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InhaltsverzeichnisWie kommt das Wasser ins Haus? Umschlag
Vorwort 1
Die Stadt und ihr Kanalnetz 2
Rückstau aus dem Kanal 4TechnikenfürdenRückstauschutz 5 Hebeanlagen 6 Rückstauverschlüsse 8 Einzelsicherung 10 Rückbau 11 HandelsüblicheHebeanlagen undAbsperrvorrichtungen 12
Schadhafte Grundleitungen 13
Kanal-TV-Inspektion 15 Durchführung 16Schadensbilder 17Sanierungsbedarf 17Sanierungsmethoden 18 ReparaturkleinererSchädendurch Kurzliner 18 RenovierungdurchSchlauchliner 19 ErneuerunginoffenerBauweise 19 AbhängenunterderKellerdecke undStilllegungdesaltenKanals 19
Oberflächenwasser 20 ÜbersichtverschiedenerSchutzmöglichkeiten 22
Versickerung 24
UnterirdischeVersickerung 25Gesetze und technisches Regelwerk 26
Beratung vor Ort 27
Sicherheit für Ihr Haus!SchutzvorKanalrückstauundOberflächenwasserbeiStarkregenSchutzvorschadhaftenGrundleitungenundFeuchteschäden
Rückstauebene(Straßenoberkante)
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…SchutzdurchbetriebssichereGrundleitungenFürdieAbwasseranlagenaufIhremGrundstücksindSiealsEigentümerverantwortlich.SinddieAnlagendefekt,kanndiesdieBausubstanzgefährden.IndiesemKapitelerfahrenSie,wieSiedenZustandIhrerGrundleitungenuntersuchenkönnen,welcheSchädenvorliegenkönnenundwelcheSanierungs-methodeninFragekommen. abSeite13
…SchutzvorÜberflutungdurchOberflächenwasserBeiStarkregenfließtdasWassermitunternichtsofortindieKanalisation,sondernstautsichoberirdischaufIhremGrundstück.DieUrsachen:einungünstigesGeländegefällesowieversiegelteFlächen,aufdenendasWassernichtversickernkann.IndiesemKapitelerläuternwirIhnendie„Problemzonen“anGebäudenundwieSieIhrHauswirkungsvollschützen.
abSeite20
…SchutzvorRückstauausdemKanalRäumeunterhalbderStraßenoberkante–dersogenanntenRückstauebene–müssenvomHauseigentümervorRückstauausdemKanalgesichertwerden.AberwarumkanneigentlichbeistarkemRegenWasserausdemvollenKanalinIhreWohnungdrücken–undwieschützenSieIhrEigentumdavor? abSeite4
ImöffentlichenAbwasserkanalnetzkannbeiStark-regendasWasserbiszurStraßenoberkantestehen.
DieStraßenoberkantebildetdiesogenannteRück-stauebene.
AlleEntwässerungsgegenständeunterdiesemNiveau–etwaToiletten,WaschmaschinenoderBodenabläufe–sindzusichern,damitrückgestau-tesAbwassernichtinsGebäudeeindringenkann.
FürdieWahldesrichtigenRückstauschutzesgilt:HochwertigeGebäudenutzungimSouterrainoderKellerverlangteinehochwertigeSicherungstechnik–inderRegeleineHebeanlage.GeringerwertigundprivatgenutzteKellerräume,etwaLagerräume,könnendurcheinfachereAbsperreinrichtungengesichertwerden.SindEntwässerungsgegenständeverzichtbar,solltensieentferntunddieAnschlüssefachgerechtdemontiertundverschlossenwerden–diekostengünstigsteLösung.
MitRückstausicherungendürfennurdieEntwässe-rungsgegenständegesichertwerden,diesichunterhalbderRückstauebenebefinden.OberhalbderStraßenoberkanteanfallendesAbwassermussimFreigefälleabgeleitetwerden.
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Wie kommt das Wasser ins Haus?
WirinformierenSieüber…
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Rückstauebene(Straßenoberkante)
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Vorwort
DunkleWolken,starkerRegen–inunserenvierWän-denkannunsdieNässenichtsanhaben,denkenwir.Dasstimmt,solangealles„gutläuft“.Dochwas,wennnicht?NichtjedesGebäudeinBremenistausreichendvoreinemRückstauausdemKanalgeschützt.Zahlrei-cheGrundleitungensindzudemindieJahregekom-men.Fachleuteschätzen,dassbeieinemhohenAnteilderAnlagenzumTeilerheblicheSchädenvorliegen.AuchOberflächenwasserkannWasserschädenim
Gebäudebedingen,wennesaufgrundhoherVersie-gelungundungünstigerGefällesituationengegendasGebäudevorrücktundindasGebäudeeindringt.Werdasschoneinmalerlebenmusste,weißumArbeit,ÄrgerundKosten,diedamitverbundensind.
MitdieserBroschüremöchtenwirHausbesitzerdabeiunterstützen,sichgegenbestimmteRisikenwirksamabzusichern.
HierfindenSieAntwortenauffolgendeFragen:•BestehtbeimireinRückstaurisiko?•WieschützeichmeinHausvorRückstau?•InwelchemZustandistmeineGrundleitung?•WieprüfeichmöglicheSchäden?•WelcheMethodenzurSanierungstehenzurVerfügung?•BestehtbeimireinRisikodurchOberflächenwasser?•WelcheMaßnahmenkannichaufmeinemGrundstück gegenÜberflutungdurchOberflächenwasserergreifen?
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2.300 Kilometer Kanal bilden in Bremen die „Stadt unter der Stadt“. Die Kläranlage Bremen-Seehausen.
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DasöffentlicheNetz:Woallesfließt
DasöffentlicheBremerKanalnetzisteinweitver-zweigtesSystem:LegtemanalleRohreundLeitungenhintereinander,kämemanaufeineLängevon2.300Kilometern–eineStreckewievonBremennachPalermo.DieprivatenAbwasserleitungendürftenessogaraufmehralsdiedoppelteKilometerzahlbringen.130überdasStadtgebietverteiltePumpwerkeunddazudieHauptpumpwerke,platziertandenniedrigs-tenPunktenderStadt,arbeitenimUntergrund.
