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Lebenshilfe Münster e.V. Ausgabe 2 /19 Selbstvertretung - Na klar 30 Jahre Schrittwechsel Schulbegleitung Aktionstag Teilhabe für alle Lebenshilfe mit neuem Leitbild SCHULE

SCHULE€¦ · 02/19 1 VORWORT Liebe Mitglieder und Freunde der Lebenshilfe Das Thema von diesem Rundbrief ist „Schule“. Meine Schulzeit ist zwar schon ein paar Jährchen her

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Lebenshilfe Münster e.V.

Ausgabe 2 /19

Selbstvertretung - Na klar • 30 Jahre Schrittwechsel • Schulbegleitung

Aktionstag Teilhabe für alle • Lebenshilfe mit neuem Leitbild

SCHULE

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»Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,der ist nicht tot, der ist nur fern.«

Immanuel Kant

In dankbarer Erinnerungan alle verstorbenenMitglieder und Freundeder Lebenshilfe Münster.

Im Namen der Lebenshilfe Münster - der Vorstand, die Geschäftsführung

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1VORWORT

Liebe Mitglieder und Freunde der Lebenshilfe

Das Thema von diesem Rundbrief ist „Schule“. Meine Schulzeit ist zwar schon ein paar Jährchen her (20 Jahre, um genau zu sein), aber ich erinnere mich noch gut, es war eine schöne Zeit!

Mir haben die Sport-AGs am meisten Spaß gemacht – und Erdkunde. Wir haben oft unsere Lehrer veräppelt, das war sehr lustig: einmal haben wir mit dem Key-board das Geräusch vom Feueralarm nachgemacht. Der Lehrer hat gedacht, dass die Schule brennt und wir mussten alle aus dem Klassenzimmer raus – und hatten erst mal keinen Unterricht mehr! Als ich noch zur Schule gegangen bin, gab es noch keine Schulbegleitung. Aber ich finde es gut, dass es die jetzt gibt. Ich bin gespannt, in diesem Rundbrief von anderen Schulgeschichten zu lesen und mehr über Schulbegleitung zu erfahren.

In diesem Rundbrief sind aber auch noch viele andere Neuigkeiten aus unserem Verein, Berichte von Ferien-freizeiten und von dem 30-jährigen Jubiläum von Schritt-wechsel.

Ich wünsche Ihnen allen viel Spaß beim Lesen!

Ihre Melanie LuxVorstand Lebenshilfe Münster

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Impressum

Lebenshilfe Münster

Herausgeber:Lebenshilfe Münster e.V.

Windthorststr. 748143 MünsterTel.: (0251) 53 906-0Fax: (0251) 53 [email protected]

Bankverbindung:Sparkasse Münsterland OstBLZ 400 501 50Kto-Nr.: 800 42 85IBAN: DE55400501500008004285BIC: WELADED1MST

Redaktion:Lothar AntersKerstin BöhmertAndrea GiebelerPia HumborgJürgen PhilippJodokus HackertKatharina Könning

Anzeigen und Beratung:Andrea GiebelerLebenshilfe MünsterTel.: (0251) 53 [email protected]

Druck:Druckservice RoxelRaiffeisenstraße 148161 Münster-RoxelTel.: (02534) 62 11-0

Erscheinungsweise:Zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst

Erscheinungsort/Vertrieb:Erhältlich kostenfrei für alle Mitglie-der sowie in der Stadt Münster an diversen Stellen.

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2INHALT

VORWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

TERMINKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

LEBENSHILFE ALLGEMEIN 20 Fragen an Heike Keute . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Team Lebenshilfe läuft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Aktionstag Teilhabe für alle . . . . . . . . . . . . . . . . 7 30 Jahre Schrittwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 30 Jahre Tanzgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Selbstvertretung - Na klar! . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Unser neues Leitbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

ELTERNGRUPPE UKMDS Sommerfest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Wochenendausflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

WEITWINKEL Fortbildung zu Flucht, Migration und Behinderung . 13

NETZSTECKER Unterwegs im Museum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

THEMA SCHULE Schulzeit von Opa Theo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Meine Schulzeit - Kerstin Böhmert . . . . . . . . . . . 17 Interview mit Inga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einfach mittendrin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ein Wohnhaus macht Schule . . . . . . . . . . . . . . . 20 Meine Schulzeit - Michael Angly . . . . . . . . . . . . 20 Schulbegleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

FREIZEIT Trier - Eine Freizeit zwei Berichte . . . . . . . . . . . . 22 Misselwarden / Meppen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 C/O Pop-Festival . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Auf die Plätze fertig Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Sommerspaß 2019 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Kart fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Herbst Kids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Oktoberfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Nutzerbefragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Spiekeroog und Schweden. . . . . . . . . . . . . . . . . 30

JULE CLUB Mitgliederversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Im Allwetterzoo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Musical Dschungelbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

WOHNEN Rente und AUW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Neue Teamleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Rezepte aus dem Edelbach . . . . . . . . . . . . . . . . 34

TIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

BEITRITTSERKLÄRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

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Lebenshilfe allgemein

WIM Informationsaustausch fürMenschen mit Behinderung, die in Selbstvertretungsgremien aktiv sind.Paul-Gerhardt-Haus, Friedrichstr. 10Kontakt: Ira Korf (0251) 53906-3024.01., 13.03., 05.06., 11.09., 13.11.2020

Münster-MarathonLebenshilfe läuft – mit drei Staffeln!Wann: 20. September 2020, ab 09:00 Uhr Anmeldung: Katharina Könning (0251) 53906-18

Bereich Wohnen

AUW-Stammtisch-Stadt2. Freitag im Monat ab 17:30 Uhr Restaurant Wolters, Hammer Str. 37, Münster

AUW-Stammtisch-GievenbeckLetzter Freitag im Monat ab 18:00 Uhr, Restaurant Hüerländer, Twerenfeldweg 6, MS-Gievenbeck

AUW-FrauentreffMeistens am 1. Freitag im Monat ab 16:00 Uhr Kontakt: Brigitte Collins 01577 4386794 Doris Rocklage 01577 4386795

Sommerfest im WohnnestWann: 06. Juni 2020Dauvemühle, MS-Kinderhaus

Bereich UKMDS

Arbeitstreffen der Elterngruppe „Unser Kind mit Down-Syndrom“Bei Interesse bitte der Gruppe „Arbeitstreffen“ auf der Homepage www.unser-kind-mit-down-syndrom.de beitreten.

Väterstammtisch der Elterngruppe „Unser Kind mit Down-Syndrom“Bei Interesse bitte der Gruppe „Väterstammtisch“ auf der Homepage www.unser-kind-mit-down-syndrom.de beitreten.

Mütterstammtisch der Elterngruppe „Unser Kind mit Down-Syndrom“Bei Interesse bitte der Gruppe „Mütterstammtisch“ auf der Homepage www.unser-kind-mit-down-syndrom.de beitreten.

TERMINKALENDER

Spielgruppe „Unser Kind mit Down-Syndrom“Jeden 4. Mittwoch im Monat ab 16:00 UhrGemeindehaus der Friedenskirche, Zum Erlenbusch 15Kontakt: Andrea Giebeler (0251) 628096

Kita KidsEltern von Kindern mit Down-Syndrom (1-6 Jahre) und deren GeschwisterkinderJeden ersten Mittwoch im Monat, 16:00–17:30 UhrIntegrativer Montessori-Kindergarten MünsterBei Interesse bitte der Gruppe „Kita Kids“ auf der Home-page www.unser-kind-mit-down-syndrom.de beitreten.

Alle Termine der Elterngruppe „Unser Kind mit Down-Syn-drom“ sind zu finden unter: www.unser-kind-mit-down-syndrom.de

Bereich Familie

Eltern-Kind-Gruppe „Lebenslichter“Treffpunkt wechselnd privatKontakt: Doris Arendt (02581) 784602 Daniela Bruns (0251) 6250782

Offener Eltern-Kind-Treff für besondere KinderJeden 1. und 3. Donnerstag im Monat, 9:30–11:00 UhrNicht während der Ferien.Begegnungsstätte der Lebenshilfe, Windthorststr. 7Kontakt: Andrea Giebeler (0251) 53906-0Das Angebot ist kostenlos.

Freizeitbereich

Disco in der Sputnikhalle für Tanzbegeisterte ab 16 Jahre! Jugendliche unter 16 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.17:30–20:30 UhrSputnikhalle, Am Haverkamp 31 c, Eintritt: 5,00 € Kontakt: Theresa Neuser (0251) 53906-5714.02., 17.04., 10.07., 28.08., 09.10.2020

Disco im Jovel Für alle Jovelfreunde Disco im JovelJovel, Albersloher Weg 54, Eintritt: 5,00€Kontakt: Theresa Neuser (0251) 53906-5708.05., 11.12.2020

Offenes Café im Hansahof Kaffee und Gebäck, Spiel und Spaß, Kegeln und Ge-spräche, nette Leute …Meistens jeden 1. und 3. Sonntag im Monat, 15:00–17:00 UhrHansahof, Aegidiistr. 67, Eintritt frei!Kontakt: Ira Korf (0251) 53906-30

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TERMINKALENDER

KarnevalspartyDie Supersause der Superhelden!Wann: 08.02.2020, 15:00–18:00 UhrJovel, Albersloher Weg 54, Eintritt 5 Euro Kontakt: Ira Korf (0251) 53906-30

Samstagsausflug für Erwachsene ab 18 Jahren, bevorzugt für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf Bitte auf Flyer achten!Anmeldung: Hanna Lambers (0251) 53906-32

fabelhaft und neu (FUN)DerJugendtreffderLebenshilfeMünsterMontags, 16:00 Uhr–17:30 Uhr Wuddi, Idenbrockplatz 8, KinderhausAnmeldung: Theresa Neuser (0251) 53906-57

Gamer-TreffFür Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren Dienstags, 14:00 Uhr–15:30 Uhr Papst-Johannes-Schule, KinderhausAnmeldung: David Krützkamp, (0251) 53906-29

müK – KneipenchorTrinken und Trällern im Bohème Boulette, HansaringNeue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit willkommen! Freitags, 18:00 Uhr–19:00 Uhr (unregelmäßig, genaue Termine bitte erfragen)Kontakt: Ira Korf (0251) 53906-30

Friedensspiele Auf dem Gelände der DJK-SportschuleWann: 20.06.2020Kontakt: David Krützkamp, Tel.: (0251) 53906-29

Aktivitäten mit dem JULE-ClubFür alle interessierten Menschen mit und ohne Behin-derung, ab 16 Jahre.JULE-Radtour:16.05.2020, 08.08.2020, 11:00-16:00 Uhr Treffpunkt:HalleMünsterlandJULE-Osterbrunch: 13.04.2020Bitte auf Flyer achten Kontakt: Ira Korf (0251) 53906-30

Schwimmausbildung mit der DLRGDienstagnachmittags 17:15 Uhr–18:15 Uhr und 17:45 Uhr–18:45 Uhr, einschließlich Aus- und An-kleiden. Nicht während der Ferien!Papst-Johannes-Schule, DiesterwegstraßeKontakt: Jutta Janek (02533) 540

Projekte

NetzSteckerBeratung rund um Smartphones, Tablet und InternetJeden Mittwoch, 16:00 Uhr–18:00 UhrJeden Donnerstag, 11:00 Uhr–13:00 Uhr Geschäftsstelle der Lebenshilfe Kontakt: David Krützkamp und Johannes Benedix (0251) 53906-23

Fachtag "Techniksachen"Workshops zu den Themen YouTube, Coding, Flirt-Por-tale im Internet usw. Wann: 08.04.2020 ab 9:00 Uhr VHS MünsterKontakt: David Krützkamp und Johannes Benedix (0251) 53906-23

WeitWinkelBeratung für Menschen mit Migrationshintergrund Dienstags, 10:00 Uhr–11:00 UhrMittwochs, 14:00 Uhr–15:00 Uhr Geschäftsstelle der Lebenshilfe Kontakt: Katharina Könning (0251) 53906-18

