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Raum�E3�Z04
Dioxine,�Furane�und�Schwermetalle�Strategien�zur�Verminderung�der�schleichenden�Gifte
Fachgespräch�am�26.�Mai�im�Landtag�Nordrhein�Westfalen
Programmablauf
13:00 Begrüßung, Vorstellung und Hans Christian Markert MdL, umweltpolitischer Sprecher kurze Einführung Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW
13:30 Herkunft, Mobilität und Bewertung Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Calmano, von Schwermetallen und Dioxinen Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft,
in der Umwelt Technische Universität Hamburg-Harburg
14:10 Dioxine: Exposition, Toxikologie Dr. Thomas Haarmann-Stemmann, und Bewertung Institut für umweltmedizinische Forschung an der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
14:50 Emissionsschutz bei der thermischen Dr.-Ing. Martin J. Gehring,
Abfallentsorgung durch kommunale Verband kommunaler Unternehmen VKU
Unternehmen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung VKS
15.30 Kaffeepause
16:00 Kritik und Erwartungen der Claudia Baitinger, Sprecherin des Arbeitskreises
Bürgerinitiativen und des BUND technischer Umweltschutz des BUND in NRW
an Verbrennungsprozesse/n
16:40 Diskussion mit allen ReferentInnen
Moderation Hans Christian Markert MdL und Christine Zechner, wissenschaftliche Mitarbeiterin
17:50 Schlusswort Hans Christian Markert MdL, umweltpolitischer Sprecher
Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW
Ende der Veranstaltung ca. 18.00 Uhr
1.�Energetische�Verwertung�von�Abfällen�(„Müllmitverbrennung“)�in�Nordrhein�Westfalen
Produktionsanlagen
Zementwerke
Kraftwerke�und�Feuerungsanlagen
CEMEX�Zementwerk�Beckum,�NRW
Hans Christian Markert, MdLSprecher für Umwelt-, Verbraucherschutz und Anti-Atompolitik
In�den�Kalkbrennöfen werden� Ersatz�brennstoffe oder�Tiermehl als�Ersatz�von�Kohle�oder�anderen�Energieträgern�eingesetzt.�
In�den�Ziegelwerken werden�Papier�schlämme�und��fangstoffe sowie�Sägemehl�und�Holzspäne�mitver�brannt.�
In�den�Brennöfen�eines�Ziegelwerks�werden�Spuckstoffe�bzw.�Holzspäne energetisch�verwertet.�In�einer�Kupfersekundärhütte werden�Altöle und�aufbereitete�Ersatz�brennstoffe�als�Energieträger�genutzt.
Gesamt�(2009):�148.527�t/a
Holz:�8�Anlagen�mit�666.280�t/a
Mitverbrennung�in�Feuerungsanlagen in�NRW�:
Organische�Verbindungen,�flüssig:�2�Anlagen�mit�32.545�t/aPapier:�2�Anlagen�mit�30.648�t/aAltöl:�2�Anlagen�mit�1.200�t/aSekundärbrennstoffe:�1�Anlage�mit�35.000�t/a
Gesamt�(2009):�765.673�t/a
Mitverbrennung�in�Kraftwerken in�NRW�:Holz:�6�Anlagen�mit�715.683�t/a
Klärschlamm,�Tierkörper/Tiermehl:�5�Anlagen�mit�618.000�t/aOrganische�Verbindungen,�flüssig:�5�Anlagen�mit�101.471�t/a
Klärschlamm:�4�Anlagen�mit�1.006.640�t/a
Papier:�3�Anlagen�mit�751.728�t/a
Klärschlamm,�Sekundärbrennstoffe,�Tierkörper/Tiermehl:�3�Anlagen�mit�160.000�t/aTierkörper/Tiermehl:�2�Anlagen�mit�343.000�t/aSekundärbrennstoffe:�2�Anlagen�mit�75.000�t/aAltöl:�1�Anlage�mit�1.000�t/a
Gesamt�(2009):�3.772.522�t/a
Hans Christian Markert, MdLSprecher für Umwelt-, Verbraucherschutz und Anti-Atompolitik
Für�das�Jahr�2004�wurden�in�den�nordrhein�westfälischen�Zementwerken�rund�430.000�Tonnen�Abfälle�energetisch�verwertet.
