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Gesundheitsrisiko Schwermetalle Gesundheitsrisiko Schwermetalle PATIENTENINFORMATION Diagnostik und Therapie von Schwermetallbelastungen SCHWERMETALLE

Schwermetalle

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Gesundheitsinformation Thema Schwermetalle im Körper

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GesundheitsrisikoSchwermetalleGesundheitsrisikoSchwermetalle

PAT I E N T E N I N F O R M AT I O N

Diagnostik und Therapie von Schwermetallbelastungen

SCHWERMETALLE

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Die in dieser Broschüreveröffentlichten Beiträgesind urheberrechtlichgeschützt. Alle Rechte,insbesondere das derÜbersetzung in fremdeSprachen, bleiben vor-behalten. Kein Teil dieserBroschüre darf ohneschriftliche Genehmigungin irgendeiner Form durchFotokopie, Mikrofilm oderandere Verfahren repro-duziert oder in eine von Maschinen, insbesonderevon Datenverarbeitungs-anlagen, verwendbareSprache übertragen wer-den. Fotokopien für denpersönlichen und sonsti-gen eigenen Gebrauchdürfen nur von einzelnenBeiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopienhergestellt werden.

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Inhalt

Umweltbelastung und Gesundheit . . . . . . . . . . . . .4

Was sind Schwermetalle? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Wie kommen Schwermetalle in den Körper? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Wie wirken Schadstoffe im Körper? . . . . . . . . . . .8

Störungen des Stoffwechsels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Allergene Wirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Vergiftungen durch Schwermetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Welche Schwermetallbelastung macht krank? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Schwermetalle lassen sich zuverlässignachweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

So funktioniert der Amtest® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Der Dentest® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

So funktioniert der Dentest® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Schwermetalle aus dem Körper leiten . . . . . 18

Selen – natürlicher Gegenspieler vonSchwermetallen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Zink kann Schwermetalle ausleiten . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

Bei starker Belastung die Ausleitung mit einemChelatbildner unterstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

Was kann man tun, um einerSchwermetallbelastung vorzubeugen? . . . . . 20

Einige Tipps, um die Aufnahme von Schwermetallen zu reduzieren: . . . . . . . . . . . .22

Dentallegierungen sind nicht grundsätzlich abzulehnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

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Der Begriff „Umweltbelastung“ fasst Sub-stanzen und Faktoren zusammen, die durchden Menschen in die Umwelt gelangen, sieverändern und unmittelbar oder mittelbarwieder Auswirkungen auf das menschlicheBefinden haben. Dabei spielen neben Schad-stoffen beispielsweise aus Industrie- undAutoabgasen auch Schwermetalle aus derNahrung, aus Tabakrauch und/oder Schad-stoffe aus Zahnfüllungen wie z. B. Amalgameine Rolle.

Bei vielen Menschen führt ein Zuviel anSchwermetallen im Körper zu einer Beein-trächtigung der Gesundheit. Die Symptomesind jedoch so vielfältig und unterschiedlich,dass sie nicht ohne weiteres einer Schwer-metallbelastung zugeordnet werden können:So fühlen sich die Betroffenen oft abgeschla-gen und schwach, leiden häufig unter Kopf-schmerzen, sind müde und antriebslos. Zu einer erhöhten Infektanfälligkeit kann esebenfalls kommen. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann seine Ursache in einerSchwermetallbelastung haben.

Mit dieser Broschüre möchten wir Sie dabeiunterstützen, sich über Schwermetalle zu in-formieren und Ihr ganz persönliches Gesund-heitsrisiko durch diese Schadstoffe einzuschätzen.

Umweltbelastung und Gesundheit

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Was sind Schwermetalle?

Schwermetalle sind Bestandteile der Erd-kruste und kommen in Spuren überall in derNatur vor. Sie sind chemische Elemente, dieweder abgebaut noch vernichtet werdenkönnen. Einige Schwermetalle sind für denMenschen lebensnotwendig; dazu zählenbeispielsweise Kupfer, Eisen, Zink, Manganund Molybdän. Sie benötigt der Organismusin geringen Mengen für zahlreiche Stoff-wechselvorgänge. Andere Schwermetalle, z. B. Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber,sind dagegen bereits in kleinen Dosen giftig.Blei, Cadmium und Quecksilber gelten alsbesonders gefährlich.

