54
Informationsblatt der Stadt- und Bezirksschulen Solothurn Nr. 24 Dezember 2008 BEKENNT FARBE

SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Informationsblatt der Stadt- und Bezirksschulen SolothurnNr. 24 Dezember 2008

SchuljuS bekennt Farbe

Page 2: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Rolf Steiner, Schuldirektor

u s d e r s c h u l d i r e k t i o nA

Liebe Leserin, lieber Leser Schuljus erscheint mit dieser Ausgabe in einem neuen Kleid. Bunt ist die Informa-tionsschrift, bunt im Aussehen aber auch weiterhin bunt mit den Beiträgen aus den verschiedensten Bereichen, die uns in der Schule beschäftigen. Bestimmt haben Sie schon Jahresberichte von Banken und Firmen gelesen. Neben der Information an sich, wird dem Aussehen, dem Layout und den Farben grosse Bedeutung beigemessen. Wichtig ist natürlich auch der Druck auf Hochglanzpa-pier. Die Farbe ist also ein Mittel der Kommunikation. Mit ihr sollen die Inhalte stärker ins Bewusstsein getragen werden, die Inhalte sollen über die Farben das Emotionale in uns ansprechen. Diese Wirkung wird in den Werbeprospekten schon seit langer Zeit gezielt eingesetzt.

Schuljus wird farbig …

Page 3: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Impressum

HerausgeberinSchuldirektion der Stadt SolothurnRedaktionLehrerinnen und Lehrer der Stadt- und Bezirksschulen der Stadt SolothurnLayout und Satzachaos Bildung & Information, SolothurnIllustrationenDeborah Hasler, SolothurnFotosDeborah Hasler, SolothurnRedaktionsadresseRedaktion SchuljusBielstrasse 244500 SolothurnTelefon 032 626 96 02, Fax 032 622 57 66E-Mail: [email protected]/Druck AG, DerendingenInserateakquisitionPublicitas Solothurn

Da sind wir dran

Schulenplanung der Stadt Solothurn

Grosse Veränderungen im Bereich der Schulstrukturen des Kantons und damit auch der Stadt stehen an: Neuordnung der Sekundarstufe I, Integration auf der Oberstufe, Einführung der Basisstufe usw. Davon sind alle bisherigen Schultypen, inklusiv Kindergarten betroffen. In einer Gesamtplanung soll die zukünftige Schulstruktur in der Stadt festgelegt werden (siehe Seite 15).

Freiwillige Tagesschule

Die freiwillige Tagesschule hat die erste Hürde geschafft. Es geht nun darum, aus den täglichen Erfahrungen der Leiterin, der Betreuerinnen sowie aus den Rück-meldungen der Eltern das ursprüngliche Konzept in ein Betriebskonzept zu ver-feinern und Abläufe zu klären. Nachdem die Arbeit hauptsächlich der Organisa-tion und dem konkreten Aufbau galt, verschiebt sich diese auf die Qualitätsent-wicklung.

ICT

Der Gemeinderat hat unter dem Vorbehalt der Genehmigung des Voranschlages durch die Gemeindeversammlung, die Erweiterung des ICT-Konzeptes auf die Lehrpersonen ab Kindergarten bis zur 4. Klasse beschlossen. In der Ausbildung der Lehrpersonen aller Stufen wird neben der Benützung der Geräte, dem Medienun-terricht starke Bedeutung beigemessen.

Die Farbe hat damit so etwas wie eine eigene Sprache, die von uns verschieden aufgenommen wird. Da gibt es zwar auch eindeutige Zuordnungen. Täglich stehen wir vor einer Verkehrsampel: Rot, Grün und Gelb stehen selbstredend da, es braucht keine zusätzliche Erklärung. Es gibt aber auch Zwischentöne (machen Farben auch Musik?), die Kommunika-tion fördern sollen: Gelb macht offen, Blau unterstützt das Verständnis bei der Information von schwierigen Themen, Grün verbessert das Urteilsvermögen, und Rosa macht empfänglich für die Stimmung anderer Menschen. Farben werden also gezielt eingesetzt. Die Farbe in einer Publikation bedeutet mehr, als dass das Produkt «amächeliger» daher-kommt. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Preis solcher Produkte. Die Druck-technik und die Selbstverständlichkeit des Einsatzes und Gebrauchs der Farbe in den Alltagtagsmedien machen es möglich, dass Schuljus im neuen farbigen Kleid zu den gleichen Kosten wie der gewohnte Zweifarbendruck produziert werden kann. Am «Tag der langen Nächte» konn-ten wir im Druckzentrum in Subingen die Herstellung der Solothurner Zeitung mitverfolgen. Diese hat ihr Kleid auch geändert. Mit den gleichen Maschinen wird auch Schuljus gedruckt. Dies bedeu-tet, dass es keine grossen Umstellungen braucht und so kostengünstig mit «farbi-ger» Qualität produziert werden kann. Oder anders gesagt: Würden wir weiterhin mit dem gewohnten Zweifarbendruck ar-beiten, käme Schuljus teurer zu stehen. Darf der Schuljus nun mit einem Werbe-prospekt verglichen werden? Muss oder soll die öffentliche Schule Werbung ma-chen? Die umfangreiche und regelmäs-sige Information im Schuljus erlaubt es den «Kunden», sich über unser Produkt «Schule» ein Bild zu verschaffen. Die Kundschaft ist breit gefächert: Kinder, Jugendliche, Eltern, Erwachsene, Senio-rinnen und Senioren, Mitglieder der Be-hörden und all jene, welchen eine Schule, die sich präsentiert, wichtig ist. Die Auf-gabe einer öffentlichen Schule unter-scheidet sich ja in einem wesentlichen Punkt von Privatschulen. Sie muss so

gestaltet sein, dass alle Kinder unserer Stadt ihre gezielte Förderung erhalten. Sie ist für alle Kinder da. «Werbung» für ein gesetzlich verordnetes Schulobliga-torium, dem ja ohnehin alle Kinder un-terstellt sind, könnte somit als Zeitver-schwendung angesehen werden. Dies sehe ich ganz anders. Die öffentliche Schule wirbt für das Vertrauen in die Institution, in deren hauptsächlichste Träger: Lehrerschaft, Schulleitungen und Verwaltung. Über dieses Vertrauen und die Offenlegung der Tätigkeiten in un-seren Schulen werben wir für die breite Unterstützung in der Bevölkerung und bei den Behörden. In den letzten Jahren haben wir erfahren dürfen, dass dieses Grundvertrauen in die Schule in unserer Stadt vorhanden ist und gerade deswegen lohnt es sich weiterhin «Werbung» zu machen.

Rolf Steiner, Schuldirektor

Page 4: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Aus der Schuldirektion 1

Aktuelles aus den Schulhäusern 5

Neues von der Quartierentwicklung Solothurn West 10

«Uf dr Alp» 12Schulhauskonzert Wildbach

Wo geht mein Kind künftig in die Schule 15Schuldirektor Rolf Steiner informiert

Üben? Trainieren? Musizieren zu Hause! 16Umfrageergebnisse und was es zu beachten gilt

gapYjy;? gapw;rp nra;jy;? tPl;by; ,irj;jy;! 18Tamilische Übersetzung des Artikels «Üben? Trainieren? Musizieren zu Hause!»

Jugend und Hund – ein cooles Hobby 20Carla Vella und Nadia Baumann auf Reportage im Jugendhundeclub Bellach

Denkanstösse aus Ruedi Stubers Sprüchesammlung 22

Integration in der Schule – Erste Erfahrungen 24Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli

In der Tagesschule Hermesbühl 27Einblicke und Eindrücke

«I cha mi guet i anderi ifüehle!» 30Aufgefallen: Noëmi Scheidegger

Mit der kleinen Sofie ins Fitnessstudio 32Markus Fischli im Portait

Medienbildung und ICT an den Stadtschulen 35Informationen und Erfahrungen

Lesen soll schliesslich bequem sein 38Zu Besuch in der Schulhausbibliothek Hermesbühl

Ein-Blick 40

Ab in den Wald 42Impressionen von der Waldwoche des Schulhaus Brühl

Sternstunde im Wallis 44Highlights für 105 Kinder

Schülerinnen- Schülercomics 45von Noé Herzog

Büchertipp für Kids 46

Neuer Wettbewerb: Erkennst du was es ist? 50

c h u l j u s i n h a l t n r . 2 4 S

In eigener Sache

Die Reihe «Übersetzte Berichte in die Landessprache unserer fremdsprachigen Mitbewohnerinnen und -bewohner» setzen wir in dieser Nummer fort, mit dem Bericht Üben? Trainieren? Mu-sizieren zu Hause!, der von Hemalatha Ramalingam ins Tamilische übersetzt wurde.

Page 5: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Inserat

Page 6: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

FegeTz

k t u e l l e s a u s d e n s c h u l h ä u s e r nA

Brühl

Natur- und Waldwoche Ab in den Wald, hiess es vom 19. bis 25. September für die Schüler der Schule Brühl und die Kindergärteler vom Tannen- und vom Birkenweg. Für einige Kinder war es der allererste Ausflug in den Wald. Es war eine erlebnisreiche und unvergess-liche Woche (siehe Beitrag Seite 42)!

Tag des KindesDen Tag des Kindes, 20. November, haben wir traditionsgemäss mit einem speziellen Programm gefeiert. Der «Mitmach-Zirkus» mit der Clownin Daly war toll. In der Turnhalle konnten alle selber Kunststücke ausprobieren und die neuen Pausenspiele wurden «eingeweiht».

Aus den KindergärtenAm 15. und 16. Dezember laden die Kinder der Kindergärten Tannenweg 1+2 ihre Eltern zu einem Adventskaffee in den Kindergarten ein.

AdventskalenderAuch dieses Jahr wird es wieder einen Adventskalender im Schulhaus zu bestaunen geben.

ProjektwocheIn der Woche vom 5.-9. Januar 2009 führen Studentinnen der PH Solothurn mit Kindern der Unterstufe Brühl und des Kin-dergartens Tannenweg eine Projektwoche zum Thema «Mär-chen» durch.

PersonellesMit Freude heissen wir Sandra Friedli willkommen zurück in unser Team. Nach einem kurzen Abstecher ins Schulhaus Hermesbühl hat die engagierte Werklehrerin im Sommer ihre Tätigkeit wieder bei uns aufgenommen. Auch begrüssen wir ganz herzlich Claudia Leimer in unserem Team. Sie hat ein Teilpensum im Kindergarten Tannenweg bei Barbara Jenny übernommen, welche sich momentan an der Hochschule für Heilpädagogik weiterbildet.

Jahresmotto: mitenand-fürenandDieses Motto begleitet uns im Unterricht und bei der Weiter-arbeit an unserem Q-Konzept. Die Kinder erleben dieses Mot-to im Schulalltag und bei gemeinsamen Projekten.

Sporttag und herbstwanderungIm September führten wir bei idealem Wetter den Sporttag durch. Spezieller Dank gebührt den Sekundarschülerinnen und -schülern, die ihre Gruppen vorbildlich betreuten.In den vier Stufengruppen wanderten wir am Dienstag vor den Herbstferien nach Flumenthal. Dort brätelten und spielten wir. Besonders beliebt war der spannende Fussballmatch «alle gegen die Sechstklässler». Die beiden Sekundarschulklassen machten eine längere Wan-derung, sie gingen auf die Hasenmatt.

exkursionenIm Rahmen der Berufsfindung besuchten die beiden Sekun-darklassen die Berner Ausbildungsmesse BAM und verschie-dene Betriebe.Die Kinder der 3. und 4. Klasse besichtigten eine Fledermaus-kolonie in Langendorf. Sie waren total begeistert.

laternenumzug und AdventAm Martinstag fand der Laternenumzug der Kindergärten Untere Sterngasse und Hubelmatt statt.Auch in diesem Jahr ist unser Schulhaus in der Adventszeit wieder festlich geschmückt. Die Eltern und Geschwister sind am 18. Dezember herzlich zu einer kleinen Weihnachtsfeier eingeladen.

PersonellesNadine Brülhart ist unsere neue Schulleiterin und auch im Lehrkörper gab es diverse Änderungen: Lili Schürmann unter-richtet am Freitag die 1. Klasse und Sandra Tschui übernimmt den Förderunterricht dieser Klasse. Natalie Gloor und Christi-ne Egger unterrichten neu die 3. Klasse. In der 4. Klasse arbei-tet Manuela Glanzmann mit Marie-Therese Portmann zusam-men. Eva Aeschlimann ist die Lehrerin der 5. Klasse, Regina Strub und Ursula Ottersberg-Furrer unterrichten die Kinder der 6. Klasse. Ellen Reinert übernimmt von Anne Flüeli den Werk-unterricht der Primarklassen. Zudem hat die Klasse Sek 2b mit Sonja Erhart eine neue Französischlehrerin. Wir wünschen ihnen allen viel Erfolg und heissen sie ganz herzlich willkom-men.

Page 7: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

heIlPädAgogISChe SoNderSChule hermeSBühl

JahresthemaDas Thema «Bewegung» wird an der HPS während des ganzen Schuljahres speziell beachtet. Die Schülerinnen und Schüler beider Schulhäuser können in den Pausen, in der Mittagszeit und in Unterrichtssequenzen ausgesuchtes Bewegungsmateri-al benützen. In einem Bewegungspass werden die errungenen Fertigkeiten der Kinder und Jugendlichen notiert. Das Material steht eine bestimmte Zeit zur Verfügung, dann wird es durch neues ersetzt. Der erste von sechs Themenblöcken hiess «Balance finden und halten».

WeiterbildungAm Montag, 10. November 2008, nahmen alle Mitarbeitenden der HPS an einer Weiterbildung teil.In der neuen Förderplanung, die in diesem Schuljahr erprobt wird, spielt das genaue Beobachten eines Kindes eine zentrale Rolle. «Beobachten und Ziele setzen» war darum das Thema des Tages.Der Referent Alois Bigger, Dozent an der Hochschule für Heilpädagogik Zürich, führte in die Thematik ein. Anhand von Videosequenzen wurde geübt, ein Kind zu beobachten und die Beobachtungen detailliert zu notieren. Die Interpretation sol-cher Beobachtungen bildet in der neuen Förderplanung die Grundlage für das Setzen der Lernziele.

PersonellesIngrid Schlüssel (Rhythmiklehrerin), und Patrick Feuz, (Schul-hilfe an der Oberstufe) haben ihre Tätigkeit an der HPS aufge-geben und gehen seit den Herbstferien neue Wege. Wir wün-schen ihnen alles Gute!Die Stellen werden erst per 1. Januar 2009 neu besetzt. Für die Zeit bis zu den Weihnachtsferien konnten intern gute Über-gangslösungen gefunden werden.Claudia Ambühl arbeitet seit Beginn des Schuljahres als Schul-hilfe an der Klasse UU. An der Oberstufe hat Rolf Daum die Arbeit als Heilpädagoge aufgenommen.Herzlich willkommen!

Projekt JubiläumNächstes Jahr feiert das Schulhaus Hermesbühl, auch Hemli oder Hebü genannt, sein hundertjähriges Bestehen. Dieses Jubiläum nahm die Schule als Anlass für ein Projekt. Alle Klassen des Hebü arbeiten seit Beginn des laufenden Schul-jahres auf eine Ausstellung vom kommenden 8. Mai hin. Im Projekt werden die vergangenen hundert Jahre von den Klassen aus der Unterstufe bis zur Oberstufe aus verschiedensten Per-spektiven aufgearbeitet und ausgestellt. Die Ergebnisse werden im nächsten Frühjahr der Öffentlichkeit präsentiert. Wir laden Sie bereits jetzt dazu ein, die Ausstellung «100 Jahre Hermes-bühl» zu besuchen.

Tagesschule Standort hermesbühlDer Start ins laufende Schuljahr war der Start der Tagesschule. Die ehemalige Hauswartwohnung an der Bielstrasse beherbergt nun schon ein knappes halbes Jahr täglich zwischen 20 und 50 Kinder von der Unter- und der Mittelstufe. Einzelheiten zum Start und zur Organisation der Tagesschule, Standort Hermes-bühl, können Sie im Bericht Seite 27 über die Tagsschule nachlesen.

