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HautinForm 1/2014 Sport lohnt sich in jedem Alter Auch wer erst nach der Rente körperlich aktiv wird, verbessert noch seine Chancen, gesund zu altern. Dieses hoffnungsvolle Resultat erhielten Dr. Mark Ha- mer und seine Kollegen vom University College in London, nachdem sie die Daten von 3.454 Personen im Durch- schnittsalter von 64 Jahren aus- gewertet hatten. Nach acht Jahren befanden sich unter den untersuchten Personen 273, die durchgehend passiv geblieben waren. Davon schafften es nur 4,4 Prozent gesund zu altern. Von 275 Teilnehmern, die erst im Ruhestand mit körperlicher Er- tüchtigung begonnen hatten, blieben hingegen noch 12,4 Prozent gesund. Insgesamt ent- wickelten während der acht Jahre 38 Prozent eine chro- nische Erkrankung, 32 Prozent zeigten Behinderungen. Kleine Teilchen – große Wirkung? Die Nanotechnologie gilt als eines der wichtigsten Forschungsgebiete für das 21. Jahrhundert. In kosmetischen Produkten können sie eine bessere Verträglichkeit, eine längere Haltbarkeit oder eine höhere Stabilität bewirken. Titandioxid in Nano- größe wird z. B. in Sonnenschutzmitteln benutzt – Lichtschutzfaktoren über 15 wurden dadurch überhaupt erst möglich. In Socken und Sportbe- kleidung tötet Nanosilber Bakterien ab und redu- ziert so die Geruchsentwicklung. In Lacken und Farben schützen Nanopartikel vor Schmutz oder Schimmel. Die Teilchen sind nur einige Nanometer groß und damit so winzig wie Viren. Was die Nanopartikel im Körper anrichten können, ist nicht immer klar. Verbraucher- und Umweltverbände fordern des- wegen, dass die potenziellen Risiken besser er- forscht werden und Nanoprodukte gekennzeich- net werden müssen. Mit positivem Beispiel voran geht hier die 2009 vom Europäischen Parlament verabschiedete Kosmetikverordnung, in der fest- gelegt wurde, dass alle Inhaltsstoffe in der Form von Nanomaterialien eindeutig in der Liste der Inhaltsstoffe mit der Vorsilbe „Nano-“ aufgeführt werden müssen. der Deutschen stimmten in einer Forsa-Umfrage einem Vorschlag der Union und SPD zu, medizinisch nicht notwendige Schönheitsoperationen bei Minderjährigen zu verbieten. In der Gruppe der Eltern lag der Anteil sogar bei 72 Prozent. Auf die Frage, ob sie ihrem Kind eine Schönheits-OP erlauben würden, antwortete ein Viertel: auf keinen Fall. Insgesamt wurden im Auftrag der DAK-Gesundheit 1.001 Menschen ab 18 Jahren befragt. Tatsächlich liegt der Anteil Minderjähriger, die sich aus rein ästhetischen Gründen unters Messer legen nur bei 1,3 Prozent, so die Angaben der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. So halten 20 Prozent der Befragen ein Verbot angesichts geringer Operationszahlen auch für überflüssig. Bei den meisten Eingriffen aus ästhetischen Gründen werden die Ohren angelegt. „Das kann sinnvoll sein, wenn Jugendliche psychisch unter ihren stark abstehenden Ohren leiden“, sagt Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit. © ansmarching / iStockphoto Tragbare Warnung vor Allergien Warum versteckt man eigentlich die lebens- wichtige Information, dass ein Kind unter einer Nahrungsmittelallergie leidet, im Al- lergiepass, statt sie fett auf das T-Shirt zu drucken? Diese Frage hat sich Julia Buhl, selbst von einer schweren Nussallergie be- troffen, gestellt und den Online-Shop No- Nuts gegründet. Unter www.nonuts-shop. de gibt es neben T-Shirts auch Buttons, Gürteltaschen für das Notfallset und weitere Accessoires – allen Produkten gemein ist, dass prominent und frech auf die Allergie des Trägers hingewiesen wird. © Julia Buhl Panorama

