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Vorsteher Departement der Industriellen Betriebe Stadtrat Andres Türler Geschäftsleitung der Wasserversorgung Dr. Erich Mück, Direktor (Finanzen ad int.) Dr. Joachim Lenzner, Betrieb und Unterhalt Adrian Rieder, Projekte und Bau Dr. Ulrich Bosshart, Qualitätsüberwachung Dr. Jean-Daniel Blanc, Personal Martin Rotter, Qualität, Sicherheit, Umwelt Impressum Herausgeberin: Wasserversorgung Zürich Auflage: 800 Exemplare Text: Geschäftsleitung Wasserversorgung Zürich Fotos: Anton Moos, Horgen, Maurice K. Grünig, Wasserversorgung Zürich Titelfoto: Brunnen beim Museum für Gestaltung Redaktion: Riccarda Engi und Hans Gonella Lektorat: Lektorama, Zürich Gestaltung: Viviane Wälchli, Zürich Druck: Rüegg Media AG, Aesch Papier: Cocoon Offset weiss, 100 % Recyclingpapier Stadt Zürich Wasserversorgung Hardhof 9, Postfach 1179, 8021 Zürich Telefon 044 415 21 11, Fax 044 415 25 57 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/wasserversorgung Geschäftsbericht 2012 der Wasserversorgung Zürich Departement der Industriellen Betriebe

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Page 1: Startseite Portal der Stadt Zürich - Geschäftsbericht 2012 · Departement der Industriellen Betriebe Stadtrat Andres Türler Geschäftsleitung der Wasserversorgung Dr. Erich Mück,

Vorsteher Departement der Industriellen BetriebeStadtrat Andres Türler

Geschäftsleitung der Wasserversorgung

Dr. Erich Mück, Direktor (Finanzen ad int.)

Dr. Joachim Lenzner, Betrieb und Unterhalt

Adrian Rieder, Projekte und Bau

Dr. Ulrich Bosshart, Qualitätsüberwachung

Dr. Jean-Daniel Blanc, Personal

Martin Rotter, Qualität, Sicherheit, Umwelt

Impressum

Herausgeberin: Wasserversorgung Zürich

Auflage: 800 Exemplare

Text: Geschäftsleitung Wasserversorgung Zürich

Fotos: Anton Moos, Horgen, Maurice K. Grünig,

Wasserversorgung Zürich

Titelfoto: Brunnen beim Museum für Gestaltung

Redaktion: Riccarda Engi und Hans Gonella

Lektorat: Lektorama, Zürich

Gestaltung: Viviane Wälchli, Zürich

Druck: Rüegg Media AG, Aesch

Papier: Cocoon Offset weiss, 100 % Recyclingpapier

Stadt Zürich Wasserversorgung

Hardhof 9, Postfach 1179, 8021 Zürich

Telefon 044 415 21 11, Fax 044 415 25 57

E-Mail [email protected]

www.stadt-zuerich.ch/wasserversorgung

Geschäftsbericht 2012der Wasserversorgung Zürich

Departement der Industriellen Betriebe

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Inhalt

«Unser Züriwasser ist eines der bestkontrolliertesten lebensmittel.»

Editorial 4

Die Wasserversorgung Zürich in Zahlen 5

Öffentlichkeitsarbeit 6

Personal 8

Arbeitssicherheit und Umwelt 10

Betrieb und Unterhalt 12

Qualitätsüberwachung 18

Bauprojekte und Leitungsnetz 20

Finanzen 24

Karte des Versorgungsgebietes 31

Brunnen beim Museum für Gestaltung

Wasserversorgung Zürich Seite 2

Wasserversorgung Zürich Seite 3

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EDItorIal Im Oktober 2012 wurde die Wasserver-

sorgung Zürich als Mitglied eines For-

schungsteams unter der Leitung von Prof.

Dr. Wolfgang Kinzelbach von der ETH

Zürich mit einem international anerkan-

nten und begehrten Preis – dem Muelheim

Water Award – ausgezeichnet.