2,1%2,3%�������������������������������������������29,4%����
10,1%
1,0%
31,5%������������������������������������������������������������������������23,6%
Kunststoffe,�Gummi
Siedlungs�/Gewerbeabfälle
Altreifen
Altöl
Lösemittel
Tiermehl�und��fette
Klärschlamm
Belastung�mit�Dioxinen,�Furanen,�Schwermetallen�durch� zu�geringe�Verbrennungstemperaturen� häufiges�An� und�Abfahren�der�Kessel
� Mischungsregel�in�17.�BImSchV (Anhang�II)� Ausnahmen�in�17.�BImSchV (Anhang�II)
Ökodumping(Durchschnittspreise�für�NRW)
� Müllmitverbrennung (Mittelwert):�50�€/t� Reguläre�Müllverbrennung�(MVA):��130�€/t
� Gesamtdumping�NRW�(Mittelwert):�408�Millionen�€/a
Probleme�der�Müllmitverbrennung
Hans Christian Markert, MdLSprecher für Umweltschutz, Verbraucherschutz und Anti-Atompolitik
Kohlekraftwerk�Gelsenkirchen�Scholven,�NRW
Hans Christian Markert, MdLSprecher für Umwelt-, Verbraucherschutz und Anti-Atompolitik
KONSEQUENZEN
Im�Rahmen�einer�ökologischen�Abfallwirtschaftsplanung�sollten�die�Kapazitäten�für�die�Abfallverbrennung�nicht�ausgeweitet�werden
Grenzwerte�der�17.�BImSchV sind�entsprechend�den� Fortschritten�bei�der�Anlagentechnik�zu�verschärfen
Schadstoffe�mit�nachgewiesener�höherer�Toxizität�(Ultrafeinstäube)�müssen�in�der�17.BImSchV�strengeren�Grenzwerten�zugewiesen�werden
Über�die�17.BImSchV�ist�sicher�zu�stellen,�dass beim�Anfahren�von�Verbrennungsanlagen�keine�ungereinigten�Rauchgase in�die�Umgebung�abgegeben�werden�(Bypass�Problematik)
In�allen�Abfallverbrennungsanlagen�ist�eine�mehrstufige�Rauchgasreinigung�vorzuschreiben
Ausnahmen nach�Anhang�II�der�17.BImSchV�müssen�aufgehoben werden
Bei�der�Abfallverbrennung�muss�gleiches�Recht�für�alle�Anlagen�gelten
Herkunft, Mobilität und Bewertung von Schwermetallen und Dioxinen in der
Umwelt
Wolfgang CalmanoTechnische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft
Vortragsveranstaltung „Dioxine, Furane und Schwermetalle –Strategien zur Verminderung der schleichenden Gifte“
Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 26. Mai 2011
Bewertungskriterien und Langzeitprognosen
Schadstoffparameter: Anreicherung, Mobilisierbarkeit, Bioverfügbarkeit
Belastungsgrenzen: Steuerpotenziale, kapazitative Matrixeigenschaften
Alterungseffekte: Methoden zur Abschätzung des Risikos
Böden sind heterogen: - unterschiedliche Partikel, Porosität- Sorptions-, Ionenaustauschkapazität- hochvariable organische Bestandteile
(biologischer Abbau, Metabolite, Klima)
Fragen bei der umweltchemischen Interpretation der Schadstoffe:
• sind sie unmittelbar schädlich für Pflanzen, Tiere, Menschen?• werden sie ausgewaschen und gelangen in Grundwasser/Gewässer?
kontaminierte Böden
Langzeitprognosen
aktuelle Gefährdung
wirkungs-bezogeneFeststoff-analytik
Zeitraffer-experimente
Matrix-eigenschaften
Steuer-potenziale
Belastungsgrenzenüberschritten?
Matrixkapazitätverbraucht?
• Redoxpuffer• Säurepuffer• Sorptionskapazität
Bioverfügbarkeit?
Faktoren, welche die Mobilität von Schwermetallen bestimmen
• pH-Wert
• Redoxpotential
• anorganische und organische Komplexbildner
• Ionenstärke
• mikrobiell induzierte Prozesse
3
4
5
6
7
8
9
0 10 20 30
Zeit, d
-1000100200300400500600
pHEh [mV]
Eh, mVpH
Beispiel: Veränderung der Redoxpotentiale und der pH-Werte bei der Belüftung eines Sediments aus dem Hamburger Hafen
Beispiel: Freisetzung von Cd bei unterschiedlichen Redoxpotentialen und pH-Werten in einem Sediment aus dem
Hamburger Hafen
0
10
20
30
6 5,5 5 4,5 4 3,5 3
pH
mg/kgmobilisiert
anoxischoxisch
Zink in der Bodenlösung
mg/l
105
1.00.5
pH 5
pH 6
pH 7
Zink im Boden (mg/Kg)40 100 1200
nach Herms & Brümmer
Chemische Bindungsformen: Speziation
Kriterien zur Abschätzung der Risiken für die Umwelt:
⇒ Konzentration der Schwermetalle
⇒ Toxizität eines Schwermetalls für Pflanzen und
Organismen
⇒ Gefahr für das Grundwasser
⇒ chemische Form des Schwermetalls
unmittelbarer Handlungsbedarf?