Salam für alleWorkshop im Rahmen der Münsteraner Wochen gegen Rassismus29.03.2020, 15:00 Uhr–17:00 Uhrelbén, ScharnhorststraßeKontakt: Katharina Könning (0251) 53906-18

Bitte achten Sie auch auf unsere Flyer! Alle Termine finden Sie außerdem unter dem Stichwort "Aktuelles" auf unserer Homepage unter:www.lebenshilfe-muenster.de

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LEBENSHILFE ALLGEMEIN

Wo ist Ihr Lieblingsort in Münster?Der Aasee; zu jeder Jahreszeit gut aufzusuchen und für mich mit tollen Erinnerungen verbunden: habe dort schon chillige Tage und Abende verbracht und bin Runde für Runde um diesen mit Kinderwagen gelaufen. Herrlich!Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?Ich spiele gern Tennis (am liebsten draußen) und be-gleite super gern die Funkys zu ihren Auftritten und Shows.Was würden Sie einem Besucher in Münster un-bedingt zeigen?Auf jeden Fall den Dom und die Lambertikirche.Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Mit Kellnern und Thekendiensten in einer kleinen Knei-pe in meinem Heimatort in Niedersachsen.Wofür haben Sie es ausgegeben?Hmmm … vermutlich für Partys.Was ist für Sie vollkommenes Glück?Gesund und munter mit meiner Familie zu Hause zu sein und es sich richtig gemütlich dort zu machen.Was macht Ihnen Angst und Sorgen?Polarisierungen, die die unantastbare Menschenwürde in Frage stellen.Welchen Beruf würden Sie nie ausführen wollen? LKW- oder Busfahrerin; ich habe echt Hochachtung vor dem Rangieren mit diesen Kolossen.Welches Buch möchten Sie unbedingt noch lesen?Kristus von Robert Schneider.Wer ist Ihre Lieblingsfigur aus Film oder Literatur?Sherlock Holmes.Was ist Ihr Lieblingsgericht?Am liebsten esse ich holländische Spezialitäten … haupt-sache frittiert.Wer waren die Helden Ihrer Kindheit?Neben „Pippi Langstrumpf“, „Silas“ und „Manni, der Libe-ro“ waren es doch hauptsächlich meine Großeltern und deren Geschichten über Erlebtes.Wie lautet Ihr Lebensmotto?Am Ende wird alles gut - und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.Was verzeihen Sie anderen Menschen am ehesten?Eigentlich bin ich wenig nachtragend, so dass ich vie-les verzeihen kann. Natürlich gibt es Erlebnisse, die ich nicht so leicht abschütteln kann und entsprechend Emotionen und negative Vibes.

Wenn Sie eine Superkraft aussuchen könnten, welche wäre es?Teleportation! Von einem auf den anderen Moment an einem anderen Ort zu sein wäre klasse und würde vie-les einfacher machen.Was würden Sie gerne noch lernen?Auf Fingern pfeifen und Motorrad Fahren! Als Bei-fahrer bzw. „Mitfahrerin“ habe ich schon Erfahrung sammeln dürfen … aber eine echte Bikerin zu sein, … dazu hätte ich Lust.Worüber können Sie lachen?Über vieles! Am besten über mich selbst und all die kleinen täglichen Dinge, die so „paddelig“ schief ge-hen können!Welches Tier wären Sie gerne?Ein Faultier.Was müsste man noch erfinden?Einen Teleporter.Was war früher Ihr Lieblingsfach in der Schule? Sport.

20 Fragen an Heike KeuteKoordination Wohnhaus Edelbach

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Team Lebenshilfe läuft

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Auch in 2019 war der Münster-Marathon wieder ein fes-ter Bestandteil des Lebenshilfe-Jahreskalenders und so gingenam08.SeptemberzweiStaffelteamsund(erst-mals) eine Einzelläuferin in den weiß-blauen Farben an den Start.

Für einige Mitglieder unserer Staffeln und auch fürmich war es das erste große Lauf-Event und wie hoch die Teilnehmerzahlen waren, wurde uns bereits mor-gensamTreffpunktvordemSchlossbewusst.Dem-entsprechend stieg so langsam auch die Nervosität, während, teils noch ein wenig verschlafen, die letzten Startnummern an Trikots befestigt wurden und unsere Einzelläuferin Katharina mit den besten Wünschen auf ihre Solostrecke verabschiedet wurde. Wenig später ging es dann auch für unsere beiden Startläufer Saskia und Konstantin der Straße vor dem SchlossplatzunddamitdemBeginndesStaffelmara-thons entgegen. Die übrigen Läuferinnen und Läufer strömten nun zum ersten Wechselpunkt oder zu den Shuttlebussen. Zweitere waren auch Anlaufstelle für David und mich, um zu unserem Wechselpunkt nach Nienberge zu gelangen. Kaum dort angekommen, zischten auch schon die Läu-fer des Führungsfeldes des Marathons an uns vorbei und das nach nur etwas mehr als einer Stunde! Da konnten wir nur bewundernd und respektvoll hinter-herschauen. Für uns wurde es Zeit, uns im Gewusel des Wechselpunkts einzureihen und bevor wir über-haupt richtig dort angekommen waren, tauchte auch schon mein Vorläufer Malte aus der Menge auf. In al-lerHektikwurdederStaffelstabgetauschtundesgingauch für mich auf die Strecke, während David noch ein wenig länger auf Vorläuferin Laura warten durfte. Mit dem Abschnitt von Nienberge nach Roxel hatten wiraufdasruhigereTeilstückgehofft,abereswurdeschnell klar, dass dies eine Fehleinschätzung war. Auf der ganzen Strecke wurde man von Zuschauern aller Altersklassen mit Trommeln, Trompeten, Rasseln und kräftigen Stimmen angefeuert was das Zeug hielt, so dass die etwas mehr als 10 km wie im Flug vergin-gen. So war dann - getragen von den vielen Menschen

- sogar noch ein kleiner Schlussspurt drin, bevor ich den Staffelstab (in Form eines kleinen armbandähnlichenSensors) an unsere Schlussläuferin Hanna weitergeben konnte. Dann hieß es kurz durchschnaufen und Ausschau nach unserer Volldistanzläuferin Katharina halten, um viel-leicht noch ein wenig moralische Unterstützung zu leisten. Wie sich zeigte, war diese nicht einmal nötig, alssiewenigspäterfitundgutgelauntanunsvorbei-zog. Kurz danach hatte auch David seinen Strecken-teil erledigt und an unseren zweiten Zielläufer Sven übergeben. Wir machten uns schnell auf in Richtung Shuttlebusse zurück in die Stadt. Vielleicht würden wir es ja noch passend zum Zieleinlauf unserer Mitläufer schaffen.Am Prinzipalmarkt angekommen wurde jedoch schnell klar, wie unrealistisch dieses Vorhaben war. Bei Volks-feststimmung und mehreren tausend jubelfreudigen Zuschauern gab es kein Durchkommen zur Ziellinie. SomachtenwirunsaufdenWegzuunseremStaffel-treffpunktamDomplatz,wowirmitdemobligatori-schen (alkoholfreien) Weizen zufrieden und ein wenig erschöpft mit dem Team auf unseren gelungenen Lauf anstoßen konnten.

Was bleibt, ist ein unvergesslicher Tag mit einer ge-hörigen Portion Glückshormone, einem unvergleich-

lichen Teamgeist und vielen schönen und spannenden Ein-drücken, die mich unsportli-chen Menschen vielleicht auch im nächsten Jahr wieder mit an den Start gehen lassen.

Tobias Pelz

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Am 10. September 2019 fand bei den Stadtwerken ein Aktionstag statt.Diese Veranstaltung fand statt, um daran zu erinnern, dass nun 10 Jahre die UN - Behinderten - Rechtskon-vention besteht.Schwere Sprache: UN - Behinderten - Rechts - Konvention.Leichte Sprache: Rechte von Menschen mit Behinderungen vereinbaren.Doch es gibt weiterhin viel Arbeit.Wir wollten mit der Veranstaltung alle Menschen ansprechen.Sagen und zeigen, dass es uns gibt.Wir möchten sehen und gesehen werden.In erster Linie geht es um uns Menschen mit Behinderungen.Bei der Veranstaltung waren viele Tische.Wo sich Gruppen und Vereine vorstellten.Diese Gruppen und Vereine durfte man ansprechen.Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner informierten über sich.• Wir möchten weiterhin unsere Meinungen sagen.• Wir möchten, dass man uns zuhört.• Wir möchten selber mit bestimmen.• Wir möchten Barrierefreiheit.• Wir möchten uns unter "normalen Menschen"

bewegen.Die KIB = Kommission zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen, lud zu der Veranstaltung ein.So wie auch: Sozialamt, Stadtwerke und die Selbsthilfe - Kontaktstelle.Schwere Sprache: KIB = Kommission zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen.Leichte Sprache: Gremium von Menschen mit Behinderungen.Als Vertreterinnen und Vertreter.Es gab viele interessante Begegnungen.Viele Gespräche und man lernte einiges dazu.

Aktionstag «Teilhabe für alle»

Es gab Workshops, an denen jede/r teilnehmen konn-te.EinervondemProjekt „NetzStecker“unddenStadt-werken, über die neue Münster-Fahrplan App. In leich-ter Sprache.Draußen stand ein Busfahrer, der einlud in den Bus zukommen. Das war vor allem für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer interessant.Unser Oberbürgermeister Herr Lewe sprach eine Rede.Genauso wie der Geschäftsführer der Stadtwerke.Viele Gruppen und Vereine waren dabei.Wie:• Lebenshilfe (NetzStecker)• KIB• WiM = Wir Menschen mit Lernschwierigkeiten in

Münster• Klinke

und viele, viele mehr.Wir, die WiM, haben auch mit gemacht.Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich fand esinteressant.Uns geht es vor allem um: Leichte Sprache.

Vielen Dank an alle, die geholfen haben. Egal, wie.Danke an die Besucherinnen und Besucher.Ein extra Dankeschön, an die Stadtwerke.Danke dass wir dort sein durften.Danke fürs essen und trinken.Und ein extra Danke an die Vorbereitungs-Gruppe.Denn ohne uns hätte es die Veranstaltung nichtgegeben. Auch an die Rheuma-Elfen, danke. Denn ihr Auftritt lockerte das ganze etwas auf. Elke Falk

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Doris und ich tanzen schon viele Jahre zusammen, ha-ben zusammen die Ausbildung zur integrativen Tanzpä-dagogin gemacht. Damals waren auch schon die Anfän-ge von Schrittwechsel, allerdings gab es für die Gruppe noch keinen Namen. Was im Vordergrund stand war zunächst, ein solides tanzpädagogisches Handwerks-zeug zu erlernen.

Als Doro Schrittwechsel gegründet hatte, war es be-stimmt noch nicht üblich,dass behinderte Menschen Tanzkunst auf der Bühne zeigen. Ja, Tanzkunst, Men-schen mit Behinderung, die unter Anleitung Choreogra-fienentwickeln,kreativseindürfen.IhreganzeigeneArt tänzerisch entfalten. Mir war nicht bekannt, dass Menschen mit geistiger Behinderung so etwas können!!! Wie gesagt, das ist 30 Jahre her!

Wir (Company Flat is back) und Schrittwechsel haben dann begonnen, uns Tanz-Abende zu teilen. Meistens fan-den diese Abende im Pumpenhaus statt. Ein Komitee schaute sich solch einen Abend an und nun sind Schritt-wechsel seit vielen Jahren ein fester Bestandteil vom Tanzfestival.Doro sagte damals zu mir, sie möchte für ihre Gruppe kein Mitleid oder dass Menschen "vorgeführt" werden. Eine eigeneÄsthetikundernsthafteArbeit,dieden„normalen“Menschenaufzeigt,dasauchMenschenmitgeistigerBehinderunginderLagesindihrenAusdruckzufinden.Für die Gruppe, das kann man sagen, ist die gemeinsame Tanzarbeit ein ganz wichtiger Teil ihres Lebens gewor-den. Viele Auftritte, Choreos, die berühren, überraschen, mit Charme performt: Schrittwechsel ist ein lebendiger Teil der Münsteraner Tanzszene.Für den Tanzparcours tanzen wir (die TanzRaum Gruppe ) mit Schrittwechsel zusammen. Doris und ich entwi-ckelneineChoreo,jedeGruppeübtfürsich.Danntreffenwirunsundbringenalleszusammen.Wirbegegnenunsauf Augenhöhe, teilen und freuen uns über die gemeinsame Zeit. Was ich von Doris und Schrittwechsel gelernt habe ist LEBENSFREUDE und tanzen, tanzen, tanzen.Danke Doris, danke Schrittwechsel - auf die nächsten 30 Jahre!

