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Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 1
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Modul
SiliciumchemieMasterstudiengang
Prof. Dr. E. Kroke
Prof. Dr. A. Müller
Vorlesung
Silicide, Legierungen, Zintl – Phasen
und umg -Si
Edwin Kroke
Wintersemester 2018/19
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 2
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Der Inhalt des Vorlesungsmaterials zur Vorlesung Siliciumchemie an der TU Bergakademie Freiberg wurde
ausschließlich zu Lehrzwecken entwickelt und dient ausschließlich als Begleitmaterial für die o.g. Vorlesung.
Aufgrund des ausschließlichen Lehrmittelcharakters des Vorlesungsmaterials ist es möglich, daß Quellen Dritter
nicht als solche kenntlich gemacht wurden. Vom Fehlen von Verweisen auf bestehende Urheberrechte,
existierende Copyrights oder Markennamen kann daher nicht abgeleitet werden, daß das Vorlesungsmaterial oder
einzelne Teile davon nicht urheberrechtlichem Schutz, Copyrights oder markenrechtlichem Schutz unterliegen.
Das Vorlesungsmaterial in seinem Ganzen ist sowohl in Form von in der Vorlesung zur Verfügung gestellten
Kopien als auch in elektronischer Form urheberrechtlich geschützt.
Es wird hiermit ausdrücklich untersagt, dieses Vorlesungsmaterial für andere Zwecke zu verwenden als zur
Verwendung als Begleitmaterial zu dieser Vorlesung an der TU Bergakademie Freiberg. Jedwede Weitergabe an
Dritte, einschließlich an Mitglieder der TU Bergakademie Freiberg, die nicht Teilnehmer dieser Vorlesung sind, ist
ausdrücklich untersagt. Ebenso ist das Archivieren und Speichern dieses Materials ausschließlich für den
Zeitraum zugelassen, der für die Vorbereitung auf die Abschlußklausur zur Vorlesung bzw. auf bevorstehende
Examen, für welche die Lehrinhalte dieser Vorlesung relevant sind, unbedingt erforderlich ist.
Eine kommerzielle Weitergabe, Vervielfältigung in gedruckter oder elektronischer Form ist ausdrücklich nicht
gestattet und stellt eine Verletzung geltenden Urheberrechtes dar. Dies betrifft insbesondere die Weitergabe
dieser Inhalte in Copyshops. Die strafrechtliche Verfolgung und das zivilrechtliche Geltendmachen von
Ansprüchen, die aus der Verletzung des Urheberrechtes und des Vervielfältigungsverbotes resultieren, bleiben
vorbehalten.
Für Schäden jedweder Art, insbesondere für Schäden Dritter, die aus der nicht autorisierten Verwendung dieses
Vorlesungsmaterials resultieren, wird keine Haftung übernommen.
Haftungsausschluss und
urheberrechtlicher Hinweis
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Modul Siliciumchemie 3
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Inhalte der Vorlesung 7
Silicide, Legierungen, Zintlphasen
• Silicide
• Zintl - Phasen
• Legierungen (Fesil, Aluminiumlegierungen)
• umg- Si
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Modul Siliciumchemie 4
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Silicide
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Modul Siliciumchemie 5
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Siliciumionen und Silicide
• es sind praktisch keine ionischen Verbindungen mit kationischem Silicium bekannt.
Aber beim Kohlenstoff wohl……z.B. in Graphitsalzen C24HSO4 • 2,4 H2SO4 liegt C als [C+24]x
oder Carbeniumionen (C(Ar)3+ -Salze)
• Sin+ kann sich jedoch in der Gasphase (in Massenspektrometern) bilden
typisch z.B. SiMe3+ (m/z = 73)
• es existiert eine Reihe von Metallsiliciden MmSin insbesondere mit Alkali- und Erdalkalimetallen
• in diesen kann man das Si als anionisches Silicium Sinm- annehmen -> „salzartige Silicide“
Kationisches Silicium
Anionisches Silicium
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Modul Siliciumchemie 6
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Silicide – Arten
• salzartige Silicide
- metallisch grau bis silberhell
- hochschmelzend Ca2Si 920°C bis CaSi2 1033°C
- enthalten [Si-]4 Tetraeder (z.B. in BaSi2 ), Si610- planare Ringe (in ternärem Ba4Li2Si6) etc.