WeihnachtenDieses Jahr wird im letzten Monat des Jahres ein Wandbild zu weihnächtlichen Themen entstehen. Vom Kindergarten bis zur neunten Klasse arbeiten alle an ihrem eigenen Bildausschnitt. Tag für Tag wächst so das Bild um einen weiteren Bildteil, bis es schliesslich ein paar Tage vor Weihnachten komplett zusam-mengefügt sein wird.

PersonellesMit Beginn des laufenden Schuljahres traten vier Lehrpersonen ihr Amt im Hermesbühl an. Matthias Jeker, Primarschule, René Steiner, Martina Heigl und Rebekka Gassmann, Oberschule, haben sich alle gut in ihr je-weiliges Lehrer- und Lehrerinnenteam integriert.

Page 8: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

KollegIum muSIKSChule

Jahresthema: «move on!»Unsere Schule bleibt hinsichtlich vieler Punkte in Bewegung:

geleitete SchuleWir werden eine «Geleitete Schule». Nach der Fremdevaluati-on sind dazu alle Voraussetzungen bis zum Ende des Schuljahres erfüllt.

Von der Ag Pausenplatz …Die Arbeitsgruppe Pausenplatz (AG PP), welche im Jahr 2006 gegründet wurde, setzte einige Erneuerungen auf dem Pausen-platz um. Letztlich gab es für die AG jedoch wenig neue He-rausforderungen, so dass man in allgemeiner Absprache ent-schied, der AG andere Kompetenzen zu übertragen.

… zum Schülerrat (Sr)Darum ist die AG PP ab diesem Schuljahr zum Schülerinnen- und Schülerrat (SR) umfunktioniert worden, damit unsere Ju-gendlichen lernen, Verantwortung zu übernehmen und ihren Anliegen eine geeignete Stimme zu geben. Sie wird von un-serem Schulsozialarbeiter und einer Lehrperson begleitet, welche gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein Konzept erarbeiten.

Neue PausenplatzregelungAus verschiedenen Gründen wurde auf Anfang dieses Schul-jahres unser Pausenplatzareal neu definiert: Neu gilt der Pau-senplatz vor dem Schulhaus und das Höfli als der offizielle Pausenaufenthaltsort. Die Schülerinnen und Schüler müssen ihr Znüni von zu Hause mitbringen, da es keine Einkaufgele-genheit mehr gibt.

Wir feierten …wie jedes Jahr unser «Lichterfest» und luden dazu alle herzlich ein, uns im lichterfüllten Kollegium bei Suppe, Kuchen und Tee zu besuchen. Es gab Lichterlesungen, eine Diashow und einen weiterhin zu bewundernden Lichterwürfel im Höfli.

PersonellesSandra Friedli ist nach ihrem Mutterschaftsurlaub zurück im Schulhaus.Neu mit im Team ist Sonja Erhart, die wir herzlich willkommen heissen.

üben und musizieren zu hauseDer Elternabend zum Thema «Soll ich - und wie kann ich mein Kind beim Üben unterstützen?» findet am 18. März 2009 statt. Unsere Schülerinnen und Schüler bringen die Einladung nach den Sportferien nach Hause. Am Mittwochnachmittag, 1. April 2009, laden wir unsere Schüler und Schülerinnen wieder zu einem Werkstattnachmit-tag ein. Es geht um das Erlebnis: Zusammen üben und musi-zieren – das fägt!

Voranzeige musiklagerDas Musiklager in den Frühlingsferien richtet sich diesmal eher an Schülerinnen und Schüler, welche Freude an Pop-Musik haben und bereits einfache Grundtechniken auf dem Instrument beherrschen. Die detaillierte Ausschreibung erfolgt nach den Weihnachtsferien.

Vorstellung der InstrumenteDie Zweitklässler besuchen die Musikschule mit ihren Lehr-personen am Mittwochmorgen, 6. Mai 2009. Der Infomarkt für alle interessierten Kinder und Eltern zum Thema «Welches Instrument soll es sein?» findet abends um 18.15 Uhr statt. Anschliessend sind Schnuppertage. Anmeldeschluss: 25. Mai 2009.

musizierstunden vor Weihnachten Samstag, 13. Dezember, 10 Uhr, Aula Hermesbühl «Die unheimliche Schlittenfahrt»Weihnachtsgeschichte mit Bildern und MusikKlavierklasse, Doris Däster, Bläserensemble, Ueli SteffenMontag, 15. Dezember 19.00 Uhr, Kleiner KonzertsaalWeihnachtskonzert der Musikschule mit Schülerinnen und Schülern von Melanie Kind, Esther Fluor, Doris Däster, Ralf Lips, Marcel Jeker, Andreas Kamber und Michael SchwarzMontag, 15. Dezember 18.30 Uhr, Aula HermesbühlWeihnachtskonzert, Klavierklasse Nicole RivarDonnerstag, 18. Dezember 19 Uhr, JesuitenkircheWeihnachtskonzert, Funny Kids und JugendmusikLeitung: Patrick Kappeler

PersonellesSeit dem Sommer wirken Barbara Jost (Oboe) und Franziska Baschung (Klarinette, Saxophon) neu bei uns. Wir heissen beide herzlich willkommen.

Page 9: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

SChüTzeNmATT VorSTAdT

literaturDie Schulklasse 2c hat an der Buchmesse in Olten unter der Leitung von Reto Stampfli aktiv im Literaturklub diskutiert.Die Klassen der 1. Bez. haben im Rahmen der Erzählnacht ihre Wassergeschichten vorgetragen und dem Vorleser Gian Töndu-ry gebannt zugehört.

WeiterbildungAm 6. November sind alle Oberstufenlehrkräfte zu ihrem zwei-ten gemeinsamen Informationsanlass zum Thema Weiterbildung bis 2013 zusammengekommen.Am 6. November haben auch alle Klassen der 1. Bez an der Projektion des Filmes über Federica de Cesco teilnehmen kön-nen.

TheaterAcht Klassen besuchen dank dem Jugendabo regelmässig öf-fentliche Vorführungen im Theater Solothurn. «Tartuffe» be-geisterte, «Parzival» forderte und «Amerika» überraschte.

WissenschaftReto Brotschi nahm dank Unterstützung der Firma Aeschlimann mit der Gruppe vom naturwissenschaftlichen Praktikum am Wettkampf der Firstlegoleague teil.

exkursionenDank der SBB-Aktion «Gruppenbillett CHF 11.–» wurde ei-nigen Schülerinnen und Schülern ein Lehrausgang nach Genf oder ein Besuch des Technoramas in Winterthur ermöglicht.

PersonellesBen Bonauer und Andrea Roth-Bader sind neu im 10. Schuljahr der Bez. Schützenmatt eingestiegen.

erzählnachtAm Freitag, 12.12.2008 findet in der Schule Vorstadt eine Er-zählnacht statt. Eltern, Geschwister und Grosseltern sind ein-geladen, die mit Geschichten gefüllten roten Pakete in Empfang zu nehmen und in den verschiedenen Zimmern auszupacken, zu hören, zu sehen oder zu lesen. Nebst kleinem Imbiss und romantischer Dekoration wird auch gesungen und jedes Kind mit einem kleinen, roten Paket und einem gutem Wunsch schliesslich verabschiedet. Wir freuen uns darauf!

WeiterbildungIm Oktober widmete sich unser neues Kollegium der Teament-wicklung. Zusammen mit Ruedi Brack, der uns schon zum 3.Mal begleitete, arbeiteten wir an den Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit und klärten die Erwartungen in Bezug auf Rollen und Aufgaben. Am Nachmittag übten wir das «A-B-C-D». Wir lernten dabei aber nicht einen neuen Leselehrgang kennen, sondern frischten unser «Erste-Hilfe-Know-how» auf. Herzlichen Dank dem Team des Samaritervereins Solothurn unter der Leitung von Frau Mathys für den äusserst informativen und durchaus auch unterhaltsamen Nachmittag!

WeiteresAuch dieses Jahr durfte die Bücherbörse nicht fehlen. Im No-vember war es wieder so weit und die Kinder kauften vonei-nander ausgelesene Bücher oder Spiele. Jedes Jahr eine will-kommene Sache! In unserem Schulhaus hat es etwas «geruhi-get». Seit die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Asbest ein Ende nahmen, sind auch unsere Unterrichtsphasen endlich wieder ungestörter. Wir sind sehr froh!

PersonellesMit viel neuem Wind starteten wir ins neue Schuljahr. Josephine Fuchs (Schulleiterentlastung), Corinne Giger (5./6. Klasse), Katharina Leimer (Teamteaching), Ursula Marti (1./2. Klasse) und Corina Crameri (Heilpädagogin) erfrischten und erfrischen noch immer unser Team und Schulhaus. Wir heissen sie alle herzlich willkommen und wünschen ihnen ein erfreuliches erstes Jahr. Während 6 Wochen absolvierte Sonia Ciavarella von der PH Neuenburg ihr «modul linguistique» in der Klasse 3f.

Page 10: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

WIldBACh

IntegrationNachdem wir letztes Jahr mit der Integration der Einführungs-klassenkinder auf der Unterstufe gestartet sind, führen wir nun in diesem Schuljahr die Integration auf der Mittelstufe weiter. Dazu bildeten wir zwei gemischte 3./4. Klassen. Die Kleinklas-senkinder bleiben in der Regelklasse und werden von einer Heilpädagogin unterstützt.

SchuljahresbeginnZum Schuljahresbeginn versammelten wir uns auf der Pausen-platztreppe. Nach der Vorstellung der neuen Schulkinder waren alle gespannt, wer denn in diesem Jahr sein Gotti oder sein Götti aus der 5. Klasse sein wird. Anschliessend trafen sich alle mit ihrer Gotti-/Göttigruppe, um einen Wunsch fürs neue Schuljahr auf einen Zettel zu schreiben. Diese Wünsche wurden in ein Wunschschachteli gelegt und hängen nun neben der Eingangstüre. Am Ende des Schuljahres wollen wir schauen, ob diese Wünsche in Erfüllung gegangen sind.

herbstwanderungBei herrlichem Wetter machte sich am 19. September das gan-ze Schulhaus auf den Weg Richtung Weissenstein. Während die Unterstufenkinder mit dem Sessellift hochfuhren, nahmen die grösseren Kinder den Aufstieg unter die Füsse. Auf einer gros-sen Wiese beim Hinterweissenstein trafen wir uns dann wieder zum Bräteln und Spielen. Da der Nebel uns schliesslich doch noch einholte, fiel uns der Aufbruch für den Rückweg diesmal nicht so schwer.

SchulhauskonzertWenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, diesen Schuljus in den Händen halten, ist unser Schulhauskonzert bereits Geschichte. Zum Thema «Uf dr Alp» standen Kühe, Sennen und Ziegen am 18. und 19. November auf der Bühne des Pfarreiheims St. Marien. Sie bildeten den stimmigen Rahmen für die alten und neuen Schweizer Volkslieder und Tänze, welche die Wildbach-kinder zusammen mit ihren Lehrkräften einstudiert haben. Lesen Sie dazu auch den ausführlichen Bericht auf Seite 14.

PersonellesWir gratulieren unserer Klassenlehrerin Frau Priska Kilchen-mann-Reinhard herzlich zur Geburt ihrer Tochter Hannah Maria. Während ihres Schwangerschaftsurlaubs wird sie von Frau Marianne Westermeier vertreten.

h r e m e i n u n gI

Schuljus bekennt Farbe!

liebe leserinlieber leser

erstmals erscheint Schuljus farbig. dank neuem Produktionsverfahren ist es uns möglich zum gleichen Preis einen bunten Schuljus zu gestalten.

das redaktionsteam freut sich sehr, Ihnen die News aus den Schulhäusern künftig farbig verpackt präsentieren zu können.

Was meinen Sie zum Schuljus im neuen Kleid? Bekennen Sie Farbe! …

… und schreiben Sie uns Ihre meinung an folgende Adresse:

redaktion SchuljusBielstrasse 244500 SolothurnTelefon 032 626 96 02 Fax 032 622 57 66e-mail: [email protected]

herzlichen dank!

Page 11: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

�0

Der Weg in die ZukunftNach der Kick-Off-Veranstaltung vom 28. Juni 2007 wurden in einem ersten Workshop die Bewohnerinnen und Be-wohner von Solothurn West zur Mitarbeit eingeladen. Rund 80 Personen beteiligten sich aktiv an der Quartieranalyse und der Weiterentwicklung des Projekts. Dabei entstanden viele Ideen, um das Quartier attraktiver zu gestalten. Die Ideen wurden mit Unterstützung von Fachpersonen geordnet und es entstanden dabei fol-gende Handlungsfelder, die im April 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, um dann die konkrete Arbeit in Angriff zu nehmen.

• Zusammenleben und Kontakte• Lebensqualität im Wohnumfeld• Spielplätze• Zukunft und Bauen im Quartier• Jugend im Quartier

Seit Juni 2008 treffen sich die fünf The-men-Gruppen regelmässig zur Weiterar-beit und der schrittweisen Umsetzung der Ideen. Die Projektleitung und der Len-kungsausschuss erarbeiteten einen Mass-nahmenplan für die Realisierung der kurz-, mittel- und langfristigen Ziele. Die detaillierten Infos sind im Quartierent-wicklungsbericht nachzulesen, unter www.stadt-solothurn.ch/de/verwaltung/dienstleistungen

Was macht Solothurn West so attraktiv? Das Quartier ist naturnah und bietet Frei-zeitmöglichkeiten (Schwimmbad, Fussball-platz). Attraktiv ist auch das Bildungsange-bot, bestehend aus Schule, Kindergärten und Sportmöglichkeiten. Zudem ist das Quartier ruhig, es gibt Einkaufsmöglich-keiten und man ist schnell in der Stadt.

Was sind die Nachteile in Solothurn West? Das Quartier ist vom Stadtzentrum abge-schnitten. Es gibt kein gemütliches Café

und es fehlen Treffpunkte für Senioren sowie Angebote für Jugendliche. Die Spielplätze sind zum Teil schlecht unter-halten und es fehlt an Aufenthaltsmög-lichkeiten im Freien. Die Quartierstrassen haben kein Tempolimit und an einigen Orten ist der Lärm der Bahn ein grosses Problem. Das Quartier wurde von der Stadt bis anhin stiefmütterlich behandelt. Deshalb gibt es wenig Gewerbe und da-durch fehlen Arbeitsplätze. Solothurn West ist ein reines Wohnquartier und wenig lebendig. Der ÖV- Fahrplan ist am Wochenende schlecht und die vielen Mobilfunkantennen sind eine Bedrohung. Der hohe Ausländeranteil schafft Image-probleme, insbesondere in der Schule.

Veränderungsvorschläge Es braucht bessere Spielplätze, ein Quar-tierzentrum mit gemütlichem Café und Orte im Freien mit Sitzgelegenheiten. Mit Quartierfesten sollen Kontakte und das Miteinander gefördert werden. Zudem benötigen die Jugendlichen Freizeitange-bote und Treffpunkte. Verbesserungswür-dig sind auch die Einkaufsmöglichkeiten im Quartier. Gewünscht wird eine Dro-gerie im City West und eine Poststelle beim Coop. Allgemein fordern die Be-wohnerinnen und Bewohner bessere ÖV-Verbindungen am Wochenende und abends, weniger Autos und Parkplätze, Tempo 30 auf den Quartierstrassen, sowie einen Lärmschutz bei der Bahnlinie.Zudem sollen Schweizer- und Ausländer-kinder in der Schule besser durchmischt werden.

Grünflächen für Erholung und Sport, der Bauernhof, die Schrebergärten, der Sportplatz, die Fussballplätze, das Centro für den Fussballverein, die Badi, der Quartiercharakter, die Spielplätze und die Post sollen unbedingt erhalten bleiben.