Ruth Trautmann (TanzRaum Münster)

30 Jahre SchrittwechselEine Tanzcompany, geleitet von meiner Freundin Doris Gillmann

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Das kleine große Schrittwechsel-Quiz

1. Schrittwechsel treten nicht nur in Münster auf! 2006 hatte Schrittwechsel einen Auftritt in Köln bei einer gro-ßen Feier. Der Anlass der Feier war: a) Meisterschaft im Kölsch-Trinken b) Der Geburtstag von Angela Merkel c) Die Fussball - WM für Menschen mit Behinderung

2.InihreTänzebauendie„Schrittwechsler“manchmalGegenstände aus dem Alltag ein. Welchen Gegenstand haben sie beim Tanzen noch NICHT benutzt?A)KofferB) WischmoppC) Toilettenpapier

3. Wo trainieren Schrittwechsel?a) In der Geschäftsstelleb) Im Martini-Jugendheimc) In der Alten Dechanei

4. Wie viele Männer haben bisher in der 30-jährigen Geschichte bei Schrittwechsel insgesamt mitgetanzt?A) 2 B) 6 C) 3

5. In welchem Jahr sind Schrittwechsel das erste Mal beim Tanzfestival aufgetreten?A) 1993 B) 2001 C) 1999

6. In welchem Kostüm sind Schrittwechsel schon einmal aufgetreten? A) Schlaf-AnzugB) Bade-Anzug C) James-Bond-Anzug

7. Wo tanzen Schrittwechsel hier? A) Auf dem HundewohlfühlhofB) Auf dem ElefantenwohlfühlhofC) Auf dem Sauwohlfühlhof

30 Jahre Schrittwechsel 30 Jahre Tanzgeschichte!

8. Was feiern Schrittwechsel jedes Jahr am 29. April?a) Den Welttanztagb) Den Geburtstag von Doris Gillmannc)DieErfindungschwarzerTanz-Schläppchen

9. Schrittwechsel lassen sich jedes Jahr eine neue Cho-reographie einfallen. Wie heißt ein Stück von Schritt-wechsel?a)„Bittenichtsetzen“b)„Bittenichtrauchen“c)„Bitteleisesein“

10. Schrittwechsel haben 2017 Unterstützung von zwei Choreographen vom Münsteraner Tanztheater bekom-men. Wie heißen die beiden Tänzer?a) Micky und Minnieb) Jason und Liz c) Donald und Daisy

Lösungen: 1 c), 2 c), 3 B), 4 b), 5 a), 6 a), 7 c), 8 a), 9 a), 10 b)

Als die Gruppe im Herbst 1989 unter der Leitung von Doris Gillmann erste „Gehversuche“ machte, wareine Tanzgruppe von Menschen mit Behinderung ein absolutes Unikum. Aber der spezielle Schrittwechsel-Rhythmus war schnell gefunden und es dauerte nicht lange,bis„Schrittwechsel“dieerstengroßenAuftritteim Pumpenhaus und im Jovel hatte. Eine kleine Reise durch die verschiedenen Stücke der vergangenen Jahre gab es bei der Mitgliederaktion „Tanzbar“ im Café Lorenz. In geselliger Atmosphärezeigtendie„Schrittwechsler“ihrKönnenundwurdenvon Doris Langenkamp für 30 Jahre erfolgreiche Tanz-geschichte geehrt. Happy Birthday, Schrittwechsel!

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Foto: Lebenshilfe (C. Doller und B. Proschak)

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LEBENSHILFE ALLGEMEIN

Wir haben in einem guten Hotel gewohnt, das war ganz in der Nähe von Tagungszentrum und wir konnten über-all zu Fuß hingehen. Bei der Tagung waren 700 Leute aus ganz Deutschland. Auch einer aus England war da, deristextraherübergeflogen.EsgabverschiedeneAr-beitsgruppen. Edith und Nadine waren zum Beispiel in einer Sing-Gruppe. Wir, also Melanie und Markus, wa-ren in ganz vielen verschiedenen Gruppen. Über Selbst-vertretung zum Beispiel und über Leichte Sprache. Wir haben uns auch ein paar Bücher in Leichter Sprache bestellt, die wir jetzt auch im Lebenshilfe-Rat und im JULE-Club vorstellen wollen. Nach den Workshops hat uns hinterher der Kopf geraucht – aber auch, weil es so warm war! Es war aber auf jeden Fall echt interessant und es hat Spaß gemacht. Wir haben auch viele andere Leute kennengelernt. Abends sind wir essen gegangen und haben gemütlich zusammengesessen. Von Leipzig konnten wir auch ein bisschen was sehen, eine schöne Stadt! Auf der Rückfahrt gab es Probleme mit den Zü-gen, aber irgendwann waren wir auch wieder zurück in Münster!

Wir möchten der Lebenshilfe Münster dafür danke sa-gen, dass sie uns Selbstvertretern diese Reise möglich gemacht hat!

Melanie Welter und Markus Ahlers

Unser Ausflug nach Leipzig

Für sich selbst sprechen, Rechte einfordern und die Dinge verändern? Ist das auch was für Menschen mit Beeinträch-tigung? Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat in ganz Deutsch-land Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter gesucht, die darauf eine einfache Antwort haben: „Na klar.“ Zu gewinnen gab es unter anderem eine Postkarte mit dem eigenen Motiv – und gewonnen hat (na klar!) unser „Mr.Selbstvertreter“MichaelAngly!

Ende August sind wir mit Edith, Nadine, Anne, Christian und Doris Langenkamp nach Leipzig gefahren. Wir sind mit dem Zug gefahren! Wir sind da zu einer Tagung von der Bundesvereinigung Lebenshilfe gefahren. Weil wir im Lebenshilferat sind, wollten wir gerne an der Tagung teilnehmen. Der Titel von der Tagung war nämlich „Selbstvertretung – na klar!“.

Selbstvertretung · Na klar!

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11LEBENSHILFE ALLGEMEIN

Mit diesen Fragen hat sich die Lebenshilfe in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt. Wir hatten zwar ein Leitbild, aber eines, das schon etwas in die Jahre gekommen war. Es gab eine Fassung in schwerer und eine Fassung in leichter Sprache – das wollten wir ändern. Unser Ziel: ein Leitbild für alle, kurz und unkompliziert. Deshalb haben wir uns die Zeit genommen, gemeinsam zu beschreiben, was uns wichtig ist. Vorstand, Geschäfts-führung, Lebenshilferat, JULE-Club, Mitarbeitende – wir alle haben uns Gedanken gemacht, haben diskutiert, uns beraten und sind schließlich auf eine Antwort gekommen:

Lebenshilfe Münster mit neuem LeitbildWas ist der Kern der Lebenshilfe Münster? Wer sind wir und wofür stehen wir?

„Besonders normal– das sind wir!“

Bei der letzten Mitgliederversamm-lung konnte das neue Leitbild vor-gestellt werden. Die Broschüre, die es in gedruckter Form und online auf unserer Homepage gibt, erklärt in klaren Aussagen und mit vielen Fotos, was unserem Verein wich-tig ist. Bei den Mitgliedern kam die Broschüre gut an – das freut uns als Vorstand sehr. Ebenso freuen wir uns über das entgegengebrachte Vertrauen der Mitgliederversamm-lung, die uns für weitere drei Jahre im Amt bestätigt hat. Wir nehmen die positive Resonanz als zusätzli-che Motivation, weiter gemeinsam für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu arbeiten!

Für den Vorstand, Doris Langenkamp

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ELTERNGRUPPE UKMDS

Wochenend-Ausflug Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Recht hat er, der Goethe! Darum ging der Wochen-end-Ausflug der Elterngruppe in diesem Jahr auch nicht bis an die Nordsee, sondern „nur“ ins nah gelegene, rund eine Autostunde von Münster entfernte Bad Essen. Zehn Familien mit insgesamt 37 Teilnehmern machten sich auf den Weg in die beschauliche Kurstadt östlich von Osnabrück. Belohnt wurden sie mit herrlichem, spät-sommerlichen Wetter, einer guten Unterkunft und einer tollen Atmosphäre. Besonders in Erinnerung bleiben wird das gemeinsame Stockbrotbacken, die Ausflüge zum Abenteuer-Spielplatz in Bad Essen und das gemeinsame Eis-Essen!

Matthias Tonhäuser

SommerfestIn der kälteren Jahreszeit erinnert man sich doch noch gerne an das Sommerfest der Elterngruppe! Da man an einem bewährten Rezept bekanntlich nicht viel ändern soll, waren in diesem Jahr auch wieder alle belieb-ten Attraktionen der Vorjahre am Start: Hüpfburg, Tret-Autos, Pop-Corn-Maschine, Grill mit selbstgemachter Currywurst-Sauce à la Dense und natürlich der Zauberkünstler David Ci. Der perfekte Rahmen zum ausgiebigen Spielen und Austauschen!

Matthias Tonhäuser

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Fortbildung zu Flucht, Migration und Behinderung der Lebenshilfe Münster und Handicap International

Flucht. Migration. Behinderung.Alles eine Frage der Perspektive?

Eine Fortbildung für Fachkräfte der Flüchtlingshilfe, der Migrationshilfen und der Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen

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13. und 14. November 2019Bürgerzentrum Bennohaus Bennostraße 548155 Münster

WEITWINKEL

„Unterlagen,Unterlagen,Unterlagen“:MohamadJololacht, als er von seinen ersten Monaten in Deutschland erzählt. Eine der größten Hürden nach seiner Ankunft seien die vielen Zettel gewesen, die er habe ausfüllen müssen. Jolo ist von Geburt an blind, vor vier Jahren aus seiner Heimat Syrien nach Deutschland geflüchtet und lebt seitdem in Köln. Trotz aller Formulare und Anträge habe erst nach zwei Jahren der zuständige Sachbe-arbeiter angerufen und erschrocken festgestellt: „Sie sindjablind!“BeiderFortbildung„AlleseineFragederPerspektive“berichtetJoloabernichtnurvonProble-men, sondern auch von der zielgerichteten Unterstüt-zung, die er bei der Wohnungssuche und schließlich bei der Familienzusammenführung bekommen hat. Zu der zweitägigen Veranstaltung eingeladen hatte die Lebenshilfe Münster in Kooperation mit dem weltweit tätigen Verein Handicap International, um gemeinsam mit Fachkräften der sozialen Arbeit die Themen Flucht, Migration und Behinderung genauer zu beleuchten.

Neben dem persönlichen Erfahrungsbericht von Mo-hamad Jolo standen Fachvorträge zu der Situation von geflüchteten Menschen mit Behinderung ebenso auf dem Programm wie eine Einordnung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Diskussionen zu den Begrif-fen Integration und Inklusion. „Außerdem möchten wir den Fachkräften der Behinderten- und der Flücht-lingshilfe die Gelegenheit geben, sich auszutauschen undMöglichkeitenderZusammenarbeitabzustecken“,erklärt Katharina Könning vom Projekt „WeitWinkel“der Lebenshilfe, denn: „Man muss einfach voneinan-derwissen!“.Bei der abschließenden Diskussionsrunde mit gelin-genden Praxisbeispielen aus der Region fasst Fred-dy Talarico vom JULE-Club den Kern der Fortbildung zusammen: „Jeder Mensch mit Behinderung hat das RechtaufHilfe,egalwohererkommt!“

GesuchMein erwachsener Sohn mit geistiger Behinderung und ich suchen in Münster (gerne Münster Süd / Mitte) einen ruhigen und vor allem empathischen Hausarzt oder –Ärztin, der/die noch zuhört und vor allen Dingen mit Behinderung umgehen kann und der einem Menschen mit Behinderung auch mal die 5 Min. mehr Zeit schenkt!!

