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Seminarcurriculum für das pädagogische Seminar Studienseminar Göttingen für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Stand September 2017 erstellt im Oktober 2011 von Olaf Ansorge Ralf Emmermann Silke Fastenrath-Danner Andrea Laake Peter Limpke Heidewig Mangelsdorf überarbeitet 2017 von Olaf Ansorge Ralf Emmermann Silke Fastenrath Andrea Laake Heidewig Mangelsdorf

Seminarcurriculum für das pädagogische Seminar

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Seminarcurriculum

für das pädagogische Seminar

Studienseminar Göttingen

für das Lehramt an berufsbildenden Schulen

Stand September 2017

erstellt im Oktober 2011 von

Olaf Ansorge

Ralf Emmermann

Silke Fastenrath-Danner

Andrea Laake

Peter Limpke

Heidewig Mangelsdorf

überarbeitet 2017 von

Olaf Ansorge

Ralf Emmermann

Silke Fastenrath

Andrea Laake

Heidewig Mangelsdorf

2

Seminarcurriculum Stand: Januar 2017

Lernfeld Lernsituationen Pädagogisches Seminar Kurztitel

Zeitbedarf Kompetenzen lt. APVO-Lehr

Lernsituationen Fachdidaktisches Seminar Kurztitel

Zeitbedarf Kompetenzen lt. APVO-Lehr

1 Sich im Seminar und Aus-bildungsschule orientieren

1 Ankommen im Referendariat 18 h

(Einführungs-tage, Teil 1)

4.1.3/5.1.4/5.3.1

2 Unterricht planen

2.1 Gestaltung lernwirksamen Un-terrichts

10 h (Einführungs-

tage, CZ) 1.3.1

XX 2.2 Planungselemente des Unter-richts (Teil 1) 12 h

1.1.1/1.1.2/1.1.3/1.1.5/1.1.6

2.3 Planungselemente des Unter-richts (Teil 2)

3 Unterricht durchführen

3.1 Präsenz im Unterricht 4 h 1.2.1/1.2.3/1.2.4/1.2.5

XX

3.2 Fragetechnik 2 h 1.2.2

3.3 Intelligentes Üben 4 h 1.1.3/1.2.2/1.2.3/1.2.4

3.4 Kognitive Aktivierung 4 h 1.2.5

3.5 Türklinkendidaktik 2 h 1.1.6

4 Unterricht theoriegeleitet beobachten, reflektieren und evaluieren

4 Unterricht beobachten und reflektieren

4 h und ausbil-dungs-

begleitend

1.3.1/1.3.2/5.3.2/4.2.1/4.2.2/4.2.3/4.2.4/4.2.5/4.2.6

X

5 Erzieherisch handeln

5.1 Umgang mit Störungen 4 h 2.1.1/2.1.2/2.1.3/2.1.4/2.1.5/2.3.1/2.3.2/2.4.1/2.4.2/5.1.1

5.2 Kritikgespräche konstruktiv führen

4 h 2.1.1/2.1.2/2.3.1/2.1.4/2.3.2/5.1.1

5.3 Klassenkonferenz 4 h 2.1.6/5.1.1/4.1.3/5.1.2

3

Lernfeld Lernsituationen Pädagogisches Seminar Kurztitel

Zeitbedarf Kompetenzen lt. APVO-Lehr

Lernsituationen Fachdidaktisches Seminar Kurztitel

Zeitbedarf Kompetenzen lt. APVO-Lehr

6 Lernerfolg überprüfen und Leistungen bewerten

6 Leistungsbewertung 4 h 3.1.1/3.1.2/3.1.3/3.1.4/3.1.5 XX

7 Beraten von Schülern, Erziehungsberechtigten/ Betrieben und Kollegen

7.1 Beratungssituationen in der Schule

4 h 2.4.3/2.4.4/3.2.5/3.2.7/3.3.6

7.2 Grundlagen Kollegialer Bera-tung und Supervision (KoBeSu)

4 h 3.2.6/4.2.4/5.2.4/5.3.2

7.3 Grundlagen Schülercoaching 4 h 2.1.2/2.1.3/3.2.1/3.2.2/3.2.3/3.2.6/5.1.1

8

Die Lernausgangslage diagnostizieren und Schülerinnen und Schüler individuell fördern

8 Sprachsensibler Fachunterricht 4 h 1.1.4/3.3.1/3.3.2/3.3.4/3.3.5/1.2.1/2.2.1/2.2.2/2.2.3

XX

9 Die eigene Berufskompe-tenz weiter entwickeln

9 Zeitmanagement 2 h 5.2.2/2.1.1/5.2.4

10 Sich am Schulentwick-lungsprozesse beteiligen

10 Gestaltung von Schule 6 h 4.1.1/4.1.2/5.2.1 X

11 Achtsam mit sich1 und anderen umgehen

11 Vom Umgang miteinander Inklusive Schule gestalten

8 h 2.1.2/2.1.3/2.1.4/2.3.3/2.3.2/5.1.1/5.1.2/5.3.2/5.3.3

1 Gesundheitsprävention als Leitgröße der Ausbildung integrativ in einzelnen Lernfeldern

4

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 1 Sich im Seminar und in der Aus-bildungsschule orientieren

Zeitbedarf: 18 Stunden (Einführungstage) Lernsituation 1

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

4.1.3/5.1.4/5.3.1

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernfeld 9

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

5

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 1: Sich in Schule und Ausbildungsschule orientieren

Lernsituation 1: Ankommen im Referendariat Handlungssituation Heute beginnen Sie Ihr Referendariat am Studienseminar Göttingen LbS. Alles ist aufregend und neu. Viele Eindrücke stürmen auf Sie ein. Sie begegnen Ihren Mitreferendarinnen und Mit-referendaren, Ihren Ausbilderinnen und Ausbildern. Viele Fragen bewegen Sie. Was kommt auf Sie zu? Auf wen treffen Sie? Wie sollen Sie sich in Schule und Seminar verhalten? Welche Fragen sollten Sie in der Schule stellen? Was wird von Ihnen erwartet? Was erwarten Sie selber? Ein paar Tipps wären schön, um Sicherheit zu bekommen …

Zeitrichtwert: 18 Stunden (Einführungstage, Teil 1)

Kompetenzziele: Die LiVs können Verantwortung für sich und ihre Arbeit übernehmen. Sie können ein professionelles Konzept ihrer Lehrerrolle und ein konstruktives Verhältnis zu den Aufgaben ihres Berufes entwickeln.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte

Sozialform/ Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

… lernen sich kennen. … stellen Fragen, die im Rahmen der Einführungstage beantwortet

werden. … kennen die Organisation des Referendariats.

• Fragen an die Ausbilder/innen • Inhalte und Ablauf des Referendari-

ats • Gesundheitsmanagement • Zeitmanagement • Kommunikation in Schule und Semi-

nar

Sozialform: Einzelarbeit, Gruppenarbeit Methoden: Kennenlernspiele, Thematische Fantasiereise, Brainstorming Medien: Musik, Moderations-karten, Pinnwände, PPP Se-minar

Landschaft der Fragen

… treffen Vereinbarungen zum Umgang miteinander. … formulieren Wünsche an ihre Ausbilderinnen und Ausbilder zum

Umgang miteinander. … erläutern die Erwartungsgruppen und ihre Ansprüche an Referenda-

rinnen und Referendare.

• Regeln im Umgang miteinander • Ansprüche der Erwartungsgruppen

Sozialform: Einzelarbeit, Gruppenarbeit Methoden: Kopfstand Medien: Plakate, Pinwände

Tipps (Collagen): So läuft´s in der Schule gut Regeln zum Umgang im Semi-nar (Commitments)

… kontrollieren, ob alle Fragen beantwortet sind. … reflektieren die Einführungstage inhaltlich und methodisch.

• Reflexion der Einführungstage Methoden: Sprechstein

… handeln in Schule und Seminar verantwortungsbewusst und kollegial.

… überprüfen das Einhalten der Vereinbarungen • Regeln im Umgang miteinander offener Rahmen in den Semi-narsitzungen

6

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 2 Unterricht planen Zeitbedarf: 22 Stunden

Lernsituationen 2.1 - 2.3

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

1.1.1/1.1.2/1.1.3/1.1.5/1.1.6/1.3.1 und Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (30.05.2016)

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernfelder 3, 4 und 8

Hinweise

Konkretisierung in den fachdidaktischen Seminaren

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Seminarstandard „Hinweise zur kompetenzorientierten Unterrichtsplanung“

Literaturhinweise

BECKER, Georg (2004): Unterricht planen

BONZ, Bernhard (2009): Methoden der Berufsbildung

EMMERMANN, Ralf; FASTENRATH, Silke (2016): Kompetenzorientierter Unterricht

MEYER, Hilbert (2010): Was ist guter Unterricht?

MEYER, Hilbert (2006): Unterrichtsmethoden I und II

NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM (07/2017): Leitlinie schulisches Curriculum

TENBERG, Ralf (2006): Didaktik lernfeldstrukturierten Unterrichts

7

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 2: Unterricht planen

Lernsituation 2.1: Gestaltung lernwirksamen Unterrichts Handlungssituation Sie haben vor zwei Wochen mit dem Referendariat begonnen. Zurzeit hospitieren Sie und „wagen“ Ihre ersten eigenen Unterrichtsversuche. Sie fragen sich: „Wann ist der Unterricht lern-wirksam oder nicht?“. Sie haben den Anspruch, dass in Ihrem Unterricht die Lernenden möglichst große Lernfortschritte machen.

Zeitrichtwert: 10 Stunden (Einführungstage, Teil 2 Clausthal-Zellerfeld)

Kompetenzziele: Die LiVs können Unterricht fach-, sach- und schülergerecht sowie lernwirksam planen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden

… kennen die zehn Kriterien guten Unterrichts. … erläutern positive/negative Erfahrungen zu den Kriterien.

