „Idee“, durch „Verhaltensorigina-lität“ aufzufallen und die Veranstaltung zu stören. Ein anwesender HS-Direktor wundert sich: „Da herrscht offenbar ein anderes Klima, als bei uns...“ und ein Kollege aus der AHS pflichtet bei: „offen-bar lassen wir unseren lieben Schülern

8 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011SCHULPOLITIK

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Einem Ihrer Interviews in der Tages-zeitung „DIE PRESSE“ entnehmen wir folgende, erfreuliche Passage:

„...An großen Schulen braucht es „päda­gogische Manager“ mit entsprechender Ausbildung in Personalentwicklung, in Teamführung und Projektmanagement. Die Direktoren, die wir haben, müssen Schlüsselkräfte sein. Zudem müssen die Lehrer mehr Zeit im Unterricht verbringen und nicht in der Administration. Sie brau­chen Unterstützung durch Sekretariate...“

Ein Hinweis zur Attraktivität unserer Lei-terstellen im oö. Pflichtschulbereich:

Im Rahmen der jüngsten Ausschrei-bungswelle für Direktorenposten hat

sich für über 70%(!) der ausgeschriebe-nen Stellen lediglich 1(!) Bewerber/in beworben. Zählt man die „strategisch angelegten“ Doppelbewerbungen dazu, so ist diese Zahl noch bei weitem höher!!!

Übrigens: Für die „Ausbildung in Personalentwicklung, in Teamführung und Projektmanagement“ ist durch die seit Jahren pflichtige und anspruchsvol-le Leiterausbildung bereits bestens gesorgt, das Problem ist vielmehr die überbordende administrative Belastung einerseits und die an Armseligkeit gren-zende finanzielle Kompensation hiefür andererseits.

Unsere Standesvertretung fordert seit langem spürbare Maßnahmen der Ent-

lastung mit der Zielsetzung, dass um frei werdende Leiterstellen wieder jenes „Griss“ herrscht, wie wir es aus früheren Zeiten gewohnt waren...

Frau Bundesministerin: Machen Sie Nägel mit Köpfen!

Applaus, Frau Bundesministerin,das hören wir gerne!

Steckbrief

HTBLA 2 Linz LitecPaul-Hahn-Straße 4, A-4020 Linz

1900 Schüler/innen (ca. 70% aus HS!)200 Lehrkräfte

Abteilungen für •Elektrotechnik •Informationstechnik •Mechatronik •Maschineningenieurswesen

Ein anderes Beispiel einer erstaunlichen Projektarbeit

Ziel der ProjektarbeitZiel des Projektes ist es ein innovatives, fahrtüchtiges und technisch maximal optimiertes Fahrzeug zu designen, konstruieren, berechnen und schlussendlich zu fertigen. Aus umwelttechnischen Gründen wird ein Minimum an Gewicht benötigt. Wichtigstes Ziel ist es einen sinnvollen Kompromiss zwischen Leichtbau, Stabilität und Design zu erreichen. Grundlegende Daten sind: Platz für zwei Passagiere und Antrieb über einen Verbrennungs-motor. Die Straßenlage des Fahrzeuges ist tauglich für Rennen auf eben asphaltierten Kart-Strecken. Hierzu ist eine hohe Sicherheit der Passagiere vorhanden, die mittels 4-Punkt-Gurte und hochfestem Überrollbügel gewährleistet ist. Durch den universellen Antrieb mit-tels Kette, ist der rasche Umbau auf einen alternativen Antrieb (z.B. Elektromotor, Erdgas-motor) realisierbar.

Das reale Ergebnis (nach vielwöchigen Theorierecher-chen, Material-analysen und Funktionsprü-fungen

ein bisschen zu viel Freiheit, da kann man wohl etwas lernen...“

Die vierte Überraschung:

Mit großer Ernsthaftigkeit und Disziplin wenden sich nach der Hauptveranstal-tung die Schüler/innen den Präsentati-onsständen der Firmen zu und suchen das Gespräch. Auffallend ist der hohe

Anteil an ehemaligen Hauptschülerin-nen und Hauptschülern. „Über 70% kommen aus den Hauptschulen“, klärt uns AV Dr. Ramasebner. „Wenn sich einer in der HS wirklich angestrengt und gute Noten hat, dann hat er ausrei-chend Rüstzeug, bei uns mitzukommen, das beobachten wir schon lange. Wer natürlich largiert hat, der hält´s nicht lange bei uns aus.“ ■

„66 national und international tätige Firmen suchen ihre zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns aus. Glauben Sie im Ernst, die kämen zu uns, wenn unser Schulsystem tatsächlich so „am Hund“ wäre, wie es oft dargestellt wird?“

Prof. AV Dr. N. Ramasebner

9APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT SCHULPOLITIK

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Eine starke, immer wiederkehrende Ansage:

Und das ist die Wirklichkeit: eine „wegweisende“, aktuelle Neufassung über „bestimmte Arbeitsstätten“

was darf´s denn sein...

ENTWURF

Verordnung der Bundesregierung, mit der die Verordnung der Bundesregierung, mit der Anforderungen an Arbeitsstätten von Dienststellen des Bundes festgelegt werden (Bundes-Arbeitsstättenverordnung – B-AStV), geändert wird

„6. AbschnittErgänzende Bestimmungen für bestimmte Arbeitsstätten

Bildungseinrichtungen

(3) Arbeitsräume von Lehrerinnen und Lehrern an Unterrichtsanstalten müssen abweichend von § 24 folgende Werte für Bodenfläche und Luftraum aufweisen:

1. 2 m² Bodenfläche für jedes Vollbeschäftigtenäquivalent und 2. 5m³ freier, durch das Volumen von Einbauten nicht verringerter Luftraum pro Vollbeschäftigtenäquivalent.(4) Arbeitsräume von Lehrerinnen und Lehrern sind weiters so zu gestalten, dass pro Vollbeschäftigtenäquivalent eine

zusammenhängende freie Bodenfläche von mindestens 0,5 m² zur Verfügung steht.(5) Unterrichtsräume an Unterrichtsanstalten müssen abweichend von § 24 folgende Werte für Bodenfläche und Luft-

raum aufweisen: 1. Eine Bodenfläche von 5 m² für jede im Raum anwesende Lehrerin oder anwesenden Lehrer und 2. eine Bodenfläche von 1,5 m² für jede weitere im Raum anwesende Person sowie 3. für jede anwesende Person einen Luftraum von 10 m³ pro Person oder

4. 5 m³ pro anwesender Person, wenn Belüftungsflächen bei natürlicher Belüftung gemäß § 26 Abs. 2 im Ausmaß von mindestens 4 % der Bodenfläche vorhanden sind oder

5. 5 m³ pro anwesender Person, wenn eine mechanische Lüftungsanlage gemäß § 27 vorhanden ist.(6) Sonderunterrichtsräume, bei denen die natürliche Belichtung und Sichtverbindung gemäß § 25 die durchgeführten

Arbeiten oder die Erreichung der Lernziele beeinträchtigen würden oder andere wichtige Gründe bestehen, dürfen auch dann als Arbeitsräume verwendet werden, wenn sie keine natürliche oder eine verringerte Belichtung gemäß § 25 Abs. 1 oder keine Sichtverbindung gemäß § 25 Abs. 5 aufweisen, wie Turnhallen, EDV-Räume oder Vortragssäle.“

Boden- oder Käfighaltung?Letzte Meldung:

Gesetzesentwurf kurzfristig zurückgezogen

10 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011SCHULPOLITIK

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Das für Lehrlinge kostenlose OÖ-Modell „Lehre mit Matura“ über-trifft weiterhin alle Erwartungen.

Das Interesse ist deutlich größer als im übrigen Bundesgebiet. Die Informations-arbeit an den oberösterreichischen Berufsschulen und in den Pflichtschulen fiel und fällt auf fruchtbaren Boden. Für die Lehrberufe insgesamt ist die Mög-lichkeit auch auf diesem Weg zur Matura zu gelangen eine großartige Aufwer-tung. In Oberösterreich befinden sich mehr als 3000 der Lehrlinge (10,5 Pro-zent) in diesem Ausbildungssystem. Das ist deutlich mehr als im Durchschnitt des gesamten Bundesgebiets (6 Prozent).

Dreiviertel der Lehrlinge, die diese Aus-bildung aktiv begonnen haben, sind auch bereits auf dem besten Weg ihre große Chance für diese kostenlose Zusatzqualifikation zu nützen und die Prüfungen erfolgreich abzuschließen.

So „miserabel“ ist unser Schulsystem?

Mehr als 3000 Lehrlinge nehmen in Oberösterreich am Modell „Lehre mit Matura“ teilDer Erfolgslauf des OÖ-Modells

von „Lehre mit Matura“ geht in

großem Tempo weiter: Zwei

Jahre nach der Erstinformation in

den heimischen Berufsschulen

nehmen bereits mehr als 3000

Lehrlinge an den Vorbereitungs-

lehrgängen teil. Insgesamt berei-

ten sich in Österreich etwa 7400

Lehrlinge auf die Matura vor,

mehr als 40 Prozent davon in

Oberösterreich. Bei einem kürzlich durchgeführten Controlling gab es für den „Verein zur Förderung der Lehrlinge in Oberöster-reich“ auch entsprechend großes Lob vom BMUKK. Es wurde ausdrücklich festgestellt, dass der Verein das ambi-tionierte Projekt sehr gut umsetzt.

Besonders die gute Organisation durch das Team des Fördervereins im Landes-schulrat und die bundesweit einzigarti-ge Zusammenarbeit aller Erwachsenen-bildungseinrichtungen und Anbieter der Kurse in Oberösterreich fanden große Beachtung. ■

Kein Abschluss ohne Anschluss!Durchlässigkeit signalisiert Qualität

Der Grundsatz der Durchlässigkeit im Bildungswesen gewinnt gera-de angesichts des allgemeinen Innovationsdrucks (besonders im Wirtschaftsbereich) zunehmende Bedeutung. Als Amtsf. Präsident freut es mich daher sehr, dass es uns in Oberösterreich gelungen ist,

im Lehrlingsbereich ein Klima zu schaffen, in dem außergewöhnlich viele die Chance zur „Nachrüstung“ ergreifen. Gleichzeitig ist dies auch ein Qualitätszeichen für die Arbeit unserer Hauptschulen – aus denen ja die Mehrzahl jener Lehrlinge stammt, die sich auf ihre Matura vorbereiten. Darüber hinaus ist die o.a. Tendenz der Durchlässig-keit ein nicht zu unterschätzendes Zeichen für die Qualität unseres Bildungswesens überhaupt. Dies sollten insbesondere jene zur Kenntnis nehmen, die etwa über Volks-begehren Österreich als Land der „Sitzenbleiber“ abqualifizieren möchten!

Fritz EnzenhoferAmtsf. Präs. des Landesschulrates

11APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT SCHULPOLITIK

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Ohne auf Details eingehen zu wollen (siehe Kritik Präs. Johan-nes Riedl), kann eines vorweg-

genommen werden:

Die geforderte „radikale Änderung“ bräuchte vor allem eines:

Geld Geld Geld Geld Geld Geld Geld Geld Geld Geld Geld Geld

Diese „radikale Änderung“ fordert eben jener Finanzminister a.D, der an Kreisky´s Seite 1970 einen sanierten Haushalt mit einem Schuldenstand von umgerechnet 3,4 Milliarden Euro von der ÖVP übernommen hatte. Als sich Bruno K. 1983 in Richtung Mallorca verabschiedete, stand die Republik mit etwas mehr als 30 Milliarden Euro in der Kreide. Die Außenstände der öffentli-chen Hand hatten sich in nur 13 Jahren nahezu verzehnfacht.Österreich hat inzwischen Schulden in der Höhe von 195 Milliarden Euro ange-häuft. Jeder Österreicher, vom Baby bis zum Greis, ist damit – theoretisch – mit 23.000 Euro verschuldet. Allein im zwei-ten Quartal des Jahres 2010 stieg die Staatsverschuldung um 7,7 Milliarden. Heuer wird Österreich nahezu acht Mil-liarden Euro nur für den Zinsendienst ausgeben, das ist annähernd das Jahres-budget von Claudia Schmieds Bildungs-ministerium!!!Anders gerechnet: Die Zinsen verschlin-gen bereits zehn Prozent der Steuerein-nahmen...

Finanzrelevante Auszüge aus dem Forderungsprogramm:Forderungen...•Fürdas lebenslangeLernen (Erwach-

senenbildung) eine Erhöhung der staatlichen Mittel auf 40 Prozent der Aufwendungen für die Erstausbildung bis zum Jahr 2020.

•KindergartenpädagogInnen erhalten

dieselbe gemeinsame universitär-aka-demische Ausbildung wie alle ande-ren LehrerInnen.

•SämtlichePädagogInnensollengrund-sätzlich ein- und dasselbe Bundesdien-strecht und Besoldungsrecht erhalten, bei dem die Anfangsbezüge deutlich erhöht sind; zudem werden finanzielle Leistungsanreize eingebaut.

•EinflächendeckendesAngebotanele-mentarpädagogischen Einrichtungen (Krabbelstuben, Kinderkrippen, Kin-dergärten) sowie bundesweite Ganz-tagsangebote.

•FlächendeckendesAngebotanGanz-tagsschulen.

•Verbindlicher Ausbau- und Finanzie-rungsplan für unsere Hochschulen und Universitäten und die jährliche

kontinuierliche Erhöhung der öffentli-chen Finanzierung auf 2 Prozent der Wirtschaftsleistung im Jahre 2020.

Und Weihnachten kommt jedes Jahr....

Bemerkenswertes Faktum: Jener Betreiber des Bildungsvolksbe-gehrens, der sprachlich „in Watte gebettet“ die Einführung der Gesamtschule im Text des Volksbe-gehrens fordert, vertraut seinen eigenen Sohn (Gregor, 9) einer Pri-vatschule (Bischöflichen Gymnasi-um in Graz) an. Die Gesamtschule fordert er offensichtlich in erster Linie für das „gemeine Volk“....