SiepumpendasAbwasserinRichtungderKläran-lagenBremen-FargeundBremen-Seehausen.ImAuftragderStadtBremenisthanseWasserfürdasöffentlicheKanalnetzzuständig.DasUnternehmenbetreibtundunterhältes,saniertesundbautesaus–undinvestiertdabeijährlich18MillionenEuro.Daszahltsichaus:Eineunabhängigewissenschaft-licheStudiehatbestätigt,dassdasBremerKanal-systemsehrleistungsstarkist.
Soläuft’s:InderKläranlageBremen-Seehausen(1)wirddasgesamteAbwasserderprivatenHaushalte(2)sowiederGewerbe-undIndustriebetriebe(3)ausBremenundumzugereinigt.DieAnlageistfüreineSpitzen-lastvoneinerMillionEinwohnernausgelegt.ProJahrrauschenrundfünfzigMillionenKubikmeterWasserhinein–etwa135.000KubikmeterproTag–undflie-ßensauberwiederindieWeserhinaus.FürBremen-NordbetreibthanseWassereineeigeneKläranlageinFarge.HierwerdenjährlichrundsechsMillionenKubikmeterAbwassergereinigt.DadieKläranlageBremen-SeehausenaufderlinkenWeserseiteliegt,wirddasgesamteAbwasservonderrechtenWeser-seite(LesumbisTenever)ineinem470MeterlangenDüker(4)unterderWeserhindurchgepumpt.
FürdenAbflussdesAbwassersgibtesinBremenfastkeinnatürlichesGefälle.Daherhebenüberhun-dertPumpwerke(5)imStadtgebietdasAbwasseran,damitesdanninfreiemGefälledurchdenKanalweiterfließenkann.DasAbwasserausFindorffwirdübereineDruckleitungzurKläranlageBremen-Seehausentransportiert.FürdenDruckausgleichsorgendienachobenoffenenRohredesWasser-schlosses(6).Inunter-undoberirdischenRegenrück-haltebecken(7)wirdMischwasser(SchmutzwasserundRegenwasser)gespeichert.DasgesamteRück-haltevolumenimKanalnetzbeträgt270.000Kubik-meter.
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Die Stadt und ihr Kanalnetz
Bei Starkregen wird automatisch das Stauraumvolumen aktiviert. hanseWasser Mitarbeiter überwachen das Kanalnetz 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
„Land unter“: Als Hauseigentümer können Sie sich davor schützen.
3DieStadtundihrKanalnetz
WenndergroßeRegenfällt,…
…istunterirdischganzschönwaslos.GewaltigeWassermassensindzubewältigen.Eswirdgepumpt,gemessen,verteilt,umgelenktundzwischengespei-chert,umderMengeHerrzuwerden.UnterUm-ständenkönnendieKanäledasWassernichtschnellgenugableiten–sielaufeninkurzerZeitvollunddasAbwasserstautsichauf,zeitweisebiszurStra-ßenoberkante.EinVorgang,dernichtimmerzuvermeidenist,deraberdenRegelnderTechnik
entspricht,nachdenenalleStädteinDeutschlandihrKanalnetzgestalten.GegendieseEreignissemüssenSieaufIhremprivatenGrundVorsorgetreffen.
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Manchmalkommtesdicke…Am4.August2011gingmorgenszwischensiebenundachtUhrstarkerRegenaufdieBremerStadtteileNeustadt,InnenstadtundSchwachhausennieder.InnerhalbdiesereinenStundeergossensichdort600MillionenLiterWasser.DamitistjedesKanalnetzüberfordert.Stelltmansichdie„guteStube“Bremens,denMarktplatzmitseinenrundviertausendQuadratmeternFläche,alsBehältnisvor,würdedieseWasser-mengedort150Meterhochstehen.DieetwaneunzigMeterhohenTürmedesDomsstündendannkomplettunterWasser–unddieWassersäuleragtesogarnochsechzigMeterüberdieTurmspitzenhinaus.
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Abb. 4.1 Der normale Regen ist unproblematisch. Abb. 4.2 Starke Regenfälle lassen sich nicht gleich ableiten und stauen den Kanal ein. Fehlen die Rückstausicherungen, kann das Abwasser in den Keller gelangen.
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Rückstau aus dem KanalDasverdrängteRisiko
HeftigeRegenfälle,aberauchVerstopfungenimKanal,lassendenWasserspiegelinderKanalisationan-steigen.WolkenbrüchekönnenselbstgroßvolumigeKanalabschnitteschnellauffüllen.DerWasserstanderreichtdannseinezulässigeObergrenze.DasistdieRückstauebeneunddieentsprichtderStraßen-oberkante.VoneinemvollenKanalgehteigentlichkeineGefahraus.Diesgiltallerdingsnurdann,wennaufprivatemGrundalleRäumlichkeiten,dieunter-halbderStraßenoberkanteliegen,ordnungsgemäßgesichertsind.DennWasserstrebtüberalldasgleicheNiveauan–unddringtdabeiauchindieprivatenGrundstücksleitungenein.Sinddiesenurungenü-
gendodergarnichtgegenRückstaugesichert,findetdasKanalwasserseinenWegauchdurchWCs,Du-schenundWaschbeckenindieRäume,dieunterhalbderStraßenoberkanteliegen.DerSchutzgegenrückstauendesAbwasseristnichtnurvorgeschrieben,sondernauchüberauswichtigundtechnischmach-bar.Esistwichtig,sichdessenbewusstzusein.Gera-dedasThemaRückstaurisikowirdgernverdrängt.Seies,weilderSchadensfallnochnichtbeieinempersönlichauftratoderweildieAuseinandersetzungmitdiesemThemaprinzipiellunerfreulichistunddahergerne„vertagt“wird.
DasungesicherteHausmitEntwässerungsanlagenunterhalbderRückstauebene
Rückstauebene(Straßenoberkante)
„Hochwertig“genutzteRäume–etwaWohnraum-nutzungoderGewerbenutzung–verlangeneinenhochwertigenRückstauschutz:dieautomatischarbeitendeHebeanlage.
ImFalleineruntergeordnetenNutzungdesKellers–zumBeispielalsWaschküche,FahrradkelleroderAltpapierlager–erlaubtdasEntwässerungsortsgesetzaucheinfachereAbsperreinrichtungen.DassindinderRegelRückstauverschlüsse,beidenenimBedarfs-fallzeitweiligdieVerbindungzwischenKanalnetzundHausanschlüssenverschlossenwird–allerdingsinbei-deRichtungen,sodassdieEntwässerungsgegenstän-deindieserZeitnichtbenutztwerdenkönnen.Alter-nativkönnenaberauchHebeanlagenzurbegrenztenVerwendungoderHebeanlagenfürfäkalienfreiesAbwassereingesetztwerden.FüretwaigeEntschei-dungenwirdfachkundigerRatdringendempfohlen.
