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Um einen positiven Umgang mit Neuen Medien zu fördern, ist es wichtig, Kinder und Jugendlichen für verschiedene Themen im Bereich Medienkompetenz zu sensibilisieren. Schülerinnen und Schüler sollen ihr Verhalten im Netz reflektieren, wissen wie sie ihre Privatsphäre besser schützen und im Schulumfeld Cyber-Belästigung und Cybermobbing verhindern können. Es ist uns ein Anliegen, Sie als Eltern auf unser Informationsmaterial zum Thema Medienkompetenz hinzuweisen. Die Erfahrungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche bewusster mit Neuen Medien umgehen, wenn die Medien- erziehung nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause stattfindet. Gerne zeigen wir Ihnen, wie Sie sich informieren und Ihr Kind bei der Medienbildung begleiten können. Hilfreiche Merkblätter zum Thema «Neue Medien» Für die Vertiefung verschiedener Themen rund um die Nutzung der Neuen Medien stehen für Eltern sowie Kinder und Jugendliche verschiedene Merkblätter zur Verfügung: Gamen, Recht, Persönlichkeitsschutz, Onlinesucht, Ungeeignete Inhalte, Cybermobbing, Sexting, Sexualaufklärug und Neue Medien, Idealbilder und Neue Medien. Aufklärungsspot Der Aufklärungsspot für Eltern vermittelt einen Einblick in die Online-Welt der Jugendlichen. Er eignet sich als Informationsgrundlage oder um ihn gemeinsam mit Ihren Kindern anzuschauen und sich über den Inhalt austauschen. Mit E-Learning zu mehr Medienkompetenz Mit dem E-Learning-Tool zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Kind im Umgang mit Neuen Medien begleiten können. Sie lernen Möglichkeiten kennen, um sich aktiv mit der Nutzung von Medien und den damit verbundenen Wünschen der Kinder auseinanderzusetzen. In den beiden Modulen «Kompakte Infos zu Neuen Medien» und «Kompakte Infos zur Begleitung Ihrer Kinder» werden Ihnen wichtige Grundlagen zu den vielfältigen Formen der Neuen Medien vermittelt. Thematisiert werden Gefahren und Chancen. Einfache Vorschläge und Beispiele veranschaulichen, wie Sie mit Ihrem Kind einen konstruktiven Dialog über diese Themen führen können. Die Bearbeitungsdauer pro Modul beträgt 25 bzw. 35 Minuten. Sie können das Modul jederzeit unterbrechen und später fortfahren. Cyber-Risiko-Check Mit dem Cyber-Risiko-Test kann Ihr Kind überprüfen, ob sein Facebook Profil genügend geschützt ist. Wenn Sie Anregungen oder Fragen zum Medienprofis-Workshop, zu Merkblättern, zum E-Learning-Tool oder zum Thema insgesamt haben, können Sie sich gerne an unseren Fachverantwortlichen Medienkompetenz wenden: [email protected]. Elterninformation i Liebe Eltern Pro Juventute | Thurgauerstrasse 39 | 8050 Zürich | 044 256 77 77 | PC 80-3100-6 | projuventute.ch Juli 2015 Alle Hilfsmittel finden Sie via folgendem Link: www.projuventute.ch/medienprofis > Medienkompetenz > Infomaterial Die Welt der Games Schon immer hatten Menschen Spass an Unterhaltungsspielen. Spie- lerisch Aufgaben zu bewältigen und sich zu unterhalten, sind Grund- bedürfnisse des Menschen. Die Unterhaltung durch Computer-, Smart- phone-, Tablet- und Konsolen-Games ist eine neue Kategorie von Spie- len und vielen Erwachsenen noch fremd. Diese