z.B. welche Sanierungs-
technik?
Cr3+ -> LD50 = 1870 mg/kg
CrO42- -> LD50 = 50 mg/kg,
karzinogen, negativ geladenes Anion
-O-H-O-H-O--O- Me
Coating
organischeSubstanz
konkurrierendeKomplexierung
Desorption
Auflösung
OxidationsmittelHgTropfen
Oxidation
Säure
Me2+
0Hg 2+
Me2+
Me 2+
Säure
Boden-partikel
pH-sensitiv
Mechanismen der MetallmobilisationVerflüchtigung
Direkte instrumentelle Methoden
Problemkeine Möglichkeit den Analyten von
der Matrix zu trennen
analytische Methode muss in Gegenwart der Matrix eingesetzt werden
XAFS
element- und spezies-spezifische Methode
Methode mit hoher räumlicher Auflösung
REM / EDX
XAFS am HASYLAB (DESY)
Synchrotron SpeicherringBeugungsmagnet
Beamline
Monochromator
Ionisations-kammern
Spalt
5-Element-Germanium-detektor
Probe Referenzfolie
Selbst wenn die Reinigungsziele erreicht werden, kann sich die Situation verschlechtern, weil die Mobilität der Metalle durch die Behandlung ansteigt
Beispiel: Verteilung von Bleiverbindungen in einem hoch kontaminierten Boden vor und nach einer Laugung mit
Essigsäuresequentielle Extraktion XAFS
0 20 40 60 80 100
mobile Fraktion
leicht lösliche Fraktion
Mn-oxideFraktion
organ. gebundene Fraktion
Residual-fraktion
Menge / %
PbSO4 32.3 %PbCO3 21.4 %Pb-Huminstoffe 46.3 %
PbSO4 13.8 %PbCO3 2.0 %Pb-Montmorrillonit 17.5 %
vorher
nachher
1 M NH4Ac0.1M NH2OH
HCl0.025M NH4-EDTA
1M NH4NO3
2 4 6 8 10
0
2
4
6
8
10
12
14
PbAc+
Pb2+
PbS04fest
PbCO3fest
Spez
ies
Konz
entra
tion
mm
ol/L
pH
Modellierung: Verteilung der Bleiverbindungen (gelöst oder als Feststoffe)
ClCl
Cl Cl
2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin2,3,7,8-TCDD
Dibenzo-p-dioxin
Dibenzofurane
Polychlorierte Dibenzodioxine PCDDund Dibenzofurane PCDFClCl
Insgesamt besteht die Gruppe der Dioxine aus 75 PCDD und 135 PCDF. Sie liegen immer als Gemische von Einzelverbin-dungen (Kongenere) mit unterschiedlicher Zusammensetzung vor. Unter den ins-gesamt 210 Kongeneren sind vor allem jene 17 Verbindungen interessant, die Chloratome in den Positionen 2, 3, 7 und 8 haben. Diese gelten als hochtoxisch.
ClCl
Dioxine: besondere Eigenschaften
• ungewöhnlich hohe Stabilität gegenüber chemischen und biologischen Abbaureaktionen
• sehr geringe Wasserlöslichkeit
• hohe Fettlöslichkeit (lipophil)
Anreicherung in der Nahrungskette
Dioxine: Herkunft und Entstehung
1957: Chick Edema Disease (USA)
Ursache: Fettsäuren in HühnerfutterEntfettung von Tierhäuten mit chlorierten Phenolen
noch einmal (1980): Verwendung von Holzspänen, die mitPentachlorphenol (PCP) kontaminiert waren.
