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Mai 2011 - BLAUE SEITEN Magazin - Seite 9 Mit dem Frühlingsbeginn und den ersten warmen Tagen steigt bei vielen das Bedürfnis nach äußerer Veränderung. Mit einem neuen Haarschnitt oder ei- ner trendigen Haarfarbe macht der Stadtbummel bei Sonnenschein eben noch mehr Spaß. Die neuen Frisurenkollektionen sind in dieser Saison vor allem frech, lässig und entspannt. „Easy living“ nennen die Fachleute des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) diese neue Fashion-Richtung und favorisieren Looks, die beschwingt, lebendig und vor allem natürlich wirken. Passend zur Jahreszeit stehen Frisuren im Mittelpunkt, die wirken, als wä- ren sie von „Sonne, Wind und Meer“ gestylt. Mög- lich wird dies durch unterschiedliche Längen, spezi- elle Undercuts und vor allem durch sanfte Farbverläufe, die wie zufällig entstanden wirken. Natürlich finden sich wieder aller Haarlängen von ultrakurz bis zur wallenden Lockenmähne. Aber auch bei Kurzhaarfrisuren bleibt das Deckhaar lang ge- nug, so dass es mal aus dem Gesicht frisiert wer- den kann. Wie bereits in der vergangenen Saison liegt nämlich schnelles Umstylen im Trend. Voluminöse Shortcuts Eine der Trendfrisuren ist der voluminöse Shortcut mit kurzen Seitenpartien und längerem Deckhaar, am besten in einem der angesagten Rottöne. Das Tolle daran: Die Kurzhaarschnitte können schnell nach Lust und Laune verändert werden. Die glatte Ponypartie und das Deckhaar werden verwuschelt oder toupiert getragen. Der Pony ist in diesem Som- mer extrem angesagt, viele Hollywoodstars haben es vorgemacht: Egal ob gerade oder schräg ge- schnitten, kurzer Retro-Pony oder ein ultralanger schräger Pony, der bis weit über die Augen reicht. Besonders gut stehen Ponyfrisuren Frauen mit ova- len Gesichtsformen. Das Praktische daran: Der Pony kann lässig zur Seite gestylt werden. Auch der Pilz- kopf und der Dauerbrenner Bob bleiben Trend- themen, allerdings mit leichten Veränderungen. Die neue Variante des Pilzkopfs gefällt mit partiell län- gerem Deckhaar, der Bob wird gerne voluminös tou- Über Nacht zum Traumhaar Viele Frauen hegen den Traum von langen, gepfleg- ten Haaren. Doch jede weiß, wie mühsam es ist, die Haare wachsen zu lassen. Ein Kopfhaar wächst schließlich nur 0,2 bis 0,5 Millimeter pro Tag. Und oftmals geht ab Schulterlänge nichts mehr. Die Haare werden splissanfällig und wirken zu dünn. Kein Wun- der also, dass Haarverlängerungen beim Friseur im- mer beliebter werden. Innerhalb von ein paar Stun- den kann man sich damit den Wunsch nach einer langen Mähne erfüllen: Viele Stars haben es bereits vorgemacht. Wie aber funktionieren eigentlich die- se so genannten Extensions? Es gibt sowohl Echt- als auch Kunsthaar-Extensions, wobei Echthaarverlängerungen empfohlen, die al- lerdings auch teurer sind. Die Haarverlängerung hält vier bis acht Monate, je nachdem wie schnell das eigene Haar wächst. Dann müssen die alten Sträh- nen wieder entfernt werden und unter Umständen neu angebracht werden. Es gibt viele verschiedene Methoden für Haarverlängerungen und - verdichtungen. Die gängigste ist das Anbringen der