WerdendieAbwasseranschlüsseunterhalbderRückstauebeneüberhauptnochbenötigt?BeseitigtmanalleEntwässerungseinrichtungen(Waschbecken,Toiletten,Bodenabläufe)unterhalbderRückstauebene,gibtesimKellerkeineNahtstellezumAbwasserkanalmehr–einesichereundmeistauchkostengünstigeLösung.
Techniken für den Rückstauschutz
ImEntwässerungsortsgesetzwirdweitgehendgeregelt,welcheTechnikSiezurSicherungderGebäudeteileunterhalbderRückstauebenewählenmüssen.InersterLiniehängtesdavonab,wofürSiedieseRäumever-wenden.AnhandüblicherNutzungenstellenwirIhnendiedreigängigenLösungenfürdenRückstauschutzkurzvor.GehenSieeinfacheinmaldurchIhreRäumeundvergleichenSiesiemitdendreihiervorgestelltenNutzungen–SiewerdeneinenerstenEindruckbekommen,welcheSchutzmaßnahmedierichtigeseinkönnte.
GenerellgiltdasPrinzip:HochwertigeGebäudenutzungunter-halbderRückstauebeneverlangthochwertigeRückstauschutztechnik,alsoHebeanlagen.GeringerwertigeRaumnutzungimKellererlaubtauchAbsperrvorrichtungen.
HochwertigeNutzungderRäumlichkeiten
UntergeordneteNutzungderRäumlichkeiten
KellernutzungohneEntwässerungsanlagen
5RückstauausdemKanal
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Abb. 6.1 Rückstaugesichertes Haus bei Starkregen – durch eine Hebeanlage geschützt Lösungsbeispiel: Wohnungen im Keller und Freiflächen werden zuverlässig gesichert und über eine Hebeanlage entwässert.
6 RückstauausdemKanal
DasHebendesAbwassersüberdieRückstauebeneistdieArtderSicherung,dieIhremHausdengrößt-möglichenSchutzbietet.Einerautomatischarbeiten-denHebeanlagewirdallesAbwasserzugeleitet,dasunterhalbderRückstauebeneanfällt.SieverfügtübereinePumpe,diedasAbwasserineinersoge-nanntenRückstauschleifeüberdieStraßenoberkantehebt,vonwoesperSchwerkraftungehindert
abfließenkann–immer,alsoauchimRückstaufall.DieRückstauschleifesorgtdafür,dassAbwasserunterkeinenUmständenwiederzurückinsHausgelangenkann.EineHebeanlageistalsSchutztechnikgesetz-lichvorgeschrieben,wennsichimKellerWohnräumeoderLagerräumefürLebensmittelbefinden,sonstigehochwertigeGütergelagertoderdieKellerräumegewerblichgenutztwerden.
Hebeanlagen
Regenwasser wird bis an die Vorderseite des Hauses hinter die Hebeanlage geführt.
Hebeanlage
Revisionsschacht Die Rückstauschleife liegt oberhalb der Rückstauebene
EntwässerungsgegenständeoberhalbderRückstauebeneundDachflächenmüssenimmerimFreigefälleentwässertwerden–keinesfallsüberRückstausicherungen.
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Abb. 7.1 Eine Hebeanlage nach DIN EN 12050 Teil 1 bietet zuverläs-sigen Schutz bei der Nutzung des Kellers als Wohnraum und ähnli-cher hochwertiger Nutzung. Die Rückstauschleife verhindert, dass Schmutzwasser aus dem öffentlichen Kanal ins Gebäude kommt.
Die Pumpe der Hebeanlage sorgt dafür, dass selbst bei einem Rück-stau bis zur Rückstauebene die Entwässerungsgegenstände (WC, Waschbecken, Dusche) noch genutzt werden können.
Hebeanlage für fäkalienhaltiges Abwasser
Rückstauschleife
Entwässerung im Freigefälle
Öffentlicher Abwasserkanal
Rückstauebene(Straßenoberkante)
7RückstauausdemKanal
HebeanlagenwerdennachAbwasserartundEin-satzzweckklassifiziert.VorderEntscheidungfüreinebestimmteAnlagemüssenalleEntwässerungsanla-genunddieArtderRaumnutzungdetailliertgeprüftwerden.GesetzlicheBestimmungenundDIN-Nor-menregeln,welcheAnlageinFragekommt:FälltzumBeispielfäkalienhaltigesAbwasseran,werdenandieAnlagestrengereMaßstäbeangelegtalsbeifäkalien-
freiemAbwasser.GenerellsinddieAnforderungenandieEntwässerungseinrichtunginDINEN12056(fürdenBereichimGebäude)undDINEN752(BereicheaußerhalbvonGebäuden)sowieDIN1986enthalten.KompetenteSanitärfachbetriebeberücksichtigendie-seVorgabenbeiderPlanungeinessinnvollenSiche-rungskonzeptsfürIhrHaus.
DieRückstauschleifeführtdasAbwasserüberdieRückstauebene.Sieverhindert,dassAbwasserausdemKanalinsHauseindringt.
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EinfachereAbsperrvorrichtungenwieRückstauver-schlüssesiehtdasGesetznurineindeutigenFällenvonuntergeordneter,reinprivaterKellernutzungvor:etwadann,wennderKellernuralsWaschkücheoderzurLagerungvonFahrrädern,ausrangiertenGegen-ständenoderAltpapiergenutztwird.IstimKellereinzusätzlichesWCinstalliert,verlangtdasNormenwerkzumindesteineelektronischgesteuerteAbsperrvor-richtung.DerGrund:BeieinemWCfälltfäkalienhal-tigesAbwasseran.
FürdenfachgerechtenEinsatzstehenvieleVariantenzurVerfügung,dieetwaBodenabläufe,Waschma-schinen,KondensatleitungenvonHeizungsanlagenoderganzeGrundleitungssträngeschützenkönnen.InDeutschlandeingesetzteRückstauverschlüsseverfügenüberzweivoneinanderunabhängigwirk-sameautomatischeVerschlussklappenundkönnenzudemmanuellbetätigtwerden(Notverschluss).
