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1 GRAFFITI MAGAZINE ISSUE 11 SLOW SLOW Text: B.Soltani Wer mit der Bahn oder mit dem Auto nach Köln fährt, wird spätestens ab Leverkusen diesen Namen nicht mehr aus den Augen verlieren. Eine Buchstabenkombination, die sich seit mehr als zehn Jahren an der Kölner Line & den umliegenden Schallschutzwänden alle paar Kilometer wieder- holt. Hier die Kompleversion des Gespräches mit dem Staatsfeind Nr.1: Du malst jetzt schon seit 93, also 15 Jahren. Malst du die ganze Zeit kon- tinuierlich durch oder würdest du eher sagen, du hast Pausen dazwischen gehabt, Hochphasen, Tiefphasen? Gut, also so gesehen hab ich quasi 91 damit angefangen, aber die ersten zwei Jahre habe ich erstmal Skizzen gemacht, 93 hab ich dann das erste Mal mit der Dose gemalt. Ich würd´ sagen so, es fing so eigent- lich dann ein Jahr später an. 94/95 – man ist dann ja so langsam rein gewachsen und hat dann glaub ich für sich das entdeckt, was man dann eben haben wollte. Aber würdest du sagen du hast `n gewisses Level irgendwann erreicht und das ziehst du seit dem durch? Nee. Also, es gibt ja auch Leute die mal zwei Jahre ausgesetzt haben und dann wieder zugeschlagen haben. Einmal wurde ich mal erwischt, da hab ich einen Monat mal nicht gemalt, aber sonst hab ich eigentlich kontinuierlich weiterge- malt. Bis auf das Datum – ich weiß auch nicht mehr 2005 oder 2006 oder ich mein sogar 2004. Da hae ich halt irgendwie Stress gehabt, da hae ich Stress mit meiner damaligen Freundin, wurde dann zu dem noch gekündigt von meiner Arbeit und da hab ich mich dann zwei Monate echt gefragt, ob es das überhaupt wert war. Und da hae ich eigentlich vor gehabt nichts mehr illegal zu machen sondern nur noch legal, allerdings hat das dann nicht mehr lange angehalten. Also, meine Höchstphase war 1997, da hab ich richtig Vollgas gegeben, aber ich muss dazu sagen in heutiger Hinsicht - es war ne schöne Zeit, aber heutzutage häe ich da kein Bock mehr drauf. Aber ich mach es jetzt schon immer noch kon- tinuierlich – das ist für mich wichtig. Ich glaube damals war es eher ein Zwang zu malen – natürlich auch der Spaß, also beides! - aber heutzutage empfinde ich eigentlich nur noch Spaß! Also damals war ich auch selber von meiner inneren Einstellung her etwas eingezwängt. So richtig unausgeglichen oder auch konnte mit mir selber nicht so ganz umgehen und hab dann da den ganzen negativen Schub reingelegt. Heutzutage kann ich das vielleicht ein bisschen anders ausle- ben und für mich macht das eigentlich heutzutage nur noch Spaß! Also ich mach das zum Spaß und vielleicht noch aus politischer Hinsicht, also dass ich manch- mal einfach so meinen negative Beitrag zu dem ganzen Geschehen hier ausleben möchte. Ein gewisser „Antiismus“ so zu sagen? Ja also, ich kann mich jetzt auch sel- ber gar nicht kategorisieren. Also, viele im Graffiti – das weiß man ja – sind eher so Hip Hop zugewandt. Ich hab halt damals auch Rap gehört oder hab mich auch für das ein oder andere interessiert, so vielleicht mal Breakdance oder BeatBox oder so was. Das hat sich aber jetzt gewandelt irgendwie in den Jahren, vielleicht kommt das durch das Alter – ich weiß es nicht. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt so straighter Antityp bin, z.B. so’n Linksautonomer oder so, ich kann jetzt selber nicht sagen auf welcher Seite ich stehe. Ich kann eigentlich hier für mich nur sagen, ich bin Graffiti, ich mach Graffiti. Ich steh natürlich nicht auf der Na- ziseite.

