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 Schweizerische Nationalbank Die Banken in der Schweiz 2010 95. Jahr gang Statistik Zürich 2011

Schweizer Banken 2010 Verzeichnis Von Der Snb

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Schweizerische Nationalbank Die Banken in der Schweiz

2010

95. Jahrgang

Statistik Zrich 2011

Herausgeberin Schweizerische Nationalbank Statistik Postfach CH-8022 Zrich Auskunft [email protected] Abonnemente, Einzelexemplare und Adressnderungen Schweizerische Nationalbank, Bibliothek, Postfach, CH-8022 Zrich Telefon +41 44 631 32 84, Telefax +41 44 631 81 14 E-Mail: [email protected] Preis Fr. 20. (inkl. 2,5% MwSt.) Sprachen Der Bericht wird in Deutsch, Franzsisch und Englisch verffentlicht. Versand Ende Juni 2011 Internet Die Publikationen der Schweizerischen Nationalbank sind im Internet verfgbar unter www.snb.ch, Publikationen. Urheberrecht/Copyright Die Schweizerische Nationalbank (SNB) respektiert smtliche Rechte Dritter namentlich an urheberrechtlich schtzbaren Werken (Informationen bzw. Daten, Formulierungen und Darstellungen, soweit sie einen individuellen Charakter aufweisen). Soweit einzelne SNB-Publikationen mit einem Copyright-Vermerk versehen sind ( Schweizerische Nationalbank/SNB, Zrich/Jahr o. .), bedarf deren urheberrechtliche Nutzung (Vervielfltigung, Nutzung via Internet etc.) zu nicht kommerziellen Zwecken einer Quellenangabe. Die urheberrechtliche Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist nur mit der ausdrcklichen Zustimmung der SNB gestattet. Allgemeine Informationen und Daten, die von der SNB ohne Copyright-Vermerk verffentlicht werden, knnen auch ohne Quellenangabe genutzt werden. Soweit Informationen und Daten ersichtlich aus fremden Quellen stammen, sind Nutzer solcher Informationen und Daten verpflichtet, allfllige Urheberrechte daran zu respektieren und selbst entsprechende Nutzungsbefugnisse bei diesen fremden Quellen einzuholen. Haftungsbeschrnkung Die SNB bietet keine Gewhr fr die von ihr zur Verfgung gestellten Informationen. Sie haftet in keinem Fall fr Verluste oder Schden, die wegen Benutzung der von ihr zur Verfgung gestellten Informationen entstehen knnten. Die Haftungsbeschrnkung gilt insbesondere fr die Aktualitt, Richtigkeit, Gltigkeit und Verfgbarkeit der Informationen.

Schweizerische Nationalbank, Zrich/Bern 2011

Druck Neidhart + Schn AG, Zrich

ISSN 1422-3902 (Gedruckte Ausgabe) ISSN 1661-9447 (Online-Ausgabe)

Inhaltsbersicht

Seite Textteil Die Banken in der Schweiz: Das Jahr 2010 im berblick Erluterungen zur Bankenstatistik Tabellenteil Banken Bilanzsumme Aktiven Passiven Gliederung nach Inland und Ausland Lnderweise Gliederung Derivative Finanzinstrumente Treuhandgeschfte Wertschriftenbestnde in Kundendepots der Banken Eventualverpflichtungen und weitere Ausserbilanzgeschfte Erfolgsrechnung Eigene Mittel und Liquiditt Geschftsstellen Personalbestand Durchschnittliche Verzinsung ausgewhlter Bilanzpositionen Verteilung ausgewhlter Bilanzpositionen nach dem Zinssatz Institute mit besonderem Geschftskreis Angaben zu den auskunftspflichtigen Instituten Verzeichnis der in der schweizerischen Bankenstatistik erfassten Institute nderungen von Instituten in der Bankenstatistik Firmanderungen Schweizer Banken mit Filialen im Ausland Ergnzende Informationen Publikationen und Informationsmittel Stichwortverzeichnis

11 17

A2 A12 A54 A68 A104 A116 A117 A126 A132 A136 A164 A174 A181 A186 A190 A213

B1 B23 B27 B28

B29 B33

Die Banken in der Schweiz 2010 / Les banques suisses 2010

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Inhaltsverzeichnis TextteilSeite Die Banken in der Schweiz: Das Jahr 2010 im berblick 1. Bilanzgeschft 2. Derivative Finanzinstrumente und Transaktionen ausserhalb der Bilanz 3. Erfolgsrechnung 4. Eigene Mittel und Liquiditt 5. Geschftsstellen 6. Personalbestand 7. Durchschnittliche Verzinsung und Verteilung nach dem Zinssatz Erluterungen zur Bankenstatistik 1. Abgrenzungen 2. Rechtsgrundlagen 3. Rechnungslegungsvorschriften 4. Bankengruppen 5. Institute mit besonderem Geschftskreis 6. Meldepflichtige Banken: Bestnde und Mutationen 7. Erhebungen 8. Anmerkungen zur zeitlichen Vergleichbarkeit der Daten 9. Publikation im Internet 10. Internetadressen

11 12 14 15 15 16 16

17 19 19 20 24 26 26 29 35 35

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Die Banken in der Schweiz 2010 / Les banques suisses 2010

TabellenteilSeite 9 Tabelle Zeichenerklrungen und Erluterungen

Banken Bilanzsumme Bilanzsumme Gruppierung nach der Hhe der Bilanzsumme Anzahl Institute nach Rechtsform Aktiven Aktiven Aktiven gemessen an der Bilanzsumme Flssige Mittel Forderungen aus Geldmarktpapieren Beanspruchte Konsumkredite Kreditgewhrung an inlndische ffentlich-rechtliche Krperschaften Hypothekarforderungen Inland Bewegungen Hypothekarforderungen Inland Belehnungsgruppen Sparttigkeit nach Domizil und Hypothekarforderungen nach Standort der Pfandobjekte Forderungen gegenber und Einlagen von inlndischen Kunden Wertschriften Beteiligungen Aktiven nach Rechtsform der Institute Passiven Passiven Passiven gemessen an der Bilanzsumme Sparttigkeit nach Domizil und Hypothekarforderungen nach Standort der Pfandobjekte Forderungen gegenber und Einlagen von inlndischen Kunden Pfandbriefdarlehen Passiven nach Rechtsform der Institute Gliederung nach Inland und Ausland Aktiven und Passiven Inland und Ausland / CHF und Fremdwhrungen Aktiven und Passiven Whrungen Aktiven und Passiven Inland und Ausland Aktiven und Passiven Inland und Ausland / Whrungen Edelmetallkonten in der Bilanz Bilanzierte nicht-monetre Forderungen und Verpflichtungen aus den Leih- und Repogeschften Interbankenbeziehungen Aktiven und Passiven auf Erhebungsstufe Bankstelle Lnderweise Gliederung Lnderweise Gliederung der bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen Derivative Finanzinstrumente Offene derivative Finanzinstrumente

A2 A4 A10

1 2 3

A12 A20 A21 A24 A28 A30 A33 A36 A39 A40 A42 A48 A52

4 5 6 7 8 9 10 11a 13 14 15 16 17

A54 A62 A39 A40 A63 A64

18 19 13 14 22 23

A68 A94 A96 A97 A98 A100 A101 A103

24 25 26 27 28 28a 29 31

A104

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A116

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Seite

Tabelle Treuhandgeschfte Treuhandgeschfte Inland und Ausland / Whrungen Treuhandgeschfte Bankengruppen Treuhandgeschfte Lnderweise Gliederung Wertschriftenbestnde in Kundendepots der Banken Wertschriftenbestnde in Kundendepots der Banken nach Domizil des Depotinhabers, Wirtschaftssektor und Anlagewhrung Wertschriftenbestnde in Kundendepots der Banken nach Domizil des Depotinhabers, Wertschriftenkategorie und Anlagewhrung Wertschriftenbestnde in Kundendepots der Banken nach Domizil des Depotinhabers, Wertschriftenkategorie und Wirtschaftssektor Eventualverpflichtungen und weitere Ausserbilanzgeschfte Eventualverpflichtungen und weitere Ausserbilanzgeschfte Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung nach Rechtsform der Institute Gewinnausschttung Personalaufwand Eigene Mittel und Liquiditt Eigenmittelausweis Liquidittsausweis Geschftsstellen Geschftsstellen im Inland und Ausland Geschftsstellen nach Standort und Bankengruppen Standort der Sitze und Filialen Personalbestand Personalbestand Personalbestand nach Inland und Ausland sowie nach Geschlecht Durchschnittliche Verzinsung ausgewhlter Bilanzpositionen Durchschnittliche Verzinsung Aktivpositionen Durchschnittliche Verzinsung Passivpositionen Verteilung ausgewhlter Bilanzpositionen nach dem Zinssatz Hypothekarforderungen im Inland auf CHF lautend, nach dem Zinssatz Forderungen gegenber inlndischen Banken auf CHF lautend, nach dem Zinssatz Forderungen gegenber inlndischen Kunden auf CHF lautend, nach dem Zinssatz Verpflichtungen gegenber inlndischen Kunden in Spar- und Anlageform auf CHF lautend, nach dem Zinssatz Verpflichtungen gegenber inlndischen Banken auf CHF lautend, nach dem Zinssatz Kassenobligationen nach dem Zinssatz Anleihen auf CHF lautend, nach dem Zinssatz Pfandbriefanleihen nach dem Zinssatz

A117 A118 A120

36 37 38

A126 A128 A130

38a 38b 38c

A132

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A136 A152 A156 A160

40 41 42 43

A164 A168

44a 45

A174 A178 A180

48 49 50

A181 A182

51 52

A186 A188

53 54

A190 Internet Internet A193 Internet A202 A208 A210

56 561 562 57 571 59 61 62

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Seite

Tabelle Institute mit besonderem Geschftskreis Aktiven Passiven Erfolgsrechnung Personalbestand

A214 A216 A218 A222

63 64 65 66

Angaben zu den auskunftspflichtigen InstitutenVerzeichnis der in der schweizerischen Bankenstatistik erfassten Institute B2 B3 B4 0.00 1.00 2.00 3.00 3.10 3.20 4.00 5.00 5.11 5.12 5.13 5.14 5.20 7.00 8.00 8.10 8.20 Institute mit besonderem Geschftskreis Kantonalbanken Grossbanken Regionalbanken und Sparkassen Institute der RBA-Holding brige Regionalbanken und Sparkassen Raiffeisenbanken brige Banken Handelsbanken Auf Brsen-, Effekten- und Vermgensverwaltungsgeschfte spezialisierte Institute Institute fr Kleinkredite, Abzahlungsgeschfte und Konsumfinanzierung Andere Banken Auslndisch beherrschte Banken Filialen auslndischer Banken Privatbankiers Privatbankiers, die sich ffentlich zur Annahme fremder Gelder empfehlen Privatbankiers, die sich nicht ffentlich zur Annahme fremder Gelder empfehlen nderungen von Instituten in der Bankenstatistik Firmanderungen Schweizer Banken mit Filialen im Ausland

B5 B7 B9

B10 B11 B13 B14 B15 B20

B22 B22 B23 B27 B28

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Ergnzende InformationenSeite B29 B33 Tabelle Publikationen und Informationsmittel Stichwortverzeichnis

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Zeichenerklrungen0 . 195 Gerundete Null oder Wert vernachlssigbar. Echte Null. Daten vertraulich, nicht vorhanden oder nicht anwendbar. Fettgedruckte Zahlen zeigen neue oder revidierte Werte. Reihenbruch.

ErluterungenRundungsdifferenz Die in den Tabellen aufgefhrten Betrge sind gerundet. Wo solche gerundeten Werte in Berechnungen einfliessen (Totale, Saldi, Vernderungsraten, Anteile), knnen daher Abweichungen von den exakten Werten auftreten. Auskunft [email protected] Redaktionsschluss Die Tabellen wurden am 27. Mai 2011 abgeschlossen.

InternetDie Banken in der Schweiz im Internet Die Tabellen von Die Banken in der Schweiz finden Sie auch im Internet unter www.snb.ch, Publikationen, Die Banken in der Schweiz. Die Daten werden dort jhrlich fortgeschrieben. Zudem werden im Internet auch Tabellen publiziert, auf welche in der gedruckten Ausgabe von Die Banken in der Schweiz aus Platzgrnden verzichtet werden muss. Diese zustzlichen Tabellen sind im Inhaltsverzeichnis mit dem Begriff Internet anstelle einer Seitenzahl gekennzeichnet und weisen in der Tabellennummer eine dritte Ziffer auf (Beispiel: 561, 562).

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Die Banken in der Schweiz 2010 / Les banques suisses 2010

Die Banken in der Schweiz: Das Jahr 2010 im berblickDie vorliegende Publikation enthlt Daten zu den statutarischen Einzelabschlssen der Banken (Stammhaus). Diese Daten knnen namentlich bei den Grossbanken von denjenigen auf Konzernstufe abweichen. 1

1.