Textauszug Prämbel: Aufgrund des dramatischen Qualitätsverlustes wird unser Bildungssystem ... Anforderungen und Zielen nur unzulänglich gerecht. Daher muss es radikal geändert werden. Es gilt, das Bildungsniveau so rasch wie möglich deutlich anzuheben und die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems zu steigern. Ein faires, effizientes und weltoffenes Bildungssystem muss auch größt-mögliche Chancengleichheit für alle eröffnen. Es geht um Österreich und seine Zukunft. Österreich darf nicht sitzen bleiben!

Bildungsvolksbegehren:

Gekürzte Version des Gastkommentars von HR Dr. Johannes Riedl aus den OÖN

12 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011SCHULPOLITIK

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Gemäß der Verordnung zu den

Bildungsstandards (BGBl. II Nr.

1/2009) werden im Mai des kom-

menden Schuljahres sämtliche

Schüler/innen der 8. Schulstufe

auf ihren Kompetenzstand im

Fach Mathematik überprüft.

Die Überprüfung betrifft nicht mehr – wie bisher – eine kleine Stichpro-be von Schulen. Ab dem Schuljahr

2011/12 nimmt daher jede Schule jähr-lich an einer Überprüfung teil. Der Überprüfungszyklus beginnt, wie schon erwähnt, mit dem Fach Mathematik auf der 8. Schulstufe und setzt sich im Jahr 2013 mit Englisch fort und endet im Jahr 2014 mit der Überprüfung in Deutsch. In der Volksschule wird im ersten Zyklusjahr nicht getestet. Die Überprüfung auf der 4. Schulstufe fokussiert 2013 die Mathema-tikkompetenz und 2014 die Kompeten-zen aus Deutsch/Lesen/Schreiben. Somit werden in den folgenden drei Schuljahren alle Schüler/ innen aller Schularten in einem Fach überprüft.

Zauberwort IKM!Die Informelle Kompetenz-Messung ist ein Diagnoseinstrument, das im Auftrag des BIFIE Wien entwickelt wurde. Die Besonderheit dieses Diagnose-Tools ist, dass der diagnostische Maßstab wissen-schaftlich gesichert und durch die seit 2009 gültigen Bildungsstandards gege-ben ist. Daher bietet die IKM die Mög-lichkeit, bereits in der 3. bzw. 7. Schul-stufe zu erkennen, inwieweit die Schüle-rinnen und Schüler auf dem richtigen Weg sind, am Ende der 4. oder 8. Schul-stufe in den entsprechenden Fächern die Anforderungen der Bildungsstan-dards erfüllen zu können. Für die wei-terführende Arbeit in der Klasse, für Elterngespräche und schließlich zur Ein-leitung von Fördermaßnahmen sind die Ergebnisse der IKM eine hilfreiche

IKM? – Nutzen Sie die Chance!Unterstützung.Die IKM als eine unterrichtsbegleitende Maßnahme zur Implementierung der Bildungsstandards dient in gewisser Weise aber auch als Vorbereitung auf die Standardüberprüfungen. Die Aufgaben der IKM führen die Schülerinnen und Schüler systematisch an die im Kontext der Bildungsstandards gängigen Testfor-mate heran. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Schülerinnen und Schüler die spezifischen Aufgabenformate schon im Vorfeld von Testungen kennen und nicht an ihnen scheitern.

Vorabinfo für Interessierte:Seit März 2011 können sich Lehrkräfte freigegebene Tasks (Testaufgaben), die bei der IKM im Jahr 2010 in den Fächern Mathematik und Deutsch (3. und 7. Schulstufe) eingesetzt wurden, als PDF unter: www.bifie.at/diagnoseinstrument-informellen-kompetenzmessung-ikm zum Kennenlernen der Aufgabenforma-te oder für den Einsatz im Unterricht herunterladen.

Angeboten wird IKM für die Gegenstän-de Deutsch und Mathematik in der 3. und 7. Schulstufe. Für die lebende Fremdsprache Englisch steht das Dia-gnosetool für die 6. und 7. Schulstufe zur Verfügung. Im VS-Bereich erfolgt die Durchführung per Paper/Pencil. In der HS/NMS und AHS erfolgt die Lern-standsanalyse computerisiert, d. h. jede Schülerin/jeder Schüler arbeitet an einem PC und ruft die Überprüfungs-aufgaben via Internet ab.

Wann kann man die IKM nutzen?Zwischen 16. Mai bis 8. Juli 2011 (Test-fenster) wird die IKM wiederum allen Lehrkräften mit neuen Aufgaben zur Verfügung stehen. In Englisch ist die Durchführung jederzeit möglich. Für Informationen hinsichtlich Anmeldung und auftretender Fragen steht Ihnen das Zentrum für Bildungsstandards an der Pädagogischen Hochschule OÖ ([email protected]) gerne zur Verfügung.

Da es im letzten Schuljahr aufgrund der hohen Nutzung durch die Schulen teilweise zu Serverausfällen kam, wurde das System technisch umgestellt. Zudem wurde die Plattform im Sinne der Benutzerfreundlichkeit verbessert. Ab 11. April 2011 ist die neue Registrie-rungs-Plattform für die Direktor/innen freigeschaltet und diese können dann die interessierten Lehrkräfte für Deutsch, Mathematik und Englisch anmelden.

Die Ergebnisse der IKM stehen unmit-telbar nach der Eingabe auf einer eige-nen Plattform zur Verfügung. Die Lehr-kraft kann die Ergebnisse pro Schüler/in abrufen. Nach Abschluss des IKM-Zeit-fensters zur Durchführung (gilt für Deutsch und Mathematik, Englisch ist

13APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT PäDAgOgIK

MAxIMILIAN EGGERLandeskoordination BildungsstandardsLeiter des Zentrums für Bildungsstandards an der PH OÖ

Überprüfungszyklus Bildungsstandards (Quelle: www.bifie.at)

Page 14: Schulblatt_2011_04_monitor

jederzeit verfügbar) kann das eigene Klassenergebnis mit dem Gesamter-gebnis in Österreich verglichen wer-den. Dazu erleichtern verschiedene Gra-fiken die Interpretation.

Abschließend seien mir noch ein paar persönliche Anmerkungen zum Umgang

Freigegebener IKM-Task: Mathematik 7. Schulstufe (Quelle: www.bifie.at)

Rückmeldegrafik: Lösungshäufigkeit nach Items

Beispiel für Deutsch 7. Schulstufe

Online-Aufgabe: Deutsch, 7. Schulstufe

mit der IKM gestattet: Die Auseinander-setzung mit diesem Tool sollte nicht dazu führen, dass man auf spezielle Auf-gabentypen beschränkte Trainingspro-gramme gestaltet, so dass immer nur ein Weg und eine Lösung richtig sind. Das widerspräche allem, was für mich guten Unterricht ausmacht. Eine solche

Entwicklung der Unterrichtskultur – kurz gesagt ein „teaching to the test“ – wäre fatal, da gute Testaufgaben nicht auto-matisch gute Aufgaben für den Unter-richt sind.

Auf der anderen Seite: Ein behutsa-mes Heranführen der Schülerinnen und Schüler an bisher unbekannte Testformate im Vorfeld von Überprü-fungen halte ich für sinnvoll. Die Über-prüfungen sollen ja Rückmeldung über die fachlichen Kompetenzen der Schü-lerinnen und Schüler liefern und nicht darüber Auskunft geben, wie gut jemand mit unbekannten Testforma-ten umgehen oder nicht umgehen kann. Außerdem kann die Auseinan-dersetzung mit Ergebnissen der IKM – und hier liegt wohl die größte Chance – in einer konstruktiven Reflexion mün-den, aus der konkrete Konsequenzen für die Unterrichtsarbeit vor Ort gezo-gen werden. Man redet vielleicht kriti-scher und differenzierter über Aufga-beninhalte und –formate und lernt, Schwierigkeitsgrade besser einzuschät-zen. Durch die bewusste Auseinander-setzung mit einer Aufgabe wird gleich-zeitig der Blick auf die Schüler/innen gelenkt – auf die Klasse oder Gruppe insgesamt und vor allem auf jedes ein-zelne Kind. Die diagnostischen Fähig-keiten werden erweitert, Schwächen und Stärken können genauer erkannt werden und somit individuelle oder gruppenspezifische Fördermaßnah-men effizienter gestaltet werden. Letztendlich geht es um die Qualität schulischer Arbeit. Die IKM bietet eine Chance, diese Qualität zu unter-stützen. Man sollte sie nutzen.

Maximilian Egger

14 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011PäDAgOgIK

Page 15: Schulblatt_2011_04_monitor

Nicht zuwarten!

Am Output orientierte Pädagogik heißt nicht automatisch einer Testeuphorie zu verfallen. Andererseits geben objektivierte Leistungs-maßstäbe am Ende der Pflichtschulzeit der Lehrerschaft sehr deutlich Auskunft, wo hin-

künftig didaktische Schwerpunkte zu legen sind. Ein Zuwarten auf den „Tag X“ erscheint wenig sinnvoll. Sinnvoller ist es alle-mal, sich bereits auf der 7. Schulstufe ein Bild vom Leistungsver-mögen der Schülerinnen und Schüler zu machen. Ich befürworte daher ganz klar die Inanspruchnahme der „Informellen Kompe-tenzmessung“ im heurigen Schuljahr.

Fritz Enzenhofer,Amtsf. Präs. des LSR für Oberösterreich

Klare Sicht!

Wenn im Frühjahr nächsten Jahres die Gesamt-testung aller Schüler/innen der 8. Klassen über die Bühne geht, wird weithin Klarheit herr-schen. Noch niemals im österr. Schulsystem mussten sich flächendeckend sämtliche Schu-

len mit den Leistungen ihrer Schüler/innen auf der 8. Schst. in Mathematik (HS+AHS) einem Test unterziehen, dessen Ergebnisse allen Schulbehörden zugänglich sein wird. Lehrkräfte, die ihren Schüler bereits jetzt in der 7. Schulstufe- also ein Jahr vorher – auf die spezifischen Testformate und Kompetenzkategorien vorberei-ten wollen, werden gut daran tun, die Chance Marke „IKM“ zwi-schen 7. Mai und 18. Juli zu nutzen. Nicht als „teaching to the test, sondern vielmehr, um „blinde Kompetenzflecken“ auf der didakti-schen Landkarte zu entdecken – und bis 2012 zu kompensieren!

W. Schwarz

Kompetenzübersicht sicherstellen!

Die nächstes Schuljahr flächendeckend vorgese-hene Testung der Bildungsstandards M8 sollte jetzt schon veranlassen, im Mathematikunter-richt der 7. Schulstufe (und natürlich bereits frü-her) bewusst jene Kompetenzbereiche des per

Gesetz vorgesehenen Modells im Unterricht bewusster als bisher ins Visier zu nehmen. Mathematik nach Bildungsstandards reprä-sentiert eben einen deutlich höheren didaktischen Anspruch, als der „Rechenunterricht“ von ehedem. Als Landesschulinspektor befürworte ich daher ausdrücklich die Inanspruchnahme des Ange-bots „IKM“ seitens des BIFIE und begrüße alle diesbezüglichen Anstrengungen, die letztlich unseren Schülerinnen und Schülern zugute kommen. Nicht unerwähnt soll freilich bleiben, dass IKM auch für D7 und E7 sowie bereits für die VS bereit gestellt ist. Die Nutzung der angebotenen Hilfen stärkt unsere Schülerinnen und Schüler und macht die Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Arbeit sicher.

Franz PayrhuberLandesschulinspektor APS

15APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT PäDAgOgIK

Page 16: Schulblatt_2011_04_monitor

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16 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011PäDAgOgIK

Bei der ersten Sitzung der Vergabe-kommission des Landes OÖ am 1. Februar 2011, der Vertreter der

Schulpartner (Lehrer-, Eltern- und Schü-lervertreter) angehören, wurde ent-schieden, dass 20 Schulen das Zertifikat „OÖ Schule Innovativ“ erhalten wer-den. Im Laufe des Sommersemesters 2011 wird diesen Schulen im Rahmen eines Schulfestes das Zertifikat „OÖ Schule Innovativ“ von Landesrätin Mag. Doris Hummer feierlich übergeben, wozu der CLV sehr herzlich gratuliert.

Bis es soweit war, mussten die Schu-len einen Schulentwicklungsprozess ein-leiten, der sie in den nächsten Jahren intensiv begleiten wird.

Wie bereits in der letzten Ausgabe des CLV-Schulblattes berichtet, ver-pflichtet sich eine Schule, die einen Projektantrag stellt, sechs vorgegebene Kriterien umzusetzen.

Die jetzt zertifizierten Schulen haben in eindrucksvoller Weise einen Schulent-wicklungsprozess eingeleitet und Mitte November 2010 ihre Projektanträge beim jeweils zuständigen Bezirksschulrat eingereicht. Gelesen werden die Projekt-anträge dann immer von zwei Bezirks-schulinspektoren/innen, die dann die Entwicklungsansätze der Schule mitein-ander besprechen und diskutieren.

Audit – Probe auf´s ExempelIm Anschluss an die Abgabe eines Pro-jektantrages findet an den Schulen ein Audit statt. Das bedeutet, dass die bei-den Bezirksschulinspektoren/innen die Schule besuchen. Der Besuch von zwei Schulaufsichtsbeamten (die/der eigene BSI und die/der BSI aus einem benach-barten Bezirk) hat den Hintergrund einer möglichst objektiven Bewertung des gestellten Antrages. Das Audit ist ein unverzichtbarer Teil in der Phase der Antragsstellung. Audits dienen „der Erfassung von Entwicklungstrends“ und geben „wichtige Rückmeldungen über die Wirksamkeit von eingeleiteten Maß-nahmen“ . Die Schule hat die Aufgabe im Rahmen dieses Audits den Projektan-trag im Team zu präsentieren. Diese Art der Präsentation lässt bereits einen guten Rückschluss darauf zu, ob das eingeleitete Schulentwicklungskonzept tatsächlich vom Kollegium getragen wird. Der Präsentation folgt ein Gespräch, es werden Fragen gestellt und noch zu klärende offene Punkte diskutiert.

Die Rückmeldungen der Bezirksschulin-spektorinnen und Bezirksschulinspekto-ren aber auch der Schulleitungen auf die bereits absolvierten Besuche sind sehr positiv. Die Schulleiterinnen und Schulleiter haben mit ihren Lehrerteams die Gelegenheit, die Arbeit der Schule ausführlich darzustellen und einen Ent-wicklungsweg für die Zukunft zu zeich-nen. Für die Bezirksschulinspektorinnen und Bezirksschulinspektoren sind die Diskussionen mit den Schulen über ihre pädagogische Arbeit und den eingelei-teten Schulentwicklungsprozess interes-sante und wesentliche Bausteine in der Gestaltung der Bildungslandschaft in der Region.