Der Muelheim Water Award zeichnet heraus-

ragende Projekte zur praxisorientierten For-

schung oder Implementierung innovativer

Konzepte aus, die zu einer Verbesserung

der wasserwirtschaftlichen Situation in Eu-

ropa beitragen. Der Fokus ist nicht auf

Grundlagenforschung ausgerichtet, son-

dern auf bereits realisierte Lösungen mit

hohem Innovationsgrad.

Das prämierte Projekt – die Echtzeitsteu-

erung eines Brunnenfeldes mit einem

Grundwassermodell – wurde vor wenigen

Jahren realisiert und leistet seitdem einen

bedeutenden Beitrag zur Sicherung der

Qualität des Rohwassers im Grundwasser-

werk Hardhof. Das Modell liefert detaillierte

Kenntnisse über die Strömungsverhält-

nisse in diesem sehr komplexen Grund-

wasserfeld, welches diversen Einfluss-

faktoren ausgesetzt ist, und errechnet eine

optimale Wasserbewirtschaftung zur Ver-

meidung negativer Qualitätseinwirkungen

im Zuströmbereich.

Bereits bei der letzten Preisvergabe 2010

war die Wasserversorgung als Mitglied

eines Forschungsteams unter der Leitung

von Prof. Dr. Thomas Egli vom Wasser-

forschungsinstitut Eawag beteiligt. Mittels

der sogenannten Durchflusszytometrie,

einer automatisierten Bakterienzahlbestim-

mung und Charakterisierung der Partikel

mit Hilfe der Fluoreszenzdetektion, können

innerhalb von 15 Minuten konkrete Aus-

sagen zum biologischen Zustand eines

Wassers getroffen werden. Demgegenüber

liegen bei den klassischen Methoden

Ergebnisse erst nach mehreren Tagen vor.

Diese Methode wurde Ende 2012 vom

Bundesamt für Gesundheit in das amtliche

Lebensmittelbuch übernommen und somit

von der Schweiz als erstem Land offiziell

eingeführt. Die Durchflusszytometrie hat

sich bei der Wasserversorgung Zürich als

Routinemethode durchgesetzt und liefert

wichtige Ergebnisse zur Prozessüberwa-

chung und somit zur Qualitätssicherung

des Trinkwassers.

Die Wasserversorgungen in der Schweiz

haben weder die Kompetenz noch die

Legitimation, Grundlagenforschung zu be-

treiben. Doch sie können sich mit ihrer

umfangreichen Praxiserfahrung bei der

angewandten Forschung, welche auf das

Erreichen eines festgelegten Ziels oder die

Lösung einer konkreten Problemstellung

ausgerichtet ist, als kompetente Partner

zum Wohle des eigenen Unternehmens

wie auch der gesamten Branche enga-

gieren. In diesem Sinn unterstützt die

Wasserversorgung Zürich aktiv Inno-

vationen und Forschungsvorhaben, wel-

che die Sicherstellung der Trinkwasser-

qualität gewährleisten oder verbessern,

und fördert deren Verbreitung in der

Branche.

