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KULTUR REGIONAL 25Mittwoch,29. Mai 2013

Showdown in Fraumatt CityHÖCHENSCHWAND Wie der Heilbronner Bodo Neumeister die Schweizer Country-Szene aufmischt

Von unserem RedakteurAndreas Sommer

E nde der 80er Jahre zählte ermit seiner Band Phase 4 zuden regionalen Hard-Rock-

Größen, heute mischt er mit seinerCountry-Band Unifour die Schwei-zer Country-Szene auf. Doch dieserkühne Wechsel der musikalischenFronten ist für Bodo Neumeisterkein Problem: „Country-Musik hatmich schon immer berührt.“

Schon in der Grundschule in Lein-garten klampft Bodo Neumeisterauf der Gitarre herum und bekommtUnterricht an einer privaten Musik-schule. 1985 gründet er die BandPhase 4, mit der er 1994 eine CD he-rausbringt: „Damals etwas ganz Be-sonderes.“ An die Konzerte in derFesthalle von Massenbachhausenerinnert er sich gern. 1998 löst sichdie Band auf, Neumeister macht mitdem Coverprojekt Rusty Styles wei-ter. Es folgen Familienphase undUmzug in den Schwarzwald.

Amerika-Gefühl Als er entdeckt,dass es in der Nordschweiz „eineRiesen-Country-Szene“ gibt, ver-sucht er dort Fuß zu fassen. 2007startet er mit dem Duo NashvilleCowboys, dann folgt die Band Gaso-liners. Woher kommt die SchweizerVorliebe zur Country-Musik? „Es istdieses spezielle Schweizer Amerika-Gefühl“, mutmaßt Neumeister. Dasspiegelt sich in zahlreichen Ami-Schlitten wider, die dort herumkur-ven, und in den vielen Festivals fürdiese Art von Musik: „Eines dergrößten ist das sechswöchige Festi-val im Schützenhaus Albisgütli inZürich, wo viele US-Stars auftreten.Das Vorprogramm gehört dann Lo-kalmatadoren wie uns.“

Westernstadt Mit seiner aktuellenBand Unifour spielte Neumeisterbereits mehrfach im Albisgütli. He-ather Hoy aus Ohio (Gesang) unddie beiden Schweizer Nik Ilic (Bass)und Renato Roncaglioni (Schlag-zeug) vervollständigen die Combo,die in der Schweiz gut gebucht istund 30 Konzerte im Jahr spielt. Mitseiner US-Bandkollegin komponiertNeumeister alle Songs: „Sie ist derkreative Typ und textet in ihrer Mut-tersprache, ich besorge die Umset-zung mit dem systematischen undvorausschauenden Ingenieursblick.Das ergänzt sich prima.“ Geprobt

wir in Solothurn, 90 Autominutenvon Neumeisters Haus entfernt.

Bodo Neumeister mag Country,weil sich darin Schlager, Rock undJazz, Rockabilly und Texmex wie-derfinden: „Eine sehr offene Mu-sik.“ Ihren sonnigen Country-Popbieten Unifour oft auch in der mobi-len Westernstadt Fraumatt City, dieals hölzerner Straßenzug mit Sa-loon, Barber Shop und allem Pipapo

auf Wiesen aufgebaut und gemietetwerden kann. „Ein tolles Ambiente,wo man sich glatt wie der gute HossCartwright fühlt. Da spielen wir vorMenschen von 6 bis 80 Jahren.“

Kurz hinter der Grenze, im heimi-schen Schwarzwald, ist aber toteHose für Country-Klänge. „Da gibtes nur Blasmusik und Trachtenka-pellen“, kommentiert Bodo Neu-meister seine erfolglosen Versuche,

dort Kontakte zu knüpfen: „ImSchwarzwald ist man nicht so bereitfür Neues, das vielleicht auch alsminderwertig gilt.“ Aber es gibt jadie Schweiz und Fraumatt City, woes aussieht wie in North Carolina.