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Die „Verunreinigung“ von Lebensmitteln mitSchwermetallen erfolgt in erster Linie durchdie industrielle und landwirtschaftliche Pro-duktion. So gelangen sie beispielsweisedurch Abgase des Straßenverkehrs und derIndustrie in die Atmosphäre, werden mit derLuftströmung weitertransportiert und gehenirgendwann, irgendwo auf die Erde nieder. Inden Boden werden Schwermetalle unteranderem über Düngemittel (Klärschlamm)eingebracht. Sie reichern sich dort an odersickern in tiefere Schichten bis ins

Wie kommen Schwermetalle in den Körper?

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Anreicherung von Schwermetallen in der Nahrungskette

Grundwasser. Aus Böden und Gewässern werden die Schwermetalle von Pflanzen undTieren aufgenommen und gelangen über dieNahrungskette in den menschlichen Körper.

Fische und andere Meerestiere gelten als be-lastete Lebensmittel, da sie einige Schwer-metalle, besonders Quecksilber, anreichern.Die Höhe der Belastung hängt vom Alter undder Fischart (Süßwasser-Friedfische sind amgeringsten belastet) und dem Verschmut-zungsgrad der Gewässer ab. Werden Schlacht-tiere mit Fischmehl gefüttert, finden sich dieSchadstoffe aus dem Wasser auch in derenLeber und Niere.

Blei kann darüber hinaus aus Trinkwasser,das in bleihaltigen Rohren fließt und ausbleihaltigen Glasuren von Keramikgefäßen inLebensmittel beziehungsweise in den Körpergelangen.

Neben der Aufnahme durch die Nahrung – der Arzt spricht von Ingestion – könnenSchwermetalle auch mit der Atemluft(Inhalation) und über die Haut (Hautresorp-tion) vom Körper aufgenommen werden.

Wie wirken Schadstoffe im Körper?

Schon der griechische Arzt Paracelsus sagte:„Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift,allein die Dosis macht, dass ein Ding keinGift ist“.

Die Wirkung eines Stoffes auf den Organis-mus hängt von verschiedenen Faktoren ab:

■ Art des Stoffes

■ Konzentration

■ Art der Einwirkung

■ Dauer der Einwirkung

■ Individuellen Konstitution

■ Tätigkeit

■ Zusammenspiel mit anderen Stoffen

Abhängig davon, wie die giftigen Schwer-metalle in den Körper gelangt sind, erfolgtihre Aufnahme hauptsächlich über denMagen-Darm-Trakt und die Lunge. Mit denKörperflüssigkeiten werden sie dann in be-stimmte Organe beziehungsweise Gewebewie Leber, Nieren, Muskeln, Skelett, Zähne

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und Fettgewebe transportiert. Dort werdendie Schwermetalle, da sie zum Teil nur sehrlangsam wieder ausgeschieden werden kön-nen, gespeichert. Bedingt durch ihre unter-schiedlichen biochemischen Eigenschaftenkönnen sie sowohl in den Speicherorganenals auch in Blut und Nervensystem organ-spezifische Wirkungen mit einem breitenSpektrum verschiedenartiger Vergiftungs-symptome verursachen.

Störungen des Stoffwechsels

Gifte, die dem Körper zugeführt werden,können auf die Zellfunktionen einwirken undden Stoffwechsel der Zelle empfindlich stö-ren. Dies wiederum kann einzelne Organeoder den gesamten Organismus stark beein-trächtigen – und bis zum Tod führen.

Allergene Wirkungen

Auf manche Substanzen reagieren beson-ders empfängliche Menschen bereits beisehr geringen Mengen. So kommt es beieinem geschwächten Immunsystem häufigzu Allergien gegen bestimmte Stoffe. Typi-sche allergische Reaktionen sind Hautrö-tungen, Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechensowie viele andere Symptome. Die Empfind-lichkeit auf eine bestimmte Substanz kanngenetisch bedingt oder erworben sein.Neben Schwermetallen können sehr vieleandere Stoffe eine Allergie auslösen.

