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60 SONDERBEILAGE Die Auswahl an Brennholzspaltern auf dem Forstmaschinenmarkt ist schier endlos. Jeder Hersteller argumentiert für sein Produkt. Aber wo liegen wirk- lich die Unterschiede und wie wirken sich diese auf die Arbeit aus? Dieser Vergleich von sieben Brennholzspaltern der 20 t-Klasse soll Ihnen einen Einblick verleihen. Untersucht wurden die Spal- ter der Marken BGU, Binderberger, Growi, Kienesberger, Krpan, Posch und Uniforest. Wie in anderen technischen Berei- chen, so gibt es auch bei den Holzspal- tern unterschiedliche Ansichten über das richtige Maß bzw. die optimale, praxisgerechte Ausführung einzelner Bauteile oder der gesamten Maschine. Was sich bewährt, das gefällt – dabei dürfen unterschiedliche Arbeitsweisen der Bedienungspersonen nicht außer Acht gelassen werden. Alle sieben Testkandidaten wurden von Fachleuten der FAST Ort/Gmun- den bei der praktischen Spaltarbeit be- urteilt. Die messtechnische Prüfung wurde von Ingenieuren an der BLT Wieselburg durchgeführt. Und zu guter Letzt haben wir auch noch Experten der SVB und AUVA für die sicherheits- technische Beurteilung der Spalt- und Bedienelemente zu Rate gezogen. Die Testgeräte wurden im Frühjahr 2012 am landtechnischen Markt erwor- ben. Zwischenzeitliche Weiterentwick- lungen sind in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt. Unterschiedliche praktische Ausführungen Schneid- und Spaltkeil Der Spaltkeil wird durch Schneid- und Keilwinkel sowie dessen Arbeits- länge charakterisiert. Eine zu spitze Ausführung schneidet zu viel (das Holz spaltet nicht entlang der Faser), eine zu Neben modernen Sägespaltautomaten sind Holzspalter für den Dreipunktanbau nach wie vor das gängigste Verfahren um Holz in Meterware zu spalten. Grund genug für die Fachzeitschrift „Der fortschrittliche Landwirt“ sieben Holzspalter im Praxiseinsatz und auf dem Prüfstand der BLT Wieselburg zu vergleichen. 7 Brennholzspalter im Vergleich Von DI Franz HANDLER (BLT Wieselburg), Ing. Siegfried SPERRER (FAST Ort) und Ing. Johannes PAAR (Bad Blumau) BGU (Bild oben) und Krpan (Bild unten): Die Ausführung des Spaltkeiles beeinflusst die Spaltarbeit in hohem Maße. BGU Binderberger Growi Kienesberger

SONDERBEILAGE Brennholzspalter im Vergleich · HS108/18 Z und der Posch HydroCom-bi 20 PZG-R erreichten die angegebene Spaltkraft. Beim Spalter von Posch war jedoch der gemessene

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Page 1: SONDERBEILAGE Brennholzspalter im Vergleich · HS108/18 Z und der Posch HydroCom-bi 20 PZG-R erreichten die angegebene Spaltkraft. Beim Spalter von Posch war jedoch der gemessene

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SONDERBEILAGE

Die Auswahl an Brennholzspalternauf dem Forstmaschinenmarkt ist schierendlos. Jeder Hersteller argumentiertfür sein Produkt. Aber wo liegen wirk-lich die Unterschiede und wie wirkensich diese auf die Arbeit aus? DieserVergleich von sieben Brennholzspalternder 20 t-Klasse soll Ihnen einen Einblickverleihen. Untersucht wurden die Spal-ter der Marken BGU, Binderberger,Growi, Kienesberger, Krpan, Posch undUniforest.

Wie in anderen technischen Berei-chen, so gibt es auch bei den Holzspal-tern unterschiedliche Ansichten überdas richtige Maß bzw. die optimale,praxisgerechte Ausführung einzelnerBauteile oder der gesamten Maschine.Was sich bewährt, das gefällt – dabeidürfen unterschiedliche Arbeitsweisender Bedienungspersonen nicht außerAcht gelassen werden.

Alle sieben Testkandidaten wurdenvon Fachleuten der FAST Ort/Gmun-den bei der praktischen Spaltarbeit be-urteilt. Die messtechnische Prüfungwurde von Ingenieuren an der BLTWieselburg durchgeführt. Und zu guterLetzt haben wir auch noch Expertender SVB und AUVA für die sicherheits-technische Beurteilung der Spalt- undBedienelemente zu Rate gezogen.

Die Testgeräte wurden im Frühjahr2012 am landtechnischen Markt erwor-ben. Zwischenzeitliche Weiterentwick-lungen sind in dieser Unter suchungnicht berücksichtigt.

Unterschiedliche praktische Ausführungen

Schneid- und Spaltkeil

Der Spaltkeil wird durch Schneid-und Keilwinkel sowie dessen Arbeits-länge charakterisiert. Eine zu spitzeAusführung schneidet zu viel (das Holzspaltet nicht entlang der Faser), eine zu

Neben modernen Sägespaltautomaten sind Holzspalter für den Dreipunktanbaunach wie vor das gängigste Verfahren um Holz in Meterware zu spalten. Grund

genug für die Fachzeitschrift „Der fortschrittliche Landwirt“ sieben Holzspalterim Praxiseinsatz und auf dem Prüfstand der BLT Wieselburg zu vergleichen.

7 Brennholzspalter im VergleichVon DI Franz HANDLER (BLT Wieselburg), Ing. Siegfried SPERRER (FAST Ort) und Ing. Johannes PAAR (Bad Blumau)

BGU (Bild oben) und Krpan (Bild unten): Die Ausführung des Spaltkeiles

beeinflusst die Spaltarbeit in hohemMaße.

BGU

Binderberger

Growi

Kienesberger

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stumpfe Keilausführung benötigt mehrKraft im Zylinder. Ein langer Spaltkeilbewährt sich vor allem bei größerenHolzdimensionen, astigem oder faseri-gem Holz. Auch oberseits sollte derSpaltkeil so geformt sein, dass dieserwieder aus dem Holz austritt, solltedieses nicht auseinanderfallen.

Durch einen leicht schräg ausgeführ-ten Spaltkeil (an der Bedienerseite tieferals an der Führungsplatte) wird dasHolz beim Spaltvorgang tendenziellRichtung Keilführung gedrückt und so-mit weniger leicht „ausgespuckt“.

Spaltgutfixierung

Die Spaltgutfixierung wird von denHerstellern unterschiedlich gelöst. AlsAnwender hat man das Gefühl, dass esdie wirklich beste Lösung, die auch dieSicherheitsvorschriften erfüllt, nochnicht gibt. Dabei sollten gerade schräggeschnittene Stücke, krumme, große,kleine, astige, unförmige usw. optimalpositioniert werden können. Zudem fal-

terschiedlichen Körper- und Armhal-tungen während der Spalterbedienung.Grundsätzlich werden die Arme stärkerbelastet, wenn die Bedienelementeunter Schulterhöhe positioniert sind.Dies gilt solange, bis die Bedienele -mente so tief angebracht sind, dassdiese gut von oben gegriffen werdenkönnen. Eine auf die Bedienperson ein-stellbare Positionierung der Bedienele-mente wäre wünschenswert, war aberbei keinem der Testgeräte vorhanden.

Einstellvorrichtungen wie Zylinder-hubbegrenzung, Schutzbügel, Spaltgut-fixierung u.a. sollten günstig positio -niert (leicht zugreifbar, vor Holz gutgeschützt) und handlich ausgeführtsein.

Schutz- und Holzhaltebügel

Die Höhe und Position der seitlichenSchutzbügel bzw. Holzhaltebügel sollenso ausgeführt sein, dass einerseits dieScheiter nicht darunter verschwindenund das Holz zum seitlichen Wegneh-

men nicht zu hoch gehoben werdenmuss. Andererseits kann ein zu tief undzu nahe am Spaltholz positionierterSchutzbügel dafür verantwortlich sein,dass das Holz beim Ablegen „darüberfällt“. Zu kleine seitliche Schutzbügel -abstände erschweren das Zwischenla-gern der teilgespaltenen Rundlinge undverbiegen sich bei größeren Holzdimen-

len beim Brennholzspalten immer wie-der einzelne kürzere Stücke an. Geräte,die mit einem kombinierten Spaltgut-fixier- und Bedienarm ausgestattet sind,können solche Hölzer kaum mehr mitdem Bedienarm fixieren.