Der Projektpräsentation folgen in der Schule dann noch Unterrichtsbesuche, bei denen auch die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schule zu Wort kommen.

Externe Lesung – Gestrenges Lektorat

Nach den Lesungen der Projektan-träge und den Audits und allfäl-

ligen Überarbeitungen wer-den die Projektanträge an den Landesschulrat für OÖ

Zertifikat „OÖ Schule Innovativ“– Ein Qualitätsprojekt breitet sich aus

BARBARA PITZER, M.Ed.Landesschulinspektorin

Page 17: Schulblatt_2011_04_monitor

17APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT PäDAgOgIK

weitergeleitet. Dort erfolgt dann eine nochmalige Lesung durch eine Landes-schulinspektorin/einen Landesschulin-spektor und durch eine externe Leserin bzw. einen externen Leser. Diese kom-men aus den Pädagogischen Hochschu-len in Linz und Wien und sind in der Regel die Rektorin bzw. der Rektor.

In ihren Rückmeldungen zeigen sich die externen Leser aber auch die Lan-desschulinspektoren/innen von den sehr durchdachten und zukunftswei-senden Schulentwicklungskonzepten be eindruckt. Es zeige sich, dass die Schullandschaft in OÖ sehr vielfältig ist. Die individuellen Konzepte der Schulen gehen von durchaus unter-schiedlichen Ist-Zuständen aus und deswegen ergeben sich auch standort-bezogen differenzierte Schwerpunkte in der weiteren Entwicklung.

Nächste Einreichungen in VorbereitungWährend die 20 Schulen sich auf die Verleihung des Zertifikates „OÖ Schule Innovativ“ im Frühjahr 2011 vorberei-

Schulliste der bisher zertifizierten Schulen

HS 23 Linz EbelsbergHS 24 Linz AuhofHS 27 LinzHS 5 LinzHS AltenbergHS DopplHS Gmunden-TraundorfHS GramastettenHS HartkirchenHS LosensteinHS MauthausenHS NeuhofenNMS 1 Bad IschlNMS SteyreggNMS 1 VorchdorfNMS 1 Wels StadtmitteNMS 2 VorchdorfNMS 5 Wels MozartschuleNMS GallneukirchenNMS Neukirchen

ten, arbeiten andere an ihren Projektan-trägen, die bis 15. April 2011 beim zuständigen Bezirksschulrat eingereicht werden können.

Jede Schule, die sich für das Zertifikat interessiert und die es sich wünscht, wird von einer Prozessbegleiterin/einem Prozessbegleiter unterstützt. Bei der Stabstelle für Schulentwicklung und Pädagogik des LSR OÖ kann diese Unterstützung angefordert werden.

Insgesamt ist es in Oberösterreich gelungen, mit dem Zertifikat „OÖ Schule Innovativ“ ein weiteres Qualitäts-entwicklungsinstrument einzuführen, das Schulen auf ihrem Entwicklungsweg zu modernen, eigenverantwortlichen und selbstbewussten Bildungseinrich-tungen unterstützt und fördert.

Informationen zum Zertifikat OÖ Schule Innovativ erhalten Sie unter:www.ooe-schule-innovativ.at oder bei der Stabstelle für Schulentwicklung und Pädagogik im LSR OÖ: [email protected]

Energie sehen, fühlen, erleben.

Abenteuer Strom: Woher kommt der Strom und wie kommt er vom Kraftwerk in die Steckdose? Wie haben fi ndige Forscher

der Elektrizität viele Geheimnisse entlockt? Wie veränderte das Licht unser Leben und wie telefonierten unsere Großeltern? In

der Erlebnis Welt Energie gibt es die Antworten dazu. Zahlreiche Exponaten laden zum Mitmachen und Experimentieren ein.

Multimedia und Kraftwerksführungen ergänzen das Angebot. www.energieag.at/erlebniswelt

Energie sehen, fühlen, erleben.Wir machen Schule.

Eintritt frei!

ERLEBNIS WELT ENERGIE beim Kraftwerk Timelkam • Geöffnet: Werktags 9:00 – 16:00 Uhr und lt. Fahrplan der Museumsbahn (www.oegeg.at) Besuch außerhalb der Öffnungszeiten und Kraftwerksführungen - Kontakt: [email protected] oder 05 9000 4228, 4221

Page 18: Schulblatt_2011_04_monitor

Vom weltanschaulich geprägten Selbstverständnis des Ver-eines ableitend, beobachten wir mit zunehmender Sorge gesellschaftliche Entwicklungen, die das Schulwesen entwe-der aufs Engste berühren, ja, z.T. von diesem sogar beför-dert werden.

Insofern das heranwachsende Kind, der heranwachsende Jugendliche im Fokus unserer beruflichen Aufmerksamkeit steht, ist es für die in unsere Verantwortung gelegte nächste Generation nicht unerheblich, welches Menschenbild uns dabei begleitet und welche schulischen Implikationen damit verbunden sind.

So können wir beispielsweise nicht ignorieren, dass eine ökonomisch-betriebswirtschaftliche Orientierung unserer Gesellschaft („Neoliberalismus“) auch das schulische Selbst-verständnis von Bildung nachhaltig zu verändern beginnt und etwa die Ergebnisse internationaler Leistungstests zum weithin überschätzten Kriterium von Systemqualität und Bildungskultur avancieren.

Der Christliche Lehrerverein – ausgehend von einem humanistisch geprägten Menschenbild hat sich bereits seit den ersten internationalen Leistungsmessungen im Jahre 2000 immer dazu bekannt, dass die ganzheitliche Sicht des Menschen eine weit über das Messbare hinausgehende Päd-agogik voraussetzt.

Vergessen wir aber auch nicht, wie „zeitgemäße“, von uns kaum mehr zu kontrollierende Medien – wie etwa Social Net-works – Veränderungen im Menschenbild der uns Anvertrau-

Ein Appell an uns und andereten verursachen: Der Mensch als Gemeinschaftswesen ist auf Freundschaften angewiesen; definiert nicht Facebook und Co. den Freundschaftsbegriff völlig neu? Wie viel Mobbing-Leid haben viele unserer Schülerinnen und Schüler schon erleiden müssen, welche psychosozialen Verletzungen haben sich durch den Entzug so genannter „Freundschaften“ unaus-löschlich in biologischen Erinnerungsspeichern festgesetzt.

Der Christliche Lehrerverein appelliert an seine eigenen Mitglieder, sorgsam die Facetten neuer Technologien auf ihre Tauglichkeit im Unterricht zu prüfen, sensibel zu sein und kritisch gegenüber Entwicklungen, die den Menschen zum kalkulierbaren Objekt, zum sozialen oder wirtschaftlichen Faktor degradieren.

Es war schließlich der Christliche Lehrerverein, der mit seiner ganzheitlichen Sicht auf den Menschen immer auch durch Projekte, Wettbewerbe, Vorträge und Seminare auf den Wert des Kreativen, des Musischen, aber auch insge-samt auf die Dimension der Transzendenz hingewiesen hat.

Der Christliche Lehrerverein wird daher nicht müde, end-lich die Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts für jene Schüler/innen zu fordern, die keinen konfessionel-len Religionsunterricht besuchen.

Aus unserem Menschenbild ist diese Forderung unabding-bar!

Linz, am 30. November 2010

LEitaNtrag dEs ChristLiChEN LEhrErvErEiNEs für OBEröstErrEiCh

Als sichtbarer Dank für langes und verdienstvolles Wirken im Dienste unserer Gesinnungsgemeinschaft wurden Ehrenzeichen verliehen (v.l.: Mag. W. Schwarz, BOL Marietta Dini, Walter Utz und Landesobmann Fritz Enzenhofer)

Auch Landeshauptmann Dr. Pühringer unter-stützt die Intentionen des CLV!

Ausschnitt aus einer jüngst erfolgten Pressekonferenz: Derzeit ist von 2011 bis 2013

nicht vorgesehen, den Ethikunterricht in das Regelschulsystem zu übernehmen. „Hier spart die Unterrichtsministerin am falschen Platz. Denn Wertevermittlung gehört zu den Aufga-ben der Schule. Wir müssen den Schulen daher auch die Möglichkeit geben, dieser Auf-gabe nachzukommen. Gerade von den Schu-len wird immer wieder verlangt, dass sie neben der kognitiven Bildung auch das vermitteln, was sich unter dem Sammelbegriff ‚Herzensbil-dung‘ zusammenfassen lässt.Die Lehrerschaft leistet hier bereits gute Arbeit, sie braucht aber die entsprechenden institutionalisierten Mög-lichkeiten. Dazu gehört ein Ethikunterricht für alle, die sich vom Religionsunterricht abgemel-det haben“, betont Pühringer.

18 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011VEREIN

Page 19: Schulblatt_2011_04_monitor

Ihreoö PersonalvertreterTHEMA

Informationen aus Personalvertretung und Gewerkschaft

PAUL KIMBERGERVorsitzenderTel.: 0732/[email protected]

Auf Grund einer Novelle der Reisege-bührenvorschrift im Zuge des Budget-begleitgesetzes 2011 (111. Bundesge-setz, ausgegeben am 30. Dezember 2010) wurden die Gebührenstufen auf-gehoben und somit die Tagesgebühren vereinheitlicht. Dies hat zur Folge, dass der Tarif I ab 1. Jänner 2011 EUR 26,40 (bis 31. Dezember 2010 EUR 27,90) beträgt. Dadurch kommt es auch zu einer Verringerung aller Tagesgebühren für die Teilnahme an Schulveranstaltun-gen, wie der rechten Spalte der Tabelle zu entnehmen ist.

Die Tagesgebühren für die Schulveran-staltungen stellen eine Vergütung für die Aufenthaltskosten vor Ort (ausgenom-men Nächtigung) dar und beinhalten auch eine gewisse Entschädigung für pri-vat zur Verfügung gestellte Gerätschaften und auch Bekleidungen, wie z.B. für Sommer- und Wintersportwochen.Deshalb stellt auch der Dienstgeber den Lehrerinnen und Lehrern keine derartigen Ausrüstungen für Schulver-anstaltungen zur Verfügung. Die Finanzämter sind außerdem nicht bereit, derartige Anschaffungen als Werbungskosten im Zuge einer Arbeit-nehmerveranlagung anzuerkennen.

Bis 31. 12. 2010Tarif I/Gebst. 2 a€ 27,90

Prozentsatz laut Reisegebüh-renvorschrift für Lehrer

NEU ab 1. 1. 2011Tarif I € 26,40

1. Exkursionen und Berufsprakti-sche Tage über 5 – 8 Stunden

über 8 – 12 Std. innerhalb des Dienstortes

über 12 Std. innerhalb des Dienstortes

2. Halbtägige Wandertage und Sporttage über 5 – 8 Stunden

ganztägige Wandertage, zusam-mengelegte Wandertage und Sporttage über 8 Stunden

3. Berufspraktische Wochen, Projektwochen, Abschlusslehr-fahrten je Tag

4. Sommersportwochen je Tag

5. Wintersportwochen je Tag

€ 7,30

€ 14,10

€ 21,20

€ 11,90

€ 24,40

€ 26,89

€ 29,30

€ 33,80

26 %

50,5 %

76 %

42,5 %

87,5 %

96 %

105 %

121 %

€ 6,86

€ 13,33

€ 20,06

€ 11,22

€ 23,10

€ 25,34

€ 27,72

€ 31,94

Der GÖD-Rechtsschutz erstreckt sich auf alle Angelegenheiten des Berufslebens und deckt ein breites Leistungsspektrum ab – professionelle rechtliche Beratung und Vertretung unserer Mitglieder durch die GÖD-Rechtsabteilung:Im Einzelnen umfasst das:• Rechtsberatung und Vertretung

Da diese Reisegebühren seit 1994 (!) unverändert geblieben sind, hätte man – auch auf Grund immer wieder vorge-brachter Forderungen der Gewerk-schaft – eine Erhöhung erwartet! Das Gegenteil ist allerdings eingetreten!Wenn also statt einer zu erwartenden Indexanpassung eine entsprechende Verschlechterung der Aufwandsent-schädigungen eingetreten ist, so darf man sich nicht wundern, wenn hier eine gewisse Frustration entsteht. Für die Bereitschaft, hinkünftig Schulveran-staltungen, insbesondere mehrtägige zu organisieren bzw. daran teilzunehmen, ist diese Neuregelung nicht gerade

vor den Gerichten, Ämtern und Behörden (die auf das Dienst-, Besol-dungs-, Pensions- und Sozialrecht spezialisierten Juristen/Juristinnen der Rechtsabteilung der GÖD stehen unseren Mitgliedern zur Verfügung)

• Vertretung in Dienstrechtsver-fahren (z.B. bei Versetzungen oder

motivierend. Da geht es keinesfalls um einen gezielten Boykott, sondern um das persönliche Gefühl der mangelnden Wertschätzung.Daher werde ich nicht locker lassen, mich für die gerechte und wertgesi-cherte Anpassung dieser Reisegebühren einzusetzen!

bei Geltendmachung von Ansprüchen durch Beamte im Wege der Antrag-stellung) durch die erfahrenen

Die neuen Reisegebühren für Schulveranstaltungen (gültig ab 1. Jänner 2011)

fragen und antworten

Breites Leistungsspektrum Der GÖD-Rechtsschutz – die Serviceleistung exclusiv für Mitglieder

WALTER WERNHARTVorsitzenderTel.: 0732/[email protected]

Page 20: Schulblatt_2011_04_monitor

JOHANNA MÜLLERVors.-StellvertreterinTel.: 0732/[email protected]

Für pragmatisierte Lehrer/innen, die ein behindertes Kind haben, wurde seit

1. Jänner 2011 im Gesetz eine Erleich-terung geschaffen. Bislang bestand ein Rechtsanspruch für eine Teilzeit aus dem Grund der Betreuung eines im gemeinsamen Haushalt lebenden Kin-des bzw. behinderten Kindes lediglich bis zum Schuleintritt des Kindes. Dies wurde jetzt geändert. Der Rechtsan-spruch, eine Teilzeit in Anspruch zu nehmen, besteht jetzt auch über den Schuleintritt des Kindes hinaus und auch während der Schulzeit, wenn ein im Haushalt lebendes behindertes Kind gepflegt bzw. betreut werden muss. Voraussetzung dafür ist, dass man für dieses Kind eine erhöhte Familienbeihilfe bezieht. Im Gesetz ist auch festgelegt, dass der gemeinsame Haushalt weiter besteht, wenn sich das behinderte Kind nur zeitweilig wegen einer Heilbehandlung außer-halb der Hausgemeinschaft aufhält. Der Antrag für eine Teilzeit zur Betreu-ung eines behinderten Kindes nach § 46 Abs. 6 LDG ist spätestens 2 Mona-te vor dem gewollten Wirksamkeitsbe-ginn zu stellen, der Nachweis des Finanzamtes über erhöhte Familienbei-hilfe ist beizulegen.

