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446 H.-G. Schroeder umd O. Kleinsasser: Spfitfolgen der Tracheotomie Sfimtliche Beleuchtungsmodifikationen fiir die Otologie, Laryngologie und andere Gebiete sind m6glich. Bewegungsunschfiffen werden durch die Blitz- belichtung sicher verhindert. Die Computersteuerung der meBgeregelten Blitzlichtabgabe gew~ihrleistet eine optimale Belichtung selbst unter schwierig- sten Verhfiltnissen. Reflektierende Flfichen - auch OP-Instrumente - ftihren nicht mehr zur Fehlbelichtung. Zeitverz6gerung yon Operationen mit entspre- chender Ablenkung yon dem eigentlichen operativen Vorgehen durch die Photodokumentation geh6ren mit diesem computergesteuerten Dokumenta- tionsverfahren der Vergangenheit an. Jeder, auch der photographische Nichtfachmann kann mit diesem Doku- mentationsverfahren gute mikrophotographische Resultate erzielen. Literatur Herberhold C et al. (1970) Die Halogengliihlampe als Lichtquelle im Operationsmikroskop. Laryngol Rhinol Otol (Stuttg) 49:768 Kleinsasser O (1963) Entwicklungen und Methoden der Kehlkopfphotographie. HNO 11:171 Lang WH et al. (1981) Zeiss microscopes for microsurgery. Springer, Berlin Heidelberg New York Mfiller-Hermann E, Pedersen P (1980) Electronic flash unit for endoscopy with autodynamic controlled flash energy for automatic exposure of endophotos. Arch Otorhinolaryngol 229: 155 M/iller-Hermann E et al. (1981) TTL-Computerblitz und Zeiss Operationsmikroskop OPMI 1. Arch Otorhinolaryngol 233 : 25 Nyldn CO (1954) The microscope in aural surgery, its first use and later development. Acta Otolaryngol (Stockh) [Suppl] 113:226 19. H.-G. Schroeder, O. Kleinsasser (Marburg/Lahn): Spiitfolgen der Tracheo- tomie bei Kindern Late Lesions Following Tracheostomy in Children Summary. Tracheostomy in children has become less frequent in the course of the last years. Especially in the opinion of paediatricians tracheostomy is a dangerous and nowadays obsolete surgical intervention often followed by complications. Forty-two children with acute severe obstruction of the upper airways caused by epiglottitis or subglottic laryngitis had to undergo tracheostomy in the Marburg University ENT Clinic. This report is concerned to complications of tracheostomy in children and persisting lesions of the growing trachea. In neuerer Zeit wird die Tracheotomie zunehmend vonder Intubation verdrfingt. Dies gilt besonders f/Jr die Behandlung von Kindern. In der Literatur sind die Mortalitfitsraten der Tracheotomie h6her angegeben als die Komplikationsraten bei der Dauerintubation. Da die eigene Erfahrung eine andere zu sein schien, wurde das selbst behandelte Krankengut

Spätfolgen der Tracheotomie bei Kindern

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Page 1: Spätfolgen der Tracheotomie bei Kindern

446 H.-G. Schroeder umd O. Kleinsasser: Spfitfolgen der Tracheotomie

Sfimtliche Beleuchtungsmodifikationen fiir die Otologie, Laryngologie und andere Gebiete sind m6glich. Bewegungsunschfiffen werden durch die Blitz- belichtung sicher verhindert. Die Computersteuerung der meBgeregelten Blitzlichtabgabe gew~ihrleistet eine optimale Belichtung selbst unter schwierig- sten Verhfiltnissen. Reflektierende Flfichen - auch OP-Instrumente - ftihren nicht mehr zur Fehlbelichtung. Zeitverz6gerung yon Operationen mit entspre- chender Ablenkung yon dem eigentlichen operativen Vorgehen durch die Photodokumentation geh6ren mit diesem computergesteuerten Dokumenta- tionsverfahren der Vergangenheit an.

Jeder, auch der photographische Nichtfachmann kann mit diesem Doku- mentationsverfahren gute mikrophotographische Resultate erzielen.

Literatur

Herberhold C et al. (1970) Die Halogengliihlampe als Lichtquelle im Operationsmikroskop. Laryngol Rhinol Otol (Stuttg) 49:768

Kleinsasser O (1963) Entwicklungen und Methoden der Kehlkopfphotographie. HNO 11:171 Lang WH et al. (1981) Zeiss microscopes for microsurgery. Springer, Berlin Heidelberg New

York Mfiller-Hermann E, Pedersen P (1980) Electronic flash unit for endoscopy with autodynamic

controlled flash energy for automatic exposure of endophotos. Arch Otorhinolaryngol 229: 155

M/iller-Hermann E et al. (1981) TTL-Computerblitz und Zeiss Operationsmikroskop OPMI 1. Arch Otorhinolaryngol 233 : 25

Nyldn CO (1954) The microscope in aural surgery, its first use and later development. Acta Otolaryngol (Stockh) [Suppl] 113:226

19. H.-G. Schroeder, O. Kleinsasser (Marburg/Lahn): Spiitfolgen der Tracheo- tomie bei Kindern

Late Lesions Following Tracheostomy in Children

Summary. Tracheostomy in children has become less frequent in the course of the last years. Especially in the opinion of paediatricians tracheostomy is a dangerous and nowadays obsolete surgical intervention often followed by complications.