Bedienelemente

Die optimale Arbeitshöhe der Be-dienelemente ist individuell verschie-den. Durch unterschiedliche Körper-größen kommt es naturgemäß zu un-

Binderberger: Die Spaltgutfixierung erfolgt mit einer gezackten Schneide, die

unterhalb des Spaltkeiles an der Gleitplatte angebracht ist.

Growi fixiert das zu spaltende Holz mitden beiden unteren Bedienhebeln, wo-

mit auch der Spaltvorgang ausgelöstwird.

Uniforest: Zweihandbedienung mit beweglichem linken Bedienarm für die

Spaltgutfixierung.

Kienesberger: Die Schutzbügel sindzweifach abgewinkelt, wobei das Ende

keinen Anschlag hat.

Posch: Federbelastete Schutzbügel kön-nen nach oben oder unten wegkippen

ohne sich dabei zu verformen.

SONDERBEILAGE

Krpan Posch

Uniforest

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SONDERBEILAGE

sionen leichter. Bei Schutzbügeln, dieam äußeren Ende nochmals gebogensind bzw. einen Anschlag haben, fälltdas angelehnte Holz nicht so leicht um.

Einige Hersteller setzen den Stamm-heber als Schutzbügel ein, was im We-sentlichen gut funktioniert. BeimStammheber ist entscheidend, dass erden Rundling hoch genug hebt, ansons -ten stellt er keine nennenswerte Arbeits-erleichterung dar. Zu schnell hochhe-bende Stammheber bergen eine Verlet-zungsgefahr durch überschnellendeRundlinge.

Keilgeschwindigkeit

Für den Anwender kann die Ge-schwindigkeit des Spaltzylinders imSinne einer hohen Leistung wohl kaumschnell genug sein. Darunter sollte je-doch die Spaltkraft nicht leiden. Zuschnelle Hydraulikspalter erzeugendurch das Auseinandersprengen desHolzes zusätzliche Gefahrenmomente.Bei den Geräten findet man entwederSpalter mit zwei Spaltgeschwindig -keiten oder eine stufenlose Regelung.Beide haben sich in der Praxis gut be-währt.

Standplatte

Von der Standplatte des Spalters wirderwartet, dass sie stabil, ausreichendgroß und nicht zu hoch ist sowie eineraue Oberfläche hat. Die fallweise fürdie Gerätestabilität angebrachten Drei-ecksplatten zwischen Standplatte undHauptsäule führen vor allem bei grö-ßeren Holzdimensionen zu Beeinträch-tigungen bei der Holzmanipulation.

Anbau an den Traktor

Holzspalter werden häufig als Ge-meinschaftsmaschinen angeschafft. Des-

Krpan: Der Stammheber fungiert gleich-zeitig als rechter Schutzbügel und ist am

Ende mit einem Anschlag ausgeführt.

Binderberger: Die Standplatte ist relativklein gehalten, glatt und mit einem speziellen Drehteller ausgestattet.

Kienesberger: Standplatte mit teilweisegeriffelter Aufstandsfläche und ohnestörende Seitenstabilisierungen der

Spaltersäule.

Tabelle 1: Bauliche Ausführung und PraxisbeurteilungBGU Binderberger Growi Kienesberger Krpan Posch Uniforest

USP 22 HZ/2 H20Z GS20 HS108/18 Z CV21K HydroCombi Titanium20 PZG-R 20 CD

Abmessungen und AusstattungStammheber als Schutzbügel nein ja, hydr. nein nein ja ja ja

Gelenkwellenablage ja ja nein nein nein ja nein

Höhe Zapfwellenstummel [cm] 57 56 61 61 73 70 68

Separater Öltank oder integriert separat separat separat integriert integriert separat

integriert in die Spaltsäule

Ölmenge Hydrauliksystem [l] 36 30 30 27 40 38 40

Eigengewicht gemessen [kg] 467 588 615 381 425 550 474

Max. Abstand Keilspitze zu 112 114 113 111 110 110 116

Bodenplatte [cm]

Min. Abstand Keilspitze zu 8 15 12 12 15 11 13

Bodenplatte [cm]*

Regelung der Keilgeschwindigkeit 2 Stufen automatisch 2 Stufen 2 Stufen automatisch automatisch 2 Stufen

Steigung der Schneide hin 1 4 0 0 3 5 1

zur Keilführung [°]

Zylinderrückstellung Auto 2 Arm Auto 2 Arm 1 Arm 2 Arm 1 Arm

Praktische BeurteilungAusführung Holzfixierung + o + – + + +

Veränderbarkeit des fixierten Holzes + o + o + o +

Annäherung Holzfixierarm zum Spaltkeil + o.B. + o.B. – o.B. –

Ablage Holzfixierarm – o.B. + o.B. + o.B. +

Zylindermontage o + – + – – +

Einstellung oberer Zylinderrücklauf – o n.v. – o + +

Einstellung unterer Zylinderanschlag o o – – o n.v. n.v.

Bedienungsanleitung + + o o o + o

Ersatzteilliste mit Explosionszeichnung o + – o + + –

Schutzbügel (Position, Ausführung) + o – – o + +

Listenpreis inkl. MwSt. in Euro 3.850,– 3.972,– 4.426,– 3.199,– 3.120,– 4.740,– 2.930,–(Serienausstattung)* Laut Sicherheitsnormen dürfen 10 cm nicht unterschritten werden.

+ = gut o = durchschnittlich – = schlecht n.v. = nicht vorhanden o.B. = ohne Beurteilung wegen anderer Bauart

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halb wird von den Herstellern erwartet,dass die Geräte auch an unterschied -liche Traktoren angebaut werden kön-nen. Eine Konstruktion mit mehrerenAnhängemöglichkeiten sollte daherStandard sein.

Grundsätzlich sind Spalter für denMaschinentransport und die Lagerungmit absenkbaren Spaltzylindern ausge-stattet. Dabei ist von Vorteil, wennMontagearbeiten sicher und ohne gro-ßen Aufwand erfolgen. WerkzeugloseLösungen werden von Praktikern ge-schätzt und sind oftmals die Grundlagedafür, dass die Spaltzylinder auch wirk-lich abgesenkt werden.

Messergebnisse der BLT Wieselburg

Alle Geräte hatten eine maximaleSpaltkraft von rund 20 t und wurdenüber die Zapfwelle angetrieben. Die ma-ximal zulässige Zapfwellendrehzahl lagzwischen 380 und 540 U/min. Die vier

Spalter mit einer maximal zulässigenDrehzahl von 540 U/min wurden imTest auch bei 450 U/min gemessen undverglichen.

Hydraulikdruck und Spaltkraft

Die maximal erreichte Spaltkraft isthäufig eines der Hauptkriterien für denKauf. Sie lag bei keinem der geprüftenSpalter unter 10 % des auf dem Typen-schild bzw. in der Betriebsanleitung an-gegebenen Wertes. Die größten Abwei-chungen nach unten wiesen die Spaltervon Binderberger, Uniforest, Krpan undBGU auf (siehe Tabelle 2, Seite 64).

Die Spaltkraft wird wesentlich überden vom Werk im Hydrauliksystemeingestellten Druck beeinflusst. GeringeDrücke schonen die Hydraulikkompo-nenten. Beim Spalter H20Z von Binder-berger lag der gemessene Druck von216 bar deutlich unter dem am Typen-schild angegebenen Wert von 250 bar.Wäre der Druck im System auf den ma-ximalen Druck eingestellt worden, sohätte der Holzspalter die angegebeneSpaltkraft erreicht.

Beim BGU USP 22 HZ/2 und demUniforest Titanium 20 CD war zur Er-reichung der angegebenen Spaltkraft

SONDERBEILAGE

keine Druckerhöhung möglich, da dergemessene Wert bereits den Höchstwerterreicht hatte oder sogar darüber lag.

Der Growi GS20, der KienesbergerHS108/18 Z und der Posch HydroCom-bi 20 PZG-R erreichten die angegebeneSpaltkraft. Beim Spalter von Posch warjedoch der gemessene Druck von254 bar über dem Maximaldruck. Erwürde die Spaltkraft von 19,6 t auchbei 245 bar erreichen. Bei den Spalternvon Growi, Kienesberger und Krpanfehlte die vorgeschriebene Angabe deszulässigen Maximaldruckes. Der Growierreichte aufgrund des großen Zylin-derdurchmessers die angegebene Spalt-kraft mit relativ geringem Systemdruck.

