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KulturKreisKassel Seite 36 Mittwoch, 17. Mai 2017 dann stellte jemand den Mit- schnitt ihres Auftritts ins Netz. Bis heute wurde ihr Gedicht „Eines Tages, Baby“ mehr als zehn Millionen Mal angeklickt. Engelmann hat ihr Psycho- logiestudium geschmissen und V ON M ATTHIAS L OHR KASSEL. Eigentlich sollte der Text über den Auftritt von Julia Engelmann im Anthroposophi- schen Zentrum damit begin- nen, dass die Poetry-Slamme- rin total nervt. So wie ihre Poe- siealben-Gedichte, die ihre weiblichen Fans bei Facebook teilen und davon handeln, dass die Dichterin gern eine Mu- schel am Strand wäre. Man hätte ratlos gefragt, wa- rum sich so viele junge Frauen für lyrische Selbstverständlich- keiten begeistern – etwa dass man den Tag nutzen soll und dass man seinen Eltern dank- bar ist. Und man hätte Mitleid mit den gefühlt 30 Männern gehabt, die zwischen den 570 Zuschauerinnen saßen und si- cher nur wegen ihrer Freun- dinnen mitgekommen waren. Aber nach zwei unterhaltsa- men Stunden muss man sagen: Julia Engelmann ist eine ver- dammt coole Socke und eine sehr gute Entertainerin, die auch über sich selbst lachen kann. Wenn man sie im Inter- view auf Kritiker wie den ZDF- Satiriker Jan Böhmermann an- spricht, die ihr „postpubertä- res Geschwafel“ vorhalten, sagt sie entwaffnend: „Postpu- bertär bin ich wahrscheinlich.“ Die gebürtige Bremerin ist gerade 25 und vor vier Jahren durch einen Zufall berühmt ge- worden. Beim Bielefelder Hör- saalslam war sie 2013 nach der Vorrunde ausgeschieden. Aber Sie dichtet wie bei Ikea Mehr Gefühl geht nicht: Slammerin Julia Engelmann im Anthroposophischen Zentrum ist nun Bestsellerautorin und der Liebling von allen jungen Frauen, die gern Tim Bendzko hören. Eine bekennt in Kassel: „Ich fühle mich in ihren Ge- dichten wieder.“ Ihr Idol stellt sich banale und doch wichtige Fragen wie: „Wo soll ich mich einsortieren in der Welt?“ Den lautesten Applaus gibt es nach dem Gedicht, in dem sich die Teilzeit-Schauspielerin („Alles was zählt“) als „kom- plett unperfekt“ bezeichnet: „Schmink ich mir ein Gesicht, ist es nach einer Radfahrt hin.“ Reimschemata sind Engel- mann egal. Sie dichtet nach Ge- fühl. Selbst im Fan-Dialog ist sie voll Emo, aber auch iro- nisch. Sie beantwortet Fragen wie die, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, und bekennt sich zu ihren Ängsten – vor al- lem der Furcht, dass das Kon- fetti alle sei, das sie ständig in den Saal wirft. Ihre Lieblingsfrucht hat sie in einem Song verewigt. Die Grapefruit ist für sie „das Ge- genteil von traurig“. Poetry- Slam ist so etwas wie Rock’n’Roll für Unmusikali- sche. Engelmann kann beides. Es passt daher, dass sie ihr Team als „Kelly Family ohne Boot“ bezeichnet. Ihr Vater ist ihr Manager, ihre Mutter reicht den Zuschauerinnen das Mikro, um Fragen zu stellen. Selbst der Zyniker Böhmer- mann müsste die Slammerin nach diesem Abend „total nice“ finden und ihr verzei- hen, dass sie schneller redet als Dieter Thomas Heck. Julia En- gelmann ist der Ikea-Katalog unter den Dichtern. Julia Engelmann: 8. Novem- ber, Stadthalle Göttingen. Kar- ten: 0561/203-204. Lässt es gern Konfetti regnen: Poetry-Slammerin Julia Engelmann im Anthroposophischen Zentrum. Foto: Hedler Im documenta-Jahr werden sich viele Kunst- und Theater- freunde an eine besondere Rolle von Heidi de Vries erin- nern: Als Putzfrau Ekatarina Sisiphos im documenta-Ar- chiv liest sie da aus Protest- briefen, die gegen die docu- menta gerichtet waren, Titel: „Das müsste doch verboten sein ...