- z.T. hydrolyseempfindlich
- Zintl-Phasen
• kovalente Silicide
z.B. B12Sin (n= 1 – 4)
ähnlich den kovalenten Carbiden
• metallartige Silicide
- von fast allen Übergangsmetallen außer Ag, Au, Zn, Cd, Hg & von Metallen der III. HG
- elektrisch leitfähig
- hydrolysebeständig
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Modul Siliciumchemie 7
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
• siliciumarme Silicide
Li22Si5, Li10Si3 etc. potentielle Anwendung für Li-Ionenbatterien (neg. Elektrode,
d.h. als Anode beim Entladen, Kathode beim Laden)
• siliciumreiche Silicide
Na6Si25, Na8Si44 etc.
• weitere binäre Silicide
Na6Si25
• ternäre Silicide
BaMg2Si2, Ba4Li2Si6
Silicide – Arten
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Modul Siliciumchemie 8
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Binäre Alkali- und Erdalkalimetallsilicide („salzartige Silicide“)
HW
in der Regel Zintl-Phasen (s.u.)
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Modul Siliciumchemie 9
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Silicide - Eigenschaften und Verwendung
o Silicide finden kaum Verwendung als Hartstoff,
• weil deutlich niedrigere Schmelzpunkte als z.B. Carbide und Nitride
• aufgrund von hoher Sprödigkeit
o Verwendung als Oxidationsschutzschicht auf hochschmelzenden Legierungen
aufgrund der Zunderbeständigkeit der Silicide
o MoSi2 wird als Werkstoff für Heizer verwendet
• Verendung bis 1600°C an Luft möglich
o Verwendung in der Halbleiterindustrie
• z.B. selbst justierende Kontakte CoSi2, NiSi2, TiSi2
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Modul Siliciumchemie 10
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HMSiHT239
a) MOSFET - Transistorstruktur mit Spacer,
b) Freiätzen der Diffusionsgebiete um gleichmäßige Silicierung zu gewährleisten,
c) Titan-Beschichtung und Silicierung zum TiSi durch Temperung bei 650°C selektiv nur auf Si nicht auf
Siliciumdioxid
d) selektives Ätzen des reinen Metalls mit Ammoniakwasser und anschließender Temperung bei 750°C
zur Bildung von TiSi2
Herstellung selbst justierender Kontakte mit Titansilicid
am MOSFET*TEOS - Spacer
Feld - SiO2Poly - Siliziumleiterbahnen
TEOS: Oxid aus Tetraethylorthosilikatverdampfung und Abscheidung
SourcekontaktDrainkontakt
Gatekontakt
Gate - SiO2
*Metall-Oxide-Semiconductor-Feldeffekttransistor
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Modul Siliciumchemie 11
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
HMSiHT240
Silicide für selbst justierende Kontakte in der
Halbleitertechnologie mit ihren Eigenschaften
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Modul Siliciumchemie 12
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Zintl - Phasen
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Modul Siliciumchemie 13
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Zintl - Phasen I
o Verbindungen aus Alkali- bzw. Erdalkalimetallen und
Metallen bzw. Halbmetallen der III.-VI. Hauptgruppe
werden als Zintl - Phasen bezeichnet.
o Zintl – Phasen sind intermetallische Verbindungen mit stark heteropolaren Bindungsanteilen
zwischen den Legierungspartnern und stark kovalenten Bindungsanteilen innerhalb der Anionen.
o Kombination der Elemente der I. und II. HG mit Elementen der III.-VI. HG ergibt vielfach Halbleiter
mit MmEn, die einen heteropolaren (ionischen) Aufbau Mmn+En
m- nahe legen
o Die Zintl - Phasen enthalten Anionen, deren Atome eine Bindigkeit aufweisen, die der sog.