Leistungsbedarf

Der Leistungsbedarf an der Zapf -welle bei maximaler Spaltkraft bewegtesich zwischen 19,0 und 43,3 kW. HoheMaximalleistungen deuten darauf hin,dass das Hydrauliksystem nicht optimalausgeführt ist. Im Vergleich konnte aberbei keinem der Testgeräte ein direkterZusammenhang zwischen maximalerSpaltkraft und dem Leistungsbedarffestgestellt werden. So wies beispiels-

weise der Posch HydroCombi mit21,8 kW einen relativ niedrigen Leis -tungsbedarf auf, und das obwohl erüber die höchste maximale Spaltkraftverfügte. Gegenteilig verhielt sich derUniforest Titanium. Er benötigte für 18 tSpaltkraft 33,4 bzw. 43,3 kW.

Die benötigte Leistung im Leerlaufsollte möglichst gering sein. Sie gibt ei-nen Hinweis auf Strömungswider -stände im Hydrauliksystem. Bei allengetesteten Spaltern lag sie unter 1,7 kW.

Binderberger: Der optionale hydrauli-sche Stammheber bietet einen höheren

Bedienkomfort.

Posch: Zapfwellenantriebe mit Grau -guss pumpe ohne Untersetzungsgetriebe

sind leise.

Uniforest: Hydraulikpumpen mit vor -geschaltetem Getriebe verursachen mehr

Lärm.

ƒ Auf dem Prüfstand der BLT Wiesel-burg wurden der Hydraulikdruck, dieSpaltkraft, die Spaltgeschwindigkeiten,der Leistungsbedarf und die Lärmemis-sionen gemessen.

Der Posch-Spalter erzielte die höchstemaximale Spaltkraft bei einem relativ

niedrigen Leistungsbedarf.

2 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com 63

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SONDERBEILAGE

4 Spalter mit 2 Spaltgeschwindigkeiten

Die vier Spalter BGU, Growi, Kie-nesberger und Uniforest haben zweiKeilgeschwindigkeiten. Durch unter-schiedlich weite Betätigung der Bedien-hebel kann der Keil langsamer oder

schneller Richtung Holz geführt werden(siehe Tabelle 3). Die maximale Spalt-kraft der schnelleren Stufe betrugdurchwegs weniger als 55 % der lang-samen Stufe (siehe Tabelle 2). Der Leis -tungsbedarf war aber annähernd gleich.Unter Belastung nahm die Keilge-schwindigkeit der schnelleren Stuferasch ab, sodass man mit der Iangsa-meren Stufe sogar schneller war.

Die Spalter von Binderberger, Krpanund Posch verfügten an den Bedienhe-beln über nur eine Geschwindigkeits-stufe. Trotzdem schafften sie zum Teilähnliche maximale Keilgeschwindigkei-ten wie die Spalter mit zwei Stufen. Mitzunehmender Spaltkraft reduzierten siedie Keilgeschwindigkeit automatisch.

Um einen Anhaltspunkt dafür zu be-kommen, wie die Keilgeschwindigkeitreagiert, wenn sich der Widerstandbeim Spalten erhöht, wurde die Keil-geschwindigkeit bei 80 % der maxima-len Spaltkraft gemessen (siehe Ta -belle 3). Die meisten Spalter beweg tensich im Bereich von 6–9 cm/s. Darüberlagen mit 11 cm/s nur die Spalter von

Growi und Uniforest.Unterschiedlich lang dauerte es bis

der Spaltkeil wieder hochgefahren war.Zwischen 12 und 32 cm/s brauchtendie Geräte auf dem Prüfstand. Insge-samt steht die Keilgeschwindigkeit inZusammenhang mit dem Leistungsbe-darf zum Hochfahren des Spaltkeiles.

Lautstärkemessung

Bei der Arbeit mit den Spaltern vonBinderberger und Posch dominierte derTraktor die Lautstärke am Ohr der Be-dienperson, d. h. die Lärmentwicklungdes Spalters fiel kaum ins Gewicht (sie-he Tabelle 2). Gleiches galt auch für den

-TIPP

Einsatzvideos und Bildberichte vonden einzelnen Holzspaltern finden Sie

im Internet unter:www.landwirt.com/landtechnik

Die Öltemperatur blieb während der Messungen bei allen Spaltern unter 70 °C.

Krpan, Binderberger und Posch reduzie-ren die Keilgeschwindigkeit mit zuneh-

mender Spaltkraft automatisch.

BGU, Growi, Kienesberger und Uni -forest haben zwei Keilgeschwindig -

keiten, die über die Bedienhebel gesteuert werden.

Tabelle 2: Spaltkraft, Leistungsbedarf und LautstärkeBGU Binder- Growi Kiens- Krpan Posch Uniforest

USP 22 HZ/2 berger GS20 berger CV21K Hydro TitaniumH20Z HS108/18 Z Combi 20 CD

20 PZG-RZapfwellendrehzahl [U/min] 450 540 440 400 450 540 450 540 380 450 540

Max. Spaltkraft lt. Hersteller [t] 22 22 20 20 18 18 21 21 19,6 20 20

Max. Druck lt. Hersteller [bar] 240 240 250 – – – – – 245 230 230

Max. Spaltkraft gemessen [t] 20,6 20,6 18 20,1 17,2 19 18,9 19,5 20,9 18 18

Hydraulikdruck bei max. Spaltkraft [bar] 248 246 216 198 219 257 224 235 254 224 231

Leistungsbedarf bei maximaler Spaltkraft [kW] 19 22,9 24,1 30,1 22,9 32,7 28 36,3 21,8 33,4 43,3

Leerlaufleistung [kW] 0,7 1,2 0,8 1,2 0,6 1,3 0,9 1,7 0,7 1,2 1,4

Leistung zum Hochfahren des Spaltkeiles [kW] 1,6 2,8 3,6 6,5 2,5 4,5 5,4 9,5 4,5 4 4,8

Max. Lautstärke [dB(A)] 79 82 79 84 88 91 86 88 76 88 90

Tabelle 3: Geschwindigkeit des SpaltkeilesBGU Binder- Growi Kienes- Krpan Posch Uniforest

USP 22 HZ/2 berger GS20 berger CV21K Hydro TitaniumH20Z HS108/18 Z Combi 20 CD

20 PZG-RZapfwellendrehzahl [U/min] 450 540 440 400 450 540 450 540 380 450 540

Geschwindigkeit des Spaltkeiles [cm/s]

leer nach unten bei Bedienhebel 7 9 19 12 10 12 24 30 19 11 11

Stellung langsam

leer nach unten bei Bedienhebel 19 23 19 29 24 28 24 30 19 21 21

Stellung schnell

beim Hochfahren 12 15 14 32 15 18 22 26 19 21 21

bei rund 80 % der maximalen Spaltkraft 5 7 6 11 6 6 8 9 6 11 11

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Heft 21 / 2012 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com 65

SONDERBEILAGE

BGU-Spalter, wenn er bei 450 U/minbetrieben wurde. Diese drei Spalter wa-ren mit Hydraulikpumpen ausgestattet,deren Gehäuse aus Grauguss gefertigtwar und die kein Getriebe vorgeschaltethatten. Diese Bauart reduziert den Ge-räuschpegel deutlich. Zugleich wiesendiese Spalter auch den geringsten ma-ximalen Leistungsbedarf auf.

Hohe Lautstärken von über 85 dB(A)bei einer unangenehmen Frequenz ent-wickelten der Kienesberger HS108/18Z, der Krpan CV21K und der UniforestTitanium 20 CD. Ab 85 dB(A) schreibtder Arbeitnehmerschutz das Tragen ei-nes Gehörschutzes vor. Eine Vermin-derung der Antriebsdrehzahl von 540auf 450 U/min reduzierte die Laut -stärke und den Leistungsbedarf.

Gewicht und Abmessungen

Das Gewicht der Spalter schwanktezwischen 381 kg (Kienesberger HS108/18 Z) und 588 kg (Binderberger H20Z).Auch hier stimmen die Herstelleranga-ben nicht immer mit dem tatsächlichenGewicht überein. Am meis ten wichender Growi GS20 (+55 kg) und derKrpan CV21K (-65 kg) von den Firmen-angaben ab.

Der maximale Abstand zwischenKeilspitze und Aufstandsfläche desHolzes (Bodenplatte) betrug bei allenSpaltern mindestens 110 cm. Dies istfür Meterholz ausreichend. Um Proble-me beim Spalten von faserreichemWeichholz zu vermeiden, sollte der mi-nimale Abstand zwischen Keilspitzeund Aufstandsfläche des Holzes unter

10 % der maximalen Holzlängen liegen.Diese Forderung wird nicht von allenSpaltern erfüllt. Die Abweichungen sindjedoch gering.