• zehn Kriterien guten Unterrichts • eigene Unterrichtserfahrungen zu

den Kriterien

Methoden: Milling Medien: Musik, Karten mit Kriterien

Durchführen … entwickeln Indikatoren zu ausgewählten Kriterien guten Unterrichts. … kennen den Begründungszusammenhang für das Lernfeldkonzept. … formulieren Einstiegsszenarien. … überprüfen vorgegebene Lernsituationen anhand einer Checkliste. … wählen Methoden für Unterrichtseinstiege aus. … erproben Methoden im Unterrichtseinstieg.

• Prozesse des Lernens • Kriterien guten Unterrichts

− Inhaltliche Klarheit: Schritte im Lernfeldkonzept

− Sinnstiftendes Kommunizieren − Methodenvielfalt − Hoher Anteil echter Lernzeit

• Menschenbildannahmen

Sozialform: Gruppenarbeit, Frontalunterricht (Präsentatio-nen) Methoden: Rollenspiel: ver-schiedene Methoden zu Unter-richtseinstiegen Medien: PPP, Checkliste Lernsituation, Beispiele Mak-rosequenzierung, Methoden-reader Seminar

Einstiegsszenarien zu Makro-sequenzen Rollenspiele zum Unterrichts-einstieg

Kontrollieren/Bewerten (Feedback � Metaebene)

… überprüfen die Kriterien im „Beobachtungsbogen Unterricht“. • Kriterien zur Beobachtung von Unter-

richt offener Rahmen in den Semi-narsitzungen

8

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 2: Unterricht planen

Lernsituation 2.2 und 2.3: Planungselemente des Unterrichts Handlungssituation Bald beginnt Ihr eigenverantwortlicher Unterricht. Um Unterricht erfolgreich durchzuführen, sollte er gut geplant werden, das ist klar. Doch welche Elemente gehören eigentlich zur Unter-richtsplanung? Was muss dabei beachtet werden? Gibt es Zusammenhänge? Wie sieht eine konkrete Unterrichtsplanung aus? Und es hat sich schon herumgesprochen: Für einen Unter-richtsbesuch müssen diese Planungen auch noch schriftlich dokumentiert werden. Sie sehen da einen Berg auf sich zukommen und wünschen sich Unterstützung.

Zeitrichtwert: 12 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Unterricht fach-, sach- und schülergerecht sowie lernwirksam planen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden

… analysieren die Handlungssituation.

… identifizieren die Problemstellung sowie die Zielsetzung.

… planen gemeinsam das weitere Vorgehen, indem sie die Hand-lungsschritte in Form eines Advance Organizers fixieren.

Handlungssituation

Sozialform: Frontalunterricht Moderation durch die SL Methoden: Wollknäulmethode

Advance Organizer

Durchführen

… werten die für die Lerngruppe relevanten curricularen Vorgaben, schulinterne Absprachen sowie Vorgaben des DQR aus.

… formulieren auf dieser Basis fachliche und überfachliche Kompe-tenzziele.

… erstellen eine Lernsituation (Handlungssituation, Makrosequenz, Handlungsergebnis).

… analysieren die unterrichtsrelevanten Kompetenzen der SuS.

… begründen ihre didaktisch-methodische Vorgehensweise.

… begründen exemplarisch die Auswahl von Sozial- und Aktionsfor-men für eine Unterrichtsphase.

… kennen Kriterien der Gruppenbildung.

… konkretisieren die Phasen der Gruppenarbeit.

Curriculare Grundlagen Lernsituation Pädagogische Diagnostik Didaktische und methodische Entschei-dungen Aktions- und Sozialformen Kriterien der Gruppenbildung Phasen der Gruppenarbeit Verlaufsplan

Sozialformen: Gruppenarbeit (arbeitsgleich/arbeitsteilig) Methoden: Leittext, Gruppen-puzzle Medien: Vorschlag für die Gliederung einer kompetenz-orientierten Unterrichtspla-nung“, Informationstext zum Thema „Pädagogische Diag-nostik“, Informationstexte zu Aktions- und Sozialformen sowie zur Gruppenarbeit, Beispielentwurf

9

Durchführen

… schreiben unter Beachtung der bereits erarbeiteten Planungsele-mente einen Unterrichtsentwurf.

Curriculare Grundlagen Lernsituation Pädagogische Diagnostik Didaktische und methodische Entschei-dungen Verlaufsplan

Medien: „Gliederung einer kompetenzorientierten Unter-richtsplanung“

einfacher bzw. besonderer Unterrichtsentwurf

Kontrollieren/Bewerten

… reflektieren ihre Unterrichtsplanung im Hinblick auf den intendierten Kompetenzzuwachs.

Medien: Reflexionsbogen für das Beratungsgespräch

10

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 3 Unterricht durchführen Zeitbedarf: 16 Stunden

Lernsituationen 3.1 - 3.5

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

1.1.3/1.2.1/1.2.3/1.2.4/1.2.5/1.2.2/1.2.3/1.1.6

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernsituation 2.1, Lernsituation 2.2, Lernsituation 2.3 und Lernsituation 6.1

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

MEYER, Hilbert (2010): Was ist guter Unterricht?

MEYER, Hilbert (2006): Türklinkendidaktik

HELMKE, Andreas (2009): Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität

KOUNIN, Jacob (1976): Merkmale effizienter Klassenführung

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 3: Unterricht durchführen

Lernsituation 3.1: Präsenz im Unterricht (Teil 2 siehe Lernfeld 5 Erziehen � Lernsituationen 5.1 – 5.3 Interventionspraxis) Handlungssituation Ihre ersten Unterrichtsstunden sind nun geplant und Sie freuen sich schon auf Ihren Unterricht. Ihre Ausbildungslehrerin Marianne Fröhlich bestärkt Sie: „ Das sieht doch ganz prima aus, aber vergiss nicht, im Unterricht zählt auch die Präsenz …“

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziele: Die LiVs können Wertvorstellungen und Normen vermitteln; sie können ihr Handeln überprüfen, insbesondere ihr Handeln als Vorbild.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden

… konkretisieren Aspekte der Präsenz im Unterricht. … erläutern die Bedeutung der Präsenz der Lehrkraft.

• Aspekte der Präsenz, z. B. Körper-sprache, Stimme, Rolle/Raum, Fach-kompetenz, Outfit, Begeiste-rung/Leidenschaft

• Die 4 Ohren der Kommunikation

Sozialform: Frontalunterricht Methoden: Graffiti Medien: PPP, 4 Stellwände,

Graffiti: Die 4 Ohren der Kommu-nikation im Unterricht

Durchführen … schätzen Aspekte ihrer Präsenz mithilfe eines Selbstbewertungsbo-

gens ein. … setzen Aspekte der Präsenz in einem Kurzvortrag um. … geben und nehmen Feedback.

• Körpersprache und Sprache im Un-terricht

• Feedback-Regeln

Sozialform: Einzelarbeit, Gruppenarbeit Methoden: Selbsteinschät-zung, Pantomime, Kurzvortrag Medien: Selbstbewertungsbo-gen, Rollenkarten Pantomime

Selbst- und Fremdeinschät-zung Präsenz

Systematisieren … vergleichen Aspekte der Präsenz mit den Merkmalen effizienter Klas-

senführung.

• Merkmale effizienter Klassenführung Sozialform: Frontalunterricht Methoden: Medien: PPP

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 3: Unterricht durchführen

Lernsituation 3.2: Fragetechnik – Fragen lenken Denken Handlungssituation Nach Ihrem Unterricht treffen Sie im Lehrerzimmer auf den Kollegen Herrn Zuversicht, bei ihm haben Sie in der Einführungsphase mehrfach hospitiert. Auf seine freundliche Frage, wie es im Unterricht so laufe, klagen Sie ihm Ihr Leid: „Das ist ja alles nicht so einfach. Bei Ihnen im Unterricht hat das immer so leicht ausgesehen, Sie stellen Fragen, die Schüler antworten, die Er-gebnisse können notiert werden. Doch ich muss Fragen häufig mehrfach stellen, bis ich die Antworten bekomme, die ich hören möchte. Manchmal erscheint mir diese Fragerei wie die Su-che nach den selbstversteckten Ostereiern. Das ist mühsam und kostet Zeit.“ Herr Zuversicht hört Ihnen aufmerksam zu und ist sofort hilfsbereit. „Stellen Sie sich vor, Sie würden diese Karikatur zum Unterrichtseinstieg in einer Stunde verwenden. Welche Fragen würden Sie dazu stellen?“

Zeitrichtwert: 2 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Unterricht fach- und sachgerecht sowie schülergerecht und lernwirksam durchführen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen … formulieren Fragen für die Einstiegsphase des Unterrichts.

… erstellen eine Positiv-/Negativliste für Fragen.

… optimieren ungenaue Fragestellungen.

• Arten von Fragen: − offen, geschlossen, konvergent, − divergent, Killerfragen, Suggestiv-

fragen, etc.

• Syntax von Fragen

• Verständlichkeit von Fragen

Sozialform: Gruppenarbeit (berufsfeldbezogen), Einzelar-beit Methoden: Lernen an Statio-nen Medien: Karikaturen für die Einstiegsphase, Arbeitsmate-rialien der vier Stationen

Fragestellungen für die Ein-stiegsphase Positiv-/Negativliste für Fragen Überarbeitung vorgegebener Fragen

Entscheiden/Durchführen

… formulieren Fragen für die Einstiegsphase zielführend.

… setzen verbale und nonverbale Impulse zielgerichtet ein.