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SLOW Text: B.Soltani Wer mit der Bahn oder mit dem Auto nach Köln fährt, wird spätestens

ab Leverkusen diesen Namen nicht mehr aus den Augen verlieren. Eine Buchstabenkombination, die sich seit mehr als zehn Jahren an der Kölner Line & den umliegenden Schallschutzwänden alle paar Kilometer wieder-holt. Hier die Komplettversion des Gespräches mit dem Staatsfeind Nr.1:

Du malst jetzt schon seit 93, also 15 Jahren. Malst du die ganze Zeit kon-tinuierlich durch oder würdest du eher sagen, du hast Pausen dazwischen gehabt, Hochphasen, Tiefphasen? Gut, also so gesehen hab ich quasi 91 damit angefangen, aber die ersten zwei Jahre habe ich erstmal Skizzen gemacht, 93 hab ich dann das erste Mal mit der Dose gemalt. Ich würd´ sagen so, es fing so eigent-lich dann ein Jahr später an. 94/95 – man ist dann ja so langsam rein gewachsen und hat dann glaub ich für sich das entdeckt, was man dann eben haben wollte.

Aber würdest du sagen du hast `n gewisses Level irgendwann erreicht und das ziehst du seit dem durch? Nee.

Also, es gibt ja auch Leute die mal zwei Jahre ausgesetzt haben und dann wieder zugeschlagen haben. Einmal wurde ich mal erwischt, da hab ich einen Monat mal nicht gemalt, aber sonst hab ich eigentlich kontinuierlich weiterge-malt. Bis auf das Datum – ich weiß auch nicht mehr 2005 oder 2006 oder ich mein sogar 2004. Da hatte ich halt irgendwie Stress gehabt, da hatte ich Stress mit meiner damaligen Freundin, wurde dann zu dem noch gekündigt von meiner Arbeit und da hab ich mich dann zwei Monate echt gefragt, ob es das überhaupt wert war. Und da hatte ich eigentlich vor gehabt nichts mehr illegal zu machen

sondern nur noch legal, allerdings hat das dann nicht mehr lange angehalten. Also, meine Höchstphase war 1997, da hab ich richtig Vollgas gegeben, aber ich muss dazu sagen in heutiger Hinsicht - es war ne schöne Zeit, aber heutzutage hätte ich da kein Bock mehr drauf. Aber ich mach es jetzt schon immer noch kon-tinuierlich – das ist für mich wichtig. Ich glaube damals war es eher ein Zwang zu malen – natürlich auch der Spaß, also beides! - aber heutzutage empfinde ich eigentlich nur noch Spaß! Also damals war ich auch selber von meiner inneren Einstellung her etwas eingezwängt. So richtig unausgeglichen oder auch konnte mit mir selber nicht so ganz umgehen und hab dann da den ganzen negativen Schub reingelegt. Heutzutage kann ich das vielleicht ein bisschen anders ausle-ben und für mich macht das eigentlich heutzutage nur noch Spaß! Also ich mach das zum Spaß und vielleicht noch aus politischer Hinsicht, also dass ich manch-mal einfach so meinen negative Beitrag zu dem ganzen Geschehen hier ausleben möchte.

Ein gewisser „Antiismus“ so zu sagen? Ja also, ich kann mich jetzt auch sel-ber gar nicht kategorisieren. Also, viele im Graffiti – das weiß man ja – sind eher so Hip Hop zugewandt. Ich hab halt damals auch Rap gehört oder hab mich auch für das ein oder andere interessiert, so vielleicht mal Breakdance oder BeatBox oder so was. Das hat sich aber jetzt gewandelt irgendwie in den Jahren, vielleicht kommt das durch das Alter – ich weiß es nicht. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt so straighter Antityp bin, z.B. so’n Linksautonomer oder so, ich kann jetzt selber nicht sagen auf welcher Seite ich stehe. Ich kann eigentlich hier für mich nur sagen, ich bin Graffiti, ich mach Graffiti. Ich steh natürlich nicht auf der Na-ziseite.