Forty-two children with acute severe obstruction of the upper airways caused by epiglottitis or subglottic laryngitis had to undergo tracheostomy in the Marburg University ENT Clinic. This report is concerned to complications of tracheostomy in children and persisting lesions of the growing trachea.

In neuerer Zeit wird die Tracheotomie zunehmend v o n d e r Intubation verdrfingt. Dies gilt besonders f/Jr die Behandlung von Kindern.

In der Literatur sind die Mortalitfitsraten der Tracheotomie h6her angegeben als die Komplikationsraten bei der Dauerintubation. Da die eigene Erfahrung eine andere zu sein schien, wurde das selbst behandelte Krankengut

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H. Weerda et al.: Geschlossene, kontrollierte Injektbeatmung 447

der letzten 9 Jahre diesbez/iglich analysiert. Dies sind 40 Kinder zwischen 7 Monaten und 9 Jahren, die wegen hochgradiger Luftnot als Folge einer Epiglottitis, einer subglottischen Laryngitis oder fibrin6ser Laryngotracheitis tracheotomiert werden muf3ten.

In keinem der 40 F~ille wurden ernste intraoperative Komplikationen wie gr613ere Blutungen, Pneumothorax oder Todesf/ille beobachtet.

In der postoperativen Zeit bei einigen Kindern aufgetretene Pneumonien oder Bronchitiden sind eher Folgen der Grunderkrankung als der Operation. Bei ffinf Kindern wurde das Decanulement erst m6glich nach endoskopischer Abtragung von endotrachealen Bel~igen bzw. eines Granuloms. In vier F~illen heilte das Stoma nicht ohne chirurgische Intervention, zwei Granulome mul3ten abgetragen, ein peristomaler Abszel3 er6ffnet und ein sog. ,,Handschuhfinger- stoma" excidiert werden.

Die Kinder trugen die Kanfile durchschnittlich 8,2 Tage. Der Kranken- hausaufenthalt dauerte im Schnitt 14,7 Tage. Diese Zahlen sind gegenfiber den ver6ffentlichten fiber die Dauer nasotrachealer Intubation h6her, da die von uns tracheotomierten Kinder ein selektioniertes Krankengut darstellen. Das heil3t, es handelte sich um primer schwerer erkrankte Kinder, bei denen zum Tell eine Intubation gar nicht mehr m6glich war.

Bei der Nachuntersuchung, die zwischen 9 Monaten und 9 Jahren nach der Tracheotomie erfolgte, gaben die Eltern keine weiteren Komplikationen an. Alle Kinder waren voll belastbar. Der Kehlkopfspiegelbefund und das seitliche R6ntgenbild der Trachea waren in allen F~illen unaufffillig. Es liel3 sich in keinem Falle ein Stenoseger~iusch auskultieren. Bei drei Kindern war die Tracheotomienarbe auff~llig, darunter ein Keloid.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dab auBer der ~iuBerlichen Narbe keine bleibenden Folgen oder Nachteile des operativen Eingriffes zu verzeichnen waren.

Die Dauerintubation erweist sich sicherlich in manchen F~llen subglottischer Laryngitis oder Epiglottitis, in denen das Freihalten des Luftweges nur ffir einige Tage erforderlich ist, als die am wenigsten eingreifende Methode. Dennoch hat die Tracheotomie im Kindesalter keineswegs ihr Anwendungsgebiet verloren. Unsere Erfahrung zeigt, dab dieser oft geradezu horrifizierte Eingriff, von erfahrener Hand ausgefiihrt, for schwer erkrankte Kinder vor allem mit hochgradig entzfindlichen Stenosen noch immer die beste Behandlungsmethode ist, die in der Regel keine bleibenden Folgen hinterl~f3t.

20. H. Weerda, G. Meuret (a. G.), P. Pedersen (a. G.) (Freiburg i. Br.): Erste klinische Erfahrungen mit der geschlossenen, kontrollierten Injektbeatmung

First Clinical Experiences with the Controlled "Jet-Ventilation-System"

Summary, For better working conditions to the endoscopist we developed a closed jet-ventilation system, combining open jet-ventilation and conven- tional ventilation. With a pressure-analizer and transducer we could prevent negative and high pressure in the trachea, removing air by suction during expiration time.