Wichtiger Hinweis:Für alle pragmatisierten Kolleginnen und Kollegen gilt bezüglich der soge-nannten „Altersteilzeit“ neuerdings Fol-gendes:Wenn Sie aus Anlass einer herabgesetz-ten Jahresnorm (Teilzeit) im Hinblick auf die Pension den vollen Pensionsbei-trag leisten wollen (= sogenannte „Altersteilzeit“ ), dann müssen Sie den Antrag bereits vor Beginn des betreffenden Schuljahres im Dienstweg stellen! Andernfalls können Sie für das betreffende Schuljahr den volle Pensi-onsbeitrag nicht mehr bezahlen!

Die Formulare für die Ansuchen dafür sind für CLV-Mitglieder im CLV-Intranet „Dienstrechts-ABC“ bereits voraus-gefüllt zu finden!

Teilzeit zur Betreuung eines behinderten Kindes

Juristen/Juristinnen der GÖD-Rechts-abteilung

• Vertretung in Angelegenheiten betreffend Dienst- und Natural-wohnungen

• Vertretung in Zivilverfahren mit dienstlichem Zusammenhang (z.B. bei PKW-Unfällen auch auf dem Weg von der Wohnung zur Dienststelle und umgekehrt)

• Abwehr von Schadenersatzfor-derungen im Amtshaftungsregress bzw. bei Dienst-nehmer- oder Organhaftpflicht (nötigenfalls für alle Rechtsinstanzen)

• Verteidigung in Strafverfahren (eingeschlossen sind Ehrenbeleidi-gungsverfahren und auch, wenn Anklage wegen eines Vorsatzdeliktes – z.B. § 302 StGB – erhoben wird)

• Verteidigung in Disziplinarver-fahren

• Verwaltungsgerichtshofbe-schwerden gegen Bescheide von Zentralstellen

• Verfassungsgerichtshofbeschwer-den – Bei Erforderlichkeit erfolgt die Beistellung von Vertrauensanwälten der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, die gerade für solche berufsspezifi-sche Verfahren einen reichhaltigen Erfahrungsschatz aufweisen.

Ein hiefür eigens für die Mitglieder gestaltetes Rechtsschutz-Regulativ regelt die ordnungs-gemäße Abwick-

lung von Rechtsschutzbegehren.Überdies beinhaltet die Mitgliedschaft zur GÖD auch die Schulung der Perso-nalvertreter/innen und Betriebsräte in Kursen und Seminaren zur Vermittlung des für diese Funktionen erforderlichen Spezialwissens.

Aus dem Angebot dieses Leistungsum-fanges ist ersichtlich, dass der GÖD-Rechtsschutz ein sehr umfassender ist und unseren Mitgliedern den bestmög-lichen Schutz für das Berufsleben bie-tet, wie die mehr als fünfzigjährige Rechtsschutzpraxis der GÖD-Rechtsab-teilung zeigt. Wer sich mit dem Gedan-ken trägt, anderen Organisationen bei-zutreten oder eine Rechtsschutzversi-cherung abzuschließen, sollte vorher vergleichen, ob die angestrebten Leis-tungen nicht ohnehin durch den GÖD-Rechtsschutz abgedeckt sind.

Viele gute Gründe legen nahe und sprechen dafür, sich für die GÖD zu entscheiden.

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20 THEMA DAS SCHULBLATT | APRIL 2011

Page 21: Schulblatt_2011_04_monitor

DORIS BAUMANNPersonalvertreterin im ZATel.: 0732/[email protected]

DIETMAR STÜTZPersonalvertreter im ZATel.: 0732/[email protected]

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer holen sich jährlich Millionen von EUR nicht vom Staat ab, weil sie keine Arbeitnehmerveranlagung durchfüh-ren. Dabei gibt es viele Möglichkeiten das zuviel einkassierte Geld zurückzu-holen. Beispielsweise können Reisebewegun-gen bei Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen der Werbungskosten gel-tend gemacht werden.

Aufwendungen oder Ausgaben, die beruflich veranlasst sind, können als Werbungskosten geltend gemacht werden.Jedem aktiven Arbeitnehmer steht ein Werbungskostenpauschale in der Höhe von 132 EUR jährlich zu. Dieses Pau-

schale ist schon in den üblichen Lohn-steuertabellen eingerechnet und wird unabhängig davon, ob Werbungskos-ten anfallen oder nicht, von der Lohn-steuerbemessungsgrundlage abgezo-gen. Die zu Beginn dargestellten Wer-bungskosten wirken sich daher nur dann steuermindernd aus, wenn sie insgesamt mehr als 132 EUR jährlich betragen.

Hier ein paar Beispiele:

1. Fall: Interpädagogica in Linz; Besuch der Interpädagogica von 10:00 – 16:00 Uhr; Entfernung Freistadt – Linz: 38 km; Fahrzeit: 45 min; Eintritt: EUR 10,50, Abreise in Freistadt um 8:20 Uhr; Ankunft in Freistadt: 17:40 Uhr; Fahrt mit Privat­KFZ.

steuerliche Abschreibmöglichkeit:a) Fahrtkosten: Entfernung: 2 x 38 km = 76 km; 76 x 0,42 (amtl. Kilometer-geld ; bis 27. 10. 2005 pro km: EUR 0,36; bis 1. 7. 2009 pro km: EUR 0,38) = EUR 31,92.

Für die steuerfreie Auszahlung von Kilometergeldern ist grundsätzlich ein Fahrtenbuch zu führen. Es muss Folgendes beinhalten: Datum, Kilo-meterstand, Anzahl der beruflich zurückgelegten Tageskilometer, Aus-gangs- und Zielpunkt sowie Zweck jeder einzelnen Fahrt.

b) Tagesdiäten: In einer Richtung mindestens 25 km Fahrtstrecke. Dabei muss die Reisedau-er mehr als drei Stunden bei Inlands-reisen und mehr als fünf Stunden bei Auslandsreisen betragen.

Zudem darf kein weiterer Mittel-punkt der Tätigkeit begründet wer-den. Fahrtkosten sind auch bei geringerer Entfernung und kürzerer Dauer der Reise absetzbar.

pro angefangene Stunde: EUR 2,20, maximal 12 Std. = EUR 26,40Ausbleibezeit: 8:20 – 17:40 Uhr ent-spricht 9 Stunden und 1 angebrochene Stunde. Es können daher 10 Stunden verrechnet werden. 10 x 2,20 = EUR 22,00

Sonstige Kosten. Eintritt: EUR 10,50

Gesamtausgaben für diese Fortbildung: 31,92 + 22 + 10,50 = EUR 64,42

2. Fall: regionaler PH Kurs in Pregarten; Stammschule und Wohnort in Freistadt, Dauer des Kurses: 3 Stunden, Entfernung in einer Richtung: 24 km. Es können nur die Fahrtkosten verrech-net werden. 2 x 24 km x 0,42; Fahrt mit Privat-KFZ.Kostenersatz durch Dienstgeber: Tages-karte laut OÖVV: EUR 7,60Steuerliche Abschreibung: 2 x 24 km x 0,42 = 20,16; 20,16 – 7,60 = EUR 12,56

Wir haben ja nichts zu verschenken.

Verschenken Sie kein Geld!

Frühkarenzurlaub für Väter („Papamonat“) gem. § 29o VBG, § 58e LDG

Die Frühkarenz für Väter gilt nur für öffentlich Bedienstete.Auf Ansuchen des Vaters ist für den Zeitraum von der Geburt seines Kindes bis längstens zum Ende des Beschäfti-gungsverbotes der Mutter, ein Urlaub unter Entfall der Bezüge (Karenzurlaub) im Ausmaß von bis zu vier Wochen zu gewähren.

Er muss mit dem Kind und der Mutter im gemeinsamen Haushalt leben und es dürfen keine wichtigen dienstlichen Interessen entgegenstehen. Beginn und Dauer des Karenzurlaubes ist spätestens zwei Monate vor dem voraussichtlichen Geburtstermin im Dienstweg bekanntzugeben.Der Karenzurlaub endet vorzeitig, wenn der gemeinsame Haushalt mit dem Kind und der Mutter aufgehoben wird.Während der Zeit des Karenzurlaubes ist der Vater kranken- und pensionsver-

sichert. Außerdem zählt diese Zeit voll für die Vorrückung. Die Bezüge werden während des gewährten Frühkarenz eingestellt.

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21THEMAAPRIL 2011 | DAS SCHULBLATT

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MICHAEL WEBERPersonalvertreter im ZATel.: 0732/[email protected]

Der Landesschulrat OÖ ersucht jedes Jahr die Vertragslehrer/innen mit befri-stetem Dienstvertrag um Vertragsver-längerung anzusuchen. Der dazu not-wendige Erlass wird im Monat Mai/Juni veröffentlicht. Ein Ansuchen ist auf alle Fälle zu stellen, da dies für den Dienst-geber Voraussetzung zur Weiterbe-schäftigung ist. Ansuchen können bereits jetzt im Dienstweg (Abgabe Direktion – Weiterleitung BSR – LSR)

gestellt werden. Das Formular findest du im Intranet unserer CLV-Homepage. Vertragslehrer/innen, die für eine Überstellung in das unbefristete Dienstverhältnis IL vorgesehen sind, brauchen kein Ansuchen um Vertrags-verlängerung mehr vorlegen. Eine

Überstellung in einen unbefristeten IL-Dienstvertrag erfolgt momentan frühestens nach 4 Jahren. Die CLV-Junglehrervertretung unter-stützt alle Vertragslehrer/innen und steht für Fragen und Hilfestellungen jederzeit zur Verfügung!

Ansuchen um Vertragsverlänge-rung für IIL-Vertragslehrer/innen

Es ist auf Antrag möglich, während der Herabsetzung der Jahresnorm den vol-len Pensionsbeitrag zu leisten. Dazu wird die Herabsetzung der Jahresnorm wie bisher beantragt. Zusätzlich stellt man – so dies gewünscht wird – einen Antrag, dass man trotz der Herabset-zung den Pensionsbeitrag für 100 % des Gehaltes leisten möchte. Dies hat zur Folge, dass sich die Zeiten der Her-absetzung nicht nachteilig für die Pensions-Berechnungsgrundlage aus-wirken! Altersteilzeit für Vertragslehrer/innen und Schulleiter/innen sind leider der-zeit noch nicht möglich.Es gibt kein Alterslimit, ab wann dieses „Altersteilzeit“-Modell in Anspruch genommen werden kann. Allerdings weise ich darauf hin, dass eine Zahlung der vollen Pensionsbeiträge bei Teilzeit erst einige Jahre vor dem tatsächlichen Pensionsantritt sinnvoll erscheint.Die Altersteilzeit kann nur für ganze Schuljahre in Anspruch genommen werden.

Altersteilzeit kann in Verbindung mit folgenden Teilzeitvarianten in Anspruch genommen werden:

•TeilzeitausgesundheitlichenGrün-den gemäß § 44 (1) Z 1 LDG

•TeilzeitausbeliebigemAnlassgemäߧ 45 LDG

•TeilzeitzurBetreuungeinesKindesgemäß § 46 LDG

•TeilzeitfürLehrer/inneneinzelnerGegenstände gemäß § 115 LDG, sofern die Bedingungen für § 45 LDG nicht zutreffen.

Vorgangsweise:•AntragaufHerabsetzungderJahres-

norm (Teilzeit) bei der Schulleitung.•DerAntragaufLeistungdesvollen

Pensionsbeitrages für die Dauer der beantragten Herabsetzung der Jah-

Altersteilzeit (gem. § 116 d Abs. 3 Gehaltsgesetz)

resnorm (Altersteilzeit) kann gleich-zeitig gestellt werden, spätestens jedoch vor dem Wirksamwerden der Teilzeit.

•BeideAnträgesindimDienstwegeinzureichen.

•Formulare finden CLV-Mitglieder im Dienstrechts-ABC im Intranet des CLV: intranet.clv.at unter Formulare – Jahresnorm bzw. Pension

MICHAEL ANDExLINGERPersonalvertreter im ZATel.: 0732/[email protected]

Was kostet die Aufzahlung auf den vollen Pensionsbeitrag?Die Zahlen sind Nettobeträge, allerdings nur grobe Richtwerte!

Herabsetzung auf

50 % 60 % 70 % 80 % 90 %

Gehaltsstufe L2a2 Aufzahlung in EUR netto pro Monat (Richtwert!)

15 141 113 84 50 25

16 146 117 85 52 26

17 152 122 83 54 27

17+DAZ 161 129 85 57 28

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22 THEMA DAS SCHULBLATT | APRIL 2011

Page 23: Schulblatt_2011_04_monitor

Martina Salomon schreibt u.a. in ihrem Kommentar vom 24. Jänner 2011 im Kurier:

„An sozialen Brennpunkten ist ein zweiter Lehrer im Klassenzimmer zwar bitter nötig, aber sicher nicht in jeder Landhauptschule. Etliche darunter haben vermutlich ein besseres Niveau als so manche AHS in einem Wiener Problembezirk. Viele ländliche Haupt-schulen sind nämlich gut funktionieren-de Gesamtschulen, viele städtische AHS schlechte Gesamtschulen. Die geplan-ten Reformen der beiden Ministerinnen (Schmied und Karl, Anm.) ändern daran genau nichts.“ Wie recht sie doch hat.