Dioxine: Herkunft und Entstehung
1965-1971: Agent Orange
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure2,4-D
2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure2,4,5-T
Entlaubungsmittel, das die USA im Vietnamkrieg großflächig zur Entlaubung von Wäldern und zum Zerstören von Nutzpflanzen einsetzten. Da das Herbizid mit Dioxin verunreinigt war, erkrankten in Folge mehrere Hunderttausend Bewohner der betroffenen Gebiete, aber auch bis zu zweihunderttausend US-Soldaten.
Dioxine: Herkunft und Entstehung
1976: Seveso
Bersten eines Sicherheitsventils an einem überhitzten Rührkessel der Firma ICMESA, in dem 2,3,5-Trichlorphenoldurch die Reaktion von 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol mit NaOHhergestellt wurde.
In Zone A (87 ha) wurden ca. 730 Personen evakuiert. Die Gesamtmenge an 2,3,7,8-TCDD betrug mehr als 2 kg.
Dioxine und Furane: diffuse Quellen
Verbrennungsprozesse (300-900 °C)
• Flugaschen von Müllverbrennungsanlagen
• Chemieabfälle
• Kabelverschwelung
• lackiertes oder behandeltes Holz
Chlorierte Dioxine und Furane werden während der Verbrennung gebildet und dabei in die Atmosphäre emittiert.
Dioxine und Furane: Umweltverhalten
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur:
• Transport über die Atmosphäre
• adsorbiert an Partikel (Feinstäube)
• teilweise in der Gasphase
• Auswaschung durch Niederschläge, Sorption an Bodenpartikel
Dioxine und Furane: Umweltverhalten
sekundäre Kontamination von Nahrungs- und Futtermitteln:
• keine Aufnahme über die Pflanzenwurzeln• Anhaftung dioxinbelasteter Partikel an Pflanzenoberflächen• Ablagerungen belasteter Sedimente in Überschwemmungsgebieten,
Belastung von Gras, Grassilage und Heu• Verwendung von Tonmineralien als Trägerstoff für Zusatzstoffe in der
Futtermittelproduktion aus Lagerstätten, die durch vulkanische Aktivitäten belastet sind
• Fischmehl/-öle, Dioxine reichern sich hier besonders über die Nahrungskette im Fett von Fischen an
Rückgang der Emissionen
• öffentlicher Druck
• Überwachung der Anlagen
• reduzierte Feinstaubemissionen
• Niedergang des Geschäfts mit chlorierten Phenolen
• Verbote bzw. Grenzwerte für Verursacher-Chemikalien
Reduktion der DioxinemissionenBildung und Zerstörung hängen ab:
• Temperaturgradient• Sauerstoffangebot• katalytisch wirksame Oberflächen
Sekundärmaßnahmen:Sorption an Aktivkoks, Aktivkohle, hydrophobe Zeolithe, nach saurer Rauchgaswäsche und Entstickung,neue katalytische Verfahren
Primärmaßnahmen zu Vermeidung der „de-novo“-Synthese:vollständiger Ausbrand, ausreichende Verweilzeiten, Nachverbrennung, schnelle Abkühlung der Rauchgase (200-400 °C - Schwelle), schnelle und vollständige Flugaschenabtrennung
Katalysatoren aus Titandioxid, Vanadiumpentoxid und Wolframoxid oxidieren in Gegenwart von gasförmigen Halogenen auch das in vielen Kraftwerksabgasen vorhandene elementare Quecksilber, das sich dann besser in den Wäschern der Rauchgasentschwefelung bzw. in den Elektrofiltern abscheiden lässt und nur noch zu einem geringeren Anteil (ca. 10 %) an die Umgebung abgegeben wird.
Eine weitere technisch genutzte Nebenreaktion ist es, dass Dioxine und Furane beim Durchströmen des Entstickungskatalysators (NOx-Entfernung) abgebaut werden.