Anbau an den Traktor

Große Unterschiede zwischen denSpaltern gab es bei der Höhe der Zapf-

wellenstummel. Sie bewegte sich zwi-schen 56 (Binderberger) und 73 cm(Krpan). Idealerweise sollte sie annä-hernd der Höhe des Traktorstummelsentsprechen. Dies verhindert eine un-nötige Abwinkelung der Gelenkwelle.

Kein Dreipunktanbau entsprach zu100 % der Norm. Mit mehr oder weni-ger Zeitaufwand konnten trotzdem alleSpalter an einen Traktor der Kategorie2 angebaut werden. Bei Kategorie 1 wardies nicht in jedem Fall möglich.

Posch hat die Verlustsicherung derVorstecker vorbildlich gelöst. Beieinigen Mitbewerbern besteht die Ge-fahr, dass die Verlustsicherung beimAnbau der Holzspalter durch den Un-terlenker durchtrennt wird.

Alle Spalter außer der Growi GS20verfügten über eine verstellbare Hub-begrenzung nach oben. Dadurch kön-nen Leerfahrten des Spaltkeils bei Holzunter 1 m Länge vermieden werden.Eine Hubbegrenzung nach unten kannbei der Verwendung eines Zusatztischesfür Kurzholz hilfreich sein.

Für den Antrieb der Spalter wurdebei allen Messungen derselbe Traktormit 52 kW/71 PS Nennleistung verwen-det.

■ Der Leistungsbedarf an der Zapfwellewurde aus Drehmoment und Drehzahlerrechnet. Zur Messung dieser beidenGrößen wurde ein Drehmomentaufneh-mer mit integrierter Drehzahlmessungverwendet.■ Der Hydraulikdruck wurde am Ein-gang zum Hydraulikzylinder mittelselektronischen Druckaufnehmers gemes-sen.■ Die Geschwindigkeit des Spaltkeileswurde aus dem zurückgelegten Weg undder benötigten Zeit errechnet.■ Die Spaltkraft wurde mit einer Kraft-messdose unterhalb des Spaltkeiles ge-messen.■ Die Lautstärke wurde am rechten Ohrder Bedienperson gemessen.

So wurde geprüft!

f Kienesberger: Sehr anwenderfreund-lich ist die werkzeuglose Montage des Hydraulikzylinders von der Transport-in die Arbeitsstellung.ƒ

Mit der Hubbegrenzung nach oben lassen sich bei kürzerem Holz unnötige

Leerfahrten vermeiden.

Bei der Verwendung eines optionalenZusatztisches für Kurzholz muss die untere Hubbegrenzung entsprechend

eingestellt werden.

Die maximal mögliche Spaltgutlänge betrug bei allen Spaltern mindestens

110 cm.

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Der kraftsparende DeutscheDer deutsche Hersteller produziert

Maschinen für die Brennholzaufberei-tung sowie Forstmaschinen für dieHolzrückung.

Praktische HandhabungBGU hat die Spaltgutfixierung mit ei-

nem beweglichen Fixierarm gelöst, dermit einem zweiteiligen stumpfschneidigausgeführten Haltedorn versehen ist.Zusätzlich dient dieser Arm auch alsBedienelement. Ein kurzer Bedienhebelaktiviert durch Linksdrehen der Handden Zylinder – in Verbindung mit demzweiten oberen Bedienarm rechts nebender Zylinderfixierung. Die Drehbewe-gung in Verbindung mit dem Fixierendes Holzes beschreibt das Testteam alsgewöhnungsbedürftig. Der ausge -fahrene Hydraulikzylinder fährt beimLoslassen beider Bedienhebel automa-tisch in seine Ausgangsstellung zurück.Um den Zylinder im abgesenkten Zu-stand zu fixieren (bei Verwendung desStammhebers oder bei nicht vollständiggespaltenem Holz), muss mit derrechten Hand die Bügelsicherung akti-viert werden. Das Handling des Fixier-armes wird durch eine leichtgängigeZiehfeder unterstützt. Er ist aber für dieAblage in einen Haken einzulegen. Ho-

rizontal kann der Fixierarm nur bedingtzum Spaltkeil geführt werden. Dadurchist das Spalten kleiner Dimensionenschwer bzw. kaum möglich.

Der Spaltkeil ist kurz ausgeführt.Beim Spalten von unregelmäßigem oderfaserigem Holz wäre eine längereSchneide des Spaltkeils wünschenswert.Die Geschwindigkeit des Keiles ist ab-wärts unter Last und aufwärts relativgering.

Das Einstellen des oberen und unte-ren Zylinderanschlages ist stufenlosund durchgängig möglich. Das Fixierenmit der Flügelmutter ist dabei nicht sehrkomfortabel gelöst. Im Zuge der Arbei-ten wurde die untere Anschlagschraubeaufgrund ihrer Lage verbogen. DerSpaltkeil dringt am tiefsten von allenTestmaschinen ins Holz ein. Er bewegtsich bis auf eine Höhe von 8 cm zurBodenplatte hinunter, was nicht mehrden sicherheitstechnischen Vorschriftenentspricht.

Um den mitgelieferten Stammheberverwenden zu können, ist es nötig, zu-erst den linksseitig angebrachtenSchutzbügel hochzustellen. Anschlie-ßend muss dieser wieder in Arbeitspo-sition gebracht werden. Ebenso mussdie mit dem Stammheber gekoppelte

Kette wieder aus dem Einhängeblechgenommen werden.

Der linke und rechte Schutzbügelsind identisch ausgeführt und zweifachabgewinkelt.

Aufbau und WartungBeim Anhängen des Spalters am

Traktor sind für die Unterlenker je vierAnhängepositionen der Kategorie I undII verfügbar.

Bei der Montage des Hydraulikzy-linders von der Transport- in die Ar-beitsstellung ist beim Anschrauben derKnaufgriffmuttern an die vormontiertenBefestigungsbolzen das Geschick desDurchführenden gefordert.

Die Spaltsäule wird mit zwei drei-eckigen, schräg angebrachten Stahlplat-ten auf der Bodenplatte abgestützt. Die-se Platten stören beim Hantieren desHolzes nur bei größeren Holzdimen-sionen.

Für den Transport auf kurzen Stre -cken sind eigene Räder beziehungs -weise eine Transportstange im Liefer-umfang enthalten.

Die Ölpumpe läuft ruhig und leise.Zum Ablegen der Gelenkwellen ist einHaltebügel am Spalter montiert. Dersich im Hinterteil der Spaltsäule befind-liche Öltank fasst etwa 36 Liter. DasHydrauliköl muss zunächst nach 50 h,dann jährlich bzw. alle 3.000–5.000 Be-triebsstunden gewechselt werden. DerSpalter besitzt keinen Ölfilter.

Die 40-seitige Bedienungsanleitungenthält Betrieb, Wartung, elektrischenSchaltplan, Ersatzteilliste usw. Die Er-satzteilliste ist mit einer Explosions-zeichnung ausgeführt, enthält aberkeine hydraulischen Teile.

SchmaleHolzstückelassen sichmit diesemFixierarmnicht fixie-ren.

BGU hatdie Zwei-handbedie-nung mitder Spalt-gutfixie-rung kom-biniert.

BGU – USP 22 HZ/2

SONDERBEILAGE

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Heft 21 / 2012 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com 67

Der mit dem DrehtellerDer oberösterreichische Spalterher-

steller bietet ein umfangreiches Forst-maschinenprogramm für die Aufarbei-tung von Brennholz und die Holzrü -ckung an. Der untersuchte Spalter mitBaujahr 2010 wurde im Frühjahr 2012erworben. Zwischenzeitliche Verände-rungen an der Pumpe und den Bedien-elementen konnten daher bei der Un-tersuchung nicht berücksichtigt wer-den.

Praktische HandhabungDie Bedienungselemente sind relativ

hoch seitlich des Zylinders angebracht,mit schulterparallelen Griffen ausge-führt und leichtgängig.

Die Spaltgutfixierung erfolgt mit ei-ner gezackten Schneide, die unterhalbdes Spaltkeiles an der Gleitplatte ange-bracht ist. Die gezackte Form hat denVorteil, dass das Holz am Beginn desSpaltvorganges nicht horizontal vomSpalter weggedrückt wird. Bei der Test-maschine ist bei bestimmten Holz -längen das Fixieren des Holzes wegender Zackenform erschwert möglich ge-wesen. Durch die Zacken verliert derSpaltkeil einige Zentimeter an Arbeits-länge. Der Spaltkeil ist relativ kurz aus-geführt. Laut Hersteller soll künftig die

Holzfixierung auch durch einen beweg-lichen Bedienarm möglich sein.