Dass sich dann noch die Statistik Austria bemüßigt fühlt, die Entscheidung für die Hauptschule als Entscheidung gegen die Matura darzustellen, erscheint dage-gen eher als lächerlicher Interpretations-versuch von gewissen erhobenen Daten. Fakt ist, dass nach wie vor beinahe 60 % aller Maturanten aus den Hauptschulen kommen.

Nun zurück zu den angekündigten Reformen – meine Gedankensplitter dazu:

Neue Mittelschule: Der flächendeckende Ausbau ist begrü-ßenswert, wenn auch die dafür zusätzli-chen Stunden zur Verfügung gestellt werden, die ohne weiters – auch im Falle des Mangels an Bundeslehrern – von Hauptschullehrern und Hauptschullehre-

rinnen in gewohnter professioneller Art gehalten werden sollten! Grundsätzlich meine ich aber, dass sowohl für Eltern als auch für die Gymnasien die Leistungs-wahrheit oberstes Prinzip sein sollte, damit die Kinder auch wirklich im richti-gen Schultyp sitzen. Falscher Ehrgeiz und das Streben nach hohen Klassen und Schülerzahlen sind fehl am Platz!

Neues Dienstrecht: JA zur Besoldungsreform mit höheren Anfangsbezügen, jede Überlegung zur Änderung der Unterrichtsverpflichtung für Neueinsteiger muss mit der fairen Anpassung der Lebensverdienstsumme gekoppelt sein!

Die Forderung nach längerer Anwe-senheitsverpflichtung an der Schule ist angesichts der Arbeitsplatzsituation mehr als fragwürdig – cui bono?

Wird allerdings damit geliebäugelt, die Erledigungen von Vor-, Nachberei-tungen sowie Korrekturen etc. an der Schule mit der ganztägigen Betreuung von Schülerinnen und Schülern zu kom-binieren, dann ist dies verwerflich! Eine derartige Zumutung kann von uns sicher nicht akzeptiert werden!

Mittlere Reife: Wahrlich kein Ruhmesblatt in der Schul-reformdebatte. Der Wandel von einer (gut) gedachten „Übertrittsreife“ in höhere Schulen zur – nennen wir es salopp „Poly-Matura“ ist für mich nicht nachvollziehbar! Daher wird den Bil-dungsstandards auf der 8. Schulstufe bezüglich des tatsächlichen Leistungs-standes der Schüler für den weiteren Bildungsweg mehr Bedeutung zukom-men.

Meine Meinungen zu weiteren Reformvorhaben, wie Lehrerbildung NEU, Upgrading zum Bachelor etc. möchte ich jetzt nicht kundtun und überlasse sie den Kommentaren aus berufenerem Munde.

Es tut mir allerdings im Innersten meines Personalvertreter-Herzens weh, dass brennende Themen (wohlweis-lich?) kaum bzw. gar nicht angespro-chen werden. In der letzten Ausgabe

der GÖD-Zeitschrift APS wurde mein Interview mit der „Presse“ zum Thema Erziehung veröffentlicht. Meine Kern-botschaft: „Wenn Grenzen überschrit-ten werden, müssen Konsequenzen folgen“. In diesem Interview habe ich nur darüber reflektiert, was mir beina-he tagtäglich von Kolleginnen und Kollegen über Probleme und Vorfälle berichtet wurde/wird. Ich war über-rascht, wie viele durchwegs zustim-mende Reaktionen ich aus ganz Öster-reich erhalten habe. Da besteht enor-mer Handlungsbedarf und ich werde nicht müde werden, den Dialog und entsprechende Rechtssicherheit dazu einzufordern.

Appropos Rechtssicherheit: Kommt er, der Lehrermangel oder nicht?Immer wieder liest man in den Medien Berichte, wonach schon bald den Schu-len die Lehrer/innen ausgehen und Teil-zeit, Sabbaticalmodelle und Karenzur-laube der Vergangenheit angehören werden. Die Folge davon sind naturge-mäß viele Anrufe von verunsicherten Kolleginnen und Kollegen. Zugegebe-nermaßen muss in einzelnen Bundes-ländern sowie im Bereich der Bundes-schulen mit derartigen Engpässen gerechnet werden.

Für den Pflichtschulbereich in OÖ stellt sich die Situation bei weitem nicht so dramatisch dar. Es gibt eine Warte-liste von ca. 700 Absolventinnen und Absolventen der Pädagogischen Hoch-schulen sowie einen sehr starken Ansturm auf die Lehrerausbildung. Außerdem wird es in den Jahren 2014 und 2015 auf Grund des Pensionsgeset-zes zu einem spürbaren Rückgang an Pensionierungen kommen. Daher wird es auch in nächster Zeit bei der Gewäh-rung von den oben erwähnten Arbeits-zeitmodellen keine Einschränkungen geben, dies wurde von uns auch so mit dem Landesschulrat für OÖ vereinbart.

Wir freuen uns natürlich darüber, dass seit Schulbeginn bereits mehr als 400 junge Kolleginnen und Kollegen an den OÖ Pflichtschulen angestellt wer-den konnten.

Ich heiße sie alle herzlich willkom-men und wünsche ihnen alles Gute und viel Erfolg. ■

Deutliche Ansage – der ZA-Vorsitzende zur Lage

Walter Wernhart, Vorsitzender des ZA der Lehrerpersonalvertretung APS OÖ

23APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT PERSONALVERTRETUNg

Page 24: Schulblatt_2011_04_monitor

Mit diesen zentralen Themen – der Rolle der Lehrerin-nen und Lehrer in der Zukunft, dem Dienst- und Besol-dungsrecht, einer Gesundheitsprophylaxe und derErziehung – setzte sich der 17. Landestag der oberöster-reichischen Pflichtschullehrergewerkschaft in Linz aus-einander. Der Vorsitzende der Landesleitung OÖ, PaulKimberger, wurde mit 98,66 % der Delegiertenstimmenwiedergewählt. Er und sein ebenfalls neu gewähltesTeam vertreten somit in Zukunft 8.000 Mitglieder an denPflichtschulen in Oberösterreich. Die Redaktion des„Schulblattes“ gratuliert Paul Kimberger, seines Zei-chens auch Generalsekretär des CLV OÖ, zu diesem her-vorragenden Ergebnis!

INHALTE UND PROGRAMM

Inhaltlich und programmatisch wurde der gewerkschaft-liche Fahrplan für die nächsten fünf Jahre festgelegt:

• Stundenressourcen nach pädagogischer Notwendigkeit

• Steigerung des Lehrer/innen-Images• Moderne und zeitgemäße Arbeitsplätze in Schulen• Ausbau von Unterstützungssystemen• Maßnahmen für ein Recht auf Gesundheit• Gleichwertige Lehrer/innen-Ausbildung

auf „Master“-Ebene• Effektive, rechtssichere Interventionsmöglichkeiten• Gehaltssicherheit• Maßnahmen zur Druckresistenz• Neues Dienstrecht• Höhere Einstiegsgehälter• Neubewertung der Leiter/innentätigkeit• Flexible Arbeitszeit- und Pensionsmodelle

Gute Schule ist nur mit motivierten und geschätztenLehrerinnen und Lehrern bzw. zeitgemäßen und ver-nünftigen Rahmenbedingungen zu machen.

Darum: „GÖD – mit Leidenschaft für unsere Lehrer/innen!“

LANDESLEITUNG DER LEHRER-GEWERKSCHAFT APS OÖ

Die Landesleitung der Lehrergewerkschaft APS OÖwurde mit überwältigender Mehrheit von den Delegier-ten gewählt:

Vorsitzender: Paul KimbergerVors.-Stellvertreter: Walter WernhartVors.-Stellvertreter: Dietmar StützVors.-Stellvertreterin: Doris Baumann

Weitere Mitglieder:Michael Andexlinger, Peter Baumgarten, Johanna Müller,Petra Praschesaits, Wilhelm Resch, Rudolf Trauner, Michael Weber, Karl Wöllinger, Franz Kaiser, Josef Wintersberger, Anton Lauinger, Franz Turek.

ZITATE PAUL KIMBERGER

„Bildung heißt Zukunft. Was wir brauchen ist eine hu-mane Leistungsschule, eine wertgerichtete Erziehungund ein Leistungsangebot über die gesamte Bandbreite.“

„Um unsere Chancen in Zukunft noch besser nutzen zukönnen, ist eine permanente Weiterentwicklung von Bil-dung und Schule im Sinne der Schüler/innen, Elternund Lehrer/innen notwendig.“

„Für die bevorstehenden Verhandlungen zu einem neuenDienst- und Besoldungsrecht fordere ich eine deutlicheErhöhung der Einstiegsgehälter bei flacherer Lebens-verdienstkurve, ohne Erhöhung der Lehrverpflichtung.“

„Wir Lehrer/innen brauchen moderne Arbeitsplätze, Re-gelungen zur Druckresistenz, Time-Out-Möglichkeitenund rechtssichere Interventions- und Erziehungsmittel.“

„... wir bleiben Landeslehrer/innen!“

„Die Schulorganisation ist nicht die zent-rale Frage, wiewohl ein gewisses Maß anWettbewerb sinnvoll ist. Viel entschei-dender ist es, wie der Bildungsbereichoptimal gestaltet wird. Auch die Elternmüssen in die Pflicht genommen werden:Nach dreieinhalb Jahren Gratis-Kinder-garten sollten die Kinder bis zum Schul-beginn ausreichend Deutsch können,damit sie dem Unterricht folgen können.Die Stundentafel in der Volksschule mussgeändert werden, der Sachunterricht sollerst dann verstärkt angeboten werden,wenn Lesen, Schreiben und Rechnenwirklich sitzen.“

LH Dr. Josef Pühringer

„Wir brauchen mehr Wertschätzung undMotivation. Denn wir können die schöns-ten Schulen hinstellen, das wird unsnichts nützen, wenn wir keine motivier-ten Lehrer haben.“

LR Mag. Doris Hummer

„In den nächsten zehn Jahren wird dieHälfte der Lehrerinnen und Lehrer inPension gehen. Wir werden dann 10.000neue Kolleginnen und Kollegen brauchenund sollten die talentiertesten finden.Daher gilt es schon jetzt, die Schüler fürden Lehrerberuf zu begeistern. Denn das,was eine gute Schule ausmacht, ist nichtdie Organisationsform, sondern die Mo-tivation der Lehrerinnen und Lehrer.“

LSR-Präsident Fritz Enzenhofer

LEHRER/IN SEINIMAGE STEIGERNARBEITSPLATZ GESTALTENGESUNDHEIT FÖRDERNZUKUNFT HABEN

Linz, 8. Februar 2011

17. LandestagPflichtschullehrer/innen Oberösterreich

HOL Paul Kimberger, OLPTS Dietmar Stütz, HOL Walter Wernhart, HOL Anton Lauinger, HOL Michael Andexlinger. LH Dr. Josef Pühringer HOL Paul Kimberger

Mitgliederentwicklung 2005-2011(In dieser Statistik sind nur zahlende Mitglieder der Lehrergewerkschaft APS OÖ berücksichtigt.)

GÖD Inserat A3quer CLV-Zeitung_Layout 1 21.03.11 13:37 Seite 2

Page 25: Schulblatt_2011_04_monitor

Mit diesen zentralen Themen – der Rolle der Lehrerin-nen und Lehrer in der Zukunft, dem Dienst- und Besol-dungsrecht, einer Gesundheitsprophylaxe und derErziehung – setzte sich der 17. Landestag der oberöster-reichischen Pflichtschullehrergewerkschaft in Linz aus-einander. Der Vorsitzende der Landesleitung OÖ, PaulKimberger, wurde mit 98,66 % der Delegiertenstimmenwiedergewählt. Er und sein ebenfalls neu gewähltesTeam vertreten somit in Zukunft 8.000 Mitglieder an denPflichtschulen in Oberösterreich. Die Redaktion des„Schulblattes“ gratuliert Paul Kimberger, seines Zei-chens auch Generalsekretär des CLV OÖ, zu diesem her-vorragenden Ergebnis!

INHALTE UND PROGRAMM

Inhaltlich und programmatisch wurde der gewerkschaft-liche Fahrplan für die nächsten fünf Jahre festgelegt:

• Stundenressourcen nach pädagogischer Notwendigkeit

• Steigerung des Lehrer/innen-Images• Moderne und zeitgemäße Arbeitsplätze in Schulen• Ausbau von Unterstützungssystemen• Maßnahmen für ein Recht auf Gesundheit• Gleichwertige Lehrer/innen-Ausbildung

auf „Master“-Ebene• Effektive, rechtssichere Interventionsmöglichkeiten• Gehaltssicherheit• Maßnahmen zur Druckresistenz• Neues Dienstrecht• Höhere Einstiegsgehälter• Neubewertung der Leiter/innentätigkeit• Flexible Arbeitszeit- und Pensionsmodelle

Gute Schule ist nur mit motivierten und geschätztenLehrerinnen und Lehrern bzw. zeitgemäßen und ver-nünftigen Rahmenbedingungen zu machen.

Darum: „GÖD – mit Leidenschaft für unsere Lehrer/innen!“

LANDESLEITUNG DER LEHRER-GEWERKSCHAFT APS OÖ

Die Landesleitung der Lehrergewerkschaft APS OÖwurde mit überwältigender Mehrheit von den Delegier-ten gewählt:

Vorsitzender: Paul KimbergerVors.-Stellvertreter: Walter WernhartVors.-Stellvertreter: Dietmar StützVors.-Stellvertreterin: Doris Baumann

Weitere Mitglieder:Michael Andexlinger, Peter Baumgarten, Johanna Müller,Petra Praschesaits, Wilhelm Resch, Rudolf Trauner, Michael Weber, Karl Wöllinger, Franz Kaiser, Josef Wintersberger, Anton Lauinger, Franz Turek.