Einführung in die Welt der Games soll Eltern helfen, Kinder und Jugendliche bei Computer- spielen zu begleiten. Kennen Sie Commander Master Chief, Angry Birds, Minecraft, Clash of Clans oder World of Warcraft? Fragen Sie Ihren Sohn, Ihre Tochter. Wahrscheinlich wird Ihr Kind den einen oder anderen Namen kennen, denn es handelt sich um Titel von Computerspielen. Falls Sie selber nicht zu den Gamern gehören, lassen Sie sich die Welt der Games von Ihrem Kind, jemandem aus dem Bekanntenkreis, von Google oder YouTube erklären. Sie werden von spannenden Aufgaben erfah- ren, welche in riesigen, fantastischen, farbenfrohen oder düsteren Welten gelöst werden müssen. Vielleicht können Sie die Faszination Ihres Kindes sogar teilen. Falls Ihr Kind etwas älter ist, wird es Ihnen möglicherweise von Spielen erzählen, welche Ihnen auf den ersten Blick ziemlich brutal erscheinen. Aber auch bei diesem Genre gibt es grosse Unterschiede. Es lohnt sich herauszufinden, worin für Ihr Kind der Reiz des Spiels besteht. Kann Ihre Tochter oder Ihr Sohn mit den Darstellungen und Handlungen umgehen? Meist sehen die Spielen- den weniger das Töten von Gegnern, sondern betrachten vielmehr die Taktik, die Kooperation mit den Mitspielerinnen und Mitspielern und die kniffligen Aufgaben als Spassfaktor. Ob auf dem Handy, dem Tablet, der Konsole oder auf dem PC – Gamen macht Spass! Gleichzeitig gilt es beim Gamen Wichtiges zu beachten. Wissen Sie, wie viel Geld Ihr Kind für Games ausgibt? Wie viel Zeit es mit Spielen verbringt? Wieso es das eine dem anderen Game vorzieht? Spielt es alleine oder mit Freunden? Gibt es Aktivitäten und Aufgaben, die durch das Gamen verdrängt werden? Die folgenden Hinweise sollen helfen, dass Ihr Kind Computer-Games positiv nutzt und den Um- gang mit den Risiken erlernt. eines Spiels – die Vollversion, also das komplette Spiel, muss bezahlt werden. Auch kann es sein, dass im Spiel Waffen, Zeit, Credits, Upgrades usw. gekauft werden müssen, oder dass man bezahlen muss, wenn man im Spielverlauf schneller weiterkommen will. Ein Game, das vermeintlich kostenlos angeboten wird, kann im Endeffekt trotzdem teuer werden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Kosten des Gamens. Abwechslung tut gut Pausen mit möglichst viel Bewegung tun dem Körper gut und bringen die Gehirnzellen wieder in Schwung. Vereinbarungen und Medienzeit- budgets helfen Ihrem Kind, das Gamen im Griff zu behalten und aus- reichend Zeit für andere Beschäftigungen zu haben. Eine abwechs- lungsreiche Freizeit wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und min- dert die Gefahr, zu viel Zeit ins Gamen zu investieren. Viele Erwachsene betrachten Gamen als reine Zeitverschwendung. Das ist nicht der Fall. Games können die Geschicklichkeit, das Vorstellungsvermögen und die Entscheidungsfähigkeit fördern und machen auch einfach Spass. Das Alles gehört auch zum Leben. Kinder aufzufordern, pädagogisch wertvolle Lernspiele zu spielen bringt oft nichts. Je älter Ihr Kind ist, desto weniger wird es dieser Aufforderung Folge leisten. Erwachsene müssen akzeptieren, dass Gamen keine Lernzeit ist, sondern Freizeit Gamen Merkblatt für Eltern M