Wie ist das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zugewanderten?Die Kontakte zwischen einheimischen und zugewanderten Quartierbewohne-rinnen und -bewohnern werden als freundlich jedoch eher oberflächlich be-schrieben. Sie beschränken sich grössten-teils auf Grüssen oder ein paar Worte austauschen, wenn man sich antrifft. Hier fehlen Möglichkeiten, die Kontakte zu intensivieren.

Schulhaus Brühl – eine wichtige Institution im QuartierVon fast allen Befragten wird das Schul-haus als ein wichtiger und schöner Ort mit hoher Qualität und engagierten Leh-rerinnen und Lehrern bewertet. Der Schulhausplatz ist ein wichtiger Treff-punkt mit Spiel- und Sportmöglich-keiten.

Es gibt viel zu tun: Packen wir es an!Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 16. September 2008 den Bericht zur Kenntnis genommen und unterstützt einstimmig die vorgeschlagenen Hand-lungsfelder. Bereits sind konkrete Mass-nahmen und Projekte in Vorbereitung und sollen möglichst rasch mit Hilfe der Be-wohnerinnen und Bewohner umgesetzt werden. Am 5. März 2009 findet ein er-stes Treffen statt, wo die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und der Projektleitung, sowie erste Massnahmen und Umset-zungspläne der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Interessantes ist auch unter der privaten Website www.solothurnwest.ch zu fin-den.

Katharina Stebler Schulleiterin Schule Brühl und Mitglied der Projektleitung SO-WestBernhard Straub Planteam S und Mitglied der Projekt-leitung SO-West

k t u e l lA

Neues von der Quartierentwicklung Solothurn West

Page 12: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

����

Page 13: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

r o j e k tP

��

Page 14: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

«Uf dr Alp»Aus der Idee, den Kindern traditionelle Schweizerlieder

näher zu bringen, entstand der Titel des diesjährigen

Schulhauskonzerts. «Uf dr Alp», so sollte das Thema heis-

sen. Nun gingen wir ans Werk und erlebten mit den Schüle-

rinnen und Schülern zusammen, wie das Konzert nach und

nach Gestalt annahm.

Von der 1. bis zur 5. Klasse vom Schulhaus Wildbach, dazu die Kindergärten Stäffiserweg und Wildbach, halfen alle mit. So machten wir uns auf den Weg und stiegen miteinander im über-tragenen Sinn «auf die Alp». Bereits im Januar stimmten wir die Kinder auf das Thema ein. Wir begannen mit der ersten Chorprobe, Singtreffpunkt genannt. Mehr als hundert Kinder waren in der Turnhalle versammelt, mehr oder weniger aufmerksam. Da kam, für die Schulkinder scheinbar zufällig, Herr Geissberger herein, ein Quartierbewohner. Er suchte seine Ziege (Geiss), die sich verlaufen hatte. Sie war nicht bei uns. Trotzdem spielte Herr Geissberger uns ein paar Lieder auf seinem Schwyzerörgeli vor. Seine Sennenkutte passte gut zum Anlass.Auch unser zweiter Singtreffpunkt war ein tolles Erlebnis. Herr Blaser und Herr Aeschlimann spielten uns Lieder mit dem Alphorn vor. Sie erklärten den Kindern, wie man in früherer Zeit die Alp-hörner brauchte, um einander von Alp zu Alp Informationen zuzusenden. Die beiden Herren demonstrierten uns das auf ein-drückliche Weise. Einer von ihnen ging mit dem Alphorn hinter den Turnhallentrakt, der zum Hügel erklärt wurde. Nun spielten sie einander mit Alphornklängen Botschaften zu.

Nach und nach kristallisierten sich die Lieder für das Konzert heraus. Das brauchte Zeit. Wir diskutierten im Team und legten eine provisorische Auswahl der Lieder fest. Beim Proben achte-ten wir auf die Stimmung der Kinder und passten die Liederwahl noch einmal an. Nun stand das Programm fest. Vom «Vogellisi» aus dem Berner Oberland, über altes Appenzeller Liedergut, vom «Burebüebli», den lustigen Sennen mit ihren Ziegen und Kühen zu den «Ramseiers», bis hin zum Alpenboogie, gab es von allem etwas. In der Musikgrundschule bei Christine Burri übten die Kinder

Schulhauskonzert Wildbach

��

Page 15: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Liedbegleitungen mit Glocken und Orff-instrumenten.In der Mittelstufe begleiteten die Schüle-rinnen und Schüler die Lieder mit der Mundharmonika und spielten Rhythmen mit Schlaghölzern. Ein Schüler spielte Schlagzeug und eine ehemalige Schülerin Schwyzerörgeli. Eine Premiere war, dass der Schüle-rinnen- und Schülerchor zusätzlich von einer Elternband, den «Alpen-Rock-Vä-tern», begleitet wurde.

Zu den Liedern erfanden die Kinder passende Tänze und Szenen. In Zusam-menarbeit mit den Werklehrerinnen ent-standen Sennenkäppchen und bedruckte T-Shirts. Einige Kinder wurden in Kühe verwandelt. Es entstanden Dekorationen in stufenübergreifenden Gruppen: Eine Klasse der Mittelstufe half den Erst- und Zweitklässlern Wolken zu basteln. Diese Vorbereitungen entfachten im Schulhaus eine grosse Motivation. «Gäu, jetz mache mir ganz vüu für’s Konzärt!», sagte eine Schülerin. Nun steckten wir mitten drin. Ein Teil der Dekoration war bereits im katholischen Pfarreiheim, dem Ort der

Aufführungen. Die Alphütte stand auf der Bühne, Sonne und Wolken wurden auf-gehängt. Die regelmässigen Singproben tönten immer harmonischer und wir schaukelten immer besser gemeinsam im Takt. Wir hofften, das Konzertpublikum, die Gäste auf der Alp, mit unserem Schwung anstecken zu können. Leider kann an dieser Stelle nicht darüber berichtet werden, da der Redaktions-schluss vor dem Konzert war. Wenn Sie diesen Bericht lesen, gehört das Konzert bereits der Vergangenheit an. Doch ab und zu wird man wohl auf dem Pausen-platz Kinder hören, die eines der Lieder trällern. «Wenn i nume wüsst, wo s Vo-gulisi wär …»

Herzlichen Dank an alle, die zum Gelin-gen dieses Konzerts beigetragen haben. Unser Dank gilt auch der katholischen Kirchgemeinde, die uns den Saal zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt hat.

Text und Fotos: Team Wildbach

Mit Ziegenglöcklein wird ein Lied gespielt

«Mir Senne heis luschtig …»

Gleich kann’s losgehen

Fünftklässler spielen auf der Mundharmonika

Page 16: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

k t u e l lA

Im Bereich der Schulstrukturen stehen in den nächsten Jahren grosse Veränderungen an:• die vom Volk beschlossene Reform der Sekundarstufe I mit neuen Schultypen auf Beginn des Schuljahres 2011/2012, - damit einhergehend die Konzentration der Schulstandorte der Oberstufe, • die mögliche Einführung der Basisstufe ab 2015, - damit einhergehend die Frage der zukünftigen Nutzung der Quartierkindergärt- ten. In Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro wurde ein Grundlagenbericht zur In-frastruktur erstellt, der die Analyse der heutigen Schulbauten (Kindergärten, Schul-häuser, Turnhallen, Werkzimmer, Schulküchen, Spezialzimmer) und den Handlungs-bedarf in Bezug auf die Veränderungen aufzeigt. Der Gemeinderat befasste sich im September 2008 mit den Ergebnissen aus dem Grundlagenbericht und den Anträgen der Projektgruppe, die für die Projektsteuerung eingesetzt worden ist. Er legte dabei die Eckwerte für die weitere Planung fest: • die Basisstufe wird in die Planung einbezogen• auf der Sekundarstufe werden die Schultypen E (erweiterte Anforderungen) und B (Basisanforderungen) geführt • die Integration des Schultyps K (Werkklasse) in den Schultyp B • die maximal zulässige Abteilungsgrösse• das Bevölkerungsszenario «Wachstum» (plus 2300 Einwohnerinnen und Ein- wohner 2020)• die Festlegung des Gruppenraumbedarfs nach Schultypen• die optionale Prüfung eines 3. Standortes für die Tagesschule, einer Mensa und einer Aula für die Oberstufe• die Prüfung der Machbarkeit von Stufenschulhäusern an der Primarschule. Der Schultyp P (Progymnasium) wird gemäss Volksbeschluss an der Kantonsschule geführt. Die Projektgruppe erarbeitet nun verschiedene Szenarien, welche den Eckwerten und den Vorgaben des Kantons gerecht werden. Diese Szenarien sollen voraussichtlich in der Gemeinderatssitzung vom Januar 2009 diskutiert werden, um sich auf ein Szenario festzulegen, das anschliessend einer Detailplanung unterzogen wird. Der Gemeinderat wird sich auch mit den Kriterien für die Beurteilung der Szenarien auseinandersetzen. Pädagogische Faktoren stehen im Vordergrund, andere, auch fi-nanzielle Erwägungen müssen gewichtet werden. Die Reform der Sekundarstufe I ist aber mehr als nur eine organisatorische Massnahme. Auch mit neuen Lehrplan-inhalten, mit neuen Stundentafeln, mit der Integration auf der Sek I, mit der Bildung neuer Lehrerteams und anderem mehr müssen sich die betroffenen Lehrpersonen auseinandersetzen. Eine umfangreiche Weiterbildung soll auf die neuen Herausfor-derungen vorbereiten. Damit wird die Reform zu einem grossen Schulentwicklungs-projekt mit dem Ziel pädagogischen Mehrwert zu schaffen.

Letztendlich lässt sich die Frage nach dem künftigen Schulort der Kinder und Ju-gendlichen zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau beantworten.

Wo geht mein Kind

künftig in die Schule? In einem grösseren Zusammenhang

beschäftigt diese Frage die Schulver-

waltung und die Behörden seit

einiger Zeit sehr intensiv. Worum

geht es?

Rolf Steiner, Schuldirektor

Page 17: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Viele Eltern hört man beim Thema Üben stöhnen. «Ohne dass ich nicht täglich mahne, läuft in dieser Hinsicht rein gar nichts», meinte unlängst eine Mutter zweier Söhne. Eine andere klagte «Üben? Meistens steht das Instrument meiner Tochter bis einen Tag vor dem Unterricht in der Ecke!» Steht es tatsächlich so schlecht um die Moral zum Üben? Schul-jus und auch die Musiklehrpersonen wollten es genauer wissen. Sie erkundig-ten sich bei ihren Musikschülerinnen und -schülern. Rund 75 ausgefüllte Fragebo-gen kamen zurück. Sie ergeben folgendes Bild:

Lieber als erwartet• Über die Hälfte übt meistens gerne, gar niemand gibt an nicht gerne zu üben!• Recht viele üben 10-15 Minuten lang drei bis fünf Mal in der Woche. Fast ebenso viele spielen gar bis zu 30 Minu-ten. Spitzen gibt es nach oben und nach unten: Ein Kind spielt seit zwei Jahren Klavier und übt täglich mindestens eine Stunde – eine Jugendliche besucht dage-gen seit fünf Jahren den Klavierunterricht und übt weniger als dreimal in der Woche bloss zehn Minuten lang. Häufigkeit und Dauer hängen also nicht davon ab, wie lange jemand ein Instrument schon spielt. • Beinahe alle üben, was sie mit der Lehr-person abgemacht haben – vier Fünftel spielen manchmal oder meistens auch ihre Lieblingsstücke.

h e m aT

Üben? Trainieren? Musizieren zu Hause!Ein Instrument spielen zu lernen bedeutet automatisch, auch zu Hause üben

zu müssen. Aber ist es wirklich ein Müssen oder ist nicht gerade dies die

Hauptsache? Was braucht es, dass regelmässiges Spielen auf dem Instrument

mehrmals in der Woche zur Selbstverständlichkeit wird? Wie können Eltern

ihre Kinder dabei unterstützen? Wie üben Schülerinnen und Schüler über-

haupt? Diesen und ähnlichen Fragen rund ums Musizieren zu Hause widmet

sich die Musikschule vertieft im laufenden Schuljahr.

• Knapp die Hälfte spielt manchmal zu Hause vor, aber nur wenige spielen zu-sätzlich mit Kolleginnen und Kollegen.• Ein grosser Teil übt im eigenen Zimmer. Zwei geben an, ab und zu nicht ungestört üben zu können. Überraschend wenige üben fest eingeplant immer zur selben Zeit.Die Resultate sprechen für sich: Die Moral ist doch nicht so schlecht wie da und dort befürchtet und die Stückauswahl stimmt. Häufigkeit und Dauer können aber auf jeden Fall noch gesteigert wer-den. Leider wird kaum darauf geachtet zur festen Zeit im Tagesablauf zu üben. Nachdenklich stimmt, dass nur wenige mit anderen musizieren. Das muss unbe-dingt gefördert werden. Hauptsache Unterricht?Einmal in der Woche findet – also rund 36 mal pro Jahr etwa 25 Minuten lang – Mu-sikunterricht statt. An den übrigen sechs Wochentagen und erst recht während der Ferien sind die jungen Musiker auf sich selbst gestellt. Kann also da der Unterricht die Hauptsache sein? Im Unterricht erfährt und erlebt das Kind, was es die Woche durch zu Hause ausprobieren, lernen und spielen kann. Das eine kann ohne das andere nicht sein – Unterricht und häufiges Üben, also Musizieren zu Hause, gehören ergänzend zusammen.

Mit Spass und FreudeKinder freuen sich, wenn sie ein Instru-

ment spielen dürfen. Fasziniert nehmen sie die Flöte, die Gitarre hervor, setzen sich jeden Tag ans Klavier und klimpern drauf los, bearbeiten die Saiten mit dem Geigenbogen und probieren allerlei aus. Sie sind ungeduldig und möchten am Liebsten schon alles können. Bis es aber so weit ist, braucht es viel – viel Geduld, viel Durchhaltewillen, viel Neugier, viel Unterstützung, viel Lob, viel Verständ-nis...

Tipps und TricksLeider gibt es keine pfannenfertigen Tricks, die über Nacht aus kleinen An-fängerinnen und Anfängern Stars machen würden. Hier geben Musiklehrerinnen und -lehrer aber einige Anregungen, welche die Spielfreude erhalten können:• Kinder schätzen es, wenn ihnen beim Spielen zugehört wird. Viel Lob für das, was sie schon können, wirkt Wunder. • Kinder und Jugendliche fühlen sich ernst genommen, wenn man mit ihnen

Janosch übt knifflige Griffwechsel

Page 18: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

über Musik spricht und wenn sie etwas zeigen und erklären dürfen. • Zusammen Musik hören und über Lieb-lingsstücke sprechen weckt das Verständ-nis für Musik auf beiden Seiten. • Das Instrument soll gut sichtbar, aber immer am selben Ort aufbewahrt, zum täglichen Spielen einladen.• Im Stundenplan eingetragen oder je-weils zur selben Zeit und an einem freundlichen und hellen Ort spielen er-leichtert das «Drandenken». Das Kind kann so selber die Verantwortung über-nehmen. • Hektik schadet mehr, als dass sie nützt: Lieber gar nicht, als noch schnell schnell vor dem Weggehen – lieber ruhig, lang-sam und korrekt, als schnell und schus-selig.

Gegenseitiger KontaktDie Musiklehrerinnen und Musiklehrer gestalten den Unterricht abwechslungs-reich. Die Kinder sollen gerne kommen.

Sie dürfen wenn möglich ihre Lieblings-stücke spielen und werden ernst genom-men, auch wenn manchmal nicht alles so gelingen will, wie gewünscht. Die Kinder sollen erleben und bewusst erfahren, dass gezieltes Training die Geschicklichkeit verbessert und dass Musizieren vor allem dann Spass macht, wenn man schon etwas kann. Das Erlernen eines Instruments ist eine grosse Herausforderung für alle – für Lernende, Eltern und Lehrpersonen. Daher sind besonders der gegenseitige Kontakt und eine gute Zusammenarbeit von allem Anfang an wichtig. Wenn das Kind die Freude bereits verloren hat, ist es zu spät.