@ Kontaktwww. [email protected]

In der Region in den 80er und 90er Jahren als Gitarrist der Hard-Rock-Band Phase 4 bekannt, feiert der gebürtige HeilbronnerBodo Neumeister jetzt in der Schweiz mit seiner Country-Formation Unifour Erfolge. Foto: Guido Sawatzki

Country-Pop auf Englisch, der bei den Eidgenossen gut ankommt: Unifour mit (vonlinks) Renato Roncaglioni, Heather Hoy, Nik Ilic und Bodo Neumeister. Foto: privat

� Zur Person

Bodo NeumeisterGeboren 1969 in Heilbronn, wächst BodoNeumeister in Leingarten auf. Nach demAbitur am Robert-Mayer-Gymnasium stu-diert er Elektrotechnik in Mosbach undStuttgart, arbeitet anschließend in der In-dustrie und sattelte dann auf Gewerbeleh-rer um. 2005 bekommt er eine Stelle inWaldshut. Er lebt in Höchenschwand-Am-rigschwand, ist verheiratet und hat eineachtjährige Tochter. 2011 gründet er seineaktuelle Band Unifour, 2012 erscheint dieerste CD „Four Steps Faster“, eine zweitesoll im September beim österreichischenLabel office4music herauskommen. as

renommiertesten deutschen Intel-lektuellen. Als erster deutscher Wis-senschaftler wurde Weinrich an dasCollège de France in Paris berufen,wo er von 1992 an bis zu seiner Eme-ritierung 1998 lehrte. Weinrich lehr-te Romanistik an den Universitäten

Kiel, Köln und Bielefeld, als Gast-professor an den Universitäten vonMichigan und Princeton. Er war Mit-begründer der Uni Bielefeld; an derUni München etablierte er das Fach„Deutsch als Fremdsprache“ alsneue akademische Disziplin. dpa

wie das Literaturarchiv am Dienstagmitteilte. Bereits übergeben wur-den demnach seine Büchersamm-lung zum Adelbert-von-Chamisso-Preis mit über 400 Bänden. Wein-rich, geboren 1927 in Wismar, giltals einer der einflussreichsten und

MARBACH Der Romanist und Schrift-steller Harald Weinrich (85) über-lässt sein Archiv dem Deutschen Li-teraturarchiv Marbach. Der Vorlassumfasst Material zu seinen zentra-len Monografien, Zettelkästen undden Kern seiner Arbeitsbibliothek,

Archiv von Harald Weinrich kommt ins Literaturarchiv

Al Jarreausingt im

Audi-ForumNECKARSULM Der siebenfacheGrammy-Preisträger Al Jarreau gas-tiert am Sonntag, 21. Juli, 20 Uhr, imAudi-Forum. Der Amerikaner hatdie Grammy Awards in den Katego-rien Jazz, Pop und R’n’B gewonnen.Seit vier Jahrzehnten gehört derAusnahmevokalist zu den Publi-kumslieblingen inDeutschland.

Seine erfolgrei-che Karriere istaber auch seinerbemerkenswer-ten Persönlich-keit zuzuschrei-ben. Mit Charis-ma und Stimmegewinnt Al Jar-reau sein Publi-kum. Als Sohn ei-nes Pfarrers und einer Kirchenorga-nistin entspringen seine musikali-schen Wurzeln dem Gospel. SeineKarriere begann 1975 als Support-Act für ein Club-Konzert von LesMcCann. Eine brillante Karriere mitunzähligen Alben und Tourneennahm ihren Lauf. Eintritt: 39 und 36Euro plus Gebühren. red

Al JarreauFoto: dpa

tel der Netze wie „Entwischt“ oder„Schlupfloch“ laden zu Assoziatio-nen mit Fischerei ein.

Mondlicht An meditative Mandalasder fernöstlichen Kultur erinnerndagegen die kreisförmigen Materi-albilder der 1957 in Nürnberg gebo-renen, dort lebenden und arbeiten-den Künstlerin. Sie ordnet in denBildern Lunariasamenhülsen zuScheiben an, die ihre Wirkung ausder Transparenz des Materials he-raus entfalten. Der silbrig schim-mernde Glanz der durchscheinen-den Schötchen der Lunaria oder desSilberblatts erinnern an das Mond-licht und seine träumerische Anzie-hungskraft.

AusstellungsdauerBis 2. Juni täglich 10 bis 12 und 14bis 17 Uhr in der StädtischenGalerie Bad Wimpfen.

Aus Naturmaterialien wie Samenoder Samenhülsen gestaltet KatjaWunderling ihre Wandobjekte. Einmit matter Eitempera bemaltes,grundiertes Packpapier dient ihr alsBildträger, auf dem sie vorgefunde-ne Samenkörner arrangiert. DieSenf-, Kuhnelken- oder Wilde-Wald-reben-Körner bilden geometrischeOrnamente oder Liniennetze. Bildti-

Das Raumvolumen kommt umsomehr zum Tragen, als die Skulptu-ren fast ausnahmslos direkt auf demBoden stehen. Durch die sockelloseAufstellung, mit der Bertl Zagst inder Tradition der minimalistischenBildhauerkunst steht, treten diePlastiken mit den jeweiligen Räu-men in einen Dialog.