ZITATE PAUL KIMBERGER

„Bildung heißt Zukunft. Was wir brauchen ist eine hu-mane Leistungsschule, eine wertgerichtete Erziehungund ein Leistungsangebot über die gesamte Bandbreite.“

„Um unsere Chancen in Zukunft noch besser nutzen zukönnen, ist eine permanente Weiterentwicklung von Bil-dung und Schule im Sinne der Schüler/innen, Elternund Lehrer/innen notwendig.“

„Für die bevorstehenden Verhandlungen zu einem neuenDienst- und Besoldungsrecht fordere ich eine deutlicheErhöhung der Einstiegsgehälter bei flacherer Lebens-verdienstkurve, ohne Erhöhung der Lehrverpflichtung.“

„Wir Lehrer/innen brauchen moderne Arbeitsplätze, Re-gelungen zur Druckresistenz, Time-Out-Möglichkeitenund rechtssichere Interventions- und Erziehungsmittel.“

„... wir bleiben Landeslehrer/innen!“

„Die Schulorganisation ist nicht die zent-rale Frage, wiewohl ein gewisses Maß anWettbewerb sinnvoll ist. Viel entschei-dender ist es, wie der Bildungsbereichoptimal gestaltet wird. Auch die Elternmüssen in die Pflicht genommen werden:Nach dreieinhalb Jahren Gratis-Kinder-garten sollten die Kinder bis zum Schul-beginn ausreichend Deutsch können,damit sie dem Unterricht folgen können.Die Stundentafel in der Volksschule mussgeändert werden, der Sachunterricht sollerst dann verstärkt angeboten werden,wenn Lesen, Schreiben und Rechnenwirklich sitzen.“

LH Dr. Josef Pühringer

„Wir brauchen mehr Wertschätzung undMotivation. Denn wir können die schöns-ten Schulen hinstellen, das wird unsnichts nützen, wenn wir keine motivier-ten Lehrer haben.“

LR Mag. Doris Hummer

„In den nächsten zehn Jahren wird dieHälfte der Lehrerinnen und Lehrer inPension gehen. Wir werden dann 10.000neue Kolleginnen und Kollegen brauchenund sollten die talentiertesten finden.Daher gilt es schon jetzt, die Schüler fürden Lehrerberuf zu begeistern. Denn das,was eine gute Schule ausmacht, ist nichtdie Organisationsform, sondern die Mo-tivation der Lehrerinnen und Lehrer.“

LSR-Präsident Fritz Enzenhofer

LEHRER/IN SEINIMAGE STEIGERNARBEITSPLATZ GESTALTENGESUNDHEIT FÖRDERNZUKUNFT HABEN

Linz, 8. Februar 2011

17. LandestagPflichtschullehrer/innen Oberösterreich

HOL Paul Kimberger, OLPTS Dietmar Stütz, HOL Walter Wernhart, HOL Anton Lauinger, HOL Michael Andexlinger. LH Dr. Josef Pühringer HOL Paul Kimberger

Mitgliederentwicklung 2005-2011(In dieser Statistik sind nur zahlende Mitglieder der Lehrergewerkschaft APS OÖ berücksichtigt.)

GÖD Inserat A3quer CLV-Zeitung_Layout 1 21.03.11 13:37 Seite 2

Page 26: Schulblatt_2011_04_monitor

AbApril 2011

in Wels!

Welios® - OÖ Science Center WelsWeliosplatz 1 / Volksgartenstraße 4600 Wels, Österreich, Tel: +43(0)7242-908 200-0, Mail: [email protected]

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Page 27: Schulblatt_2011_04_monitor

27APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT CLV-ObFRAU

Mit nahezu 100%iger Zustim-mung seitens der Delegierten wurde in geheimer Wahl die

stv. Vorsitzende des Zentralausschusses der Personalvertretung zur neuen Lan-desobfrau gekürt.

Die bisherigen Landesobfrauen nach dem Wiedererstehen des CLV nach dem 2. Weltkrieg.•KarolaFrieb (1947–1958)•BertaKoref (1958–1962)•ElisabethWimmer (1962–1974)•FridaMayrhofer (1974–1985)•UtaB.Pühringer (1985–2010)

Die „OBERÖSTERREICHISCHEN NACH-RICHTEN“ nahmen dies zum Anlass, Kollegin Müller als „Oberösterreicherin des Tages“ auch einer Öffentlichkeit abseits der Schule vorzustellen. Dem Volk der Pädagoginnen und Pädagogen im Lande braucht Kollegin Müller wohl nicht näher gebracht zu werden: Die neue Landesobfrau des CLV hat...•mit ungeheurem Fleiß undÜberzeu-

gungskraft als Referentin... •mitenergischemEngagementalsPer-

sonalvertreterin für die Rechte der Lehrkräfte...

•mitSachkompetenzinSachenDienst-recht...

Neue Landesobfrau des Christlichen Lehrervereines Johanna Müller

•mit „instinktsicherem“ Gespür fürzeitgemäße Servicestruktur (Dienst-recht auf CD Rom, Dienstrecht im Intranet)...

•mit Hauptverantwortung für einreichhaltiges und anspruchsvolles CLV-Seminarprogramm...

seit vielen Jahren unter Beweis gestellt, dass der größte Lehrerverein des Landes,

Mit der höchsten Ehrung, die der Christliche Lehrerverein zu vergeben hat, dem Goldenen Ehrenring des Vereines, wurde die verdienstvolle Arbeit von Präs. a.D. Uta Barbara Püh-ringer als aus dem „Dienst“ scheidende Landesobfrau in Anwesenheit des Herrn Landes-hauptmannes bedacht.

ja Gesamtösterreichs, sich ständiger Inno-vation angelegen sein lässt, um seine Anziehungs- und Überzeugungskraft in weltanschaulichen, schulpolitischen und dienstrechtlichen Belangen neuerlich unter Beweis zu stellen. Mit Dankbarkeit und Hoffnung für weitere Aktivitäten darf wohl vermerkt werden, dass die Reihe unserer CLV Landesobfrauen eine würdi-ge Erweiterung erfahren hat. ■

Page 28: Schulblatt_2011_04_monitor

28

Der Landesschulrat für Oberöster-reich hat bereits vor Jahren und mit grossem Erfolg eine Natur-

wissenschaftsoffensive gestartet. „Eine zukunftsorientierte Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften ist die Basis für alle weiteren technischen Ent-wicklungen im hoch technisierten 21. Jahrhundert. Österreich kann im Wett-bewerb mit den Großen mithalten“, sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer. „Die Eröffnung des Welios® – OÖ Science Center Wels bringt einen weiteren bedeutenden Schritt zur Attraktivierung und Qualitätsverbesse-rung in der naturwissenschaftlichen Ausbildung unserer Jugend“, so Präsi-dent Fritz Enzenhofer weiter.

Ein neues Edutainment-Highlight„Die Eröffnung des Welios verspricht das österreichische Edutainment-High-light des Jahres 2011 zu werden. Ziel eines Science-Centers ist es, auf erlebni-sorientierte Weise Grundlagen der Wis-senschaft zu vermitteln – durch learning by doing“, sagt Welios Geschäftsführer Wolfgang Sedlmeir.

Jeder spricht von den erneuer baren Energien, doch was steckt eigent-lich dahinter? Ab 16. April gehen BesucherInnen die-sem Rätsel in Österreichs größtem Sci-

ence Center nach. „Die fünf Formen erneuerbarer Energie sollen von neugie-rigen Menschen auf spielerische Art und Weise erforscht werden. Die Zauberwör-ter lauten: Biomasse, Geothermie, Solar-energie, Wasserkraft und Windkraft“, beschreibt Sedlmeir das Projekt.

Das AusstellungskonzeptUm das komplexe Thema Energie begreifbar zu machen, haben sich die Ausstellungsmacher für folgendes Aus-stellungskonzept entschieden: „Die BesucherInnen nutzen die als Wohnhaus konzipierte Ausstellungfläche. Der Erleb-nischarakter steht im Vordergrund.“

Zwischen Lernen und Erleben Das Welios® soll eine sinnstiftende Frei-zeiteinrichtung werden und ist darum bemüht, Initiativen aus dem Bildungs-bereich zu unterstützen. Leo Ludick, der pädagogische Berater des Science Centers: „Das Thema der Ausstellung und die pädagogische Auf-bereitung ist ein hervorragender Ansatz zur Bewältigung dieser Herausforderun-gen. der Schulen Die Ausstellung ist mit ihren Zusatzangeboten eine Bereiche-rung für den Lehrplan.“

Selbsterkenntnis als Schlüssel Die SchülerInnen werden etwa vier Stunden Zeit haben, das Science Center

in allen Facetten zu erleben. Schulklas-sen können sich vor Ort im „Ideenreich“ versuchen. Dabei macht nicht der Leh-rer die Experimente, sondern die Schü-lerInnen.

Neue Ideen ergänzen bewährtes Konzept 1967 zeigte der deutsche Pädagoge und Philosoph Hugo Kükelhaus bei der Welt-ausstellung in Montreal sein „Erlebnisfeld zur Entfaltung der Sinne“. 32 Spielgeräte regten die BesucherInnen zum Experi-mentieren und Forschen an, Ziel war der Erkenntnisgewinn. Bereits zwei Jahre später eröffnete das unter anderem dadurch inspirierte Exploratorium in San Francisco, das den Besuchern Naturwis-senschaft und Technik mittels Mitmach-experimenten bis heute näher bringt. Nach diesem Verständnis nennt man naturwissenschaftliche Erlebniszentren, die auf Basis der Kükelhaus-Idee konzi-piert sind, Science Center.

Kontakt: Welios, Weliosplatz 1, 4600 WelsTel. +43(0)7242-235-3310www.welios.at

Das Welios® wird „Wissens-tankstelle“ für Lehrer und SchülerNeue Anreize für spielerisches Lernen und Fortbildung: Ab 16. April 2011

steht Österreichs Schulen ein neuer Lernort in Wels zur Verfügung, in dem

das Zukunftsthema Energie auf neue Weise erlebbar wird. Das größte

Science Center Österreichs vermittelt die Welt der erneuerbaren Energie.

Page 29: Schulblatt_2011_04_monitor

29APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT SOZIALFONDS

Eine – Anfang des Jahres – gestartete Spendenakti-on brachte mehr als 4.000 Euro (Stand bei Redak-tionsschluss 3. März 2011) an Spenden ein.

Besonderer Dank gilt unseren CLV Pensionistinnen u. Pensionisten, die sich wieder einmal als sehr spenden-freudig erwiesen haben.

Auch der Erlös des Junglehrer-Punschstandes in der Höhe von 500 Euro wurde dem Fonds zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür! So ist es uns auch weiterhin möglich zu helfen.

Im vergangenen Kalenderjahr wurden uns drei Familien genannt, die aufgrund von Krankheiten bzw. Behinderungen der Kinder finanzielle Unterstützung vom Fonds bekamen.

Eine Familie mit einem blinden Kind brauchte eine neue Computeranlage, damit das Kind die schulischen Anforderungen bewältigen kann. Eine alleinerziehen-de Mutter, deren Kind einen Herzfehler hat, wurde genau so unterstützt wie eine Familie, deren Auto behindertengerecht umgebaut werden musste.

Wenn Sie in Ihrem Wirkungsbereich eine Familie kennen, die aufgrund der Erkrankung oder Behinde-rung eines Kindes finanzielle Unterstützung braucht, wenden Sie sich bitte an den CLV-Fonds (Ansprechper-son: Doris Baumann per Email [email protected] oder schriftlich an Stifterstraße 23,4020 Linz.

Wir helfen gerne! ■

Helfen Sie uns, damit wir weiterhin helfen können! Spendenkonto: Raiffeisenlandesbank BLZ: 34.000 Konto-Nr.: 2.774.859

Sozialfonds des CLV „Lehrer helfen Kindern“

Erfolgreiche Spendenaktion

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Page 30: Schulblatt_2011_04_monitor

Das Seminarangebot des CLV erweist sich als ein besonderer Magnet bei den CLV-Mitgliedern!

Es ist uns gelungen, hervorragende Referentinnen und Referenten für unse-re Seminare zu engagieren.

In diesem Schuljahr finden noch neben-stehende Seminare statt:

CLV-Seminare

Sämtliche Detailinformationen zu den einzelnen Seminaren (Referent, Inhalte, Kosten, Seminarort, Anmeldebedingun-gen….) finden Sie auf der Homepage des CLV: www.clv.at unter Seminare! Außerdem senden wir Ihnen gerne unser gedrucktes Seminarprogramm für das laufende Schuljahr kostenlos zu!

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung ([email protected] oder Tel.: 0732 77 68 67)

Johanna MüllerLandesobfrau

NR Datum Thema

23. Fr, 8. April bis Sa, 9. April 2011

Freundlich und gleichzeitig wirksam NEIN sagen

24. Sa, 9. April 2011 Hören – ein besonderer Sinn Lärm – die unterschätzte Gefahr

25. Fr, 6. Mai bis Sa, 7. Mai 2011

Rhetorisch gekonnt den Wind aus den Segeln nehmen

26. Fr, 13. Mai bis Sa, 14. Mai 2011

Farb- und Schminkberatung für Frauen

27. Fr, 20. Mai bis Sa, 21. Mai 2011

Lärm in der Schule

28. Sa, 21. Mai 2011 Kochseminar: BBQ – eine feurige Sache (ausgebucht!)

29. Fr, 27. Mai bis Sa, 28. Mai 2011

7 Schritte gegen Burnout

30. So, 12. Juni bis Di, 14. Juni 2011

Golf-Platzreife-Kurs

31. Fr, 17. Juni bis Sa, 18. Juni 2011

Auf alle Fälle Recht behalten

32. Do, 14. Juli bis Fr, 15. Juli 2011

Aus der Praxis: Tipps für neue Schulleiter/innen

Neu Im Programm:

33. Sa, 14. Mai 2011 Skiken – der neue Trendsport zum perfekten Ganz- körpertraining

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30 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011CLV SEMINARE

Page 31: Schulblatt_2011_04_monitor

31APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT CLV INTRANET

Das CLV-Intranetportal ist ein exklusives Service für CLV-Mit-glieder! Hier sind unter anderem

alle Bereiche des Dienst- und Besol-dungsrechtes in Themen aufgelistet und übersichtlich angeordnet, weiters steht auch eine Schlagwortliste zur Ver-fügung mit hunderten Schlagwörtern, die auch zu den jeweiligen Informati-onstexten führen.

Ein beinahe schon selbstverständli-ches Service für die CLV-Mitglieder ist die Zurverfügungstellung sämtlicher Formulare für Lehrerinnen und Lehrer. Das Besondere an diesem Service ist, dass beim Öffnen eines Formulars bereits sämtliche Daten des Mitgliedes in dieses Formular eingetragen sind und somit das Formular nur mehr ergänzt werden muss, bevor es ausgedruckt bzw. gespeichert werden kann.