Selbst mit dem vorhandenen Privileg von

qualitativ hochwertigen und ausreichenden

Wasserressourcen wird das Verbessern

oder auch nur das Halten des hohen Qua-

litätsstandards des Trinkwassers eine

grosse zukünftige Herausforderung für die

Versorger sein. Die Zusammenarbeit der

verschiedenen Institutionen – Kanton,

Bund, Industrie, Wissenschaft, Verband –

ist für die Beantwortung der sich stellenden

Fragen unumgänglich. Mit dem vom

Schweizerischen Verein des Gas- und

Die Wasserversorgung Zürich in Zahlen2012 2011

Produktion Total Mio. m3 54,5 55,1

Seewasser Mio. m3 37,1 39,1

Grundwasser Mio. m3 10,7 9,2

Quellwasser Mio. m3 6,7 6,8

Tagesabgabe im Maximum m3/T 188 531 196 963

im Mittel m3/T 148 974 150 993

Bevölkerung Stadt Zürich 394 012 390 082

Vertragspartner (67 Gemeinden) 506 362 501 561

Wasserabgabe Stadt Mio. m3 44,2 43,5

Vertragspartner (67 Gemeinden) Mio. m3 10,3 11,6

Werkdaten Maximale Lieferkapazität m3/T 500 000 500 000

Reservoirinhalt m3 197 500 197 500

Stromverbrauch Mio. kWh 36,0 35,5

Netzdaten Leitungsnetz km 1 542 1 542

Erneuerungsrate Netz % 2,0 2,5

Hydranten Anzahl *7 913 **7 866

Brunnen Anzahl 1 231 1 221

Rohrschäden Anzahl 576 565

Finanzen Aufwand Mio. CHF 98,4 95,4

Ertrag Mio. CHF 106,1 111,4

Wasserverkauf Stadt Mio. CHF 73,1 72,9

Vertragspartner (67 Gemeinden) Mio. CHF 12,7 14,4

Investitionen Jahresinvestitionen brutto Mio. CHF 36,1 58,2

Durchschnittlicher Wasserpreis pro Liter in CHF 0,002 0,002

Personalbestand inkl. Teilzeitbeschäftigter 269 274

* Anzahl Hydranten inkl. Privater (für Brandschutz) ** Anzahl Hydranten exkl. Privaten

Wasserfaches SVGW initiierten «For-

schungsfonds Wasser» kann die Branche

aus eigener Initiative die richtigen Frage-

stellungen mit eigenen Forschungsvorha-

ben und Studien angehen. Jedem, sei es

Versorger, Industriepartner oder auch

Behördenorganisation, steht es offen, sich

mit einem Förderbeitrag zu beteiligen

und so von den Ergebnissen zu profitieren.

Es muss ja nicht jede gute Problemlösung

gleich mit einem Preis ausgezeichnet

werden.

«Erfolg durch Zusammenarbeit» Dr. Erich Mück, Direktor

Alfred-Escher-Brunnen

Wasserversorgung Zürich Seite 4

Wasserversorgung Zürich Seite 5

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ÖffEntlIchkEItSarBEItkommunikation in der Wasserversorgung

Die Öffentlichkeitsarbeit der Wasserversor-

gung Zürich informiert die Bevölkerung zu

aktuellen Fragestellungen. Aufgrund einer

limitierten Medienberichterstattung stand

das Thema Spurenstoffe erneut im Fokus

und beunruhigte die Konsumentinnen und

Konsumenten. Die interessante Thematik

der Spurenstoffe im Trinkwasser kann auf-

grund der Komplexität in Tagesmedien

leider nur in Fragmenten angesprochen

werden, was anschliessend eine intensive

Nachbearbeitung durch die Kommunikati-

on der Wasserversorgung erforderlich

macht. Dies geschieht hauptsächlich

durch Telefonauskünfte und Beant-

wortung zahlreicher E-Mail-Anfragen oder

bei Fragerunden auf den Werkführungen.

Dabei wird stets darauf hingewiesen, dass

das Trinkwasser ein bestens kontrolliertes

Lebensmittel darstellt, welches in Zürich

und auch in der ganzen Schweiz höchsten

Qualitätsansprüchen genügt.

Dennoch gilt: Kein Lebensmittel ist frei von

Spurenstoffen. In der modernen industria-

lisierten Welt sind Spurenstoffe überall zu

finden. Sie werden über Lebensmittel,

Wasser, Atemorgane (Luft) oder Kosmetika

aufgenommen.

Unter Spurenstoffen sind anorganische

und organische Stoffe zu verstehen, die

im Konzentrationsbereich von Nanogramm

pro Liter (10-9 g /l = 0‚000 000 001 g/l) oder gar

Picogramm (10-12 g/l = 0‚000 000 000 001 g/l)

im Wasser vorliegen.

Die Nachweisbarkeit einer Substanz sagt

zunächst nichts über deren Gefährlichkeit

aus. Für Menschen und auch Haus- und

Nutztiere ist die Anwesenheit von Stoffen

in diesen Konzentrationsbereichen nach

heutigem Wissensstand belanglos.

