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Stadtanzeiger Dienstag, 22. September 2015 winterthur 3 ANZEIGE « Als Landwirt und Kantonsrat kennt Konrad Langhart die länd- lichen Regionen bestens. Er setzt sich für die KMU-Betriebe und die Erhaltung unserer politischen Strukturen ein. Konrad Langhart braucht es mit seiner zupackenden und glaubwürdigen Art im Bundes- parlament! » www.konrad-langhart.ch Liste Und in den Ständerat: Hans-Ueli Vogt Catherine Nägeli Diethelm, Statthalterin, Marthalen Langhart Konrad in den Nationalrat ANZEIGE Auris Hybrid Swiss Trend 1 ,8 HSD , 100 kW , Ø Verbr . 3 ,9 l /100 km , Ø CO₂ 91 g /km , En .-Eff. A . Ø CO₂-Emission aller in der Schweiz immat . Fahrzeugmodelle: 144 g /km . Abbildung zeigt aufpreispflichtige Optionen . Emil Frey AG, Grüze-Garage Grüzefeldstrasse 65, 8404 Winterthur, 052 234 35 35, www.emil-frey.ch/winterthur toyota.ch SEMPACH UND BUEMI FORDERN ZUM DUELL! TOYOTA HYBRID PROBEFAHREN UND VIP-PACKAGE GEWINNEN! oton von Matthias Baumberger Planwirtschaft ist keine Lösung Die Mehrheit der im Gemeinderat ver- tretenen Parteien hat sich in Verkehrs- belangen stets dafür eingesetzt, Lösun- gen zu entwickeln, die berechtigten Be- dürfnissen von Einwohnern, Konsu- menten und Arbeitnehmenden gerecht werden. Die von der links-grünen Mehrheit der Ratsmitglieder geprägte Parkplatzverordnung (PPVO) stellt dieses Gebot ins Abseits. Sie geht weit über die Empfehlungen des Regie- rungsrats hinaus: Die in der neuen Verordnung festgeschriebenen Reduk- tionssätze für Parkplätze würden das Parkplatzangebot nochmals deutlich reduzieren. Winterthur hätte schweiz- weit die mit Abstand restriktivste PPVO. Auch bei neuen Wohnbauten wür- den die Parkplätze reduziert. So darf je nach Stadtgebiet rund die Hälfte der Hausbewohner noch über einen Park- platz verfügen. Besucherparkplätze werden ebenfalls gegen null tendieren. Das Gerangel um Parkplätze auf öf- fentlichem Grund ist vorprogrammiert. Die Folge sind Suchverkehr und Streit um die raren Abstellplätze in den Quartieren. Ab einer Grenze von 10 Parkplät- zen wird eine lenkungswirksame Park- platzbewirtschaftung – sprich hohe Parkgebühren – vorgeschrieben. Dies soll für Parkplätze auf öffentlichem Grund, aber auch für Kundenpark- plätze von Einkaufszentren, Fach- märkten, Freizeitanlagen usw. gelten. Betroffen davon sind nicht nur Kunden von Grossverteilern und Firmen, son- dern auch Kirchgänger, Spaziergänger sowie Freizeitsportler und Püntiker, weil auch deren Parkplätze konsequent und flächendeckend bewirtschaftet werden müssten. Fazit: Die neue PPVO ist unausge- wogen und verschlechtert die wirt- schaftlichen Entwicklungschancen Winterthurs. Das hat auch der Stadt- rat erkannt und empfiehlt die neue PPVO zur Ablehnung. In diesen politisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sollten wir keine ideologischen Abenteuer einge- hen. Als Erstunterzeichner des Behör- denreferendums empfehle ich Ihnen ein klares Nein zur PPVO. [email protected] Matthias Baumberger ist CVP Gemeinderat in Winterthur Winterthur hat 110 000 Einwohner Winterthur wächst weiter: Seit Don- nerstagnachmittag leben 110 000 Men- schen in der Eulachstadt. Verantwort- lich für den neuen Rekord ist wieder- um eine Französin, wie auch 