• verbale und nonverbale Impulse Sozialform: Gruppenarbeit (berufsfeldbezogen), Frontal-unterricht (Präsentation) Medien: Info-Text zu Frage- und Impulstechniken

überarbeitete Fragestellungen für die Einstiegsphase

Kontrollieren/Bewerten

… reflektieren die Stationenarbeit inhaltlich und methodisch. • Gestaltung der Stationen

• Methode Stationen lernen

Methoden: Blitzlicht

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 3: Unterricht durchführen

Lernsituation 3.3: Intelligentes Üben Handlungssituation Sie haben in der Klasse XY die erste Klassenarbeit schreiben lassen. Die Ergebnisse waren leider nicht so positiv, wie Sie dies erhofft haben. Gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schü-lern reflektieren Sie die Arbeit und leiten Möglichkeiten ab, in Zukunft erfolgreicher zu sein. Max, der Klassensprecher, formuliert folgende Bitte: „Frau/Herr …, der Unterricht bei Ihnen macht wirklich Spaß. Sie überlegen sich immer wieder etwas Neues, wir lernen wirklich was. Doch könnten wir vor allem vor der nächsten Klassenarbeit auch mal üben, das würde uns bestimmt mehr Sicherheit geben.“ Sie stimmen Max zu und beschließen, mehr Übungsphasen im Unterricht zu berücksichtigen. Doch wie sollen eigentlich Übungsphasen gestaltet sein? Was gibt es dabei zu berücksichtigen?

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Unterricht fach- und sachgerecht sowie schülergerecht und lernwirksam durchführen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen … diskutieren Thesen zum Üben.

• Thesen zum Üben Sozialform: Frontalunterricht (Plenumsdiskussion) Methoden: Ampelspiel Medien: farbige Karten

Entscheiden/Durchführen

… erläutern Kriterien des „intelligenten“ Übens. … entwickeln eine konkrete Übungsphase und stellen diese vor.

• Kriterien „intelligenten“ Übens • Umsetzungsmöglichkeiten

Sozialform: Gruppenarbeit (berufsfeldbezogen), Frontal-unterricht (Präsentation) Medien: Literatur Meyer S. 104 - 112

Kriterienliste mit Merkmalen „intelligenten“ Übens Unterrichtssimulation zum „intelligenten“ Üben

Kontrollieren/Bewerten

… reflektieren Übungsphasen und leiten Verbesserungspotenziale ab.

Methoden: Blitzlicht Medien: Sprechstein

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 3: Unterricht durchführen

Lernsituation 3.4: Kognitive Aktivierung Handlungssituation Sie haben heute Ihren fünften Unterrichtsbesuch absolviert. Die Nachbesprechung Ihres Unterrichts führt zu folgendem Ergebnis:

• Ihre Lehrerpersönlichkeit ist umfassend ausgeprägt. • Der rote Faden ist in Ihrem Unterricht jederzeit erkennbar. • Sie haben die gewählten Unterrichtsmittel angemessen eingesetzt. …. und doch fehlte es Ihrem Unterricht noch an fachlicher Tiefe.

Zeitrichtwert: 6 Stunden

Kompetenzziele: Die LiVs können Lernprozesse auf der Grundlage von Theorien über das Lernen und Lehren unterstützen. Die LiVs können Einsatz von kooperativen Methoden im Hin-blick auf die Optimierung der Lernprozesse organisieren.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte

Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden … analysieren die Handlungssituation. … identifizieren die Problemstellung sowie die Zielsetzung … planen gemeinsam das weitere Vorgehen, indem sie die Handlungs-

schritte in Form eines Advance Organizers fixieren.

Handlungssituation Sozialform: Frontalunterricht Moderation durch die SL Methode: Murmelrunde Medien: Flipchart

Advanced Organizer

Durchführen … aktivieren ihr Vorwissen bezogen auf die Umsetzung der Merkmale in

ihrem bisherigen Unterricht … analysieren Aufgabenstellungen ihrer Wahl. … erproben kooperative Lernformen. … wenden geeignete Lernstrategien (Lesetechnik, Schlüsselbegriffe

notieren, Fragen formulieren, Sortieraufgabe, Strukturlegetechnik) an.

Merkmale kognitivierende Aufgaben

− didaktische Spinne (Prof. Gerds-meier)

− Kategoriensystem CoActiv, (Univer-sität Tübingen)

Merkmale kognitivierender Unterrichts-gespräche

− Partnerpuzzle

− Lerntempoduett

− Partner- und Gruppeninterview

Sozialform: Gruppenarbeit, Partnerarbeit Methode: Lernlandkarte Medien: Stifte, Pinsel, Aquarell-papier Medien: Info-Texte

15

Kontrollieren/Bewerten

… vervollständigen ihre Lernlandkarte und tauschen sich über ihre Er-gebnisse aus

… reflektieren die Umsetzung kognitivierender Aufgaben und Lernfor-men bezogen auf ihren eigenen Unterricht

Angebots-Nutzungs-Modell (Helmke) Oberflächen- und Tiefenstruktur

Sozialform: Frontalunterricht Moderation durch die SL Methoden: Museumsrundgang

Lernlandkarte

16

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 3: Unterricht durchführen

Lernsituation 3.5: Türklinkendidaktik Handlungssituation Im Gespräch mit Ihrem Ausbildungslehrer, Herrn Meyer, einem erfahrenen Kollegen, schildern Sie Ihre derzeitige berufliche Situation und Ihre Sorgen bezogen auf die Zukunft: „Für die Planung einer Doppelstunde benötige ich manchmal fast einen ganzen Tag. Wie soll das nur nach dem Referendariat werden? Volle Stundenzahl, ich weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll.“ Herr Meyer agiert sehr emphatisch: „Ich kann mich noch gut in die Situation hineinversetzen. Mir ging es damals genauso. Und dann habe ich einen Aufsatz von Hilbert Meyer zur Tür-klinkendidaktik gelesen, der hat mir wirklich weitergeholfen.“ Sie reagieren überrascht. Türklinkendidaktik - das ist eigentlich nicht Ihr Anspruch. Sie berichten Ihren Mitreferendarinnen und Mitreferendaren von dem Aufsatz zur Türklinkendidaktik und von Ihren Bedenken. Doch die teilen diese nur zum Teil und sehen auch einen großen Nutzen in der Umsetzung der Türklin-kendidaktik. Sie verabreden sich mit Ihren Mitreferendarinnen und Mitreferendaren, um zu überprüfen, welche Elemente der Türklinkendidaktik sie nutzbringend umsetzen können.

Zeitrichtwert: 2 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Unterricht fach- und sachgerecht sowie schülergerecht und lernwirksam durchführen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren

… informieren sich anhand des Aufsatzes von Hilbert Meyer über die Türklinkendidaktik.

… diskutieren Thesen zur Türklinkendidaktik.

• Entwicklung von Handlungsroutinen

− Kurzvorbereitung

− Türklinkendidaktik

− Synchronvorbereitung

Sozialform: Frontalunterricht (Diskussion) Methoden: Thesentafel Medien: Thesen zur Türklin-kendidaktik, Literatur Meyer: Türklinkendidaktik

Planen/Entscheiden/Durchführen … ergänzen die Rumpf-Mindmap mit konkreten Vorschlägen zur Kurz-

vorbereitung, Türklinkendidaktik sowie Synchronvorbereitung und stellen diese vor.

• Entwicklung von Handlungsroutinen

− Kurzvorbereitung

− Türklinkendidaktik

− Synchronvorbereitung

• Achtsamkeit Wie komme ich im Alltag klar?

Sozialform: Gruppenarbeit und Partnerarbeit (berufsfeld- bzw. fachbezogen), Frontalunter-richt (Präsentation) Methoden: Mindmap Medien: Literatur Meyer: Tür-klinkendidaktik

Mindmap mit konkreten Vor-schlägen zur Kurzvorberei-tung, Türklinkendidaktik und Synchronvorbereitung

17

Kontrollieren/Bewerten

… überprüfen die genannten Möglichkeiten zur Umsetzung der Türklin-kendidaktik kritisch.

… reflektieren ihre bisherige Unterrichtsvorbereitung und leiten Strate-gien zur Entwicklung von Handlungsroutinen ab.

Sozialform: Frontalunterricht (Diskussion)

18

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 4 Unterricht theoriegeleitet beobachten und evaluieren

Zeitbedarf: 4 Stunden und ausbil-dungsbegleitend Lernsituation 4

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

1.3.1/1.3.2/5.3.2/4.2.1/4.2.2/4.2.3/4.2.4/4.2.5/4.2.6

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernfelder 2, 3 und 5

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Seminarstandard „Beobachtungsbogen Unterricht“

Seminarstandard „Reflexionsbogen zum Unterricht“

Seminarstandard „Beratungsgespräch nach einem Unterrichtsbesuch“

Literaturhinweise

BADER, Reinhard/MÜLLER, Martina (2002): Leitziel der Berufsbildung: Handlungskompetenz; In: Die Berufsbilden-de Schule S. 176 - 182

BADER, Reinhard 82003): Lernfelder konstruieren - Lernsituationen entwickeln; In: Die Berufsbildende Schule, S. 210 - 217

MEYER, Hilbert (2010): Was ist guter Unterricht?

MEYER, Hilbert (2006): Unterrichtsmethoden I und II

TENBERG, Ralf (2006): Didaktik lernfeldstrukturierten Unterrichts

19

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 4: Unterricht theoriegeleitet beobachten, reflektieren und evaluieren

Lernsituation 4: Unterricht beobachten und reflektieren Handlungssituation Sie beobachten im Verlauf Ihres Referendariats regelmäßig Ihren eigenen (insbesondere einfache und besondere Unterrichtsbesuche), aber auch fremden Unterricht (kollegiale Unterrichts-besuche, Besuche im Unterricht Ihrer Fachleitungen, Teilnahme an Prüfungsunterrichten). Folgende Fragestellungen sind dabei von Bedeutung:

• Wie ist der Unterricht verlaufen?