Rückstauverschlüsse
Abb. 8.1 Rückstaugesichertes Haus bei Starkregen – durch Rückstauverschluss geschützt Lösungsbeispiel: Eine elektronisch geregelte Rückstauklappe sichert den Keller mit „Zweit-WC“ und Waschbecken (bei Starkregen ist die Entsorgung unterbrochen).
8 RückstauausdemKanal
EntwässerungsgegenständeoberhalbderRückstauebeneundDachflächenmüssenimmerimFreigefälleentwässertwerden–keinesfallsüberRückstausicherungen.
Versickerung unterhalb des Bodenablaufs
Steuerung
Revisionsschacht Rückstauverschluss nach DIN 1986-100/ DIN EN 13564
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9RückstauausdemKanal
EineAbsperrvorrichtungkannbereitsinEntwässe-rungsgegenständenintegriertseinoderinRohrlei-tungeneingebautwerden.SieversperrtimStark-regenfalldemgestautenAbwasserdenWegindasGebäude.IndiesemFall–unddasistderNachteildesRückstauverschlusses–lässtsieaberauchkeinanfallendesWasserabfließen.
RückstauverschlüssegibtesinvielfältigenAusfüh-rungen.SiesindinderDINEN13564beschrieben.DieAuswahlistsorgfältignachEinsatzzweckundAbwasserartzutreffen.BestehenZweifelüberdieNutzungderRäumlichkeitenundderEntwässe-rungseinrichtungen,solltemansichimmerfüreineHebeanlageentscheiden.
DieWartungsintervallefürRückstauver-schlüssesolltenunbedingtbeachtetwerden.
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Entwässerung im Freigefälle
Rückstauebene(Straßenoberkante)
Abb. 9.1 Ein Zweit-WC ist mit einer elektronischen Rückstauklappe zu sichern. Fallen keine fäkalienhaltigen Abwässer an, kann auf eine elektronische Steuerung der Absperrklappen verzichtet werden. Die geschlossenen Rückstauklappen verhindern, dass Schmutzwasser
aus dem öffentlichen Kanal ins Gebäude kommt. Weil die Rückstau-klappen geschlossen sind, können die Entwässerungsgegenstände (WC, Waschbecken) jedoch nicht genutzt werden.
Öffentlicher Abwasserkanal
Rückstauklappe für fäkalienhaltiges Abwasser
10 RückstauausdemKanal
Einzelsicherungenkönneneingesetztwerden,wenndieNutzungderRäumlichkeitunterhalbderRück-stauebeneuntergeordnetist,alsokeineWohnraum-oderGewerbenutzungvorliegt.JederEntwässerungs-gegenstandwirdindemFallseparatgesichert:
dasZweit-WCbeispielsweisedurcheineHebeanlagenachTeil3sowieWaschbeckenundBodenablaufmittelsmechanischerRückstauverschlüsse.Esistsehrwichtig,dassbeiderEntscheidungsfindungimmerfachkundigerRateingeholtwird.
Einzelsicherung
Abb. 11.1 Rückstaugesichertes Haus durch Einzelsicherungen Die Beispiellösung zeigt eine untergeordnete Nutzung der Kellerräume (kein Wohnraum, Büro oder Ähnliches). Ein wirtschaftlicher Rückstauschutz ist unter Umständen auch mit Einzelsicherungen für jeden Entwässerungsgegenstand möglich.
Regenwasser- versickerung Kellerniedergang (wenn möglich)
Das Zweit-WC entwässert über eine Hebeanlage Teil 3 mit Rückstau- schleife
Im Einzelfall kann es genügen, die Waschmaschine aufzu-sockeln, um einen wirksamen Rückstauschutz zu erreichen (Anschluss am Standrohr ober-halb der Rückstauebene).
Rückstaugesicherter Bodenablauf Waschbecken mit rück- staugesichertem Siphon
Rückstauebene(Straßenoberkante)
11RückstauausdemKanal
MussimKellerwirklichAbwasseranfallen?MancheEntwässerungseinrichtungenunterhalbderRück-stauebenewerdenseltenbisgarnichtbenutzt–undsindbeinähererBetrachtungvielleichtsogarüberflüssig.DieeinsameKellertoilettekönntedannvielleichtebensostillgelegtwerdenwieeinBodenablauf,dernichtmehrbenötigtwird.DiealtenKanalöffnungenmüssendannvoneinem
Fachbetriebabgedichtetoderentferntwerden.Istdaskorrektausgeführt,bleibtdieEntwässerungderoberenEtagendavonunberührtundfunktioniertwiezuvor.WürdenalleEntwässerungseinrichtungenunterhalbderRückstauebenebeseitigt,hießedas:NirgendwoimKellergäbeesmehreineNahtstellezumAbwasserkanal.Daswäreeinesichereundhäu-figaucheinekostengünstigeLösung.
Rückbau
Revisionsschacht WC, Bodenabläufe und andere Entwässerungsgegen- stände unterhalb der Rückstauebene werden entfernt und die Anschlüsse fachgerecht abgedichtet.
Abb. 10.1 Rückstaugesichertes Haus bei Starkregen – durch Rückbau geschützt Lösungsbeispiel: Der kleine Kellerniedergang wird überdacht. Entwässerungsgegenstände, die im Souterrain liegen, werden entfernt. Die Anschlüsse werden fachgerecht abgedichtet.
Unterwww.hanseWasser.defindenSieumfangreicheInformationenundFilmezumThema.
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12 RückstauausdemKanal
Handelsübliche Hebeanlagen und AbsperrvorrichtungenHebeanlagen
Rückstauverschlüsse
Abb. 12.7 Mechanischer Rückstauver-schluss, integriert in Ablaufgarnitur – nur bei fäkalienfreiem Abwasser zulässig.
RückstauverschlüssegibtesinvielfältigenAus-führungen.SiesindinderDINEN13564beschrieben.DieAuswahlistsorgfältignachEinsatzzweckundAbwasserartzutreffen.
Abb. 12.2 Hebeanlage nach DIN EN 12050 Teil 2 für fäkalienfreies Abwasser.
Abb. 12.5 Mechanischer Rückstauver-schluss mit zwei selbsttätigen Verschlüs-sen – nur bei fäkalienfreiem Abwasser zulässig.
