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Soziales Lernen und Persönlichkeitsentwicklung in realen und virtuellen Spiel- und Rollenspielwelten (Landauer Sieglinde) SoLeSpie

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Soziales Lernen und Persönlichkeitsentwicklung in realen und

virtuellen Spiel- und Rollenspielwelten(Landauer Sieglinde)

SoLeSpie

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SoLeSpieSoziales Lernen mit

Spielen

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Dieser Vortrag zum schulischen Game-Based-Social-Learning wendet sich an Unterrichtende und stellt theorie- wie auch praxisorientiert dar, warum Soziales Lernen in der Schule immer wichtiger wird und wie man als Lehrer anhand spielbasierter sozialer Lernszenarien den schulischen (Erziehungs-) Alltag gestalten kann.

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Was ist Spie(l)?Ansatz von Johan Huizinga

„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter

Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden

Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der

Spannung und Freude und einem Bewusstsein des Andersseins als das gewöhnliche Leben.“

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Was ist SoLeSpie?• Ein soziales Lernprogramm für die Schule.• Ein Werkzeug der schulischen Persönlichkeitsentwicklung und

Identitätsfindung.• Ein Betätigungsfeld für eine friedlichen, demokratischen und

spielerischen Umgang von Schülern und Lehrern.• Ein Leitfaden für Pädagogen und pädagogisch Interessierte, um

soziale Lernprozesse in der Schule zu initiieren und abzuwickeln.• Ein Rahmenplan für die Bewältigung sozialer Lernprozesse in

realen und virtuellen Spielwelten.• Ein Ratgeber für die Entwicklung, Verwirklichung und

Evaluierung sozialer Lernziele in der Schule.• Ein Aufruf, vielfältige spielerische Erfahrungswelten für die

Entwicklung von Empathiefähigkeit und sozialer Intelligenz in der Schule zu nutzen.

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Bebilderter Pädagogischer Ratgeber „SoLeSpie“

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Die Idee

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Marianne Horstkemper sagte:

„Schulische Lernprozesse sind unzertrennbar eingebettet in soziale Erfahrungen. Soziales

Lernen findet also immer statt, selbst wenn man diesen Sachverhalt ignoriert und den Prozess

nicht bewusst gestaltet. Die Frage ist dann allerdings, welche sozialen Erfahrungen die

Kinder machen.“

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Soziales Lernen in der SchuleDie Herausforderung, in modernen Unterrichtswelten einen friedlichen, demokratischen Umgang aller Beteiligten zu finden, darf nicht vom Zufall gesteuert werden. Es ist ein grundlegender schulischer Anspruch soziale Lernprozesse pädagogisch und didaktisch auf höchstem Niveau vor- und nachzubereiten.

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Warum?• Die Sozialisationsbedingungen von Kindern und

Jugendlichen haben sich verändert. • In Schule und Gesellschaft haben sich gravierende

Veränderungen ergeben. • Es kommt zu einer zunehmenden

Individualisierung und einer Vielzahl unterschiedlicher sozialer und kultureller Lebensformen.

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Daraus resultieren …• … eine Vielfalt unterschiedlicher Norm- und Wertsetzungen. • … der Verlust eines verbindlichen Wertekanons.• … fehlende familiäre Zuwendung.• … Konsumorientierung.• … überbordende Freizeitangebote.• … mediale Einflüsse.• … seelische Verwahrlosung.• … Identitätsdiffusion.• … Orientierungslosigkeit.• … Zukunftsangst.• … soziale Vernachlässigung.

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Zygmunt Bauman, geboren am 25. 11. 1925, ist polnisch-

britischer Soziologe und Philosoph.

Zygmunt Baumann meinte, dass wir heute in der flüchtigen oder flüssigen Moderne

leben. Diese wäre eine Konsumgesellschaft, in der menschliche Beziehungen nur auf

flüchtigen Genuss beschränkt seien. Menschen wären nur so lange wertvoll, wie

sie Befriedigung verschaffen. Zwei elementare Bedürfnisse stünden einander in

diesen Gesellschaften entgegen: der Wunsch, im aufgewühlten Meer einen

sicheren Hafen zu haben und das Bedürfnis, zugleich ungebunden zu sein, die Hände frei zu haben und über grenzenlose Spielräume

zu verfügen.

Aber wo bleiben in dieser Welt Räume, in denen das Gefühl moralischer

Verantwortung für den anderen wachsen kann?

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Das Anliegen des Projektes:• Den Kindern die Möglichkeit geben das eigene Verhalten zu

reflektieren, um dieses in Relation zum Verhalten ihrer Mitmenschen zu setzten.