• Welche Planungsentscheidungen waren positiv?

• Welche Abweichungen von der Planung gab es?

• Welche Schlussfolgerungen sind zu ziehen?

Zeitrichtwert: 4 Stunden und ausbildungsbegleitend

Kompetenzziele: Die LiVs können Unterricht evaluieren und reflektieren. Sie können die eigene Berufskompetenz weiterentwickeln.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren … sind vertraut mit den Seminarstandards „Beobachtungsbogen Unter-

richt/Reflexionsbogen zum Unterricht“ und „Beratungsgespräch nach einem Unterrichtsbesuch“.

• Kriterien zur Beobachtung des Unter- richts (Kompetenzorientierung berücksichtigen!)

Medien: Seminarstandards

Durchführen

… beobachten Unterricht kriterienorientiert. … reflektieren Unterricht ergebnisbezogen. … formulieren Stärken und Verbesserungsbereiche. … nehmen Hinweise zu Stärken und Verbesserungsbereichen an. … leiten Zielvereinbarungen ab.

• Reflexion des Unterrichts • Stärken und Verbesserungsbereiche

Sozialform: Gruppenarbeit, Frontalunterricht (Präsentatio-nen) Methoden: Beratungsgespräch Medien: Seminarstandards

Zielvereinbarungen

Kontrollieren/Bewerten

… überprüfen die Weiterentwicklung des eigenen professionellen Han-delns.

• Evaluation der Zielvereinbarungen Medien: Dokumentationsbo-gen für die Zielvereinbarungen

20

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 5 Erzieherisch handeln Zeitbedarf: 12 Stunden

Lernsituationen 5.1 - 5.3

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

2.1.1/2.1.2/2.1.3/2.1.4/2.1.5/2.1.6/2.3.1/2.3.2/2.4.1/2.4.2/4.1.3/5.1.1/5.1.2

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernfelder 3, 7 und 9

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

DUBS, Rolf (2009): Lehrerverhalten

HUMPERT, Winfried/DANN, Hanns-Dietrich (2001): KTM kompakt

LOHMANN, Gerd (2003): Mit Schülern klarkommen. Professioneller Umgang mit Unterrichtstörungen und Disziplin-konflikten

WEISBACH, Christian-Rainer (1998): Professionelle Gesprächsführung

21

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 5: Erzieherisch handeln

Lernsituation 5.1: Umgang mit Störungen Handlungssituation Sie unterrichten im eigenverantwortlichen Unterricht in einer Berufsfachschulklasse und sind überzeugt, dass Ihr Unterricht immer perfekt vorbereitet ist. Doch häufige Störungen verhindern ein planmäßiges Vorgehen. Sie sind unsicher hinsichtlich der pädagogischen Handlungsmöglichkeiten und der rechtlichen Rahmenbedingungen und einfach verärgert. Sie fragen sich:

• Wie sollen Sie im Einzelfall reagieren?

• Welche Möglichkeiten der Vermeidung von Störungen gibt es?

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsprozesse in der jeweiligen Lerngruppe unterstützen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren Planen/Entscheiden … definieren und klassifizieren Unterrichtsstörungen. … überprüfen ihre eigene Belastung durch Unterrichtsstörungen. … benennen Ursachen von Störungen.

• Unterrichtsstörungen • Ursachen von Störungen

Sozialform: Einzelarbeit und Partnerarbeit Methoden: Übungen aus dem Konstanzer Trainingspro-gramm Medien: Advance Organizer zu Lernfeld 5

Mindmap zu Unterrichtsstörun-gen

Durchführen … erkennen eigene Einflussfaktoren zur Vermeidung von Störungen. … entwickeln Handlungsmuster und Strategien zum Umgang mit Stö-

rungen. … erkennen die Bedeutung proaktiven Handelns.

• Strategien zum Umgang mit Störun-gen

• Schulordnung • Rechtliche Vorgaben (u.a. Aufsichts-

pflicht)

Sozialform: Gruppenarbeit (arbeitsteilig) Medien: Literatur Dubs S. 523, Lohmann S. 181 - 183, Hum-pert S. 121 - 125

Tabelle zum Umgang mit Stö-rungen

Kontrollieren/Bewerten … reflektieren subjektive Strategien zum Umgang mit Störungen und

entwickeln diese weiter.

• Selbstreflexion offener Rahmen in den Semi-narsitzungen

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 5: Erzieherisch handeln

Lernsituation 5.2: Kritikgespräche konstruktiv führen Handlungssituation Murat Sentürk ist gerade 18 Jahre alt geworden. Er besucht die Berufseinstiegsklasse - Hauswirtschaft und Pflege -. Die Klasse setzt sich aus 16 Lernenden zusammen, wobei Murat Sen-türk und sein Freund Hussein einzigen männlichen Schüler sind. Murat hat die Realschule besucht. Er hat die 9. Klasse im zweiten Anlauf nicht geschafft. Grund für sein Scheitern war seine mangelnde Motivation und sein auffälliges Verhalten. Murat Sentürk will es in diesem Jahr unbedingt schaffen. Im Anschluss an dieses Schuljahr strebt er eine Ausbildung zum Koch an. Seine Noten bewegen sich im guten bis sehr guten Be-reich. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe und ist ungeduldig, wenn seine Meldungen nicht sofort berücksichtigt werden. Er neigt dazu, seinen Unmut lautstark zu äußern. Wenn Mitschüle-rinnen ihn zügeln, fühlt er sich angegriffen und reagiert häufig mit Beleidigungen. Es fällt ihm schwer, sich an Regeln zu halten. Er sitzt neben Hussein, mit dem er häufig Gespräche führt. Murat ist bereits drei Mal zu spät zu Ihrem Unterricht erschienen. Als Grund führt er an, dass er jedes Mal die Zeit vergisst, da er noch im Gespräch oder die Schlange im HIT-Markt zu lang war. Ferner hört Murat im Unterricht immer wieder Musik mit den Kopfhörern seines MP3-Players. Sie haben ihn deswegen bereits mehrfach ermahnt. Heute erscheint Murat schon wieder 12 Minuten zu spät. Jetzt reicht es Ihnen! Sie sprechen mit der Klassenlehrerin Frau Teller über die Vorfälle und die bestätigt Ihre Beobachtungen: „Gut, dass Sie das ansprechen. Hier ist dringend Handlungsbedarf, das sehe ich genauso wie Sie. Vereinbaren Sie doch baldmöglichst einen Gesprächstermin mit Murat und bereiten Sie bitte das Gespräch vor. Ich komme dann gerne dazu, um Sie zu unterstützen.“ Sie vereinbaren einen Termin mit Murat für den nächsten Tag und nun wird Ihnen doch ein wenig mulmig. Wie sollte dieses Gespräch verlaufen? Was soll das Ziel sein? Zum Glück gibt es am Nachmittag an der Schule eine Fortbildung zum Thema „Kommunikation in schwierigen Situationen“, vielleicht kann die Ihnen weiterhelfen. Am Abend schreiben Sie sich einen „Spickzet-tel“ für das Gespräch mit Murat.

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziele: Die LiVs können konstruktiv mit Schwierigkeiten und Konflikten umgehen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden

… erkennen die Win-Win-Situation. … formulieren Vorwürfe in Wünsche um. … kommunizieren verbal und nonverbal.

• Win-Win-Situation • Wünsche an Verhaltensänderungen • non-verbale Kommunikation • Feedback

Sozialform: Partnerarbeit Methoden: Lernen an Statio-nen, Kommunikationsübungen (Gummibärchen-Spiel, VW-Regel, Wir bauen, Zeichnen, Feedback) Medien: Arbeitsaufträge, Stoppuhr, Gummibärchen, Legosteine, Plakate, Eddings

Reflexion: Was nehme ich für das Gespräch mit Murat mit?

23

Durchführen

… entwickeln eine Skizze für ein Konfliktgespräch.

• Gesprächsablauf (Skizze) Sozialform: Gruppenarbeit Medien: Plakate

Skizze Ablauf Gespräch mit Murat

Kontrollieren … geben Rückmeldungen zu den Lösungen anderer Gruppen. … bewerten die Gesprächsstruktur.

• Gesprächsskizzen Methode: Museumsrundgang

Bewerten bewerten die Kommunikationsübungen im Hinblick auf Konfliktgespräche.

Methode: Punktabfrage Plakat zur Punktabfrage

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 5: Erzieherisch handeln

Lernsituation 5.3: Klassenkonferenz Handlungssituation An der Bushaltestelle vor Ihrer Ausbildungsschule hat der volljährige Schüler Murat Sentürk seinen Mitschüler Hussein niedergeschlagen. Hussein erleidet dabei einen Nasenbeinbruch. Angeblich wurde Murat vorher von Hussein beleidigt. Wegen dieses Vorfalls soll eine Klassenkonferenz durchgeführt werden. Zur Vorbereitung der Konferenz hat die Klassenlehrerin, Frau Teller, folgenden Sachverhalt ermittelt: Ermittlung des Sachverhalts: Murat hat im Gespräch mit mir zugegeben, dass er seinen Mitschüler Hussein geschlagen hat, weil dieser ihn beleidigt habe. Unter anderem habe Hussein ihn „schwule Sau“ genannt. Nachdem er vorher noch ruhig gewesen sein, sei im dadurch „der Film gerissen“ und er habe zugeschlagen, obwohl der das eigentlich nicht wollte. Hussein dagegen behauptet, dass er zu Murat nichts Beleidigendes gesagt habe. Er habe lediglich eine Bemerkung über Murats Kleidung gemacht. Mitschülerinnen, die sich in der Nähe aufhielten, wollen nichts Genaues mitbekommen haben. Sie sagten aber, dass Murat mit Hussein schon einen Weile „Zoff“ habe, weil dieser ihm nachgesagt habe, er habe im Umkleideraum der Sporthalle geklaut. Zum angeblichen Diebstahl liegen keine Erkenntnisse vor. Es hat auch niemand aus der Klasse angezeigt, dass ihm Eigentum entwendet wurde.