Haarsträhnen mittels Keratinplättchen, den so ge- nannten Bondings. Am Anfang der Strähnen sitzen diese kleinen Plättchen, die mittels Ultraschall, La- serlicht, Wärme oder einer Luftdruck-Methode mit dem Eigenhaar verbunden werden. Die Bondings sollten nicht sichtbar sein und sich auch problemlos wieder abtrennen lassen. Bei der Wärme- und Ultraschallmethode wird jede Strähne einzeln ange- bracht. Die Luftdrucktechnik kann bis zu zehn Haar- strähnen am Streifen gleichzeitig einarbeiten. Eine schnelle und haarschonende Methode ist die Klebetechnik. Sie eignet sich vor allem für kurzzeiti- ge Haarverlängerung. Die Haarsträhnen werden da- bei mit einem Klebepflaster ins Eigenhaar eingesetzt. Mit einem Spezial-Spray können sie ganz einfach wie- der heraus gelöst und ohne Probleme erneut verwen- det werden. Voraussetzung für die künstliche Haar- verdichtung ist ca. acht Zentimeter langes Deckhaar. Außerdem dürfen die eigenen Haare nicht zu fein oder zu geschädigt sein, da sie sonst das Gewicht der frem- den Strähnen nicht halten können. Friseurhandwerks die diesjährigen Trend- frisuren der Männer. Fül- liges Deckhaar und kom- pakte Längen zum indi- viduellen Stylen muten sinnlich und zugleich ein wenig rebellisch an. Dazu passen lässig auf- gestellte Haare oder ein leichter Strubbel-Look. Männer, die zur Farbe greifen wollen, liegen mit warmem Reh- und Kaschmirbraun richtig. piert getragen. Auch der Seitenscheitel ist im Som- mer 2011 wieder trendy, ob als extremer Scheitel am äußeren Rand des Oberkopfes oder näher am Mittelscheitel angesiedelt. Comeback der Seventies Er ist zwar kein Neuling, wird aber sogar bei Star- Events inzwischen häufig gesehen: Der Pferde- schwanz. Galt die Frisur lange Zeit als sportlich und nur freizeittauglich, kann sie nun mit dem richtigen Outfit auch glamourös wirken. Nie aus der Mode kommen halblange gestufte Haare. Auffallend in die- sem Jahr ist dazu der lange Pony, passend zum Comeback der Seventies. Mit glatten, glänzenden Haaren wirkt dieser Schnitt sehr feminin. Volumen erhält die Frisur, indem die Innenpartie kürzer ge- halten wird. Individuelle, fedrige Akzente setzen die Friseure mit einer so genannten Freihand- graduierung. Dadurch fallen die Haare besonders natürlich und weich. Sanfte Wellen, leuchtende Farben Lange Haare mit sanften Wellen bleiben ein Trend- thema. Besonders schön und sexy wirken sie in leuchtendem Rot. Wem die Natur keine Locken ge- schenkt hat, der greift auf große Wickler zurück. Dadurch erhält der lange Stufenschnitt natürliches Volumen. Nach wie vor sind auch Hochsteckfrisuren wichtig. Mutige Frauen dürften in diesem Sommer begeistert sein: Kräftige Farben liegen im Trend und vor allem leuchtendes Rot wie Kupfer-und Tizianrot sind auf dem Vormarsch. Gefärbt wird meist in ver- schiedenen Tönen, die kunstvollen Farbeffekte sor- gen für ein interessantes Farbspiel. Die neuen Blond- töne sind nicht mehr kühl, sondern wirken angenehm warm. Leichter Strubbel-Look für den Mann Nicht zu kurz und nicht zu akkurat“: So sehen die Macher des Zentralverbandes des Deutschen mmerlooks sind lässig und natürlich - Saisonfarbe ist Rot