Wenn Ihr uns einen Tipp geben könnt, wäre das toll! [email protected]

Brigitte und Jonathan Collins

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NETZSTECKER

… aber nicht in irgendein Museum, sondern ins Universum in Bremen. Das Universum ist ein großes Mit-mach-Museum. Auf drei Ebenen kann man ganz viele Dinge aus-probieren – rund um die Themen Technik, Mensch und Natur. Das ist natürlich voll das Ding der Netz-Stecker!Das Besondere an unserem Ausflug: Wir waren sehr vie-le Menschen! Da knapp 40 Leute nicht in einen Bulli passen, haben wir einen Reise-Bus gemietet. Das war richtig cool! Der Reise-Bus war barriere-frei, sodass alle Menschen gut ein- und aussteigen konnten.Im Museum selbst gab es so viele Sachen zu machen und zu entde-cken, dass der eine Tag fast schon zu kurz war:• eine Blitz-Maschine, in dem man

durch eigene Muskelkraft Blitze erzeugen kann

• ein Musiktisch, auf dem man mit Formen Klänge und Rhythmen erzeugen kann

NetzStecker unterwegs- runter vom Sofa und ab ins Museum!

• ein Erdbebensofa, wo man selbst spüren kann, wie sich ein Erdbe-ben anfühlt

• eine Video-Kamera, die die Ge-sichtszüge erkennt und deuten kann

… und noch so viel mehr verrückte Sachen!

Toll war auch, dass viele Menschen als Begleitpersonen mitgekommen sind. So konnten sie unterstüt-zen, die ganzen Mitmachangebote zu nutzen, Experimente zu erklä-ren und einfach gemeinsam Spaß haben. Nachdem unser Busfah-rer Rolf auf der Rückfahrt in vie-le schlafende und müde Gesichter blicken durfte, sind kurz vor Müns-ter alle wieder aufgewacht – und unter großem Applaus für Rolf wie-der wohlbehalten in die Heimat eingefahren.

Herzlicher Dank geht an die Aktion Mensch für die Förderung des Pro-jekts„NetzStecker“undindiesem

Fall ganz besonders an die Stiftung Lebenshilfe,diedenAusflugdurchdie Finanzierung des Reisebusses und der Begleitpersonen ermög-licht hat. Danke an alle Menschen, die mitgefahren sind – das war ein sehr schöner Tag!Noch ein Tipp: Wer mag, kann unser kleines Werbevideo für den Ausflugunter:www.lebenshilfe-muenster.de anschauen. Bis es dann beim nächs-ten Mal wieder heißt: „Runter vom Sofa – und …“

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15NETZSTECKER

Bericht von KiraAm28.9.19habenwirunsmorgensgegen9:00UhramGleis22getroffenundsindkurzeZeitspätermiteinemReisebus und ein netten Busfahrer nach Bremen gefahren. Natürlich haben wir zwischendurch eine Pause von 25 Minuten gemacht. Dann sind wir weiter gefahren nach Bremen. Dort angekommen haben einige versucht, ein echtes Auto hochzuheben – das war echt cool. Währenddessen hat David die Eintrittskarten geholt. Anschließend haben einige ihre Jacken und Taschen eingeschlossen. Danach sind wir zum Vortragsraum gegangen wo uns ei-niges über das Universum erklärt wurde. Danach sind wir in Gruppen durch das Universum gegangen und haben sehr viele verschiedene Sachen ausprobiert. Es gab vier verschiedene Themenbereiche: ein Bereich Natur, ein Bereich Technik und ein Bereich Mensch. Man konnte sich auf ein Sofa setzen und dann bekam man das Gefühl, als sei gerade ein Erdbeben erstanden. Man konnte auch schauen, wie der menschliche Körper funktioniert. Und es gab Technik von früher und heutzutage. Draußen gab es auch einige Themen: Wasser und Luft. Man konnte in einen Turm gehen und bis in die Ferne gucken und auf den Weg nach oben sehr viele Sachen ausprobieren. AußerdemgabeseineSonderausstellung„DermobileMensch“.Dakonntemanselbstentscheiden,wiedieWegesind,EntscheidungentreffenundindieZukunftblickenobwohlmaneigentlichnichtganzgenauweißwasaufeinen zukommt. Die Ausstellung läuft noch bis zum 26.08.20 Am Nachmittag sind wir dann wieder nach Münster gefahren wo wir gegen Abend ankamen und von den Eltern, Betreuern abgeholt wurden.

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THEMA SCHULE

Mein Opa ist Ende Juni 90 Jahre alt geworden. Er arbeitet noch jeden Tag in seiner Werkstatt und rahmt Bilder ein.IchhabeihmbeimKaffeetrinkenüberseineSchulzeitinterviewtundihmdiese9Fragengestellt.

Schulzeit von meinem Opa Theo

Jodokus: Bist du gerne zur Schule gegangen? Opa Theo: Na ja, würde ich sagen … (Opa lacht) zu-nächst! Die ersten Jahrgänge, später nicht mehr. Jodokus: Hattest du einen Lieblingslehrer? Opa Theo: Ja, Lehrer Sprenger, der war sehr nett. Der erklärte vor allem recht gut.Jodokus: Hattest du einen gemeinen Lehrer? Opa Theo: Ja, ich hatte einen gemeinen Lehrer. Da ich nicht in der Hitler-Jugend war, die ja eigentlich damals Pflichtwar,hatteeresimmeraufmichabgesehenundwollte mich überreden, doch in die Hitler-Jugend zu gehen. Wenn wir morgens in die Schule kamen, hatte er sämtliche Tafeln vollgeschrieben über die National-sozialisten. Er schrieb, was das für tolle Typen waren usw. Er wollte mich bestrafen, indem er mir mittwochs und samstags nachmittags, wenn die anderen alle Hitlerjugenddienst hatten und ich nicht, jede Menge Hausaufgaben aufgab, auch zum Wochenende. Jodokus: Hattest du ein Lieblingsfach?Opa Theo: Später, beim Lehrer Hartwich, da hatten wir Werken, da haben wir ein Flugzeugmodell gebaut, dasModellhieß„Jungvolk“.Jodokus: Was war dein schlimmstes Fach?Opa Theo: Rechnen würde ich sagen, Mathematik sagte man damals noch nicht, das war Rechnen.Jodokus: Was war in der Schule früher anders als heute?Opa Theo: Wir hatten auch samstags Schule und mussten auch am Wochenende Hausaufgaben ma-chen. Wir haben erst auf Schiefertafeln geschrieben und hinterher mit Feder und Tinte. Die Feder musste man immer in das Tintenfässchen tauchen und dann

schreiben. Wer einen Füller hatte …, das war schon etwas Besonderes. In unserer Klasse wir hatten einen Jungen mit einer Behinderung. Der ging damals nicht auf eine Sonder-schule, sondern war in unserer Klasse. Damals war es ganz normal, dass man mit einem Rohrstock ge-schlagen wurde. Wir hatten einen Lehrer, der diesen Jungen immer besonders bestraft hat. Immer wenn er die Antwort nicht wusste, hat dieser Lehrer den Jun-gen mit dem Rohrstock geschlagen. Manchmal ist der Junge dann weggelaufen und hat sich unter dem Tisch versteckt. Dann ist der Lehrer hinter ihm her gekro-chen um ihn zu schlagen. Das war sehr schrecklich.Jodokus: Hast du auch mal geschummelt?Opa Theo: Bestimmt! Ich hatte einen guten Nach-barn, Benno. Wir saßen beide nebeneinander in der Bank. Jodokus: Hast du deine Hausaufgaben manchmal auch auf der Toilette gemacht?Opa Theo: Nein, das hatte ich nicht nötig. (lacht)Jodokus: Kannst du dich an ein lustiges Erlebnis er-innern?Opa Theo: Nein, da gab es nichts Lustiges…

Jodokus Hackert

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17THEMA SCHULE

Als ich sechs Jahre alt war, bin ich in Hiltrup in die Johannesschule gekommen. Da habe ich Lesen und Schreiben gelernt. Wir mussten Diktate schreiben, das war schwierig. Am liebsten habe ich etwas über Tie-re gelernt. Herr Baumann, das war mein Lehrer, hat uns einmal einen Igel gezeigt. Mama hat mich mor-gens immer zur Schule gebracht und mich um 13 Ur wieder abgeholt. Fünf Jahre war ich an der Schule,

Ich habe Inga interviewt. Inga war früher eine Betreuerin im FUD der Lebenshilfe, mit der ich viel unternommen habe! Bist du gern zur Schule gegangen? Ja, meistens schon! Hattest du einen Lieblingslehrer? Ja, sie hieß Frau Nieveler! Hattest du auch einen gemeinen Lehrer? Ja, aber zum Glück nicht so lange. Hattest du ein Lieblingsfach? Ja, meine Lieblingsfächer waren Deutsch und Pädagogik. Was war dein schlimmstes Fach? Mathe hat mir nicht so viel Spaß gemacht. Was war in der Schule früher anders als heute? Früher gab es nicht so viel Technik im Klassenraum wie heute. Hast du auch mal geschummelt? Ja, in Mathe habe ich manchmal geschummelt. Hast du deine Hausaufgaben manchmal auf der Toilette gemacht? Nein. Kannst du dich an ein besonders lustiges Erlebnis erinnern? Wir hatten mal eine sehr lustige Klassenfahrt nach Hamburg!

Kerstin Böhmert

Interview mit Inga

Meine Schulzeitdann kam ich zur Papst-Johannes-Schule. Dort war es sehr schön, ich hatte meine Freundin Pia in der Klasse. Die Lehrer waren nett. Ich war auch im Schulchor und manchmal haben wir Theater gespielt. Jetzt arbeite ich in der Werkstatt mit meinen Kollegen in einer Arbeitsgruppe. Ich bin glücklich.

Kerstin Böhmert

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THEMA SCHULE

Ein Interview mit Petra Osterheider (Teamleitung Schulbegleitung) und Werner Schlöpker (stellver-tretende Schulleitung Gesamtschule Mitte) zum Modellprojekt „Schulbegleitung“