Abb. 12.1 Hebeanlage nach DIN EN 12050 Teil 1 für fäkalien- haltiges Abwasser.
Abb. 12.4 Elektronisch gesteuerter Rückstauverschluss – erforderlich bei fäkalienhaltigem Abwasser.
Abb. 12.3 Hebeanlage nach DIN EN 12050 Teil 3 zur begrenzten Verwendung für fäkalienhaltiges Abwasser.
Abb. 12.6 Bodenablauf mit integriertem mechanischem Rückstauverschluss – nur bei fäkalienfreiem Abwasser zulässig.
HebeanlagenwerdenunterschiedenhinsichtlichAbwasserartundEinsatzzweck.DerAuswahlsollteeinedetailliertePrüfungdergesamtenEntwässe-
rungsanlagenvorausgehen.DiegegenwärtigenundzukünftigenAnsprüchederNutzerdesSouterrainsoderKellerssindeinzubeziehen.
Rückstauverschlussnach DIN 1986-100/ DIN EN 13564
Wasser dringt durch Fundament und Boden-platte ein
Schadhafte Grundleitung
Undichte Muffe
Rigolenversickerung
Abb. 13.1 Grundwasser und defekte Grundleitung Schadensbeispiel: Aus defekten Grundleitungen kann insbesondere bei Starkregen Abwasser austreten und durch Risse in das Gebäude eindringen.
Schadhafte GrundleitungenDasverborgeneRisiko
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FeuchteodernasseKellerwände,BodenplattenundFundamentesowiedurchRisse,RohrdurchführungenundMauerwerkeindringendesWasserschädigendieSubstanzIhresGebäudes.NeuralgischePunktestellenauchdieÜbergängevomRegenfallrohrzurGrundleitunginKombinationmiteinerMauerdurch-führungdar.HierkönnendieWändedurchnässtwerdenunddasWasserkanndurchKapillareffek-teweiteraufsteigen.DurchRohrversätzekannesdemgegenüberzuBodeneintragundAblagerungenkommen.HohlräumeunterGebäudeundFundamentkönnenRisse,Setzungenundschlimmstenfallssogar
statischeProblemehervorrufen.BeiRisseninderGrundleitungundschadhaftenMuffenfindenWurzelnleichtihrenWegindenKanal:Abflusspro-blemesindoftdieFolge.
SämtlicheEntwässerungsanlageninnerhalbundaußerhalbdesGebäudes,unteranderemauchdieRevisionsöffnungen,solltendaherinregelmäßigenzeitlichenAbständenangeschautundgewartetwerden,damitsiedauerhaftbetriebssichersindundkeineFolgeproblemeverursachen.
Schon mit dem bloßen Auge zu erkennen: eine Nässespur im Keller entlang einer defekten Grundleitung.
FeuchteodernasseKellerwändeundBodenplattensindSchäden,dienichtseltenaufschadhafteGrundleitungenzurückzuführensind.
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14 SchadhafteGrundleitungen
AlsGrundstückseigentümersindSieauchAb-wasseranlagenbetreiber–undverantwortlichfürdietechnischkorrekteAusführungundUnter-haltungderEntwässerungseinrichtungen.AberinwelchemZustandsinddennnuneigentlichIhreprivatenAbwasserkanäle?Reinschauenlohntsich,denndefekteKanäleaufprivatemGrundkönnendieUrsachefürNässeimKellersein.MitHilfeeinerKanal-TV-Inspektionlassensich
schadhafteAbwasserleitungenidentifizieren.Fachfirmen,auchhanseWasser,bietendieseDienst-leistungan.DavieleLeitungendemAlterderGe-bäudeentsprechen,kannmiteinergewissenWahr-scheinlichkeitdavonausgegangenwerden,dassauchamKanalderZahnderZeitgenagthat.SindFeuch-teschädenimZugevonStarkregennochintensivergeworden,kanndieseinernstzunehmenderHinweisaufschadhafteKanälesein.
KennenSiedenZustanddesKanalsaufIhremGrund-stück?DieKanal-TV-InspektiongibtIhnenSicherheit.EinegenaueBeobachtungderkritischenPunkteamGebäudedurchdenEigentümerundeineeingehendefachkundigeBeratungsindsinnvoll,allerdingsnichtimmerausreichend,weildasmenschlicheAugenichtbisindenKanalreicht.DieKanal-Kameraschon:DiebeweglichenKanalsondenerstelleneinBilddesKanalsundseinesbaulichenZustands.DiedurchdieInspektiongewonnenenDatenundInformatio-nenbildendieGrundlagefürdieKlärungdesweite-renVorgehens.GegebenenfallserforderlicheSanie-rungsschrittelassensichaufdieserBasisgutplanen.
Kanal-TV-Inspektion
WeshalbistdieKanal-TV-Inspektionsinnvoll?
DerVerlaufderLeitungwirdfestgestellt.VorhandeneSchädenwerdennachArtundSchweredokumentiertundihreLagewirdermittelt.DerGesamtzusammenhangwirdsichtbarundermöglichtdierichtigeEntschei-dung.EsbestehtkeineGefahreinerweiterenBeschädigungbereitsschadhafterLeitungen.
Abb. 15.1 Kanal-TV-Inspektion Die TV-Kamera wird durch eine Revisionsöffnung in den Kanal eingesetzt. Eventuelle Schäden werden vom Inspekteur dokumentiert.
RevisionsschachtGrundstücksgrenze
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15SchadhafteGrundleitungen
VorbereitungundInspektionVorderInspektionerfolgtinderRegeleineReinigungdesKanals.DannwirddieKanalsondedurcheinenRevisionsschachtaufIhremGrundstückoder–wenndieserverbautist–vonhanseWasserüberdenöffent-lichenKanalinIhreAbwasseranlageeingeführt.
BestandsaufnahmeDerKanalinspekteurerstelltnuneineAusfilmungderLeitungenundklassifiziertvorOrtmiteinereigensfürdiesenZweckentwickeltenSoftwaregefundeneSchäden.LiegenfürdasGebäudeGrundrisseoderEntwässerungsplänevor,solltensiedemInspekteurimVorfeldzurVerfügunggestelltwerden.
DokumentationundAnalyseDieerfasstenDatenwerdenineinerverständlichenDokumentationzusammengefasstunddemEigen-tümerübergeben.DieDokumentationbeinhaltetFilmdaten,einenGrundrissmitderLagederAbwas-serleitungenundeinSchadensprotokoll.