Aktionen zum JahresthemaUm sich mit Üben und Musizieren zu Hause als Kernaufgabe des Musikunter-richts vertieft auseinander zu setzen, hat sich die Musikschule dieses Thema als Jahresschwerpunkt gesetzt. Zunächst wird es im Unterricht individuell ange-

gangen. Tipps zum Üben werden gesam-melt und ausgetauscht. Später sind Akti-onen für die ganze Musikschule ge-plant: Während mehreren Wochen wird zusam-mengezählt, wie lange die ganze Musik-schule übt. Können die Schülerinnen und Schüler die Gesamtzeit von Woche zu Woche steigern?Die Musiklehrpersonen bilden sich an einem Samstag im Februar zum Thema «Motivation im Unterricht» weiter. An einem Elternabend im März diskutieren Eltern und Lehrpersonen die Frage: Sol-len und wie können die Kinder beim Üben unterstützt werden? Im Frühling ist ein Werkstattnachmittag geplant, wo neue Musikstücke gezielt eingeübt und an-schliessend vorgespielt werden.

Béatrice Schneider

Schuljus trifft drei begeisterte Musik-schülerinnen im Hausgang der Musikschule. Zu Üben und Musizie-ren zu Hause meinen sie:

«Ich übe gerne am Samstag und am Sonntag. Und dann noch vor allem wenn es mir langweilig ist.» Nach einer Weile fügt sie an: «Und immer abends vor dem Einschlafen, dann spiele ich Sweethome Alabama. Das muss man auf der Gitarre zupfen und das spiele ich einfach so gerne.» Sina, Gitarre 2. Lernjahr

«Das Solothurnerlied gefällt mir am bes-ten und dann noch die Fanfarenklänge. Ich denke immer ans Üben. Ich spiele einfach jeden Tag 15 Minuten und wenn ich Schule habe immer nach den Haus-aufgaben!» Luna, Akkordeon, 2. Lernjahr

«Ich spiele am Montag, Mittwoch, Don-nerstag, Freitag und Samstag meistens zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Am Dienstag habe ich Unterricht und am Sonntag mache ich Pause. Meistens spiele ich allerlei. „Ketchup“ gefällt mir aber besonders gut.» Analys, Querflöte 2. Lernjahr

Page 19: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

gy ngw;Nwhu;fs; gapw;rp vd;wJk; KZKZg;ghu;fs;.

vdJ ehshe;j tw;GWj;jypd;wp ,e;j tplak;

eilngwNtkhl;lhJ vd;W ,uz;L Mz;gps;isfspd;

jha; mz;ikapy; vdf;Ff; $wpdhs;. gapw;rp nra;tjw;F

cz;ikapy; ,t;tsT rpf;fy;fs; cs;sjh? ghlrhiyr;

rQ;rpifAk; (Schuljus) ,irfw;gpg;NghUk; mijj;

jpl;ltl;lkhf mwpa tpUk;gpdhu;;fs;. mtu;fs; NtWgl;l

thj;jpaq;fs; fw;Fk; NtWgl;l taJila khzt

khztpfsplk; Nfs;tpf;nfhj;J %yk; tprhupj;jhu;fs;.

fpl;lj;jl;l 75 gjpy;fs; Fwpg;gl;l fhyj;jpDs; te;J

Nru;e;jd.

vjpu;ghu;g;ig tpl Nkd;ikahdJ

xUtu; ghu;j;jTlNdNa gpd;tUtdtw;iwf; $Wthu;:

• miuthrpf;F Nkw;gl;ltu;fs; gapw;rp nra;a

tpUk;Gfpd;whu;fs;, gapw;rp nra;a tpUk;ghjtu;fs;

xUtUk; my;y.

• $Ljyhdtu;fs; mij 10-15epkplq;fs;

thuj;jpw;F %d;W Kiw nra;thu;fs;. mNjasT

vz;zpf;ifahdtu;fs; Ie;J Kiw 30 epkplq;fs

tiu ,irg;ghu;fs;.

• mNefkhdtu;fs; fw;gpg;NghUld;

Ngrpj;jPu;khdpj;jjd; gb gapw;rp nra;thu;fs;.

• miuthrpf;Ff; nfhQ;rk; Fiwthdtu;fs;

,ilf;fpilapy; tPl;by; thrpg;ghu;fs; Mdhy; kpff;

Fiwthdtu;fs; ez;gu;fSld; Nru;e;J thrpg;ghu;fs;.

• $Ljyhdtu;fs; jq;fs; miwapy; gapw;rp nra;thu;fs;.

,Utu; ,ilQ;ry;fspdhy; gapw;rp nra;aKbatpy;iy

vd;W ,yFthd gjpy; $wpdhu;fs;.

mJ mg;gbg; gag;gLk; mstpw;F gpur;ridfs; mw;wJ.

ehshe;jr; nraw;ghLfspy; Fwpg;gpl;l Neuj;jpw;Fg;

gapw;rp nra;tjpy; ftdk; vLf;ff; fbdkhf ,Ug;gJ

kdtUj;jg;glNtz;baJ. rpe;jpj;Jg; ghu;f;Fk; NghJ

kw;iwa nraw;ghLfSld;; xg;gpl ,J rpwpjsNt. mJ

fl;lhak; cw;rhfg;gLj;jg;gl Ntz;Lk.;

gapYjy;? gapw;rp nra;jy;? tPl;by; ,irj;jy;!

Xu; ,irf;fUtpia gapy;tjhapd; RakhfNt tPl;bYk; gapw;rp

nra;a Ntz;Lk;. Mdhy; cz;ikapy; ,J Kf;fpakhdNjh

my;yJ ,y;iyNah vd;gJ gpujhdkhd tplak;? ,irf;fUtpia

thuj;jpw;Fg; gy Kiw fpukkhfj; jhdhfNt thrpg;gjw;F vd;d

nra;a Ntz;Lk;? ngw;Nwhu; mjw;F vg;gb Mjuthf ,Uf;fyhk;?

,itAk; ,it Nghd;W tPl;by; ,irj;jy; gw;wpa Nfs;tpfSk;;

,irf;fy;Yhupf;F ,e;jg; ghlrhiytUlj;jpy; Mokhf

fw;gpj;jy; gpujhdkhdjh?

,irfw;gpj;jy; thuj;jpw;F xU juk;, MfNt 36 Kiw

xU tUlj;jpy;, 25 epkplg;gb eilngWk;. fw;gpj;jy;;,

$Ljyhd gapw;rp ,uz;Lk; Nru;e;J tPl;by; ,irj;jiy

epiwT nra;Ak;.

RthurpfkhfTk; kfpo;r;rpahfTk;;;

gps;isfs; ,irf;fUtp xd;iwf; fw;f mDkjpf;Fk;

NghJ kfpo;r;rpailthu;fs;. mtu;fs; nghWikaw;W

vy;yhtw;iwAk; nra;a tpUk;Gthu;fs;. Mdhy;

mJtiuf;Fk; nry;tjw;F Njitg;gLgit $Ljy-

hd nghWik, ,Wjptiu tplhKaw;rp, kpf;f Mu;tk;,

$Ljyhd MjuT, $Ljyhd Gfo;r;rp; , $Ljyhd

Gupe;Jzu;T....

MNyhridfSk; Af;jpfSk;

Muk;gpg;gu;fis Xu; ,utpNyNa gpugypakhf;Fk; Aj;jpfs;

,y;yhjJ kdNtjidf;FupaJ. Mdhy; ,q;F ,irfw;gp

f;Fk; Mrpupau;fspd; rpy mgpg;gpuhaq;fs; cs;sd. ,it

,irg;gtu;fspw;F kfpo;r;rpia Vw;gLj;Jk;.

• gps;isfs; cq;fspw;F thj;jpaj;ij thrpj;Jf; fhl;Lk;

NghJ mijf; Nfl;L mtu;fis kpfTk; Gfo;tJ

rpwe;j gyd;fis Vw;gLj;Jk;.

• Nru;e;J ,iriaf; Nfl;gJk;;> tpUk;gpa ghliyg;;

gw;wpf; fye;JiuahLtJk; Gupe;JzUk; jd;ikiaj;

Jhz;Lk.;

• thj;jpak; fz;zpw;Fj; njupaf;$bajhfTk;; xNu

,lj;jpYk;; itf;fg;gl;lhy; ehshe;jk; thrpf;fj;

Jhz;Lk;.

• Neuml;ltizapy; Fwpj;J itj;J my;yJ xNu

Neuj;jpy; trjpahd ntspr;rkhd ,lj;jpy; ,irg;gJ

gapw;rp nra;tjw;F Qhgfg;gLj;Jk;. gps;isfspw;F

RakhfNt nghWg;Gzu;r;rp Vw;gLk.;

gu];gukhd njhlu;G

,ir fw;gpf;Fk; Mrpupau;fs; fw;gpj;jiy khw;wp khw;wp

Tamilische übersetzung des Artikels «üben? Trainieren? musizieren zu hause!»übersetzung: hemalatha ramalingam

Page 20: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

xOq;Fgz;Zthu;fs;. mjdhy; gps;isfs; tpUk;gpf;

fw;f tUthu;fs;. mtu;fs; trjp tUk; NghJ mtu;fspw;F

tpUk;gpa ghliy thrpf;f mDkjpg;gJld; ftdj;jpYk;

vLj;Jf;nfhs;thu;fs;. gps;isfs; mDgtj;jpd; %yk;

njupe;J nfhs;thu;fs; Fwpf;NfhSldhd gapw;rp

Gj;jprhypj;jdj;ijf; $l;LtJld; xUtu; ,irj;jiy

ed;whfr; nra;Ak; NghJ Rthurpfkhf mikAk;.

ngahj;jpup]; ];ielu;

ghlrhiyr; rQ;rpif (Schuljus) ,irf;fy;Yhup thapy-

py; %d;W khztpfisr; re;jpj;jJ. mtu;fs; Mu;tkhd

,irf;fy;Yhup khztpfs;. mtu;fs; tPl;by; gapw;rp

nra;tJk; ,iraikg;gJ gw;wpAk; fUJtJ:

« ehd; rdp;, QhapW jpdq;fspYk; mj;Jld; vdf;Fg;

nghOJ Nghfhj Neuq;fspYk; gapw;rp nra;a tpUk;GNtd;.» rpwpJ Neujpd; gpd; $wpdhs;> « vg;nghOJk; epj;jpiuf;F

Kd;Gk;. gpd;G ehd; Sweethome Alabama thrpg;Ngd;.

mij xUtu; fpw;uhu; ,irf;fUtpapy; kPl;lyhk;. mij

ehd; thrpf;f tpUk;GNtd;.» rPdh (fpw;uhu;> 2.ghlrhiy

tUlk;;)

« nrhyj;Jhz;ghlYk; (Solothurnerlied) Fanfarenklänge Tk; vdf;F ed;whfg;gpbf;Fk;;. ehd; vg;nghOJk; gapw;rp

nra;tijg; gw;wpr; rpe;jpg;Ngd;. ehd; xt;nthU ehSk; 15

epkplq;fs; thrpg;Ngd;. ghlrhiy ,Ue;jhy; vg;nghOk;

tPl;LNtiyfis Kbj;jgpd;G thrpg;Ngd;! Yhdh

(vf;Nfhbad;> 2.ghlrhiy tUlk;)

« ehd; jpq;fs;, Gjd;> tpahod;> nts;sp mj;Jld; rd-

pAk; 30 epkplq;fs; Kjy; xU kzpj;jpahsk; tiu gapw;rp

nra;Ntd;. vdf;F nrt;tha;fpoikfspy; tFg;G. mj;Jld;

QhapW Xa;T vLg;Ngd;. $Ljyhf vy;yhg;ghl;Lf;fSk;

thrpg;Ngd;.» Ketchup vdf;Fr; kpfTk; gpbf;Fk;. mdyP];

(Gy;yhq;Foy;> 2.ghlrhiy tUlk;)

��

Page 21: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

�0

Jeden Samstagnachmittag treffen wir

uns mit etwa fünfzehn anderen

Jugendlichen im Alter von 10 bis 18

Jahren auf dem Hundeplatz in

Bellach. Dort üben wir mit unseren

Hunden verschiedene Sachen wie

zum Beispiel Agility oder Gehorsam-

keitsübungen und spielen mit ihnen.

Das Beste dabei ist, wir sind die

Chefs auf dem Platz!

Gehorchen muss jeder HundBei den Kontakt- und Gehorsamkeits-übungen trainieren wir, dass unser Hund sofort auf unsere Befehle hört und so immer besser gehorcht. Dies ist eine notwendige Voraussetzung für den täg-lichen Spaziergang und weiteren Hunde-sport, wie zum Beispiel Agility.Agility ist ein Hindernisparcours, bei dem wir neben unserem Hund rennen und ihm so den richtigen Weg zeigen. Wichtig ist, dass wir dabei immer die Kontrolle über den Hund behalten und er gehorcht. Ein Agilityparcours beinhaltet verschiedene Übungen, wie zum Beispiel das Rennen durch einen Tunnel oder eine Stoffröhre, ein Slalomrennen und verschiedene Sprünge. Das Ziel dabei ist, dass wir diesen Parcours zusammen möglichst schnell und fehlerfrei absolvieren. Die Reihenfolge und die Richtung des Par-cours muss man aber immer genau ein-halten. Erschwerend ist auch, dass wir bei der Agilityprüfung weder unseren Hund noch die Posten des Parcours berühren dürfen. Deshalb muss man das schon von Anfang an so üben.

Auch Hunde lieben SpassNeben den strengen Trainings gehen wir aber auch mit unseren Hunden einfach mal spazieren und schwimmen oder spielen mit ihnen sogar Fussball.

c h ü l e r i n n e n u n d s c h ü l e r a u f r e p o r t a g eS

Spezielle PrüfungRule ist ein spezieller Wettbewerb für die Jugend und Hund Trainingskurse. Dabei werden sowohl der Hund wie auch wir Jugendlichen geprüft. Rule bedeutet auf Deutsch übersetzt Regel, Vorschrift und Herrschaft. Genau darum geht es auch in diesen Wettbewerben: Jede jugendliche Hundehalterin muss mit ihrem Hund ei-nen Agilityparcours absolvieren, eine Unterordnungsprüfung machen, den Hund präsentieren und allgemeine Theo-riefragen über den Hund beantworten.

Neugierig geworden?Alle interessierten Jugendlichen sind herzlich willkommen. Man braucht ein-fach einen Hund, der mindestens 14 Monate alt ist, eine Leine, Kotbeutel, Hundespielzeug, Leckerlis zur Beloh-nung und ganz wichtig: Geduld und gute Laune. Jede Hunderasse darf mitmachen. Ganz wichtig ist aber, dass der Hund geimpft und gesund ist. Wer keinen eigenen Hund hat und trotz-dem Hundesport machen will, kann auch mit dem Hund von Nachbarn oder Be-kannten mitmachen. Wichtig ist aber, dass man ihn schon kennt und auch zwischen-durch mit ihm spazieren geht. Manchmal gibt es nämlich Hausaufgaben, die zwar nicht obligatorisch sind, aber sinnvoll wären sie schon.Wir würden uns freuen, wenn auch ihr mitmacht!

Carla Vella Nadia Baumann

Jugend und Hund – ein cooles Hobby

Jugendhundeklub Bellach:Jeden Samstag 14.00 – 15.30 Uhr auf dem Trainingsplatz (Allmendstrasse)

Leiterinnen: Anja Reinhart und Nina Kraft

Weitere Infos: www.hk-bellach.ch

Page 22: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Jugend und Hund – ein cooles Hobby

��

Page 23: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

e n k a n s t Ö s s eD

Aus Ruedi Stubers Sprüchesammlung

das Schöne aus der Ferienzeit:

das meer ist nah, die Schule weit.Auch wenn einem das Wasser

bis zum halse steht, soll man den Kopf nicht hän-

gen lassen.