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Vergiftungen durch Schwermetalle

Giftige Schwermetalle wie Blei, Cadmiumund Quecksilber kann der Organismus nursehr langsam wieder ausscheiden und spei-chert sie deshalb. Nimmt ein Mensch täglicheine geringe Menge des Giftes auf, wächstder Speicher kontinuierlich. Dadurch kann eszunächst zu einer nicht wahrnehmbaren Ver-giftung kommen. Die Anhäufung der Gift-stoffe führt mit der Zeit jedoch zu schwerenSchädigungen.

Die Minamata-Krankheit, eine Quecksilber-vergiftung, erhielt ihren Namen durch die japanische Minamata-Bucht. In den 50er-Jahren wurde dort methylquecksilberhaltigesAbwasser ins Meer geleitet. Das Quecksilberreicherte sich in den Fischen an. Bei den Be-wohnern, deren Hauptnahrungsmittel dieFische waren, führte das Schwermetall zuschweren Nervenschäden, Wachstumsbehin-derungen und Schäden des Abwehrsystemsbis hin zum Tod. In der Zeit von 1955 bis1959 wurde nahezu jedes dritte Kind in Mi-namata mit geistigen und körperlichen Schä-den geboren. An der Minamata-Krankheitsind in den letzten 30 Jahren annähernd2.000 Menschen gestorben.

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Die Frage, ob Schwermetalle krank machen,lässt sich nicht mit einem einfach Ja oderNein beantworten. Es kommt in erster Linieauf die Menge und die Dauer der Belastungan. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)hat Grenzwerte für die tägliche Aufnahmevon verschiedenen Schwermetallen festge-legt, die normalerweise nicht überschrittenwerden. Für Quecksilber beispielsweise liegtder Grenzwert bei 45 Mikrogramm pro Tag.

Eine besondere Belastungssituation, bei-spielsweise Amalgamfüllungen in Zähnen,oder einseitige Ernährung mit viel Meeres-tieren und Waldpilzen, kann zu einer krank-machenden Schwermetallkonzentration imKörper führen. Klarheit bringt hier eine Ana-lyse im Labor.

Welche Schwermetallbelastung macht krank?

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Mit dem standardisierten Amtest® könnenSchwermetalle im Körper schnell und sichernachgewiesen werden. Dabei ermöglichteine Vergleichsmessung der Schwermetall-belastung im Morgenurin und im Urin, der nach Einnahme eines so genanntenChelatbildners ausgeschieden wurde, die zuverlässige Aussage über die Belastung mit den Schwermetallen, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Gold, Kobalt, Kupfer, Palladium, Quecksilber oder Zinn.

Ein Chelatbildner ist ein unbedenklicherWirkstoff, der die Fähigkeit besitzt, verschie-dene Schwermetalle im Körper zu bindenund zur Ausscheidung zu bringen. Beson-ders bewährt hat sich die Substanz Dimer-captopropansulfonsäure (DMPS).

Die Durchführung des Amtests® ist einfach.Durch die Verschreibungspflicht von DMPSist jedoch die Anleitung bzw. Aufsicht IhresArztes unbedingt erforderlich.

Schwermetalle lassen sich zuverlässig nachweisen

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1. Sammeln Sie Ihren Morgenurin ineinem sauberen und trockenen Plastik-gefäß und entnehmen Sie daraus eineProbe in eines der beiden beigefügtenUrinröhrchen (ca. 5 ml).

So entnehmen Sie die Probe

Schrauben Sie eine der beiden Schutzhüllenauf und entnehmen Sie eine Urinmonovette.

Drehen Sie die Schraubkappe am unteren Teil der Urinmonovette ab und setzen Sie diebeiliegende Spitze darauf.

Tauchen Sie die Spitze in das Plastikgefäßund ziehen Sie Urin bis zur Markierung ander Monovette auf.

Drehen Sie die Monovette danach um, sodass die Spitze nach oben zeigt. Ziehen Siedann den Urin aus der Spitze in dieMonovette.