Inhalte des CLV Intranetportals „Dienstrechts-ABC“Unter Themen finden Sie über 400 Begriffe aus dem Dienst- und Besol-dungsrecht – alle Texte sind auf dem neuesten Stand – Links führen zu Inter-net-Adressen, E-Mail-Adressen sowie zu passenden Formularen!

Schlagwortliste: Zur Erleichterung bei kniffligen Fragen gibt es eine Schlag-wortliste mit einigen hundert Schlag-wörtern!

Formulare: Über 70 Formulare, die das „Lehrerleben“ erleichtern sollen! Als besonderes Service des CLV sind sämtli-che Formulare bereits mit Ihren Daten ausgefüllt und als pdf-Datei zum Aus-druck bzw. zum Speichern bereit!

Sehr viele Kolleginnen und Kollegen haben diesen Zugang und schätzen dieses „Exklusivservice für CLV-Mitglie-der“ bereits! Sie wollen sich sicher auch den Online-Zugang für Mitglieder sichern: Mit einem einmalig zu ent-richtenden Kostenbeitrag in der

Höhe von 5 EUR können Sie sich die-sen Zugang ohne zeitliche Begrenzung sichern! Bitte füllen Sie das Anmeldefor-mular zum Intranet aus und senden bzw. faxen Sie die Anmeldekarte an:Christlicher Lehrerverein OÖ, Stifterstraße 23, 4020 Linz, FAX: 0732 77 68 67-15

Nach der Einzahlung des Kostenbeitra-ges bekommen Sie vom CLV die Zugangsdaten (Mitgliedsnummer und Passwort) zugesandt, damit Sie sich jederzeit einloggen können! ■

Bankverbindung für den Kosten-beitrag (5 EUR):Empfänger: CLV OÖBank: Raiffeisen-LandesbankBLZ: 34000Kto.-Nr.: 1210079Verwendungszweck: „ABC-Online“

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Johanna MüllerLandesobfrau

CLV Intranetportal – exklusiv für CLV-Mitglieder

AAnnmmeelldduunngg zzuumm IInnttrraanneett --eexxkklluussiivv ffüürrccllvv--MMiittgglliieeddeerr

Name Vorname

Schule

Privatadresse

Tel.Nr.

E-Mail

Die Zugangsdaten werden nach Entrichtung eines einmaligenKostenbeitrages in der Höhe von EUR 5,-- vom CLV zugesandt!

Datum Unterschrift

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Nach mehr als 6 Jahren hat BOL Ing. Michael Hornhuber sein Mandat im Zentralausschuss mit 10. Febru-

ar 2011 zurückgelegt. Er ist eine sehr wichtige Verbindung zur Pädagogischen Hochschule. Herzli-chen Dank für das jahrelange große Engagement. Für deine weitere berufli-che Tätigkeit wün-schen wir dir alles Gute und viel Erfolg.

Ing. Karl Kammerer, Berufsschule Wels 3, hat nun das vierte Mandat im Zentral-ausschuss für BPS übernommen. Herz-lich willkommen – wir freuen uns auf die Zusammenar-beit.

Personalwechsel im Zentralausschuss

DDr. Paul M. Zulehner referierte zum Thema „Auf Zukunft hin erziehen“. Was macht Europa zukunftsfähig? Es sind die Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit, welche nicht immer konflikt-frei nebeneinander praktiziert werden können. So meinte DDr. Zulehner gemäß dem Motto unseres Nachmittages „Mensch sein – Mensch bleiben“: „Nicht, was unsere Jugendlichen kön-nen, sondern was sie sind, sollte Grundlage der Pädagogik sein“. Um zukunftsfähig zu bleiben, ist Vielfaltsma-nagement notwendig. Diese Tatsache ist auch eine der größten Herausforderun-gen für unser Bildungssystem. Er schloss mit der Feststellung, dass Schulklassen die Zukunftsbiotope unserer Gesellschaft seien und eine entsprechende Werteer-ziehung unumgänglich sei. Die Rolle der Lehrenden könne man daher als Zukunftshebammen beschreiben.

SektionstagWas macht Europa zukunftsfähig?

Gratulation Beim Landestag der Gewerkschaft Landesleitung Berufsschullehrer/innen wurden die Vorsitzende

Judith Roth und deren Stellvertreter Albert Arzt mit überwältigender Mehrheit in ihren Funktionen bestätigt. Gemeinsam mit den weiteren FCG-Landesleitungsmit-gliedern Erika Artmayr, Josef Leeb, Peter Nobis, Michael Purkarthofer, Klaus Riemer, Anna Riegler, Brigitte Schauberger und Franz Winter wünschen wir dem Team viel Verhandlungsgeschick und Ausdauer für die kommenden Herausforderungen.

Sektionsleiter Andreas Mascher begrüß-te neben Frau Landesrätin Mag. Doris Hummer, welche die Qualität der dualen Ausbildung lobte, unseren CLV-Landesobmann Fritz Enzenhofer, der zu aktuellen Bildungsthemen wie PISA-Stu-die, Lehrerverwaltung und Lehrerman-gel Stellung nahm.

Mein persönlicher Höhepunkt war der Beitrag von RL Gabriele Luschner. Sie berichtete von einer Religionsstunde zum Thema Gebet, dem Gespräch mit Gott. Von Menschen, die Gott ableh-nen, Ihn nicht ernst nehmen und einer Nahtoderfahrung einer Schülerin. Von Menschen, die dann doch erkennen, dass dieses Leben nicht alles sein kann. Das Lied „Ich will nur danke sagen“ richtet sich, nach anfänglicher Ableh-nung, an Gott und enthält eine interes-sante Textpassage: „Bitte halt mir einen Platz frei in der Ewigkeit.“ Wir dürfen

BOL Ing. Michael Hornhuber

Ing. Karl Kammerer

getrost feststellen, dass unser Gott ein liebender Gott ist. Er nimmt uns so an, wie wir sind, aber er lässt uns nicht so.

(Hinweis: Den vollständige Bericht zum Sektionstag finden Sie auf der HP www.clv.at unter „CLV-aktuell“) ■

Karl Kammerer

Unser neuer Referent DDr. Paul M. Zulehner

33APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT SekTion bERUFSSCHULLEHRER

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34 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011INSERATE

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MICHAEL WEBERCLV-Landesjunglehrer-vertreter

In den letzten Wochen fanden in den verschiedensten Bezirken Info-Veran-staltungen zum Thema „Jahresaus-

gleich richtig machen“ statt, die vom jeweiligen Bezirksjunglehrerteam orga-nisiert wurden.

Dietmar Stütz aus dem Zentralaus-schuss referierte dabei über die zahlrei-chen Möglichkeiten der Abschreibung von Ausgaben und gab Tipps und Tricks zur erfolgreichen Arbeitnehmerveranla-gung. Viele Kolleginnen und Kollegen nutzten die Gelegenheit, sich über steu-erliche Absetzmöglichkeiten zu infor-mieren. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit zu Einzelgesprächen, die zur Klärung vieler Fragen beitrugen. Neben den zahlreichen Informations-veranstaltungen der Sektion Junglehrer fand am 8. Februar 2011 der Landestag der Lehrergewerkschaft APS OÖ in den Linzer Redoutensälen statt. Dabei wurde die Landesleitung der Lehrergewerk-schaft neu gewählt. Ganz herzlich darf ich dazu unserem Vorsitzenden Paul

Kimberger (Fraktion CLV/FCG) gratulie-ren, der mit seinem Team mit überwäl-tigender Mehrheit der Delegierten gewählt wurde!

Inhaltlich und programmatisch und im Sinne der Junglehrervertretung wurde der gewerkschaftliche Fahrplan für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Einige Forderungen daraus sind:

•Stundenressourcen nach pädagogi-scher Notwendigkeit

•SteigerungdesLehrer/innen-Images•Moderne und zeitgemäße Arbeits-

plätze in Schulen•HöhereEinstiegsgehälter•Gleichwertige Lehrer/innen-Ausbil-

dung auf „Master“-Ebene•Effektive, rechtssichere Interventions-

möglichkeiten

Die Gewerkschaft wird – von den Gehaltserhöhungen über den berufli-chen Rechtsschutz bis zu den zahlrei-chen Vorteilen im Servicebereich – als

Jahresausgleich richtig machen

einziger legitimierter Verhandlungs-partner mit dem Dienstgeber weiter-hin Eckpunkte gestalten und umset-zen. Gerade von uns „Jungen“ ist daher eine Mitgliedschaft Notwendig-keit und Voraussetzung, um unsere Visionen über eine moderne und zukunftsorientierte Schule realisieren zu können.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Erfolg im Sommersemester 2011 und freue mich auf eure Teilnahme bei einer unserer zahlreichen Veranstaltungen! ■

Terminvorschau:8. – 9. April 2011 Junglehrertagung Weyregg/Atter-see

11. April 2011 in Braunau JL-Veranstaltung zum Thema „Jah-resausgleich richtig machen“!

Ab 14. Juli 2011Junglehrerwoche in Weyregg/Atter-see

Info-Veranstaltung „Jahresausgleich richtig machen“ in Vöcklabruck

Liebe Junglehrerinnen und Junglehrer!Der bereits traditionelle Punschstand der Sektion Junglehrer am 9. Dezember 2010 am Christkindlmarkt Linz war heuer wiederum ein voller Erfolg. Der Rein-erlös über € 500,– wurde dem Sozialfonds im CLV „Lehrer helfen Kindern“ gespendet. Konkret konnte dadurch einer alleinstehenden Mutter mit zwei Kin-dern geholfen werden. Der ältere Sohn leidet an einem schweren Herzklappen-fehler und hat viele Allergien, die nur mit Cortison behandelt werden können. Er hat mit 11 Jahren nur 28 Kilo und braucht Nahrungsergänzungsmittel, die von der Gebietskrankenkasse nicht bezahlt werden. Zahlreiche Mitglieder des CLV-Präsidiums, unter ihnen Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer, besuch-ten uns auf unserem Punschstand und leisteten ihren Beitrag zum positiven Gelingen unserer Veranstaltung. Ihnen und allen anderen tatkräftigen Helferin-nen und Helfern gebührt an dieser Stelle mein großer Dank.

35APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT SekTion JUNgLEHRER

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36 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011INSERATE

Met

hoden

tage

Methodentage LV Nr. 24F111L17

10. M

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011, 12:0

0 bis

11. M

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011, 13:0

0 U

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Bild: Sylvia Vorwagner

Workshops und Vorträgemit internationalen Referentinnen und Referenten zur Professionalisierung im Lehrberuf Detailprogramm und nähere Infos unter www.ph-ooe.at

Das Glück besteht nicht darin,dass du tun kannst, was du willst,

sondern darin,dass du immer willst,

was du tust.Leo N.Tolstoi

Die Zukunft unseres Landes liegt in der Hand unserer Ju-gend. „Wir müssen Kinder und Jugendliche fordern und fördern, ihnen etwas zutrau-en und eine gute Ausbildung ermöglichen“, betont Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ. Daher sind vor allem hervor-ragende Bildungseinrichtun-gen wichtig. „Bildung ist keine Einheitsware, sondern muss von Vielfalt geprägt sein. Man darf die Entwicklung der Kinder nicht über einen Leisten schla-gen, sondern muss gezielt auf die Fähigkeiten und Interessen jedes Einzelnen eingehen“, so Scharinger. Der Erfolg in der Lehre hänge auch von der Per-

sönlichkeit der Lehrer ab: „Un-sere Jugend braucht Vorbilder und das können insbesondere auch gute Lehrerpersönlichkei-ten sein. Sie müssen ihnen we-sentliche Werte vermitteln und klar machen, dass Leistung nichts Unanständiges ist.“

Perspektiven geben

Die Raiffeisenlandesbank OÖ setzt sich gezielt für die Zu-kunft unserer Jugend ein. Dazu gehört einerseits, Kin-dern und Jugendlichen recht-zeitig den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. An-dererseits will die Raiffeisen-landesbank OÖ zur guten Ausbildung unserer Jugend

beitragen: Praktika in den Ferien ermöglichen es Ju-gendlichen, erste Berufser-fahrungen zu sammeln sowie Kontakte zu knüpfen.

Familienfreundlicher Arbeitgeber

Als Arbeitgeber fördert die Raiffeisenlandesbank OÖ zu-dem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu wur-den eine Krabbelstube, ein Betriebskindergarten und ein Sommerkindergarten einge-richtet. Entsprechende Ar-beitszeitmodelle erleichtern Müttern die Rückkehr aus der Karenz. Für dieses familien-freundliche Engagement wur-

de der Raiffeisenlandesbank OÖ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Familie das Zertifikat zum Audit „beruf-undfamilie“ verliehen.

www.rlbooe.at

Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ:

Dr. Ludwig Scharinger, Generaldi-rektor der Raiffeisenlandesbank OÖ

„Unsere Jugend muss gefordert und gefördert werden“

Foto

: RLB

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GABRIELE KIRCHBERGER, Pressereferentin der Sektion Lerhrer für Werkerziehung

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37APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT SekTion WERKERZIEHUNg

Die Ausschreibung dieses Wettbe-werbs erfolgte im April/Mai 2010 durch das Magistrat Linz in

Zusammenarbeit mit dem Passage-Linz.

Die Aufgabe, die uns gestellt wurde,

Wettbewerb„Na Mahlzeit – gesund essen“

war ein schmackhaftes, saisonales und kostengünstiges Menü zusammen zu stellen. Weiters sollte sich die Gruppe einen originellen Namen wählen, eine Kostenaufstellung des Menüs machen und dieses vor Publikum präsentieren.

Die Mädchen der 4B der HS 23 Linz Ebelsberg wurden von ihrer EHH-Lehre-rin Felicitas Deutsch mit dieser Aufgabe konfrontiert. Die Begeisterung war groß und gemeinsam wurden im Unterricht diese Aufgaben gemeistert.

Der Name der Gruppe: Die EBB-Girls E – für ENERGIEGELADENE B – für BESONDERE B – für BEKOCHENDE KÖCHINNEN

Das ausgewählte Menü:•Frittatensuppe•FleischbällchenmitKartoffelpüree und grünem Salat•Scheiterhaufen

Riesengroß war die Freude, als zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 die Mitteilung kam, dass die EBB-Girls Sie-ger des Wettbewerbes wurden.