MitmodernerKamera-undSteuerungstechnikwerdendieAbwasseranlagenaufIhremGrundstückgenauunterdieLupegenommen.Diedurchdie
InspektiongewonnenenDatenundInformationenbildendieGrundlagefürdieKlärungdesweiterenVorgehens.SoläufteineKanal-TV-Inspektionab:
LeistungsbestandteileeinerKanal-TV-Inspektion
• Kanalreinigung–soweitGrundleitungenzugänglichsind• TV-AusfilmungderGrundleitungen(zugänglicheKanalstränge)• Schadensdokumentation,PositionierungundBeschreibung• LageplanderGrundleitungen(alsSkizzeoderimZugederInspektionerstellt)• KlassifizierungderSchadenssituationnacheinschlägigenKriterien
Durchführung
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16 SchadhafteGrundleitungen
Fremdstoffe im Kanal
Hindernis
Wurzeleinwuchs
Risse
Starke Scherbenbildung
Verschobene Verbindung
Defekter Dichtungsring
DerZahnderZeitkannaufunterschiedlicheWeiseanIhrenGrundleitungennagen:FremdstoffeimKanalkönnenzurvollständigenVerstopfungführen.AndenVerbindungenbestehtGefahrdurcheinwachsendeWurzeln.HäufigauftretendeSchädensindauchde-fekteDichtungen.DieBildungvonScherbenkann
imschlimmstenFalldazuführen,dassderKanalkompletteinbricht.Nichtimmersinddievorgefun-denenSchädensogravierend.InjedemFallstelltsichaberdieFrage,welcheSanierungsmethodezulässig,sinnvollundwirtschaftlichist.
Schadensbilder
17SchadhafteGrundleitungen
DieKanal-TV-InspektionhatIhnenKlarheitüberdenZustandIhrerGrundleitungengebracht.LiegenSchädenvor,wissenSiejetztexakt,welcherArtsiesindundwosiesichbefinden.AusgehendvonderDokumentationlassensichnundieweiterenSchritteplanen.ZweiMöglichkeitenkommeninBetracht:
DieSanierungsplanungisteineingenieurtechnischeLeistung,diemitKostenverbundenist.DieFach-leuteberücksichtigendabeinichtnurdiemitderKameragewonnenenErkenntnisse,sondernauchdieörtlichenundbaulichenRahmenbedingungensowiedieLebensdauerderinFragekommendenSanierungstechniken.Zudemlegensiefest,welcheSanierungstechnikfürwelchenSchadenundwelchesTeilstücksinnvollist.DieSanierungsplanungdientanschließendalsGrundlage,umAngebotevonSanierungsfirmeneinzuholen.
SollendieKostenfürdieSanierungsplanungein-Sol-
SollendieKostenfürdieSanierungsplanungein-gespartwerden,könnenSiemitHilfederZustands-dokumentationauchdirektAngebotevonSanie-rungsfirmeneinholen.DamitverbundenistjedocheingewissesRisikobeiderFrage,obtatsächlicheinesowohlwirtschaftlichalsauchtechnischan-gemesseneSanierungstechnikgewähltwird.DieVerfahrenfürGrundstücksentwässerungsanlagenmüsseneineZulassungdesDeutschenInstitutsfürBautechnik(DIBt-Zulassung)besitzen.
SanierungsbedarfWirempfehlen,dreiSanierungsangeboteeinzuholen.
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EineSanierungsplanungerstellenlassen
EineSanierungsfirmadirektbeauftragen
Reparatur mit Kurzliner Renovierung durch Schlauch-lining
Erneuerung in offener Bauweise
Abhängung unter der Keller-decke und Stilllegung des alten Kanals
FürdieSanierungvonGrundstücksentwässerungs-anlagenstehenunterschiedlicheVerfahrenzurVerfügung.PunktuelleSchädenkönnenheutemitHilfevonRoboternrepariertwerden.HierfürkommenauchpartielleAuskleidungenschadhafterRohrab-schnitteinBetracht.
WenngrößereAbschnittebetroffensind,istdassogenannteSchlauchliningoderdieoffeneBauweiseerforderlich.EineAlternativeistdasAbhängenunterderKellerdeckeunddieStilllegungdesaltenKanalstücks.
SanierungsmethodenReparatur,Renovierung,Erneuerung
ReparaturkleinererSchädendurchKurzliner
FürdieReparaturkleinererRisseoderzurMuffenab-dichtungeignensichsogenanntepartielleLineroderKurzliner.DabeiwerdenmitKunstharzgetränkte
Gewebe-oderFilzschläucheandiebetroffenenRohr-abschnittegebracht.DorthärtensieausunddeckendenSchadenab.
Unterwww.hanseWasser.defindenSieum-fangreicheInformationenundFilmezumThema.i
18 SchadhafteGrundleitungen
RenovierungdurchSchlauchliner
ErstreckensichdieSchädenüberlängereAbschnittederAbwasserleitung,solltedieMöglichkeiteinerRenovierungdurchSchlauchlininggeprüftwerden.DabeiwirdeinimKanalaushärtendes,mitKunst-harzgetränktesTrägermaterialindiezusanierende
LeitungeingebrachtundperInnendruckandieWandungdesAltrohresgepresst.DurchAushärtungentstehtinderAltleitungeinneuesRohr.
ErneuerunginoffenerBauweise
DasbekanntesteVerfahrenzurSanierungvonAbwas-serleitungenistdieErneuerunginoffenerBauweise.
ObimoffenenGrabenodermittelsKleinbaugrubege-arbeitetwird,istvomspezifischenSchadenabhängig.
VoreinerSanierungsollteimmergeprüftwerden,obLeitungsabschnitteunterhalbderKellersohledurchLeitungenunterderKellerdeckeoderanderKellerwandersetztwerdenkönnen.DiesistofteineeinfacheSanierungslösung–leichtzukontrollierenundgünstiginderUnterhaltung.