Nehmen Sie die Spitze wieder ab und werfenSie diese in den Abfall. Setzen Sie dann dieSchraubkappe wieder auf die Monovette.

Knicken Sie die Kolbenstange ab und werfenSie diese ebenfalls in den Abfall.

Beschriften Sie die Monovette bitte mit Urin 1 und geben sie diese in die Schutzhüllezurück.

Der restliche Urin im Gefäß wird nicht mehrbenötigt.

So funktioniert der Amtest®

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2. Nehmen Sie nun die von IhremArzt verschriebenen 3 KapselnDMPS mit ca. 1/2 Liter Flüssigkeit(Mineralwasser) ein. Die Einnahmeerfolgt nüchtern und mindestens 1 Stunde vor der Mahlzeit.

3. Sammeln Sie nach der Einnahmeder DMPS-Kapseln 4 Stunden langIhren Urin. Reinigen dazu das bereitsbenutzte Plastikgefäß und trocknenSie es bitte ab.

Entnehmen Sie aus dem gesammelten Urinwie oben beschrieben eine weitere Probe indas zweite Urinröhrchen.

Beschriften Sie diese Monovette bitte mitUrin 2 und geben Sie auch diese Monovettein die Schutzhülle zurück.

4. Geben Sie beide Schutzhüllen mitden gut verschlossenen Urinmono-vetten und dem gut lesbar ausge-füllten Analyseanforderungsbogen in die beigefügte braune Versand-

tasche und senden Sie die Proben an dasServicelabor der biosyn Arzneimittel GmbH.

5. Vom Labor erhält Ihr Arzt spätestens eineWoche nach Eingang der Urinproben einenBericht mit detaillierten Aussagen über die Belastung mit Quecksilber oder anderenSchwermetallen.

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Zur Feststellung einer Schwermetall-belastung aus Zahnfüllungen

Der Dentest®, ein standardisierter Kaugum-mitest, ermöglicht den zuverlässigen Nach-weis einer Belastung durch Schwermetalleaus Zahnlegierungen, besonders Queck-silber aus Amalgamfüllungen.

Dieser sehr einfache Test kann schnell undproblemlos von jedermann durchgeführtwerden. Vor und während des Kaugummi-kauens geben Sie Speichel in ein Röhrchen.Das Servicelabor der biosyn ArzneimittelGmbH misst den Gehalt der Schwermetalleim Speichel und sendet Ihrem Arzt oderZahnarzt einen Bericht über die Höhe derfreigesetzten Schwermetalle und den Zu-stand der Zahnfüllungen.

Mit dem Dentest® lässt sich eine Freisetzungvon Quecksilber, Blei, Chrom, Gold, Palla-dium, Silber, Titan, Zink oder Zinn aus Den-tallegierungen nachweisen.

Der Dentest®

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Der Dentest® sollte mindestens eine Stundenach Manipulationen wie Zähneputzen,Aufnahme heißer oder saurer Speisen undGetränke durchgeführt werden. Denn sie fördern den Abrieb von Schwermetallen ausZahnlegierungen und verfälschen dadurchdas Ergebnis.

1. Nehmen Sie das Speichelröhr-chen 1 aus der Schutzhülle mit demweißen Deckel und entfernen Sie die Verschlusskappe.

Setzen Sie den beigefügten Trichter auf dasRöhrchen und sammeln Sie exakt fünf Minuten lang Speichel in diesem Röhrchen.Das Verschlucken von Speichel ist dabeiunbedingt zu vermeiden.

Verschließen Sie das Speichelröhrchen 1dann gut und geben Sie es wieder in dieSchutzhülle zurück.

2. Öffnen Sie nun die Schutzhülle mit dem roten Deckel, nehmen SieSpeichelröhrchen 2 heraus, und nehmen Sie die Verschlusskappe ab.

Kauen Sie fünf Minuten lang auf dem bei-gefügten zuckerfreien Kaugummi.

Sammeln Sie während der kompletten Zeitden gesamten Speichel über dem Trichter inRöhrchen 2.