• Verhaltensalternativen erproben.• Das eigene Handlungsrepertoire erweitern.• Die Fähigkeit zu einem friedlichen, demokratischen Umgang

mit anderen entwickeln.• Lernen mit Konflikten umzugehen. • Empathiefähigkeit erlernen.• Die eigene Identität durch die Einnahme und

Verinnerlichung einer Fremdperspektive formen. • Eine soziale Intelligenz entwickeln.

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Vorüberlegungen

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Der theoriegeleitete Rahmen für

SoLeSpie

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Immanuel Kant (1724 – 1804) war ein deutscher

Philosoph der Aufklärung. Er zählt zu den

bedeutensten Vertretern der abendländischen

Philosophie.

Ethisch-moralisches Handeln muss, laut

Immanuel Kant, selbstbestimmt sein. Das

Subjekt trifft die freie Entscheidung sich an

moralischen Prinzipien zu orientieren.

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Martin Novak ist überzeugt davon, dass

die Kooperation eine Art Master-Architektur der Evolution ist, ohne die

keine komplexen Strukturen entstehen

können.

Sie ist somit angeboren.Martin Nowak (geb. 1965 in

Klosterneuburg) ist Mathematiker und Biologe

(Harvard University, Evolutionary Dynamics).

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Robert Axelrod näherte sich der Entstehung und

Anwendung kooperativer Lebensprinzipien mit Hilfe

eines strategischen Ansatzes.

Er erkannte – dem Motto TIT FOR TAT folgend – die

Gegenseitigkeit als eine ausreichende Basis für

Kooperation. Robert Axelrod (geb. 1943) ist ein US-amerikanischer

Politikwissenschaftler (Vertreter der Theorie der rationalen

Entscheidung – rational choice theory).

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Johann Huizinga schrieb, dass Kultur in Form von Spiel

entsteht. Diese Aussage impliziert, dass ein

umfassendes, komplexes System von Normen zur

Beurteilung von individuellem oder sozialem Verhalten – ein soziokulturelles Kulturgut –

auch spielerisch vorausgedacht werden kann. Johann Huizinga (1872 – 1945) war ein

niederländischer Kulturhistoriker. Eruntersuchte die Rolle des Spiels in

allen Bereichen der Kultur.

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Laut Mead entsteht die Identität (die Laut Mead entsteht die Identität (die Eigentümlichkeit eines Wesens als Eigentümlichkeit eines Wesens als

maximale Übereinstimmung mit sich maximale Übereinstimmung mit sich selbst) durch drei Medien: selbst) durch drei Medien: durch durch Sprache, Spiel und Wettkampf. Sprache, Spiel und Wettkampf.

Rollenspiel und Wettspiel sind laut Rollenspiel und Wettspiel sind laut Mead die einfachsten Formen der Mead die einfachsten Formen der

Identitätsbildung. Die Kinder versetzen Identitätsbildung. Die Kinder versetzen sich in verschiedene Rollen und lernen sich in verschiedene Rollen und lernen so unterschiedliche Reaktionsmuster so unterschiedliche Reaktionsmuster

kennen. kennen.

Durch den „generalisierten Anderen“ Durch den „generalisierten Anderen“ übt die Gemeinschaft Kontrolle über übt die Gemeinschaft Kontrolle über das Verhalten des Individuums aus das Verhalten des Individuums aus und formt auf diese Weise dessen und formt auf diese Weise dessen

Identität. Identität.

George Herbert Mead (1863 – 1931) war ein US-amerikanischer

Philosoph und Psychologe.

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“Reality is broken”, says Jane McGonigal, “and we need to make it work more like a game.”

Because … gaming can make a better world.

Jane McGonigal sagte, dass Spiele den Menschen (Spielern) die Möglichkeit geben „die Welt zu retten und besser zu machen“.

„Instead of providing gamers with better and more immersive alternatives to reality, I want all of us to become responsible for providing the world

with a better and more immersive reality“.

Jane McGonigal (geb. 1977) ist eine US-amerikanische

Spieldesignerin.

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Georg Lind (geb. 1947) ist ein deutscher Psychologe und Professor an der Universität Konstanz. Bekannt

sind seine Beiträge zur Moralentwicklung im Anschluss an

Lawrence Kohlberg und die Dilemma Methode.

Georg Lind ist überzeugt davon,

dass Moral lehrbar ist – zumindest, was ihre intellektuellen Voraussetzungen

betrifft.