Einfach mittendrin

Rundbrief: Seit 2016 gibt es die Kooperation zwischen der Gesamt-schule Münster Mitte, dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familie, dem Sozialamt und der Lebenshilfe Münster – wie es zu dieser Koope-ration gekommen? Werner Schlöpker: Wir sind hier an der Gesamtschule 2012 gestar-tet, haben von Anfang an Schul-begleiter gehabt und bereits da eng mit der Lebenshilfe zusam-mengearbeitet. Im Laufe der ers-ten Jahre sind immer mehr Schul-begleiter dazu gekommen und wir haben überlegt, wie wir die Struk-turen noch verbessern können. In unserem Schulkonzept sind selbstständiges Lernen, multipro-fessionelle Teams, Vernetzung und Erfahrungsaustausch sehr wich-tig, dazu gehört die Unterstützung durch die Schulbegleitung. Und uns war von Anfang an klar: wir wollen keine 1:1–Betreuung, wir wollen im Pool arbeiten. Petra Osterheider: Genau, hier an der Gesamtschule gab es die initialzündende Idee, und dann ist die Stadt Münster mit ins Boot ge-kommen. Rundbrief: Also ist die Projektidee eigentlich aus der praktischen Er-fahrung heraus entstanden?Werner Schlöpker: Ja, das kann man so sagen! Wir haben dann auch auf andere Kommunen geschaut, wie die das machen. Aber die ha-bendas imEndeffektgarnichtsogemacht, wie wir das wollten. Rundbrief: Wie wollten Sie das denn haben? Werner Schlöpker: Wir wollten das so, wie wir das jetzt haben! Alle Schulbegleiter kommen ins Poolsystem und werden darüber verteilt. Es gibt keine 1:1-Betreu-ung mehr und auch keine 1:1-Zu-ordnung. Das bedeutet aber nicht, dass die Begleitung beliebig ist!Petra Osterheider: Genau, wir haben ein Tandem-Modell - auf je-

den Fall haben mindestens zwei Schulbegleitungen ein vertieftes Wissen zu einem Kind und seinem Unterstützungsbedarf. Werner Schlöpker: Die Zuord-nung ist variabel, je nach Bedarf. Wenn ein Schulbegleiter z.B. merkt, dass er keinen Zugang zu dem Kind findet,kannerzuderKoordinato-rin gehen und sagen, dass es nicht passt – dann gibt es eine Verän-derung. Natürlich haben wir im-mer noch Hilfeplangespräche, die die den Rahmen festlegen, aber wir sind durch das Poolsystem sehrvielflexibler,alleineschonimKrankheitsfall. Petra Osterheider: Im „alten“System ist es zum Beispiel so, dass ein Kind unter Umständen nicht am Unterricht teilnehmen kann, wenn der Schulbegleiter krank ist und kein Ersatz zur Verfügung steht. Im Poolsystem hier gibt es diese Problematik nicht. Es gab noch kei-ne Situation, in der ein Kind nach Hause geschickt werden musste. Das führt bei den Schülern sowie den Eltern zu einer hohen Zufrie-denheit, weil das System viel ver-lässlicher ist. Werner Schlöpker: Die Grund-idee war, dass die Schulbeglei-ter selbstverständlich zu unserem Team gehören und sich der Schule verbunden fühlen. Deshalb haben wir Schulbegleiter, die schon lange hier und durch die neuen Verträge auch langfristig gebunden sind. Rundbrief: Das führt ja wahr-scheinlich auch zu einer höheren Wertschätzung für die Stellung der Schulbegleiter, oder? Petra Osterheider: Ja, das ist ein Arbeiten auf Augenhöhe. Wenn man einmal hier tätig war, möch-te man auch hier bleiben – so be-komme ich es zumindest gespie-gelt. Wir haben zum Beispiel auch ein Fortbildungsangebot installiert und wöchentliche Teamsitzungen, in denen man sich austauschen

kann. So sind alle Kollegen immer auf dem gleichen Wissenstand zu jedem Kind. Das ist wirklich opti-mal und wird durch die dezentrale Koordination hier vor Ort gut or-gansiert. Werner Schlöpker: In der Zeit, in der die Teamsitzungen stattfin-den, wird es für die Lehrkräfte dann manchmal eng! Unsere Schüler mit dem Förderbedarf Lernen sind auf die A-Klassen konzentriert. Weil wir nicht so viele Erwachsene in einer Klasse haben wollen, gibt es auch in diesen Klassen maximal zwei Schulbegleiter. Das ist gar nicht so einfach! Wenn wir dann beispiels-weise vier Kinder in einer Klasse mit Anspruch auf Schulbegleitung haben, aber eben nur zwei Schul-begleiter, ist das eine Herausforde-rung! Rundbrief: Wie ist die Akzeptanz der Schulbegleiter bei den Schülern?Werner Schlöpker: Sehr groß. Für die Klasse ist die Anwesenheit der Schulbegleiter normal – da ist jemand, der hilft nicht nur einem Kind, sondern der ganzen Klasse. Es hat etwas ganz Selbstverständ-liches! Petra Osterheider: Die Schüler sind dadurch auch einfach mit-tendrin und sind durch die Schul-begleitung nicht stigmatisiert. Da geht mir immer das Herz auf bei den Hilfeplangesprächen, wenn das von allen Beteiligten so empfunden wird. Das ist hier schon sehr beson-ders. Rundbrief: Das heißt, aus Sicht der Schule ist das Poolmodell ein-fach viel flexibler, aus Sicht derLebenshilfe als Träger ermöglicht es bessere Arbeitsverträge und eine höhere Zufriedenheit bei den Schulbegleitern und aus Sicht der Schüler ist die Begleitung viel „nor-maler“?Petra Osterheider: Und verläss-licher! Werner Schlöpker: Ja. Die Kehr-

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19THEMA SCHULE

seite der Medaille ist allerdings: wir müssen den Eltern ganz klar sagen, dass wir keine Rundum-Betreuung ermöglichen. Das Kind muss auch mal alleine sein können. Die Eltern wählen keine Förderschule, son-dern eine Regelschule, aus gutem Grund. Da liegt der Schwerpunkt eben nicht auf Einzelförderung, sondern auf sozialer Teilhabe. Das ist auch Inklusion und das muss den Eltern bewusst sein. Rundbrief: Welche Rahmenbedin-gungen müssen denn gegeben sein, damit das Poolsystem so gut funk-tioniert?Petra Osterheider: Eine Koopera-tion aller Professionen, das ist ganz wichtig. Die Bereitschaft aller muss da sein. Rundbrief: Denken Sie, dass sich das System der Gesamtschule Mitte problemlos auch auf andere Schulen übertragen lässt?Petra Osterheider: Ja, das den-ke ich schon, auf jeden Fall in Be-zug auf weiterführende Schulen. Bei Grundschulen müsste man viel-leicht noch mal an dem Konzept fei-len, weil die Rahmenbedingungen einfach schon aufgrund des Alters andere sind. Es gibt aber schon Grundschulen, die am Poolmodell interessiert sind und mit denen wir einen Versuch starten möchten.Rundbrief: Gibt es bei so viel po-sitiver Resonanz noch Wünsche für die Zukunft?Petra Osterheider: Es läuft schon ziemlich gut. Werner Schlöpker: Ja, das denke ich auch. Vor fünf Jahren hätte ich die Frage noch anders beantwor-tet, aber mittlerweile sind wir wirk-lich gut aufgestellt und konnten für Kontinuität sorgen. Es gibt immer neue Herausforderungen, aber de-nen sind wir gewachsen. Petra Osterheider: Natürlich möch-ten wir perspektivisch dafür sorgen, dass wir noch mehr unbefristete Ver-träge anbieten können! Rundbrief: Gibt oder gab es ei-gentlich auch Vorbehalte?Werner Schlöpker: Am Anfang

bei den Eltern. Da lief vielleicht in der Kommunikation nicht alles ganz glatt, da fehlte es an Informationen. Aber es hat sich schnell herausge-stellt, dass das System funktioniert und die Kinder in ihrer Selbststän-digkeit unterstützt. Petra Osterheider: Ja, die Eltern haben gemerkt, dass es den Schü-lern mit dem Poolsystem gut geht. Es ist zum Beispiel möglich, die Schulbegleitung z.B. auch zurück-zufahren, wenn der Schüler das wünscht. Der Schüler kann es ohne Schulbegleitung versuchen, aber durch das Poolsystem ist ein „Sicherheitsnetz“gewährleistet imHintergrund. Werner Schlöpker: Mir ist noch wichtig, dass man das Poolsystem nicht isoliert betrachtet, sondern ver-zahnt mit dem Konzept von Schule, das wir hier leben. Eine klassische 1:1–Betreuung kann hier einfach nicht funktionieren. Rundbrief: Das ändert ja auch das Arbeitsprofil des Schulbeglei-ters, oder? Werner Schlöpker: Klar, auch die Schulbegleiter müssen im Poolsys-tem arbeiten wollen. Nicht mehr schülerzentriert, sondern in meh-reren Klassen gleichzeitig zu ar-beiten – das kann auch sehr an-strengend werden. Man muss sich öffnenundhathäufigerneueHer-ausforderungen. Petra Osterheider: Ja, außerdem

muss man bereit sein, ca. 30 Stun-den die Woche arbeiten zu wollen. Es kann nur funktionieren, wenn alle Schulbegleiter eine ungefähr gleiche Wochenstundenzahl haben und, wie erwähnt, den gleichen Wissenstand. Rundbrief: Könnten wir also zu-sammenfassen, dass das Poolmo-dell das Modell der Zukunft ist? Petra Osterheider: Ja! Werner Schlöpker: Ja! Wir gehen in Zukunft noch viel mehr ins mul-tiprofessionelle Team. Das Vorbild ist dabei Skandinavien, wo es ja richtige Schulzentren gibt, an de-neneigentlichallesstattfindet,sowie es jetzt auch in Münster bei der Mathilde-Anneke-Schule geplant ist. Da gibt es an den Schulzent-ren dann auch angebundene Kitas, Verbindungen zu den Sportverei-nen etc. Die Schule wird sozusagen zum Stadteilzentrum! Petra Osterheider: Das Bundes-teilhabegesetz wird auch noch ei-niges ändern – damit kommt näm-lich ab 2020 der Rechtsanspruch auf Schulbegleitung im offenenGanztag – also wird es auch einen Anspruch an den lernfreien Nach-mittagen geben. Werner Schlöpker: Ab 2020? Das ist ja auch nicht schlecht! Da könn-te man ja auch Freizeitangebote hier ansiedeln. Da gibt`s ja doch noch was zu tun!

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Beim Besuch einer Klasse der Berufspraxis-Stufe der Papst-Johannes-Schule im Wohnhaus Edelbach gibt es von den Schülerinnen und Schülern den reinsten Fragenhagel. Carola Kröger, die seit über zwanzig Jahren im Edel-bach wohnt und früher selber auf die Papst-Johan-nes-Schule ging, hat sich für die jungen Besucher extra einen Tag frei genommen und beantwortet vie-le Fragen: „Ich stehe morgens auf, erst dusche ich, dann frühstücke ich und dann fahre ich zur Arbeit. Abends gehe ich zum Beispiel zum Gospel-Chor. Don-nerstags haben wir einen runden Tisch, da überlegen wir, was wir am Wochenende machen. Am Wochen-ende fahren wir oft nach Rheine in den Zoo.“ Bei einer gemütlichen Kaffeerunde erzählen auch die Schülerinnen und Schüler von ihrem Alltag: „Wir machen oft ein Praktikum und können viele Berufe ausprobieren. Berufe im Garten, mit Holz, mit Nähen, auf dem Bauernhof oder im Service – da kann man gucken, was man drauf hat.“ Die Klassenlehrerin Frau Reineke ergänzt: „Neben den üblichen Fächern wie Mathe und Deutsch gibt es in dieser Stufe einen hohen lebenspraktischen Anteil. Und natürlich auch die Auseinandersetzung mit der Frage, wie man wohnen möchte“. Bei einer kleinen Führung staunt die Gruppe, wie groß das Haus ist und wie viel persönlichen Raum die Bewohnerinnen und Bewohner haben. Eine der Schülerinnen kommentiert erleichtert: „Ich dachte im-mer, dass man sich ein Zimmer teilen muss. Aber das ist ja hier wie in einer normalen WG!“

Rundbrief Redaktion

Ein Wohnhaus macht Schule!„Streiten sich die Mitbewohner manchmal?“ „Gibt es Hilfe in der Nacht?“ „Kann mir hier auch jemand beim Rechnen helfen?“ „Was macht man den ganzen Tag?“

Meine SchulzeitMit 6 Jahren kam ich auf die Michael-Schule. Da war es nicht sehr schön, weil die Lehrerin sehr streng war. Die kniff uns in die Backen und hat uns lan-ge nachsitzen lassen. Danach kam ich für kurze Zeit auf die Wartburgschule. Nach meinem Umzug in die Aasee-Stadt kam ich auf die Stephanus-Schu-le. Dann kam ich auf die Gebrüder-Grimm-Schule, die gibt es jetzt nicht mehr. Da hatte ich gute und schlechte Zeiten. Die schlechte Zeit war, dass ich von meinem Mitschüler gemobbt wur-de. Ich sollte ihm Geld geben und so weiter. Meine Mutter ist irgendwann eingeschritten, danach hat es aufge-hört. Die Lehrer waren aber gut. 1979 bin ich entlassen worden und habe dann ein Berufsvorbereitungsjahr auf der Adolph-Kolping-Schule gemacht. Und das war es dann. Ich denke gerne an meine Schulzeit zurück.