2008 bei der 100 000er-Marke. Im Gegenteil zu damals gibt es dieses Jahr keine Feier. «Die Euphorie über das Wachstum ist in den letzten Jahren kleiner gewor- den», sagte Stadtpräsident Michael Künzle gegenüber dem «Landboten». «Wir waren damals stolz – und sind es heute noch –, eine Grossstadt zu wer- den. Wir haben aber auch gesehen, dass Wachstum nicht nur etwas bringt, sondern auch etwas kostet.» Deshalb ist ihm das Arbeitsplatzwachstum wichtiger. ske. Enkeltrickbetrüger wieder aktiv Die Kantonspolizei Zürich hat seit Län- gerem vermehrt Anzeigen von Enkel- trickbetrügern registriert. Vielfach blieb es bei Versuchen, doch in einem Fall im Bezirk Bülach ergaunerten die Betrüger mehrere zehntausend Franken. Seit Mitte August sind 30 solcher Vorfälle bei der Kantonspolizei gemeldet wor- den. Die Opfer, die vielfach ältere Perso- nen sind, werden telefonisch vom Täter kontaktiert, der eine Notlage eines Verwandten oder Bekannten simuliert. Mit «Du kennst mich doch» oder «Hallo, rat mal, wer dich anruft» werden die Opfer in Gespräche verwickelt, aus welchen die Täter Darlehen fordern. Durch weitere Anrufe wird der Druck bei den Opfern erhöht und sie werden veranlasst, grössere Beträge von Geldin- stituten abzuheben. Der vermeintliche Bekannte oder Verwandte ist dann plötzlich verhindert und beauftragt eine Vertrauensperson, um das Geld abzu- holen. Viele dieser Straftaten bleiben Versuche, da die Opfer vermehrt miss- trauisch werden. Kommen die Täter zu Geld, so werden oft die ganzen Erspar- nisse erbeutet. Die Kantonspolizei Zürich rät, immer misstrauisch zu blei- ben, wenn man einen angegebenen Verwandten am Telefon nicht sofort er- kennt. red. «Concordia» startet neu mit Gastropionier Vor einem Jahr strahlte die Fas- sade des Restaurants Concordia plötzlich in Orange. Mediterrane und italienische Küche wurde gemeinsam mit dem Gastro- giganten Bindella aufgetischt. Nur ein Jahr später wagt Besitzer Nik Gugger eine Neuausrich- tung. Dafür holte er den Winter- thurer Gastronomievorreiter Hansruedi Bosshard ins Boot. Auch wenn die Fassade knallorange bleibt, im Restaurant Concordia in Winterthur-Veltheim hat sich einiges geändert. Vor einem Jahr sind die Besit- zer, der EVP-Kantonsrat Nik Gugger und seine Frau Beatrice, eine Partner- schaft mit dem Gastronomieunterneh- men Bindella, zu dem beispielsweise das «National» gehört, eingegangen. Italie- nische und mediterrane Küche stand auf der Menükarte. Im Frühling merk- ten sie aber, dass dieses Konzept im Quartier nicht funktioniert. «Wir konn- ten nicht richtig Fuss fassen», erklärt Nik Gugger. Ans Aufgeben denkt er aber nicht, stattdessen setzt Besitzerfa- milie Gugger auf eine Neuausrichtung. Der Politiker holte eine Winterthu- rer Gastronomiegrösse ins Boot: Hans- ruedi Bosshard. Die beiden kennen sich bereits lange. 