Spurenstoffe sind in jedem Lebensmittel

enthalten und können mit modernster

Technologie auch in jedem Trink- oder

Mineralwasser nachgewiesen werden.

Spurenstoffrückstände im Trinkwasser sind

seit Jahren ein latentes Thema in den

Medien. Leider wird dadurch auch die

Bevölkerung stark verunsichert.

Das Labor der Wasserversorgung misst

die Spurenstoffe seit Jahren und kommu-

niziert die Ergebnisse regelmässig und

offen. Generell lässt sich sagen: Das

Zürcher Trinkwasser fliesst stets in ein-

wandfreier Qualität aus den Hahnen. Die

Qualität von Trinkwasser hat sich über die

letzten Jahre weiter verbessert. Die mehr-

stufigen Aufbereitungstechniken sind

heute zielgenauer und naturnaher.

Daher gilt: Das Zürcher Trinkwasser ist

ein sehr gesundes, natürliches Lebens-

mittel.

aktivitäten

Mit der Lancierung eines Jahresbrunnen,

des Manessebrunnens im Kreis 1, wurde

durch die Zeichnungen und Textarbeiten

einer Schulklasse auf die mannigfaltigen

Themenkreise des Trinkwassers aufmerk-

sam gemacht.

Ausserdem wurden 2012 über 6000 Per-

sonen beziehungsweise 245 Besucher-

gruppen durch die Werkanlagen geführt.

Jeweils an sechs Abenden im Jahr fanden

Brunnenführungen statt. Diese erfreuen

sich einer steigenden Beliebtheit.

Mit der Lancierung des vierten Brunnen-

guides wurde der Bevölkerung die Brun-

nengeschichte aus den Kreisen 3, 4, 5,

und 9 vorgestellt und mit Führungen

vertieft.

Tessinerbrunnen

Wasserversorgung Zürich Seite 7

Wasserversorgung Zürich Seite 6

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Ende 2012 waren 269 Mitarbeitende bei

der Wasserversorgung beschäftigt (ohne

Lernende und Praktikanten), die sich

260,7 Stellenwerte teilten. 30 Mitarbeiten-

de waren im Dezember in einem Teilzeit-

pensum (kleiner 100 %) angestellt, wobei

der Anteil bei den Männern knapp 5 %,

bei den Frauen 41 % betrug. Der Anteil

der Frauen an der Belegschaft entsprach

im Dezember 17,1 %.

Die Fluktuation war mit 1,9 % (ohne Pen-

sionierungen) weiterhin tief. Einschliess-

lich der Altersrücktritte betrug die Fluk-

tuation 5,6%.

Der für die Wasserversorgung relevante

Arbeitsmarkt entwickelte sich 2012 un-

terschiedlich. Im technischen Bereich war

die Suche nach neuen Mitarbeitenden

teilweise sehr schwierig. Bei kaufmän-

nischen Berufen, auch solchen im oberen

Kaderbereich, scheint dagegen ein Über-

angebot auf dem Markt zu herrschen.

Insgesamt konnte die Wasserversor-

gung die meisten offenen Stellen beset-

zen, wenn auch teilweise mit grösseren

Anstrengungen. Die Bewerbung über das

Internet hat sich dabei schon sehr stark

durchgesetzt.

PErSonal

Brunnen beim Museum für Gestaltung

Wasserversorgung Zürich Seite 9

Wasserversorgung Zürich Seite 8

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Die Zahl der gemeldeten Berufsunfälle ist

im Berichtsjahr mit 21 Fällen gegenüber

dem Vorjahr mit 26 etwas tiefer ausgefal-

len; davon war glücklicherweise keiner

schwerwiegend. Betrachtet über die letz-

ten Jahre liegt die Kennzahl wieder im

Trend des langjährigen Mittels. Beinahe die

Hälfte aller Ereignisse sind sogenannte

Bagatellunfälle mit einer Ausfallzeit klei-

ner als 3 Tage. 40 % der Ereignisse sind

Stolper- und Sturzunfälle und ein

Viertel der Unfälle fielen bei Tätigkeiten mit

unkontrolliert bewegten Arbeitsmitteln

an. Am häufigsten traten Verletzungen an

den Fingern auf, wie Quetschungen und

Schnitte. Im Freizeitbereich hat sich erfreu-

licherweise die Unfallzahl von 41 Fällen im

Vorjahr beinahe halbiert, und zwar auf

22 Fälle im Jahr 2012. Über 36 % der

Nichtberufsunfälle ereigneten sich beim

Sport und Spiel und 32 % bei Tätigkeiten

im Haus und Garten. Der Rest verteilt sich

auf die verschiedensten Lebensbereiche.