Im neuen Jahr brauchen wir keine guten Vorsätze,

sondern bessere Ausreden.

mancher fasst sich an den Kopf und greift ins leere.

lehrer sind dealer: Sie sind immer bemüht, den Stoff rasch an den

mann zu bringen.

lehrer sind menschen, die einem helfen Probleme zu lösen, die man ohne sie

gar nicht hätte.

Wir können die Kinder nicht erziehen –

sie machen uns eh alles nach.

Schulbildung ist kostenlos – in manchen Fällen auch

umsonst.

Verstand ist etwas, das man verlieren kann,

ohne es jemals besessen zu haben.

Besser eine 2 in mathe als überhaupt keine persönliche Note.

��

Es gibt Schüler in der Schützenmatt, deren Woche am Montag vor Zimmer 2

beginnt. Dort hängt seit zehn Jahren jede Woche ein neuer Spruch neben der

Türe. Ruedi Stuber, Klassenlehrer in der Schützenmatt hat in diesem Jahr-

zehnt wohl an die 400 Weisheiten gesammelt. «Wenn man die Augen offen

hält, fällt es leicht, Sprüche zu finden. Ich achte darauf, dass sie nicht vor

Moral triefen und dass eine Prise Humor oder Doppelbödigkeit dahinter

steckt. Die wenigsten sind auf dem eigenen Mist gewachsen. Inzwischen habe

ich dicke Bücher gefunden, die voll sind mit solchen Perlen. So finde ich bis zu

meiner Pensionierung gewiss noch genügend Stoff,» meint Stuber.

Schuljus hat aus der reichen Sammlung eine Auswahl zum Thema Schule

getroffen.

Page 24: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Aus Ruedi Stubers Sprüchesammlung

das Schöne aus der Ferienzeit:

das meer ist nah, die Schule weit.

lehrer sind absolut unbestechlich. die meisten

nehmen nicht einmal Vernunft an.

der ideale lehrer raucht nicht, trinkt nicht, spielt nicht

und existiert nicht.

es nützt nichts zu fliehen. Schulen gibt es überall.

eine Null kann beste-hende Probleme ver-

zehnfachen.

Arbeiten hat noch nie je-manden umgebracht – aber

warum soll ich das risiko ein-gehen?

hausaufgaben sind wie Schulden, kaum hat man sie erledigt,

kommen neue nach.

die Basis jeder gesunden ordnung ist ein grosser

Papierkorb.

ein Synonym ist ein Wort, das man gegen ein an-deres austauscht, wenn

man nicht weiss, wie man es schreibt.

morgengrauen: das gefühl, das einen

überkommt, wenn man am morgen in

die Schule muss.

das gehirn ist ein wunder-bares organ. es fängt an

zu arbeiten, wenn du mor-gens aufstehst und es hört

nicht auf, bist du in die Schule kommst.

Verstand ist etwas, das man verlieren kann,

ohne es jemals besessen zu haben.

Besser eine 2 in mathe als überhaupt keine persönliche Note.

man soll den Tag nicht vor dem eltern-

abend loben.

��

Page 25: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

h e m aT

Integration in der Schule – Erste ErfahrungenSeit dem Schuljahr 2008 gibt es in der Stadt Solothurn keine Einführungsklassen (EK)

und auch keine Kleinklassen mehr. In dieser sogenannten «Kleinen Integration» werden

die Schüler neu in die Regelklassen integriert. Ein Heilpädagoge oder eine Heilpädagogin

begleitet diese Schüler und Schülerinnen während einzelner Lektionen gezielt im Unter-

richt. Was in einigen Schulen im Kanton schon als integrative Sonderpädagogik einge-

führt ist, gilt ab dem Schuljahr 2010 im ganzen Kanton verpflichtend.

��

Lea Rüfli und Claudia Schneider

Page 26: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Schuljus war zu Besuch im Schulhaus Hermesbühl bei Claudia Schneider, wel-che eine 5. Klasse unterrichtet. Die drei neu integrierten Schülerinnen und Schü-ler werden von der Heilpädagogin Lea Rüfli betreut. Wir wollten von den zwei Lehrpersonen wissen, wie sie persönlich die Integration erleben und erfahren.

Fragen an Claudia Schneider

Seit diesem Jahr haben Sie integrierte Kinder in Ihrer Klasse. Wie wurden diese aufgenommen?Zwei von drei Schülern waren schon im letzten Schuljahr in der Klasse. Ein Mäd-chen kam dazu. Sie hat eine offene, um-gängliche Art und konnte sich sehr gut integrieren.

Gibt es für Sie grundsätzliche Veränderungen im Unterricht? Wenn ja, welche?Lea Rüfli ist als Heilpädagogin nicht nur eine Hilfe für die integrierten Kinder, sondern auch für die anderen Kinder und für mich. Sie ist oft in der Klasse anwe-send, arbeitet mit, denkt mit, sucht Lö-sungen, zeigt andere Denkweisen und bereichert meinen Unterricht.

Inwiefern müssen Sie die Vorberei-tung des Unterrichts an die Situation anpassen? Zur Unterrichtsvorbereitung treffe ich mich einmal wöchentlich mit Lea. Die Auswertung der vergangenen und die Planung der kommenden Woche, sowie alle Absprachen dauern 45 - 60 Minuten.

Ich bin nicht mehr frei in der Gestaltung des Stundenplans und der einzelnen Lek-tionen. Die Fächer sind fix und jede Woche gleich. Einerseits ist das einengend, ande-rerseits gibt es Sicherheit.Die Absprachen bezüglich dem Lern-stand der drei Kinder sind wichtig. Wir entscheiden jede Woche neu, bei welchen Lektionen welches Kind in der Klasse mitarbeiten kann und welche speziellen Hilfestellungen es braucht.

Wie findet die Zusammenarbeit mit Lea Rüfli im Unterricht statt?Wir nutzen unsere Ressourcen möglichst optimal, indem wir folgende Varianten anwenden: Ich unterrichte, Lea unterrich-tet, beide unterrichten zusammen oder beide unterrichten je eine halbe Klasse. Auch nimmt Lea einzelne Schülerinnen oder Schüler gruppenweise aus der Klas-se und betreut sie intensiv.

Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Zusammenarbeit aus zwischen Lehrperson und Heilpädagogin?Das Gelingen der Zusammenarbeit hängt sehr von beiden Lehrpersonen ab. Arbei-tet man ähnlich? Ist man einander sym-pathisch? Ist man offen für Neues und kritikfähig? Ist man ehrlich mit sich und gegenüber anderen?Bei Lea und mir klappt es bisher optimal. Ich arbeite gern mit ihr zusammen. Die Chemie stimmt. Es ist ein Geben und Nehmen beider Seiten. Die Zusammen-arbeit ist effizient. Wir arbeiten mit der richtigen Portion Gelassenheit. Nicht alles muss perfekt sein. Aber wir wollen

Integration in der Schule – Erste Erfahrungen

Page 27: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

jedes Kind, nicht nur die integrierten Schüler, fördern und fordern und somit weiterbringen.

Fragen an Lea Rüfli

Wie wichtig scheint Ihnen die integ-rative Arbeit in der Schule ?Ich bin eine grosse Befürworterin der Integration und habe deshalb auch meine Diplomarbeit darüber geschrieben. Un-sere Gesellschaft ist heterogen und die Schule sollte sich diesem aktuellen Bild der Gesellschaft anpassen. Leider liegt der Grundgedanke der Integration beim möglichen Sparpotenzial und nicht bei der Verbesserung des Schulwesens.

Vorher hatten Sie Ihre eigene Klasse. Nun kommen Sie für einige Lektionen in eine Klasse hinein. Welche grund-sätzlichen Veränderungen hat das?Als Hauptlehrperson war ich die «Glug-gere» einer kleinen Familie und eine Vertrauensperson für die Kinder. Diese Nähe fehlt mir jetzt, denn in den paar Lektionen, welche meistens die Fächer wie Mathematik und Sprache betreffen, kann ich keine so intensive Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen. Zudem fehlen mir die gemeinschaftsbil-denden Aktivitäten wie Musik, Werken und gemeinsame ausserschulische Anläs-se, die das Vertrauen unterstützen.

Wie viele Lektionen begleiten Sie die integrierten Schüler und Schülerin-nen?Wir haben durchschnittlich 2,5 Lektionen pro Kind. Ich komme in einer Klasse mit drei integrierten Kindern auf zehn Lekti-onen, da ich für ein Kind noch zusätzliche Lektionen beantragen musste. Das lässt einiges an Spielraum offen, denn es ist ein Drittel der Unterrichtszeit. Schwieriger ist es in der Unterstufe. Da werden derzeit nur zwei Kinder integriert und ich arbeite in dieser Klasse während fünf Lektionen. Das ist einfach zu wenig und meine Anwesen-heit ist nicht selbstverständlich, sondern eine Ausnahme im Stundenplan.

Wie viele Lektionen wären Ihrer Meinung nach optimal? Laut wissenschaftlichen Studien ist der Ansatz 4 - 6 Lektionen pro Kind. Dieses Modell stimmt jedoch nicht mit dem In-tegrationsgedanken überein. Stimmiger ist der Stundenpool pro Schulhaus, d.h. ein Kontingent an Lektionen, das von Lehrpersonen, Heilpädagogen und der Schulleitung je nach Förderbedarf der Kinder und Klassen flexibel eingesetzt werden kann. Dieser Pool wird aufgrund der Anzahl Kinder im Schulhaus und einem bestimmten Sozialindex, das heisst nach dem Einkommen der Eltern, der Wohnsituation oder der Sprachkompe-tenzen der Kinder berechnet. Das Schul-haus Brühl hätte somit einen grösseren Stundenpool zur Verfügung als das Schul-haus Fegetz. Als Vision gilt es aber ein Zweipädagogen-System (eine Primar-lehrperson und eine Heilpädagogin) an-zustreben. Mit einer grossen Anzahl in-tegrierter Kinder kommen wir dieser Vision näher. Dies ist aber jetzt in keiner der Klassen, die ich betreue, der Fall.

In welcher Form findet Ihre integra-tive Arbeit mit den Kindern statt?Ich schaue wer braucht welche Förderung und wähle die geeignete Unterrichtsform für das entsprechende Fach. Wichtig ist, dass eine Vertrauensbasis entsteht und ich nicht als «Doktor» erscheine. Dies ver-suchen wir mit unterschiedlichen Settings hinzukriegen, so dass die Kinder mich als Lehrperson wie jede andere erleben. Ich führe beispielsweise drei Morgenkreise, in denen ich mit den Klassen trommle und das Chorsingen leite oder ich über-nehme die Verantwortung bei Klassenge-sprächen und beim Schlichten von Kon-flikten.

Haben «Ihre» Schützlinge dieselben Lernziele wie die ganze Klasse ?Die Lernziele werden den Möglichkeiten der integrierten Kinder angepasst und falls nötig, reduziert. Es gibt auch Regel-schüler, die mit mir in einer bestimmten Leistungsgruppe arbeiten und davon profitieren. Ich tendiere darauf, die Schü-

lerinnen so wenig wie möglich, aber so viel als nötig aus dem Klassenzimmer zu nehmen. Es gibt Kinder, die leiden da-runter, wenn sie aus dem Unterricht he-rausgenommen werden. In diesem Fall finde ich eine sinnvolle Lösung.

Wie fühlen sich die integrierten Schülerinnen und Schüler Ihrer Meinung nach?Grundsätzlich gut. Die integrierten Kinder möchten aber möglichst «normal» sein. Es gibt Kinder, die wollen keine reduzierten Lernziele und nicht separaten Unterricht. Oft muss ich ihnen bewusst machen, dass sie dies doch brauchen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern und Kind klar wissen, was Integration genau bedeutet.

Stimmen die Rahmenbedingungen mit Ihrem Auftrag als Heilpädagogin überein?Nein. Damit die Integration für alle Par-teien gelingen kann, braucht es mehr. Die Rahmenbedingungen sind unter dem Minimum und der Bedarf nach Förderung ist gross. Die Integration bringt einen Mehraufwand an Zeit für Planung, Durchführung und Absprache. Grund-sätzlich haben wir zu wenig Stunden – wie schon erwähnt, ist ein grosszügiger Stundenpool nach einem Sozialindex berechnet wünschenswert!Es fehlt auch ein klarer Berufsauftrag an die Heilpädagoginnen für diese integra-tive Arbeit. Im Moment sitzen wir zusam-men und definieren unsere „Leitplanken“ selber, wie zum Beispiel für Themen wie Zeugniseintrag, Berichteschreiben… und auch hier bräuchte es ein bewilligtes Zeitgefäss oder eben einen grosszügigen Stundenpool.

Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Zusammenarbeit zwischen Lehrperson und Heilpädagogin aus?Die Bereitschaft für Teamarbeit, das ge-genseitige Vertrauen, Kritikfähigkeit und genügend Zeit für die Zusammenarbeit.

Susanne Weyeneth

Page 28: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

a g e s s c h u l eT

Virginia, eine Leiterin, ist gerade daran die Wand im Treppenhaus mit kleinen, bunten Gemälden der Kinder zu schmü-cken. Als sie fragt, wer ihr beim Aufhän-gen helfen möchte, haben viele bereits etwas Anderes vor. Ein Mädchen bleibt und hilft. Aus dem Keller donnern die Jungen nach oben. Sie bewundern meinen Kassettenrecorder. Einer will wissen, was ich damit vorhabe. Ich sage ihnen, dass ich damit ein Interview mache. Die fünf Knirpse bieten mir eine Führung durchs Haus an. Ich willige ein.

Als Erstes führen sie mich in den Keller. In einem kleinen Raum zeigen sie mir ihren «Töggelichaschte». Dieser Raum gehöre nur den Jungs, sagt einer sehr bestimmt. Die anderen nicken und stim-men ihm zu. Der Raum sieht noch ein bisschen improvisiert aus, noch nicht fertig. Ich frage, ob das Zimmer denn gestrichen wird. «Ja, und wir dürfen dabei helfen», antworten sie. Ausserdem fehle noch ein Sofa, das komme dann auch noch, und sowieso, der Raum werde noch grösser, wenn erst einmal die Trennwand weg sei. Ich spüre die Begeisterung und die Vorfreude in ihnen, während sie mir darüber berichten. Wir verlassen den Keller und gehen die Treppe hoch in den ersten Stock. Da zeigen sie mir das Le-gozimmer. Auch hier erhalte ich den Eindruck eines noch nicht ganz fertig

In der Tagesschule Hermesbühl

Zwei Mädchen sitzen auf der Treppe in der Eingangshalle vor der Tagesschu-

le. Ein Junge im Supermanpullover schickt bei der obersten Treppenstufe

seine Papierflieger auf die kurzen Reisen. Durch das Fenster sehe ich zwei

Mädchen beim Spazieren im Pausenhof. Beidseits der Eingangstüre reihen

sich die persönlichen Kistchen der Kinder aneinander. Darin entdecke ich

beim Näherkommen Finken, Schuhe und kleinere private Dinge. Die Tür steht

offen, ich klingle.

Page 29: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

eingerichteten Zimmers. Aber vielleicht würde der von mir erwartete Tisch auch nur unnötig viel Platz brauchen. Platz, den Kinder eben besser mit Legoland-schaften ausfüllen. Gleich neben dem Legozimmer ist ein weiteres Spielzim-mer. Ich erfahre, dass in diesem Raum mehrheitlich die Mädchen spielen.

Ich bin nun schon eine halbe Stunde als Besucher in der Tagesschule. Die Atmo-sphäre ist friedlich, bis jetzt gab es keine Streitereien. Auf die Frage, ob es denn immer so friedlich zu und her gehe, über-legt ein Knabe etwas länger und sagt schliesslich, nein, nicht immer, manch-mal komme es zu Streit. «In solchen Si-tuationen gehen wir zu einer Leiterin, die meistens eine gute Lösung findet.»