Michael Angly

Unsere Team Schulbegleitung

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Kimberley Swinger ist Koordinato-rin an der Gesamtschule Mitte – im Rahmen des dortigen Poolmodells (siehe Interview S.18) wurde ihre Stelle allerdings bereits vor gut zwei Jahren eingerichtet. Swinger, die vorher lange Jahre als Sprin-gerin in der Schulbegleitung gear-beitet hat, ist erklärter Fan ihres Berufs: „Es ist toll, die Entwicklung eines Kindes zu beobachten und zu sehen, dass die Schulbeglei-tung irgendwann zu einer Art Si-cherheitsnetz wird. Viele Schüler wachsen mit der Zeit regelrecht über sich hinaus und können sel-ber einschätzen, ob sie Unterstüt-zung brauchen – oder eben nicht!“ Und sie weiß, wovon sie spricht, denn Kimberley ist Schulbegleite-rin der ersten Stunde: „Mich haut so schnell nichts mehr um!“ Ihr Tipp an alle Schulbegleiter und die, die es noch werden wollen: „Es ist von Vorteil, wenn man in die offene Kommunikation geht, auch wenn es Überwindung kostet. Aber man muss eben erst einmal seinen Fuß in Tür bekommen, da-mit man auch einen Kaffee im Leh-rerzimmer bekommt!“

Leser und Swinger haben beide die Erfahrung gemacht, dass Schul-begleiter an den meisten Schulen mittlerweile zum ganz normalen

THEMA SCHULE

„Kurz vor den Herbstferien waren an einem Tag sieben Schulbeglei-ter krank! Da steht einigen Lehrern schon schnell die Panik auf der Stirn“, erzählt Nicole Leser. Seit einigen Monaten ist sie im Auftrag der Lebenshilfe Koordinatorin an der Wartburgschule und somit die erste Ansprechpartnerin für die 21 Schulbegleiter vor Ort. Mit Beginn des Schuljahres 2019 wurden drei solcher dezentralen Koordinations-stellen eingerichtet – an Schulen mit besonders vielen Schulbeglei-tern.

Leser erklärt: „Wenn Schulbegleiter sich krank melden, sorge ich dafür, dass wir möglichst schnell einen Er-satz bekommen, zum Beispiel durch einen Springer. Manchmal gibt es in den Klassenteams aber auch meh-rere Schulbegleiter, die den Ausfall dann auffangen können.“ So kann sie die Panik oft ganz verschwin-den lassen. Außerdem leitet Nicole Leser neue Schulbegleiter an und unterstützt in problematischen Si-tuationen. „In der Regel ist das Verhältnis zwischen Schulbegleitern und Lehrkräften sehr harmonisch. Wenn es aber doch mal zu Miss-verständnissen kommt, wer in der Klasse welche Rolle hat, vermittle ich und versuche, den Konflikt in Gesprächen zu lösen“.

Hinter den Kulissen «Schulbegleitung»

Schulalltag dazugehören und von den Kindern ohne Schulbegleitung als zusätzliche Ansprechpartner wahrgenommen werden. Deshalb hoffen sie, dass mehr feste Ar-beitsverträge für mehr Kontinuität und bessere Rahmenbedingungen sorgen werden. Über 50 Arbeits-verträge konnte die Lebenshilfe zum neuen Schuljahr bereits ent-fristen. Swinger wünscht sich zu-dem, dass es für Nichtfachkräfte leichter wird, die Qualifikation zur Fachkraft zu erwerben. Welche Schulnote würde sie dem Beruf Schulbegleitung abschließend ge-ben? „Wie gesagt, ich bin ein Fan. Die Rahmenbedingungen können noch verbessert werden, aber die Arbeit ist unglaublich toll. Und wir haben wirklich viele, viele Ferien! Insgesamt also eine 2!“

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Lese

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Kimberley Swinger

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JODOKUS HACKERT:Vom 15. bis 22. Juli bin ich wieder mit der Lebenshilfe nach Trier gefahren. Wir haben uns um 10:15 Uhr vor demHauptbahnhofMünstergetroffenundhabenunsereKofferindenBulligepackt.NachdemwirunsereKofferindie Zimmer gebracht hatten, gab es Abendessen, Spa-ghetti und zum Nachtisch Joghurt. Am nächsten Tag haben wir die Porta Nigra gesehen. Die Porta Nigra ist ein römisches Stadttor, dass fast zweitau-send Jahre alt ist und Ibrahim ist bis nach ganz oben drauf geklettert. Um die Jugendherberge besser kennenzuler-nen haben wir eine Rallye gemacht. Am Ende haben wir einen Schatz gefunden. Die Highlights der Freizeit waren eine Bootsfahrt über die Mosel, eine Stadtrundfahrt mit einem Bus und Marshmallows grillen. An einem Tag ha-ben wir eine Olympiade gemacht und den Tag abends mit einer Disco mit Preisverleihung beendet. Ansonsten haben wir uns die Zeit vertrieben mit Grillen, einem Spaziergang durch die Stadt, einem Minigolfspiel und ein Kinobesuch durften natürlich auch nicht fehlen. Wir haben ein Wildgehe-ge besucht, in dem es Rothirsche, Wildschweine und Zie-gen gab. Fazit: Es war eine tolle Fe-rienfreizeit 2019 für junge Erwachsene und wir sind schon sehr gespannt, wo es im nächsten Jahr hingeht!

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FREIZEIT

KERSTIN BÖHMERT: In diesem Sommer bin ich mit der Lebenshilfe in Trier gewesen. Weil ich Zugfahren nicht so gut vertrage, haben mich Mama und Papa mit dem Auto hingefahren. Wir waren etwas eher da als die Gruppe. Als sie kamen, bin ich mit ihnen in die Jugendherberge gegangen. Wir hatten viel Spaß. Die Betreuer hatten sich ein gutes Programm ausge-dacht. Es war wie immer für jeden was dabei. Wir haben eine Olympiade gemacht, da habe ich Platz 1 belegt. Es gab auch einen Filmeabend. Ach ja, wir haben auch Sing Star gemacht. Da habeich„Halleluja“mitMogesungen.IchhabemichüberdieDiscogefreut, weil ich mit Mo getanzt habe. Wir waren in Trier, wir haben dort Eis gegessen und sind anschließend zum Bowling gegangen. Wir sind auch zur Mariensäule gefahren. Dort konnte man Trier von oben anschauen. Das war toll. Zum Schluss haben wir wieder Pizza geges-sen und einen schönen letzten Abend gehabt. Am nächsten Morgen bin ich mit meinen Eltern wieder nach Hause gefahren! Es war eine Superreise mit dem Team, ich würde mit ihnen gerne noch einmal fahren!

Trier · eine Freizeit, zwei Berichte!

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FREIZEIT

Meppen

Misselwarden

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Da der Samstag sich sehr kalt und regnerisch zeigte, ging es zunächst in ein Lokal, in dem wir uns stärk-ten und aufwärmten. Hier hatte Katha auch das Glück auf ein Wiedersehen mit ihrer Schwester, die in Köln

wohnt und alle freuten sich für die beiden mit. Danach schlenderten wir weiter zum nächsten Highlight, ei-nen hippen Markt, auf dem coole Designer individuelle Kleidung, Schmuck etc. ausstellten. Ab und an stan-den DJ’s an den Straßen, die für gute musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgten. Weiter ging es zum Foodmarkt der sich in direkter Nähe befand. Hier gab es viel zu sehen, riechen und zu schmecken, wieder begleitet durch gute Beats aus großen Boxen, die überall für gute Stimmung sorgten. Anschließend waren wir noch ein leckeres Eis essen, in einer coolen Eisdiele, die die Schwester von Katha uns empfohlen hat und uns bis dahin noch begleitete. Am Abend trennten sich die Gruppe, ein Teil ließ den Abend entspannt in der Jugendherberge beim Abend-essen ausklingen. Der andere Teil der Gruppe wollte noch etwas erleben und ging noch auf die Kirmes. Dort konnte sich noch jeder nach Lust und Laune was zu

Das Wochendende begann entspannt mit der Zugfahrt vom Münsteraner Hauptbahnhof, bis zur Haltestelle Köln Deutz, wo wir direkt vor der wunderschönen Ju-gendherberge standen.

Nach kurzer Verschnaufspause, Sachen auspacken und kleinem Nickerchen gab es erstmal etwas lecke-reszuessen.HierbliebenkeineWünscheoffen,egalob Döner, Pizza oder Pasta. Für jeden Geschmack war etwas dabei.Nach der Stärkung ging es direkt weiter zum ersten HighlightdesWochenendes.Das„MightyOaks“Kon-zert. Dank guter Organisation mussten wir gar nicht lange warten und durften nach kurzer Wartezeit di-rekt in den großen Saal, freie Plätze mit super Aussicht auswählen.Schon die Vorband aus Berlin war etwas Besonde-res und brachte uns schon mal in Stimmung für den Hauptakt. Bei diesem Konzert ging es wirklich nur um dieMusik!FreinachdemMotto:„Wenigeristmehr“überzeugte die Band mit großartiger Akustik und ab und an etwas Nebel und Licht. Ansonsten saßen dort drei Männer, mit Instrumenten, die Geschichten über das Leben, die Liebe und Zusammenhalt erzählten und das kam an. Freddi fand es besonders gut, wie wichtig in einer Band der Zusammenhalt ist und das es ja überall im Leben so sei. Nach zwei Zugaben, gingen wir alle glücklich und müde zurück zur Ju-gendherberge.Der zweite Tag begann mit einem reichhaltigen Früh-stücksbuffet,welchesnichts zuwünschenübrig ließ.BeiBrötchen,Müsli,KaffeeundKakaoplantenwirgutgelaunt den weiteren Verlauf des Tages. Nachdem je-der sich nochmal ausruhen und frisch machen konnte ging es weiter in die Stadt.

c/o pop Festival

FREIZEIT

Das erste Maiwochenende war wieder ein besonderes Wochenende für den Freizeitbereich der Le-benshilfe Münster. Katha, Wiebke, Fabian und Freddi, hatten das Glück zum ersten Mal das c/o pop Festival in Köln zu besuchen.

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Auf die Plätze, fertig – Sport!

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essen holen und es wurde Karussel gefahren. Nachdem sich, wer Lust hatte unten in der Jugendherberge noch zumKickerngetroffenhat,fandderTageinengelungenenAbschluss.Am Sonntag stand bereits die Rückreise an. Nach einem gemütlichen Frühstück, schrieben alle zusammen noch-mal eine Postkarte als kleines Andenken an die Lebenshilfe. Dann ging es reibungslos mit dem Zug zurück nach Münster, wo nach kurzer Zeit alle Teilnehmenden wieder abgeholt wurden. Ein Wochenende, welches sich gelohnt hat!

Julia Bertels

JedenDonnerstagheißtes„ReinindieSport-KlamottenundabindieTurnhalle“–denndannstartetdieSportgruppederLebenshilfevolldurch.Ganzwichtig:Hieristjederwillkommen,egalobSport-MuffeloderAkrobatik-Profi.UnserÜbungsleiterBerndgestaltetgemeinsammitdemSport-StudentenAlidieGrup-penstunde immer so, dass jeder mitmachen kann. Das sind auch manchmal ganz eigene Sport-Arten wie Fußball-Kegeln sein. Wir sind uns sicher: Das wird bald olympisch!Wichtig ist auch, dass sich jeder aus der Gruppe mit einbringen kann. Jeder kann zum Beispiel eine Aufwärm-Übung vormachen, die die Anderen dann nachmachen. Inzwischen haben alle Gruppen-Teilnehmer schon viele Übungen kennengelernt oder sich selbst ausgedacht. Nebenbei wird sich über all die Dinge des tägli-chen Lebens ausgetauscht, Sprüche geklopft oder auf einen anstrengenden Arbeitstag geschimpft – leise ist in der Sportgruppe selten.Allen in der Gruppe soll es gut gehen – deswegen gibt es das Daumen-Prinzip: Bernd fragt in die Runde oderjederkannentwederdenDaumenhoch(„Ichkannnoch!“)oderdenDaumenrunter(„IchbraucheeinePause!“)machen.SportsolljaSpaßmachenundnichtzurQualwerden.Ruhe kehrt oft erst am Ende ein – denn dann startet Entspannungs-Einheit (neumodisch kann man sagen: „Cooldown-Phase“…aberwermachtdasschon?).Zu ruhigerMusikkannmanhierdeneigenenKörperspüren und merken, was die Muskeln den Tag über leisten mussten. Danach geht es in den wohlverdienten Feierabend und alle verabschieden sich bis zur nächsten Woche.