(8-N)-Regel folgt (Regel von Eduard Zintl):
(8-N)-Regel: Die Bindigkeit eines kovalent gebundenen Atoms der IV. – VIII. HG ergibt sich
aus der Differenz der Außenelektronen N (= Valenzelektronen + Ladung pro Atom) von der Zahl acht.
o Die Bindungen zwischen den elektropositiven und elektronegativen Verbindungspartnern der
Zintl - Phasen stellen Übergänge zwischen Metall- und Ionenbindung dar.
o Zintl - Phasen mit Elementen der V.HG haben mit steigender OZ der Elemente zunehmend
metallisches Aussehen und Leitvermögen
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Modul Siliciumchemie 14
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Zintl - Phasen II
o Die Elementatome verhalten sich in Zintl-Phasen der Zusammensetzung M(I)E wie Elementatome
der nächst höheren Elementgruppe
• z.B. in NaTl Natriumthallid hat [Tl]- Diamantstruktur in deren Lücken Na+ eingebettet ist
-> Tl III:HG, aber Diamantstruktur typisch für IV.HG
oder
• NaSi Natriumsilicid negative [Si-]4 – Tetraeder mit Ladungskompensation
der zugeordneten Na+ -> isoelektronisch zu P4 Tetraedern des weißen Phosphors
analog hierzu auch KSi, RbSi, NaSn, NaGe etc.
weitere Beispiele siehe Folie 16
o Häufig liegen unterschiedliche anionische Baueinheiten vor,
z.B. in Ca5Si3 isolierte Si4- neben hantelförmigen Si26-
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Modul Siliciumchemie 15
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Zintl - Phasen III
o Negativer Bindungszustand eines Legierungspartners zeigt sich u.a. auch durch:
• Zintl - Phasen können teilweise Mischkristalle mit echten Salzen bilden.
z.B. Sr3SnO = Sr2Sn • SrO , isolierte Sn4- neben O2- sind vorhanden
• Löslichkeit von einigen Zintl - Phasen in polaren Lösungsmitteln
z.B. Na4Pb9 löst sich in flüssigem Ammoniak in Na(NH3)n+ und Pb9
4-
• Volumenverminderung bei der Bildung aus den Elementen ->
typisch für Salze, atypisch für Legierungen
• hohe freiwerdende Bildungsenthalpie -> typisch für Salze, atypisch für Legierungen
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Modul Siliciumchemie 16
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Silicium - Baueinheiten in einigen Siliciden
(Zintl-Anionen)
HW296
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Modul Siliciumchemie 17
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Siliciumlegierungen
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Modul Siliciumchemie 18
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Ferrosilicium
BWM
Siliciumanteil als Legierungselement in Ferrosilicium
von 8-13% (FeSi10) auf 87-95% (FeSi90) steigend
Weltproduktion : ca. 1.800.000 t Ferrosilicium
Hauptverbraucher : z.B. Stahlindustrie als Desoxidationsmittel
Herstellung : Reduktion von Quarziten mit Koks im Lichtbogenofen
SiO2 –Gehalt der Quarzite > 96%
SiO2 + C -> SiO + CO
SiO + 2 C -> SiC + CO
SiC + SiO -> 2 Si + CO
Brutto : SiO2 + 2 C -> Si + 2 CO
- Temperaturen > 2000°C
- Reaktionsverweilzeiten ca. 1-2 h
- Kontinuierliches Verfahren
- teilweise Zugabe von Drehspänen oder Shreddermaterial
- Silicium wird flüssig angestochen und erstarrt bzw.
in Wasser granuliert
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Modul Siliciumchemie 19
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Quelle
: C
entr
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om
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tional T
herm
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istr
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Phasendiagramm Fe- Si
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Modul Siliciumchemie 20
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
o Zusätze von 0,6 bis 21,5 % Si zum Aluminium
o Silicium erhöht die Härte des Aluminiums
• Härte Aluminium 99% : 70 -190 N/mm²
• Härte Al – Si : 170 – 380 N/mm²
o es gibt nichtaushärtbare AlSi - Legierungen, die ihre Härte von Natur aus bereits besitzen,
und
o es gibt aushärtbare AlSi - Legierungen, die durch Wärmebehandlung erst ihre Endhärte erhalten,
hierzu ist der Zusatz von Mg erforderlich, z.B. AlMgSi
o Silicium reduziert den Schmelzpunkt und macht die Schmelze dünnflüssiger
-> ideal für Schweiß- und Lötzusätze.