1991 hatte Hansrue- di Bosshard das Restaurant Strauss aufgebaut, pachtete zehn Jahre das «National», war im Restaurant Akazie sowie im «Giardino» und gründete die Firma Best Catering. Seine letzte Stati- on in Winterthur war das «Schloss Wülflingen», wo er von Oktober 2013 bis Mai 2014 arbeitete. So richtig wollten das «Schloss» und der Gastronom aber nicht zusammenpassen. Von da an war Hansruedi Bosshard «frei» unterwegs. Er unterstützte im Re- staurant Frohsinn in Elsau und bot sei- ne Dienste als Gastrotrainer an: Sei es, den richtigen Lieferanten zu wählen, das Ziel festzulegen oder ein Budget zu erstellen. Besonders am Herz lag ihm auch immer die Ausbildung des Nach- wuchses. Hansruedi Bosshard meldete sich beim Online-Temporärbüro «Staff- finder» an, kam so in die verschiedens- ten Betriebe und erlebte Gastronomie auf ganz unterschiedliche Arten. Auch wenn Hansruedi Bosshard seit Langem in der Gastronomie tätig ist, macht sie ihm noch immer viel Freude. «Mein Herz ist bei der Sache.» Seit Ende Juli lebt er seine Kreativität nun im Restaurant Concordia aus. Kre- ativität in der Küche, Genuss beim Es- sen und Harmonie im Team sind für ihn die Grundpfeiler eines guten Res- taurants. «Auch aus dem einfachsten Produkt kann ein Koch ein herrschaft- liches Essen zaubern – wenn er es mit Liebe tut», erklärt der Gastronom. Ayurveda und Rösti Die Karte des «Concordia» wechselt re- gelmässig. Auf den ersten Blick wirkt sie bunt zusammengewürfelt: hausmari- nierter Lachs mit Dillsenf, gemischtes Gemüse mit ayurveda-gewürzen und Basmatireis sowie Ingwerwasser oder das Figl-Müller’s-Schnitzel. Dahinter steht das Konzept der Neuausrichtung des Lokals. Einerseits ist es Hansruedi Bosshard wichtig, mit frischen Zutaten zu kochen. Je nachdem, wie das Angebot des Lieferanten aussieht, wechseln die Menüs. Andererseits möchte er die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter zum Vorschein bringen. So kocht Sunitha Bizzarro aus Indien Gerichte aus der Gesundheitslehre Ayurveda. Die Spezi- alität des Kochs Stefan Diefenbacher ist Rösti, und er selber ist bekannt für sein Figl-Müller’s Schnitzel. Nik Gugger fasst das neue Konzept in drei Worten zusammen: «Gesund, frisch, aber den- noch währschaft.» Jeweils über Mittag bietet das «Con- cordia» neu einen Markttisch mit Salat und einem Tagesgericht à discrétion an. Hansruedi Bosshard wünscht sich ein Restaurant für jeden – ob Schüler, Ar- beiter oder Geschäftsmann. Damit ein Restaurant funktioniere, müsse das Dreieck aus Lieferant, Gast und Mitar- beiter ausgeglichen sein, ist Hansruedi Bosshard überzeugt. Der Lieferant bringt frische saisonale Produkte, der Mitarbeiter bereitet sie nach seinen Stärken zu, und der Gast geniesst ein authentisches Menü. «So lange, wie es mich braucht» Noch gehen ihm die Ideen fürs Restau- rant nicht aus. Das «Concordia» hat auch am Nachmittag geöffnet, dann möchte er Kuchen anbieten. «Es soll ein Ort der Begegnung, des Genusses und der Zu- friedenheit sein.» Bereits im Angebot ist ein ungewöhnliches Getränk: Ingwer- wasser – eine Mischung aus Ingwer, Ho- nig und Zitronensaft. Davon ist Hans- ruedi Bosshard völlig begeistert. «Es schmeckt und ist sehr gesund.» Er tüf- telt im Moment an einem alkoholischen Drink mit dieser Mischung. Zurzeit hat das «Concordia» an fünf Tagen pro Woche offen, Fernziel seien sieben. Aber pressant hat es Hansruedi Bosshard nicht: «Ich bleibe so lange, wie es mich braucht.» Salome Kern Sie möchten dem «Concordia» zu neuem Glanz verhelfen: Der Gastronom Hansruedi Bosshard, Praktikant Controlling Beni Josi, Koch Stefan Diefenbacher, Serviceangestellter Manuel D’Alberto und die Köchin Sunitha Bizzarro (v.l.). ske.