Dioxine: Exposition, Toxikologie und Bewertung
Dr. Thomas Haarmann-Stemmann
26.05.2011 - Landtag NRW
Dioxine, Furane und Schwermetalle – Strategien zur Verminderung der schleichenden Gifte
Dioxine & dioxin-ähnliche Stoffe
Dioxine
75 Kongenere
7 giftig
Furane
135 Kongenere
10 giftig
PolychlorierteBiphenyle (PCB)
209 Kongenere
12 giftig
O
O
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
2,3,7,8-Tetrachlorodibenzofuran2,3,7,8-Tetrachlorodibenzo-p-dioxin 3,3',4,4',5,5'-Hexachlorobiphenyl
O
Cl
Cl
Cl
Cl
> entstehen insbesondere bei Verbrennung von organischem Material ab 300°C in Gegenwart von Chlor, z.B. Müllverbrennung, Kunststoff- & Metallindustrie, Waldbrände, Vulkanausbrüche; auch bei Chlorbleiche von Zellstoff/Papier
> sind über Jahre persistent und dadurch ubiquitär in der Umwelt > fettlöslich
> zerfallen bei Temperaturen ab 900°C
Internationale Regulierung
Dioxine, Furane und PCBs fallen unter die Stockholmer Konvention
http://chm.pops.int
>> Übereinkunft über völkerrechtlich bindende Verbots- & Beschränkungs-maßnahmen für bestimmte langlebige organische Schadstoffe
>> seit dem 17.5.2004 in Kraft (initiiert am 22.5.2001)
“Das dreckige Dutzen“ – Produktion verboten / stark eingeschränkt
DDT
PCBs
TCDD
4.-8.5.2009: Liste erweitert um 9 weitere POPs, u.a. Flammschutzmittel > polybromierte Diphenylether (PBDEs)
Klassifizierung in Annex A - C
Stop der Produktion !
(definierte Ausnahmen)
Einschränkung der Produktion !
Reduzierung, wenn möglich Vermeidung unbeabsichtigter Freisetzung !
• 2,3,7,8-TCDD• 1,2,3,7,8-PeCDD• OCDD• 2,3,7,8-TCDF• PCB 77 (3,4,3’,4’)• PCB 126 (3,4,5,3’,5’)• PCB 169 (3,4,5,3’,4’,5’)
110.00010.10.00010.10.01
Summe = TEF
> Dioxine/Furane & dioxin-ähnliche PCBs haben den gleichen toxischen Wirkmechanismus und unterscheiden sich nur in ihrer Wirkstärke
> Die unterschiedliche Wirkstärke wird in TEF ausgedrückt> Die relative Toxizität einzelner Dioxine wird mit der des hochgiftigen 2,3,7,8-TCDD verglichen
Toxizitätsäquivalenzfaktor (TEF; engl. TEQ)
>> erlaubt Bestimmung von “Dioxin-Toxizität” komplexer Gemische
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Bulgaria
Hunga
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ch R
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c
Roman
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Irelan
d
Finlan
d
Sweden
Spain
German
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Italy
BelgiumThe
Neth
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s
WH
O-T
EQ p
g/g
fat [
med
ian]
y
PCDDs/PCDFsPCBs
Van Leuwen, Malish 2002 "WHO exposure study on the levels of PCBs, PCDDs and PCDFs in Human Milk" 3rd round
>> Ein europäischer Vergleich der Jahre 2001/2002
Dioxine/Furane & PCBs in Frauenmilch
Wittsiepe et al. 2007 Chemosphere 67
1,2,3,7,8-pentachlorodibenzo-p-dioxinTEF 1
2,3,4,7,8-pentachlorodibenzofuranTEF 0,5
PCB 126 (dioxin-ähnlich)TEF 0,1
PCB 156 (nicht dioxin-ähnlich)TEF 0,0005
1,2,3,7,8-PeCDD
2,3,4,7,8-PeCDF
PCB 126
PCB 156
** *
*
Dioxine/Furane & PCBs im Menschen
Dioxine & PCBs in der Presse
Ludwigshafen 1953 - Verpuffung von Tetrachlorbenzol bei BASF > TCDD
Vietnam 1965-1971 - Entlaubungsmittel ‘Agent Orange‘ > TCDD
Yusho (Japan) 1968 - Kontamination von Speiseöl mit PCBs
Seveso (Italien) 1976 - Explosion bei Herstellung von Trichlorphenol > TCDD
Yucheng (Taiwan) 1979 - Kontamination von Speiseöl mit PCBs
Belgien 1999 - PCB/Dioxin-Krise (Futter > Geflügel, Eier)
Ukraine 2004 - Dioxin-Attentat auf Wiktor Juschtschenko > TCDD
Irland 2008 - PCB/Dioxin-Fleischskandal (Futter > Schwein, Rind)
Dortmund 2010 - Arbeiter der Fa. ENVIO kontaminiert > PCBs/Dioxine
Deutschland 2011 - Dioxin-Krise (Futter > Eier, Geflügel, Schwein)
Dioxine & PCBs in der Presse
Ludwigshafen 1953 - Verpuffung von Tetrachlorbenzol bei BASF > TCDD
Vietnam 1965-1971 - Entlaubungsmittel ‘Agent Orange‘ > TCDD
Yusho (Japan) 1968 - Kontamination von Speiseöl mit PCBs
Seveso (Italien) 1976 - Explosion bei Herstellung von Trichlorphenol > TCDD
Yucheng (Taiwan) 1979 - Kontamination von Speiseöl mit PCBs
Belgien 1999 - PCB/Dioxin-Krise (Futter > Geflügel, Eier)
Ukraine 2004 - Dioxin-Attentat auf Wiktor Juschtschenko > TCDD
Irland 2008 - PCB/Dioxin-Fleischskandal (Futter > Schwein, Rind)
Dortmund 2010 - Arbeiter der Fa. ENVIO kontaminiert > PCBs/Dioxine
Deutschland 2011 - Dioxin-Krise (Futter > Eier, Geflügel, Schwein)
Dioxine/Furane: Quellen der Humanexposition
> Bis zu 95% der Dioxine/Furane werden über die Nahrung aufgenommen !