BilanzgeschftBilanzsumme

Die aggregierte Bilanzsumme der Banken in der Schweiz nahm im Berichtsjahr um 1,7% auf 2714,5 Mrd. Franken zu. Eine Bilanzverlngerung wiesen inlandorientierte Banken wie die Kantonalbanken (+4,5%), die Raiffeisenbanken (+5,5%) sowie die Regionalbanken und Sparkassen (+4,1%) aus. Entsprechend nahmen sowohl bei den Aktiven als auch bei den Passiven die Inlandpositionen zu. Diese erhhten sich bei den Aktiven um 5,2% auf 1262,7 Mrd. Franken, bei den Passiven um 3,0% auf 1288,8 Mrd. Franken. Die Auslandpositionen zeigten eine uneinheitliche Entwicklung: Whrend die Aktiven erneut abnahmen (1,1% auf 1451,8 Mrd. Franken), stiegen die Passiven leicht an (+0,6% auf 1425,7 Mrd. Franken). Die Auslandpositionen wurden stark durch die Wechselkursentwicklung beeinflusst: rund 90% dieser Positionen lauteten auf fremde Whrungen, die Hlfte davon auf USDollar und ein Viertel auf Euro. Diese Whrungen hatten sich im Berichtsjahr gegenber dem Franken um 9,0% resp. 15,7% abgewertet. Die Hypothekarforderungen erhhten sich im Inland um 4,6% auf 758,2 Mrd. Franken, im Vorjahr hatten sie um 5,2% zugenommen. Die weiterhin ausserordentlich tiefen Hypothekarzinsen trugen zu diesem Wachstum bei. Die Kantonalbanken (+5,8%), die Regionalbanken und Sparkassen (+5,1%) sowie die Raiffeisenbanken (+8,1%) wiesen berdurchschnittliche Zuwchse der Hypothekarforderungen aus. Die an private Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen im Inland gewhrten brigen Kredite erhhten sich leicht; insgesamt nahmen die Forderungen gegenber Kunden im Inland jedoch um 8,7% auf 162,5 Mrd. Franken ab. 2 Im Ausland reduzierten sich die Forderungen gegenber Kunden um 4,2% auf 354,8 Mrd. Franken. Die Forderungen gegenber Banken stiegen um 1,1% auf 601,8 Mrd. Franken. Whrend sie im Ausland um 1,2% auf 517,8 Mrd. Franken abnahmen, erhhten sie sich im Inland um 17,9% auf 84,1 Mrd. Franken. Die Anlagen in Geldmarktpapieren inlndischer Emittenten nahmen deutlich zu (+25,2 Mrd. Franken auf 50,4 Mrd. Franken); dieser Anstieg war auf Kufe von SNB-Bills durch die Banken zurckzufhren. Der Bestand an Geldmarktpapieren auslndischer Emittenten ging dagegen um 39,1 Mrd. Franken auf 92,8 Mrd. Franken zurck. Insgesamt reduzierten sich die Anlagen in Geldmarktpapieren um 8,8% auf 143,3 Mrd. Franken. Die flssigen Mittel nahmen um 13,9% auf 106,1 Mrd. Franken zu. Der Zuwachs ist auf die gestiegenen US-Dollar-Guthaben bei auslndischen Zentralbanken zurckzufhren; insgesamt erhhten sich diese um 13,1 Mrd. Franken auf 41,4 Mrd. Franken.1

Aktiven

2

Die statutarischen Einzelabschlsse (Stammhaus) umfassen die Geschfte der Sitze in der Schweiz sowie der rechtlich unselbstndigen in- und auslndischen Filialen. Im Gegensatz dazu umfassen die Konzernabschlsse der Banken auch die Geschfte der rechtlich selbstndigen Tochtergesellschaften im In- und Ausland (Banken und Nichtbanken). Weitere Informationen zu den Erhebungskonzepten finden sich im Abschnitt Erluterungen zur Bankenstatistik. Die Fusion einer Bank mit einer Tochtergesellschaft hat die Entwicklung folgender Positionen stark beeinflusst: Forderungen gegenber Kunden im Inland, brige Verpflichtungen gegenber Kunden im Inland, Beteiligungen, Abschreibungen auf dem Anlagevermgen und Anrechenbare eigene Mittel. Siehe dazu auch Abschnitt Erluterungen zur Bankenstatistik, 8. Anmerkungen zur zeitlichen Vergleichbarkeit der Daten.

Die Banken in der Schweiz 2010 / Les banques suisses 2010

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Die Handelsbestnde nahmen um 0,6% auf 207,0 Mrd. Franken und die Finanzanlagen um 11,9% auf 146,4 Mrd. Franken zu. Die Beteiligungen erhhten sich um 39,7% auf 61,1 Mrd. Franken. 3Passiven

Seit 2007 legen die Kunden ihre Gelder zinsbedingt vermehrt in Spargelder und Sichteinlagen an und bauen Termineinlagen ab. Auch im Berichtsjahr stiegen die Verpflichtungen gegenber Kunden in Spar- und Anlageform (+7,2% auf 456,7 Mrd. Franken) sowie die Sichteinlagen (+2,7% auf 571,2 Mrd. Franken). Die Termineinlagen gingen weiter zurck und betrugen Ende Berichtsjahr noch 360,8 Mrd. Franken. 4 Die Verpflichtungen aus Kassenobligationen reduzierten sich wie bereits im Vorjahr (18,7% auf 36,1 Mrd. Franken). Die Kantonalbanken und die Raiffeisenbanken wiesen erneut starke Rckgnge aus (30,2% resp. 17,0%). Bei den Grossbanken hingegen nahmen die Verpflichtungen aus Kassenobligationen zu (+5,5%). Die Verpflichtungen gegenber Banken reduzierten sich um 0,9% auf 500,9 Mrd. Franken. Im Inland nahmen die Verpflichtungen ab (7,9% auf 92,1 Mrd. Franken), im Ausland blieben sie praktisch unverndert (+0,8% auf 408,9 Mrd. Franken). Die Verpflichtungen aus Anleihen und Pfandbriefdarlehen erhhten sich um 6,7% auf 360,0 Mrd. Franken. Sowohl im Inland (+21,0% auf 42,0 Mrd. Franken) als auch im Ausland (+4,2% auf 248,6 Mrd. Franken) wuchs der Bestand an ausstehenden Anleihen. Die Verpflichtungen aus im Inland emittierten Geldmarktpapieren stiegen um 0,5 Mrd. Franken auf 2,2 Mrd. Franken, die entsprechenden Auslandverpflichtungen um 28,1 Mrd. Franken auf 89,2 Mrd. Franken. Insgesamt erhhten sich die Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren um 28,6 Mrd. Franken auf 91,4 Mrd. Franken.

2.Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente und Transaktionen ausserhalb der Bilanz

Das Kontraktvolumen der derivativen Finanzinstrumente blieb mit 49,4 Billionen Franken gegenber dem Vorjahr praktisch unverndert. Die derivativen Finanzinstrumente werden in Handels- und Absicherungsinstrumente unterteilt, wobei Erstere mit einem Anteil von ber 99% klar dominieren. Die Grossbanken prgen mit einem Anteil von 96,5% das Geschft mit derivativen Finanzinstrumenten. Die Zinsderivate sind gemessen am Kontraktvolumen die bedeutendste Kategorie der derivativen Finanzinstrumente. Ihr Kontraktvolumen blieb im Berichtsjahr weitgehend unverndert (0,6% auf 35,4 Billionen Franken). Die entsprechenden positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte nahmen um 3,8% resp. 2,8% ab. Bei den Devisenderivaten der zweitgrssten Kategorie blieb das Kontraktvolumen mit einer Zunahme von 1,0% auf 10,4 Billionen Franken ebenfalls beinahe gleich. Die positiven Wiederbeschaffungswerte stiegen hingegen um 26,9%, die negativen um 32,3%. Bei den Kreditderivaten reduzierte sich das Kontraktvolumen um 8,2% auf 2,6 Billionen Franken, die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte nahmen beide um rund 30% ab. Bei den Derivaten auf Beteiligungstiteln zeigten Kontraktvolumen und Wiederbeschaffungswerte unterschiedliche Vorzeichen: Whrend das Kontraktvolumen deutlich zunahm (+298,5 Mrd. Franken auf 767,3 Mrd. Franken), reduzierten sich sowohl die positiven und als auch die negativen Wiederbeschaffungswerte (12,3% resp. 12,7%).3 4

Siehe Fussnote 2. Siehe Fussnote 2.

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Die Banken in der Schweiz 2010 / Les banques suisses 2010

Die von den Banken verwalteten Treuhandgelder gingen um 19,1% auf 201,8 Mrd. Franken zurck. Dieser Rckgang ist zum einen auf die Wechselkursentwicklung zurckzufhren. Zum anderen beeinflussten die weiterhin tiefen Geldmarktzinsstze das Anlageverhalten der Kunden. Sowohl die in Franken als auch die in Euros angelegten Treuhandgelder reduzierten sich um mehr als 30%; die Treuhandanlagen in US-Dollars nahmen um rund 14% ab. Entsprechend vernderte sich die Whrungszusammensetzung: Der Anteil der in Euros angelegten Gelder nahm deutlich ab und betrug Ende Berichtsjahr noch 28,9% gegenber 33,8% im Vorjahr. Der Anteil der in Franken angelegten Treuhandgelder reduzierte sich von 7,7% auf 6,1%; der Anteil des US-Dollars erhhte sich hingegen von 44,6% auf 47,2%. Der Rckgang zeigte sich sowohl bei den Treuhandeinlagen aus dem Inland (23,4%) als auch jenen aus dem Ausland (18,1%). Die Treuhandeinlagen der fortgeschrittenen Volkswirtschaften (21,8%) reduzierten sich in der gleichen Grssenordnung wie die Einlagen aus den Offshore-Finanzzentren (18,0%) und den aufstrebenden Volkswirtschaften (20,0%). Die Wertschriftenbestnde in Kundendepots der Banken gingen um 1,3% auf 4452,9 Mrd. Franken zurck, im Vorjahr war eine starke Zunahme verzeichnet worden (+12,4%). Zwar stiegen die meisten Brsenkurse; dieser Anstieg konnte jedoch die tiefere Bewertung der Wertschriftenbestnde in fremder Whrung aufgrund der Wechselkursentwicklung nur zu einem Teil kompensieren. Die Anlagen in US-Dollars gingen insgesamt um 0,3% und jene in Euros um 14,5% zurck. Die Wertschriftenbestnde in Franken verzeichneten hingegen eine Zunahme von 2,9%. Die Anteile der auf Euro und US-Dollar lautenden Wertschriftenbestnde beliefen sich auf je rund 21%; knapp 50% der Bestnde lauteten auf Franken. Die Bestnde an Obligationen (5,5% auf 1227,3 Mrd. Franken) und strukturierten Produkten (8,3% auf 208,5 Mrd. Franken) nahmen ab. Die Anlagen in Aktien (+0,8% auf 1539,8 Mrd. Franken) und die Kollektivanlagen (+1,7% auf 1327,3 Mrd. Franken) stiegen hingegen. Den deutlichsten Zuwachs zeigten die Geldmarktpapiere (+6,2% auf 121,2 Mrd. Franken). Zwar ging der Bestand an Geldmarktpapieren auslndischer Emittenten deutlich zurck (39,2 Mrd. Franken auf 66,9 Mrd. Franken); der Bestand an Geldmarktpapieren inlndischer Emittenten hingegen stieg markant (+46,3 Mrd. Franken auf 54,3 Mrd. Franken). Dieser Anstieg war auf den Kauf von SNB-Bills durch in- und auslndische Investoren zurckzufhren. Mit einem Anteil von 34,6% blieben die Aktien weiterhin die bedeutendste Wertschriftenkategorie. Inlndische Depotinhaber hielten 46,3% der Wertschriftenbestnde, auslndische Depotinhaber 53,7%. Die Bestnde der inlndischen Depotinhaber erhhten sich um 1,9% auf 2063,1 Mrd. Franken; jene der auslndischen Depotinhaber gingen um 3,8% auf 2389,9 Mrd. Franken zurck. Bei den inlndischen Depotinhabern nahmen insbesondere die Depotbestnde der institutionellen Kunden zu (+4,4% auf 1306,9 Mrd. Franken). Bei den auslndischen Depotinhabern reduzierten sich die Bestnde der kommerziellen Kunden stark (9,5% auf 163,4 Mrd. Franken), jene der privaten Kunden nahmen ebenfalls deutlich ab (9,4% auf 672,8 Mrd. Franken). Die Wertschriftenbestnde der auslndischen institutionellen Kunden reduzierten sich nur leicht (0,6% auf 1553,6 Mrd. Franken): Die institutionellen Kunden waren weniger von der Wechselkursentwicklung tangiert, da sie einen relativ grossen Teil ihrer Bestnde in Franken angelegt hatten.