ske. «Concordia» startet neu mit Gastropionier€¦ · Zürich rät, immer misstrauisch zu blei-ben, wenn man einen angegebenen Verwandten am Telefon nicht sofort er-kennt. red

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Page 1: ske. «Concordia» startet neu mit Gastropionier€¦ · Zürich rät, immer misstrauisch zu blei-ben, wenn man einen angegebenen Verwandten am Telefon nicht sofort er-kennt. red

Stadtanzeiger Dienstag, 22. September 2015 winterthur 3

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«Als Landwirt und Kantonsratkennt Konrad Langhart die länd-lichen Regionen bestens. Er setztsich für die KMU-Betriebe unddie Erhaltung unserer politischenStrukturen ein. Konrad Langhartbraucht es mit seiner zupackendenund glaubwürdigen Art im Bundes-parlament!»

www.konrad-langhart.chListeUnd in den Ständerat: Hans-Ueli Vogt

Catherine Nägeli Diethelm,Statthalterin, Marthalen

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in den Nationalrat

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Auris Hybrid Swiss Trend 1 ,8 HSD , 100 kW , Ø Verbr . 3 ,9 l /100 km , Ø CO₂ 91 g /km , En .-Eff . A . Ø CO₂-Emission aller in der Schweiz immat . Fahrzeugmodelle: 144 g /km . Abbildung zeigt aufpreispfl ichtige Optionen .

Emil Frey AG, Grüze-GarageGrüzefeldstrasse 65, 8404 Winterthur, 052 234 35 35, www.emil-frey.ch/winterthur toyota.ch

SEMPACH UND BUEMI

FORDERN ZUM DUELL!

Auris Hybrid Swiss Trend 1 ,8 HSD , 100 kW , Ø Verbr . 3 ,9 l /100 km , Ø CO₂ 91 g /km , En .-Eff . A . Ø CO₂-Emission aller in der Schweiz immat . Fahrzeugmodelle: 144 g /km . Abbildung zeigt aufpreispfl ichtige Optionen . toyota.ch

TOYOTA HYBRID PROBEFAHREN

UND VIP-PACKAGE GEWINNEN!

o-�tonvon Matthias Baumberger

Planwirtschaft ist keine Lösung Die Mehrheit der im Gemeinderat ver-tretenen Parteien hat sich in Verkehrs-belangen stets dafür eingesetzt, Lösun-gen zu entwickeln, die berechtigten Be-dürfnissen von Einwohnern, Konsu-menten und Arbeitnehmenden gerecht werden. Die von der links-grünen Mehrheit der Ratsmitglieder geprägte Parkplatzverordnung (PPVO) stellt dieses Gebot ins Abseits. Sie geht weit über die Empfehlungen des Regie-rungsrats hinaus: Die in der neuen Verordnung festgeschriebenen Reduk-tionssätze für Parkplätze würden das Parkplatzangebot nochmals deutlich reduzieren. Winterthur hätte schweiz-weit die mit Abstand restriktivste PPVO.

Auch bei neuen Wohnbauten wür-den die Parkplätze reduziert. So darf je nach Stadtgebiet rund die Hälfte der Hausbewohner noch über einen Park-platz verfügen. Besucherparkplätze werden ebenfalls gegen null tendieren. Das Gerangel um Parkplätze auf öf-fentlichem Grund ist vorprogrammiert. Die Folge sind Suchverkehr und Streit um die raren Abstellplätze in den Quartieren.

Ab einer Grenze von 10 Parkplät-zen wird eine lenkungswirksame Park-platzbewirtschaftung – sprich hohe Parkgebühren – vorgeschrieben. Dies soll für Parkplätze auf öffentlichem Grund, aber auch für Kundenpark-plätze von Einkaufszentren, Fach-märkten, Freizeitanlagen usw. gelten. Betroffen davon sind nicht nur Kunden von Grossverteilern und Firmen, son-dern auch Kirchgänger, Spaziergänger sowie Freizeitsportler und Püntiker, weil auch deren Parkplätze konsequent und flächendeckend bewirtschaftet werden müssten.

Fazit: Die neue PPVO ist unausge-wogen und verschlechtert die wirt-schaftlichen Entwicklungschancen Winterthurs. Das hat auch der Stadt-rat erkannt und empfiehlt die neue PPVO zur Ablehnung.