“ Die Originale hat sie selbst im documenta-Archiv recherchiert. Möglich, dass in diesem Jahr einige weitere Briefe dazukommen. In ihrer Freizeit spielt Heidi de Vries gern Golf und widmet sich ihrem „schwer erziehba- ren“ Rauhaardackel. Dafür, dass die Freizeit nicht über- hand nimmt, sorgt sie aber auch. Denn, so ihr Motto: „Der Staat kann nicht alles leisten, deshalb ist gesellschaftliches Engagement unverzichtbar.“ V ON W ERNER F RITSCH KASSEL. Leidenschaft und Temperament, zwei Eigen- schaften, die sie stets als Schauspielerin ausgezeichnet haben, setzt Heidi de Vries auch außerhalb der Bühne bei ihren gesellschaftlichen Enga- gements ein. Mit großem Einsatz unter- stützt sie, wo immer möglich, die Kasseler Musikakademie „Louis Spohr“ als aktives Vor- standsmitglied von deren För- dergesellschaft. Ebenso enga- giert setzt sie sich für die Bür- gerstiftung für die Stadt und Region Kassel ein. Heute feiert sie ihren 75. Geburtstag. Allein deshalb ist die „be- kennende Westfälin“ sie wurde in Herne geboren – in- zwischen auch eine beken- nende Kasselerin geworden. Nach ihrem Schauspielstu- dium in Bochum und einigen TV-Engagements folgte sie ih- rer Liebe fürs Theater und kam Anfang der 80er-Jahre nach Engagements in Essen, Hildesheim, Mannheim und Münster ans Staatstheater Kas- sel, dem sie bis 2001 die Treue hielt. Zu ihren großen Rollen zählten die Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, die Emmi in Fassbin- ders „Angst essen Seele auf“, Mrs. Peachum in der „Dreigro- schenoper“, um nur einige we- nige zu nennen. Mit Leidenschaft und Temperament Schauspielerin Heidi de Vries wird heute 75 Heidi de Vries Foto: Lohr Umzugsunternehmen Andrea Lösch · Kassel · Ostring 62 · Telefon 0561 874975 www.andrealoesch.de Andrea Lösch – Ihre Spezialistin für stressfreie Umzüge Haus- & Wohnungsauflösungen Sie wollen stressfrei umziehen? Sie denken, dass das nicht möglich ist? Andrea Lösch und ihr Team machen das für Sie. Das Besondere ist, dass jeder Kunde das buchen kann, was er braucht: von um- fassendem Service bis hin zu stundenweiser Buchung von Mitarbeitern. Von Anfang an steht Ihnen Andrea Lösch da- bei zur Seite, zunächst mit einem kosten- losen Informationsgespräch, später mit der Koordination am Umzugs- tag. Im Hintergrund eines Um- zuges ist stets vieles zu be- achten, was für das Unter- nehmen Andrea Lösch bereits zur Routine gehört. Diese Dienst- leistungen wer- den in der Regel sonst nur von männlichen Kollegen angeboten; hier steht eine Frau an der Spitze des Unternehmens, die mit Herz und Verstand ihre Firma seit über 20 Jahren erfolgreich leitet und der Service, Dienstleistung und Kundenzufrie- denheit wichtig sind. Darüber hinaus geht der Kundenwunsch im- mer mehr in Richtung „alles aus einer Hand“, d. h. Sie ziehen nicht nur stressfrei um, sondern ihre „alte“ Wohnung wird besenrein hinterlassen. Alles Brauchbare, was nicht mehr mitgenommen wird oder wer- den kann, wird angerechnet. Die Firma Andrea Lösch ist auch Spezialistin für stressfreie Haus- & Wohnungsauf- lösungen. awo-pflegeberatung.de Tel. 0800.60 70 110 Die telefonische Plegeberatung der AWO Kostenlos, unverbindlich