> Die inhalative Aufnahme ist zu vernachlässigen (2-3%) und spielt nur bei berufsbedingter Exposition eine Rolle
> Hohe Intoxikation ist meist nur nach Industrie-Unfällen, Anschlägen, etc. gegeben.
Dioxin-Aufnahme über die Nahrung
Schweinefleisch5%
Geflügelfleisch3%
Rindfleisch12%
Milch & Milchprodukte42%
Eier8%
Fisch17%
pflanzl. Öle & Margarine7%
Obst & Gemüse6%
Beitrag verschiedener Lebensmittel zur mittleren täglichen Aufnahme von Dioxinen & PCBs
www.bmu.de, modifiziert
Mittlerer Dioxin-Gehalt in Lebensmitteln 2000-2003
BfR, 2003
>> Die Dioxin-Belastung deutscher Lebensmittel liegt deutlich unterdem zulässigen Höchstgehalt !(Ausnahme: fettreicher Fisch, insbesondere Aal)
www.nrdc.org
1985 2003
Hintergrundkonz.in Deutschlandliegt aktuell beica. 10 ng/kg Fett
70kg Person, 25% Körperfett> 17,5*10 = 175 ng
Dioxine/Furane in Frauenmilch
> mittlere tägliche Dioxin- & PCB-Aufnahme eines Erwachsenen in Deutsch-land beträgt aktuell 2 pg/kg Körpergewicht
> EU: Tolerierbare tägliche Aufnahme = 2 pg/kg Körpergewicht
> WHO: Tolerierbare tägliche Aufnahme = 1 – 4 pg/kg Körpergewicht>> empfiehlt Vorsorgewert < 1 pg/kg Körpergewicht
Dioxine/PCBs: Tägliche Aufnahme & Grenzwerte
~ 65-fache Überschreitung !
Körperlast 18 Monate alter Kinder
arithmet. Mittel 118 ng/kg KG
Wittsiepe et al. 2007 Chemosphere 67
Studie zur Belastung gestillter Babys geht von einer mittleren täglichen Aufnahme von 131 pg/kg Körpergewicht innerhalb der ersten 18 Monate aus !
Dioxine und Furane
> sind äußerst persitente, d.h. stabile und langlebige Substanzen
> sind sehr lipophil und akkumulieren daher im Körperfett
> weisen Halbwertszeiten von 7 Jahren (2,3,7,8-TCDD) bis zu 20 Jahren (2,3,4,7,8-PeCDF) auf
> langfristige Schädigung der Gesundheit zu erwarten ?