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Die Stufen der moralischen Entwicklung nach Lawrence Kohlberg

Lawrence Kohlberg (1927 – 1987) war ein US-amerikanischer

Psychologe und Professor für Erziehungswissenschaft an der

Harvard University School of Education. Er begründete eine

Theorie, die die moralische Entwicklung von Menschen in

Stufen einteilt.

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Die Kinder konnten in einem „Social-Game-Based-Learning-Project“ ihre Persönlichkeit in realen und

virtuellen Spiel- und Rollenspielwelten entwickeln und formen. Sie erprobten in unterschiedlichen Medienspielwelten das Zusammenspiel von

Beziehungsmustern, inneren Konfliktkonstellationen und strukturellen Bedingungen der menschlichen

Persönlichkeitsentwicklung. Sie beschäftigten sich inunterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Spielen

und Spielblöcken mit Funktionsspielen, Experimentierspielen, Konstruktionsspielen, Symbol- und Rollenspielen. Die Schüler spielten Brettspiele,

Kartenspiele, Ballspiele und Kreativspiele. Sie spielten Theater und am Computer.

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Unser Motto:

Der vernunftbegabte Mensch (homo sapiens)hat die Fähigkeit Dinge zu erschaffen (homo faber),

und welche Dinge sollten ihm mehr dabei nützen (homo oeconomicus),

als jene der spielerischen Auseinandersetzung mit sich selbst und der Welt (homo ludens)?

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Curriculare Einbindung des Projektes

Das bm:ukk (Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur) lanciert in „Unterricht und Schule – Bildungsanliegen“ Anregungen für ein schulisches, soziales Lernen unter dem Motto „Persönlichkeitsstärkung“. Die Grenzen werden hier sehr weit gesteckt und Methodenfreiheit und Inhalte nicht eingeschränkt.

Dr. Claudia Schmied, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur:

Schulen entwickeln sich weiter von einem Ort der Belehrung hin zu einem Zentrum des eigenverantwortlichen, kooperativen Lernens. Ein lernförderliches, soziales Klima in der Schule trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler auf die zukünftige Berufswelt gut vorbereitet sind, sich reflektiert an einer demokratischen Gesellschaft beteiligen und ihr privates Leben positiv zu gestalten wissen.

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Projektzeitplan

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Die Transferleistung von

SoLeSpie

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TransferfrageSind die jungen Menschen fähig, die in der

Spielwelt gemachten Erfahrungen des konstruktiven, Ziel führenden und Regel

geleiteten, gemeinsamen Agierens auf den gesamten Unterrichtsalltag zu übertragen?

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Die Projektgruppen und ihre Betreuer

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SL-Gruppe der ersten Klassen (HS-Saalfelden Bahnhof)

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Die integrativ geführte SL-Gruppe der ersten Klassen (dreiundzwanzig

zehnjährige Schüler und Schülerinnen) war sehr heterogen in Bezug auf ihre

Leistungsfähigkeit und ihre Fähigkeit zu kooperieren. Die Kinder waren teilweise

sehr verhaltensauffällig, hyperaktiv, extrem ablenkbar und oftmals

unkonzentriert.

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SL-Gruppe der 3B (HS-Saalfelden Bahnhof)

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In der dritten Klasse (zwanzig dreizehn- bis vierzehnjährige Mädchen und Jungen - alle durchschnittlich begabt) machte eine Gruppe stark pubertierender Mädchen den Mitschülern und Lehrern mitunter das Leben schwer. Sie agierten verbal und körperlich manchmal sehr extrem und mussten bereits mehrere Male vom Unterricht ausgeschlossen werden. Trotz großer zwischenmenschlicher Konflikte (Mobbing), die teilweise auf einer sehr aggressiven, körperlichen Ebene ausgetragen wurden, sahen sich nicht alle Schüler dieser Klasse als belastet an. Hier schienen vor allem die Lehrer zu leiden.

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Die Schule

http://www.hs-saalfeldenbhf.salzburg.at/

Die HS-Saalfeden Bahnhof ist eine dreizehnklassige Hauptschule, in der 280 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. Die so genannten aktiven Klassen (Regelklassen), werden teilweise integrativ geführt. In diesen Gruppen wird Soziales Lernen als Unterrichtsfach angeboten. In den schulautonom geführten Schwerpunktklassen, werden die Bereiche „Tourismus“, mit dem Angebot einer zusätzlichen Fremdsprache (Italienisch oder Französisch) und „Computer-Technik“ (Maschinschreiben, computergestütztes Konstruieren, Technik, Physik, Chemie, Informatik) angeboten. In der Schule unterrichten vierunddreißig Fach- und Sonderschullehrer.

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Dipl.Päd. Landauer Sieglinde, BA, MA