AbhängenunterderKellerdeckeundStilllegungdesaltenKanals
19SchadhafteGrundleitungen
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BeiStarkregenkannsichdasRegenwasseraufdemGrundstücksammelnundoberflächlichdemGebäu-dezufließen.DieseProblematiktrittregelmäßigdannauf,wenneinGebäudetieferliegtalsdasumliegendeGelände.SelbstkleineHöhenunterschiedekönneneinegroßenachteiligeWirkungentfalten.Infolgedes-senkommteshäufigzumWassereintrittanGefähr-dungsstellen–beispielsweiseanLichtschächten,
Lüftungsschächten,Türen,TorenundKellerfenstern.AbschüssigeTreppenabgängeoderGarageneinfahr-tenkönnendenZuflussdesOberflächenwassersweiterverstärken.DasRisikosteigtnochmals,wennsichinGebäudenähegrößereversiegelteundeinge-fassteFlächenbefinden,dasichhiermituntergroßeWassermengensammeln.
Niederschlagswasser fällt vor oder auf nicht geschützte abschüssige Zufahrten, fließt herab und dringt durch unge-sicherte Gebäudeteile (zum Beispiel Garagentore) in das Gebäude ein.
Niederschlagswasser sammelt sich im öffentlichen Bereich und dringt an Schwachstellen (zum Beispiel an abgesenkten Bordsteinen vor Gara- genzufahrten oder bei fehlenden Grundstückseinfassungen) auf das Grundstück vor.
Niederschlagswasser dringt durch ungesicherte Gebäudeteile (zum Beispiel Lichtschächte) in das Gebäude ein. Niederschlagswasser sam-
melt sich auf versiegelten Flächen und fließt bei un-günstigem Gefälle zum Ge-bäude. Das sorgt für Vernäs-sungen am Mauerwerk.
Niederschlagswasser fällt vor oder auf nicht geschützte Treppenabgänge, fließt herab und dringt durch ungesicherte Gebäudeteile (zum Beispiel Kellertüren) in das Gebäude ein.
OberflächenwasserDasunterschätzteRisiko
DasungeschützteHaus
21Oberflächenwasser
DasgeschützteHaus
EsgibtvielebaulicheMöglichkeiten,umGefähr-dungsstellenamGebäudevorOberflächenwasserzuschützen.DurchAufkantungen,SchwellenoderSchottanlagenwirddemOberflächenwassereineBarriereentgegengestellt.AuchwasserdichteTürenundFensterkönneneineOptionsein.EinewirksameBarrierekannauchdurchAbführungdesWassersüberAbläufeerreichtwerden.EinAblaufhatindie-semFallebensodieFunktioneinerBarrierewie
eineAufkantung:BodenabläufenehmendasWas-serauf,leitenesindieKanalisationab,versickernesdirektoderleitenesineineRigolezurVersickerungweiter.DurcheineklugeGestaltungdesGeländeskannzudemdieversiegelteFlächemöglichstgeringgehaltenundOberflächenwasserdurcheinentspre-chendesGefällegenerellvomGebäudeweggeführtwerden.DiebaulichenMöglichkeitensindausge-sprochenvielfältig.
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1 Bodenschwelle als Barriere vor Zufahrt 2 Versickerung auf Rasengittersteinen 3 Aufkantung als Barriere am Lichtschacht/Kellerein- gang 4 Abschirmung des Kellerzugangs durch Vordach5 Bodenablauf/Ablaufrinne als Barriere vor der Kellertür oder der Garage
6 Einfassung des Grundstücks als Barriere7 Abschirmung des Lichtschachts durch Abdeckung8 Versickerung auf Rasenfläche9 Versickerung auf Fugenpflaster
10 Versickerung auf Kiesstreifen
22 Oberflächenwasser
GrundstückundGebäudekönnendurcheineVielzahlbaulicherMaßnahmenvorNiederschlagswassergeschütztwerden.
ÜbersichtverschiedenerSchutzmöglichkeiten
Abb. 22.1 Grundstückseinfassung
Abb. 22.5 Wasserdichtes FensterAbb. 22.4 Erhöhung (Sockel vor Kellertür)
Abb. 22.8 Abschirmung (durch Vordach)
Abb. 22.2 Bodenschwelle (vor Garagen-einfahrt)
Abb. 22.6 Wasserdichte Tür
Abb. 22.9Abschirmung (Abdeckung von Lichtschacht)
Abb. 22.3 Aufkantung vor Lichtschacht
Abb. 22.7 Wasserdichtes Klappschott (Gartenpforte)
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23Oberflächenwasser
Abb. 23.5 Bodenablauf vor Kellertür
Abb. 23.2 Versickerungsstreifen (Kiesstreifen vor Mauerwerk)
Abb. 23.1 Flächenversickerung (Rasengittersteine)
Abb. 23.3 Unterirdische Versickerung (Rigole)
Abb. 23.4 Reliefgestaltung (Gefälle weg vom Gebäude)
Abb. 23.6 Flächenversickerung durch Entsiegelung (Rasenfläche)
Abb. 23.7 Ablaufrinne vor Garagentor
24 SchutzvorÜberflutungdurchOberflächenwasser
SoferneineVersickerungstatthaftundmöglichist,stelltsieeinesinnvolleOptionimUmgangmitdemaufdemGrundstückanfallendenNiederschlagswas-serdar.BeieinerVersickerungistimmermitbeson-dererSorgfaltzuprüfen,obVersickerungsflächeoder
-anlageauchwirklichausreichenddimensioniertsind,umdasNiederschlagswasserderabflusswirksamenFlächeaufnehmenzukönnen.AuchdieBodenverhält-nisseundderGrundwasserstandsindzubeachten.FachkundigerRatsollteimmereingeholtwerden.
WichtigisteinewasserdurchlässigeDeckschicht,damitdasNiederschlagswasserungehindertinfil-trierenkann.ZudemmusssichderUnterbodenzur
Versickerungeignen.AnderenfallssindVernässungenbishinzumoberflächlichenAufstaudieFolge.
Flächenversickerung
BeiderFlächenversickerungwirddasNiederschlagswasseroberflächlichaufhierfürgeeignetenFlächenzurVersickerunggebracht.