Die Geschwindigkeit des Spalterswird stufenlos geregelt. Über den so-genannten SpeedControl-Mechanismusreduziert die Maschine selbst die Spalt-geschwindigkeit, sobald mehr Kraft be-nötigt wird. Die Rückstellgeschwindig-keit ist relativ langsam.

Für die Aktivierung des Zylinder-rücklaufes sind beide Bedienhebel kurznach oben zu drücken. Die Begrenzungdes Hydrau lik zylinders sowohl nachoben als nach unten erfolgt je mit einemAnschlag, der über eine Flügelmutterfixiert wird. Der Spaltkeil lässt sich nurbis 15 cm über der Bodenplatte absen-ken. Damit weist der Spalter von Bin-derberger den größten Abstand zumBoden auf.

Der Spalter ist mit einem hydrauli-schen Stammheber – als einzigerSpalter in der Testserie – ausgestattet.Damit ist diese Ausführung in diesemPunkt nicht direkt mit den anderen Ge-räten vergleichbar. Der Zylinder istdurch ein großes Blech gut geschütztund der Steuerhebel leicht erreichbarposi tio niert. Der Stammheber dient zu-gleich als Schutzbügel und kann imAbstand variiert werden. Durch dentraktorseitig angebrachten Anschlag so-wie die heckseitig überstehende Kante

kann das Spaltgut sicher abgelegt wer-den.

Der linksseitige Schutzbügel ist zwei-fach abgewinkelt und in optimalerHöhe angebracht.

Aufbau und WartungFür den Traktoranbau können sechs

Unterlenker- und zwei Oberlenkerein-stellungen gewählt werden. Der Spalterverfügt über eine Gelenkwellenablage.

Für die Montage des Hydraulikzy-linders in Arbeitsstellung werden beiausgefahrenem Zylinder zwei Halteble-che in eine dafür vorgesehene Nut ge-legt und mittels Griffschrauben am Rah-men befestigt.

Die Standplatte ist relativ klein ge-halten, glatt und mit einem speziellenDrehteller ausgestattet. Durch diesensoll das Spaltholz leichter zu positio-nieren sein. Die Oberfläche des Tellersist mit „Warzen“ versehen, um ein Ver-rutschen zu verhindern. Die Funktiondes aktiven Drehens des Holzes am Tel-ler konnte nur teilweise bei passendenHolzdimensionen erreicht werden.

Der Spalter hat einen separaten, vorder Spaltsäule sitzenden, Öltank für denSpaltzylinder, der 30 Liter fasst. Der Öl-wechsel sollte alle 250 Betriebsstunden(geringste Stundenanzahl aller Testge-räte) oder einmal jährlich erfolgen. ImSystem befindet sich ein Ölfilter. DieÖlpumpe läuft relativ leise.

Die 32-seitige Bedienungsanleitungbeinhaltet u.a. eine Fehleranalyse, istaber relativ spärlich bebildert und ver-fügt über eine Ersatzteilliste.

Durch dieZacken derSpaltholz-fixierungverliert derSpaltkeileinige Zen-timeter anArbeitslän-ge.

Die Be-dienhebelsind rela-tiv hochange-bracht,aber leicht-gängig.

BINDERBERGER – H20Z

SONDERBEILAGE

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68 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com Heft 21 / 2012

Der schnelle AllgäuerDer bayerische Hersteller produziert

neben Holzspaltern weitere Maschinenfür die Brennholzbearbeitung.

Praktische HandhabungSolange das Spaltgut aufgrund seiner

Größe noch von selbst auf der Stand-platte steht, wird mit den beidseitig ne-ben der Zylinderarretierung befindli-chen oberen Bedienhebel gespalten. Dieschräg angebrachten Griffe erlaubeneine ergonomisch günstigere Handhal-tung.

Ist das zu spaltende Holz kleinerbzw. muss es fixiert werden, so werdendie beiden unteren Bedienhebel ver-wendet. Dazu wird die Spaltware zu-nächst an eine flexibel angebrachte Kral-le am Bedienhebel angelehnt − der He-bel ist deshalb horizontal nicht ganzleichtgängig − und dann mit dem zwei-ten, mit gegengleicher Kralle, fixiert.Seitliches Verschieben der Handgriffeermöglicht das Holz in die gewünschtePosition zu bringen. Der Spaltzylinderwird dann durch ein Nach-außen-Dre-hen der beiden Griffe aktiviert. Beigüns tigen Verhältnissen können so wei-tere Spaltvorgänge ausgeführt werdenohne die Spaltgutfixierung zu ändern.Die Fixierkrallen sind vertikal flexibel.

Das ermöglicht deren Ausweichen beimHochfahren des Spaltkeiles.

Die besondere Form der Bedienungerfordert einen gewissen Übungsgrad.Bei günstigen Holzbedingungen kannder Spaltvorgang rascher ausgeführtwerden. Ansonsten entstand beim Test-team der Eindruck einer geringeren Ar-beitsleistung im Vergleich zu den an-deren Spaltern.

Bei beiden Bedienvarianten fährt derSpaltzylinder automatisch zurück indie Ausgangsstellung, sobald die Be-dienhebel losgelassen werden. Um denausgefahrenen Zylinder in seiner Po-sition zu fixieren, muss ein Hebel amoberen Zylinderanschlag hochgestelltwerden.

Der Spaltkeil von Growi ist mit 32 cmder längste sowie mit einem Winkelvon 20° der spitzeste der Testserie. Erweist keine Neigung auf.

Die zweistufige Zylindergeschwin-digkeit des Spalters gehört im schnellenLeerlauf wie auch im Lastlauf zu denSchnellsten. Der Allgäuer Hersteller bie-tet mit Abstand den schnellsten Zylin-derlauf.

Der Zylinderrücklauf ist in der Höhenicht stufenlos einstellbar. Über eineAnschlaghülse, die über einen Feder-

stecker fixiert wird, kann das Absenkendes Spaltkeils begrenzt werden.

Die Ausführung des linksseitigenStammhebers ist relativ niedrig undhebt in Verbindung mit einem Fixseildas Holz im Vergleich zu den Mitbe-werbern nicht allzu weit an. Bevor derStammheber verwendet werden kann,muss der linke Bedienhebel wegge-klappt werden.

Der seitliche zweifach gebogeneSchutzbügel ist tief angebracht und hateinen großen Abstand zum Spaltkeil.Die vertikal nicht aufklappbarenunteren Bedienhebel erschweren dasseitliche Lagern des Holzes am Schutz-bügel.

Aufbau und WartungDer Growi-Spalter kann über zwei

Oberlenker- und eine Unterlenkerposi-tion an Traktoren der Kategorie I undII angebaut werden. Der Spalter ist mit615 kg der schwerste im Testfeld.

Für die Zylindermontage in Arbeits-stellung ist ein Schlüssel erforderlichum die extra langen Muttern zu arre-tieren.

Die nur teilweise geriffelte Standplat-te ist die größte und breiteste unter denTestkandidaten. Seitlich verschweißteStabilitätsplatten begrenzen die Auf-standsfläche, was bei großen Rundlin-gen hinderlich sein kann.

Growi hat ein Übersetzungsgetriebeund liegt von der Lautstärke her imMittelfeld.

Die 14-seitige Bedienungsanleitungist bild- und zeichnungslos sowie ohneErsatzteilliste ausgeführt.

Mit denKrallen anden unterenBedienhe-beln lässtsich dasSpaltholz fi-xieren.

Der Growi-Spalter bie-tet zwei Va-rianten derGerätebedie-nung – obe-re und unte-re Bedien -hebel.

GROWI – GS20

SONDERBEILAGE

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SONDERBEILAGE

Der zierliche OberösterreicherDer oberösterreichische Maschinen-

bauer produziert neben Spaltern Holz-be- und Verarbeitungsmaschinen sowieSeilwinden.

Praktische HandhabungDie Zweihandbedienung des getes -

teten Spalters erfolgt über im Bereichder Zylinderfixierung positionierteGriffe. Die Schaltung ist schwergängig.Die Bedienelemente in Schulterhöheempfand das Testteam auf Grund sei-ner Höhenpositionierung als nicht er-gonomisch. Um den Zylinder nachdem Spalten wieder zurückzustellen,sind beide Hebel nach oben zudrücken.