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Wenn man deine Bilder sieht steht fast immer irgendeine Message dane-ben. Oft politisch oder gesellschaftliche Kritik. Also geht’s ja schon darum irgendetwas da zu vermitteln, oder? Genau. Also für mich ist es auch irgendwie wichtig manchmal auch bei anderen Writern zu gucken, was denkt die Person da so nebenbei.

Du bist jetzt nicht unbedingt der Typ, der viel in der City malt oder Bom-bings in der Innenstadt zieht. Man sieht deine Pieces ja hauptsächlich an der Line und an der Autobahn. Nach zehn bis fünfzehn Jahren Wände malen in Kombination mit einem kontinuierlich simplen Style könnte man mei-nen, das müsste doch irgendwann langweilig werden, oder? Nee. Komischer Weise nicht. Also viele Leute sagen ja, die ersten zwei drei Wände oder zehn zwanzig Wände und dann wurde es langweilig. Aber nee. Find ich eigentlich gar nicht. Also Wände sind ja nicht gleich Wände. Das ist ja nicht so, dass ich nur langweilige Wände mache. Wenn man z.B. alleine eine Autobahnschallschutz-wand macht und steht direkt neben der Leitplanke, dann ist das definitiv nicht langweilig. Heute ist das ja auch so´ne Wegwerf-Gesellschaft. Man muss im-mer das Neuste, das Beste und das Tollste haben, und ich denke mir: „Ey, ich kann auch mit weniger auskommen!“ Also ich mein, letztendlich ist der Spruch ja auch: „Weniger ist mehr.“, und ich mein, meine Sachen kann man halt lesen. Vielleicht sind das auch Zitate von älteren, damaligen Writern aus den 90ern, die gesagt haben, wenn man irgendwo vorbeifährt und sieht wildes Kuselwusel von irgendwelchen Buchstaben und viel Farbe, dann kann das keiner lesen. Und mei-ne Sachen kann man immer lesen. Also jeder weiß, wer es ist. Manchmal denke ich schon, ich könnte kreativer sein. Früher habe ich z.B. einfach Samtlila & Min-ze von Belton geliebt. Und dann stehst du da und siehst dir das Dosenregal an und siehst wieder nur Samtlila, Minze und Fuchsiapink oder Bermudablau. Da sag ich mir dann, nein heute holst du dir mal eine andere Farbkombi. Beim Style langweilt mich dann auch der Stuff ab und zu. Aber dann mache ich wieder ein paar Mal was anderes und dann ist auch wieder gut. Setz mich hin und mach paar neue Sketche, wobei malen tue ich dann aber ohne. Das ist mir zuviel Fummelei, in der einen Hand die Skizze und du musst dann gucken. Hin und her. Insgesamt denke ich aber, dass die meisten Leute auch nicht alles von mir kennen. Und um noch mal auf diese Message zu kommen, die neben den Buchstaben steht: Ich hab irgendwann gemerkt, so das Ding zu machen, das war halt okay, das hat auch Spaß gemacht, aber wenn man jetzt zum Beispiel neben seinem Bild dann noch „Ficken“ schreibt oder irgendwie so was, dann fangen die Leute an zu meckern oder Jugendliche lachen darüber.

Du willst damit sagen, dass Graffiti an sich bei den Leuten gar nicht was auslöst? Genau. Das habe ich für mich in den Jahren so gemerkt, also provoziere

ich halt gerne. Ich provoziere auch die Leute manchmal gerne in Bezug auf Aus-sehen oder Klamotten oder Frisur oder sonstiges.