Wir verlassen das «Mädchenzimmer» und gehen die Treppe runter. Wir treffen dabei wieder auf Virginia und ihre kleine Helferin. Die beiden haben fast alle Bil-

der aufgehängt. Ich bedanke mich bei den Jungen für den Rundgang und bleibe bei Virginia. Die Knaben stampfen davon. Wohin? Natürlich in den Keller.

Meist hätten sie nicht so viel Zeit wie heute. Virginia meint damit die Zeit um im Haus voranzukommen – Bilder auf-hängen, einrichten, Regale im Flur auf-stellen und andere Dinge, die es halt noch brauche in diesem Haus. An Tagen wie heute, da nur fünfzehn Kinder hier sind, gehe das besser. Es gäbe aber Tage, an denen fünfzig Kinder da seien. Bei dieser Menge sei der Stress vorprogrammiert. Und so wird es auch schwierig, immer alles und alle im Blick zu behalten. Im Versteckten werden so Konflikte ausge-tragen, meist von Jungen, von denen die Leiterinnen manchmal erst später erfah-ren. Dies habe auch schon zu Kritik von Eltern geführt. Virginia versteht die Kri-tik, die Leiterinnen können damit umge-hen. Trotzdem wünscht sie sich in Zu-

kunft ein bisschen mehr Verständnis. Die Schule sei halt immer noch in der Start-phase, jeder Neuanfang bringe auch Probleme mit sich. Problematisch sei im Moment noch die Zusammenarbeit mit dem normalen Betrieb der Schule Her-mesbühl. Ein Austausch, der zu einheit-lichen Gesamtschulhausregeln führt, wäre sinnvoll. Auch allgemein sollte die Kommunikation der beiden Institutionen noch besser ins Rollen kommen. Eine zeitraubende Sache sei zum Ande-ren, dass die Leiterinnen die Kinder jeden Tag zu Fuss bei den Schulhäusern abho-len müssten. Dies sei mit einem riesigen zeitlichen Aufwand verbunden. Zeit, die danach im Haus fehlt. Jetzt, da die kalten und nassen Tage des Jahres bevorstünden, werde es sicher nicht einfacher - Nasse Kleider.Ein Shuttlebus könnte Abhilfe schaffen. Leider ist ein Bus nicht im Konzept.

��

Page 30: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Wir sind unterdessen im Erdgeschoss angelangt. Im hellen Ess- und Wohnzim-mer sitzen zwei Mädchen am Tisch. Sie zeichnen und malen mit Filzstiften. Ein anderes Mädchen braucht etwas Zunei-gung, Virginia widmet sich fürsorglich dem Mädchen. Nach einer kurzen Ge-sprächspause schaut Virginia in meine Richtung und sagt, sie arbeite sehr gerne in der Tagesschule. Sie möge die Arbeit mit den Kindern und fühle sich sehr wohl im Leiterinnenteam. Im nächsten Mo-ment stürmen die Jungen durch den Raum, es wird laut und hektisch. Halt so, wie in einer ganz gewöhnlichen Tages-schule.

Santo Nolfo

��

Page 31: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

�0

Noëmi, weisst du überhaupt, warum wir heute hier bei dir sind?Ich weiss es so halb. Meine Mama hat mir gesagt, ihr kommt, um Fotos und ein Interview zu machen.

Genau. Weisst du auch, warum wir ein Interview machen?Ja, für den Schuljus.

Und warum machen wir dieses Interview gerade mit dir?Das weiss ich nicht. Ich habe es verges-sen.

Es hat schon einen Grund, warum wir gerade mit dir ein Interview machen. Uns ist nämlich zu Ohren gekommen, dass du etwas besonders gut kannst. Hast du eine Ahnung, was das sein könnte?Meine Mama hat gesagt, dass ich mich gut in andere einfühlen und gut Streit klären kann.

Hat dir das deine Mama gesagt oder

u f g e f a l l e nA

weisst du das von dir selber auch?Ich weiss auch, dass ich das gut kann!

Du kannst also gut mit anderen Kindern umgehen. Kannst du das ein bisschen genauer beschreiben?Phu, ich weiss gar nicht. Ich komme einfach gut mit anderen aus. Und ich kann auch gut Streit schlichten. Wenn es Streit gibt, versuche ich ihn mit den anderen zuerst alleine zu lösen und hole den Leh-rer erst nachher.

Kannst du uns eine Situation erzäh-len, in welcher es Streit gab und du ihn schlichten konntest?Hmm, ich weiss gerade keine Bestimmte. Es gibt viele Verschiedene. Also wenn zum Beispiel ein Kind zu einem anderen sagt, es sei mega blöd und dieses dann zurückgibt, frage ich zuerst, wieso sie überhaupt angefangen haben. Nachher höre ich mir von jedem an, was es erlebt hat. Und dann versuche ich ihnen zu helfen, dass sie keinen Streit mehr haben.

Gehst du von dir aus auf die Kinder zu oder kommen sie zu dir, wenn sie Hilfe brauchen?Eigentlich gehe ich meistens zu ihnen, wenn sie ein Problem haben und frage, ob ich ihnen helfen kann. Dann können sie halt auch sagen: «Nein, wir versuchen es selber!»Von sich aus kommen eher die Kleineren zu mir. Wir haben im Schulhaus Wildbach ein Gotti-Götti-System und dann kommt mein Gottikind manchmal zu mir und bittet mich um Hilfe.

Das ist ja super! Hast du diesen Umgang mit anderen irgendwann einmal gelernt?Nein, ich glaube nicht. Vielleicht im Kindergarten. Schon da hat mir meine Kindergartenlehrerin gesagt, dass ich gut mit anderen umgehen kann und dass ich so weiter machen soll. Aber wieso, dass ich das kann, weiss ich nicht genau.

Was findest du am Umgang mit anderen Kindern wichtig?

«I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Mit zwei Freundinnen sitzt sie in ihrem Kinderzimmer auf dem Bett. Die 11-

jährige Noëmi Scheidegger ist bereit für das Schuljus-Interview. Ihr Umgang

mit anderen Kindern, sprich das Sozialverhalten ist besonders ausgeprägt

und sie erzählt uns, wie sie auf andere zugehen kann, wie sie das im Schulall-

tag im ‚Wildbach‘ macht und was sie im Umgang mit anderen Kindern

wichtig findet.

Page 32: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

«I cha mi guet i anderi ifüehle!»

Ich finde wichtig, dass man sich nicht streitet und anderen Kindern nicht mega blöde Dinge sagt oder Ähnliches.

Also streiten soll man nicht?Nein, finde ich eigentlich nicht. Also es kommt schon darauf an: Manchmal muss man schon streiten – vielleicht. Aber wichtig finde ich, dass man nicht gerade wegen jedem kleinen Wörtchen des an-deren ausflippt.

Kann man den Umgang mit anderen Kindern in der Schule trainieren?Man kann versuchen, sich mit anderen anzufreunden. Wenn zum Beispiel ein Kind alleine in der Pause herumläuft, kann man fragen, ob man mit ihm zusam-men die Pause verbringen soll.Oder wenn ein Kind traurig ist, soll man zu ihm gehen und fragen, was passiert ist. Ich frage dann, ob es will, dass ich mit jemandem spreche. Man soll sich auch in das Kind einfühlen und mit ihm über das was passiert ist sprechen, so dass es ihm nachher wieder gut geht.

Ich mache das meistens in der Pause. Wenn ich ein weinendes Kind sehe, gehe ich zu ihm und frage, was los ist.

Stichwort Klassenrat: Kann man da auch etwas zum Umgang mit anderen lernen?Wenn man ein grosses Problem mit einem anderen Kind hat, muss man das auf einen Zettel schreiben. Danach gibt es das TGW-System. Man muss ein TGW machen.

Was ist ein TGW?Das ist ein System. T bedeutet Tatsache, G heisst Gefühle und W sind die Wün-sche. Zuerst klärt man die Tatsachen, also die Probleme, die man hatte. Dann die Gefühle dabei und am Schluss nennt man dem anderen den Verbesserungswunsch. Zum Beispiel kann man da sagen, dass man es gerne hätte, dass niemand mehr zuschlägt. Das TGW kann man auch ausserhalb des Klassenrats machen.

Nehmen wir an, du dürftest in der Schule etwas Neues einführen, damit

der Umgang untereinander besser wird! Was wäre das?Ähm vielleicht, also ich weiss nicht genau (überlegt lange). Mir kommt gerade nichts in den Sinn.

Was machst du gerne in der Schule?Ich turne gerne. Schreiben, Deutsch und Sachunterricht gefallen mir auch gut. Und Medienbildung. Dieses Fach haben wir neu.

Und in deiner Freizeit? Ich mache gerne mit meinen Freundinnen ab. Ich lese, höre gerne Musik und zeich-ne.

Weisst du schon, was du gerne einmal werden möchtest?(Wie aus der Pistole geschossen) Ja, ich möchte gerne Journalistin werden.

Liebe Noëmi, vielen Dank für das Interview und mach weiter so!

Corinne Giger

Page 33: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

o r t r a i tP

Mit der kleinen Sofie ins Fitnessstudio��

Page 34: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

– bis es noch einmal Familienzuwachs gab und sie das Studium unterbrechen musste: Sofie kam zur Welt.Eineinhalb Jahre später, Eva-Maria Fisch-li hatte ihr Studium beendet und eine Stelle als Werkklassenlehrerin in Biberist angenommen, wurde Markus Fischli vollamtlicher Hausmann. Gemeinsam hatten sie das so geplant. Als Lehrerin hatte sie regelmässige Arbeitszeiten und Schulferien, was für das Familienleben ein grosser Vorteil war.

«Plötzlich Hausmann zu sein, war eine enorme Umstellung», sagt er. «In Ins arbeitete ich in einer leitenden Funktion, war für die Wohngruppe verantwortlich, nahm an Weiterbildungskursen teil und machte sogar noch ein Nachdiplomstu-dium. Und dann blieb ich einfach zu Hause.» Wenn er jemandem erzählt habe, was er mache, habe er oft nur ein müdes Lächeln geerntet. Er weiss aus Erfahrung: «Mit Hausarbeit kann man keinen Kranz gewinnen!»Manchmal, erzählt Markus Fischli, sei es ihm schwer gefallen, so viel Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Er begann das Haus öfter zu verlassen. Wenn Mirjam in der Schule und Esther-Anna im Kindergarten war, fuhr Markus Fisch-li mit der kleinen Sofie ins Athena. Er lacht: «Dort gab es einen Kinderhort. Da schauten sie zu Sofie und ich konnte trainieren – das war super!»Nicht, dass er seine Kinder so oft als möglich abgeben wollte! Er fand es toll, viel Zeit mit ihnen zu verbringen, mit ihnen die Welt zu entdecken und sie ganz nah begleiten zu dürfen. «Jetzt sind die Kinder gross und wir haben viel gemein-

Markus Fischli – Hundehalter, Hausmann, Sozialpädagoge, Gemeinderat und

Präsident einer Behörde, arbeitet seit einem Jahr in der Heilpädagogischen

Sonderschule – als Schulhilfe.

Die Familie Fischli wohnt in Zuchwil, in einem älteren, renovierten Einfamilien-haus mit grossem Garten. Klingelt man an der Türe, beginnt der jüngste Hausbe-wohner wütend zu bellen. Markus Fisch-li öffnet die Haustüre nur eine Handbreit und weist den Hund, einen riesigen Schweizer Sennenhund, in seinen Korb, bevor er Besuch einlässt. Der Hund ist etwas mehr als ein Jahr alt. Gekauft haben ihn die Fischlis, als Markus in der Heil-pädagogischen Sonderschule zu arbeiten begann. Das scheint typisch für ihn zu sein: Nicht nur eine, sondern gleich zwei neue Sachen zur selben Zeit in Angriff zu nehmen.

Das Haus im Birchiquartier ist das El-ternhaus von Markus Fischli. Hier ist er aufgewachsen, in Zuchwil hat er die Schulen besucht. Danach machte er in Solothurn eine Lehre als Radio- und Fernsehelektriker. «Die Lehre war sehr interessant. Aber in diesem Beruf zu ar-beiten, konnte ich mir nicht vorstellen. Das wäre mir zu trocken gewesen.» Mar-kus Fischli wollte Sozialpädagoge wer-den. Nach einigen Praktika trat er in die BFF, in die Berufs-, Fach- und Fortbil-dungsschule Bern, ein. Fast gleichzeitig, 1993, wurde er Vater: Mirjam kam zur Welt und bereits 17 Monate später wurde Esther-Anna, die zweite Tochter, geboren. Markus Fischli war 23 Jahre alt.

Nach Abschluss der Ausbildung arbeite-te er in der Nähe von Ins, wo er erwach-sene, geistig behinderte Menschen be-treute und bald die Leitung der Gruppe übernahm. In dieser Zeit studierte seine Frau in Bern Erziehungswissenschaften

Mit der kleinen Sofie ins Fitnessstudio��

Page 35: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

sam erlebt. Die Erinnerungen daran kann uns niemand nehmen.»Als Hausmann, sagt Markus Fischli, habe er viel Freiraum gehabt. «Ich hatte Zeit, in anderen Bereichen, zum Beispiel in der Politik, aktiv zu sein.» Markus Fischli engagiert sich in seiner Wohngemeinde Zuchwil: Seit einigen Jahren ist er Präsi-dent der Vormundschaftsbehörde, Ge-meinderat und Mitglied des Tageshort-Stiftungsrates.

Bald einmal begann er, auch wieder aus-ser Haus zu arbeiten: Er übernahm die Leitung des „Insieme-Träff“, des Solo-thurner Freizeitclubs für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Für Markus Fischli ist der 20%-Job «quasi ein Hob-by». Er organisiert Ausflüge und Spiel-abende, Maskenbälle und Computerkurse und steht einem Team von acht bis zehn Helferinnen und Helfern vor.Er erzählt begeistert von den behinderten Menschen. Er mag sie sehr und stört sich an der Bezeichnung «behindert»: «Das tönt, als ob sie von etwas oder von jeman-dem zurückgehalten würden und wenig tun könnten.» Eigentlich, meint er, wäre es präziser, von «Menschen mit Unter-stützungsbedarf» zu sprechen.

Im Frühling 2007 las Markus Fischli ein Stelleninserat der Heilpädagogischen Sonderschule (siehe Kasten). Er wollte allmählich wieder in seinen Beruf als Sozialpädagoge einsteigen. Die drei

Töchter waren nun schon recht selbststän-dig. Mirjam ging in die Kantons-, Esther-Anna in die Bezirksschule und Sofie, die Zweitklässlerin, wurde über den Mittag im Tageshort gut betreut.Seit einem Jahr arbeitet Markus Fischli nun in einer Mittelstufenklasse der HPS. Er betreut die sieben Kinder am Mittag, unterrichtet Kleingruppen in Kochen und Werken, assistiert im Zeichnungs- und Religionsunterricht und übt mit einzelnen Kindern Schulstoff.«Die Arbeit ist spannend», sagt er, «und sehr anspruchsvoll. Es ist nicht so, dass man nach einigen Wochen alles im Griff hätte. Man muss mit den Kindern eine Beziehung aufbauen, ihr Vertrauen ge-winnen. Ich bin immer noch daran, mir ein Repertoire an Reaktionsmöglich-keiten aufzubauen, um in schwierigen Situationen richtig handeln zu können.» Markus Fischli erzählt von solchen Situ-ationen – von David, der am Mittagstisch immer die Grenzen austeste und sich nicht an Regeln halte, oder von Roman, der nach der Mittagspause manchmal nicht mehr ins Schulhaus zu bewegen sei. «Ich habe», sagt Markus Fischli, «im letzten Jahr etwas gelernt, das für das ganze Leben gut ist: Gelassenheit!»Er hat kein Problem damit, unter der Führung der Klassenlehrerin zu arbeiten. «Es ist klar, wie die Verantwortlichkeiten verteilt sind: In der schulischen Arbeit unterstütze ich die Heilpädagogin und arbeite nach ihren Anweisungen. Aber ich

habe auch Bereiche, die ich selbst gestal-ten kann – das Kochen, das Werken, die Mittagszeit.» Die Berufsbezeichnung «Schulhilfe» findet er unglücklich ge-wählt: Was er mache, gehe über das Helfen hinaus. Der Name der Funktion sei aber vom Kanton vorgegeben.