Treuhandgeschfte

Wertschriftenbestnde in Kundendepots

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3.Jahresgewinne und -verluste

Erfolgsrechnung

Von den 320 erfassten Banken verzeichneten 267 einen Jahresgewinn (Vorjahr: 276) und 53 einen Jahresverlust (Vorjahr: 49). Die Summe der Jahresgewinne erhhte sich um 5,1 Mrd. Franken auf 13,8 Mrd. Franken; die Summe der Jahresverluste betrug 3,1 Mrd. Franken (Vorjahr: 6,3 Mrd. Franken). Sowohl die Summe der Jahresgewinne als auch die Summe der Jahresverluste wurden massgeblich durch die beiden Grossbanken beeinflusst. Insbesondere die Kantonalbanken (+10,9%), die Privatbankiers (+4,2%) und die Bankengruppe Andere Banken (+22,9%) konnten ihre Jahresgewinne steigern. Der Gewinn aus dem ordentlichen Bankgeschft (Bruttogewinn) erhhte sich um 6,2 Mrd. Franken auf 18,9 Mrd. Franken. Die Zunahme ist auf den Erfolg aus dem Handelsgeschft der Bankengruppe Grossbanken zurckzufhren. Whrend der Erfolg aus dem Zinsengeschft leicht stieg, nahm der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschft erneut ab. Der Erfolg aus dem Zinsengeschft erhhte sich um 1,7% auf 19,8 Mrd. Franken. Zwar gingen der Zins- und Diskontertrag (16,8% auf 38,8 Mrd. Franken) sowie der Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbestnden (9,1% auf 5,9 Mrd. Franken) erneut zurck, gleichzeitig reduzierte sich jedoch auch der Zinsaufwand deutlich (23,8% auf 27,6 Mrd. Franken). Zusammen mit dem gestiegenen Zinsund Dividendenertrag aus Finanzanlagen (+5,8% auf 2,7 Mrd. Franken) resultierte ein insgesamt hherer Erfolg aus dem Zinsengeschft. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschft nahm erneut ab. Er reduzierte sich im Berichtsjahr um 3,5% auf 24,9 Mrd. Franken. Damit setzte sich die Abnahme, welche im Jahr 2007 begonnen hatte, fort. Insbesondere der Rckgang des Kommissionsertrages aus dem Wertschriften- und Anlagegeschft (3,4% auf 25,2 Mrd. Franken) trug zu dieser Entwicklung bei. Der Kommissionsertrag des brigen Dienstleistungsgeschftes ging ebenfalls zurck (2,4% auf 3,2 Mrd. Franken). Der Kommissionsertrag aus dem Kreditgeschft nahm leicht zu (+2,2% auf 1,9 Mrd. Franken). Der Kommissionsaufwand reduzierte sich um 0,6% auf 5,3 Mrd. Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschft erhhte sich um 8,3 Mrd. Franken und erreichte 11,8 Mrd. Franken. Diese Entwicklung ist auf die Bankengruppe Grossbanken zurckzufhren, bei welcher der Erfolg aus dem Handelsgeschft deutlich stieg. Bei allen anderen Bankengruppen nahm der Erfolg aus dem Handelsgeschft gegenber dem Vorjahr ab. Der brige ordentliche Erfolg reduzierte sich gegenber dem Vorjahr um 9,8% auf 5,0 Mrd. Franken. Die zwei bedeutendsten Positionen des brigen ordentlichen Erfolgs, der Beteiligungsertrag sowie der Andere ordentliche Ertrag, entwickelten sich gegenstzlich: Whrend der Beteiligungsertrag zunahm (+0,7 Mrd. Franken auf 3,0 Mrd. Franken), reduzierte sich der Andere ordentliche Ertrag (1,3 Mrd. Franken auf 5,5 Mrd. Franken). Beide Entwicklungen waren stark von den Grossbanken geprgt.

Bruttogewinne

Erfolg aus dem Zinsengeschft

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschft

Erfolg aus dem Handelsgeschft

briger ordentlicher Erfolg

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Der Personalaufwand erhhte sich um 3,2% auf 29,2 Mrd. Franken. berdurchschnittliche Zunahmen verzeichneten die Filialen auslndischer Banken (+7,7%), die Grossbanken (+5,6%) und die Privatbankiers (+4,3%). Die Lhne und Gehlter nahmen um 4,0% zu; der Personalbestand erhhte sich um 1,7%. Sowohl im Inals auch im Ausland stiegen die Lhne und Gehlter strker als der Personalbestand: Im Inland stand eine Zunahme der Lhne und Gehlter um 1,5% einer Erhhung des Personalbestandes von 0,4% gegenber. Im Ausland erhhten sich die Lhne und Gehlter um 12,1%, whrend der Personalbestand um 7,9% stieg. Der Sachaufwand blieb mit einer Zunahme von 0,7% auf 13,3 Mrd. Franken beinahe konstant. Als Resultat dieser Entwicklungen stieg der Geschftsaufwand im Berichtsjahr um 2,4% auf 42,5 Mrd. Franken. Die Abschreibungen auf dem Anlagevermgen erhhten sich um 4,5 Mrd. Franken auf 9,4 Mrd. Franken. Die starke Zunahme ist auf eine Grossbank zurckzufhren. 5 Die Position Wertberichtigungen, Rckstellungen und Verluste nahm um 3,1 Mrd. Franken auf 1,7 Mrd. Franken deutlich ab. Der ausserordentliche Ertrag verdoppelte sich von 3,2 Mrd. Franken auf 6,2 Mrd. Franken. Diese Zunahme war unter anderem auf die Auflsung von Wertberichtigungen auf Beteiligungen zurckzufhren.

Personal- und Sachaufwand

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rckstellungen

Ausserordentlicher Ertrag

4.

Eigene Mittel und LiquidittEigene Mittel

Sowohl die erforderlichen als auch die anrechenbaren eigenen Mittel reduzierten sich im Berichtsjahr: Whrend die erforderlichen eigenen Mittel um 3,2% auf 73,9 Mrd. Franken abnahmen, reduzierten sich die anrechenbaren eigenen Mittel um 6,3% auf 159,7 Mrd. Franken. 6 Der Eigenmittel-berschuss nahm damit um 8,9% auf 85,8 Mrd. Franken ab. Die erforderlichen liquiden Aktiven betrugen im vierten Quartal des Berichtsjahres 232,8 Mrd. Franken (Vorjahresquartal: 199,4 Mrd. Franken), die vorhandenen liquiden Aktiven beliefen sich auf 434,0 Mrd. Franken (463,1 Mrd. Franken). Damit reduzierte sich die berdeckung von 263,7 Mrd. Franken auf 201,2 Mrd. Franken. Der Liquidittsgrad reduzierte sich von 232,2% auf 186,5%.

Liquiditt

5.

Geschftsstellen

Die Zahl der Banken in der Schweiz reduzierte sich im Berichtsjahr von 325 auf 320 Banken (ohne Institute mit besonderem Geschftskreis). Zehn Banken wurden von anderen Banken bernommen, eine Bank wurde liquidiert. Sechs Banken wurden neu gegrndet. Von den bernahmen und Grndungen waren vor allem Brsenbanken, auslndisch beherrschte Banken und Filialen auslndischer Banken betroffen. Drei Banken wurden einer anderen Bankengruppe zugeteilt. Innerhalb der Bankengruppe Regionalbanken und Sparkassen traten fnf Banken aus der RBA-Holding aus.

5 6

Siehe Fussnote 2. Siehe Fussnote 2.

Die Banken in der Schweiz 2010 / Les banques suisses 2010

15

6.

Personalbestand

Die Zahl der Beschftigten, gemessen in Vollzeitquivalenten, nahm um 2206 resp. 1,7% auf 132 013 zu. Vor allem im Ausland wurde wieder mehr Personal angestellt (+1751 resp. 7,9% auf 24 013); diese Zunahme war fast ausschliesslich auf die Grossbanken zurckzufhren. Im Inland bauten diese den Personalbestand jedoch ab. Zunahmen bei der Zahl der Beschftigten im Inland wiesen insbesondere die Kantonalbanken und die Bankengruppe Andere Banken aus. Insgesamt stieg der Personalbestand im Inland um 454 resp. 0,4% auf 108 000 Beschftigte. Die Zahl der beschftigten Mnner nahm um 1087 (+1,3%) zu, die Zahl der beschftigten Frauen um 1119 (+2,3%). Der Anteil der beschftigten Frauen betrug 37,9%.

7.

Durchschnittliche Verzinsung und Verteilung nach dem Zinssatz

Ende Berichtsjahr betrug die mit den Bestnden gewichtete durchschnittliche Verzinsung der auf Franken lautenden inlndischen Hypothekarforderungen 7 2,6%. Dies entspricht einer Abnahme von 22 Basispunkten. Die Verzinsung nahm bei allen Bankengruppen ab; der Rckgang bewegte sich zwischen 18 und 23 Basispunkten. Die durchschnittliche Verzinsung der auf Franken lautenden Forderungen gegenber inlndischen Kunden erhhte sich um 5 Basispunkte auf 2,7%. Diese Zunahme ist auf die Grossbanken zurckzufhren, bei der sich als einziger Bankengruppe die durchschnittliche Verzinsung der Forderungen gegenber Kunden erhhte: Sie nahm um 21 Basispunkte auf 1,8% zu. Die weiteren Bankengruppen wiesen Abnahmen zwischen 16 und 39 Basispunkten aus; die durchschnittliche Verzinsung betrug zwischen 2,5 und 4,7%. Bei den auf Franken lautenden Passivpositionen reduzierte sich die mit den Bestnden gewichtete durchschnittliche Verzinsung der Verpflichtungen in Sparund Anlageform um 12 Basispunkte auf 0,7%. Alle Bankengruppen zeigten Abnahmen, wobei die Grossbanken mit einem Rckgang von 30 Basispunkten die strkste Reduktion aufwiesen. Die durchschnittliche Verzinsung der brigen Verpflichtungen gegenber inlndischen Kunden blieb mit 0,4% praktisch unverndert. Einen deutlichen Rckgang zeigte die Verzinsung der Verpflichtungen aus Kassenobligationen: Sie sanken um 37 Basispunkte auf 2,1%. Die durchschnittliche Verzinsung der Verpflichtungen aus Obligationen-, Options- und Wandelanleihen nahm mit einem Rckgang von 60 Basispunkten auf 2,4% ebenfalls stark ab. Bei der mit den Bestnden gewichteten Verzinsung der auf Franken lautenden Forderungen und Verpflichtungen gegenber inlndischen Banken zeigte sich ein uneinheitliches Bild. Whrend die durchschnittliche Verzinsung der Forderungen gegenber inlndischen Banken um 13 Basispunkte auf 0,4% abnahm, erhhte sich die Verzinsung der Verpflichtungen gegenber inlndischen Banken um 7 Basispunkte auf 0,6%.

7

Nicht vergleichbar mit dem Referenzzinssatz bei Mietverhltnissen. Fr den Referenzzinssatz bei Mietverhltnissen sind nur Banken in der Schweiz meldepflichtig, deren auf Franken lautende inlndische Hypothekarforderungen den Gesamtbetrag von 300 Mio. Franken bersteigen.

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Erluterungen zur Bankenstatistik 1. AbgrenzungenAls Banken gelten Unternehmen, die hauptschlich im Finanzbereich ttig sind, die ihre Mittel durch das Entgegennehmen von Publikumseinlagen beschaffen oder die sich bei mehreren Banken, die nicht massgeblich an ihnen beteiligt sind, refinanzieren und die ihre Mittel zur Finanzierung einer unbestimmten Zahl von Personen oder Unternehmen verwenden, mit denen sie keine wirtschaftliche Einheit bilden. 1 Die Auskunftspflicht beschrnkt sich auf Banken (siehe auch Abschnitt 1, Banken). Die auskunftspflichtigen Banken sind grundstzlich rechtlich selbstndige Unternehmen, knnen aber auch wie bei den Filialen auslndischer Banken die Form einer rechtlich unselbstndigen Filiale haben (siehe auch Abschnitt 4, Bankengruppen). Die SNB bestimmt die fr die jeweilige Statistik auskunftspflichtigen Banken anhand von geografischen und konomischen Kriterien. Sie fhrt eine Vollerhebung durch, sofern die Daten, die mit einer Teilerhebung gewonnen werden knnen, nicht reprsentativ und aussagekrftig sind. 2 Die hier publizierten Statistiken basieren vorwiegend auf Vollerhebungen. Auf Ausnahmen wird im Abschnitt 7, Erhebungen, sowie in den davon betroffenen Tabellen hingewiesen. Die Meldepflicht beschrnkt sich auf Banken mit Standort im Inland. Fr Statistiken, die den Franken-Whrungsraum betreffen, werden die Banken mit Standort in der Schweiz oder im Frstentum Liechtenstein gleichermassen zum Inland gezhlt. Bei Statistiken, die den schweizerischen Bankensektor beschreiben, gehren dagegen lediglich die Banken mit Standort in der Schweiz zum Inland (siehe auch Abschnitt 2, Whrungsvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Frstentum Liechtenstein). Gegenstand der vorliegenden Publikation ist der schweizerische Bankensektor. Daher werden ausschliesslich Daten von Banken mit Standort in der Schweiz publiziert. Genauere Angaben zu den konomischen Kriterien sind im Abschnitt 7, Erhebungen, zu finden. Die Schweizerische Nationalbank unterscheidet die drei Erhebungsstufen Bankstelle, Unternehmung und Konzern. Zu jeder dieser Erhebungsstufen gehrt eine bestimmte Menge sogenannter Geschftsstellen, deren Geschfte durch das auskunftspflichtige Institut gemeldet werden. Als Geschftsstellen gelten Sitze, Tochtergesellschaften und Filialen. Mit Filialen sind alle rechtlich unselbstndigen Geschftsstellen gemeint. Dazu zhlen Zweigniederlassungen, Agenturen oder Vertretungen im Sinne des BundesgeAuskunftspflichtige Institute Banken

Geografische Kriterien

konomische Kriterien

Erhebungsstufen

1 2

SR 952.02: Verordnung ber die Banken und Sparkassen (Bankenverordnung, BankV), insbesondere Art. 2a. SR 951.131: Verordnung zum Bundesgesetz ber die Schweizerische Nationalbank (Nationalbankverordnung, NBV), insbesondere Art. 4 ff.