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M it dem Frühlingsbeginn und den ersten warmen E ine schnelle und haarschonende Methode ist die Friseurhandwerks die diesjährigen Trend- frisuren der Männer. Fül- liges Deckhaar und kom- pakte Längen zum indi- viduellen Stylen muten sinnlich und zugleich ein wenig rebellisch an. Dazu passen lässig auf- gestellte Haare oder ein leichter Strubbel-Look. Männer, die zur Farbe greifen wollen, liegen mit warmem Reh- und Kaschmirbraun richtig. L ange Haare mit sanften Wellen bleiben ein Trend-

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Mai 2011 - BLAUE SEITEN Magazin - Seite 9

Mit dem Frühlingsbeginn und den ersten warmenTagen steigt bei vielen das Bedürfnis nach äußererVeränderung. Mit einem neuen Haarschnitt oder ei-ner trendigen Haarfarbe macht der Stadtbummel beiSonnenschein eben noch mehr Spaß. Die neuenFrisurenkollektionen sind in dieser Saison vor allemfrech, lässig und entspannt. „Easy living“ nennen dieFachleute des Zentralverbandes des DeutschenFriseurhandwerks (ZV) diese neue Fashion-Richtungund favorisieren Looks, die beschwingt, lebendig undvor allem natürlich wirken. Passend zur Jahreszeitstehen Frisuren im Mittelpunkt, die wirken, als wä-ren sie von „Sonne, Wind und Meer“ gestylt. Mög-lich wird dies durch unterschiedliche Längen, spezi-elle Undercuts und vor allem durch sanfteFarbverläufe, die wie zufällig entstanden wirken.Natürlich finden sich wieder aller Haarlängen vonultrakurz bis zur wallenden Lockenmähne. Aber auchbei Kurzhaarfrisuren bleibt das Deckhaar lang ge-nug, so dass es mal aus dem Gesicht frisiert wer-den kann. Wie bereits in der vergangenen Saisonliegt nämlich schnelles Umstylen im Trend.

Voluminöse ShortcutsEine der Trendfrisuren ist der voluminöse Shortcutmit kurzen Seitenpartien und längerem Deckhaar,am besten in einem der angesagten Rottöne. DasTolle daran: Die Kurzhaarschnitte können schnellnach Lust und Laune verändert werden. Die glattePonypartie und das Deckhaar werden verwuscheltoder toupiert getragen. Der Pony ist in diesem Som-mer extrem angesagt, viele Hollywoodstars habenes vorgemacht: Egal ob gerade oder schräg ge-schnitten, kurzer Retro-Pony oder ein ultralangerschräger Pony, der bis weit über die Augen reicht.Besonders gut stehen Ponyfrisuren Frauen mit ova-len Gesichtsformen. Das Praktische daran: Der Ponykann lässig zur Seite gestylt werden. Auch der Pilz-kopf und der Dauerbrenner Bob bleiben Trend-themen, allerdings mit leichten Veränderungen. Dieneue Variante des Pilzkopfs gefällt mit partiell län-gerem Deckhaar, der Bob wird gerne voluminös tou-

Über Nacht zum TraumhaarViele Frauen hegen den Traum von langen, gepfleg-ten Haaren. Doch jede weiß, wie mühsam es ist, dieHaare wachsen zu lassen. Ein Kopfhaar wächstschließlich nur 0,2 bis 0,5 Millimeter pro Tag. Undoftmals geht ab Schulterlänge nichts mehr. Die Haarewerden splissanfällig und wirken zu dünn. Kein Wun-der also, dass Haarverlängerungen beim Friseur im-mer beliebter werden. Innerhalb von ein paar Stun-den kann man sich damit den Wunsch nach einerlangen Mähne erfüllen: Viele Stars haben es bereitsvorgemacht. Wie aber funktionieren eigentlich die-se so genannten Extensions?