Sollte das Volumen des Röhrchens nicht aus-reichen, um den gesamten Speichel währenddes 5-minütigen Kaugummikauens zu sam-meln, notieren Sie bitte unbedingt die Zeit,nach der das Röhrchen voll ist.

So funktioniert der Dentest®

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Der Kaugummi wird für die Analyse nichtbenötigt und kann in den Abfall.

Verschließen Sie auch Speichelröhrchen 2gut und geben Sie es wieder in die Schutz-hülle mit rotem Deckel zurück.

3. Geben Sie beide Schutzhüllen mitden Speichelröhrchen zusammen mitdem gut lesbar ausgefüllten Analysen-anforderungsbogen in die beigefügtebraune Versandtasche und senden

Sie diese an das Servicelabor der biosynArzneimittel GmbH.

4. Spätestens eine Woche nachdemdie Speichelproben im Labor einge-gangen sind, erhält Ihr Arzt oderZahnarzt einen Bericht mit detaillier-ten Aussagen über die tägliche

Schwermetallfreisetzung sowie über denZustand Ihrer Zahnfüllungen.

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Haben die Tests eine Belastung mit Schwer-metall ergeben, sollte es möglichst schnellaus dem Körper geleitet werden. Oft reichtdazu schon eine zusätzliche Versorgung desOrganismus mit den Spurenelementen Selenund Zink aus. Sie sind in der Lage, die körpereigene „Müllabfuhr“ zu stärken unddadurch die Ausleitung des Schwermetallszu beschleunigen.

Bei einer höheren Schwermetallbelastungkann auch eine mindestens sechswöchi-ge Therapie mit dem Chelatbildner DMPSdurchgeführt werden. Das im Körper gebundene Schwermetall wird dadurch gelöst und zur Ausscheidung gebracht.

Selen – natürlicher Gegenspieler von Schwermetallen

Selen ist ein lebensnotwendiges Spuren-element, das der Körper nicht selbst bildenkann und deshalb ständig in kleinen Men-gen zugeführt werden muss. Es erfüllt imKörper verschiedene Aufgaben bei Schutz-und Stoffwechselfunktionen. Selen ist alsnatürlicher Gegenspieler von Quecksilberund anderen giftigen Schwermetallen in derLage, diese zu entgiften.

Um diese Aufgaben zuverlässig zu erfüllen,muss das Spurenelement dem Organismusin ausreichender Menge zur Verfügung ste-hen. Selen wird jedoch bei der Entgiftungvon Schwermetallen verbraucht. Dadurchkann es leicht zu einem Selenmangel kom-men. Da der Organismus dann nicht mehrausreichend mit Selen versorgt ist, kann er

Schwermetalle aus dem Körper leiten

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auf zusätzliche Belastungen mit freien Radi-kalen (z. B. durch Entzündungen, Schadstoff-oder Strahlenbelastung) nicht mehr reagieren.Freie Radikale können das Erbgut so verän-dern, dass Zellen ihr Wachstum nicht mehrkontrollieren können und möglicherweise zuKrebszellen entarten. Bei einer Schwermetall-belastung ist eine ausreichende Selen-Ver-sorgung deshalb sehr wichtig.

Zink kann Schwermetalle ausleiten

Zink, ein anderes lebensnotwendiges Spuren-element, ist in der Lage Schwermetalle wiebeispielsweise Quecksilber aus dem Körperzu leiten. Vorausgesetzt, es ist in ausreichen-der Menge vorhanden. Es nutzt dazu zweiMechanismen: Erstens werden die durchSchwermetalle blockierten ZinkabhängigenEnzyme erneuert. Davon sind bisher über 200 bekannt. Zweitens bewirkt Zink die Syn-these eines Metallbindenden Proteins. Es besitzt die Fähigkeit, Schwermetalle direkt zubinden, so dass diese ausgeschieden werdenkönnen.