Porenpflaster
Noppenpflaster
Schotter
Rasengittersteine
Vegetation
Sand
PflastermitBohrung
Rasengitterwaben
Mulch
Fugenpflaster
Kies
Glaskies
Versickerung
Abb. 25.1 Bodenablauf, Schlammfang, Revisionsöff-nung, Zuleitung und Rigole
25SchutzvorÜberflutungdurchOberflächenwasser
UnterirdischeVersickerung
EineunterirdischeVersickerungerfolgtbeispiels-weisedurchRigolenoderVersickerungsschächte.DemPrinzipnachhandeltessichumeinenSpeicherfürNiederschlagswasser,derunterirdischangelegtistunddasNiederschlagswasserandenumgebendenBodenkörperabgibt.DieBesonderheitliegtdarin,dassjenachDimensionierungzumTeilerhebliche
Niederschlagswassermengenaufgenommenwerdenkönnen.WennderBodenaufgrundlanganhaltenderNiederschlägewassergesättigtistundüberkeineAufnahmefähigkeitmehrverfügt,istdieseSpeicher-kapazitätbesonderswertvoll.DerSpeichergibtdasgesammelteNiederschlagswasserzeitverzögerterstdannab,wennderBodenwiederaufnahmefähigist.
DamitdasWasserzuverlässigunterirdischversickernkann,sindwichtigeAspektezubeachten.DieZulei-tungzueinerunterirdischenVersickerungsanlage(beispielsweiseeinerRigole)solltedurchdieVor-schaltungeinerRevisionsöffnungmitSchlammfangimmerfunktionsfähiggehaltenwerden.Zudemist
vorabzuprüfen,obderBodenkörperzurVersickerungauchwirklichgeeignetist.WasserstauendeBoden-schichtensowieeinnichtausreichenderAbstandzumGrundwassermacheneineVersickerungunmög-lichoderunzulässig.AuchdieGrundstücksbebauungundMindestabständesindzuberücksichtigen.
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Wichtig zu wissen
GesetzeundtechnischesRegelwerk
DienachfolgendenGrundlagensindinBremenvonbesondererBedeutung:
•BremischesEntwässerungsortsgesetz(EOG)•BremischesWassergesetz(BremWG)•Wasserhaushaltsgesetz(WHG)
AusführlicheInformationenzumtechnischenRegel-werkfindenSieunterwww.din.deundzudenrele-vantenOrtsgesetzenunterwww.hanseWasser.de.
BeiderNeuerrichtungoderVeränderungvonGrund-stücksentwässerungsanlagenschreibtdasBremerEntwässerungsortsgesetzeineEntwässerungsbauan-zeigeodereinenEntwässerungsbauantragvor.MehrInformationenunddieentsprechendenFormu-larefindenSieunterwww.hanseWasser.de.
Überflutungsvorsorge
InfolgeeinesStarkregenskannsichRegenwasseraufdemGrundstückaufderversiegeltenFlächesammelnundzueinemÜberflutungsrisikoführen.EinRisikobestehtinsbesonderedann,wenndieDachflächeeinensehrhohenAnteilandergesam-tenRegenflächeaufdemGrundstückausmacht.
FürdieBebauunggroßerGrundstückemitmehrals800QuadratmeterabflusswirksamerFlächewirddaherderÜberflutungsnachweisderDIN1986-100empfohlen,umRisikofaktorenvonvornhereinzuer-kennenundgeeigneteSchutzmaßnahmenzuplanen.
TechnischesRegelwerk
EineAuswahleinschlägigereuropäischerunddeutscherNormenbeschäftigtsichmitdemThemaGrundstücksentwässerung.NormenundMerkblätterzumThemaGrundstücksentwässe-rungsanlagen(GEA)sind:
DINEN12056(Teil1bis5)–Schwerkraftentwässe-rungsanlageninnerhalbvonGebäuden
DINEN752(Teil1bis7)–EntwässerungssystemeaußerhalbvonGebäuden
DIN1986(Teil3)–EntwässerungsanlagenfürGebäudeundGrundstücke.RegelnfürBetriebundWartung
DIN1986(Teil30)–EntwässerungsanlagenfürGebäudeundGrundstücke.Instandhaltung
DIN1986(Teil100)–EntwässerungsanlagenfürGebäudeundGrundstücke.ZusätzlicheBestim-mungenzuDINEN752undDINEN12056
DINEN12050–AbwasserhebeanlagenfürGebäudeundGrundstücksentwässerung.Bau-undPrüfgrundsätze.Teil1:Fäkalienhebeanlagen
DINEN12050–Teil2:AbwasserhebeanlagenfürfäkalienfreiesAbwasser
DINEN12050–Teil3:FäkalienhebeanlagenzurbegrenztenVerwendung
DINEN13564(Teil1bis3)–RückstauverschlüssefürGebäude.Produktnorm
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Entwässerungsbauanzeigeund-antrag
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BeiallenFragenzurHaus-undGrundstücksentwäs-serungstehenIhnendiefachkundigenMitarbeitervonhanseWasserzurVerfügung.UnsereBeraterinformierenSiezumRückstauschutz,zumÜberflu-tungsschutzundzumSchutzvordenFolgenschad-hafterGrundleitungen.WirinformierenSieimmerkostenfrei,neutralundaufWunschauchvorOrt.
TechnischeKonzepteundAngebotezurRückstau-sicherungerstellendannSanitärfachbetriebenacheingehenderPrüfungallerbaulichenBedingungenundNutzungsansprüche.EinenHinweisauf„Zertifi-zierteFachbetriebeRückstauschutz“findenSieunterwww.shk-bremen.de.
hanseWasserbietetauchKanal-TV-InspektionendesprivatenEntwässerungssystemsan–mitdergleichenTechnologie,diebeidenInspektionendesöffentlichenKanalszumEinsatzkommt.
hanseWasserBremenGmbHKundenbetreuungBirkenfelsstraße528217Bremen
Öffnungszeiten:MontagbisDonnerstag8.00bis16.00UhrFreitag8.00bis15.00Uhr
Telefon0421 988-1111Fax0421 988-1911
Beratung vor OrtGut,dassesFachleutegibt
UnsereFachleuteinformierenSiekostenlosundneutral,wieGebäudeundGrundstückegegenRückstauundÜberflutungenbeiStarkregengeschütztwerdenundwasbeischadhaftenGrundleitungenhilft.
Beratung vor OrtRückstauschutzKanal-TV-InspektionÜberflutungsschutz
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Impressum
Herausgeber:hanseWasserBremenGmbH
KonzeptundRedaktion:KundenbetreuunghanseWasser
Gestaltung:dasDuell,Bremen
Fotos:JürgenHowaldt,TristanVankann,ArchivhanseWasserundHerstellerfotolia(reasti,strubel,hellman99,romantsubin,galzpaka,focusfinder,mirpic,Teodora-D)
Druck:BerlinDruck
Bremen,imDezember2016