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können konstruktiv mit Konflikten umgehen und mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten kooperieren.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden

… analysieren die Handlungssituation.

• Vorbereitung einer Klassenkonferenz Sozialform: Frontalunterricht Medien: Rollenkarten

Aspekte der Beobachtung

Durchführen … kennen die rechtlichen Vorgaben zu Klassenkonferenzen sowie Er-

ziehungsmitteln und Ordnungsmaßnahmen. … kommunizieren in kritischen Situationen angemessen. … argumentieren sachangemessen. … beobachten das Rollenspiel kriterienorientiert.

• Klassenkonferenz • § 36 NSchG, § 61 NSchG • Rollenein- und -ausführung • Rollenspiel

Sozialform: Gruppenarbeit (arbeitsteilig) Methoden: Rollenspiel Medien: Rollenkarten Info-Text zu § 36 und 61 NSchG

Rollenspiel Klassenkonferenz

Kontrollieren/Bewerten

… bewerten die Argumentation sowie die rechtlichen Lösungen der Rollenspieler/innen.

• Einhalten rechtlicher Vorgaben • Einhalten von Kommunikationsregeln

Sozialform: Frontalunterricht (Präsentation)

Reflexion mithilfe der Beobach-tungen während des Rollenspiels

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Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 6 Lernerfolg überprüfen und Leis-tungen bewerten

Zeitbedarf: 4 Stunden Lernsituation 6

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

3.1.1/3.1.2/3.1.3/3.1.4/3.1.5

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernsituation 3.2 und 3.3

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

NSchG §§ 33 - 35, § 50, § 43, § 121

BbS-VO Fünfter Abschnitt § 22

EB-BbS Zweiter Abschnitt

Literaturhinweise

26

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 6:

Lernsituation 6: Leistungsbewertung (Vertiefung durch die Fachrichtungen � mündliche/schriftliche Aspekte der Leistungsbewertung) Handlungssituation Sie sind seit einiger Zeit an Ihrer Ausbildungsschule im eigenverantwortlichen Unterrichte eingesetzt. Die Sommerferien sind nah, das bedeutet, Sie müssen jedem Schüler und jeder Schüle-rin die Noten für die von ihnen erbrachten Leistungen mitteilen. An die Vergabe von schriftlichen Noten haben Sie sich längst gewöhnt. Schließlich haben Sie schon mehrere Klassenarbeiten und Tests schreiben lassen und bewertet. In diesem Bereich gab es für Sie bisher auch keine Probleme mit Ihren Lernenden. Wenn doch jemand nicht mit Ihrer Punktevergabe einverstan-den war, konnten Sie das immer mithilfe Ihres Erwartungshorizontes klären und den Schülerinnen und Schülern Ihre Bewertung transparent machen. Natürlich haben Sie sich hinsichtlich der Mitarbeit Ihrer Lernenden regelmäßig Notizen gemacht. Sie haben sich auch notiert, wenn Schülerinnen und Schüler Ihre Unterlagen nicht dabei oder ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatten, usw. Dennoch sind mehrere Lernende am Ende mit ihrer Note für die mündlichen Leistungen nicht einverstanden. Sie fühlen sich völlig falsch verstanden. Wenngleich Sie nach wie vor von der Angemessenheit Ihrer Notengebung überzeugt sind, sind Sie dennoch damit unzufrieden, dass es Ihnen offensichtlich nicht gelungen ist, Ihren Schüle-rinnen und Schülern Ihre Bewertung transparent zu machen. Sie wenden sich in der Pause mit Ihrem Problem an eine Kollegin, die Ihnen schon öfter mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Sie fragen Sie, wie es Ihnen gelingen kann, einerseits die Selbstreflexion der Lernenden bezogen auf Ihre Mitarbeit im Unterricht zu erhöhen und andererseits Ihre Bewertung dieser Leistung transparent zu machen. Die Kollegin antwortet: „Ja, da kann ich dich sehr gut verstehen. Das ging mir früher auch immer so. Manche Schülerinnen und Schüler schätzen sich immer falsch ein. Beschweren tun sich aber meist nur die, die sich viel zu gut einschätzen. Ich mache das inzwischen so, dass ich für jeden Schüler und jede Schülerin eine Karteikarte im A5-Format anlege. Die verteile ich am Ende jeder Stunde und alle schätzen ihre mündlichen Leistungen für die Stunde anhand verschiedener Kriterien ein und machen einen Notenvorschlag. Ich schaue mir das dann zeitnah an, trage meine Note ein und mache gegebenenfalls Bemerkungen. In der nächsten Stunde sehen die Lernenden dann meine Beurteilung. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, können sie nach dem Unterricht zu mir kommen und wir sprechen darüber. Seit ich das so mache, wissen immer alle Lernenden, wo sie bei mir im Moment mit ihrer Bewertung stehen. Am Schuljahres-ende habe dadurch keine Diskussionen mehr. Du, ich habe leider gerade wenig Zeit. Vielleicht können wir ja nächste Woche noch einmal in Ruhe darüber sprechen.“ Was Ihre Kollegin gesagt hat, lässt Sie nicht los. Sie wollen nicht erst bis zur nächsten Woche warten. Daher setzen Sie sich zu Hause an Ihren Schreibtisch und versuchen selber, eine Karteikarte zur Beurteilung zu entwickeln, wie Ihnen Ihre Kollegin beschrieben hat.

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern nach transparenten Maßstäben beurteilen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden … erläutern Funktionen der Leistungsbewertung.

• Funktionen der Leistungsbewertung Sozialform: Frontalunterricht Methoden: Milling Medien: Karten, Musik

Mindmap zu Funktionen der Leistungsbewertung

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Durchführen

… kennen die Rechtsvorschriften zur Leistungsbewertung: NSchG §§ 33 - 35, § 50, § 43, § 12 sowie BbS-VO Fünfter Abschnitt § 22 und EB-BbS Zweiter Abschnitt.

… entwickeln ein Schema zur Bewertung der mündlichen Leistungen. … entwickeln Kriterien zur Bewertung der mündlichen Leistungen.

• Leistungsmessung und -beurteilung − Formen − Kriterien − Instrumente

• Notentransparenz • Bewertung mündlicher Leistungen

Sozialform: Einzelarbeit Medien: Info-Texte

Karteikarte zur Bewertung der mündlichen Leistungen

Kontrollieren/Bewerten … reflektieren Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsbewertung.

• Möglichkeiten, Grenzen, Schwierig-keiten der Leistungsbewertung

Sozialform: Einzelarbeit Methode: Funf-Finger-Reflexion

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Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 7 Beraten von Schülern, Erzie-hungsberechtigten/Betrieben und Kollegen

Zeitbedarf: 12 Stunden Lernsituationen 7.1 - 7.3

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

2.4.3/2.4.4/3.2.5/3.2.6/3.2.7/3.3.6/4.2.4/5.2.4/5.3.2/2.1.2/2.1.3/3.2.1/3.2.2/3.2.3/3.2.6/5.1.1

2.1.2/2.1.3/2.2.3/3.2.1/3.2.2/3.2.3/5.1.1

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernfeld 5 (Auswirkung des Coaching auf Klassenklima, Schülerzufriedenheit, Schülerleistung und Lehrerzufrieden-heit)

Lernsituation 10 (Beteiligung am Schulentwicklungsprozess �insbesondere Inhalte von Leitbildern, die den Aspekt „Vom Umgang miteinander“ abbilden)

Lernfeld 11 ( gegenseitiger Respekt)

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

PALLASCH, Waldemar/KÖLLN, Detlef (2004) Pädagogisches Gesprächstraining

SCHLEE, Jörg (2008): Kollegiale Beratung und Supervision für pädagogische Berufe

FISCHER, Albert: Schülercoaching nach dem Mündener Modell; In: Wirtschaft und Erziehung 5/09, 9/09 und 10/09

29

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 7: Beraten von Schülern, Erziehungsberechtigten/Betrieben und Kollegen

Lernsituation 7.1: Beratungssituationen in der Schule Handlungssituation Sie unterrichten, das macht ja wohl genug Arbeit, doch immer wieder kommen Ihre Schülerinnen und Schüler auf Sie zu mit verschiedensten Problemen ... Und Sie helfen gerne ... Müssen Sie das eigentlich alles selber tun? Und sind Sie eigentlich immer zuständig? Sie unterhalten sich mit Ihren Mitreferendarinnen und Mitreferendaren und erstellen eine Übersicht über schuli-sche Beratungsfälle, Ihre Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, um Handlungssicherheit zu bekommen.

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Beratungsbedarf erkennen und Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigte beraten und unterstützen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen

… erläutern schulische Beratungssituationen. … kategorisieren Beratungssituationen.

• Schulische Beratungssituationen (Schullaufbahnberatung/ Berufsfin-dung, Lern-/ Leistungsprobleme, Probleme im Verhaltensbereich, Lernberatung, Persönliche Entwick-lungsaufgaben und Krisen, Interakti-ons- und Beziehungsprobleme)

Sozialform: arbeitsgleiche Gruppenarbeit Methoden: Kartenabfrage Medien: Stellwände/ Karten

Entscheiden/ Durchführen

… erläutern den Teufelskreis der Lernstörung. … entwickeln eigene Handlungsmöglichkeiten. … erläutern Grenzen ihrer Beratung. … kennen das Beratungskonzept ihrer Schule. … kennen die Aufgaben von Schulsozialarbeit und Beratungslehrkräf-

ten.