Das Spaltgut wird über eine schrägeSchneide von der Gleitplatte zur Spal-terschneide fixiert. Die Schneide dringtbeim Andrücken des Holzes gut ein,allerdings löst sich teilweise beim Sen-ken des Spaltkeiles das Holz von derFixierschneide und ändert dabei meistauch seine Lage.

Bedingt durch die schräge Spaltgut-fixierung ist die horizontale Schneidedes Spaltkeiles nur 19 cm und ist somitrelativ kurz. Mit der Schräge misst derKeil eine Länge von 24,5 cm und ist so-mit der kürzeste in der Testserie.

Der Spalter von Kienesberger hatzwei Spaltgeschwindigkeiten. Auf derzweiten Stufe bewegt sich der Keil re-lativ schnell, die Rückstellgeschwindig-keit wirkt im Verhältnis dazu langsam,obwohl diese im Durchschnitt liegt.

Die Einstellung der oberen und un-teren Zylinderbegrenzung erfolgt aufder rechten Seite. Mittels Flügelmutternwird die zu leicht drehbare Anschlag-hülse fixiert.

Die Schutzbügel sind zweifach ab-gewinkelt, wobei das Ende ohne einenAnschlag parallel zur Schneide verläuft.Zwischengelagertes teil- oder gespalte-nes Holz fällt dadurch leichter um.

Der Testspalter war leider mitkeinem Stammheber ausgestattet.Dieser kann als Zubehör nachgerüstetwerden. Dafür ist laut Herstellerbe-schreibung der Schutzbügel auf derrechten Seite zu kürzen, je ein Hakenauf der Gleitplatte und auf der Spalt-säule anzuschrauben und der Stamm-heberbügel an der vorhandenen Halte-rung an der Bodenplatte zu befestigen.Für den Einsatz des Stammhebers istder rechte Schutzbügel vorher zu ent-fernen oder hochzustellen. In denHaken an der Gleitplatte wird eine Glie-derkette für den Hebelvorgang einge-hängt. Durch Umhängen der Kette inden Transporthaken kann der Stamm-

heber auch als Schutzbügel verwendetwerden.

Aufbau und WartungFür den Traktoranbau ist sowohl

beim Unter- als auch beim Oberlenkernur eine Position für Kategorie I und IIvorgesehen.

Sehr anwenderfreundlich ist diewerkzeuglose Montage des Hydraulik-zylinders von der Transport- in die Ar-beitsstellung. Mit Zylinderhaltebolzenund Federklammern wird der Zylinderarretiert. Für die einhändige Bedienungbei diesem Vorgang ist ein eigener He-bel vorgesehen, mit dem allerdingsauch im Spaltbetrieb der Zylinder ge-senkt werden kann.

Die Größe der Standplatte liegt imdurchschnittlichen Maß, ist allerdingsnur auf einem Teil der Fläche geriffelt.

Die eher „feine“ Bauweise des Spal-ters macht ihn zu dem Testkandidatenmit dem geringsten Eigengewicht von381 kg.

Der vor der Spaltsäule positionierteÖltank fasst 27 Liter. Dieser Spalter hatsomit die kleinste Ölmenge aller Test-geräte. Der Wechsel des Hydraulikölesund der Filterpatrone ist alle 400 Stun-den durchzuführen. Dasselbe gilt fürdas Übersetzungsgetriebe.

Der Spalter zählt sowohl bei der ma-ximalen Nenndrehzahl von 540 U/minals auch bei der Vergleichsdrehzahl von450 U/min zu den lautesten in der Test-serie.

Die 32-seitige Bedienungsanleitungist mit einigen Zeichnungen für die Be-dienung versehen. Zwei Explosions-zeichnungen und Ersatzteillisten ergän-zen das eher einfach gehaltene Werk.

Die schrä-ge „Fixier-schneide“am Spalt-keil drücktdas Holzbeim Spalt-vorgangfallweiseweg.

Die relativniedrig an-geordnetenBedienhe-bel warenrelativschwer -gängig.

KIENESBERGER – HS108/18 Z

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70 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com Heft 21 / 2012

Der rote SloweneDer slowenische Forstmaschinenher-

steller baut neben Holzspaltern auchweitere Geräte für die Brennholzbear-beitung sowie für die Holzrückung.

Praktische HandhabungDer linke Bedienungsarm des getes -

teten Spalters dient zugleich der Spalt-gutfixierung. Das Holz wird mit einerverstellbaren, zweckmäßig ausgeführ-ten, dreispitzigen Kralle in Position ge-halten. Diese kann allerdings zu wenignahe Richtung Spaltkeil bewegtwerden, um auch kleingespaltenes Holzzu erzeugen. Bei etwas kürzerem Aus-gangsmaterial beschädigt der linke Be-dienhebel den Schmiernippel der Füh-rungsplatte.

Die beiden Bedienarme sind in Aus-gangsstellung annähernd in gleicherHöhe und die Griffe schulterparallelpositioniert. Um den Zylinder zurück-zustellen, muss nur der rechte Bedien-arm hochgestellt werden.

Die Länge der Schneide des Spalt-keiles wurde mit 29 cm von den Testernals günstig beurteilt.

Die Senkgeschwindigkeit des Keil-zylinders ist stufenlos regelbar. Dies er-möglicht angenehmes, rationelles Ar-

beiten auch bei unregelmäßigen Stäm-men. Sowohl beim Senken als auch imRücklauf gehört der Krpan-Spalter zuden schnellen Testmaschinen.

Der Spalter ist mit einer oberen undeiner unteren Zylinderabschaltung aus-gestattet, die linksseitig mit Griff-schrauben einzustellen sind.

Mit 15 cm Abstand zur Bodenplattelässt sich der Spaltkeil am wenigstenweit absenken. Die maximale Spaltgut-länge hat mit 110 cm den geringstenWert.

Der linke Schutzbügel ist doppelt ge-bogen und relativ hoch angebracht. Alsrechter Schutzbügel fungiert derStammheber. Beim Zwischenlagern desteil- und gespaltenen Holzes auf derrechten Seite fiel das Holz im Praxis-einsatz immer wieder Richtung Traktor,da ein entsprechender Anschlag fehlt.

Der Stammheber in der Funktion alsSchutzbügel wird über einen Fixier -hebel in Position gehalten. Dieser kanndann bei Bedarf über ein Gestänge undeinen günstig positionierten Auslöse-hebel wieder gelöst werden. Fixierhebelund Gestänge wurden im Zug der Test-arbeiten – durch das Wegdrü cken deszwischengelagerten Holzes währenddes Spaltvorganges – verbogen, sodassder Stammheber nicht mehr als Schutz-

bügel verwendbar war. Der Schadenkonnte aber leicht wieder behoben wer-den.

Für das gewünschte, möglichst hoheHeben des Stammes wurde die Ketten-aufnahme nachgeschliffen. Dadurchkonnten auch die Zwischenglieder ein-gehängt werden.

Aufbau und WartungFür den Anbau am Traktor sind je

zwei Unterlenker- und Oberlenkerpo-sitionen für Kategorie I und II vorge-sehen.

Für die Montage des Zylinders ausder Transport- in die Arbeitsstellungsind zwei Schrauben und Muttern mitGabel- und Steckschlüssel zu fixieren.

Die Standplatte ist flächig geriffelt,leicht abgeschrägt, aber nicht allzu groß(kleinste Fläche aller Testkandidaten)ausgeführt. Beim Hantieren mit größe-ren Rundlingen schränken die seitlichenDreiecksbleche zwischen Bodenplatteund Hauptsäule die Bewegungsfreiheitetwas ein.

Die erforderlichen Sicherheitshinwei-se sind markant am Zylinder direkt vorder Bedienperson angebracht.

Die übersetzte Ölpumpe wirkte re-lativ laut. Ölwechsel und Filter -reinigung sind alle 300 Betriebsstundenoder spätestens alle 3 Jahre vorgeschrie-ben. Der Spalter hat mit 40 l das größteÖlvolumen im Test. Optional gibt esauch Graugusspumpen.

Die 28-seitige Bedienungsanleitungist übersichtlich aufgebaut und u.a. mitoriginalgetreuen Abbildungen, Explo-sionszeichnung, Ersatzteilliste und Hy-draulikschaltplan ausgeführt.

Die drei-spitzigeKralle kannzu wenignahe Rich-tung Spalt-keil bewegtwerden, umauch kleinzu spalte-nes Holzzu fixieren.