Sport lohnt sich in jedem Alter

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HautinForm 1/2014

Sport lohnt sich in jedem Alter

Auch wer erst nach der Rente körperlich aktiv wird, verbessert noch seine Chancen, gesund zu altern. Dieses hoffnungsvolle Resultat erhielten Dr. Mark Ha-mer und seine Kollegen vom University College in London, nachdem sie die Daten von 3.454 Personen im Durch-schnittsalter von 64 Jahren aus-gewertet hatten. Nach acht Jahren befanden sich unter den untersuchten Personen 273, die durchgehend passiv geblieben waren. Davon schafften es nur 4,4 Prozent gesund zu altern. Von 275 Teilnehmern, die erst im Ruhestand mit körperlicher Er-tüchtigung begonnen hatten, blieben hingegen noch 12,4 Prozent gesund. Insgesamt ent-wickelten während der acht Jahre 38 Prozent eine chro-nische Erkrankung, 32 Prozent zeigten Behinderungen.

Kleine Teilchen – große Wirkung?Die Nanotechnologie gilt als eines der wichtigsten Forschungsgebiete für das 21. Jahrhundert. In kosmetischen Produkten können sie eine bessere Verträglichkeit, eine längere Haltbarkeit oder eine höhere Stabilität bewirken. Titandioxid in Nano-größe wird z. B. in Sonnenschutzmitteln benutzt – Lichtschutzfaktoren über 15 wurden dadurch überhaupt erst möglich. In Socken und Sportbe-kleidung tötet Nanosilber Bakterien ab und redu-ziert so die Geruchsentwicklung. In Lacken und Farben schützen Nanopartikel vor Schmutz oder Schimmel. Die Teilchen sind nur einige Nanometer groß und damit so winzig wie Viren. Was die Nanopartikel im Körper anrichten können, ist nicht immer klar. Verbraucher- und Umweltverbände fordern des-wegen, dass die potenziellen Risiken besser er-forscht werden und Nanoprodukte gekennzeich-net werden müssen. Mit positivem Beispiel voran geht hier die 2009 vom Europäischen Parlament verabschiedete Kosmetikverordnung, in der fest-gelegt wurde, dass alle Inhaltsstoffe in der Form von Nanomaterialien eindeutig in der Liste der Inhaltsstoffe mit der Vorsilbe „Nano-“ aufgeführt werden müssen.

der Deutschen stimmten in einer Forsa-Umfrage einem Vorschlag der Union und SPD zu, medizinisch nicht notwendige Schönheitsoperationen bei Minderjährigen zu verbieten. In der Gruppe der Eltern lag der Anteil sogar bei 72 Prozent. Auf die Frage, ob sie ihrem Kind eine Schönheits-OP erlauben würden, antwortete ein Viertel: auf keinen Fall. Insgesamt wurden im Auftrag der DAK-Gesundheit 1.001 Menschen ab 18 Jahren befragt. Tatsächlich liegt der Anteil Minderjähriger, die sich aus rein ästhetischen Gründen unters Messer legen nur bei 1,3 Prozent, so die Angaben der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. So halten 20 Prozent der Befragen ein Verbot angesichts geringer Operationszahlen auch für überflüssig. Bei den meisten Eingriffen aus ästhetischen Gründen werden die Ohren angelegt. „Das kann sinnvoll sein, wenn Jugendliche psychisch unter ihren stark abstehenden Ohren leiden“, sagt Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit.

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Tragbare Warnung vor Allergien

Warum versteckt man eigentlich die lebens-wichtige Information, dass ein Kind unter einer Nahrungsmittelallergie leidet, im Al-lergiepass, statt sie fett auf das T-Shirt zu drucken? Diese Frage hat sich Julia Buhl, selbst von einer schweren Nussallergie be-troffen, gestellt und den Online-Shop No-Nuts gegründet. Unter www.nonuts-shop.de gibt es neben T-Shirts auch Buttons, Gürteltaschen für das Notfallset und weitere Accessoires – allen Produkten gemein ist, dass prominent und frech auf die Allergie des Trägers hingewiesen wird.

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