• Teufelskreis der Lernstörung • Handlungsmöglichkeiten der Bera-

tung (differenzierte Unterrichtsange-bote, Übungsaufgaben etc.)

• Schulsozialarbeit und Beratungslehr-kräfte

Sozialform: arbeitsteilige Gruppenarbeit Medien: Infotexte (Teufelskreis der Lernstörungen/ Positiver Lernkreislauf)

Übersicht: schulische Bera-tungssituationen

Kontrollieren/Bewerten

… reflektieren ihre Rolle als Beraterin/Berater.

• Stellenwert der Beratung • Ziele von Beratung

Sozialform: Einzelarbeit Methoden: Stummes Schreib-gespräch Medien: Plakatbogen

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 7: Beraten von Schülern, Erziehungsberechtigten/Betrieben und Kollegen

Lernsituation 7.2: Kollegiale Beratungsverfahren erleben und reflektieren (Grundlagen werden gelegt in 1.1 � Gesundheitsprävention) Handlungssituation Sie sind im Referendariat – eine sehr aufregende und arbeitsintensive Zeit. Die vielen Erlebnisse bewegen sie sehr. Entweder sie grübeln alleine darüber nach oder sie reden sehr viel mit anderen Menschen darüber. Nun hören sie von professionellen kollegialen Beratungsverfahren, die zu ihrer Gesundheitsförderung und Berufszufriedenheit beitragen sollen. Sie sind ge-spannt, diese zu erleben und zu bewerten.

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Beratungsbedarf erkennen und die Möglichkeit der kollegialen Beratung nutzen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen

• beschreiben, welche Gedanken und Gefühle bei Ihnen „obenauf“ sind, wenn sie an das Referendariat denken.

• charakterisieren diese Gedanken und Gefühle als subjektive Theorien zur Erklärung der Wirklichkeiten

• erläutern die Ziele und Inhalte von kollegialer Beratung, insbesondere von KoBeSu

• beschreiben die Regeln und den Ablauf von kollegialen Beratungsver-fahren.

• Relativer Konstruktivismus (Subjek-tivität

• der Wahrnehmungen und der individuellen Theoriebildung auf Grund der persönlichen Geschichte)

• Ziele und Inhalte der kollegialen Beratungsverfahren

• Regeln (aktives Zuhören, Geduld, Sensibilität, Empathie)

• Phasen des Lernens und Beratens: _ Sicherheit und Vertrauen _ Skepsis und Konfrontation

Sozialform: Frontalunterricht (Unterrichtsgespräch, Lehrer-vortrag),Partner- und Grup-penarbeit Methoden: Brainstorming, Präsentation, Textarbeit Medien: Flipchart, OHP, In-formationsblätter: Ziele, Inhalte und Abläufe von kollegialen Beratungsverfahren

Gedanken und Gefühle zum Referendariat (Flipchart) Ziele, Inhalte und Abläufe von kollegialen Beratungsverfahren (Informationsblätter)

Entscheiden/Durchführen • simulieren eine erste KoBeSu-Sitzung unmittelbar mit Hilfe des

KoBeSu-Moderators.

• üben notwendige aktive Zuhörtechniken.

• wenden nach Vorgabe notwendige Konfrontationstechniken an.

• Rollen und Methoden einer ersten KoBeSu-Sitzung

• Aktive Zuhörtechniken (Rezeptions-signale, Paraphrasieren, Reflektie-ren)

• Konfrontationstechniken (Sechs

Sozialform: Gruppenarbeit, Stuhlkreis, Partnerarbeit Methoden: Moderierte Simula-tion einer KoBeSu-Runde, Kommunikationsübungen

Ablauf einer kollegialen Bera-tung (Übersicht) Notwendige Kommunikations-techniken (Übersicht) Konfrontationstechniken (Übersicht)

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Fragen, Sichtweise der Kontrahenten etc.)

Medien: Redestein, Rollenkar-ten

Kontrollieren/Bewerten • bewerten den Erfolg des erlebten Kollegialen Beratungsverfahrens.

• reflektieren die Wirkungen von aktiven Zuhörtechniken

• entscheiden sich ggf. für die angebotene Zusatzqualifikation.

• Erfolge kollegialer Beratungsverfah-ren

• Wirkungen nach der Anwendung

• aktiver Zuhörtechniken

• Bedingungen der angebotenen Zu-satzqualifikation

Sozialform: Frontalunterricht (moderierte Diskussion) Methoden: Sprechsteinrunde Medien: Redestein:

Sammlung der Wirkungen der kollegialen Beratung und des aktiven Zuhörens

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 7: Beraten von Schülern, Erziehungsberechtigten/Betrieben und Kollegen

Lernsituation 7.3: Grundlagen Schülercoaching Handlungssituation Sie unterrichten und begleiten gemeinsam mit Ihrem Team eine Berufseinstiegsklasse - Wirtschaft -. In vereinzelten Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen erfahren Sie, dass nicht nur in dieser Klasse, sondern auch im Berufsvorbereitungsjahr sowie der Berufsfachschule die Schwierigkeiten zunehmen. Es häufen sich Probleme mit so genannten „schwierigen“, mit leistungs-unwilligen, unaufmerksamen, störenden, bisweilen auch aggressiven Schülerinnen und Schülern. Sie gewinnen den Eindruck, dass diese Klassen unter den Lehrkräften einen „schlechten“ Ruf haben. Darüber hinaus sind die Erfolgsquoten eher gering, da es nur einer Minderheit der Lernenden gelingt, den Schulabschluss nachzuholen oder den gewünschten Übergang in die Berufsausbildung bzw. ins Erwerbsleben zu realisieren. Ihr Team hat beschlossen, diesen Problemen aktiv zu begegnen. In der heutigen Teambesprechung steht die „Einführung des Schü-lercoachings nach dem Mündener Modell“ auf der Tagesordnung.

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können Beratungsbedarf erkennen und Schülerinnen und Schüler beraten und unterstützen.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozial-form/Methoden/Medien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen

… erläutern die Idee des Coachings in Bezug auf Klassenklima, Schü-lerleistung und Lehrerzufriedenheit.

… erläutern die Bedeutung der Menschenbildannahmen für den erfolg-reichen Verlauf eines Coachinggespräches.

• Prozess − Theorie − Praxis − Resultate

• Grundlagen (Menschenbildannahme)

Sozialform: Frontalunterricht (Unterrichtsgespräch) Einzel-arbeit Medien: PPP, Lernstraße

Überblick über Aspekte wert-schätzender Kommunikation

Entscheiden/Durchführen

… führen die in der Anbahnung erforderlichen Schritte durch.

… kommunizieren wertschätzend in den einzelnen Phasen der Anbah-nung.

• Anbahnung − Terminvereinbarung − Abholung − Gesprächseröffnung

Sozialform: Gruppenarbeit Medien: PPP, Info-Texte

Checkliste Anbahnung

Kontrollieren/Bewerten … reflektieren die Bedeutung/Wirkung der Nachhaltigkeit der Einführung

des Modells des Schülercoachings bezogen auf Klassen sowie auch bezogen auf die Umsetzung im Schulprogramm.

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Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 8 Die Lernausgangslage diagnosti-zieren und Schülerinnen und Schüler individuell fördern

Zeitbedarf: 4 Stunden Lernsituation 8

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

1.1.4/3.3.1/3.3.2/3.3.4/3.3.5/1.2.1/2.2.1/2.2.2/2.2.3/1.2.2/3.2.3/2.2.3 und Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (30.05.2016)

Handlungssitaution

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernsituation 2.2 und 2.3

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

BUTZKAMM, Wolfgang (1989): Psycholinguistik des Fremdsprachenunterrichts. Natürliche Künstlichkeit: Von der Muttersprache zur Fremdsprache

DIRIM, Inci; DÖLL, Marion: `Bumerang` - Erfassung der Sprachkompetenzen im Übergang von der Schule in den Beruf – vergleichende Beobachtungen zum Türkischen und Deutschen am Beispiel einer Schülerin. In: Lengyel, Drorit; Reich, Hans H.; Roth, Hans-Joachim; Döll, Marion (2009): Von der Sprachdiagnose zur Sprachförderung, FörMig Edition Band 5, S. 139 – 146

EMMERMANN, Ralf; FASTENRATH, Silke (2016): Kompetenzorientierter Unterricht

HESSISCHES KULTUSMINISTERIUM UND INSTITUT FÜR QUALITÄTSENTWICKLUNG (2006): Baukasten Le-sediagnose; www.iq.hessen.de

LEISEN, Joseph (2013): Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Unterricht in der Praxis

STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN (ISB) (2012): Berufsspra-che Deutsch. Handreichung zur Förderung der beruflichen Sprachkompetenz von Jugendlichen in der Ausbildung; https://www.isb.bayern.de/download/13762/teil_1_konzept.pdf

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 8: Die Lernausgangslage diagnostizieren und Schülerinnen und Schüler individuell fördern

Lernsituation 8: Sprachsensibler Fachunterricht Handlungssituation Sven Kaiser ist am Grübeln. Er unterrichtet die Auszubildenden Büromanagement in der Grundstufe. Er macht sich so seine Gedanken über die Klasse: „Die Klasse ist ja echt nett, aber sobald Texte bearbeitet werden, schaltet die Mehrheit ab. Einige strengen sich wirklich an, aber andere wollen oder können einfach nicht. Ich bereite meinen Unterricht doch gründlich vor, wieso kann ich manche nicht erreichen? Die Schüler sind schon sehr unterschiedlich, da wäre es cool, wenn ich Einzelne besser unterstützen könnte. In ein paar Monaten ist schon Zwi-schenprüfung, da sehe ich für einige echt schwarz! Ich kann den Stoff doch nicht noch weiter reduzieren! Einige Schüler, glaube ich, sprechen Deutsch nicht als Muttersprache, die haben es schon schwer. Also ein Rezept, das wäre jetzt echt super!“ Für den Unterricht morgen in Lernfeld 4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen hat er im Rahmen der Lernsituation 4.3 Der störungsfreie Beschaffungsprozess einen Text aus dem Lehrbuch vorgesehen. Mal sehen, wie das wird …

Zeitrichtwert: 4 Stunden

Kompetenzziele: Die LiVs können die individuellen Lernvoraussetzungen und -entwicklungen der Schülerinnen und Schüler beobachten, beschreiben und analysieren und auf Basis dieser Diagnose geeignete Fördermaßnahmen entwickeln.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Sensibilisieren

… identifizieren sprachliche Herausforderungen.