und immer für Sie da. Die neue Pflegereform bringt viele Veränderungen. Was Sie wissen müssen, erfahren Sie von uns. Anzeigensonderveröffentlichung www.HNA.de L EBENSQUALITÄT IM ALTER PFLEGEN, HELFEN UND BEGLEITEN Im Alter: Leben mit Extras Manche Senioren sind nicht pflegebedürftig, brauchen aber Hilfe B arrierefreie Wohnung, Notfallknopf und ein fester Ansprechpartner: Das sind in der Regel die Leis- tungen beim betreuten Woh- nen. Oft werden auch Freizeit- aktivitäten angeboten, es gibt einen Gemeinschaftsraum so- wie spezielle Wahlleistungen, etwa eine Einkaufs- oder Haushaltshilfe oder einen Wäscheservice. Manch einer erwartet aber mehr: „Viele stellen sich eine Rundumbe- treuung vor“, sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe. „Das ist es aber nicht.“ Nicht klar definiert Was betreutes Wohnen ganz genau ist, ist aber auch nicht klar definiert. „Das ist die Krux: Der Begriff ist nicht geschützt“, sagt die Rechtsan- wältin Ulrike Kempchen von der Bundesinteressenvertre- tung für alte und pflegebe- Landesverband Berliner Rotes Kreuz. Die Kosten variieren je nach Anbieter, sagt sie. Rech- nen muss man mit den Kom- ponenten Miete und Neben- kosten, einer Pauschale für die Grundleistungen, gegebe- nenfalls Kosten für Wahlleis- tungen sowie unter Umstän- den Bearbeitungs- und Auf- nahmegebühren. „Die Miete liegt in der Regel etwas über dem lokalen Mietspiegel, da die Wohnungen barrierefrei sind.“ Außerdem müssen ja auch die Gemeinschaftsräu- me mit finanziert werden./ Gerade Angebote in Wohn- anlagen sind nicht Jeder- manns Sache, weiß Sowinski: „Das ist etwas für kommuni- kative Menschen, die Leute im gleichen Alter kennenler- nen wollen.“ Oft helfen die Bewohner sich untereinan- der. „Manche blühen dabei troffene Menschen. Meistens umfasst er „Hausnotruf, eine Rezeption, Hausmeisterser- vice und im Betreuungsver- trag vereinbarte Serviceleis- tungen“, sagt Kempchen. „Mehr ist betreutes Wohnen eigentlich nicht.“ Oft zahlt man für eine Art verpflichtendes Basis-Paket: Für gewisse Leistungen wie den Hausnotruf oder Haus- meisterservice fallen Kosten an – unabhängig davon, ob man sie in Anspruch nimmt oder nicht. Meist kann man Wahlleistungen wie den Wä- scheservice oder die Einkaufs- hilfe kostenpflichtig dazu bu- chen. Anbieter von betreutem Wohnen sind zum Beispiel freigemeinnützige Träger aus dem Pflegebereich, aber auch Unternehmen aus der Woh- nungswirtschaft, erklärt Ai- leen Manzel, Referentin Pfle- ge und Altenhilfe beim DRK- richtig auf“, sagt Sowinski. „Anderen sind das zu viele Leute auf einmal.“ Wer auf der Suche nah ei- nem geeigneten Anbieter ist, schaut sich am besten ver- schiedene Anlagen an, rät So- winski. Außerdem gibt es laut Man- zel eine Orientierungshilfe: Anbieter, die nach der DIN- Norm 77800 zertifiziert sind, wurden zum Beispiel in Be- zug auf das Wohnangebot und die Vertragsgestaltung geprüft. Zudem gibt es eine Checkliste der Bundesarbeits- gemeinschaft der Senioren- Organisationen. Man sollte darauf achten, ob einem die Lage gefällt, ob die Wohnung wirklich barrierefrei ist und ob die Dienstleistungsange- bote mit den eigenen Bedürf- nissen übereinstim- men. (tmn) Nicht allein: Die Einkäufe nach Hause tragen lassen oder einfach nur eine Runde Karten spielen in netter Gesellschaft – betreutes Wohnen macht´s möglich. Foto: Fotolia - Monkey Business