Krpan hatdie Zwei-handbedie-nung mitder Spalt-gutfixie-rung kom-biniert.

KRPAN – CV21K

SONDERBEILAGE

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Heft 21 / 2012 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com 71

SONDERBEILAGE

Der mit dem geteilten KeilDer steirische Hersteller von Maschi-

nen rund um die Brennholzwerbunggilt oftmals als Maßstab bei den Brenn-holzspaltern.

Praktische HandhabungDie Bedienungselemente sind leicht-

gängig, Form und Lage bewertete dasTestteam mit Standard. Für das Hoch-fahren des Zylinders sind beide Bedien-hebel gleichzeitig nach oben zu drü -cken, um das Steuerventil entsprechendzu aktivieren.

Der Posch-Spalter bietet zwei Varian-ten für die Fixierung des Spaltgutes.Gleichmäßige Rundlinge oder teilgespal-tene Holzstücke können mit der Holz-haltespitze am Gleitrahmen einfach fi-xiert werden. Unförmige Holzstücke las-sen sich zweckmäßig mit dem sogenann-ten Fixomatic-System – geteilter Spaltkeil− halten. Der Schneideteil des Spaltkeileskann zuerst abgesenkt werden und hältdas Spaltgut in Position. Anschließendwird über die Zweihandbedienung derrestliche Spaltkeil nach unten getrieben.Ein Nachjustieren bei dieser Art von Fi-xierung ist kaum möglich, da der untereTeil des Spaltkeiles durch einen Gas-druckzylinder nach unten gedrückt bzw.damit auch gebremst wird.

Der Spaltkeil hat eine günstige Längeund ist mit 5° am stärksten geneigt. Dievier seitlichen Rollen erleichtern, vorallem bei faserreichem oder nichtdurchgespaltenem Holz, das Hochfah-ren des Spaltkeiles.

Die obere Zylinderabschaltung wirdmit einer Flügelmutter justiert und liegtstirnseitig, gut greifbar zwischen denBedienarmen. Die tiefste Position istaber mit etwa 70 cm begrenzt.

Der Spalter verfügt über eine stufen-lose Regelung der Spaltgeschwindig -keit. Die Rücklaufgeschwindigkeit ent-spricht der schnellen Spaltgeschwindig-keit. Die maximale Spaltgutlänge hatmit 110 cm den geringsten Wert.

Ein Schutzschlauch ummantelt dieFührungskette des Stammhebers. Zu-gleich verhindert er, dass in einer fal-schen Position eingehängt wird. Formund Hubhöhe sind zweckmäßig, ebensodie Fixierung und Lösevorrichtung. Dertraktorseitig angebrachte Anschlag er-leichtert die standfeste Ablage desSpaltgutes ohne dass dieses nach vornefällt. Ebenso erschwert die heckseitigüberstehende Kante das Umfallen desHolzes.

Der Schutzbügel an der linken Seiteist beweglich und wird von einer Tel-

lerfeder in der Ausgangsposition ge-halten. Werden größere Hölzer zwi-schengelagert, kann der Bügel nachoben oder unten wegkippen ohne sichzu verformen.

Aufbau und WartungFür den Traktoranbau stehen nur

zwei Unterlenkerpositionen zur Verfü-gung. Am Spalter ist eine Gelenkwel-lenablage angebracht. Zum Fixieren desZylinders von der Transport- in die Ar-beitsstellung benötigt der Bedienereinen Ringschlüssel oder eine Ratsche.

Die Standplatte ist groß ausgeführt,zur Gänze geriffelt und weist einenschrägen Abschluss auf.

Die Ölpumpe läuft leise mit76 dB(A). Der Steuerblock ist durch eineBlechabdeckung teilweise geschützt.Die etwa 38 l Hydrauliköl in der Spal-tersäule sollen nach Angaben des Her-stellers erstmals nach 500, dann alle1.000 Betriebsstunden bzw. jährlich ge-wechselt werden.

Im Lieferumfang ist eine 36-seitigeausführliche Bedienungsanleitung in-kludiert. Die separate 28-seitige Ersatz-teilliste (4-sprachig) enthält detaillierteExplosionszeichnungen und Beschrei-bungen von Teilen.

Posch bie-tet zweiVariantenfür die Fi-xierungdes Spalt-gutes.Beim Fixo-matic-Sys -tem − ge-teilterSpaltkeil −kann esbei Unacht-samkeit zuHandver-letzungenkommen.

Die Be-dienhebelvon Poschsind leicht-gängig,aber relativhoch ange-ordnet.

POSCH – HydroCombi 20 PZG-R

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72 DER FORTSCHRITTLICHE LANDWIRT • www.landwirt.com Heft 21 / 2012

Der gelbe SloweneDer slowenische Forstmaschinenher-

steller produziert neben Holzspalternauch Geräte zur Holzrückung.

Praktische HandhabungDer Uniforest-Spalter besitzt einen

beweglichen linken Bedienungsarm fürdie Spaltgutfixierung. Ein Magnet hältdiesen in der Ruhestellung. Zwei Rück-stellfedern verlangen einen relativ ho-hen Kraftaufwand zum Herunterdrü -cken des Bedienhebels. Der breiteschneidartig angeschliffene Dorn amEnde des Fixierarmes eignet sich nurbedingt zur Positionierung des Spalt-gutes. Im Laufe des Praxiseinsatzeswurde der Dorn angespitzt, was dessenHolzhalteeigenschaften verbesserte.Durch die relativ kurze Ausführungdes Dornes kam es, vor allem bei dicke-ren, längeren Hölzern, zum Aufliegendes Bedienarmes am Holz bevor derDorn zu greifen begann. Der Dorn er-wies sich auch als zu kurz, um kleingespaltenes Holz zu erzeugen.

Den Griff des rechten Bedienhebelsbewerteten unsere Tester als ergono-misch günstig. Er besteht aus einemschräg liegenden, halbrunden Griffrohr.

Für die Rückstellung des Hydraulik-

zylinders reicht es aus, den rechten Be-dienhebel nach oben zu drücken.

Die Länge des Spaltkeiles mit 27 cmentspricht einem mittleren Wert und istmit einer Neigung von nur 1° fastwaagrecht ausgeführt.

Der Spalter verfügt über zwei Spalt-und eine mittlere Zylinderrücklaufge-schwindigkeit, wobei diese Geschwin-digkeiten unabhängig von der Zapf-wellendrehzahl 540 oder 450 U/min er-reicht wurden. Die Einstellung der obe-ren Zylinderabschaltung erfolgt mit ei-ner stirnseitig angebrachten Griffschrau-be und kann somit mit beiden Händenbetätigt werden. Die tiefste Position istaber mit etwa 70 cm begrenzt.

Bei komplett ausgefahrenem Zy -linder sowie bei langsamer Betätigungdes Zylinderrücklaufes kam es zuSchlagsituationen im Antriebsbereich.Dabei lief der Spalter immer wieder Ge-fahr den Traktor abzuwürgen oder so-gar die Gelenkwelle abzudrehen. Daserschwerte die Arbeit mit dem Testgerätund bedurfte einer besonders aufmerk-samen Bedienung der Steuerhebel. LautHersteller wurde dieses Problem durcheine geänderte Hydrauliksteuerungmittlerweile behoben.

Der linke Schutzbügel ist zweifachgebogen und in optimaler Höhe posi-tioniert. Der rechte Schutzbügel dientals Stammheber und wird über einenleichtgängigen Hebel aktiviert. DerStammheber wird mit einer Kette, dieseitlich an der Gleitplatte einzuhängenist, Richtung Spaltkeil befördert.

Der Spalter zählt sowohl bei der ma-ximalen Nenndrehzahl von 540 U/minals auch bei der Vergleichsdrehzahl(450 U/min) zu den lautesten in derTestserie.

Aufbau und WartungFür den Traktoranbau ist je eine

Ober- und Unterlenkerposition mit Ka-tegorie I und II vorgesehen.

Der Hydraulikzylinder wird bei derMontage von der Transport- in die Ar-beitsstellung mit zwei gut zugänglichenFlügelmuttern von oben her befestigt.Der Steuerblock ist durch ein eigenesAbdeckblech gut geschützt.

Die flächig geriffelte Standplatte hatim Vergleich zu den Mitbewerbern einedurchschnittliche Größe.

Der Spalter von Uniforest war einerder lautesten unter den Testkandidaten.Am Spalter ist ein separater Öltank an-gebracht, der mit 40 l das größte Fas-sungsvermögen hat. Der Ölwechsel isteinmal jährlich vorzunehmen.