• Versuchsdurchführung in englischer Sprache

Sozialform: Gruppenarbeit Methode: Versuch Medien: Versuchsmaterialien

Informieren/Planen/Entscheiden

… analysieren die Handlungssituation.

• Handlungssituation • sprachliche Heterogenität

Sozialform: Frontalunterricht Medien: PPP

Durchführen

… identifizieren sprachliche Herausforderungen in Fachtexten. … analysieren sprachliche und fachliche Kompetenzen in Schülerlösun-

gen. … kennen „Stolpersteine“ der deutschen Sprache. … beschreiben Merkmale von Alltags- und Bildungssprache. … erläutern den Spracherwerbsprozess. … kennen die Prinzipien sprachsensiblen Fachunterrichts nach J. Lei-

sen. … entwickeln Angebote in Bezug auf Texte, Aufgabenstellungen, Kom-

• Herausforderungen von Fachtexten: Komposita, Nominalisierungen, Attri-bute, verkürzte Nebensätze usw.

• Stolpersteine der deutschen Spra-che: Artikelverwendung, Deklination, unregelmäßige Verbflexionen, trenn-bare und reflexive Verben, Passiv-konstruktionen usw.

• Alltagssprache und Bildungssprache, Sprache im Beruf, Prüfungsanforde-

Sozialform: Einzelarbeit Methoden: Lernen an Statio-nen: Varianten der Texter-schließung , Möglichkeiten Texte zu schreiben, Aufga-benstellungen sprachsensibel formulieren, eine Handlungssi-tuation zu gestalten Medien: Fachtext, Schülerbei-spiele, Methodenbeispiele,

Beispiele sprachsensibler Unterrichtsmaterialien

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munikationssituationen und Handlungsergebnisse. rungen • Sprachen erwerben und lernen • Reaktionen auf Sprachschwierigkei-

ten: • Prinzipien sprachsensiblen Fachun-

terrichtsnach J. Leisen: Vielfalt der Darstellungsformen, kalkulierte Her-ausforderung, Methoden-Werkzeuge

Methodenhandbücher von J. Leisen

Kontrollieren/Bewerten

… reflektieren die Möglichkeiten sprachsensiblen Fachunterrichts im Kontext der kompetenzorientierten Unterrichtsplanung und -durch-führung.

• Mikro- und Makroscaffolding • kompetenzorientierte Unterrichtspla-

nung

Sozialform: Frontalunterricht Medien: Seminarstandard, PPP

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Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 9 Die eigene Berufskompetenz wei-terentwickeln

Zeitbedarf: 2 Stunden Lernsituation 9

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

5.2.2/2.1.1/5.2.4

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernsituation 3.5

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

Seiwert, Lothar (2004): Das neue 1x1 des Zeitmanagements.

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 9: Die eigene Berufskompetenz weiterentwickeln

Lernsituation 9: Zeitmanagement (Integration in 1.1) Handlungssituation Nach Beendigung Ihres Referendariats unterrichten Sie an den Berufsbildenden Schulen X. In der Pause treffen Sie im Lehrerzimmer auf Ihren neuen Kollegen Claas Claasen. Er wirkt ge-stresst, völlig unorganisiert und klagt: „Also 26,5 Stunden … das ist schon der absolute Stress, dauernd habe ich die Schule im Kopf, für andere Sachen bleibt da nur noch wenig Zeit. Schau dir mal allein meinen gestrigen Tag an“ Claas Claasen berichtet ausführlich über seinen gestrigen Tag. Sie werden nachdenklich, denn letztlich geht es Ihnen ähnlich. Frau Müller, die das Gespräch mitverfolgt hat, mischt sich ein: „Ja, ja, diese Probleme hatte ich früher auch einmal … aber das ist nun glücklicherweise vorbei. Seitdem ich mich intensiv mit Zeitmanagement beschäftige, habe ich meine Zeit im Griff. Durch einige Übungen habe ich effektive Techniken erlernt, die mir wirklich helfen, Zeit zu gewinnen.“ Sie sind sehr interessiert und lassen sich die Übungen zum Zeitmanagement von Frau Müller geben. Anschließend verabreden Sie sich mit Class Claasen, um ihn über Techniken des Zeitmanagements zu informieren und seine Tagesplanung zu optimieren.

Zeitrichtwert: 2 Stunden

Kompetenzziel: Die LiVs können die eigene Berufskompetenz weiterentwickeln.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren … analysieren den Tagesablauf von Claas Claasen. … ermitteln die Zeitdiebe von Claas Claasen.

• Zeitdiebe Sozialform: Partnerarbeit Medien: Informationstext (Ein Arbeitstag von Claas Claa-sen), Moderationskarten

„identifizierte“ Zeitdiebe von Claas Claasen

Planen/Entscheiden/Durchführen

… formulieren basierend private und berufliche Ziele für Claas Claasen. … priorisieren die Aufgaben von Claas Claasen. … überprüfen die Aufgaben von Claas Claasen anhand des Pareto-

Prinzips. … zeichnen basierend auf der Ausgangssituation die Leistungskurve

von Claas Claasen. … zeichnen basierend auf der Ausgangssituation die Tagesstörkurve

von Claas Claasen. … erstellen eine schriftliche Tagesplanung für Claas Claasen und wen-

den dabei die A-L-P-E-N-Methode an.

• Definition von Zielen • Prioritätensetzung • Pareto-Prinzip • Leistungskurve • Tagesstörkurve • A-L-P-E-N-Methode • Prinzip der Schriftlichkeit • Tagespläne • Zeitplanbuch/Organizer

Sozialform: Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Frontalunterricht (Präsentation) Medien: Formular zur Tages-planung

konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung des Zeitmanage-ments Tagesplanung von Class Claa-sen

38

Kontrollieren/Bewerten

… überprüfen die genannten Möglichkeiten zur Umsetzung des Zeitma-nagements kritisch.

… reflektieren ihr bisheriges Zeitmanagement und leiten Verbesse-rungsbereich ab.

… erstellen eine schriftliche Tagesplanung für einen ereignisreichen Tag und wenden dabei die Techniken des Zeitmanagements an.

… reflektieren die Lernsituation zum Zeitmanagement kritisch.

• Definition von Zielen • Prioritätensetzung • Pareto-Prinzip • Leistungskurve • Tagesstörkurve • A-L-P-E-N-Methode • Prinzip der Schriftlichkeit • Tagespläne • Zeitplanbuch/Organizer

Sozialform: Einzelarbeit, Fron-talunterricht (Präsentation) Medien: Formular zur Tages-planung, Fragebogen

konkrete Möglichkeiten zur Um-setzung des Zeitmanagements „eigene“ Tagesplanung

39

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 10 Sich an Schulentwicklungs-prozessen beteiligen

Zeitbedarf: 6 Stunden Lernsituation 10

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

4.1.1/4.1.2/5.2.1

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernfeld 11

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

HELMKE, Andreas (2009): Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalisierung - Diagnose, Evaluation und Verbesse-rung des Unterrichts

HORSTER, Leonhard/ROLFF, Hans-Günter (2001): Unterrichtsentwicklung - Grundlagen, Praxis, Steuerungspro-zesse

KEMPFERT, Guy/ ROLFF, Hans-Günter (2002): Pädagogische Qualitätsentwicklung - Ein Arbeitsbuch für Schule und Unterricht

KOTTER, Karl-Heinz (2004): Unsere Schule auf dem Weg in die Zukunft - Schulentwicklung nach dem EFQM-Modell

NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM (2006): Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

NIEDERSÄCHSISCHE SCHULINSPEKTION - Fachbereich 4 (2010): Öffentliche berufsbildende Schulen in Nieder-sachsen. Einführung eines Qualitätsmanagements orientiert an EFQM. Stand und Perspektiven

SCHRATZ, Michael/IBY, Manfred/RADNITZKY, Edwin (2000): Qualitätsentwicklung - Verfahren, Methoden, Instru-mente

TECHT, Uwe/MERKT, Birgit (2006): Qualität und Eigenständigkeit - Unternehmen Schule. Praktischer Leitfaden zur Schulentwicklung

40

Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 10: Sich an Schulentwicklungsprozessen beteiligen

Lernsituation 10: Gestaltung von Schule (Verbindung mit 11.1 � Reihenfolge Teil 1 Inklusive Schule) Teil 2 (Gestaltung von Schule) Handlungssituation In Ihrer Ausbildungsschule ist ein neues Schulprogramm entwickelt worden. Es sieht vor, den Unterricht qualitativ weiterzuentwickeln. Die Schule hat sich in diesem Zusammenhang vorge-nommen, die Methodenkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler systematisch zu fördern. Das Schulprogramm wurde in der letzten Gesamtkonferenz vorgestellt und die Schulformteams aufgefordert, für ihren Bereich bis zum Ende des laufenden Schuljahres ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Die Teamleiterin des Bereichs, in dem Sie schwerpunktmäßig eingesetzt sind, hat zu einer Sitzung eingeladen. in der das Konzept geplant bzw. erarbeitet werden soll. Sie bittet alle Kolle-ginnen und Kollegen, sich auf die Sitzung vorzubereiten. Zu Ihrer Unterstützung stellt Sie Ihnen Informationen zur RADAR-Logik sowie zur Formulierung smarter Ziele zur Verfügung.