Wenn Markus Fischli nach Hause kommt, ist ausser dem riesigen Hund meistens noch niemand da. Darüber ist er froh: «Es wäre sehr anstrengend, wenn die Kinder schon auf mich warten würden.» So hat er eine Pause, ein wenig Zeit für sich. Er legt sich eine halbe Stunde aufs Sofa, spielt Gitarre oder erledigt eine Arbeit im Haus. Im Moment baut er im Keller einen Raum aus: Er will ein Heimkino einrich-ten.Am Abend geht er mit der Familie und dem Hund oft noch schnell auf den Berg. Er tut das, wie so vieles andere, leiden-schaftlich gerne.

Text: Judith SidlerFotos: Franco Müller

Im Frühling 2007 schrieb die Heilpäda-gogische Sonderschule Solothurn Stel-len für so genannte «Schulhilfen» aus.

Das neue Unterrichtskonzept sah vor, dass die Klassen zukünftig nur noch von einem Heilpädagogen oder einer Heil-pädagogin geführt würden. Das Team-Teaching, mit dem man bislang arbeite-te, wurde abgeschafft. Stattdessen schuf man eine neue Funktion: jene der Schul-hilfe. Auf die Stelleninserate meldeten sich zahlreiche Bewerberinnen und Bewer-ber. Zur Zeit arbeiten acht Frauen und zwei Männer als Schulhilfen an der HPS. Ihr Pensum beträgt in der Regel rund 50%.

��

Page 36: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

e r i c h tB

Medienbildung und ICT an den Stadtschulen

In den beiden Schulen Wildbach und Brühl wird Medienbildung seit diesem Sommer unterrichtet. Bis zum obligato-rischen Einführungstermin werden alle Erfahrungen ausgewertet und in einem Evaluationsbericht festgehalten. Diese Empfehlungen sind bedeutend für eine zukünftige Organisation und Einführung der Medienbildung an den anderen Schu-len der Stadt sowie für eine entsprechende Weiterbildung der Lehrpersonen.

Medienbildung: Sinn und ZweckDie Förderung einer umfassenden Me-dienkompetenz wird immer wichtiger. Der massvolle und gewissenhafte Um-gang mit Computern und ICT (englisch für Informations- und Kommunikations-

Der Kanton Solothurn hat mit Beginn dieses Schuljahres neu eine Lektion

Medienbildung in die Stundentafel aufgenommen. Diese kann ab sofort an

den 3. bis 6. Klassen der Primarschule unterrichtet werden. Bis spätestens im

Schuljahr 2010/11 muss diese zusätzliche Lektion Medienunterricht an allen

Primarschulen im Kanton erteilt werden.

technologien) ist bereits heute ein Thema, welches Behörden, Schule und Eltern beschäftigt. Das vom Kanton Solothurn empfohlene Lehrmittel kommt auch in den Schulen Wildbach und Brühl in der Medienbildung zum Einsatz. Im soge-nannten Medienkompass werden bei-spielsweise Themen wie Chatten, Copy-rights, Downloads oder Internetrecherche kindgerecht vermittelt. Der Kanton sieht vor, dass Medienbil-dung nicht zwingend in Form einer be-stimmten Lektion pro Woche durchge-führt werden muss. Die zusätzliche Lektion schafft ein Zeitgefäss, um Medi-enbildung situationsgerecht in den Un-terricht einbauen zu können.

Weitere aktuelle ICT-Themen

Schule Schützenmatt gewinnt Award «Beste e-Schule»Der von IBM lancierte Wettbewerb «Wer hat die beste e-Schule» wurde im Frühjahr dieses Jahres ausgewertet. Die Schule Schützenmatt wurde in der Kategorie Volksschule zusammen mit der Kreisschu-le Mutschellen und der Minerva Schule Basel ausgezeichnet. Die Schule Schüt-zenmatt hat insbesondere mit dem umfas-senden Konzept und der Ausstattung der Schulzimmer überzeugt. Ebenfalls ausbe-zahlt hat sich die Vernetzung der Lehrper-sonen und Schülerinnen und Schüler mit der interaktiven Arbeits- und Lernumge-

��

Stefan Kohler, Michael Wirth, Alain Gantenbein

Page 37: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Wie finden Sie dieses neue Fach? Antonia Calvetti: Das neue Schulfach ist sehr interessant und ganz der Lebenswelt der Kinder angepasst.

Es beinhaltet Themenkreise, welche für die Kinder im Umgang mit Medien sehr wichtig sind. Die verschiedenen Medien und deren Konsum werden kritisch be-trachtet und hinterfragt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Themen, die sie täglich antreffen oder die sie täglich ge-brauchen, wie zum Beispiel surfen, chatten, downloaden usw. In der Klasse entstehen oft spannende Gespräche, bei-spielsweise über die Wirkung und Mani-pulation der Medien in der Werbebranche. Oder wir diskutieren die Frage: Darf ich ein Lied herunterladen, wenn ich es für den privaten Gebrauch verwenden will? In der heutigen Zeit ist fundiertes Wissen und die Auseinandersetzung im Bereich Medien unerlässlich. Die Kinder sollen lernen, Medien als Instrumente zur Un-terstützung ihres eigenen Lernens einzu-setzen und kritisch mit ihnen umzuge-hen.

Was halten Sie vom Lehrmittel Medienkompass?

Benjamin Müller: Es ist uns eine sehr gros-se Hilfe beim Umset-zen der Medienlek-tion. Das Buch ist klar

aufgebaut, logisch und dem Alltag der Kinder angepasst. So bietet es immer wieder interessanten Gesprächsstoff. Es gibt viele neue Gebiete, die behandelt werden, wie zum Beispiel die Informa-tionssuche mit Suchmaschinen, das Be-wusstmachen für sicheren Umgang mit Passwörtern, das Beitreten in Communi-ties – siehe Facebook – Sicherheitsmass-nahmen gegen Viren, Trojaner, Spam usw. Wie Sie sehen, geht es um hochaktuelle Themen!

Wie sieht eigentlich eine Medien-Lek-tion in der Praxis aus? Können Sie uns kurz schildern, wie eine solche Lektion abläuft?Benjamin Müller: Das ist unterschiedlich. In vielen Lektionen werden die Computer eingesetzt. In anderen werden aber auch nur Texte aus dem Lehrmittel gelesen und es finden Gespräche darüber statt. Das Lehrmittel ist in verschiedene Themen unterteilt und verläuft über mehrere Lek-tionen hinweg. Somit kommt es immer darauf an, ob es eine einführende oder eine weiterführende Lektion ist.

Lernen die Kinder wirklich etwas Neues oder werden sie nur mit Dingen konfrontiert, die sie schon längst kennen und beherrschen?

Remo Jaeggi: Die ge-läufige Meinung, dass die Kinder im Um-gang mit dem Compu-ter oder sonstigen

neuen Medien bereits früh vertraut sind, ist oftmals nicht ganz zutreffend. Die Kinder gehen zwar viel ungehemmter mit den Geräten um als wir, jedoch fehlen ihnen oft wichtige Grundlagen und das technische «Know-how». Vor allem der vernünftige Umgang mit neuen Medien muss gelernt werden.

Wo sehen Sie noch Schwierigkeiten? Antonia Calvetti: Die Infrastruktur ist noch nicht ganz bereit. Obwohl wir das Internet nur zeitweise benötigen, wäre es von Vorteil, wenn der Unterricht nicht dauernd unterbrochen werden muss, weil wieder ein PC «abstürzt»!

Was ist zu optimieren?Remo Jaeggi: Handlungsbedarf besteht eindeutig noch in der Anschaffung von geeigneter Hardware, also Geräten. Es kann nicht sein, dass die Medienbildung ein obligatorisches Schulfach werden soll, wenn die dazugehörende Infrastruk-tur nicht vorhanden ist.

Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg im Vermitteln der neuen Materie!

Schuljus fragte drei lehrkräfte im Schulhaus Brühl, welche erfahrungen sie in der medienbildung bereits machten.

bung «educanet2». Am Wettbewerb haben insgesamt 33 Schweizer Schulen teilgenommen. Die Jury setzte sich aus Experten der Univer-sität Fribourg und der ETH Zürich zusam-men. Zusätzlich bewerteten sich die Be-werber auch gegenseitig. Im Mittelpunkt standen Webauftritt und Web-Services, Prozesse und die Integration von Schülern, Lehrern, Eltern und der Administration sowie die Stoffvermittlung und Prüfung.

Erneuerung des ICT-Konzepts an den 5./6. KlassenDer Gemeinderat hat kürzlich das über-arbeitete ICT-Konzept an der 5./6. Klasse der Primarschule gutgeheissen. Es wur-den vor allem Verbesserungsvorschläge aus der Evaluation umgesetzt. Die Eva-luation berücksichtigte Aussagen der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, der Lehrpersonen, der ICT-Verantwortlichen, des Supporters sowie von Behördenmit-gliedern. Auf Beginn des kommenden Schuljahres ist vorgesehen, dass pro Klasse zwei Computer mehr eingesetzt werden können als bis anhin. Zumindest die Klassenzimmer der 5./6. Klassen sollen mit fix installierten Beamern aus-gerüstet werden, damit die Arbeiten mit und am Computer sofort und einfach präsentiert werden können.

ICT-Konzept für Kindergarten bis 4. KlasseEs sind keine Computer für Schülerinnen und Schüler dieser Stufen vorgesehen. Für die Lehrpersonen soll jedoch eine Infrastruktur geschaffen werden können, welche einen modernen Unterricht sowie eine computergestützte Zusammenarbeit ermöglicht. Der Gemeinderat hat auch diesem Konzept zugestimmt, so dass ab nächstem Sommer allen Lehrpersonen, die mindestens 50% am Kindergarten oder an der ersten bis vierten Primarstu-fe unterrichten, ein Notebook zur Verfü-gung gestellt werden kann. Dieses soll als Werkzeug für den Unterricht, die Unter-richtsvorbereitung und die Schuladmini-stration wichtige Dienste leisten.

Othmar Brunner, ICT-Integratorder Stadtschulen

Page 38: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

«Kinder und Jugendli-che sollen Kenntnisse und einsichten, Fähig-keiten und Fertig-keiten erwerben, die ihnen ein sachge-rechtes und selbstbe-stimmtes, kreatives und sozial verantwort-liches handeln in einer von medien stark be-einflussten Welt er-möglichen.»Tulodziecki /Herzig 2002

��

Page 39: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

e r i c h tB

Wenn eine Klasse aufgeregt vor einer Türe steht und jedes Kind

als erstes hinein will, ist die Bibliotheksstunde angesagt. Die

Schülerinnen und Schüler drängen sich hinein und wollen die

besten Plätze ergattern. Heute darf die Bärengruppe auf der

Sitztreppe Platz nehmen, nächste Woche wird gewechselt und

die Tigergruppe darf sich dann auf der Treppe einrichten.

Lesen soll schliesslich bequem sein

Zum Einrichten gehören verschiedene Kissen. Damit es alle gemütlich haben, werden die Kissen und Sitzgelegenheiten gerecht an alle Kinder verteilt. Lesen soll schliesslich bequem sein. Wer liest schon gerne in unbequemer Haltung? Sobald sich alle Kinder eingerichtet haben, und das geht sehr schnell, wird es mucks-mäuschenstill; nur das Blättern der Seiten ist ab und zu hörbar. Die Kinder lesen konzentriert in ihren Büchern. Manche Kinder brauchen jedoch Hilfe bei der Auswahl eines Buches. Ich berate sie dabei gerne. Oft geben sich die Kinder auch untereinander Tipps und regelmäs-sig dürfen die Kinder ihr Buch den ande-ren vorstellen. Ebenso regelmässig lasse ich die Kinder bei mir vorlesen und aus ihrer Geschich-te erzählen. So erhalte ich Einblicke in die Lesetechnik und das Leseverständnis der einzelnen Kinder.

Die Bibliothek in der WeihnachtszeitWährend der Adventszeit ist es in der Bibliothek besonders schön. Ganz viele Weihnachtsbücher laden zum Lesen ein. Die Bibliothek wird in dieser Zeit feier-lich dekoriert, so kommt eine weihnacht-liche Stimmung auf. In dieser hektischen

Zeit, tut es gut sich in der Hebü-Biblio-thek niederzulassen.

Von einer Korridornische zur Schul-hausbibliothekEine Schulbibliothek ist in mehrfachem Sinne eine Notwendigkeit: Sie ist nicht nur eine sinnvolle und wesentliche Ergän-zung zur Zentralbibliothek, sondern sie macht die Schülerinnen und Schüler von der ersten Klasse oder bereits vom Kin-dergarten mit der «Bibliothek» vertraut, und zwar an jenem Ort, wo sie Lesen und Schreiben lernen.

Gemäss diesem Leitgedanken setzte sich 1998 ein dreiköpfiges Team unseres Schulhauses zusammen, um an der Um-strukturierung von Klassenbibliotheken zu einer öffentlichen Schulhausbibliothek zu arbeiten. Das erarbeitete Konzept wurde jedoch aus finanziellen Gründen vorerst auf Eis gelegt.

Die Pisa Studie vom Jahr 2000 machte deutlich, was Fachleute seit längerem vermuteten: Die Leselust und das Lese-verstehen ist bei Kindern und Jugend-lichen stark gesunken. So wurde unter anderem festgehalten, dass der Literatur-��

Page 40: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Lesen soll schliesslich bequem sein

arbeitung anzuleiten. Gleichzeitig bieten sich auf den verschiedenen Schulstufen noch zahlreiche andere Möglichkeiten, intensiv mit Büchern umzugehen. Von der Idee bis zur Realisation unserer Schul-hausbibliothek stand uns ein langer und anstrengender Weg bevor. Und immer waren es die finanziellen Mittel, welche den Weg sehr steinig machten.

Eröffnung mit gemischten GefühlenIm August 2004 war es endlich soweit. Beim traditionellen Hebü Apéro konnten wir die Schulbibliothek den Behörden, Eltern, Schulkindern und Gönnern prä-sentieren.

Lange sah es jedoch so aus, dass wir den Eltern und Kindern zwar eine neue Schul-hausbibliothek präsentieren konnten, aber eine Bibliothek fast ohne Bücher. Neue Bücher sind teuer!

Damit es nicht so weit kam, war ein ge-meinsamer Kraftakt erforderlich. Mit einem Sponsoringprojekt konnten wir ca. Fr. 8’000 für Literatur zusammen-tragen.Eine Gönnerliste in der Bibliothek weist auf die noblen Spender hin. Vor allem der

Armenverein und der gemeinnützige Frauenverein haben unser Projekt gross-zügig unterstützt. Weiter haben die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler des Schul-hauses Hermesbühl mit einem Weih-nachtsprojekt Fr 5’000 erwirtschaftet, um ein weiteres Gestell mit neuen Büchern zu füllen.Hinzu kamen die im Budget vorgese-henen Beiträge und Sonderkredite. Ich danke auch allen Eltern und Grossel-tern, Freunden und Bekannten, welche ab und zu einige spannende Bücher für un-sere Bibliothek spenden.

Heute freue ich mich sagen zu dürfen, dass sich der Aufwand in den letzten Jahren gelohnt hat. Das Hermesbühl hat eine Nische geschaffen, wo man sich gerne mal niederlässt, um in andere Welten einzutauchen.

Der BibliothekarRené Kaiser

unterricht einer Schule, der das Lektüre-angebot nicht individualisiert, im Blick auf die Lesemotivation kaum förderlich ist.

Durch die starke Medienpräsenz und dank der kantonalen Aktion «Lesen be-wegt» bekam auch unser Bibliothekspro-jekt wieder neuen Wind. Vor allem aber konnten die erforderlichen finanziellen Mittel für den Umbau einer Schulhaus-nische zur Schulbibliothek bereitgestellt werden. Folgende Gründe leuchteten ein:- Die Schulhausbibliothek unterstützt die Leseerziehung.- Die Schulbibliothek wird als Informa- tionszentrum genutzt.- Lesen wird als bereichernde Freizeit- beschäftigung gefördert.