> kommen in der Umwelt nie als Einzelsubstanz vor, immer im Gemisch>> erschwert toxikologische Charakterisierung
> starke Spezies-Unterschiede in Sensitivität gegenüber Dioxinen ! (vgl. Hamster – Meerschweinchen)
> 2,3,7,8-TCDD gilt als giftigste “man-made“ Substanz und dient alsModellsubstanz zur toxikologischen Charakterisierung der Dioxine
Toxine
Substanz Letale Dosis [mg] *
Botulinum Toxin 0,0000021Tetanus Toxin 0,000007Ricin 0,0014Diphtheria Toxin 0,021Dioxin (TCDD) 0,07Tetrodotoxin 0,7Saxitoxin 1,4Curare 35Sarin 53Nicotine 70Strychnine 100Potassium Cyanide 250Phenobarbital 7.000 Ethanol 179.900
Forth, Henschler, Rummel: Pharmakologie und Toxikologie. B.I.W.- Verlag * geschätzt für 70 kg Person
2,3,7,8-TCDD ist auch bekannt als “Seveso-Gift“
> Industrieunfall in der italienischen Stadt Seveso, 1976
> Produktion von 2,4,5-Trichlorophenol (ein Zwischenprodukt des DesinfektionsmittelsHexachlorophen) aus 1,2,4,5-Tetrachlorobenzen in Gegenwart von NaOH
> 6 t Material welche ca. 1 kg TCDD enthielten wurden über eine Fläche von 18 km2 frei
> ~ 800 Bewohner wurden hohen TCDD Konzentrationen ausgesetzt (100x über normal)
> über 3000 Tiere sind unmittelbar verendet, 10.000e Tiere notgeschlachtet um Akkumulation in die Nahrungskette zu verhindern
> Hunderte Fälle von Chlorakne und Hautläsionen
> Einfluss auf Verhältnis der Geschlechter ! (signifikant mehr Frauen)
Dioxin Toxizität - Nager
• “Wasting syndrome” (drastischer Gewichtsverlust)
• Lebertoxizität
• Immuntoxizität
• Vergrößerung der Schilddrüse (Hypertrophie)
• Reproduktionstoxizität
• Teratogenität (Gaumenspalte, Hydronephrose)
• Krebs (TCDD: Lunge, Leber, Schilddrüse)(Abnahme v. Tumoren des Brustgewebes bei Ratten)
Dioxin Toxizität - Mensch
• Chlorakne- ”Markenzeichen” einer akuten Dioxin-Vergiftung
Ukraine 2004 : Anschlag aufWiktor Juschtschenko
- Folikuläre Hyperkeratose (Verhornung in den Haarbälgen)mit Komedonen, Zysten, Abszesse, Knoten
- Hyperpigmentierung
- niedrigste Körperlast bei der bei Kindern Chlorakne beobachtet wurdebeträgt 828 ng TCDD / kg Blutfett
Dioxin Toxizität - Mensch
• Chlorakne- Markenzeichen einer akuten Dioxin-Vergiftung
• Lebertoxizität – Erhöhung der Leberenzyme im Plasma
• Kardiovaskuläre Erkrankungen – Arbeiter in Pestizid-Produktion
• Effekte auf Reproduktion ? Änderung d. Geschlechterverteilung(> kein toxischer Effekt !)
• Endokrine Disruption – Beeinflussung des Hormonsystems
• Diabetes – TCDD-exponierte GIs der Operation “Ranch Hand”
• Krebs – nur 2,3,7,8-TCDD ist als Humankanzerogen eingestuft
Die toxischen Effekte von Dioxinen und ähnlichen Umweltkontaminanten werden durch einen
Transkriptionsfaktor - den Arylhydrokarbon-Rezeptor (AhR) –
vermittelt.
Der „Dioxin-Rezeptor“
Der AhR ist zentraler Mediator der Dioxin-Toxizität
TeratogeneseTCDD
Karzinogenese
Immunsuppression (Thymusatrophie)
Hepatotoxizität
cleft palate
AhR -/-
Der Arylhydrokarbon-Rezeptor (AhR)
> ein Transkriptionsfaktor der Dioxine binden und daraufhin das genetische Programm der Zelle verändern kann
Sekundärstruktur des humanen AhR-Proteins
DRE
GCGTG
ligand
Zytosol
Nukleus
Der AhR Signalweg
ZIELGENE
Zellteilung &-differenzierung
programmierterZelltod
Fremdstoffwechsel
Nicht alle AhR-bindenden Substanzen sind giftig !
Luteolin Quercetin
Daidzein
RutaecarpineIndigo
Omeprazole
AhR Fremdstoffwechsel
Fremdstoff (z.B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)
Abbau
0
5
10
15
20
25
30
35
0 4 8 16 24 32 40
Zeit [h]
AhR
Akt
ivie
rung Fremdstoff wird abgebaut
> zeitlich limitierte Aktivierung des AhR &nach geschalteter Gene
Aktivierung des AhR Signalwegs
+ +
Dioxine (z.B. TCDD)
Aktivierung des AhR Signalwegs
AhR Fremdstoffwechsel++
TCDD wird nicht abgebaut !