Labilität Im Hauptraum der Aus-stellung im Ersgeschoss ist einezehnteilige Skulpturengruppe alsscheinbar wahlloser Haufen ange-ordnet. Auf dünnen Stahlstäben wieauf Beinen stehend, erinnern dieabstrakten Skulpturen an menschli-che Figuren. Im Unterschied zu denstandfesten „Stabiles“ und den be-weglichen „Mobiles“ von AlexanderCalder nennt Zagst sein Ensemble„Labile“ und trägt mit diesem Titelder angedeuteten Labilität der fragi-len Stahlbeine Rechnung.

Von Martina Kitzing-Bretz

BAD WIMPFEN Zarten, weißen Papier-formen stehen massive Stahlskulp-turen in rostigem Braun und Objek-te aus schwarzen Gummischläu-chen gegenüber: Im Alten Spital ste-len Katja Wunderling und BertlZagst in einem Wechselspiel ihrerunterschiedlichen künstlerischenPositionen aus.

Wie eine auseinandergezogeneZiehharmonika mit einem gefalte-ten Blasebalg entwickeln sich diestählernen Skulpturen von BertlZagst aus flächigen Stahlplatten imRaum. Die Stahlplastiken des 1951in Kirchheim/Teck geborenen unddort lebenden Künstlers und Kunst-erziehers sind zwar nicht aus einemKern heraus gearbeitet, weisen aberdennoch ein Volumen auf, indem diemiteinander verschweißten Metall-flächen einen Raum umfassen.

Sanfte Formen und FarbenKatja Wunderling und Bertl Zagst stellen in der Städtischen Galerie aus

Skulptur von Bertl Zagst im Alten SpitalBad Wimpfen. Foto: Martina Kitzing-Bretz

Klang-Mosaikmit einem

Mittelmeer-AromaGitarrist Maurizio Di Fulvio

auf Schloss Liebenstein

Von Leonore Welzin

NECKARWESTHEIM Wenn der Wonne-monat nicht hält, wozu der Mai ver-pflichtet ist, dann kann man sich imfeudalen Ambiente an Gitarrenmu-sik erwärmen. „Mediterranean fla-vours“ verspricht das zweite Kon-zert der Reihe „Klassik auf SchlossLiebenstein“.

Geografisch ziehen die Mittel-meer-Aromen des italienischen Gi-tarristen und Komponisten Mauri-zio Di Fulvio weite Kreise, von Spa-nien (Isaak Albéniz und FranciscoTarrega), bis Argentinien (Astor Pi-azzolla), Brasilien (Alfredo Vianagenannt „Pixinguinha“, Luis Bonfá,Antonio Carlos Jobim und PaulinhoNogueira) und weiter nach Amerikazu zum Jazz eines Pat Metheny undJazzrock eines Armando „Chick“Corea. Viel Beifall, für den sich DiFulvio mit zwei Zugaben, der „Ba-chianinha“ von Paulinho Nogueiraund dem berühmten „Bésame mu-cho“ (Küsse mich) bedankt.

Abruzzen Di Fulvio, 1964 in Chietigeboren, lebt in Pescara und lehrtan mehreren Konservatorien in Ita-lien. Seine Kompositionen widmeter seiner Heimat, den Abruzzen(„Another summer in Abruzzo“)und Vorbildern wie Django Rein-hardt („Djangos memories“). Zu sei-nen Lehrern gehört Pat Metheny.Dessen stilistische Entwicklung vonsoundbetonter Fusion, die sich inBereiche von Bebop, Free Jazz undHardcore vorarbeitet, scheint auchDi Fulvio inspiriert zu haben. Als In-terpret wie als Komponist wagt ersich mit dem spanischen Sechssai-ter in Bereiche des schwarzen undLatin-Jazz, der Rock- und Popmusik.

Bekanntes wie Albéniz „Asturias“und Tárrega fabelhaftes Tremolo-stück „Recuerdos de la Alhambra“stimmen ein auf einen Stilmix, der ir-ritiert, befremdet, einem buchstäb-lich spanisch vorkommt und in denman sich einhören muss, um an derspeziellen Kunstfertigkeit Gefallenzu finden.

Brechungen Verfremdung durchvielfache Brechungen, üppige Ver-wendung von Klangzitaten, zerle-gen von Melodien und Zusammen-fügen dieser klingenden Mosaik-Steine zu neuen Ton-Ornamentenweisen Di Fulvio als Meister desCrossover aus. Hat man sich ersteinmal eingehört, kann man nichtgenug bekommen von diesen viel-farbigen, fein ziselierten Klangbil-dern einer „Bachianinha“ und demKaleidoskop aus Küssen dieses spa-nischen „Bésame mucho“.