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Bei starker Belastung die Ausleitungmit einem Chelatbildner unterstützen

Hat der Test eine starke Schwermetallbe-lastung ergeben, ist eine zusätzliche Thera-pie mit einem Chelatbildner (DMPS) emp-fehlenswert. Sein Wirkprinzip beruht darauf,dass sich Schwermetalle im Körper meist anschwefelhaltige Gruppen von Eiweißkörpernbinden. Chelatbildner besitzen ebenfalls sol-che schwefelhaltigen Gruppen, mit denen sie Metalle binden können. Die Struktur die-ser Gruppen verfügt über eine wesentlichhöhere „Anziehungskraft“ für das Metall alsdie Eiweißkörper, an die das Metall bereitsgebunden ist. Eine Verringerung der Schäd-lichkeit der Schwermetalle wird bereits durchihre Bindung in den Chelaten erreicht, dadas gebundene Metall die Enzyme nichtmehr blockiert. Außerdem ist das Metall alsBestandteil des Chelatkomplexes besserwasserlöslich und kann daher verstärkt überdie Nieren ausgeschieden werden.

Was kann man tun, um einer Schwer-metallbelastung vorzubeugen?

Zu einer Schwermetallbelastung im Körperkommt es in erster Linie durch kontaminierteLebensmittel und schadhafte Zahnlegierun-gen. Von der Europäischen Gemeinschaftwurden Höchstgehalte für bestimmte Kon-taminationen in Lebensmitteln festgelegt. Dabei sind neben anderen Stoffen für dieSchwermetalle Blei, Cadmium und Queck-silber unterschiedliche Grenzwerte für ver-schiedene Lebensmittel aufgelistet.

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In dieser Tabelle sind in Auszügen und in verkürzter Form Grenzwerte für einigeLebensmittel wiedergegeben.

Lebensmittel Höchstgehalte in mg/kgBlei Cadmium

Fleisch 0,10 0,05

Fisch 0,20 0,05

Muscheln 1,50 1,00

Getreide 0,20 0,10

Kleie 0,20

Sojabohnen 0,20

Gemüse 0,10 0,05

Blattgemüse 0,30 0,20

Obst 0,10 0,05

Fruchtsäfte 0,05

Milch 0,02

Für Quecksilber sind Grenzwerte ausschließ-lich bei Fisch und Fischereierzeugnissen de-finiert, da sie bevorzugt mit diesem Schwer-metall belastet sind. Die Einhaltung derGrenzwerte wird durch die Lebensmittel-überwachung kontrolliert.

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Einige Tipps, um die Aufnahme vonSchwermetallen zu reduzieren:

■ Waschen Sie Obst und Gemüse vor demVerzehr gründlich. Eventuell auch schälenoder die äußeren Blätter entfernen.

■ Essen Sie nicht mehr als 200 bis 250Gramm Waldpilze pro Woche. Da Zucht-pilze üblicherweise wesentlich wenigerSchwermetalle enthalten, sind sie in dieser Empfehlung nicht einbezogen.

■ Verzehren Sie Innereien von Schlachttie-ren und wild lebenden Tieren wie Hasenund Wildschweinen nur gelegentlich.

■ Leinsamen können, wie andere Ölsaatenauch, erhebliche Mengen Cadmium ausdem Boden speichern. Wer Leinsamenaus gesundheitlichen Gesichtspunktenregelmäßig und über einen längeren Zeitraum isst, sollte möglichst ganze odernur fein aufgebrochene Körner zu sichnehmen. Beim Schroten wird der Lein-samen feiner zerkleinert, wodurch enthal-tenes Cadmium möglicherweise leichtervom Körper aufgenommen werden kann.

■ Verwenden Sie im Gebrauch mit Lebens-mitteln nur Töpferware, die als bleifrei gekennzeichnet ist. Keramik, über derenHerstellungsverfahren Sie keine Informa-tionen erhalten, sollten Sie nur zur Deko-ration verwenden.

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Dentallegierungen sind nicht grund-sätzlich abzulehnen

Nach heutigen wissenschaftlichen Erkennt-nissen gibt es keinen Grund, Dentallegie-rungen generell abzulehnen. Eine Belastungstellen die aus Zahnfüllungen freiwerdendenSchwermetalle, insbesondere Quecksilberaus Amalgam, jedoch dar. Ob diese Belas-tung eine Krankheit auslösen kann, hängtnicht zuletzt vom gesundheitlichen Zustanddes einzelnen Menschen ab.

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