> anhaltende Aktivierung des AhR & nach geschalteter Gene
0
5
10
15
20
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Akt
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Zellteilung
Verhinderung von progr. Zelltod
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> Schädigung
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Dioxine/Furane & Krebs
> zahlreiche Nachuntersuchungen der Bevölkerung von Seveso
Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt bei einem 10-fachen Anstieg derTCDD-Serumspiegels um den Faktor 2,1
Warner et al. 2002 EHP 110
Leicht erhöhtes Auftreten von Tumorerkrankungen in hämatopoetischen und lymphatischen Geweben höchst exponierter Bewohner (RR = 1,39 bzw. RR = 1,56)
Pesatori et al. 2009 Environmental Health 8
> Studien oft auf Grund des geringen Studienkollektivs vorsichtig zu bewerten
in Relation: Relatives Risiko eines Rauchers (20 Zigaretten/Tag) an Lungen-krebs zu erkranken ist 10- bis 12-fach erhöht
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lesionmalignant
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Initiation Promotion Progression
MetastasierungProliferation= Zellteilung
Abschalten der Apoptose= Selbstmordprogramm für
geschädigte Zellen
Mutagenese= manifestierter Schaden
im Erbgut / DNS
C.C. Harris (1991) Cancer Res. 51, modified
Mehrstufenmodell der Kanzerogenese
Chemikalie
Nitrosamine (Zigarettenrauch)Benzo(a)pyrene (Zigarettenrauch)heterozykl. Amine (Grillfleisch)Aflatoxine (Schimmelpilze)UVB-Strahlung
TCDD(Dioxine/PCBs)
= fördern das Wachstum,nicht die Entstehungkrebsartiger Zellen
Abschließende Bewertung
> Dioxine und Furane sowie dioxin-ähnliche PCBs haben keinerlei Nutzenfür Mensch, Tier und Umwelt.
> Für die Exposition der Allgemeinbevölkerung ist nur der Aufnahmepfad über Nahrungsmittel relevant.
> Die Dioxin-Konzentration der Allgemeinbevölkerung ist auf Grund wirksamer Maßnahmen (z.B. 17.BImSchV) deutlich gesunken.
> Die Belastung der Allgemeinbevölkerung liegt seit einigen Jahren bei 10 ng/kg Körperfett
> Die tägliche Aufnahme von Dioxinen (2 pg/kg KG) liegt in einem Bereich, bei dem auch unter lebenslanger Zufuhr keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Allgemeinbevölkerung zu erwarten sind.
> Gestillte Kleinkinder werden im Vergleich zu Erwachsenen ungleich höher mit Dioxinen belastet.
FAZIT:
Es ist anzustreben die Dioxin-Emissionen & Emissionsquellen weiter zu vermindern und dadurch die Konzentrationen von Dioxinen in unseren Nahrungsmitteln weiter zu reduzieren.
Abschließende Bewertung
EXKURS: Dioxine/PCBs vs. PBDEs in Frauenmilch (N)
>> unterschiedliche Skalierung beachten !
> PBDEs: Flammschutzmittel, seit Mai 2009 unter Stockholmer Konvention
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Kritik und Erwartungen der Bürgerinitiativen und des BUND
an Verbrennungsprozesse/n
Claudia Baitinger
Sprecherin des AK technischer Umweltschutz des BUND LV NRW
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Die 17. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz
oder: Kleinvieh macht (auch) Mist
Quelle: u.a. LANUV
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Gesamtemissionen NRW
Rankingliste Dioxin – Emittenten NRWweit
oder: entscheidend ist, was hinten raus kommt
Quelle: LANUV – Emissionskataster 2008
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Die 17. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz
oder:
große Spielräume und genehmigte Grenzwertüberschreitungen
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Mitverbrennung von Industrie-, Gewerbe-und Hausmüll
oder: die Lizenz zum Gelddrucken
Quelle: LANUV – Entsorgungsatlas 2007 -aktualisiert
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Mitverbrennung fördert den Mülltourismus
oder:
1/3 des Abfalls befindet sich ständig auf der Autobahn
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Abfall(mit-)verbrennung
oder
der unverantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen
Quelle: LANUV – Abfallsteckbriefe IPA
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Abfall(mit-)verbrennung
oder:
ein zuverlässiger Beitrag zur ubiqitären Verbreitung von Umweltgiften
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Vom steinzeitlichen Pyromanentum zur Abfallvermeidung und einer verantwortungsvollenKreislaufwirtschaftpolitik:
Politische Forderungen undpersönliches Engagement
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Beseitigen
Verwerten
Recyceln
Vorbereitung zur Wiederverwendung
Vermeidung
Vermeiden
Verwerten
Beseitigen