Seite 36 MitLeidenschaft SiedichtetwiebeiIkea undTemperament · 2020. 3. 15. · Seite 36 KulturKreisKassel Mittwoch, 17. Mai 2017 dann stellte jemand den Mit-schnitt ihres Auftritts

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  • KulturKreisKasselSeite 36 Mittwoch, 17. Mai 2017

    dann stellte jemand den Mit-schnitt ihres Auftritts ins Netz.Bis heute wurde ihr Gedicht„Eines Tages, Baby“ mehr alszehn Millionen Mal angeklickt.

    Engelmann hat ihr Psycho-logiestudium geschmissen und

    VON MAT TH I A S LOHR

    KASSEL. Eigentlich sollte derText über den Auftritt von JuliaEngelmann im Anthroposophi-schen Zentrum damit begin-nen, dass die Poetry-Slamme-rin total nervt. So wie ihre Poe-siealben-Gedichte, die ihreweiblichen Fans bei Facebookteilen und davon handeln, dassdie Dichterin gern eine Mu-schel am Strand wäre.

    Man hätte ratlos gefragt, wa-rum sich so viele junge Frauenfür lyrische Selbstverständlich-keiten begeistern – etwa dassman den Tag nutzen soll unddass man seinen Eltern dank-bar ist. Und man hätte Mitleidmit den gefühlt 30 Männerngehabt, die zwischen den 570Zuschauerinnen saßen und si-cher nur wegen ihrer Freun-dinnen mitgekommen waren.

    Aber nach zwei unterhaltsa-men Stunden muss man sagen:Julia Engelmann ist eine ver-dammt coole Socke und einesehr gute Entertainerin, dieauch über sich selbst lachenkann. Wenn man sie im Inter-view auf Kritiker wie den ZDF-Satiriker Jan Böhmermann an-spricht, die ihr „postpubertä-res Geschwafel“ vorhalten,sagt sie entwaffnend: „Postpu-bertär bin ich wahrscheinlich.“

    Die gebürtige Bremerin istgerade 25 und vor vier Jahrendurch einen Zufall berühmt ge-worden. Beim Bielefelder Hör-saalslam war sie 2013 nach derVorrunde ausgeschieden. Aber

    Sie dichtet wie bei IkeaMehr Gefühl geht nicht: Slammerin Julia Engelmann im Anthroposophischen Zentrum

    ist nun Bestsellerautorin undder Liebling von allen jungenFrauen, die gern Tim Bendzkohören. Eine bekennt in Kassel:„Ich fühle mich in ihren Ge-dichten wieder.“ Ihr Idol stelltsich banale und doch wichtige

    Fragen wie: „Wo soll ich micheinsortieren in der Welt?“

    Den lautesten Applaus gibtes nach dem Gedicht, in demsich die Teilzeit-Schauspielerin(„Alles was zählt“) als „kom-plett unperfekt“ bezeichnet:„Schmink ich mir ein Gesicht,ist es nach einer Radfahrt hin.“Reimschemata sind Engel-mann egal. Sie dichtet nach Ge-fühl. Selbst im Fan-Dialog istsie voll Emo, aber auch iro-nisch. Sie beantwortet Fragenwie die, ob es ein Leben nachdem Tod gibt, und bekenntsich zu ihren Ängsten – vor al-lem der Furcht, dass das Kon-fetti alle sei, das sie ständig inden Saal wirft.

    Ihre Lieblingsfrucht hat siein einem Song verewigt. DieGrapefruit ist für sie „das Ge-genteil von traurig“. Poetry-Slam ist so etwas wieRock’n’Roll für Unmusikali-sche. Engelmann kann beides.Es passt daher, dass sie ihrTeam als „Kelly Family ohneBoot“ bezeichnet. Ihr Vater istihr Manager, ihre Mutterreicht den Zuschauerinnen dasMikro, um Fragen zu stellen.

    Selbst der Zyniker Böhmer-mann müsste die Slammerinnach diesem Abend „totalnice“ finden und ihr verzei-hen, dass sie schneller redet alsDieter Thomas Heck. Julia En-gelmann ist der Ikea-Katalogunter den Dichtern.Julia Engelmann: 8. Novem-

    ber, Stadthalle Göttingen. Kar-ten: 0561/203-204.

    Lässt es gern Konfetti regnen: Poetry-Slammerin Julia Engelmannim Anthroposophischen Zentrum. Foto: Hedler

    Im documenta-Jahr werdensich viele Kunst- und Theater-freunde an eine besondereRolle von Heidi de Vries erin-nern: Als Putzfrau EkatarinaSisiphos im documenta-Ar-chiv liest sie da aus Protest-briefen, die gegen die docu-menta gerichtet waren, Titel:„Das müsste doch verbotensein ...“ Die Originale hat sieselbst im documenta-Archivrecherchiert. Möglich, dass indiesem Jahr einige weitereBriefe dazukommen.

    In ihrer Freizeit spielt Heidide Vries gern Golf und widmetsich ihrem „schwer erziehba-ren“ Rauhaardackel. Dafür,dass die Freizeit nicht über-hand nimmt, sorgt sie aberauch. Denn, so ihr Motto: „DerStaat kann nicht alles leisten,deshalb ist gesellschaftlichesEngagement unverzichtbar.“

    VON W E RN ER FR I T S CH

    KASSEL. Leidenschaft undTemperament, zwei Eigen-schaften, die sie stets alsSchauspielerin ausgezeichnethaben, setzt Heidi de Vriesauch außerhalb der Bühne beiihren gesellschaftlichen Enga-gements ein.