Aluminium – Silicium - Legierungen
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Modul Siliciumchemie 21
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
o Die wichtigste Aluminium-Gusssorte ist die eutektische Legierung von Aluminium und Silicium.
• ihr Eutektikum liegt bei etwa 12 % Silicium und hat einen Schmelzpunkt von 576° C.
• sie besitzt hervorragende Gießeigenschaften (Dünnflüssigkeit, geringe Schwindung)
• sie hat eine hohe Festigkeit.
• sie lässt sich im Allgemeinen gut schweißen und ist korrosionsbeständig.
o Zulegierung von Magnesium und Kupfer erhöhen die Festigkeit
o Kupfer verringert jedoch die Korrosionsbeständigkeit.
o Aluminiumgusslegierungen mit diesen Elementen werden für Motorengehäuse und
Getriebegehäuse im Fahrzeug- und Flugzeugbau verwendet.
Aluminium – Silicium - Legierungen
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Modul Siliciumchemie 22
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Aludur (0,3–1 % Silicium, 0,3–0,8 % Mangan und 0,5–1,2 % Magnesium)
Duraluminium (2,5–5,5 % Kupfer, 0,2…5% Magnesium, 0,5–1,2 % Mangan und
0,2–1,0 % Silicium)
Hydronalium (3–12 % Magnesium, 0,2–0,8 % Mangan und 0,2–1,0 % Silicium)
Silumin® (bis 14 % Silicium)
Typische industriell verwendete Al-Si-Legierungen
Bei Mg-haltigen Legierungen wird bei hoher Temp. Mg2Si ausgeschieden, das in Form von
fein verteilten Partikeln im Werkstoff vorliegt und so die Festigkeit erhöht.
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Modul Siliciumchemie 23
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Silicon Specifications
[ppba] Electronic grade Solar grade Umg-Si Remarks
Metals total < 2 < 100 1000 - 2000 Efficiency,
Segregation
Fe (Solar Cell < 1) 0,2 50 500 - 1000
Cr (Solar Cell < 1) 0,02
Ni (Solar Cell < 1) 0,02
Al (Solar Cell < 10) 0,1
As (Solar Cell < 1) 0,3
Sb (Solar Cell < 1) 0,3
B (Solar Cell < 500) 0,1 < 500 [300] 3000 – 6000 B-O Compl., Degrad.,
Eff.
P (Solar Cell < 10) 0,3 < 25 1000 Ingot yield, p-n-typ,
Irev
O (Solar Cell
<1000)
- < 1000 1000 B-O Compl., Degrad.
C (Solar Cell < 500) - < 500 [1000- 2000] Shunt, wafer yield,
Irev
spec. Resistivity > 500 Ohm cm 1- 10 Ohm cm 0,1 Ohm cm
Morphology chunks, Beads chunks, beads, powd. chunks
Manuf. Costs ca. 17 – 40 €/kg Target : < 25 €/kg ca. 15 – 30 €/kg
Source of
Specification
Hyper pure Silicon
Manufact.
US-Road Map Meeting
19th March 2002
actual umg- Si
Manufactures
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Modul Siliciumchemie 24
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Si-
Reduktion
Schlacken-
Extraktion
Brechung
Laugung
gerichtete
Erstarrungsg-SiBlocksägen
Oxide u.a.Säure/
BaseSiO2/C
CO
Blockfließbild der umg – Solarsiliciumproduktion
von Elkem Solar
SiO2 (s) + 2 C (s) → Si (l) + 2 CO (g)
Si[B,P] (l) + MO → Si (l) + M[B,P]O (s) + Si[M] (s) M=Alkali-/Erdalkalimetalle
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Modul Siliciumchemie 25
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Fig. 13a
Herstellung von umg - Si
Weitere Verfahrensansätze
- Fesil Sunergy
Reine Ausgangstoffe (Quarz, Petrolkoks)
Siliciumcarbidherstellung
Lichtbogenofen
gerichtete Erstarrung (Segregation)
- Timminco
Mehrfache gerichtete Erstarrung (Segregation)
Aufschmelzen mit direkter Gasbeheizung
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 26
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Reinigung von mg - Silicium
mittels Al-Legierungsschmelzen
(B, P)
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Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 27
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Reinigung von Silicium mittels Segregation
Siliziumschmelze (l)
Siliziumblock (s)
Erstarrungsrichtung
Phasengrenze
Erstarrungsfront
Das Verhältnis der Konzentration des Fremdstoffes Cs in der festen (s) zu Cl in der
flüssigen (l) Phase wird als Verteilungskoeffizient (Segregationskoeffizient) definiert.