In diesen politisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sollten wir keine ideologischen Abenteuer einge-hen. Als Erstunterzeichner des Behör-denreferendums empfehle ich Ihnen ein klares Nein zur PPVO. [email protected]

Matthias Baumberger ist CVP Gemeinderat in Winterthur

Winterthur hat 110 000 EinwohnerWinterthur wächst weiter: Seit Don-nerstagnachmittag leben 110 000 Men-schen in der Eulachstadt. Verantwort-lich für den neuen Rekord ist wieder-um eine Französin, wie auch 2008 bei der 100 000er-Marke. Im Gegenteil zu damals gibt es dieses Jahr keine Feier. «Die Euphorie über das Wachstum ist in den letzten Jahren kleiner gewor-den», sagte Stadtpräsident Michael Künzle gegenüber dem «Landboten». «Wir waren damals stolz – und sind es heute noch –, eine Grossstadt zu wer-den. Wir haben aber auch gesehen, dass Wachstum nicht nur etwas bringt, sondern auch etwas kostet.» Deshalb ist ihm das Arbeitsplatzwachstum wichtiger. ske.

Enkeltrickbetrüger wieder aktivDie Kantonspolizei Zürich hat seit Län-gerem vermehrt Anzeigen von Enkel-trickbetrügern registriert. Vielfach blieb es bei Versuchen, doch in einem Fall im Bezirk Bülach ergaunerten die Betrüger mehrere zehntausend Franken. Seit Mitte August sind 30 solcher Vorfälle bei der Kantonspolizei gemeldet wor-den. Die Opfer, die vielfach ältere Perso-nen sind, werden telefonisch vom Täter kontaktiert, der eine Notlage eines Verwandten oder Bekannten simuliert. Mit «Du kennst mich doch» oder «Hallo, rat mal, wer dich anruft» werden die Opfer in Gespräche verwickelt, aus welchen die Täter Darlehen fordern. Durch weitere Anrufe wird der Druck bei den Opfern erhöht und sie werden veranlasst, grössere Beträge von Geldin-stituten abzuheben. Der vermeintliche Bekannte oder Verwandte ist dann plötzlich verhindert und beauftragt eine Vertrauensperson, um das Geld abzu-holen. Viele dieser Straftaten bleiben Versuche, da die Opfer vermehrt miss-trauisch werden. Kommen die Täter zu Geld, so werden oft die ganzen Erspar-nisse erbeutet. Die Kantonspolizei Zürich rät, immer misstrauisch zu blei-ben, wenn man einen angegebenen Verwandten am Telefon nicht sofort er-kennt. red.

«Concordia» startet neu mit GastropionierVor einem Jahr strahlte die Fas-sade des Restaurants Concordia plötzlich in Orange. Mediterrane und italienische Küche wurde gemeinsam mit dem Gastro-giganten Bindella aufgetischt. Nur ein Jahr später wagt Besitzer Nik Gugger eine Neuausrich-tung. Dafür holte er den Winter-thurer Gastronomievorreiter Hansruedi Bosshard ins Boot.

Auch wenn die Fassade knallorange bleibt, im Restaurant Concordia in Winterthur-Veltheim hat sich einiges geändert. Vor einem Jahr sind die Besit-zer, der EVP-Kantonsrat Nik Gugger und seine Frau Beatrice, eine Partner-schaft mit dem Gastronomieunterneh-men Bindella, zu dem beispielsweise das «National» gehört, eingegangen. Italie-nische und mediterrane Küche stand auf der Menükarte. Im Frühling merk-ten sie aber, dass dieses Konzept im Quartier nicht funktioniert. «Wir konn-ten nicht richtig Fuss fassen», erklärt Nik Gugger. Ans Aufgeben denkt er aber nicht, stattdessen setzt Besitzerfa-milie Gugger auf eine Neuausrichtung.

Der Politiker holte eine Winterthu-rer Gastronomiegrösse ins Boot: Hans-ruedi Bosshard. Die beiden kennen sich bereits lange. 1991 hatte Hansrue-di Bosshard das Restaurant Strauss aufgebaut, pachtete zehn Jahre das «National», war im Restaurant Akazie sowie im «Giardino» und gründete die Firma Best Catering. Seine letzte Stati-on in Winterthur war das «Schloss Wülflingen», wo er von Oktober 2013

bis Mai 2014 arbeitete. So richtig wollten das «Schloss» und der Gastronom aber nicht zusammenpassen.