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17

setzes ber die Banken und Sparkassen (Bankengesetz, BankG) 3. Die Tochtergesellschaften sind rechtlich selbstndige Banken.Abgrenzungen der Erhebungsstufen

Die Erhebungsstufe Bankstelle umfasst alle Geschftsstellen im Inland (siehe auch Abschnitt 1, Geografische Kriterien). Dazu gehren auch nach auslndischem Recht organisierte Zweigniederlassungen und Agenturen im Inland. Nach auslndischem Recht organisierte Vertretungen im Inland werden dagegen nur erfasst, wenn sie einer dieser Zweigniederlassungen angehren. Zur Erhebungsstufe Unternehmung gehren die Geschftsstellen der Erhebungsstufe Bankstelle sowie deren Filialen im Ausland. Die Erhebungsstufe Konzern umfasst die Geschftsstellen der Erhebungsstufe Unternehmung sowie deren Tochtergesellschaften im Ausland. Auf der Erhebungsstufe Bankstelle meldet jede auskunftspflichtige Bank ihre eigenen Geschfte konsolidiert mit denjenigen ihrer Filialen im Inland. Auf der Erhebungsstufe Unternehmung meldet jede auskunftspflichtige Bank ihre eigenen Geschfte konsolidiert mit denjenigen ihrer Filialen im In- und Ausland. Auf der Erhebungsstufe Konzern meldet jede auskunftspflichtige Bank ihre eigenen Geschfte konsolidiert mit denjenigen ihrer Filialen und Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Tochtergesellschaften im Inland sind auf der Erhebungsstufe Konzern nicht mehr selbst meldepflichtig. Die Raiffeisenbanken werden im Rahmen dieser Publikation als wirtschaftliche Einheit betrachtet, obwohl es sich um rechtlich selbstndige Banken handelt. Die Daten fr diese Bankengruppe werden daher in konsolidierter Form erhoben. Sie umfassen alle Raiffeisenbanken, Raiffeisen Schweiz und weitere Gruppengesellschaften. In einigen Tabellen wird zwischen Bilanz- und Ausserbilanzpositionen im Inund Ausland unterschieden. Als Unterscheidungsmerkmal dient grundstzlich das Domizilprinzip, also der Geschfts- oder Wohnsitz des Glubigers, des Schuldners oder bei Wertpapieranlagen des Emittenten. Besondere Kriterien gelten jedoch fr: Forderungen und Verpflichtungen aus dem Interbankengeschft gegenber Filialen auslndischer Banken in der Schweiz: Sie zhlen zum Inland. Noten und Mnzen: Die Zurechnung erfolgt nach dem Standort der Noten und Mnzen. Hypothekarisch gedeckte Forderungen gegenber Kunden: Massgebend ist der Standort des Pfandobjekts. Liegenschaften: Die Zuteilung erfolgt nach dem Standort der Liegenschaft. Von Banken selber emittierte Wertschriften: Die Zuteilung erfolgt nach dem Ort der Emission. Die Geschfte gegenber dem Frstentum Liechtenstein werden dem Inland zugerechnet.

Konsolidierung

Ausnahme Raiffeisenbanken

Aufteilung von Bilanzund Ausserbilanzpositionen nach In- und Ausland

3

SR 952.0. Siehe auch SR 952.111: Verordnung ber die auslndischen Banken in der Schweiz (Auslandbankenverordnung, ABV).

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2.

RechtsgrundlagenRechtsgrundlagen zur Datenerhebung

Gemss Art. 14 Abs. 1 des Bundesgesetzes ber die Schweizerische Nationalbank (Nationalbankgesetz, NBG) 4 kann die Nationalbank zur Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Aufgaben und zur Beobachtung der Entwicklung auf den Finanzmrkten die dazu erforderlichen statistischen Daten erheben. Die Nationalbank legt in der Nationalbankverordnung 5 fest, welche Angaben in welchem zeitlichen Abstand geliefert werden mssen (Art. 15 Abs. 3 NBG). Die Nationalbank hat ber die erhobenen Daten das Geheimnis zu wahren (Art. 16 Abs. 1 NBG). Sie verffentlicht die erhobenen Daten in Form von Statistiken. Zur Wahrung der Geheimhaltung werden die Daten zusammengefasst (Art. 16 Abs. 2 NBG). Aufgrund des Whrungsvertrags zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Frstentum Liechtenstein 6 kann die Nationalbank von den liechtensteinischen Banken die gleichen statistischen Angaben verlangen wie von den Banken in der Schweiz. Die Angaben der liechtensteinischen Banken drfen in den verffentlichten Statistiken nicht gesondert ausgewiesen werden. Gegenstand der vorliegenden Publikation ist der schweizerische Bankensektor. Daher werden ausschliesslich Daten von Banken mit Standort in der Schweiz erhoben und verffentlicht (siehe auch Abschnitt 1, Geografische Kriterien).

Vertraulichkeit

Whrungsvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Frstentum Liechtenstein

3.

RechnungslegungsvorschriftenOrdnungsgemsse Rechnungslegung und FINMA-RS 08/2

Die Jahresrechnungen der Banken Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang sind die wichtigste Datengrundlage dieser Publikation. Die Banken haben bei der Erstellung der Jahresrechnung die in Art. 24 BankV festgehaltenen Grundstze zu befolgen. Deren Auslegung ist Sache der Eidgenssischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) 7 und wird von dieser in den Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften (FINMA-RS 08/2) 8 verffentlicht. 9 Entsprechend werden auch in dieser Publikation die Gliederung und die Terminologie der relevanten Gesetze, Verordnungen und Richtlinien bernommen. 10 Im Februar 1995 wurde die Gliederung des Jahresabschlusses in der Bankenverordnung neu festgelegt. Die Banken mussten diese detailliertere Mindestgliederung bis sptestens Ende 1996 bernehmen. Die neuen Angaben konnten grsstenteils mit den alten Werten verknpft werden und knnen daher als durchgehende Zeitreihen publiziert werden. In einzelnen Fllen ist ein Vergleich mit frheren Jahren jedoch nicht mglich. In diesen Fllen werden nur Daten ab 1996 verffentlicht.

Revision Mindestgliederung

4 5 6 7 8 9 10

SR 951.11. Vgl. dazu insbesondere Art. 5 NBV und den Anhang zur Nationalbankverordnung. SR 0.951.951.4. Bis Ende 2008 Eidgenssische Bankenkommission (EBK). Bis Ende 2008 RRV-EBK. Vgl. dazu auch die entsprechenden Rundschreiben der FINMA unter www.finma.ch. Bei der Credit Suisse unterscheidet sich der Rechnungslegungsstandard zwischen der Jahresendstatistik (Swiss-GAAP) und der Monatsbilanzstatistik (US-GAAP). Dies kann zu unterschiedlichen Daten bei der Bankengruppe Grossbanken in den Publikationen Die Banken in der Schweiz und Bankenstatistisches Monatsheft fhren.

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19

4.Bildung von Bankengruppen

Bankengruppen

Damit die Schweizerische Nationalbank ihre Publikationspflicht erfllen kann, ohne ihre Geheimhaltungspflicht zu verletzen, fasst sie die erhobenen Daten nach Bankengruppen zusammen. Die Gruppenbildung liegt dabei im Ermessen der Schweizerischen Nationalbank. Sie orientiert sich an verschiedenen Merkmalen, wie etwa dem Geschftsfeld, dem geografischen Ttigkeitsgebiet oder der Rechtsform einer Bank, verzichtet aber auf die Festlegung expliziter Kriterien. Nachfolgend werden die Bankengruppen anhand dieser Merkmale charakterisiert. Die Ausfhrungen beziehen sich auf die typische Bank einer Gruppe. Tatschlich treffen sie nicht im gleichen Ausmass fr jedes Gruppenmitglied zu. Geschftsfeld: Die Kantonalbanken sind meist in allen Geschftsfeldern ttig, weisen aber ein ausgeprgtes Spar- und Hypothekargeschft aus. In einzelnen Fllen spielt auch das Vermgensverwaltungsgeschft mit inlndischen Kunden eine wichtige Rolle. Geografisches Ttigkeitsgebiet: Kantonalbanken sind hauptschlich im betreffenden Kanton ttig. Vereinzelt unterhalten sie ausserkantonale Filialen oder sind gar ber die Landesgrenze hinaus prsent. Rechtsform: Die Mehrheit der Kantonalbanken sind ffentlich-rechtliche Anstalten mit eigener Rechtspersnlichkeit. Daneben existieren auch gemischtwirtschaftliche oder privatrechtliche Aktiengesellschaften. Dachverband: Der Verband der Schweizerischen Kantonalbanken wurde 1907 gegrndet. Er vertritt die gemeinsamen Interessen der Gruppe gegenber Dritten und frdert die Zusammenarbeit seiner Mitglieder. Besonderes: Mit der Revision des Bankengesetzes vom 1. Oktober 1999 wurde die Staatsgarantie als konstitutives Merkmal einer Kantonalbank aufgehoben. Der Kanton Bern plant als einziger Kanton eine schrittweise Aufhebung der Staatsgarantie bis zum Jahre 2012. Die anderen Kantonalbanken kommen weiterhin in den Genuss einer uneingeschrnkten Staatsgarantie, mit Ausnahme der Banque Cantonale Vaudoise und der Banque Cantonale de Genve, die schon vor der Revision des Bankengesetzes ber keine bzw. lediglich ber eine eingeschrnkte Staatsgarantie verfgten.

Kantonalbanken (Gruppe 1.00)

Grossbanken (Gruppe 2.00)

Geschftsfeld: Die Grossbanken bieten grundstzlich alle Geschfte an, insbesondere auch das Investmentbanking (Kapitalmarkttransaktionen, Handel mit Wertschriften, Durchfhrung von Geldmarktgeschften, Financial Engineering, Wertschriftenleihgeschft sowie Durchfhrung und Beratung bei Firmenzusammenschlssen und -bernahmen). Geografisches Ttigkeitsgebiet: Die Grossbanken sind global ttig mit einem weltweiten Netz von Filialen und Tochtergesellschaften. Rechtsform: Privatrechtliche Aktiengesellschaften Dachverband: Besonderes: Credit Suisse und Credit Suisse First Boston schlossen sich im Jahr 2005 zusammen. Dadurch verbleiben nur noch zwei Institute (UBS AG und Credit Suisse) in der Gruppe der Grossbanken. Aufgrund der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Grossbanken werden auch weiterhin Daten dieser Gruppe publiziert.