K =
Cs
Cl
Der Verteilungskoeffizient im Gleichgewicht
wird mit k0 bezeichnet.
Cs
Cl
K0 < 1 Abreicherung der Verunreinigung im Feststoff
Anreicherung der Verunreinigung in Schmelze
K0 > 1 Anreicherung der Verunreinigung im Feststoff
Abreicherung der Verunreinigung in Schmelze
Ziel der Kristallisation
„Normalerstarrung“
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 28
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Element Atomgewicht F.p. in °C Verteilungskoeffizient in Silicium
g/mol
H 1 -259,14 -
B 10,81 2300 0,8
C 12,01 3550 0,07
0 15,99 -218,4 1,3
Na 23,0 97,81 1,65 x 10-3
Al 26,98 660,2 2 x 10-3
P 30,97 subl. 0,35
Fe 55,85 1535 8 x 10-6
Ni 58,71 1453 3 x 10-5
Cu 63,54 1083 4 x 10-4
Eigenschaften von Silicium –
Verteilungskoeffizient von Fremdstoffen
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 29
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
Phasendiagramm des Legierungssystems Al - Si
576°C
Verhältnis der Verunreinigungen
zwischen Si und Restschmelze
Nutzung der verbleibenden
eutektischen Legierung!
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 30
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
K. Morita, T. Yoshikwa , Proceedings Silicon for the Chemical ans Solar Industry IX, 2008, p.51 - 59
Segregationskoeffizienten zwischen Si(s) und Si-Al-Schmelze
als Funktion der Temperatur und im Vergleich zu Segregationskoeffizienten Si(s) zu Si(l)
Problem der Reinigung
von Si durch gerichtete
Erstarrung:
Segregationskoeffizienten
P = 0,35
B = 0,8
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 31
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
K. Morita, T. Yoshikwa , Proceedings Silicon for the Chemical ans Solar Industry IX, 2008, p.51 - 59
Segregationskoeffizienten zwischen Si(s) und Si-Al-Schmelze
als Funktion der Temperatur und im Vergleich zu Segregationskoeffizienten Si(s) zu Si(l)
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 32
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
GS
Maximale Löslichkeit
einiger Elemente
in Silicium zwischen
1100 und 1700 K
- Löslichkeit Al ist sehr niedrig
- Kann mittels späterer Segregation
entfernt werden
KAl= 2 x 10-3
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 33
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
mg – Si Rohstoff Al-Si-Schmelze Kristallisation HCl - saure Wäsche Blockherstellung
Produktionsprozess umg-Si der Fa. 6NSilicon/Calisolar/Silicore
fraktionierte
KristallisationLaugung Blocksägen sg-SiBlocksägen
AlSäure/
Base
mg-Si
Al-Si
Um-
schmelzen
Al-Si
gerichtete
Erstarrung
Verwertung der Al-Si Legierung
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. Armin Müller
Modul Siliciumchemie 34
Nur zum persönlichen Gebrauch!Prof. Dr. E. Kroke / Prof. Dr. A. Müller
mg – Si Rohstoff Al-Si-Schmelze Kristallisation HCl - saure Wäsche Blockherstellung
Produktionsprozess umg-Si der Fa. 6NSilicon/Calisolar/Silicore
Gegenwärtiger Stand: Gehalte an B und P < 1 ppmw
Projektstand 2015: Plan zur Errichtung einer Fabrik in Island, Vorverträge sind abgeschlossen
und ca. 100 Mio. USD eingeworben