Schule Staufen - Elterninfo Medienprofis Allgemein DT Juli2015 · 2019-12-19 · Die Erfahrungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche bewusster mit Neuen Medien umgehen, wenn die Medien-erziehung

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Page 1: Schule Staufen - Elterninfo Medienprofis Allgemein DT Juli2015 · 2019-12-19 · Die Erfahrungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche bewusster mit Neuen Medien umgehen, wenn die Medien-erziehung

Um einen positiven Umgang mit Neuen Medien zu fördern, ist es wichtig, Kinder und Jugendlichen für verschiedeneThemen im Bereich Medienkompetenz zu sensibilisieren. Schülerinnen und Schüler sollen ihr Verhalten im Netz reflektieren, wissen wie sie ihre Privatsphäre besser schützen und im Schulumfeld Cyber-Belästigung und Cybermobbing verhindern können.

Es ist uns ein Anliegen, Sie als Eltern auf unser Informationsmaterial zum Thema Medienkompetenz hinzuweisen. Die Erfahrungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche bewusster mit Neuen Medien umgehen, wenn die Medien-erziehung nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause stattfindet. Gerne zeigen wir Ihnen, wie Sie sich informieren und Ihr Kind bei der Medienbildung begleiten können.

Hilfreiche Merkblätter zum Thema «Neue Medien»Für die Vertiefung verschiedener Themen rund um die Nutzung der Neuen Medien stehen für Eltern sowie Kinder und Jugendliche verschiedene Merkblätter zur Verfügung: Gamen, Recht, Persönlichkeitsschutz, Onlinesucht, Ungeeignete Inhalte, Cybermobbing, Sexting, Sexualaufklärug und Neue Medien, Idealbilder und Neue Medien.

AufklärungsspotDer Aufklärungsspot für Eltern vermittelt einen Einblick in die Online-Welt der Jugendlichen. Er eignet sich als Informa tionsgrundlage oder um ihn gemeinsam mit Ihren Kindern anzuschauen und sich über den Inhalt austauschen.

Mit E-Learning zu mehr MedienkompetenzMit dem E-Learning-Tool zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Kind im Umgang mit Neuen Medien begleiten können. Sie lernen Möglichkeiten kennen, um sich aktiv mit der Nutzung von Medien und den damit verbundenen Wünschen der Kinder auseinanderzusetzen. In den beiden Modulen «Kompakte Infos zu Neuen Medien» und «Kompakte Infos zur Begleitung Ihrer Kinder» werden Ihnen wichtige Grundlagen zu den vielfältigen Formen der Neuen Medi envermittelt. Thematisiert werden Gefahren und Chancen. Einfache Vorschläge und Beispiele veranschaulichen, wie Sie mit Ihrem Kind einen konstruktiven Dialog über diese Themen führen können. Die Bearbeitungs dauer pro Modul beträgt 25 bzw. 35 Minuten. Sie können das Modul jederzeit unterbrechen und später fortfahren.

Cyber-Risiko-CheckMit dem Cyber-Risiko-Test kann Ihr Kind überprüfen, ob sein Facebook Profil genügend geschützt ist.

Wenn Sie Anregungen oder Fragen zum Medienprofis-Workshop, zu Merkblättern, zum E-Learning-Tool oder zum Thema insgesamt haben, können Sie sich gerne an unseren Fachverantwortlichen Medienkompetenz wenden: [email protected].

Elterninformationi

Liebe Eltern

Pro Juventute | Thurgauerstrasse 39 | 8050 Zürich | 044 256 77 77 | PC 80-3100-6 | projuventute.ch Juli

2015

Alle Hilfsmittel finden Sie via folgendem Link:www.projuventute.ch/medienprofis > Medienkompetenz > Infomaterial

Pro Juventute Medienprofis

Die Welt der GamesSchon immer hatten Menschen Spass an Unterhaltungsspielen. Spie - le risch Aufgaben zu bewältigen und sich zu unterhalten, sind Grund -bedürfnisse des Menschen. Die Unterhaltung durch Com puter-, Smart -phone-, Tablet- und Konsolen-Games ist eine neue Kategorie von Spie -len und vielen Erwachsenen noch fremd. Diese Einführung in die Weltder Games soll Eltern helfen, Kinder und Jugendliche bei Compu ter -spielen zu begleiten.

Kennen Sie Commander Master Chief, Angry Birds, Minecraft, Clashof Clans oder World of Warcraft? Fragen Sie Ihren Sohn, Ihre Tochter.Wahrscheinlich wird Ihr Kind den einen oder anderen Namen kennen,denn es handelt sich um Titel von Computerspielen. Falls Sie selbernicht zu den Gamern gehören, lassen Sie sich die Welt der Gamesvon Ihrem Kind, jemandem aus dem Bekanntenkreis, von Googleoder YouTube erklären. Sie werden von spannenden Aufgaben erfah-ren, welche in riesigen, fantastischen, farbenfrohen oder düsterenWelten gelöst werden müssen. Vielleicht können Sie die FaszinationIhres Kindes sogar teilen. Falls Ihr Kind etwas älter ist, wird es Ihnenmöglicherweise von Spielen erzählen, welche Ihnen auf den erstenBlick ziemlich brutal erscheinen. Aber auch bei diesem Genre gibt esgrosse Unterschiede. Es lohnt sich herauszufinden, worin für Ihr Kindder Reiz des Spiels besteht. Kann Ihre Tochter oder Ihr Sohn mit denDarstellungen und Handlungen umgehen? Meist sehen die Spielen -den weniger das Töten von Gegnern, sondern betrachten vielmehrdie Taktik, die Kooperation mit den Mitspielerinnen und Mitspielernund die kniffligen Aufgaben als Spassfaktor. Ob auf dem Handy, demTablet, der Konsole oder auf dem PC – Gamen macht Spass!