20

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Geschftsfeld: Die Banken dieser Gruppe konzentrieren sich vorwiegend auf das klassische Zinsengeschft mit Hypothekar- und Unternehmenskrediten einerseits und Kundengeldern in Spar- und Anlageform andererseits. Geografisches Ttigkeitsgebiet: Regional Rechtsform: Meist privatrechtliche Aktiengesellschaften, aber auch Genossenschaften oder andere Rechtsformen Dachverband: 1971 schlossen sich die meisten Banken dieser Gruppe zum Verband Schweizer Regionalbanken zusammen. Der Verband grndete 1994 die RBA-Holding. Die Mitglieder der RBA-Holding sind autonom und dezentral organisiert. In den rckwrtigen Bereichen knnen sie aber auf Dienstleistungen der RBA-Holding zugreifen. 11 Per 1. Januar 2006 traten 14 Banken aus der RBA-Holding aus; der Grossteil dieser Banken schloss sich in der Esprit-Interessengemeinschaft zusammen. Im Jahr 2010 gehrten 41 Banken der RBA-Holding an. Seit dem Jahr 2004 existiert zudem die Clientis Gruppe, ein Zusammenschluss von rund 30 mittleren und kleineren RBA-Banken und der Clientis AG. Die Clientis Gruppe hat die Rechtsform einer einfachen Gesellschaft, mit der Clientis AG als Geschftsfhrerin. Die Clientis bietet ihren Mitgliedern Zugang zu Geld- und Kapitalmrkten sowie zentrale Untersttzungs- und Transaktionsdienstleistungen. 12 Im Jahr 2010 gehrten der Clientis Gruppe noch 22 Banken an. Besonderes: Geschftsfeld: Die Raiffeisenbanken konzentrieren sich vorwiegend auf das klassische Zinsengeschft mit Hypothekar- und Unternehmenskrediten einerseits und Kundengeldern in Spar- und Anlageform andererseits. Geografisches Ttigkeitsgebiet: Die einzelnen Geschftsstellen sind vorwiegend regional ttig, als Gruppe sind die Raiffeisenbanken jedoch landesweit vertreten. Rechtsform: Genossenschaft Dachverband: Raiffeisen Schweiz nimmt innerhalb der Raiffeisen Gruppe operative und strategische Aufgaben wahr und ist die bergeordnete Haftungstrgerin. In dieser Funktion garantiert Raiffeisen Schweiz smtliche Verbindlichkeiten der Raiffeisenbanken. Untereinander haften die Raiffeisenbanken solidarisch. Im Bereich der operativen Geschftsttigkeit bernimmt Raiffeisen Schweiz unter anderem die Sicherstellung der Zentralbankfunktion (Geldausgleich, Liquidittshaltung und Refinanzierung) und ist fr Bankgeschfte (Interbankengeschfte und Wertschriftenhandel) und die Risikostreuung zustndig. Besonderes: Die Meldungen von Raiffeisen Schweiz werden seit dem Jahr 2000 nicht mehr unter den Instituten mit besonderem Geschftskreis publiziert, sondern mit den Meldungen der Raiffeisenbanken der Gruppengesellschaften konsolidiert. Die Gruppe brige Banken umfasst aktuell die Gruppen Brsenbanken (5.12), Andere Banken (5.14) und auslndisch beherrschte Banken (5.20).

Regionalbanken und Sparkassen (Gruppe 3.00)

Raiffeisenbanken (Gruppe 4.00)

brige Banken (Gruppe 5.00)

11

12

Vgl. dazu auch die Ausfhrungen zur Entris Banking AG (bis 2007 RBA-Zentralbank) im Abschnitt 5, Institute mit besonderem Geschftskreis. Vgl. dazu auch die Ausfhrungen zur Clientis AG im Abschnitt 5, Institute mit besonderem Geschftskreis.

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21

Handelsbanken (Gruppe 5.11)

Geschftsfeld: Die Banken dieser Gruppe sind im Kommerz- und Vermgensverwaltungsgeschft sowie im Investmentbanking ttig. Geografisches Ttigkeitsgebiet: Vorwiegend national Rechtsform: Privatrechtliche Aktiengesellschaften Dachverband: Die Interessenvertretung wird seit 1981 von der Vereinigung schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken wahrgenommen. Besonderes: Die Gruppe Handelsbanken wurde auf das Berichtsjahr 2008 aufgelst. Grnde dafr waren die zunehmende berlappung der Geschftsfelder einzelner Institute mit der Gruppe Brsenbanken und die Heterogenitt der in der Gruppe Handelsbanken enthaltenen Banken. Die Banken der Gruppe Handelsbanken wurden den Gruppen Brsenbanken resp. Andere Banken zugeteilt.

Brsenbanken (Gruppe 5.12)

Geschftsfeld: Die Brsenbanken sind hauptschlich im Vermgensverwaltungsgeschft ttig. Zu ihrer Kundschaft gehren sowohl inlndische als auch auslndische Personen. Geografisches Ttigkeitsgebiet: International Rechtsform: Privatrechtliche Aktiengesellschaften Dachverband: Die Interessenvertretung wird seit 1981 von der Vereinigung schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken wahrgenommen. Besonderes:

Kleinkreditbanken (Gruppe 5.13)

Geschftsfeld: Bei den Kleinkreditbanken handelt es sich um Kommerzbanken, die hauptschlich Klein- und Konsumkredite sowie Abzahlungsgeschfte anbieten. Geografisches Ttigkeitsgebiet: National oder regional Rechtsform: Privatrechtliche Aktiengesellschaften Dachverband: Besonderes: Die Gruppe der Kleinkreditbanken wurde ab dem Berichtsjahr 1999 in die Gruppe Andere Banken integriert, da zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Institute diese Bankengruppe bildeten. Mit einer unvernderten Publikation wre die Geheimhaltungspflicht verletzt worden.

Andere Banken (Gruppe 5.14)

Geschftsfeld: Geografisches Ttigkeitsgebiet: Rechtsform: Dachverband: Besonderes: In dieser Gruppe werden jene Banken zusammengefasst, die sich nicht in eine andere Gruppe einfgen lassen. Sie haben keine nennenswerten gemeinsamen Merkmale.

Auslndisch beherrschte Banken (Gruppe 5.20)

Geschftsfeld: Die auslndisch beherrschten Banken sind oft in allen Geschftsfeldern ttig. Teilweise konzentrieren sie sich aber auf das Vermgensverwaltungsgeschft oder auf das Investmentbanking, wobei die Vermgensverwalter vor allem auslndische Kunden bedienen. Geografisches Ttigkeitsgebiet: International Rechtsform: Fast ausschliesslich privatrechtliche Aktiengesellschaften

22

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Dachverband: Seit 1972 sind alle Auslandsbanken im Verband der Auslandsbanken in der Schweiz zusammengeschlossen. Zu den Auslandsbanken gehren die auslndisch beherrschten Banken schweizerischen Rechts der Gruppe 5.20 sowie die in der Schweiz ttigen Filialen auslndischer Banken der Gruppe 7.00. Besonderes: Die auslndisch beherrschten Banken sind nach schweizerischem Recht organisiert. Die Bewilligung zur Errichtung einer solchen Bank wird blicherweise an zustzliche Voraussetzungen geknpft. Eine Bank gilt dann als auslndisch beherrscht, wenn Auslnder mit qualifizierten Beteiligungen direkt oder indirekt mit mehr als der Hlfte der Stimmen an ihr beteiligt sind oder auf sie in anderer Weise einen beherrschenden Einfluss ausben.13 Auslnder im Sinne des Bankengesetzes knnen sowohl natrliche als auch juristische Personen sein. Geschftsfeld: Geografisches Ttigkeitsgebiet: Rechtsform: Dachverband: Besonderes: Von 1971 bis 1994 wurden die bankhnlichen Finanzgesellschaften in die Erhebungen der Nationalbank einbezogen. Seit dem Februar 1995 gibt es in der Schweiz keine bankhnlichen Finanzgesellschaften mehr. Mit der Revision des Bankengesetzes mussten diese entweder eine Banklizenz beantragen oder sich in eine nicht dem Bankengesetz unterstellte Finanzgesellschaft umwandeln. Fr diese Publikation wurden letztmals Ende 1994 Angaben zu den bankhnlichen Finanzgesellschaften erhoben. Geschftsfeld: Die Filialen auslndischer Banken sind vorwiegend im Investmentbanking ttig. Einige Banken konzentrieren sich zudem auf das auslandorientierte Vermgensverwaltungsgeschft, d.h., sie zhlen vor allem Auslnder zu ihren Kunden. Geografisches Ttigkeitsgebiet: International, mit Schwerpunkt gegenber dem Mutterland Rechtsform: Filialen auslndischer Banken haben im Gegensatz zu auslndisch beherrschten Banken keine eigene Rechtspersnlichkeit. Sie sind der Muttergesellschaft wirtschaftlich und rechtlich unterstellt. Dachverband: Seit 1972 sind alle Auslandsbanken im Verband der Auslandsbanken in der Schweiz zusammengeschlossen. Zu den Auslandsbanken gehren die auslndisch beherrschten Banken schweizerischen Rechts der Gruppe 5.20 sowie die in der Schweiz ttigen Filialen auslndischer Banken der Gruppe 7.00. Besonderes: Die Errichtung eines Sitzes, einer Zweigniederlassung oder einer Agentur einer auslndischen Bank ist bewilligungspflichtig. Weiterfhrende Informationen sind unter anderem der Verordnung ber die auslndischen Banken in der Schweiz (Auslandbankenverordnung, ABV) 14 zu entnehmen.Filialen auslndischer Banken (Gruppe 7.00) Finanzgesellschaften (Gruppe 6.00)

13 14

Art. 3bis Abs. 3 BankG. SR 952.111.

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Privatbankiers (Gruppe 8.00)

Geschftsfeld: Privatbankiers sind meist als Vermgensverwalter ttig. Ihre Kunden kommen aus dem In- und Ausland. Geografisches Ttigkeitsgebiet: International und national Rechtsform: Einzelfirmen, Kollektiv- und Kommanditgesellschaften Dachverband: Seit 1934 sind die Privatbankiers zur Vereinigung Schweizerischer Privatbankiers zusammengeschlossen. Besonderes: Empfehlen sich Privatbankiers nicht ffentlich zur Annahme fremder Gelder, knnen sie auf die gesetzlich verlangten Zuweisungen an den Reservefonds verzichten, da die Gesellschafter solidarisch haften. Zudem mssen sie weder Jahresrechnung noch Zwischenbilanz verffentlichen.

5.

Institute mit besonderem Geschftskreis

Die folgenden Institute spielen eine zentrale Rolle im schweizerischen Bankensektor. Aufgrund ihres besonderen Geschftskreises werden sie jedoch separat aufgefhrt.Schweizerische Nationalbank

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) fhrt als unabhngige Zentralbank eine Geld- und Whrungspolitik, die dem Gesamtinteresse des Landes dient. 15 Zudem regelt sie den Geldumlauf, erleichtert den Zahlungsverkehr und bert den Bund in Whrungsfragen. Mit der Revision der Bundesverfassung im Jahre 1891 hatte der Bund das ausschliessliche Recht zur Ausgabe von Banknoten erhalten. Dieses Recht wurde auf die im Jahre 1905 gegrndete SNB bertragen, die ihre Ttigkeit zwei Jahre spter aufnahm. Die SNB ist eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft, deren Zweck, Ttigkeit und Organisation durch das Nationalbankgesetz geregelt wird. Kantone, Kantonalbanken und andere ffentlich-rechtliche Krperschaften und Anstalten besitzen mehr als die Hlfte des Aktienkapitals der SNB, whrend der Bund nicht am Aktienkapital beteiligt ist. Das revidierte Nationalbankgesetz ist seit Mai 2004 in Kraft. Unter anderem przisierte die Revision den Verfassungsauftrag. Gemss Art. 5 des Bundesgesetzes ber die Schweizerische Nationalbank (Nationalbankgesetz, NBG) 16 fhrt die Nationalbank die Geld- und Whrungspolitik im Gesamtinteresse des Landes. Sie hat die Preisstabilitt zu gewhren und trgt dabei der konjunkturellen Entwicklung Rechnung. In diesem Rahmen hat sie folgende Aufgaben: Sie versorgt den Franken-Geldmarkt mit Liquiditt, gewhrleistet die Bargeldversorgung, erleichtert und sichert das Funktionieren bargeldloser Zahlungssysteme, verwaltet die Whrungsreserven und trgt zur Stabilitt des Finanzsystems bei. Zudem wirkt sie bei der internationalen Whrungskooperation mit und erbringt Bankdienstleistungen fr den Bund. Das revidierte Nationalbankgesetz regelt neu auch die Statistikttigkeit der Nationalbank (insbesondere Art. 14 ff. NBG). Demnach kann die Nationalbank smtliche Daten erheben, die sie zur Erfllung ihres Auftrags bentigt. Die entsprechenden Erhebungen werden von der SNB in der Verordnung zum Bundesgesetz ber die Schweizerische Nationalbank (Nationalbankverordnung, NBV) 17 festgehalten.

15 16 17

Vgl. Art. 99 Abs. 2 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (SR 101). SR 951.11 Version vom 3. Oktober 2003 (in Kraft seit 1. Mai 2004). SR 951.131.