Von da an war Hansruedi Bosshard «frei» unterwegs. Er unterstützte im Re-staurant Frohsinn in Elsau und bot sei-ne Dienste als Gastrotrainer an: Sei es, den richtigen Lieferanten zu wählen, das Ziel festzulegen oder ein Budget zu erstellen. Besonders am Herz lag ihm auch immer die Ausbildung des Nach-wuchses. Hansruedi Bosshard meldete sich beim Online-Temporärbüro «Staff-finder» an, kam so in die verschiedens-ten Betriebe und erlebte Gastronomie auf ganz unterschiedliche Arten. Auch wenn Hansruedi Bosshard seit Langem in der Gastronomie tätig ist, macht sie ihm noch immer viel Freude. «Mein Herz ist bei der Sache.»

Seit Ende Juli lebt er seine Kreativität nun im Restaurant Concordia aus. Kre-ativität in der Küche, Genuss beim Es-sen und Harmonie im Team sind für ihn die Grundpfeiler eines guten Res-taurants. «Auch aus dem einfachsten Produkt kann ein Koch ein herrschaft-liches Essen zaubern – wenn er es mit Liebe tut», erklärt der Gastronom.

Ayurveda und RöstiDie Karte des «Concordia» wechselt re-gelmässig. Auf den ersten Blick wirkt sie bunt zusammengewürfelt: hausmari-nierter Lachs mit Dillsenf, gemischtes Gemüse mit ayurveda-gewürzen und Basmatireis sowie Ingwerwasser oder das Figl-Müller’s-Schnitzel. Dahinter steht das Konzept der Neuausrichtung des Lokals. Einerseits ist es Hansruedi Bosshard wichtig, mit frischen Zutaten zu kochen. Je nachdem, wie das Angebot des Lieferanten aussieht, wechseln die Menüs. Andererseits möchte er die

Fähigkeiten seiner Mitarbeiter zum Vorschein bringen. So kocht Sunitha Bizzarro aus Indien Gerichte aus der Gesundheitslehre Ayurveda. Die Spezi-alität des Kochs Stefan Diefenbacher ist Rösti, und er selber ist bekannt für sein Figl-Müller’s Schnitzel. Nik Gugger fasst das neue Konzept in drei Worten zusammen: «Gesund, frisch, aber den-noch währschaft.»

Jeweils über Mittag bietet das «Con-cordia» neu einen Markttisch mit Salat und einem Tagesgericht à discrétion an. Hansruedi Bosshard wünscht sich ein Restaurant für jeden – ob Schüler, Ar-beiter oder Geschäftsmann. Damit ein Restaurant funktioniere, müsse das Dreieck aus Lieferant, Gast und Mitar-beiter ausgeglichen sein, ist Hansruedi Bosshard überzeugt. Der Lieferant bringt frische saisonale Produkte, der Mitarbeiter bereitet sie nach seinen Stärken zu, und der Gast geniesst ein authentisches Menü.

«So lange, wie es mich braucht»Noch gehen ihm die Ideen fürs Restau-rant nicht aus. Das «Concordia» hat auch am Nachmittag geöffnet, dann möchte er Kuchen anbieten. «Es soll ein Ort der Begegnung, des Genusses und der Zu-friedenheit sein.» Bereits im Angebot ist ein ungewöhnliches Getränk: Ingwer-wasser – eine Mischung aus Ingwer, Ho-nig und Zitronensaft. Davon ist Hans-ruedi Bosshard völlig begeistert. «Es schmeckt und ist sehr gesund.» Er tüf-telt im Moment an einem alkoholischen Drink mit dieser Mischung.

Zurzeit hat das «Concordia» an fünf Tagen pro Woche offen, Fernziel seien sieben. Aber pressant hat es Hansruedi Bosshard nicht: «Ich bleibe so lange, wie es mich braucht.» Salome Kern

Sie möchten dem «Concordia» zu neuem Glanz verhelfen: Der Gastronom Hansruedi Bosshard, Praktikant Controlling Beni Josi, Koch Stefan Diefenbacher, Serviceangestellter Manuel D’Alberto und die Köchin Sunitha Bizzarro (v. l.). ske.