Gleichzeitig gilt es beim Gamen Wichtiges zu beachten. Wissen Sie,wie viel Geld Ihr Kind für Games ausgibt? Wie viel Zeit es mit Spielenverbringt? Wieso es das eine dem anderen Game vorzieht? Spielt esalleine oder mit Freunden? Gibt es Aktivitäten und Aufgaben, diedurch das Gamen verdrängt werden? Die folgenden Hinweise sollenhelfen, dass Ihr Kind Computer-Games positiv nutzt und den Um -gang mit den Risiken erlernt.

Gamen kostet GeldZwar gibt es zahlreiche Games, die kostenlos aus einem Online-Storeheruntergeladen werden können, doch grundsätzlich muss für jedesSpiel bezahlt werden: Bei Apps und Games, die gratis sind, bezahltman zwar kein Geld, dafür wird Werbung gezeigt, welche Sie IhremKind vielleicht lieber vorenthalten möchten. Im Konkurrenzkampf umdie Aufmerksamkeit der Kundschaft setzen gewisse Unternehmenzwei felhafte Werbestrategien ein. So kann es vorkommen, dass Ihr Kindauf dubiose Webseiten geleitet wird oder unbewusst Verträge akzep-tiert. In seltenen Fällen können das Abonnemente sein, welche regel-mässige Zahlungen erfordern. Kostenlos ist meist nur die Testversion

eines Spiels – die Vollversion, also das komplette Spiel, muss bezahltwerden. Auch kann es sein, dass im Spiel Waffen, Zeit, Credits,Upgrades usw. gekauft werden müssen, oder dass man be zah lenmuss, wenn man im Spielverlauf schneller weiterkommen will. EinGame, das vermeintlich kostenlos angeboten wird, kann im End effekttrotzdem teuer werden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über möglicheKosten des Gamens.

Abwechslung tut gutPausen mit möglichst viel Bewegung tun dem Körper gut und bringendie Gehirnzellen wieder in Schwung. Vereinbarungen und Medien zeit -budgets helfen Ihrem Kind, das Gamen im Griff zu behalten und aus-reichend Zeit für andere Beschäftigungen zu haben. Eine abwechs-lungsreiche Freizeit wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und min-dert die Gefahr, zu viel Zeit ins Gamen zu investieren. Viele Erwach senebetrachten Gamen als reine Zeitverschwendung. Das ist nicht der Fall.Games können die Geschicklichkeit, das Vor stel lungs vermögen unddie Entscheidungsfähigkeit fördern und machen auch einfach Spass.Das Alles gehört auch zum Leben. Kinder aufzufordern, päda gogischwertvolle Lernspiele zu spielen bringt oft nichts. Je älter Ihr Kind ist,desto weniger wird es dieser Aufforderung Folge leisten. Er wachsenemüssen akzeptieren, dass Gamen keine Lernzeit ist, sondern Freizeitund Unterhaltung bedeutet.

Spiel ist nicht gleich SpielIn Läden und Online-Stores besteht eine riesige Auswahl an Spielen,für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Abkürzung MMORPG stehtfür «Massively Multiplayer Online Role-Playing Game» und bezieht sichauf Massenspiele, die sich in riesigen Online-Welten und mit vielenbeteiligten Spielerinnen und Spielern abspielen. Weiter findet man Auf -bau strategie- und Echtzeitstrategie-Games, Adventure-Games, Rol -len spiele, Jump’n’Run-Spiele, Sportsimulationen, Rennspiele und

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