Die 16-seitige Bedienungsanleitungbeinhaltet u.a. eine bescheiden ausge-führte (18 Teile umfassende) Ersatzteil-liste mit einer einfachen Zeichnung.

Dieser Hal-tedorn er-wies sichals zu kurz,um kleingespaltenesHolz zu er-zeugen.

Der linkeBedie-nungsarmmit derkombinier-ten Spalt-gutfixie-rung lässtsich relativschwerherunter -drü cken.

UNIFOREST – Titanium 20 CD

SONDERBEILAGE

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SONDERBEILAGE

Kienesberger erfüllt diese Anforde-rung nur mangelhaft. Durch Umlegeneines vorhandenen Hebels kann ein ein-maliger Spaltvorgang ausgelöst werden.Gemäß den Angaben in der Betriebsan-leitung soll dieser Hebel beim Umbauenvon der Transport- in die Arbeits stel -lung verwendet werden.

Beim Praxiseinsatz zeigte sich jedoch,dass das Umbauen auch ohne Fixierungdes Hebels möglich ist.

Eine weitere Anforderung an dieZweihandschaltung ist, dass die Bedien-person mit beiden Händen und nichtmit einer Hand bzw. einem Arm dieBetätigung der Bedienteile und somitden Spaltvorgang auslösen kann. DieMaschinen der Firmen Growi und Kie-nesberger halten sich nicht an diese Vor-gaben.

HolzstückfixierungAn Holzspaltmaschinen muss eine

geeignete Halteeinrichtung, die das zuspaltende Holzstück in Position für denSpaltvorgang fixiert, vorhanden sein.

Bei den Maschinen der FirmenKrpan, BGU und Uniforest erfolgt dieseHalteeinrichtung mit Hilfe einer Kralleauf dem linken Bedienteil. Die Ausfüh-rung bei der Firma Uniforest erforderteinen erheblichen Kraftaufwand und istdaher aus ergonomischer Sicht nicht ge-eignet.

Bei den Produkten der Firmen Growi,Kienesberger und Binderberger ist dieseHalteeinrichtung zwar vorhanden, abernicht ausreichend wirksam. Der Spaltervon Posch nutzt zum Halten bzw. Fi-xieren des Holzstückes einen geteiltenSpaltkeil. Die Haltevorrichtung wird miteiner Hand aktiviert, während die zweiteHand das Holzstück in Position hält.Das System mit einem Bremszylinderhat hinsichtlich der vermeint lichen Ver-letzungsgefahr die Sicherheitsanforde-rungen der GS-Prüfung bestanden.

Die Bodenplatten aller Testgeräte er-füllen die Normen. Um von der Arbeits-in die Transportstellung zu gelangen,ist bei allen Holzspaltmaschinen der Hy-draulikzylinder abzusenken.

Beim Einziehen des Zylinders in die-sem Zusammenhang ergeben sich beiallen Spaltern Quetsch- und Scherstellenzwischen Hydraulikzylinder und Rah-mengestell. Scherstellen vor allem imBereich zwischen Hydraulikzylinderund Abschaltbügel. Diverse Endanschlä-ge verursachen Quetschwunden beimEinfahren des Hydraulikzylinders.

Bei der Maschine der Firma Krpanist die Umstellung von der Arbeits- indie Transportstellung ungünstig gelöst.

Zwei der Befestigungsschrauben sindnur schwer zugänglich.

Die Reihenfolge der Arbeitsschrittevon der Arbeits- in die Transport -stellung laut Betriebsanleitung stimmtbeim Spalter von BGU nicht mit demtatsächlichen Vorgang überein.

Beim Produkt der Firma Uniforest istdie Gefahr des Herabfallens des Zylin-ders durch ein Verklemmen des Spalt-keiles mit den Führungsschienen gege-ben.

Warnhinweise und KennzeichnungDie CE-Kennzeichnung und das Her-

stellerschild (Typenschild) sind bei allenHolzspaltmaschinen vorhanden. Bei al-len Testkandidaten ist am Typenschildder Name des Herstellers, die Angabedes Baujahres sowie die Typen- bzw.Serienbezeichnung angeführt.

Die Gewichtsangabe, die Angabendes höchstzulässigen Betriebsdruckessowie die Drehrichtung der Gelenkwellefehlen beim Growi-Spalter.

Die Angabe der Drehrichtung fehltauch bei der Maschine der Firma Bin-derberger.

Die Hersteller Posch, Uniforest, Bin-derberger sowie BGU geben den höchst-zulässigen Betriebsdruck an.

Krpan und Posch haben Warnhin-weise an der Maschine günstig platziert.Bei der Maschine von Kienesberger sinddie Sicherheitshinweise zwar vor -handen, jedoch durch Maschinenteileverdeckt. Uniforest besitzt die geforder-ten Warnhinweise, aber nicht alle sindvom Bedienbereich aus gut ersichtlich.

Bei Growi fehlen die Warnhinweisezur Gänze. Am Spalter von Binder -berger sind Warnhinweise unzurei -chend vorhanden. BGU weist zu allge-mein auf mögliche Gefährdungen hin.

Der Lieferumfang aller Testma schi -nen inkludierte eine Betriebsanleitungin der Landessprache sowie eine Kon-formitätserklärung. Eine qualitativ guteBetriebsanleitung erkennt man daran,dass neben ausformulierten Textpassa-gen und Gliederungen auch Skizzenund Bilder zum besseren und einfachenVerständnis beitragen. Diese Anforde-rungen erfüllten nicht alle Betriebsan-leitungen ausreichend. Insbesondere beiden Konformitätserklärungen wurdenFormalfehler (z.B. feh lende Angabenbzw. Anführen zurückgezogener Richt-linien und Normen) festgestellt. ■

Die SVB und die AUVA beurteiltenalle Testkandidaten dieser Vergleichs-untersuchung hinsichtlich sicherheits-technischer Anforderungen. Die Ma -schi nen-Sicherheitsverordnung 2010, dieÖNORM EN 4252-1 sowie die ÖNORMEN 609-1 galten hierfür als Grundlage.

Allgemeine AnforderungenZu den allgemeinen Anforderungen

zählt die eindeutige Kennzeichnung derjeweiligen Bedienungshebel. Bei denHolzspaltmaschinen der Firmen Kienes-berger, Krpan und Uniforest fehlte diesevollständig.

Dagegen waren die Hydraulikleitun-gen bei allen Maschinen durch zusätz-liche Schutzschläuche gesichert.

Alle Maschinen halten den geforder-ten Sicherheitsabstand von mindes tens550 mm zwischen den Bedienteilen undder Gelenkwelle ein. Den Holzspalternder Firmen Kienesberger, Krpan, Growiund Uniforest fehlt jedoch eine ge -eignete Ablagemöglichkeit für die ab-gekuppelte Gelenkwelle.

Risiken durch bewegliche TeileBei der Bedienung von Holzspaltma-

schinen kommt es immer wieder zu Fin-ger- und Handverletzungen durch be-wegliche Teile. Aufgrund der gesetzli-chen Vorgaben aus der Maschinenricht-linie muss der Hersteller eine geeigneteSchutzeinrichtung vorsehen, um die Ge-fährdung und das damit verbundeneVerletzungsrisiko auszuschalten. DieseAnforderung wird bei allen Maschinendurch eine Zweihandschaltung umge-setzt.

Voraussetzung für unfallfreies Arbei-ten ist, dass die Bedienperson dieseZweihandschaltung verwendet und sichkeine weitere Person im Gefahrenbe -reich aufhält. Die geprüften Holzspaltersind nur für die Bedienung durch einePerson zugelassen.

2-HandsteuerungSeitens des Herstellers sind die Ma-

schinen so zu konzipieren, dass dieZweihandschaltung nicht umgangenwerden kann. Dies ist mit rechtlichenKonsequenzen für den Verantwortli-chen, wie z.B. Regressforderungen nacheinem Unfall, verbunden.

Wird ein Stellteil blockiert, darf derSpaltkeil nicht in die Ausgangsstellungzurückkehren. Beim Holzspalter der Fir-ma Krpan ist dies leicht möglich unddaher vorschriftswidrig bzw. nichtnormgerecht. Auch die „vorübergehen-de Einhandbedienung“ stellt eine hohesGefahrenpotenzial bzw. Verletzungsri-siko dar.

Der sichere Umgang  mit Holzspaltern

Ing. WilhelmSchagerl, SVBund DI StefanKrähan, AUVA