    Mit großem Einsatz unter-stützt sie, wo immer möglich,die Kasseler Musikakademie„Louis Spohr“ als aktives Vor-standsmitglied von deren För-dergesellschaft. Ebenso enga-giert setzt sie sich für die Bür-gerstiftung für die Stadt undRegion Kassel ein. Heute feiertsie ihren 75. Geburtstag.

    Allein deshalb ist die „be-kennende Westfälin“ – siewurde in Herne geboren – in-zwischen auch eine beken-nende Kasselerin geworden.

    Nach ihrem Schauspielstu-dium in Bochum und einigenTV-Engagements folgte sie ih-rer Liebe fürs Theater undkam Anfang der 80er-Jahrenach Engagements in Essen,Hildesheim, Mannheim undMünster ans Staatstheater Kas-sel, dem sie bis 2001 die Treuehielt.

    Zu ihren großen Rollenzählten die Martha in „Werhat Angst vor VirginiaWoolf?“, die Emmi in Fassbin-ders „Angst essen Seele auf“,Mrs. Peachum in der „Dreigro-schenoper“, um nur einige we-nige zu nennen.

    Mit Leidenschaftund TemperamentSchauspielerin Heidi de Vries wird heute 75

    Heidi de Vries Foto: Lohr

    Umzugsunternehmen Andrea Lösch · Kassel · Ostring 62 · Telefon 0561 874975www.andrealoesch.de

    Andrea Lösch –Ihre Spezialistin für stressfreieUmzüge Haus- & Wohnungsauflösungen

    Sie wollen stressfrei umziehen? Sie denken,dass das nicht möglich ist?Andrea Lösch und ihr Team machen das fürSie. Das Besondere ist, dass jeder Kundedas buchen kann, was er braucht: von um-fassendem Service bis hin zu stundenweiserBuchung von Mitarbeitern.Von Anfang an steht Ihnen Andrea Lösch da-bei zur Seite, zunächst mit einem kosten-losen Informationsgespräch, spätermit der Koordination am Umzugs-tag. Im Hintergrund eines Um-zuges ist stets vieles zu be-achten, was für das Unter-nehmen AndreaLösch bereits zurRoutine gehört.Diese Dienst-leistungen wer-den in der Regelsonst nur von

    männlichen Kollegen angeboten; hier stehteine Frau an der Spitze des Unternehmens,die mit Herz und Verstand ihre Firma seitüber 20 Jahren erfolgreich leitet und derService, Dienstleistung und Kundenzufrie-denheit wichtig sind.Darüber hinaus geht der Kundenwunsch im-mer mehr in Richtung „alles aus einer

    Hand“, d. h. Sie ziehen nicht nur stressfreium, sondern ihre „alte“ Wohnung

    wird besenrein hinterlassen. AllesBrauchbare, was nicht mehrmitgenommen wird oder wer-den kann, wird angerechnet.

    Die Firma AndreaLösch ist auch

    Spezialistin fürstressfreie Haus-& Wohnungsauf-lösungen.

    awo-pflegeberatung.de

    Tel. 0800.60 70 110Die telefonische Plegeberatung der AWO

    Kostenlos, unverbindlich und immer für Sie da.

    Die neue Pflegereformbringt viele Veränderungen.Was Sie wissen müssen, erfahren Sie von uns.

    Anzeigensonderveröffentlichung www.HNA.de

    LEBENSQUALITÄT IM ALTER PFLEGEN, HELFEN UND BEGLEITEN

    Im Alter: Lebenmit ExtrasManche Senioren sind nicht pflegebedürftig, brauchen aber Hilfe

    B arrierefreie Wohnung,Notfallknopf und einfester Ansprechpartner:Das sind in der Regel die Leis-tungen beim betreuten Woh-nen. Oft werden auch Freizeit-aktivitäten angeboten, es gibteinen Gemeinschaftsraum so-wie spezielle Wahlleistungen,etwa eine Einkaufs- oderHaushaltshilfe oder einenWäscheservice. Manch einererwartet aber mehr: „Vielestellen sich eine Rundumbe-treuung vor“, sagt ChristineSowinski vom KuratoriumDeutsche Altershilfe. „Das istes aber nicht.“