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Die Pfandbriefzentralen haben den Zweck, dem Grundeigentmer langfristige Grundpfanddarlehen zu mglichst konstanten und gnstigen Zinsstzen zu vermitteln.18 Zwei Anstalten besitzen das Recht zur Ausgabe von Pfandbriefen: die im Jahre 1930 gegrndete Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute sowie die ein Jahr spter gegrndete Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken. Bei beiden Instituten handelt es sich um Aktiengesellschaften mit Sitz in Zrich. Der Gesetzgeber knpfte das Recht auf Mitgliedschaft bei der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG an bestimmte Anforderungen. Die Kantonalbanken verfgen dagegen ausnahmslos ber das Recht auf Mitgliedschaft und nehmen dieses auch wahr. Die Pfandbriefzentralen beschrnken ihre Geschftsttigkeit auf die Ausgabe von Pfandbriefen und auf die Anlage der daraus resultierenden Erlse in Form von Darlehen an die Mitglieder. Die Gewhrung von Darlehen an Nicht-Mitglieder ist ebenfalls mglich, wird aber vom Gesetz an bestimmte Bedingungen geknpft. Die Entris Banking AG (bis 2007 RBA-Zentralbank) will durch die Bndelung der Geschftsvolumen und den gemeinsamen Leistungseinkauf die Wirtschaftlichkeit der RBA-Banken und anderer Finanzdienstleister erhhen. Zudem sichert sie den Liquidittsausgleich zwischen den RBA-Banken und stellt fr diese mittels Bewirtschaftung der Girogelder auch die Liquiditt bei der SNB und der PostFinance fr den gesamten Zahlungsverkehr bereit. Die Clientis AG bildet zusammen mit ihren Aktionren, rund 30 mittleren und kleineren RBA-Banken, die Clientis Gruppe. Die Clientis Gruppe ist ein Vertragskonzern und hat zum Zweck, die Wettbewerbsfhigkeit und die Refinanzierungsmglichkeiten der Mitgliederbanken zu verbessern. Die Clientis AG verfgt seit 2005 ber eine Banklizenz und bernimmt innerhalb der Clientis Gruppe die Oberleitung sowie die strategische und finanzielle Fhrung. Weiter garantiert sie die Verpflichtungen der Mitgliederbanken. Die SIX SIS AG19 nimmt im Schweizer Finanzmarkt die Funktion des nationalen und internationalen Effektenabwicklers und Wertschriften-Sammelverwahrers wahr. Die SIX x-clear AG20 erbringt als zentrale Gegenpartei Clearingdienstleistungen fr Brsen.

Pfandbriefzentrale und Pfandbriefbank

Entris Banking AG

Clientis AG

SIX SIS AG und SIX x-clear AG

18 19 20

SR 211.423.4: Pfandbriefgesetz (PfG), insbesondere Art. 1 Abs 1. Bis August 2008 SIS SegaInterSettle AG. Bis August 2008 SIS x-clear AG.

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6.Bestnde und Mutationen nach Bankengruppen

Meldepflichtige Banken: Bestnde und Mutationen

Die folgende Tabelle fasst die Bestnde je Bankengruppe sowie allfllige Zuoder Abgnge zusammen:Bankengruppe Stand per 31.12.2009 24 2 70 1 49 9 123 33 14 325 Neuaufnahmen 5 4 1 5 1 16 Weglassungen 6 6 6 2 1 21 Stand per 31.12.2010 24 2 69 1 47 10 122 32 13 320

1.00 2.00 3.00 4.00 5.12 5.14 5.20 7.00 8.00

Kantonalbanken Grossbanken Regionalbanken und Sparkassen Raiffeisenbanken Brsenbanken Andere Banken Auslndisch beherrschte Banken Filialen auslndischer Banken Privatbankiers Total

Eine detaillierte Auflistung aller in dieser Publikation erfassten sowie im Berichtsjahr weggelassenen oder neu aufgenommenen Institute ist auf den Seiten B1 ff. zu finden. Die Bestnde je Bankengruppe und die Mutationen frherer Jahre knnen im Internet unter www.snb.ch, Publikationen, Die Banken in der Schweiz, eingesehen werden. 21

7.

Erhebungen

Die Daten im Tabellenteil stammen aus Erhebungen der SNB und aus solchen, welche die SNB im Auftrag der FINMA durchfhrt. Zu den Erhebungen der SNB zhlen die Ausfhrliche Jahresendstatistik sie ist die Hauptquelle der Daten fr diese Publikationen sowie die Statistik der Wertpapierbestnde. Erhebungen im Auftrag der FINMA sind der Eigenmittelausweis, der Liquidittsausweis und das Aufsichtsreporting. Diese Erhebungen resp. die fr diese Publikation relevanten Teile werden folgend nher charakterisiert:Ausfhrliche Jahresendstatistik

Inhalt der Erhebung: Bilanzpositionen, Erfolgsrechnung und Ausserbilanzgeschfte nach Gewinnverwendung werden gemss den Richtlinien der FINMA zu den Rechnungslegungsvorschriften (FINMA-RS 08/2) erhoben. Die Angaben zur Bilanz werden untergliedert nach Restlaufzeiten, den wichtigsten Whrungen (Franken, US-Dollar, Euro) sowie nach Sitz oder Wohnsitz der Kunden im In- oder Ausland. Einige Banken melden zustzlich eine lnderweise Gliederung der bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen gegenber dem Ausland. Die Meldungen zum Ausserbilanzgeschft umfassen insbesondere Angaben zu den Treuhandgeschften sowie zu den Eventualverpflichtungen und den unwiderruflichen Zusagen. Wie bei den bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen melden einige Banken eine lnderweise Gliederung der Treuhandguthaben und -verpflichtungen. Die Gliederung der Erfolgsrechnung beschrnkt sich auf die entsprechende Struktur in den FINMA-RS 08/2.

21

Vgl. dazu auch Abschnitt 9, Publikation im Internet.

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Banken, die nicht-monetre Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leihund Repogeschft in der Bilanz verbuchen, weisen diese zustzlich separat aus. Schliesslich werden noch ergnzende Angaben gemeldet, wie beispielsweise der Personalbestand und die Anzahl der Geschftsstellen. Erhebungsstufe: Grundstzlich melden die auskunftspflichtigen Institute auf der Erhebungsstufe Unternehmung. Die einzigen Angaben auf der Erhebungsstufe Bankstelle werden in der Tabelle 31 publiziert. Auskunftspflichtige Institute: Grundstzlich sind alle Banken meldepflichtig (320 Banken). bersteigen die Auslandaktiven und -passiven einer Bank eine Milliarde Franken, meldet sie zustzlich ihre bilanzierten Guthaben und Verpflichtungen sowie ihre Treuhandguthaben und -verpflichtungen gegenber dem Ausland lnderweise gegliedert (83 Banken). Periodizitt: Jhrlich Tabellen: 1 32, 36 38, 39 43, 48 62 und 63 66 Bemerkungen: Die publizierten Zahlen umfassen alle Geschftsabschlsse des Jahres. Der Grossteil der Banken schliesst das Geschftsjahr per Ende Dezember ab. Jene Institute, die ihren Abschluss unter dem Jahr haben, werden nicht separat ausgewiesen. Die verwendete Terminologie stammt weitgehend von der FINMA. Erklrungen und Ausfhrungen dazu finden sich unter www.finma.ch. Die Definition und Terminologie der Lnder und Lndergruppen erfolgt nach Vorgabe der Bank fr Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Inhalt der Erhebung: Die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte wie auch die Kontraktvolumen offener derivativer Finanzinstrumente werden nach Finanzinstrumenten gegliedert ausgewiesen. Die offenen derivativen Finanzinstrumente sind Bestandteil des Aufsichtsreportings. Erhebungsstufe: Unternehmung Auskunftspflichtige Institute: Alle Banken und Effektenhndler. In dieser Publikation sind nur die Daten der Banken ausgewiesen (320 Banken). Periodizitt: Jhrlich Tabelle: 34 Bemerkungen: Das Aufsichtsreporting ist eine Erhebung der FINMA (siehe dazu das entsprechende Rundschreiben FINMA-RS 08/14 auf www.finma.ch). Die bis 2004 im Rahmen der ausfhrlichen Jahresendstatistik erhobenen offenen derivativen Finanzinstrumente werden seit Ende 2005 im Rahmen des Aufsichtsreportings erfasst. Inhalt der Erhebung: Gemeldet werden die Wertpapierbestnde in offenen Kundendepots auf der Erhebungsstufe Bankstelle. Die Wertpapierbestnde werden unterteilt nach Wertschriftenkategorien, nach Herkunft der Emittenten (Inland oder Ausland), nach Whrungen, nach Kundengruppen und nach dem Domizil des Depotinhabers (Inland oder Ausland). Ebenfalls gemeldet werden die Bestnde an ausgeliehenen Wertpapieren. Erhebungsstufe: BankstelleWertpapierbestnde Offene derivative Finanzinstrumente

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Auskunftspflichtige Institute: Jhrlich wird eine Vollerhebung durchgefhrt (321 Banken), inkl. der SNB. 22 Periodizitt: Jhrlich Tabellen: 38a, 38b und 38c Bemerkungen: Eigenmittelausweis

Inhalt der Erhebung: Die Banken melden die im Rahmen der Eigenmittelvorschriften anrechenbaren und erforderlichen Eigenmittel. Erhebungsstufe: Unternehmung Auskunftspflichtige Institute: Banken der Gruppen 1.00 bis 5.00 sind auskunftspflichtig (288 Banken). Periodizitt: Vierteljhrlich Tabelle: 44a Bemerkungen: Die Erhebung wird im Auftrag der FINMA durchgefhrt. Per 1. Januar 2007 trat die Verordnung ber die Eigenmittel und Risikoverteilung fr Banken und Effektenhndler (Eigenmittelverordnung, ERV) 23 in Kraft. Mit dieser Verordnung wurde die vom Basler Ausschuss fr Bankenaufsicht verabschiedete Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) in nationales Recht umgesetzt. Seit 2009 reichen alle Banken den Eigenmittelausweis gemss den Vorschriften zu Basel II ein. Vorher hatten einzelne Banken noch den Eigenmittelausweis nach Basel I eingereicht. Ergnzende Angaben und Ausfhrungen finden sich unter www.finma.ch.

Liquidittsausweis

Inhalt der Erhebung: Die Banken melden im Liquidittsausweis ihre liquiden Aktiven und die kurzfristigen Verbindlichkeiten gemss bankgesetzlichen Vorschriften. Erhebungsstufe: Unternehmung Auskunftspflichtige Institute: 299 Banken sind auskunftspflichtig. 24 Periodizitt: Vierteljhrlich Tabelle: 45 Bemerkungen: Der Liquidittsausweis basiert auf Art. 4 BankG und Art. 16 ff. BankV. Er entspricht inhaltlich dem bis Ende 2004 gltigen Liquidittsausweis II (Gesamtliquiditt). Lediglich die Bezeichnung einzelner Positionen wurde dem heutigen Sprachgebrauch entsprechend angepasst. Ergnzende Angaben publiziert die FINMA unter www.finma.ch.

22

23 24

Erfasst werden die Wertpapierbestnde in den Kundendepots der SNB, welche sie fr die Eidgenssische Finanzverwaltung und weitere Bundesstellen verwaltet. SR 952.03. Ab 2009 reicht die Clientis AG den Liquidittsausweis konsolidiert mit den Mitgliedsbanken ein.

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8.

Anmerkungen zur zeitlichen Vergleichbarkeit der Daten

Dieser Abschnitt enthlt die wichtigsten methodischen nderungen in den hier publizierten Zeitreihen. Die Reihenbrche werden in die folgenden drei Gruppen eingeteilt: nderungen der Rechnungslegung, der Rechtsgrundlagen und sonstige Revisionen, Anpassungen der Bankengruppen sowie Vernderungen des Lnderkatalogs. Innerhalb einer Gruppe sind die Brche chronologisch geordnet. Die Kommentierung geht nicht weiter als 1996. Die Bankenstatistik weist zwischen 2009 und 2010 deutliche Vernderungen bei verschiedenen Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen aus. Zu diesen Zu- und Abnahmen wesentlich beigetragen hat die Fusion einer Bank mit einer Tochtergesellschaft. Dadurch wurden folgende Positionen teils stark beeinflusst: Total der Forderungen gegenber Kunden (insbesondere auf Schweizer Franken lautende ungedeckte Forderungen gegenber Kunden im Inland), brige Verpflichtungen gegenber Kunden (namentlich kurzfristige Fremdwhrungspositionen im In- und Ausland), Beteiligungen (im In- und Ausland), Abschreibungen auf dem Anlagevermgen und Anrechenbare eigene Mittel. Seit dem Jahr 2009 wendet die Credit Suisse die Bewertungs- und Zuteilungsgrundstze von Swiss-GAAP an. Diese Umstellung wirkt sich insbesondere auf die Bilanzpositionen Handelsbestnde in Wertschriften und Edelmetallen, Finanzanlagen und Beteiligungen aus. Zudem werden die nicht-monetren Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leih- und Repogeschft nicht mehr in der Bilanz verbucht. Dadurch nehmen die Sonstigen Aktiven und Passiven deutlich ab (siehe auch Anmerkung zum Jahr 2004). In der Ausserbilanz wirkt sich die nderung der Rechnungslegung deutlich auf die Positionen Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Zusagen aus. 2009 basiert die Tabelle zum Eigenmittelausweis (Tabelle 44a) erstmals auf der Verordnung ber die Eigenmittel und Risikoverteilung fr Banken und Effektenhndler. Mit dieser Verordnung wurde die vom Basler Ausschuss fr Bankenaufsicht verabschiedete neue Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) in nationales Recht umgesetzt. Die bergangsbestimmungen sahen vor, dass die Banken und Effektenhndler im Zeitraum von 2007 bis 2008 entweder Meldungen nach Basel II oder nach Basel I einreichen konnten. Ab dem Berichtsjahr 2009 basiert der Eigenmittelausweis bei allen Banken auf den Vorschriften zu Basel II. Durch die inhaltlichen Unterschiede zwischen Basel I und Basel II hat der bergang zur Folge, dass in der Tabelle zum Eigenmittelausweis fr die Jahre vor 2009 gewisse Unterpositionen nicht dargestellt werden knnen. Seit dem Jahr 2009 macht die UBS von einem zustzlichen Netting der erhaltenen und bereitgestellten Barhinterlagen mit den positiven und negativen Wiederbeschaffungswerten Gebrauch. Dadurch reduzierten sich die aggregierten Werte der Sonstigen Aktiven und Passiven, unter welchen die Wiederbeschaffungswerte in der Bilanz verbucht werden. Die Wiederbeschaffungswerte in Tabelle 34, Offene derivative Finanzinstrumente, sind Bruttowerte und daher von der Umstellung nicht betroffen.nderungen der Rechnungslegung, der Rechtsgrundlagen und sonstige Revisionen Restrukturierung innerhalb einer Bank