Was ja dann auch zu dem Gesamtbild passt, was man so von deiner Crew mit bekommen hat, oder? Man hat ja auch oft die Kochkurs-Sachen in ko-mischen Kontexten gesehen. Also, wenn man so „Blut, Schweiß, Tränen“ in so alt-deutsch Buchstaben sieht, dann die Typen vielleicht mit einer be-stimmten Optik dazu, dann… Ja. Also ich glaub der Kurs hat auf jeden Fall seinen Namen weg.

Das Prinzip Provozieren kann ja dann auch genau so nach Hinten losge-hen. Jetzt so auf rechts sein bezogen, das ist glaube ich ein schwieriges Thema. Also ich meine, was ist rechts? Wenn ich jetzt schreibe „Schande, Tränen, Ab-grund“ kann das ja genauso gut auch links sein. Oder wenn man jetzt hinschreibt „Volksschande“, dann kann das ins linke Spektrum gesetzt werden, es könnte aber auch ins Rechte gesetzt werden. Aber ich muss natürlich sagen, man muss sich schon ein bisschen überlegen oder relativ vorsichtig sein, was man wo, wie, wann macht.

Viele vertreten die These, dass Charakter & Style ineinander übergehen. Du sagst du bist ein Malocher, sieht man das bei deinen Bildern? Einfach aber viel. Arbeitermentalität beim Malen? Schon. Lieber 20 Dosen in den Rucksack und 15km marschieren und ein paar Bilder malen als nur eins am Abend. Zack, zack. Das passt schon. Die meisten, die ich kenne, haben Zivildienst gemacht, ich war beim Bund. Ich bin meine Bilder. Und bei vielen ist das nicht so. Einer macht jetzt viele Throw-Ups und plötzlich machen alle möglichen T-Ups. Da denke ich mir, habt ihr nicht eine eigene Idee? Oder viele gehen ja immer in der Gruppe raus, aber ich gehe halt alleine los. Ein Auge malt, ein Auge guckt.

Bei jemandem, der hauptsächlich illegal malt, bleibt für mich trotzdem die Frage offen: wieso nicht der Sprung auch mal ans Stahl? Damals zu Be-ginn war das eher einfach Angst. Muss ich ehrlich sagen. Woher weiß man, ob nicht jemand im Zug sitzt. So´n abgefreakter Bulle oder ein ganzes Kommando. Klar, die meisten Leute checken erstmal alles ab, aber das ist wiederum mir zu-viel Arbeit. Ich kann da nicht rumhängen und die ganze Zeit irgendwelche Spots abchecken. Bei mir ist Graffiti auch ganz viel Spontanität. Klar checke ich auch Wände mal ab, aber letztendlich mach ich einfach. Auch wenn sich das blöd an-hört, aber für mich bedeutet Graffiti nicht denken sondern einfach machen.

Für dich zählt also mehr die Aktion als das Piece selbst? Ja, und auch der Spaß. Daher male ich auch nicht mit jedem. Früher war ich da vielleicht anders drauf, aber heute ist mir wichtig, dass ich mit den Leuten auch persönlich klar-

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komme. Das man sich auf den Weg hin oder zurück auch mal über was persön-liches sich unterhält. Über gesellschaftliche Themen sich unterhalten. Wenn aber der Funke nicht überspringt, dann wir die Person auf Dauer für mich langweilig, egal wie derbe er malt. Und noch mal im Bezug auf Kisten, muss auch sagen, dass ich mir irgendwann dachte, wie bescheuert kommt das, wenn ich jetzt plötzlich in diesem alter anfange Züge zu malen. Das kommt doch total doof rüber.

Also ist der Zug für dich sozusagen abgefahren? Haha, ja genau. Lieber sei-ne Sache treu bleiben als mit der Masse oder irgendwelchen Trends mitschwim-men. Und das ist ja genau das Ding. Ich weiß nicht warum die Anderen angefan-gen haben, aber ich habe angefangen zu malen, weil ich ja anders sein wollte.