David Krützkamp

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Zum Ende der Sommerferien mit strahlendem Wetter begann dieses Jahr der Sommerspaß. Gemeinsam mit über 30 Leuten starteten wir am ersten Tag mit dem Kennenlernen. Spiele in der Turnhalle und eine Füh-rung durch alle Räume der Familienbildungsstätte stan-den auf dem Programm. Dann haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt. In diesen Gruppen fanden die zwei WochenüberdieAktionenundAusflügestatt–unddawar richtig viel los! Jede Gruppe hatte ihr eigenes Pro-gramm.

So war zum Beispiel das Programm der Kinder, also den jüngsten Teilnehmenden aus der Runde:

Der Dienstag stand unter dem Zeichen der Feuerwehr. Gemeinsam mit einer anderen Gruppe fuhren wir zur Feuerwache 2, wo uns von einem wirklich netten Feu-erwehrmann alles erklärt und gezeigt wurde. Viele Teil-nehmenden konnten sich sogar in das Feuerwehrauto setzen. Dann ging es zurück zur Fabi, wo wir zusammen Mittag aßen. Am Mittwoch gingen wir nach dem Frühstück in die Stadt und aßen ein Eis oder tranken einen Milchshake. Da das Wetter gut war, konnten wir uns sogar noch bis zum Mittagessen auf einem Spielplatz austoben. DonnerstagswolltenwireigentlicheinenAusflugindenWienburgpark machen und dort picknicken, doch das Wetter spielte nicht mit. Also blieben wir in der Famili-enbildungsstätte, backten Plätzchen und schauten ge-meinsam einen Film.Am Freitag hieß es alles für das gemeinsame Mittag-sessen mit den Eltern und Familienmitgliedern der Kin-der vorzubereiten. Meine Gruppe kaufte das Brot und verbrachte noch kurze Zeit auf einem Spielplatz, bevor

Sommerspaß 2019

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es in der Fabi mit dem Zubereiten weiter ging. Für viele Kinder war es ein Höhepunkt, ihren Angehörigen die Räume zu zeigen und gemeinsam zu essen. Das bunte BuffethattefüralleGeschmäckeretwaszubieten.Da am Montag gutes Wetter war, konnte meine Grup-pe in den Botanischen Garten fahren. Dort bestaunten wir die große Vielfalt der Blumen und stärkten uns an-schließend mit großen Kugeln Eis, bis es zurück in die Fabi ging.Der Dienstag begann sehr spannend! Nachdem Früh-stück wurden alle Gruppen von einem Stadtbus abge-holt. Der Bus war nur für uns und hat uns zu den Stadt-werken Münster gefahren. Dort haben wir von dem netten Busfahrer eine Tour über das Gelände bekom-men.Unswurdedie„Tankstelle“ fürdieElektrobusseund sogar die Schaltzentrale gezeigt. Das Highlight vie-ler war ein alter Bus, der aus den 1960er Jahren. Dort durften die Teilnehmenden auch Fotos als Busfahrer*in machen. Zum Abschluss durften wir noch mit dem Bus durch die Waschanlage fahren. Das war wirklich cool!

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PARIS

Am Mittwoch gingen wir gemeinsam mit der zweiten Gruppe auf den Wochenmarkt in Münster, wo wir viel Zeit damit verbrachten die verschiedensten Stände an-zuschauen. Anschließend kauften wir in einem Bastel-laden, die Materialien für unseren Basteltag ein. Dieser fand nämlich am Donnerstag für meine Gruppestatt.WirbemalteninderFabiStoffbeutelundT-Shirts mit König der Löwen- und Sportmotiven, dabei hörten wir schöne Musik. Ich musste mich bereits an diesem Tag von allen verabschieden. Doch der Sommerspaß endete erst am Freitag, an dem einige Gruppen kegeln und Pommes essen gin-gen. Am Ende des Tages gab es in der Turnhalle einen Abschluss und dann mussten sich alle „Auf Wiederse-hen!“sagen.DiezweiWochensindwirklichsehrschnellvorbeigegangen und waren voll mit einem bunten Pro-gramm.

Sarah Lünswilken

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Kart fahren

Herbst Kids

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Oktoberfest Am 12. Oktober sind wir zum Oktoberfest gegangen undhabenunsum19:00UhramJovelgetroffen.Wirsind zum Oktoberfest gelaufen, da war eine super Stimmung. Die Musik war gut und alle hatten Spaß, haben getanzt und geschunkelt. Zwischendurch haben wir auch mal was getrunken. Um 22:00 Uhr sind wir wieder zum Jovel gegangen wo die meisten abgeholt wurden. Es war ein toller Abend.

Kira Behrendt

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Nutzerbefragung im FZB und AUW

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FREIZEIT

Wilfried Brüggemann ist bei der Lebenshilfe Münster zuständigfürdas„Qualitäts-Management“undführtedie Befragung durch – diesmal mit tatkräftiger Unter-stützung! Studierende der KatHo und Selbstvertreter sind in Teams in die Freizeitgruppen gegangen und haben die AUW-Nutzer in die Geschäftsstelle der Lebenshilfe ein-geladen, um viele unterschiedliche Fragen zu stellen.Wichtige Themen waren zum Beispiel die Angebots-Struktur, Mitbestimmung, die Begleiter bzw. Betreuer und die allgemeine Zufriedenheit. InbeidenBereichenfieldasErgebnispositivaus:so-wohl die Angebote von FZB als auch vom AUW wurden imDurchschnittals„gut“bewertet.„Wir freuen uns natürlich, dass vor allem die Zufrie-denheit mit den Betreuern hoch ist und die Nutzer das Gefühl haben, für alle Fragen einen Ansprechpartner zufinden“,erklärt IraKorfvomFreizeitbereich.Vor-schläge und Wünsche zur Verbesserung bezogen sich vor allem auf die Art der Angebote – manche bevorzu-genfürdieAusflügekleinereGruppen,anderefühlensich in der großen Gruppe wohler. Einige möchten häu-figerindenZoo,anderelieberinsKino.BeiderVor-stellung der Ergebnisse, zu der Wilfried Brüggemann alle Beteiligten eingeladen hatte, führten die unter-schiedlichen Wünsche zu einigen Lachern – insgesamt waren aber auch hier alle Anwesenden der Meinung:

„Wir fühlen uns gut aufgehoben und es ist eigentlich immer für jeden Geschmack etwas dabei!“

Auch Dinge, die gut laufen, können noch besser werden! Deshalb möchten der Freizeitbereich und das

Ambulant Unterstützte Wohnen regelmäßig von den Nutzerinnen und Nutzern wissen, wie zufrieden

sie mit den Angeboten sind .

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FREIZEIT / JULE CLUB

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Mitgliederversammlung JULE-Club Der JULE-Club lädt seine Mitglieder alle zwei Jahre zur Mitglieder-Versammlung ein. In diesem Jahr fand die Ver-sammlung am 09. November statt. Der Vorstand vom JULE-Club hat zuerst von den Aktionen der letzten Jahre berichtet: Disco • Fahrradtouren • Karneval • T-Shirt-Workshop • Konzerte von Wincent Weiß und Max GiesingerMusicals • Herbstabend • GrillpartyDie Mitglieder waren zufrieden mit der Arbeit vom Vorstand und haben den Vorstand wiedergewählt. Außerdem wurden Iris Grummel und Adrien Mutze neu in den Vorstand gewählt. Wir haben auch viele tolle Vorschläge und Ideen gesammelt, was der JULE-Club in Zukunft noch machen kann.Außerdem haben wir Mitglieder geehrt, die 20 Jahre oder länger schon Mitglied im JULE-Club sind. Wir freuen uns, dass wir so viele aktive Mitglieder haben und auf weitere schöne und spannende Jahre mit dem JULE-Club!

Euer JULE-Club Vorstand! Michael Angly (1. Vorsitzender), Katharina Könning (2. Vorsitzende), Freddy Talarico, Kristina Griese,

Anja Hölscher, Martin Dierkes, Jodokus Hackert, Iris Grummel, Adrien Mutze, Michael Rieger

Wir sind nach Spiekeroog gefahren. Wir sind mit zwei Autos gefahren und rüber mit dem Schiff. Am 17.7.1986 hatte ich Geburtstag, es war ein schöner Tag für mich gewesen. Wir hatten auch eine Party für mich, das war super schön mit Musik und Tanzen. Dabei ich habe nicht so viel getanzt, ich war dann sehr müde und um 22:00 Uhr sind wir alle schla-fen gegangen. Wir mussten sehr früh raus den Federn! Man kann da super viel machen, man kann da super schwimmen. Ich habe ganze viele Fotos gemacht vom Strand und von der Stadt. Nach dem Urlaub bin ich nach Schweden gefahren mit meiner Schwester und dem Freund von meiner Schwester und mit meinem Vater. Einmal sind wir mit dem Schiff gefahren und haben da auch mal was gegessen. Wir hatten das Haus am Wasser und ich bin auch mit ins Wasser, doch das Wasser fand ich ein bisschen kalt. Und wir hatten hinten eine Sauna die fand ich super, da drin war das schön warm.Einen Tag sind wir zu meinem Patenonkel gefahren und haben da ge-kocht und gegessen, das alles hat mir super Spaß gemacht was wir so gemacht haben in Schweden. Das war von mir.

Eure Pia Humborg

Mein Urlaub in Spiekeroog und Schweden

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… und zwar zu einer besonderen Veranstaltung: Unter dem Moto„Tiere, Lichter, Zoo“ lud der Allwet-terzoo dieses Jahr wieder ab 19:30 Uhr ein, den Zoo einmal etwas anders zu erleben. Im Dämmerlicht und entlang der mit vielen Flammschalen beleuchte-ten Wege haben wir uns bei sommerlichen Tempera-turen auf eine spannende Entdeckungstour begeben. In tierischer Umgebung gab es zum Beispiel Akroba-tik- und Feuerkünstler, eine Star-Wars-Fangruppe und weitere phantasievolle Figuren zu bestaunen. Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz: An vielen Ecken gab es Leckeres zum Ausprobieren. Im Aquarium gab es Cocktails bei chilliger Musik und bei den Seerobben im Nordseebereich war eine Entspannungsoase eingerich-tet.Ganz zum Schluss hat uns noch ein kräftiges Gewit-ter erwischt, sodass wir dann doch froh waren, wieder im Bus oder im Auto zu sitzen. Insgesamt hat uns der Abend sehr viel Freude bereitet.

Michael Rieger

Der JULE-Club im Allwetterzoo . . .

Musical DschungelbuchAm 18. August ist der JULE-Club nach Tecklenburg gefahren, um das Musical Dschungelbuch anzusehen. Wir haben uns um 12:30 Uhr an der Geschäftsstelle getroffen und sind mit einem Bulli und einem Auto nach Tecklenburg gefahren.

Als wir angekommen sind, haben wir erst einen Park-platz gesucht und sind dann zur Freilichtbühne gelau-fen. Katha hat die Karten gekauft, dann haben wir un-sere Plätze gesucht; es war freie Platzwahl. Um 15:00 Uhr ist das Stück los gegangen. Passend zur Fanfare hat es aufgehört zu regnen. Mogli kam auf die Bühne und hat gesungen „Hastea-puter schgalabayer!“ Die Kostümewaren sehr schönund bunt. Am meisten hat mir das Kostüm von der Schlange Kaa gefallen, weil der Kopf eine glitzernde Haube war. Aber auch King Lui und Shir Khan waren sehr phantasievoll. Die Elefanten waren sehr lustig und auch die Affen. In der Pause habe ich mir eine Brezel gekauft. Die war sehr lecker. Nach der Pause haben Balu, Baghira, und die Wölfe und Elefanten den vom Affenkönig entführten Mogli befreit. Dann sollte Mogli zu den Menschen zurück gehen, aber der kleine Elefant möchte, dass er für immer im Dschungel bleibt. Dann stand noch der Kampf von Mogli und Shir Khan an und Mogli hat Shir Khan mit einem brennenden Ast verjagt

und den Kampf gewonnen. Zum Schluss hat Kaa alle hypnotisiert und Mogli ist zu den Menschen zurück-gekehrt.