Umstellung bei der Credit Suisse

Eigenmittelausweis nach Basel II

Netting der Barhinterlagen bei der UBS

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Anpassung Ausserbilanzgeschfte

Die Positionen der Ausserbilanzgeschfte wurden auf das Berichtsjahr 2008 den aktuellen gesetzlichen Grundlagen (Bankenverordnung, FINMA-RS 08/2) angepasst. In der Tabelle 39 werden neu Daten zu Eventualverpflichtungen, unwiderruflichen Zusagen, Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen und Verpflichtungskrediten publiziert. Die bisherigen Reihen knnen nicht weitergefhrt werden. Das Bundesgesetz ber die kollektiven Kapitalanlagen (Kollektivanlagengesetz, KAG) 25 trat am 1. Januar 2007 in Kraft und lste das Bundesgesetz ber die Anlagefonds vom 18. Mrz 1994 ab. Das KAG reguliert neben den bisherigen vertraglichen Anlagefonds auch neue Rechtsformen fr Kollektivanlagen. Zu den Neuerungen gehren die SICAV (Investmentgesellschaften mit variablem Kapital) und die Kommanditgesellschaften fr kollektive Kapitalanlagen (KGK). Weiter werden durch das KAG auch die SICAF (Investmentgesellschaften mit festem Kapital) reguliert, sofern diese nicht an der Brse kotiert sind und allen Anlegern offen stehen. Diese gesetzliche nderung erforderte Anpassungen in den Tabellen zu den Wertschriftenbestnden in Kundendepots der Banken (Tabellen 38a, 38b und 38c) sowie den Wertschriftenbestnden der Banken (Tabelle 15). In den Tabellen zu den Wertschriftenbestnden in Kundendepots wurde die Wertschriftenkategorie Anteile an Kollektivanlagen (Tabellen 38b und 38c) um die Anteile an geschlossenen Kollektivanlagen (Closed-End) erweitert, die bisher unter der Position Aktien gemeldet wurden. Die Wertschriftenkategorie Anlagefonds wurde in der Tabelle 15 angepasst und wird nun mit Anteile an Kollektivanlagen bezeichnet. Die bankengesetzlichen Liquidittsvorschriften wurden per 1. Januar 2006 revidiert. Zwei Entwicklungen erforderten eine Anpassung der Liquidittsvorschriften: die Abschaffung des Lombardkredits durch die Nationalbank und die Neugestaltung der Einlagensicherung. Die Nationalbank ersetzte per 1. Januar 2006 den Lombardkredit durch Repogeschfte zum Sondersatz. Der Art. 16 Abs. 1 Bst. c BankV wurde entsprechend angepasst. Neu sind nicht mehr die bei der Nationalbank verpfndbaren (lombardfhigen) Werte als liquide Aktiven anrechenbar, sondern nur diejenigen Schuldverschreibungen inlndischer Schuldner, die an einem reprsentativen Markt gehandelt werden. Davon ausgenommen sind bankeigene Schuldverschreibungen sowie Schuldverschreibungen von Gesellschaften, die mit der Bank eine wirtschaftliche Einheit bilden. Einige Werte knnen damit nicht mehr zu den liquiden Mitteln gerechnet werden (z.B. Kassenobligationen). Das Total der liquiden Aktiven wurde durch diese Gesetzesanpassung jedoch kaum beeinflusst. Die seit dem 1. Januar 2006 gltige Regelung zur Einlagensicherung verlangt in Art. 19 BankV, dass Banken, die privilegierte Einlagen nach Artikel 37b des Bankengesetzes besitzen, zustzliche liquide Mittel (Zusatzliquiditt) zur Sicherstellung der privilegierten Einlagen bei den schweizerischen Geschftsstellen bereitstellen. Diese Zusatzliquiditt wird im Liquidittsausweis gesondert erhoben und ausgewiesen. Die Erhebung der Wertpapierbestnde wurde im Jahr 2005 revidiert, da sich seit deren Einfhrung die Rahmenbedingungen und die Anforderungen gendert haben. Fr Wertpapierbestnde, welche treuhnderisch verwaltet werden, erfolgt die Zuteilung zu den Depotinhaberkategorien neu gemss dem Prinzip der wirtschaftlichen Berechtigung. Diese nderung erklrt die Erhhung der Bestnde der Versicherungen und Pensionskassen. Zudem wurden als Folge davon die zwei

Einfhrung des Kollektivanlagengesetzes (KAG)

nderung der Liquidittsvorschriften

Revision der Erhebung der Wertpapierbestnde

25

SR 951.31.

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Depotinhaberkategorien Finanzierungsinstitutionen und Vermgensverwaltungsinstitutionen zu einer eigenstndigen Kategorie zusammengefasst. Anstelle von Anlagefondszertifikaten werden neu Anteile an kollektiven Kapitalanlagen mit Open-End-Struktur erhoben. Dies fhrte zu einem klaren Zuwachs der Bestnde. Generell wird der Vergleich von Daten bis zum Jahr 2004 mit denjenigen ab dem Jahr 2005 dadurch erschwert, dass einige Banken im Zuge der Revision der Erhebung der Wertpapierbestnde die Kategorisierung der Sektoren und der Wertpapiere aktualisierten. Die Tabellen 38a bis 38c im Tabellenteil enthalten weitere Kommentare zur Revision. Ausfhrlichere Angaben zu Wertpapierbestnden in Kundendepots der Banken sind in der SNB-Publikation Statistisches Monatsheft zu finden. Das am 1. Januar 2003 in Kraft getretene Konsumkreditgesetz 26 brachte Neuerungen mit sich, die einige Anpassungen in der bisherigen Erhebung zu den Kleinkrediten ntig machten. Ab dem Jahr 2005 werden nicht mehr die Kleinkredite gemss eigener Definition der SNB, sondern die beanspruchten Konsumkredite erhoben (vgl. Tabelle 8). Unter diese fallen smtliche Kredite gemss Art. 1 des Bundesgesetzes ber den Konsumkredit (KKG), welche gemss Art. 25 27 KKG der Informationsstelle fr Konsumkredit gemeldet werden mssen. Im Jahr 2005 ersetzten die Vorschriften zu den Mindestreserven die bisherigen bankengesetzlichen Normen zur Kassenliquiditt. Im Gegensatz zu den Vorschriften zur Kassenliquiditt knnen unter den neuen Vorschriften Postkontoguthaben nicht mehr zu den vorhandenen greifbaren Mitteln gezhlt werden. Der starke Rckgang der Postkontoguthaben bereits im Jahr 2004 drfte auf diese nderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zurckzufhren sein. 27 Die beiden Bilanzpositionen Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven beinhalten im Wesentlichen die positiven bzw. negativen Wiederbeschaffungswerte gewisser am Bilanzstichtag offener derivativer Finanzinstrumente. Banken, welche die Rechnungslegungsnorm US-GAAP anwenden, weisen zudem auch die nichtmonetren Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leih- und Repogeschft unter den Sonstigen Aktiven bzw. Passiven aus. 2004 stellten die beiden Grossbanken Credit Suisse und Credit Suisse First Boston auf die Rechnungslegungsnorm US-GAAP um. Die Zunahme der beiden Bilanzpositionen Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven ist auf diese Umstellung zurckzufhren; beide Banken hatten die nicht-monetren Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leih- und Repogeschft in den Vorjahren nicht bilanziert. Die beiden Bilanzpositionen Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven beinhalten im Wesentlichen die positiven bzw. negativen Wiederbeschaffungswerte gewisser am Bilanzstichtag offener derivativer Finanzinstrumente. Unter klar definierten Bedingungen knnen die meldepflichtigen Institute bestimmte dieser Forderungen mit den entsprechenden Verpflichtungen verrechnen (sogenanntes Netting). 29Anpassung an Neuerungen im Konsumkreditgesetz

Einfhrung der Mindestreservevorschriften

Umstellung auf US-GAAP bei Credit Suisse und Credit Suisse First Boston 28

Netting von Sonstigen Aktiven und Sonstigen Passiven bei der UBS

26 27 28

29

SR 221.214.1: Bundesgesetz ber den Konsumkredit (KKG). Siehe Bundesamt fr Statistik, Statistisches Jahrbuch 2006, Kapitel 12. Die nicht-monetren Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leih- und Repogeschft wurden im Verlauf der Jahre nicht konsequent in der Bilanz oder ausserhalb der Bilanz verbucht. Um die entsprechenden nderungen nachzuvollziehen, wird empfohlen, die folgenden Abschnitte zu lesen: Umstellung auf US-GAAP bei der Credit Suisse und Credit Suisse First Boston, Bereinigung der Bilanzdaten um die Leih- und Repogeschfte, Neue Verbuchungstechnik bei Repogeschften. Art. 12f der Verordnung ber die Banken und Sparkassen (alt-BankV, Stand am 15. Juni 2004) regelte die Einzelheiten.

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Seit dem Jahr 2003 macht die UBS AG fr den Abschluss auf der Erhebungsstufe Unternehmung von dieser Mglichkeit Gebrauch. Dadurch sanken auch die aggregierten Werte der Sonstigen Aktiven und Passiven.Vollzeitquivalente zur Berechnung der Beschftigtenzahl Neue Buchungstechnik im Zinsengeschft bei der UBS

Seit dem Jahr 2001 werden Teilzeit-, Lehrlings- und Praktikantenstellen nicht mehr als Vollzeitstellen gezhlt, sondern gehen gewichtet (Vollzeitquivalente) in die Statistik ein. 30 Seit dem Jahr 2000 verbucht die UBS den Zins- und Dividendenerfolg aus Handelsbestnden nicht mehr im Handelsgeschft, sondern zusammen mit dem Zinsengeschft. Sie beeinflusste damit den aggregierten Erfolg aus dem Zinsengeschft und den Erfolg aus dem Handelsgeschft deutlich. Ab dem Jahr 2000 verbuchten einzelne grssere Banken die nicht-monetren Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leih- und Repogeschft nicht mehr in der Bilanz, sondern registrierten sie ausserhalb der Bilanz. Diese neue Verbuchungstechnik fhrte zu einem deutlichen Rckgang einzelner Bilanzpositionen (insbesondere Forderungen und Verpflichtungen gegenber Banken sowie gegenber Kunden) wie auch der Bilanzsumme. Bis zum Jahr 1998 wurden Repogeschfte als gedeckte Darlehen verbucht; der monetre Teil des Geschfts wurde in der Bilanz, der nicht-monetre Teil ausserhalb der Bilanz ausgewiesen. Im Verlaufe des Jahres 1998 nderten einzelne grssere Banken ihre Praxis bei der Verbuchung von Repogeschften, indem sie nun auch den nicht-monetren Teil in der Bilanz als Forderung bzw. Verpflichtung gegenber Banken respektive gegenber Kunden auswiesen. Diese Anpassung fhrte zu einer Bilanzverlngerung. Die uneinheitliche Verbuchung der Repogeschfte beeintrchtigt die Interpretation der betreffenden Bilanzdaten in bedeutendem Masse. Ende April 1998 fhrte die SNB das Repogeschft als geldpolitisches Instrument ein. Das Repogeschft lste den Devisen-Swap ab, der whrend Jahren das wichtigste geldpolitische Instrument der SNB gewesen war. Ein Devisen-Swap besteht aus einem Kassageschft und einem Termingeschft. Nur das Kassageschft wird in der Bilanz verbucht. Die Terminverpflichtungen gegenber der SNB waren aus diesem Grund nicht in der Bilanz sichtbar. Bei Repogeschften hingegen wird auch die Terminverpflichtung in der Bilanz ausgewiesen. Durch diese nderung erschienen damit erstmals die Verpflichtungen gegenber der SNB in den Bankbilanzen. Im Jahr 1996 mussten erstmals alle Banken ihre Jahresrechnungen nach den revidierten Rechnungslegungsvorschriften der EBK 32 einreichen. Verschiedene Geschftsflle werden seither anders verbucht und detaillierter ausgewiesen. Die neuen Angaben konnten grsstenteils mit alten Werten verknpft werden und knnen daher als durchgehende Zeitreihen publiziert werden. In einzelnen Fllen ist die Vergleichbarkeit mit frheren Jahren nicht gegeben. In diesen Fllen werden nur Daten ab 1996 publiziert. Detaillierte Informationen zu den nderungen finden sich im Internet unter www.finma.ch oder in Die Banken in der Schweiz 1996.