Ich würde gerne noch mal auf das Thema Crews zurückkommen. Im GM#9 haben wir uns schon gefragt warum die meisten Writern fast schon zwanghaft in einer Crew sein müssen. Bei dir frage ich mich das erst recht, denn die meisten deiner Bilder sind Solobilder, man trifft dich meistens al-leine an, du bist eher der Anticrewtyp, aber dennoch bist du in zwei Crews. Wieso? Ja das stimmt. Früher wäre ich glaub ich gerne öfters mit anderen malen gegangen, aber wenn du ständig auf die anderen warten musst, bis der eine Bock hat, der andere zu ende gekifft hat oder der andere den Finger aus der Sonne gezogen hat, dann bist du ewig einer der den anderen hinterher dackelt. Für mich war dann der Punkt gekommen, wo ich dachte jetzt probiere ich es mal alleine. Und nach dem zweiten oder dritten Mal habe ich gemerkt so kann ich viel mehr erreichen. Wenn du weißt du hast 15km oder so vor dir und dann hast du je-manden der ständig rumknatscht, mir ist nicht gut, das Wetter ist schlecht etc. Da könnte ich durchdrehen. Deswegen gehe ich auch nicht mehr mit Leuten malen, wo ich nicht weiß, dass Sie Feuer im Arsch haben.

Alles nachvollziehbar, aber dann erst recht die Frage: Warum dann die Crews? Keiner kann wirklich immer alleine. Auf Dauer immer sein Ding allei-ne durchziehen, ist dann auch nicht das Wahre. Manchmal will man auch mit Freunden malen. Aber eine Crew funktioniert ja im besten Falle wie eine Familie. Der KochKurs ist da das Optimum für mich. Da habe ich Leute, auf die ich mich verlassen kann. Die müssen auch nicht alle malen. Es gibt Leute die waren mal im Kurs, aber heute malen sie nicht mehr, für mich sind die aber immer noch Kursmitglieder. Ganz klar.

Du bist schon sowohl Graffititechnisch auch wie du dich Optisch gibst, der klassische 90er Writer. Schwer auf Ende 90er hängen geblieben? Re-trostyle! Renne immer noch mit Armeerucksack rum und liebe dicke Outlines.

Gewalt im Graffiti hat extrem zugenommen. Wenn man nach optischen Klischées geht, dann könnte man dich mit in die Schublade „Freunde der Gewalt“ stecken. Ich mag nicht alle Regeln in der Szene, aber manche sind schon wichtig. So Typen, die meinen, die müssen auf Hart & Ghetto machen, und deswegen auch Graffiti malen, die lache ich einfach aus. Die sollen bei Mama zuhause bleiben, denke ich mir. Das finde ich super läpsch! Wenn man auf das HipHop Ding zurückschaut wodurch die meisten ja zu Graffiti gekommen sind, da ging´s ja auch darum seine Wut und Aggressionen durch Breakdance oder Graffiti raus zulassen. Und ich weiß ja auch wie ich mich in solchen Sachen rein-steigern kann, aber bevor ich jemanden weghaue, da lasse ich meine Wut eben lieber durch Graffiti raus. Es ist doch nur Graffiti. Ich sehe das auch im Bezug auf Crossen so. Ich habe auch schon viele Bilder verloren. Klar ist man sauer aber manchmal hat einer etwas Besseres drüber gemacht. Es ist wie es ist.

Ist interessant, dass du „verloren“ sagst. Die meisten reden von ihrer Wand. Jemand ist über ihre Wand gegangen und nicht nur über ihr Bild. Aber Bilder verlieren finde ich schon passender. Aber es kommt schon auf die Wand an. Es gibt Stellen die mache ich kontinuierlich seit Jahren, und dann spre-che ich auch schon von meiner Wand. Die bemale ich zwei dreimal im Jahr schon seit vielleicht 10 Jahren. Klar kann man da auch mal Sauer werden. Aber an sich lasse ich es auf der Graffitischiene. Das ganze Gangsterding finde ich läpsch!