Es gibt sowohl Echt- als auch Kunsthaar-Extensions,wobei Echthaarverlängerungen empfohlen, die al-lerdings auch teurer sind. Die Haarverlängerung hältvier bis acht Monate, je nachdem wie schnell daseigene Haar wächst. Dann müssen die alten Sträh-nen wieder entfernt werden und unter Umständenneu angebracht werden. Es gibt viele verschiedeneMethoden für Haarverlängerungen und -verdichtungen. Die gängigste ist das Anbringen derHaarsträhnen mittels Keratinplättchen, den so ge-nannten Bondings. Am Anfang der Strähnen sitzendiese kleinen Plättchen, die mittels Ultraschall, La-serlicht, Wärme oder einer Luftdruck-Methode mitdem Eigenhaar verbunden werden. Die Bondingssollten nicht sichtbar sein und sich auch problemloswieder abtrennen lassen. Bei der Wärme- undUltraschallmethode wird jede Strähne einzeln ange-bracht. Die Luftdrucktechnik kann bis zu zehn Haar-strähnen am Streifen gleichzeitig einarbeiten.

Eine schnelle und haarschonende Methode ist dieKlebetechnik. Sie eignet sich vor allem für kurzzeiti-ge Haarverlängerung. Die Haarsträhnen werden da-bei mit einem Klebepflaster ins Eigenhaar eingesetzt.Mit einem Spezial-Spray können sie ganz einfach wie-der heraus gelöst und ohne Probleme erneut verwen-det werden. Voraussetzung für die künstliche Haar-verdichtung ist ca. acht Zentimeter langes Deckhaar.Außerdem dürfen die eigenen Haare nicht zu fein oderzu geschädigt sein, da sie sonst das Gewicht der frem-den Strähnen nicht halten können.

Friseurhandwerks diediesjährigen Trend-frisuren der Männer. Fül-liges Deckhaar und kom-pakte Längen zum indi-viduellen Stylen mutensinnlich und zugleich einwenig rebellisch an.Dazu passen lässig auf-gestellte Haare oder einleichter Strubbel-Look.Männer, die zur Farbegreifen wollen, liegen mitwarmem Reh- undKaschmirbraun richtig.

piert getragen. Auch der Seitenscheitel ist im Som-mer 2011 wieder trendy, ob als extremer Scheitelam äußeren Rand des Oberkopfes oder näher amMittelscheitel angesiedelt.

Comeback der SeventiesEr ist zwar kein Neuling, wird aber sogar bei Star-Events inzwischen häufig gesehen: Der Pferde-schwanz. Galt die Frisur lange Zeit als sportlich undnur freizeittauglich, kann sie nun mit dem richtigenOutfit auch glamourös wirken. Nie aus der Modekommen halblange gestufte Haare. Auffallend in die-sem Jahr ist dazu der lange Pony, passend zumComeback der Seventies. Mit glatten, glänzendenHaaren wirkt dieser Schnitt sehr feminin. Volumenerhält die Frisur, indem die Innenpartie kürzer ge-halten wird. Individuelle, fedrige Akzente setzen dieFriseure mit einer so genannten Freihand-graduierung. Dadurch fallen die Haare besondersnatürlich und weich.

Sanfte Wellen, leuchtende FarbenLange Haare mit sanften Wellen bleiben ein Trend-thema. Besonders schön und sexy wirken sie inleuchtendem Rot. Wem die Natur keine Locken ge-schenkt hat, der greift auf große Wickler zurück.Dadurch erhält der lange Stufenschnitt natürlichesVolumen. Nach wie vor sind auch Hochsteckfrisurenwichtig. Mutige Frauen dürften in diesem Sommerbegeistert sein: Kräftige Farben liegen im Trend undvor allem leuchtendes Rot wie Kupfer-und Tizianrotsind auf dem Vormarsch. Gefärbt wird meist in ver-schiedenen Tönen, die kunstvollen Farbeffekte sor-gen für ein interessantes Farbspiel. Die neuen Blond-töne sind nicht mehr kühl, sondern wirken angenehmwarm.

Leichter Strubbel-Look für den Mann„Nicht zu kurz und nicht zu akkurat“: So sehen dieMacher des Zentralverbandes des Deutschen

mmerlooks sind lässig und natürlich - Saisonfarbe ist Rot