Bereinigung der Bilanzdaten um die Leih- und Repogeschfte 31

Neue Verbuchungstechnik bei Repogeschften 31

Das Repogeschft als neues geldpolitisches Instrument der SNB

Totalrevision der Richtlinien der Eidgenssischen Bankenkommission zu den Rechnungslegungsvorschriften (RRV-EBK) im Jahr 1996

30 31

32

Siehe Schweizerische Nationalbank, Die Banken in der Schweiz 2001, S. 47. Die nicht-monetren Forderungen und Verpflichtungen aus dem Leih- und Repogeschft wurden im Verlauf der Jahre nicht konsequent in der Bilanz oder ausserhalb der Bilanz verbucht. Um die entsprechenden nderungen nachzuvollziehen, wird empfohlen, die folgenden Abschnitte zu lesen: Umstellung auf US-GAAP bei der Credit Suisse und Credit Suisse First Boston, Bereinigung der Bilanzdaten um die Leih- und Repogeschfte, Neue Verbuchungstechnik bei Repogeschften. Ab 2009 Eidgenssische Finanzmarktaufsicht (FINMA).

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In den Jahren 1998, 1999, 2000 und 2003 wurden die RRV-EBK 33 teilrevidiert. Die Revisionen beeinflussten die Erhebungen aber nur geringfgig. Detailliertere Informationen sind auch hier unter www.finma.ch zu finden. Bedeutende Vernderungen in den Bankengruppen knnen zu Reihenbrchen fhren. Aufgelistet sind diejenigen Vernderungen, die einen erheblichen Einfluss auf die hier publizierten Zahlenreihen haben. Im Jahr 2010 wurde die EFG Bank AG von der Bankengruppe Brsenbanken (5.12) in die Gruppe auslndisch beherrschte Banken (5.20) umgeteilt. Mit dieser Mutation verliess eine der fnf grssten Brsenbanken die Bankengruppe 5.12. 2008 wurde die Gruppe der Handelsbanken (5.11) aufgelst und die entsprechenden Banken wurden den Gruppen Brsenbanken (5.12) resp. Andere Banken (5.14) zugeteilt. Grnde fr die Auflsung waren die zunehmende berlappung der Geschftsfelder einzelner Institute mit der Gruppe Brsenbanken und die Heterogenitt der in der Gruppe Handelsbanken enthaltenen Banken. Das Aggregat der Gruppe brige Banken wurde durch die Umklassierung nicht beeinflusst. Im Jahr 2008 wurde die Banca del Gottardo (5.12) von der BSI SA (5.20) bernommen. Da die Banca del Gottardo zu den fnf grssten Banken der Gruppe Brsenbanken (5.12) gehrte, zeigte sich ihre Weglassung in den aggregierten Zahlen deutlich. Bei den Gruppen Brsenbanken (5.12) und auslndisch beherrschte Banken (5.20) ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nur bedingt mglich. Die UBS Card Center AG, die bis 2004 der Gruppe Andere Banken (5.14) zugerechnet wurde, ist seit dem Jahr 2005 nicht mehr dem Bankengesetz unterstellt. Sie war somit im Jahr 2005 nicht mehr meldepflichtig. Bei der Gruppe Andere Banken (5.14) ist daher der Vergleich mit dem Vorjahr nur bedingt mglich. Im Jahr 2002 wandelte sich die Bank Sarasin & Cie zu einer Aktiengesellschaft um und gab somit ihre bisherige Rechtsform einer Kommandit-Aktiengesellschaft auf. Durch diese Umwandlung wird die Bank Sarasin seit dem Jahr 2002 nicht mehr in der Gruppe der Privatbankiers (8.00), sondern in der Gruppe der Brsenbanken (5.12) gefhrt. Die Bank Julius Br & Co. AG, die bis anhin der Gruppe der Handelsbanken (5.11) zugerechnet wurde, wird seit dem Jahr 2002 in der Gruppe der Brsenbanken (5.12) gefhrt. Eine Neuzuordnung war angezeigt, weil diese Bank eine Bilanzstruktur aufweist, die charakteristisch fr Vermgensverwaltungsbanken ist. Da die Bank Julius Br in der Gruppe der Handelsbanken als zweitgrsste Bank figurierte, wirkte sich die Neuzuteilung deutlich auf smtliche Statistiken aus. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist damit nur bedingt mglich. Im Jahr 1999 wurde die Bank Crdit Agricole Indosuez (7.00) durch die Banque du Crdit Agricole (Suisse) SA, eine Bank der Gruppe auslndisch beherrschte Banken (5.20), bernommen. Da die Crdit Agricole Indosuez eine der grssten Filialen auslndischer Banken (7.00) war, trug diese bernahme sprbar zu einem Rckgang des Bilanztotals der Bankengruppe 7.00 bei. 1999 teilte die SNB die Banca del Gottardo von der Gruppe auslndisch beherrschte Banken (5.20) in die Bankengruppe Brsenbanken (5.12) um. Mit dieser Mutation verliess eine der zehn grssten auslndisch beherrschten Banken die Bankengruppe 5.20.Anpassungen der Bankengruppen

Umteilung der EFG Bank AG

Die Auflsung der Bankengruppe Handelsbanken

bernahme der Banca del Gottardo

UBS Card Center AG

Umteilung der Bank Sarasin & Cie AG

Neuzuordnung der Bank Julius Br & Co. AG

bernahme der Crdit Agricole Indosuez

Umteilung der Banca del Gottardo

33

Ab 2009 FINMA-RS 08/2.

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Die Auflsung der Bankengruppe Kleinkreditbanken

1999 wurden die Banken der Gruppe der Kleinkreditbanken (5.13) in die Gruppe Andere Banken (5.14) integriert, da zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Institute dieser Gruppe angehrten. Mit einer unvernderten Publikation wre die Geheimhaltungspflicht verletzt worden. Bereits im Jahr 1997 hatten die Bilanzsumme sowie die Auslandaktiven und -passiven der Kleinkreditbanken stark abgenommen, was auf die Umteilung der Bank Aufina in die Bankengruppe auslndisch beherrschte Banken (5.20) zurckzufhren war. Im Jahr 1998 fhrte die bernahme der Banque Procrdit durch die GE Capital Bank (5.20) zu einem weiteren starken Rckgang in den ausgewiesenen Werten der Kleinkreditbanken. Im Jahr 1998 wurden neu die Bank Leu der Gruppe der Brsenbanken (5.12) und die Banca della Svizzera Italiana (BSI) der Gruppe der auslndisch beherrschten Banken (5.20) zugeteilt. Beide Banken figurierten zuvor in der Gruppe der Handelsbanken (5.11). Weil beides grosse Institute sind, schrumpfte beispielsweise das Bilanztotal der Handelsbanken um rund einen Viertel. 1997 nahm die ABN AMRO Bank ihre Ttigkeit als Filiale einer auslndischen Bank (7.00) auf. Mit ihrer Grsse hob sie beispielsweise die aggregierte Bilanzsumme der Bankengruppe 7.00 um rund 16 Prozent. Seit dem Jahr 1996 wird die RBA-Zentralbank nicht mehr in der Gruppe der Regionalbanken und Sparkassen (3.00), sondern in der Gruppe der Institute mit besonderem Geschftskreis (0.00) gefhrt. Ab dem Jahr 2009 gehrt die Slowakei zu den fortgeschrittenen Volkswirtschaften von Europa. Bis dahin wurde die Slowakei unter den aufstrebenden Volkswirtschaften Europa gefhrt. Bis anhin wurden Malta und Zypern unter den aufstrebenden Volkswirtschaften Europa gefhrt. Ab dem Jahr 2008 gehren die beiden Lnder zu den fortgeschrittenen Volkswirtschaften von Europa. In den Tabellen 32 und 38 werden Serbien und Montenegro ab dem Jahr 2007 separat ausgewiesen. Ab dem Jahr 2007 gehrt Slowenien zu den fortgeschrittenen Volkswirtschaften von Europa. Bis dahin wurde Slowenien unter den aufstrebenden Volkswirtschaften Europa gefhrt. 2006 wurde die Definition und Terminologie der Lnder und Lndergruppen von der Bank fr Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) bernommen. Diese Umstellung hat Auswirkungen auf die Aggregate der Lndergruppen wie auch auf Daten einzelner Lnder. Insbesondere die Daten zu Frankreich sind durch die neue Definition betroffen: Frankreich enthlt neu auch Franzsisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Monaco sowie Runion. Mayotte, St-Pierre-et-Miquelon sowie die franzsischen Sd- und Antarktisgebiete wurden bereits bisher zu Frankreich gezhlt. 2005 wurde die Position Timor-Leste aus der geografischen Einheit Indonesien gelst und wird neu separat ausgewiesen. Seit dem Jahr 2003 werden in den Tabellen 32 und 38 erstmals Forderungen und Verpflichtungen gegenber Serbien und Montenegro ausgewiesen. Damit wurde die bis zum Jahr 2002 publizierte Position Jugoslawien abgelst.

Umteilung der Bank Leu und der Banca della Svizzera Italiana

Neuaufnahme der ABN AMRO Bank N.V.

Umteilung der RBA-Zentralbank Vernderungen des Lnderkatalogs Umteilung der Slowakei

Umteilung von Malta und Zypern

Separater Ausweis von Serbien und Montenegro Umteilung von Slowenien

Umstellung auf die BIZ Lnderdefinition

Separater Ausweis von Timor-Leste Forderungen und Verpflichtungen gegenber Serbien und Montenegro

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2001 wurden die Tabellen 32 und 38 um die Lnder Antigua und Barbuda, Westsahara, Palstina, Marshallinseln, Mikronesien und Wallis und Futuna erweitert. Die bis zum Jahr 2000 publizierte geografische Einheit Kanarische Inseln (Tabellen 32 und 38) wird seit dem Jahr 2001 unter Spanien ausgewiesen.

Vernderungen im Lnderkatalog im Jahr 2001

9.

Publikation im InternetTabellenteil im Excel- und Text-Format

Der Tabellenteil dieser Publikation ist auch im Excel- und Text-Format unter www.snb.ch, Rubrik Publikationen, Die Banken in der Schweiz, erhltlich. Der Aufbau, die Nummerierung und die Bezeichnung der Tabellen werden dabei aus der gedruckten Version bernommen. In den Excel- und Text-Dateien werden lngere Zeitreihen publiziert, sofern die entsprechenden Daten vorhanden sind. Die den Daten zu Grunde liegenden Erhebungskonzepte wurden indessen laufend an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Dadurch knnen Schwierigkeiten bei der Interpretation der betroffenen Reihen entstehen. Auf zwei Probleme soll speziell hingewiesen werden: Seit einigen Jahren gehren keine Institute mehr zu den Bankengruppen Kleinkreditinstitute (5.13) (seit 1999), Finanzgesellschaften (6.00) (seit 1995) und Handelsbanken (5.11) (seit 2008). Die im Internet abrufbaren langen Reihen weisen diese Bankengruppen teilweise nicht mehr aus. In den Totalen sind sie jedoch enthalten. Daher knnen die Totale die Summe der ausgewiesenen Bankengruppen bersteigen. Bei den nach Lndern gegliederten Bilanz- und Ausserbilanzpositionen besteht ein hnliches Problem. Der Lnderkatalog muss regelmssig an die aktuellsten Gegebenheiten angepasst werden. Fr die Darstellung der lnderweise gegliederten Tabellen im Internet wird aber nur der aktuellste Lnderkatalog verwendet. Dadurch kann auch hier das ausgewiesene Total die Summe der lnderweisen Eintrge bersteigen.

Lngere Zeitreihen

Bankengruppen

Anpassungen des Lnderkataloges

10. InternetadressenDie Bundesbehrden der Schweizerischen Eidgenossenschaft Systematische Sammlung des Bundesrechts www.admin.ch/ch/d/sr/sr.html Eidgenssische Finanzmarktaufsicht (FINMA) www.finma.ch Schweizerische Nationalbank (SNB) www.snb.ch

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Tabellenteil Tableaux

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A1

1

Bilanzsumme Somme des bilans

In Millionen Franken / En millions de francs Gruppe Catgorie Jahresende Fin danne 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

1 1.008.00 Alle Banken 1.00 Kantonalbanken 2.00 Grossbanken 3.00 Regionalbanken und Sparkassen 4.00 Raiffeisenbanken 5.00 brige Banken 5.11 Handelsbanken 5.12 Brsenbanken 5.13 Kleinkreditbanken 5.14 Andere Banken 5.20 Auslndisch beherrschte Banken 6.00 Finanzgesellschaften 7.00 Filialen auslndischer Banken 8.00 Privatbankiers 1.005.00 Total 2 227 416 304 779 1 415 981 77 682 82 409 312 180 53 095 68 679