Angesichts der stetig und immer noch wachsenden Wissenslawine in allen Be-reichen, hat das Speichern, Auffinden, Aneignen, Verarbeiten und Wiedergeben von Informationen eine ausserordentliche Bedeutung erlangt. Die Schulbibliothek unterstützt die Lehrkräfte, die Schüle-rinnen und Schüler zur selbständigen Informationsbeschaffung und deren Ver- ��

Page 41: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

�0

i n - B l i c kE

Die Idee der Rabenbücher entstand in

den Weiterbildungskursen für Lehr-

personen während der Sommerferien

2008.

Die Drittklässler der Vorstadt haben

bei Katharina von Arx ihre eigenen

Vogelbücher gestaltet. Von Grund auf

aus Zeichenpapier, Karton und Stoff.

Eine grosse, intensive und gefreute

Arbeit.

Die Kinder des Kindergartens Tannen-

weg konnten bei der Gestaltung dieser

Pop-up Karte viele verschiedene Werk-

techniken ausprobieren. Und aus

einem Blatt Papier entsteht plötzlich

das blaue Wunderland. Brummbär

Beltrametti steht mittendrin und

staunt …

Die Klasse von Gianluca Ranfaldi

bastelte im Werkunterricht mit

verschiedenen Naturmaterialien. Am

Ende der Lektion durfte die Waldfa-

milie einen erholsamen Spaziergang

unternehmen.

Page 42: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Mittagszeit an der Herbstwanderung

der Heilpädagogischen Sonderschule

auf dem Balmberg. Viele Würste und

Maiskolben kreisen über der Glut des

Feuers, bis sie mit Heisshunger geges-

sen werden können.

Im neuen Schuljahr beschäftigen sich

alle Schülerinnen und Schüler der

Unter- und Mittelstufe der HPS mit

Tieren.

Im Werkunterricht wurden diese The-

men ebenfalls aufgenommen.

In der Unterstufe wurden Hasen ge-

klebt und auf Lampenschirme appli-

ziert.

Die Mittelstufenschülerinnen und -schü-

ler lernten das Stoffdrucken. So entstan-

den schöne T-shirts.

��

Dominic spielt schon im dritten Jahr

Oboe. Gleich vier Kinder haben sich

im Sommer neu für Oboe einge-

schrieben, obwohl es eher ein selten

gewähltes Instrument ist. Die Oboe

eignet sich sehr gut für Früheinstei-

ger. Seit einiger Zeit gibt es spezielle

Anfängerinstrumente.

Page 43: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Ab in den Wald

Natur- und Waldwoche

r o j e k tP

Vom 19. bis 25. September hiess es für die Kinder der Schule Brühl und der

Kindergärten Birkenweg und Tannenweg «ab in den Wald».

Die Kinder der Kindergärten und der 1. und 2. Klasse konnten in diversen

Ateliers auf spielerische Weise die Geheimnisse der Natur und die farben-

prächtige Schönheit des Waldes entdecken. Die Aktivitäten fanden im Kinder-

garten Tannenweg und im Waldzimmer des Stadtwaldes statt.

Die Grösseren arbeiteten projektartig im Wald in diversen Gruppen wie

Bauen, Forschen, Kochen, Kunst. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen

waren beeindruckend. Als Höhepunkt und Abschluss dieser Woche durften

alle das Fällen eines kranken Baumes miterleben.

Es war eine eindrückliche und unvergessliche Woche. Hier einige Highlights.

��

Schulen, die an einer Waldwoche interessiert sind, können sich für fachliche Beratung, Unterstützung und Benützung des «Waldmobils» an folgende Adresse wenden:

Forstbetrieb und Bürgergemeinde Stadt SolothurnRuedi Iseli, BetriebsleiterUnterer Winkel 1Postfach4502 SolothurnTel. 032 622 62 24Fax 032 623 78 08Mobile 076 424 55 52E-mail [email protected]

Fotos: Gianluca Ranfaldi und Barbara Studer

Page 44: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

����

Page 45: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

e r i c h tB

105 Kinder aus der Region Solothurn wurden zur Eröffnung des neuen Lötsch-bergbasistunnels eingeladen, das Wallis zu entdecken.

Am 3. September war es so weit: 105 Schulkinder der 3. - 6. Klasse mit ihren Lehrpersonen, der Schuldirektor und der Stadtpräsident trafen sich um 7.30 Uhr beim Hauptbahnhof Solothurn. In zwei Bussen fuhren sie nach Verbier und Champex-Lac. Dort angekommen, gab es zuerst ein Welcomegetränk mit kleinem Imbiss. Unter Aufsicht und zusätzlicher Betreuung durch die Fachpersonen von «Verbier Sport+» starteten die Kinder mit folgenden Aktivitäten: Trottinettbergab-fahrt, Klettern und Sesselbahnfahrt nach La Breya (2’200 Meter über Meer). Die anschliessende Wanderung durch das Val d’Arpette und dessen schönen Föhren-wald war der Höhepunkt des Vormit-tags. Zum Mittagessen wurde eine riesige Grillparty für die Solothurner organisiert. Es gab Leckereien und Getränke in Hül-le und Fülle. Raclette, als typische Wal-liserspezialität und für die Erwachsenen die einheimischen Weine dazu, durften natürlich nicht fehlen. Bald schon war das gemütliche Zusammensein zu Ende und es ging zurück nach Martigny. Dort be-suchten sie in drei Gruppen das Musée des Chiens du St-Bernard. Die Kinder erfuhren viel Wissenswertes über die Bernhardinerhunde. Das anschliessende Streicheln der Jungtiere war ein weiteres «Highlight».Am Nachmittag standen Interviews mit dem Walliser Regionalfernsehen auf dem Programm.Nach einem «Zvieri» mit Getränk und Kuchen verabschiedeten sich die Gäste mit einem lauten «au revoir Valais» vom Wallis, das sich an diesem Tag von seiner schönsten Sonnenseite gezeigt hatte. Müde, aber mit vielen spannenden Ein-drücken und der Erinnerung, einen tollen und abwechslungsreichen Tag im Wallis verbracht zu haben, kehrten sie nach Solothurn zurück.

Rochus Eberle

Sternstunde im Wallis

��

Page 46: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Noé Herzog, 4. Klasse

c h ü l e r i n n e n c o m i c sS

��

Page 47: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

ü c h e r t i p p s f ü r k i d sB

KinderbuchKinderbuch Sachbuch

Heinz Janisch

märchen für mutige mädchen

Ab 6 JahrenBoje Verlag, 2008Fr. 38.40ISBN 978-3-414-82159-1

Eine etwas andere Märchensammlung hat der Boje Verlag herausgegeben. Hinter jedem dieser Märchen steckt ein mutiges Mädchen oder eine Frau spielt die Haupt-rolle. Neben den traditionellen wie Ra-punzel oder Rotkäppchen findet man auch leicht abgeänderte klassische Märchen-figuren. Heinz Janisch hat selber neue, moderne Märchen geschaffen, die sich leicht lesen oder vorlesen lassen. Zum Beispiel: die Prinzessin auf dem Kürbis oder eine wunderbare Geschichte über Maria Callas, «Maria hat ein Geheim-nis». Auch eine Auswahl von Märchen aus aller Welt hat der Herausgeber nacher-zählt: von der kleinen Äffin aus Afrika bis zur Königin des Meeres aus Italien.Selda Marlin Sogancis tolle Bildsprache unterstreicht die Stimmungen in den je-weiligen Geschichten. Sie verwendet für ihre Zeichnungen vorwiegend Fichten-holz als Grundlage, das den Bildern einen warmen, leicht melierten Grundton gibt.

Anita van Saan

mein erstes herbarium – Bäume bestimmen und Blätter pressen

Ab 6 JahrenArena, 2008Fr. 32.90ISBN 978-3401452562

Mit diesem Herbarium lernen die Kinder die wichtigsten einheimischen Laubbäu-me kennen und bestimmen. Die Bäume sind nach den Kategorien Wald, Aue, Waldrand, Park und Garten gegliedert. In der Einführung wird das Thema Her-barium eingehend beschrieben und er-klärt. Auf jeder Doppelseite werden die Früchte, Blätter, Blüten und Struktur des Stammes dargestellt. Dazu gehört eine seitlich aufklappbare Seite, unter der man die gepressten Blätter anheften kann. Wissenswertes zum Wintervorrat einiger Baumbewohner oder die Verwendung einiger besonderer Teile des Baums in der Küche runden die Informationen ab.Ein selten schönes Buch hält man hier in den Händen. Die Illustrationen sind sehr naturgetreu gemalt. Jeder kleine Natur-forscher wird seine Freude daran haben, nach draussen in die Natur zu gehen und die Blätter zu suchen. Da die Auswahl der Bäume auch zu unserer Region passt, ist der Such-Erfolg garantiert.

Timo Parvela

ella in der zweiten Klasse

Ab 8 JahrenHanser, 2008Fr. 18.90ISBN 978-3-446-23110-8

Die lustigsten Sachen passieren immer in der Schule. Darum gehen Ella und ihre Freunde auch in der zweiten Klasse noch gern hin. Lustig ist zum Beispiel, dass der Lehrer mit ihnen für die Schülerolympi-ade Sackhüpfen trainiert und sogar mit der Direktorin zusammen im Sack um die Wette hüpft. Schade nur, dass der Lehrer und die Direktorin in entgegengesetzte Richtungen hüpfen. So bewegen sie sich nämlich nicht vom Fleck, erst als der Sack in der Mitte auseinanderreisst und sie beide auf die Nase fallen. Witzig geht es in diesem Buch zu und her. Schon im ersten Band «Ella in der ersten Klasse» gab es viel zu lachen. In Finnland sind die Ella-Bücher Schullektüre und Kult zugleich. Timo Parvela war gern Lehrer, bevor er Schriftsteller wurde, was man diesen Geschichten gut anmerkt. Das Buch eignet sich sehr zum Vorlesen und beschert dabei vergnügliche Stunden.

Page 48: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Rezensionen: Marianne Heri-Hänggi

Jugendbuch Jugendbuch Jugendbuch

Timothée de Fombelle

Tobie Lolness Die Augen von Elisha

Ab 10 JahrenGerstenberg, 2008Fr. 28.90ISBN 978-3836952040

Die Baumwelt, in die Tobie nach über zwei Jahren im Exil zurückkehrt, ist von der Vernichtung bedroht. Teile des Baumes sind bereits abgestorben. Joe Mitch, der grausame Plantagenbesitzer, und der Diktator Leo Blue haben gemeinsam eine Schreckensherrschaft errichtet, die die Baumbewohner in Angst und Unterdrü-ckung hält. Elisha, Tobies grosse Liebe, wird von Leo Blue hoch oben in den Wipfeln der alten Eiche festgehalten. Leo will eine Heirat gegen ihren Willen er-zwingen. Doch ihr gelingt die Flucht und sie macht sich auf eine gefährliche Rei-se.Es ist auf jeden Fall wichtig, den ersten Teil «Tobie Lolness – Ein Leben in der Schwebe» gelesen zu haben, um die Er-eignisse im zweiten Band verstehen zu können. Die Erzählung ist teilweise grau-sam und brutal. Dennoch ist die Ge-schichte voller Poesie und erstaunlichen Wendungen, so dass sich alles am Ende zu einem grossen Ganzen fügt.

Gudrun Pausewang

die Wolke

Ab 12 JahrenRavensburger, 2008Fr. 32.70ISBN 978-3-473-35294-4

Als plötzlich im Unterricht die Sirene losgeht, glaubt die 15-jährige Janna zu-nächst an einen Probealarm. Doch schon bald wird klar, dass die Lage ernst ist, denn das nahe gelegene Atomkraftwerk meldet einen schweren Unfall. Auf der Flucht vor der radioaktiven Wolke stirbt ihr kleiner Bruder Uli. Auch ihre Eltern kommen beide im verseuchten Gebiet um. Janna ist die einzige ihrer Familie, die das Unglück überlebt. Doch da fangen die Probleme erst richtig an.Auch 20 Jahre nach der Veröffentlichung des Erfolgsromans «Die Wolke» hat das Thema nichts von seiner Aktualität einge-büsst. Anike Hagen versteht es, die Schwie-rigkeiten der Überlebenden einer solchen Katastrophe darzustellen. Angst, Zweifel und die Trauer, die sie immer wieder ein-holt, liest man gut in den Gesichtern ihrer Mangafiguren ab. Die Bilder sind teilwei-se sehr bedrückend gezeichnet. Sie haben eine schnelle Abfolge und es entsteht eine emotionale und filmähnliche Dynamik im Comic, die grosse Spannung erzeugt und nachdenklich stimmt.

Beatrix Gurian

Prinzentod

Ab 14 JahrenArena, 2008Fr. 17.00ISBN 9-783-401-06215-0

Lissie ist 17 Jahre alt und zieht zu ihrer Freundin. Dort begegnet sie im Treppen-haus Kai und fühlt sich seltsam von ihm angezogen. Seine grünen Augen mustern sie und ihre Knie werden weich. Was soll das? Kai ist verheiratet, einiges älter als sie und noch dazu der Stiefvater ihrer besten Freundin. Verbotene Liebe führt selten zu etwas Gutem. Das weiss Lissie und doch schafft sie es nicht, ihm zu wi-derstehen. Doch da geschehen merkwür-dige Dinge um sie herum: bedrohliche E-mails, Blut in der Waschmaschine!Schaudernd stellen sich beim Lesen die Nackenhaare auf. Wunderbar, wie Beatrix Gurian es schafft, die Gefühle Heran-wachsender zu beschreiben, wie sie sich einfühlt in Lissie. Man lebt mit ihr, man zittert mit ihr - von der ersten bis zur letzten Seite.

Page 49: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Inserat

Page 50: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Inserat

Page 51: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

�0

e t t B e w e r BW

Erkennst du, was es ist?

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

�0

Page 52: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Schreibe das Lösungswort auf eine Postkarte und schicke sie bis spätestens 31. Januar 2009 an fol-gende Adresse:

Redaktion SchuljusWettbewerb «Herbst»Bielstrasse 244500 Solothurn

Zu gewinnen gibt es tolle Preise, gespendet vom Bürofachgeschäft Alfred Wyss! Viel Glück!

Der Herbst ist da und sicherlich geniesst du diese farbenprächtige Zeit. Viele Früchte und Natur-materialien sind typisch für diese Zeit. Einige davon haben wir fotografiert und «leicht» verän-dert.

Schau dir die Bilder genau an und schreibe in die leeren Kästchen, um welchen Gegenstand es sich handeln könnte.

Die Buchstaben in den roten Kästchen ergeben das Lösungswort:

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

ü = ue

In der letzten Ausgabe hat Schuljus die Leser-schaft eingeladen, aus fünf lustigen Witzen den lustigsten auszuwählen.

Hier ist der Schuljus-Super-Witz:

Schuljus hat den Super-Witz gefunden!

Der Witz wurde von Sarah Hodel eingereicht. Herzliche Gratulation!

Kevin kommt am letzten Schultag nach Hause. Fragt die Mutter: «Wo ist denn dein Zeugnis?»«Ich habs dem Max ausgeliehen. Der wollte damit kurz seine Eltern schocken!»

die glücklichen gewinner des Wettbewerbs «euro 08»(lösungswort: Bring en hei)im Schuljus Nr. 23 sind:

Joel Falk Solothurnlino ziltener Solothurn marlis güdel langendorf

die Preise wurden vom Spielladen «Spielhimmel» Solothurn offeriert. herzlichen dank!

Page 53: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

��

Inserat

Page 54: SchuljuS bekennt Farbe - achaos · Interview mit Claudia Schneider und Lea Rüefli In der Tagesschule Hermesbühl 27 Einblicke und Eindrücke «I cha mi guet i anderi ifüehle!»

SchuljuS bekennt Farbe