Der erste Preis, den die Gruppe gewon-nen hat, war eine Betriebsbesichtigung bei der Firma EFKO mit einer Einladung zum Mittagessen. Der Bus, der die Gruppe zur Firma EFKO gebracht hat, wurde vom „Passage“ bezahlt. ■

Felicitas DeutschMit Begeisterung bei der Arbeit

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Die Pädagogik ist in den Strudel der allgemeinen Krisenstimmung geraten. Sie strampelt verzweifelt wie ein auf dem Rücken liegender Käfer. Aber statt sie wieder auf die Beine zu stellen, empfiehlt man ihr, doch schneller und kräftiger zu strampeln oder mit den Flügeln zu schla-gen. Die Schlagworte, die der Patientin zur Genesung täglich wie Lebertran ver-abreicht werden, lauten: Lebenslanges Lernen, Ler-nen lernen, Teamfähigkeit, Innovation, Integration, Individualisierung, Kreati-

vität, neue Lernkultur, Zukunftsfähig-keit, Schulentwicklung, Projektarbeit, fächerüberreifendes Lernen, eigenver-antwortliches Lernen, offenes Lernen etc. etc. Die Liste dieser Schlagwörter, die der

Autor analog zu „Killer-phrasen“ als „Killerbegrif-fe“ bezeichnet, scheint endlos. Killerbegriffe wer-den als Waffen eingesetzt. Sie sind so positiv besetzt, dass ihr Infragestellen einer blasphemischen Anma-ßung gleichkommt. Selbst kirchliche Dogmen erschei-nen dagegen wie unver-bindliche Empfehlungen und Richtwerte. Diese Kil-lerbegriffe verbreiten sich

Oberlehrer

KREIDLINGER

I bin für de AHS – die „Allgemeinbildende

Hauptschule“

Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Ober österreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020; Linz E-Mail: [email protected]; Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: Mag. Wolfgang T. Schwarz; Redaktion: Cornelia Polli, Helmuth Nitsch, LSI B. Pitzer, M.Ed. Peter Baumgarten, Mag. Dr. Gerhard Pauza, Michael Andex-linger; Redaktionssekretariat: Walter Utz (0 73 2/77 68 67), Maria Pauleder; Anzeigenleitung: Walter Utz (0 73 2/78 22 66); Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus den Satzungen des Christ lichen Lehrervereins.IM

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Jutel Zentrale Kapuzinerstraße 14, 4020 Linz, Tel: 0732/782720, Fax: 0732/7817894, E-Mail: [email protected]

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Was ist ein Gesetz? Wie entsteht es?Wieso benötigen wir überhaupt welche? Und wie kann man selbstmitgestalten? – Kinder und Jugend-liche zwischen 8 und 14 Jahren lernen in sechs verschiedenen Werk-stätten auf spielerische Art undWeise, wie Demokratie funktioniert.

Teilnahme an den Workshops gratis!Informationen und Anmeldung: +43 1 401 10-2930 [email protected]

Palais Epstein www.demokratiewerkstatt.at

pInserat:Layout 1 19.01.2011 17:45 Uhr Seite 1

Tatort PädagogikAlles Reform – oder was?

mit pandemischer Heimtücke in Win-deseile. Die Überträ-ger sind (Bildungs)politiker und Fort-bildner. Bei der Vogelgrippe konnte man durch Keulung von Enten und Gän-sen wenigstens das Schlimmste verhindern.

Gottfried Wagner nennt sein Buch eine „ketzerisch-satirische Streitschrift“. „Ketzerisch“ deshalb, weil es in der momentanen Diskussion um Pädagogik und Schulreform nur so wimmelt von Glaubenssätzen, Heilsversprechen, Quacksalberei, Irrationalem, Sektierer-tum und Inquisitorischem, dass einem selbst das Mittelalter wie eine aufgeklär-te Epoche vorkommt.

„Satirisch“ deshalb, weil nur diese Literaturform den ganz normalen Wahn-sinn angemessen entlarven kann. ■

Gottfried Wagner

38 DAS SCHULBLATT | APRIL 2011AKTUALIA

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maßgeblich bestimmen könnten, die sich den Nöten und unserer Gegen-wart offen stellen, indem sie auch auf die kommenden Generationen nach-haltig achten.

Wer denkt für morgen? Wie unsere Zukunft aussieht – 21 Denker für das 21. Jahr­hundert, Elisabeth von Thadden (Hg.), Herder Verlag, Freiburg 2009, 160 Sei­ten, € 9,20

Metterschling statt Schmetterling – Hilfe und Training bei Legasthenie, LRS und DyskalkulieDie meisten Kinder sind aufgeschlossen und neugierig, wenn sie Lesen, Schrei-ben und Rechnen lemen sollen. Die Eltem sind verunsichert und auch die Lehrer in den Grundschulen verfügen nicht immer über die Möglichkeiten zu helfen. Dieses Buch gibt die wichtigsten Informationen zu LRS, Legasthenie und Dyskalkulie. Besonders letzteren wird ausführlich Raum gewidmet, wurde Dyskalkulie ja erst seit kurzem als Teil-leistungsschwäche der Mathematik

erkannt. In allen Bereichen erfährt der Leser viele hilfreiche Tipps und Übungen für zu Hause, damit Kinder mit Liebe und spielerischen Metho-den gefördert wer-den können.

Metterschling statt Schmetterling – Hilfe und Training bei Legasthenie, LRS und Dyskalkulie, Andrea Christiansen, Urania Verlag, Stuttgart 2009, 128 Seiten, € 12,90

Erfolgreich lernen bei ADS – Pro-bleme erkennen – Stärken nutzen – Strategien entwickelnVom Babyalter an zeigen sich häufig schon die Symptome bei Kindern mit ADS/ADHS. Sie nehmen Dinge anders wahr, verarbeiten Informationen auf andere Art oder reagieren einfach anders. Gewiss lernen sie auch auf ihre eigene Art, doch genau das bereitet ihnen in der Schule meistens große Probleme, da hier nicht auf ihre beson-deren Eigenarten eingegangen werden kann. Dabei haben diese Kinder ein durchaus großes Potential, das es zu

nutzen gilt. Genau hier setzt dieser Rat-geber an. Ausführ-lich und kompetent beschreibt er, wie denken und lernen bei ADS/ADHS funk-tioniert und welche Lemstörungen es

gibt, warum Schule für diese Kinder so schwierig ist, mit welchen Strategien und Methoden man das Kind unter-stützen kann und wie man ihm in der Schule und bei den Hausaufgaben am besten helfen kann.

Erfolgreich lernen bei ADS – Probleme erkennen – Stärken nutzen – Strategien entwickeln, Jeanette Stark­Städele, Urania Verlag, Stuttgart 2005, 128 Sei­ten, € 12,90

Angewandtes Schulrecht mit Fall-beispielen aus der PraxisDer neue Band der,,Studientexte“ (hrsg. vom bmukk) basiert auf dem Klassiker von B. Brezovich und W. Wolf: Schulrecht in der Praxis, Fallbeispiele Allgemeinbildende Pflichtschulen (1985). Ziel dieser neuen Ausgabe ist es, die bewährte Darstellungsweise im

Wesentlichen beizu-behalten, zu aktuali-sieren, zu ergänzen und auf alle Schular-ten auszudehnen. (Ausgehend von einer Einführung in das Schulrecht rei-chen die Themen vom Schuleintritt bis

zum Verlassen der Schule nach Beendi-gung der Schulpflicht bzw. Ablegen der Reifeprüfung und Diptomprüfung. Häufig auftauchende und für den Schulalltag wesentliche und typische Rechtsfragen werden anhand ausge-wählter Fälle mit Beispielscharakter behandelt, erläutert und interpretiert.

Angewandtes Schulrecht mit Fallbei-spielen aus der Praxis, Wolf, Gartner-Springer, Fankhauser, bmukk (Hrsg.), ISBN 978-3-71 00-1585-4Jugend & Volk Verlag, € 34,00

ErlebnispädagogikLange Zeit galt die Erlebnispädagogik als umstritten, sie hat sich allerdings mittlerweile durchgesetzt und wird heute in nahezu allen pädagogischen Praxisfeldern angewendet. Seit einigen Jahren ist sie nun auch in den Mittel-

punkt von Hoch-schulen und Univer-sitäten gerückt, als effiziente Methode des Lehrens und Ler-nens und als Gegen-stand von empiri-scher Forschung. Der Autor beantwortet in einem kompakten

Buch die wichtigsten Fragen zu Her-kunft, Wirkung, Lernmodellen, Aktions-feldern, Trägern und Zielgruppen der Erlebnispädagogik. So ist ein sowohl vom theoretischen Hintergrund (Rous-seau und Thoreau) als auch von der Praxis der Erlebnispaädagogik aus (Kurt Hahn) ein wirklich brauchbares Nach-schlagewerk entstanden.

Erlebnispädagogik, Werner Michl, Ernst Reinhardt Verlag, München 2009, 94 Seiten, € 9,90

Wer denkt für morgen? Wie unsere Zukunft aussieht – 21 Denker für das 21. JahrhundertKein Tag vergeht ohne neue Empfeh-lungen, unser Leben zu ändern, einmal durch Konsum, dann wieder durch Ver-zicht. Im Hintergrund laufen die Nach-richten über Ressourcenerschöpfung, Neoliberalismus, zusammenbrechende Banken oder gar ganzer Staaten und den Klimawandel. Wer denkt da noch für morgen? Journalisten und Joumali-stinnen der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT haben sich auf die Suche gemacht: Auf die Suche nach Gedan-

ken, die tragen, wei-terführen und Ori-entierung verspre-chen, im Wirrwarr der Widersprüchlich-keiten. Portraitiert werden 21 Männer und Frauen, deren Projekte und Ideen unsere Zukunft

BüchEr

39APRIL 2011 | DAS SCHULBLATT CLV MEDIA

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LSI Barbara Pitzer, M.Ed.Ich habe am 1. Dezember 2010 meine Tätigkeit als Landesschulinspektorin für APS aufgenommen und ich konnte mich in meinem neuen Arbeitsumfeld schon gut einleben. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und Aufgaben, die auf

mich zukommen werden. In mein Arbeitsgebiet gehören zukünftig die Anliegen der Neuen Mittelschulen, der Hauptschulen und der Polytechnischen Schule sowie die pädagogischen Belange der Privatschulen und ich werde mich verstärkt im Bereich Lesen und in Fragen der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund engagieren.In meine Zuständigkeit gehören die Bezirke Braunau, Freistadt, Linz Stadt I und II, Ried, Rohrbach, Schärding, Wels Land und Wels Stadt.Ein ganz besonders wichtiges Ziel in meiner zukünftigen Arbeit wird die Steigerung der Lesekompetenz und der Lesefreude der oö. Schülerinnen und Schüler sein. In Zusammenarbeit mit dem Lesekompetenzzentrum und dem Österreichischen Buchklub in OÖ wird es gelingen im Bereich der Lesefähigkeit, der Lesefertig-keit und der Lesemotivation weitere Schritte in der Qualitätsent-wicklung zu gehen. Große Anliegen bleiben aber auch die erfolgreiche Umsetzung der Neuen Mittelschule und des Zertifikates „OÖ Schule Innova-tiv“. Mit diesen Projekten auf der Sekundarstufe I wurden und werden wichtige und zukunftsweisende Schulentwicklungspro-zesse eingeleitet.

Berufslaufbahn LSI Pitzer1986 Eintritt in den Schuldienst in Tirol1986 bis 1996 HS Lehrerin an der Anton-Auer Hauptschule in Telfs/

Tirol, Leiterin der Ausbildungskurse für Schulbiblio-thekare

1996 bis 1997 Auslandseinsatz als Lehrerin im Tiroler Auswandererdorf Pozuzo/Peru

1997 bis 2005 HS-Lehrerin an der HS Taiskirchen Aufbau von Buch.Zeit/Lesekompetenzzentrum OÖ2005 bis 2010 Bezirksschulinspektorin im Bezirk Wels Stadt Verantwortlich für die Umsetzung der Neuen

Mittelschule in OÖ Verantwortlich für die Umsetzung des Zertifikates

OÖ Schule Innovativ

Persönliche Daten LSI PitzerGeburtsjahr: 1964, verheiratetEin wichtiges Hobby ist das Lesen, Erholung findet sie aber auch im Sport, besonders beim Mountainbiken.

Berufslaufbahn LSI Payrhuber1982 HS Lehrer an Schulen im Bezirk

Steyr Land, Schulentwicklungsberatertätigkeit an Pflichtschulen in OÖ

1989-1999 LSR Präsidium Referent für Pflichtschulen

1999-2004 Schulleiter der HS Ternberg2004-2010 Bezirksschulinspektor für Steyr Land

(6 Monate zusätzlich für Steyr Stadt) Netzwerkkoordinator der Leadership

Academy des BMUKK für OÖ

Persönliche Daten LSI PayrhuberGeburtsjahr 1960verheiratet, 4 Kinder

LSI Franz PayrhuberAm 1. November 2010 konnte ich meine neue Funktion als Landesschulin-spektor für APS aufnehmen. Mir wurde die Leitung der Abteilung B1 übertragen

und ich sehe den neuen sehr verantwortungsvollen Anforderungen und Aufgaben mit einer gewissen Spannung aber auch mit Freude entgegen.In mein Arbeitsgebiet fallen neben der Abteilungs-leitung, der Koordination der Ressourcen und des Lehrer/inneneinsatzes die Belange der Volksschule und der VorschuleIn meine Zuständigkeit gehören die Bezirke Efer-ding, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf, Linz Land, Steyr Stadt, Steyr Land, Vöcklabruck Ost und West.Ich sehe in der regionalen Schulaufsicht meine unmittelbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Ziel der zukünftigen Zusammenarbeit mit ihnen wird sein, die qualitative Arbeit an den Schulen zu garantieren und zu verbessern. Dabei wird der Schwerpunkt auf den Unterricht zu legen sein. Denn die große Herausforderung wird darin beste-hen, die Stärken der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und zu fördern, dabei aber die geforder-ten Kompetenzen und Qualifikationen zu erreichen.

Wenn nicht zustellbar, bitte zurück an Christl. Lehrerverein, Linz an der Donau, Stifterstraße 23. Erscheinungsort Linz, Verlagspostamt 4020 Linz

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