Mir hat das Musical gut gefallen, weil die Hauptdar-steller Profis von der Musical Schule Osnabrück waren und auch den anderen hat es gut gefallen. Dann sind wir zurück nach Münster gefahren. Bis zum nächsten Musical 2020.

Jodokus Hackert

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WOHNEN

Ich, Lothar Anters, bin nun Rent-ner. Es war eine schwierige Zeit am Anfang. Der Tod von meiner Freundin Silke Flacke hat mich zu-rückgeworfen. Ich musste lernen, selbst fertig zu werden. Die Hilfe hatte ich auch durch mei-ne Betreuerin Sabine Ulpts. Auch ihre Vertretung Lothar Terwey hat mir sehr geholfen. Früher hatte ich Angst vor der Rente. Durch mei-ne beiden Betreuer bin ich selbst-ständiger geworden. Ich fühle mich wohl als Rentner und ich kann machen, was ich möchte. Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich mache nur noch, was mir Spaß macht. Ich bin auch in der Lebens-hilfe-Kegelgruppe„Bollerköppe“imKristall an der Kanalstraße. Viel-leicht klappt es ja auch, dass ich eine zweite Gruppe in der Lebens-hilfe kriege. Insgesamt habe ich gelernt, allei-ne fertig zu werden. Ich danke der Lebenshilfe und meinen Betreu-ern Sabine Ulpts und Lothar Ter-wey. Ich kann mit ihnen über alles sprechen.

Jetzt freue ich mich, dass ich Rent-ner bin!

Lothar Anters

Save the Date: 20.06.2020Sport, Spiel und jede Menge Spaß in Münster

Friedensspiele 2020Das etwas andere Spiel- und Sportfest

Rente und AUW

Mehr zu den Friedensspielen und zur Anmeldung auf der letzten Seite!

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mein Name ist Winona Donker und seit Mitte Ok-tober arbeite ich im Ambulant Unterstützen Wohnen. Dort übernehme ich die Teamleitung einer Wohnge-meinschaft im Integrativen Wohnhaus und unterstütze meine Kollegin Frau Raffius als stellvertretende Team-leitung des AUW. Ich habe in Emden und Münster Soziale Arbeit stu-diert. Nach meinem Abschluss bin ich zunächst wieder in meine Heimat Ostfriesland gezogen und habe dort in der Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet. Seit Oktober wohne ich wieder im schönen Münsterland und freue mich, hier jeden Tag neue Ecken entdecken zu können. In meiner Freizeit bin ich aber auch gerne unterwegs und besuche Freunde und Familie, die inzwischen über-all in Deutschland verteilt wohnen. Ansonsten mag ich es Konzerte zu besuchen, in der Natur zu fotografieren oder zum Ausgleich Gitarre zu spielen. Ich freue mich auf meine Arbeit bei der Lebenshilfe, auf viele Begegnungen und eine tolle Zusammenarbeit!

ich bin Nicole Raffius und arbeite seit dem 01.No-vember 2019 bei der Lebenshilfe im Ambulant Unter-stützen Wohnen als Teamleitung.Von meiner Ausbildung her bin ich staatlich examinier-te Krankenpflegerin und Sozialpädagogin (B.A.).In den letzten 18 Jahren habe ich sehr viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung sammeln können und hoffe, dass ich diese in meiner Tätigkeit als Teamleitung einbringen kann.In den letzten Wochen war ich sehr damit beschäftigt, mir einen Überblick über die Arbeit der Lebenshilfe zu verschaffen, und ich muss sagen, es ist einfach toll, wie viele Bereiche und tolle Angebote es gibt.Auch durfte ich schon viele Nutzer*innen kennen ler-nen und freue mich sehr darüber, dass ich mit so offe-nen Armen empfangen worden bin.

Ich freue mich sehr auf die nächste Zeit und wün-sche uns allen ein gutes und erfolgreiches Jahr. Liebe Grüße, Nicole Raffius

Hallo liebe Rundbrief Leser,

Hallo zusammen,

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WOHNEN

300 g Marzipanrohmasse1 Dose Ananasstücke175 g Butter150 g Zucker1 Päckchen Vanillezucker4 Eier350 g Mehl1 Päckchen Backpulver

200 g Zucker1 Päckchen Vanillezucker150 g Butter4 Eier350 g Mehl1 Päckchen Backpulver2-3 Teelöffel Lebkuchengewürz¼ l Milch100 g Walnüsse1 Packung Kuchenglasur

250 g Spekulatius120 g Butter400 g Mascarpone200 g Quark1 Esslöffel Zimt150 g Zucker12 Blatt Gelatine400 ml Sahne

Ananas-MarzipankuchenButter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Anschließend nach und nach die Eier dazugeben. Backpulver und Mehl mischen und unterrühren. Marzipan in kleine Würfel schneiden und zusam-men mit den abgetropften Ananasstücken unter den Teig heben. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben und bei 175°C ca. 50 Minuten backen.Wer es mag kann aus dem Ananassaft und Puderzucker noch einen Guss herstellen und diesen auf den Kuchen geben.

Tipp: Ein paar Tropfen Bittermandelöl verstärken das Marzipan-Aroma

Lebkuchen-Kuchen Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Nacheinander die Eier unterrühren. Mehl , Backpulver und Lebkuchengewürz mi-schen. Anschließend abwechselnd Mehlmischung und Milch unter-rühren damit ein cremiger Teig entsteht . Die Nüsse grob hacken und zuletzt unterheben. Den Teig in eine Springform geben und bei 175° C ca. 30-40 Minuten backen. Den abgekühlten Kuchen mit der Kuchenglasur überziehen.

Spekulatius-TorteFür den Boden:Die Spekulatius fein zerkrümeln. Die Butter auflösen und mit den Spekulatiuskrümeln mischen. Die Masse in eine Springform geben und fest andrücken. Danach die Form etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Für den Belag:Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Sahne steif schlagen. Mascarpone mit Quark, Zucker und Zimt glatt rühren. Danach die eingeweichte Gelatine auflösen und unter die Masse rühren. Zuletzt die Sahne unterheben und die Masse auf den Boden verteilen. Der Kuchen muss nun noch mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank. Dann kann die Torte noch garniert werden.

Tipp: Wer es fruchtig mag kann noch eine Schicht Kirschen zwischen den Boden und dem Belag einfügen.

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Rezepte aus dem EdelbachVon Maria Bruns, Hauswirtschafterin Edelbach

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35TIPPS

LOTHAR ANTERS

Ich bin Rentner und gehe fast jeden Tag zum Backwerk. Einmal auf der Windthorststraße und einmal im Hauptbahnhof. Ich trin-keimmereineschöneTasseKaffee.WennicheinHungergefühlhabe, dann esse ich mir eine Kleinigkeit. Ich gehe abwechselnd in den Hauptbahnhof und auf die Windhorststraße. Von da ab mache ich meine Spaziergänge. Das Backwerk ist also mein tägliches Ziel als Rentner.

KERSTIN BÖHMERT

Dienstagsabends ist bei uns Fernsehabend. Da schaue ich immer Serien. Zur Zeit gucke ich „Tierärztin Dr. Mertens“. Ich liebe ja Tiere, undda erfährtmanvielNeues darüber. Die Schauspieler finde ich auch gut, besonders Konni, den Tierpfleger. Man sieht auch Räume im Zoo, die man sonst nicht anschauen kann. Zweimal war ich mit meinen Eltern schon in Leipzig. Wir haben dort den Zoo besucht, in dem die Serie gedreht wird. Es war toll, weil ich alle Tiere ansehen konnte. Es ist ein sehr großer Zoo. NachFrauDr.MertenskommtschonsehrlangedieSerie„InallerFreundschaft“.DiespieltinderSachsenklinikin Leipzig. Die gibt es nicht wirklich, es ist ein Filmstudio. Dort wird viel über Krankheiten gesprochen. Das Schö-neistaber,dassesaußerdemauchumdieFamilienderÄrzteundPflegergeht.ManchmalgibtesauchtraurigeGeschichten.IndieserSeriehabeichaucheinenLieblingsschauspieler,esistderPflegerKris.Dersiehtgutausund spielt immer fröhlich und ist meistens gut gelaunt.

Tipps aus der Rundbrief-Redaktion!

JODOKUS HACKERT

IchmöchteIhnendenFilm„Goldfische“vonAlirezaGolafs-han vorstellen. Es geht um Oliver, der einen Verkehrsunfall hat und danach querschnittsgelähmt ist. Danach ist er in einer Rehaklinik undtrifftdortLaura,dieeineBehinderten-WGbetreut.AlsOliver nach WLAN sucht, verschlägt es ihn in diese Wohn-gemeinschaft. Da hat er die Idee, dass er mit Hilfe der Bewohner dieser WG sein Schwarzgeld über die Schweitzer Grenze schmuggeln könnte. Auf der Fahrt zur einer Kamel- TherapiewillOlivermitdemPflegerEddynachZürichfah-ren, um das Schwarzgeld aus der Schweiz zu schmuggeln. Mir hat am meisten gefallen, dass der Film sehr lustig und spannendist.JellaHaase,diebei„Fackjugöhte“Chantalgespielt hat und und Kida Khodr Ramadan haben mir gut gefallen. Eine der Hauptrollen wurde von Luisa Wölisch ge-spielt, die auch im wirklichen Leben Down Syndrom hat und sie hat super gespielt. Seit dem 19. September ist der Film auf DVD erhältlich und ich empfehle den Film allen weiter, weil er sehr lustig und auch traurig ist.

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BeitrittserklärungHiermit erkläre(n) ich/wir den Beitritt zur Lebenshilfe Münster e .V . als:

■EINZELPERSON (Elternteil, Angehöriger, Sorgeberechtigter) jährlicher Mindestbeitrag: 60,00 €

■ERMÄSSIGT (Mensch mit geistiger oder vergleichbarer Behinderung und/oder Jugendlicher bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres) jährlicher Mindestbeitrag: 15,00 €

■FAMILIE (max. zwei erwachsene Personen, die allein oder mit mind. einer Person unter 25 Jahren in engem familiärem Bezug miteinander leben) jährlicher Mindestbeitrag: 60,00 €

■FÖRDERER jährlicher Mindestbeitrag: 60,00 € Ich erkläre mich bereit, einen höheren Beitrag von .............. € jährlich zu zahlen.

MITGLIED 1Name:

Vorname:

geb.:

MITGLIED 2Name:

Vorname:

geb.:

MITGLIED 3Name:

Vorname:

geb.:

MITGLIED 4Name:

Vorname:

geb.:

ANSCHRIFTStraße:

PLZ/Ort:

E-Mail:

Tel.:

(FREIWILLIGE) ANGABEN ZU IHREM ANGEHÖRIGEN MIT BEHINDERUNG Name, Vorname, Geb.-Datum:

Im Mitgliedsbeitrag eingeschlossen ist der Bezug der Lebenshilfe-Zeitung der Bundesvereinigung Lebenshilfe (jährlich vier Ausgaben) sowie des örtlichen Rundbriefes (jährlich zwei Ausgaben). Die Mitgliedschaft kann bis zum 30. Sept., jeweils zum Jahresende, schriftlich gekündigt werden. Nach Erhalt Ihrer Beitrittserklärung senden wir Ihnen weitere Unterlagen sowie eine Einzugsermächtigung zu.

Ort, Datum: .................................................. Unterschrift Mitglied 1: .........................................................

Bitte senden Sie die ausgefüllte Beitrittserklärung an: LEBENSHILFE MÜNSTER E.V.Windthorststraße 7 · 48143 Münster · Fax: (0251) 53906-20 · [email protected]

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