Musik-Mix im Red RiverHEILBRONN Stronzo Gelantino & TheBoo-Men/Peng Peng: Den Mix ausPolka, Surf, Rock’n’Roll, Westerntu-nes und Punk-Garage-Trash-Poppräsentiert Teenpunxinheat amMittwoch, 21.30 Uhr, im Red RiverSaloon. Eintritt: 7 Euro.

Junge Bands im Gleis 3NECKARSULM Die NachwuchsbandsChildren of Eclipse und Kettenreak-tion spielen in der Reihe „Rock CafeLive“ am Freitag, 20 Uhr, im kommu-nalen Kinder-Jugend-Kultur-Zen-trum Gleis 3 am Bahnhofsplatz. Da-nach steht die Club-Bühne als OpenStage zur Verfügung. Eintritt frei.

Zodiak Trio im Cave 61HEILBRONN Das Zodiac Trio präsen-tiert am Samstag, 21 Uhr, im Jazz-club Cave 61 im K 3 energetischeMelodien, harte Grooves und sphä-rischen Sound. Karten im Vorver-kauf 15, an der Abendkasse 18 Euro.

Ausstellung „Einblicke“JAGSTHAUSEN Im Café Piano eröff-net am Sonntag, 11 Uhr, die Ausstel-lung „Einblicke“ von Ludwig Sei-bert. Die Schau ist bis zum 25. Au-gust Dienstag bis Sonntag von 14 bis18 Uhr zu sehen.

Stunde der KirchenmusikHEILBRONN Yumi Koyama (Mezzo-sopran) und Naoko Yamauchi-Fen-drich (Orgel) präsentieren am Sonn-tag, 18 Uhr, bei der Stunde der Kir-chenmusik in der Kilianskirche un-ter anderem Werke von Bach, Dvo-rák und Wolf.

Termine

Frust nachAuftritt von

Hansi HinterseerCoburger Veranstalter

weist Kritik zurück

HEILBRONN „Es gibt immer ein paarUnzufriedene“, lautet der Kommen-tar des Coburger Konzertveranstal-ters Sebastian Modl, dessen Agen-rur Brown Media in der vergange-nen Woche das Frühlingskonzertmit Hansi Hinterseer, den Ladinernund Sigrid & Marina vor 1450 Besu-chern in der Harmonie veranstaltethat. Vereinzelt haben sich Leserin-nen und Leser darüber beschwert,dass der österreichische Volksmu-sikstar und Ex-Skirennfahrer erstnach der Pause aufgetreten ist.

Kein Solokonzert „Sigrid & Marinaund die Ladiner spielten genau 30Minuten, Hansi Hinterseer dannauch noch eine Stunde, also doppeltso lang wie die anderen“, sagt Modl,„das ist vollkommen okay, auch füreinen Kartenpreis bis zu 58,90Euro“. Einige wenige, nicht ausrei-chend informierte Besucher, soModl, gehen stets von der Annahmeaus, es mit einem Solokonzert mitHinterseer zu tun zu haben: „Diesind natürlich enttäuscht, wenn derTopact erst nach der Pause kommt“.

In einem Mischkonzert wie demin der Harmonie aber sei es üblich,dass der Star erst am Schlusskommt. „Schließlich sind die Ladi-ner und Sigrid & Marina ja auchnicht irgendwer“, rechtfertigt sichModl. In den geschalteten Anzeigenseien stets alle Künstler aufgelistetgewesen. „Unseren Erfahrungswer-ten nach sind von 1500 Besuchern1400 mit diesen Mischkonzerten zu-frieden“, sagt Sebastian Modl.

Lernen Aber der Konzertveranstal-ter aus Coburg will von den Unzu-friedenen lernen. „Wir wollen natür-lich, dass alle zufrieden sind. Wir ha-ben uns schon überlegt, ob wir dengenauen Konzertablauf auf die Ein-trittskarten drucken sollen.“ as

Redaktion Kultur/FreizeitstimmeAllee 2 | 74072 HeilbronnTel. 07131 615-0 | Fax 07131 615-435-282 Leitung: Andreas Sommer ............... as-276 Uwe Grosser ........................................ gro-334 Claudia Ihlefeld ................................... cid-401 Marita Käckenmeister ....................... käcE-Mail [email protected]