Zeitrichtwert: 6 Stunden (am Ende der Ausbildung)

Kompetenzziele: Die LiVs können Schule als sich entwickelndes System wahrnehmen und mit allen an Schule Beteiligten verantwortungsbewusst agieren.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/ Methoden/ Me-dien

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen … erläutern die Bestandteile eines Schulprogramms und seinen Entste-

hungsprozess.

… erläutern das Prinzip der RADAR-Logik und formulieren Ziele smart.

• Inhalte des Schulprogramms

− Leitbild

− Strategie (inklusive Ziele)

− Organisationsbeschreibung

− aktuelle Projekte

• Entstehung und Verabschiedung des Schulprogramms

• RADAR-Logik

• smarte Zielformulierung

Sozialform: Einzelarbeit, Part-nerarbeit, Frontalunterricht (Unterrichtsgespräch, Lehrer-vortrag) Medien: Schulprogramme, Info-Texte zu RADAR-Logik und zur smarten Zielformulie-rung

Tafelbild mit Inhalten des Schul-programms Strukturbild zum Entstehungs-prozess Tafelbild zur RADAR-Logik smart formulierte Ziele

Entscheiden/Durchführen … entwickeln eine Konzeptskizze

• Ziele und Ablauf des Konzeptes

• Zusammenarbeit im Team

• lernfeld- bzw. fächerübergreifendes Arbeiten

• eigene Methoden im Unterricht

• Aufbau eines Methodencurriculums für eine Schulform

Sozialform: Gruppenarbeit, Frontatunterricht (Präsentati-on, Unterrichtsgespräch)

Konzeptskizzen

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Kontrollieren/Bewerten

… überprüfen die Konzeptskizzen. • Konzeptbewertung nach der RADAR-

Logik

• Überprüfung der smarten Zielformu-lierung der Ziele

Sozialform: Gruppenarbeit Methoden: Medien

überprüfte Konzeptskizzen ggf. mit Verbesserungsbereichen

42

Seminarcurriculum Pädagogisches Seminar

Lernfeld 11 Achtsam mit sich und anderen umgehen

Zeitbedarf: 8 Stunden Lernsituation 11

Kompetenzen lt. APVO-Lehr

2.1.2/2.1.3/2.1.4/2.3.3/2.3.2/5.1.1/5.1.2/5.3.2/5.3.3/5.1.1

Handlungssituation

s. u.

Handlungsergebnisse (Beispiele)

s. u.

Inhalte

s. u.

Bezüge zu anderen Lernsituationen

Lernsituation 1.1 (Commitments)

Lernsituation 5.1 - 5.3 (Klassenführung)

Lernsituation 10.1 (Beteiligung an Schulentwicklungsprozessen � hier: Inhalte von Leitbildern, Schulkultur, die den Aspekt „Vom Umgang miteinander“ in Verbindung mit den kommunizierten Werten abbilden)

Lernfeld 5 (Menschenbild) und Lernfeld 11 (gegenseitiger Respekt)

Hinweise

Sozialformen/Methoden/Medien

s. u.

Erforderliche Materialien/Angabe von Fundstellen (bitte in der Reihenfolge der Verwendung angeben)

Literaturhinweise

FALLER, Kurt/KERNTKE, Wilfried/WACKMANN, Maria (1996): Konflikte selber lösen - Mediation für Schule und Jugendarbeit

HART, Sura/KINDLE HODSON, Victoria/DILLO, Michael (2006): Empathie im Klassenzimmer - Gewaltfreie Kom-munikation im Unterricht - Ein Lehren und Lernen, das zwischenmenschlichen Beziehungen in den Mittelpunkt stellt

HAUK-THORN, Diemut (2002): Streitschlichtung in Schule und Jugendarbeit

HOLLER, Ingrid (2006): Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation

KINDLER, Wolfgang (2002): Gegen Mobbing und Gewalt! Ein Arbeitsbuch für Lehrer, Schüler und Peergruppen

PÁSTOR, Susann/GENS, Klaus-Dieter (2005): Mach doch … was du willst! - Gewaltfreie Kommunikation am Ar-beitsplatz

ROSENBERG, Marshall B. (2007): Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens

ROSENBERG, Marshall B. (2007): Was deine Wut dir sagen will: überraschende Einsichten - Das verborgene Ge-schenk unseres Ärgers entdecken

RUST, Serena (2008): Wenn die Giraffe mit dem Wolf tanzt - Vier Schritte zu einer einfühlsamen Kommunikation

WALKER, Jamie (1995): Gewaltfreier Umgang mit Konflikten in der Sekundarstufe 1

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Pädagogisches Seminar Curriculare Grundlage: APVO-Lehr (2010)

Lernfeld 11: Achtsam mit sich und anderen umgehen

Lernsituation 11: Vom Umgang miteinander, Inklusive Schule gestalten (Eine Schule der Vielfalt; eine Kultur der Anerkennung) ACHTUNG: Inklusive Schule Teil 1, dann Gestaltung von Schule Teil 2 Handlungssitation Sie haben Ihr Referendariat abgeschlossen und Sie arbeiten seit kurzem an einer neuen Schule. An Ihrer Schule gibt es das Team „Pädagogik“. Kern der Arbeit in diesem Team ist die Ver-besserung der Kommunikationsstruktur. Das Team „Pädagogik“ ist der Schulcharta und dem Leitbild der Schule verpflichtet. Es lebt die darin genannten Werte und setzt sie in der Schule um. Dieses Team hat u. a. die Aufgabe innovative pädagogische Konzepte zu entwickeln und anzubieten sowie eine wertschätzende Kommunikationsstruktur zu fördern. Sie haben großes Interesse, in diesem Team mitzuarbeiten. Inhalt der nächsten Sitzung ist die Ausgestaltung der Schulcharta bezogen auf den folgenden Punkt: „Vom Umgang miteinander“ Unsere Schule braucht das Vertrauen und die Zusammenarbeit all derjenigen, die am Schulgeschehen mitwirken. Sie alle übernehmen durch Ihr Verhalten Verantwortung für sich, für ande-re und für die Schule als Ganzes und begegnen einander mit Höflichkeit, Respekt und Aufrichtigkeit. Dazu gehört, dass • wir ein offenes Schulklima schaffen, in dem jede/r die Möglichkeit hat, sich bei Konflikten angstfrei an eine Person ihres/seines Vertrauens zu wenden; • wir Schwächere schützen und ihnen bei Konflikten helfen; • wir auf die Anwendung von sprachlicher und körperlicher Gewalt verzichten; • wir auftretende Gewalttätigkeiten und Konflikte im Klassengespräch zum Thema machen; • die Möglichkeit der Mitbestimmung konstruktiv nutzen und so unsere Schule mitgestalten.“ Sie möchten gerne Ihren Teil beitragen und beschäftigen sich im Vorfeld der Sitzung mit folgender Frage: Welche Möglichkeiten bestehen, Höflichkeit, Respekt und Aufrichtigkeit in der schu-lischen Kultur zu verankern?

Zeitrichtwert: 8 Stunden

Kompetenzziele: Die LiVs können ein professionelles Konzept ihrer Lehrerrolle entwickeln und ein konstruktives Verhältnis zu den Aufgaben des Lehrerberufs. Sie können mit allen an Schule Beteiligten verantwortungsbewusst agieren.

Lernhandlungen Die LiVs …

Inhalte Sozialform/Methoden/ Medi-en

Handlungsergebnisse

Informieren/Planen/Entscheiden

… analysieren konkrete Unterrichtssituationen anhand der vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation (Einfühlung für sich selbst sowie für eine Schülerin bzw. einen Schüler).

… wenden die vier Schritte der gewaltfreien Kommunikation im Rahmen der Konfliktmediation an.

• vier Schritte der Gewaltfreien Kom-munikation (Einfühlung in den ande-ren sowie Selbsteinfühlung)

• Ablauf Konfliktmediation • Schritte des No Blame Approach

Übersicht über den Prozess der Gewaltfreien Kommunikation Ablauf Mediation Gesprächsleitfaden Schritt 1 - 3

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… wenden den No Blame Approach-Ansatz an. Kontrollieren/Bewerten … reflektieren die Modelle bezogen auf die eingangs formulierten Ideen. … reflektieren die Modelle in der Verknüpfung zur Klassenführung. … reflektieren die Modelle unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit (Schul-

entwicklung) und leiten Schritte für eine mögliche Umsetzung ab.

Sozialform: Gruppenarbeit Medien: Moderationskarten

Erweiterung der Mindmap mit Ideen

Durchführen … formulieren Ideen. … formulieren Merkmale gelingender bzw. nicht gelingender Kommuni-

kation. … benennen Verhaltensmuster der Wolf- und Giraffensprache sowie die

vier Schritte der Gewaltfreien bzw. Einfühlenden Kommunikation. … formulieren Unterschiede zwischen Mobbing und einem „normalen“

Konflikt.

• Möglichkeiten des Umgangs mit Grenzziehungen und Konflikten

• Merkmale gelingender bzw. nicht gelingender Kommunikation

• Symbole, vier Schritte der Gewalt-freien Kommunikation

• Miteinander aus der Mobbing-Falle

Sozialform: Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Frontalunter-richt (Plenum) Methoden: Prinzip der wach-senden Gruppe, Clustern Medien: Moderationskarten, Pinnwände, Flipcharts mit vorbereiteten Fragen

Mindmap mit Ideen Übersicht zu Verhaltensmus-tern und Symbolen der Gewalt-freien Kommunikation Übersicht über Schritte des No-Blame-Approach (� Lö-sung ohne Schuldzuweisung)