    Nicht klar definiertWas betreutes Wohnen

    ganz genau ist, ist aber auchnicht klar definiert. „Das istdie Krux: Der Begriff ist nichtgeschützt“, sagt die Rechtsan-wältin Ulrike Kempchen vonder Bundesinteressenvertre-tung für alte und pflegebe-

    Landesverband Berliner RotesKreuz. Die Kosten variieren jenach Anbieter, sagt sie. Rech-nen muss man mit den Kom-ponenten Miete und Neben-kosten, einer Pauschale fürdie Grundleistungen, gegebe-nenfalls Kosten für Wahlleis-tungen sowie unter Umstän-den Bearbeitungs- und Auf-nahmegebühren. „Die Mieteliegt in der Regel etwas überdem lokalen Mietspiegel, dadie Wohnungen barrierefreisind.“ Außerdem müssen jaauch die Gemeinschaftsräu-me mit finanziert werden./

    Gerade Angebote in Wohn-anlagen sind nicht Jeder-manns Sache, weiß Sowinski:„Das ist etwas für kommuni-kative Menschen, die Leuteim gleichen Alter kennenler-nen wollen.“ Oft helfen dieBewohner sich untereinan-der. „Manche blühen dabei

    troffene Menschen. Meistensumfasst er „Hausnotruf, eineRezeption, Hausmeisterser-vice und im Betreuungsver-trag vereinbarte Serviceleis-tungen“, sagt Kempchen.„Mehr ist betreutes Wohneneigentlich nicht.“

    Oft zahlt man für eine Artverpflichtendes Basis-Paket:Für gewisse Leistungen wieden Hausnotruf oder Haus-meisterservice fallen Kostenan – unabhängig davon, obman sie in Anspruch nimmtoder nicht. Meist kann manWahlleistungen wie den Wä-scheservice oder die Einkaufs-hilfe kostenpflichtig dazu bu-chen.

    Anbieter von betreutemWohnen sind zum Beispielfreigemeinnützige Träger ausdem Pflegebereich, aber auchUnternehmen aus der Woh-nungswirtschaft, erklärt Ai-leen Manzel, Referentin Pfle-ge und Altenhilfe beim DRK-

    richtig auf“, sagt Sowinski.„Anderen sind das zu vieleLeute auf einmal.“

    Wer auf der Suche nah ei-nem geeigneten Anbieter ist,schaut sich am besten ver-schiedene Anlagen an, rät So-winski.

    Außerdem gibt es laut Man-zel eine Orientierungshilfe:Anbieter, die nach der DIN-Norm 77800 zertifiziert sind,wurden zum Beispiel in Be-zug auf das Wohnangebotund die Vertragsgestaltunggeprüft. Zudem gibt es eineCheckliste der Bundesarbeits-gemeinschaft der Senioren-Organisationen. Man solltedarauf achten, ob einem dieLage gefällt, ob die Wohnungwirklich barrierefrei ist undob die Dienstleistungsange-bote mit den eigenen Bedürf-nissen übereinstim-men. (tmn)

    Nicht allein: Die Einkäufe nach Hause tragen lassen oder einfachnur eine Runde Karten spielen in netter Gesellschaft – betreutesWohnenmacht´s möglich. Foto: Fotolia - Monkey Business

  • Seite 37Mittwoch, 17. Mai 2017

    Anzeigensonderveröffentlichung www.HNA.de

    LEBENSQUALITÄT IM ALTER PFLEGEN, HELFEN UND BEGLEITEN

    Internationaler Tag der PflegeCasa RehaMühlenhof – würdigt den Einsatz ihrer Mitarbeiter

    Am 12. Mai, zum 197.Geburtstag der Be-gründerin der moder-nen Pflege, FlorenceNightingale, jährte sichzum 50. Mal der Internatio-nale Tag der Pflege. DieserTag ist ein Tag des Dankesan die vielen Tausend pro-fessionellen Pflegekräftefür ihren unermüdlichenEinsatz für alte und krankeMenschen. Auch Dieter Klu-we, Einrichtungsleitungvom SeniorenpflegeheimCasa Reha Mühlenhof inVellmar, nutzte diesen Tag,

    um seinen Mitarbeitern zudanken.

    „Nur durch die liebevolleBetreuung und Fürsorge unse-rer Pflegekräfte können wirunser oberstes Ziel – den Be-wohnern ein würdevolles Al-tern zu ermöglichen – - errei-chen“, so Dieter Kluwe. Insge-samt arbeiten 121 Mitarbeiterim Casa Reha Mühlenhof undkümmern sich täglich um 135Bewohner, unter ihnen auchpflegebedürftige und demen-ziell Erkrankte, die zum Teilrund um die Uhr versorgt wer-den müssen. In Deutschland

    versorgen rund eine MillionPflegekräfte über 2,9 Millio-nen Pflegebedürftige. Bereitsheute ist der Fachkräfteman-gel deutlich zu spüren und derBedarf wird drastisch steigen.Dieter Kluwe setzt sich in sei-ner täglichen Arbeit intensivmit dem Thema auseinanderund stellt sich frühzeitig aufdie Entwicklung ein.

    „Es ist an der Zeit, dass dieGesellschaft diesem Engage-ment mehr Gehör und Wert-schätzung entgegenbringt.Wir sind uns der entscheiden-den Rolle unserer Pflegekräfte

    bewusst und daher liegt unsein angemessenes Arbeits-umfeld sehr am Herzen. Des-halb bieten wir jedem Mitar-beiter eine individuelle För-derung und ein breites Spek-trum an beruflichen Aus-und Weiterbildungsmaß-nahmen an. Ich bedankemich bei meinen Kollegin-nen und Kollegen für ihrenunermüdlichen Einsatz, densie 365 Tage im Jahr, siebenTage die Woche rund um dieUhr, zum Wohle unserer Be-wohner, leisten.“ betont Klu-we. (nh)

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    100 Tage – 100 KästchenKunstprojekt der Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen

    D ie Evangelische Alten-hilfe GesundbrunnenHofgeismar hat im Rah-men der documenta einKunst-Projekt gestaltet, das inmehreren Ausstellungsbeiträ-gen den Prozess der Kommu-nikation als Lernerfahrungzwischen den Generationenund Kulturen darstellt.

    Das eigene Leben und diewichtigsten, persönlichen Er-

    eignisse sollten erzählt wer-den, indem man sie auf kleins-tem Raum abbildet. Eine span-nende Zusammenarbeit vonJung und Alt, unterschied-lichsten Kulturen und Befind-lichkeiten, die den Besuchernin einer umfassenden Raum-installation hörbar, sehbarund erfahrbar gemacht wird.• „100 Tage – 100 Kästchen“:Biografie auf kleinstem Raum.

    Kästchenwurden inalle Weltverschickt,zurückge-kehrt wirdder kreativgestalteteMikrokos-mos ausSperrholzlive vor denBesucherngeöffnet• „Videoin-stallation“:zeigt dieEntwick-lung des ge-meinsamenKunstpro-jektes vonGästen der

    Tagespflege und Schülern derKäthe-Kollwitz-Schule• „Im DickICHt des Lebens“:Wandobjekte mit Lebensfä-den und Lebenssymbolen• „Klanginstallation“: O-Töneder Projektteilnehmer, bear-beitet und arrangiert von UweZahn (Künstler/Sounddesig-ner, Berlin)• „Kreuz im Hof“: Stahl undHolz, MitMachArbeit für Besu-cher der Ausstellung

    Das Projekt wird von ehren-amtlichen Partnern aus Kunst,Musik, Design, Film, Wer-bung, Holzbau und Botschaf-tern international unterstütztund wartet jeden Freitag um17 Uhr mit einem besonderenProgramm aus Musik und hes-sischen „Schmeckewöhler-chen“ auf, bei dem prominen-te Gästen wie Mario Kotaska(09.06.) Hans Eichel (23.06.),Dr. Henning Scherf (30.06.),Dr. Martin Hein (04.08.) undandere die verschickten Käst-chen vor Publikum öffnenwerden.

    Ausstellungsort ist die „Kir-che im Hof“, Ev. FreikirchlicheGemeinde, an der Friedrich-Ebert-Straße 102 in Kassel.

    Öffnungszeiten: Sonntagbis Donnerstag, 12 bis 18 Uhr,Freitag und Samstag, 12 bis 20Uhr (zgi)� 100 Käst-chen: Jeden

    Freitag wirdein kreativgestalteterMikrokos-mos vor denZuschauerngeöffnet.

    Foto: Privat /Repro: Hoffmann

    Die documenta14 findet vom10. Juni bis17. Septemberin Kassel statt.

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