Weitaus am meisten Unfälle entfallen beim

Sport auf die Ballsportarten (50 %).

absturzsicherungen auf Dächern

Die Dächer unserer Reservoire, Pump-

werke und Filteranlagen müssen für Repa-

ratur- und Unterhaltsarbeiten begehbar

sein. Diese Arbeiten sind mit einer hohen

Absturzgefährdung verbunden. Mit einem

Sicherheitsspezialisten wurden alle An-

lagen unter dem Aspekt der Absturzge-

fährdung und der Arbeiten, die auf den

Dächern auszuführen sind, analysiert. Auf-

grund der Risikobeurteilung wurde für jede

Anlage festgelegt, wo ein Geländer als

Absturzsicherung notwendig ist oder ein

Einzelanschlagpunkt vorzusehen ist, an

dem man sich durch Anseilen sichern

kann. Die Persönliche Schutzausrüstung

(PSA) gegen Absturz wurde dort vorgese-

hen, wo das Anbringen von kollektiven

Schutzeinrichtungen oder der Einsatz

technischer Hilfsmittel nicht möglich oder

gefährlicher als die Ausführung der Arbei-

ten mit Anseilschutz ist. Das Arbeiten mit

PSA gegen Absturz ist eine anspruchsvolle

Tätigkeit, welche nicht ungefährlich und oft

sehr anstrengend ist. Aus diesem Grund

wurden an einem eintägigen Kurs die

betroffenen Mitarbeitenden und ihre

Vorgesetzten instruiert, damit sie sicher

arbeiten können.

Sicherheits-handbuch

Es wurde ein Sicherheits-Handbuch er-

stellt, in dem die wesentlichen Punkte

zusammengetragen sind. Das Handbuch

soll die Mitarbeitenden unterstützen, den

beruflichen Alltag sicher und ohne Unfall

zu bewältigen. Es bietet Grundlagenwissen

im Sicherheitsbereich, das den Mitarbei-

tenden bewusstes Arbeiten erlaubt.

kampagne Gesundheitscheck

Mit einer breit angelegten Gesundheits-

kampagne wurden die Mitarbeitenden im

März über die wichtigsten Risikofaktoren

für einen Herzinfarkt und Hirnschlag in-

formiert und wie sie die Risiken minimieren

und so ihre Chancen auf viele gesunde

Lebensjahre verbessern können. Über 100

Mitarbeitende nutzten die Gelegenheit

einen kostenlosen Herz-Check-up zu be-

suchen. Mit einer Befragung und durch

Messen von Blutdruck, Übergewicht, Cho-

lesterin und Blutzucker bekamen sie Hin-

weise, wo ihr persönliches Risiko einzu-

ordnen ist.

risikoanalyse Mutterschutz

Im Labor sind einige Frauen beschäftigt,

die auch mit gesundheitsgefährdenden

Stoffen und Mikroorganismen in Kontakt

kommen können. Aus diesem Grund wur-

de eine Risikobetrachtung für den Mutter-

schutz durchgeführt, um konkreten Ge-

fahren für Mutter und Kind frühzeitig

vorbeugen zu können. Eine Arbeitsärztin

führte eine Risikoanalyse der Laborarbeits-

plätze durch, um die Gefährdungen für

Schwangere zu bewerten. Die Risikobeur-

teilung hält fest, welche Gefahren für

Mutter und Kind bestehen, welche Arbei-

ten auszuschliessen sind oder gegebenen-

falls in welcher Form Risiken vermieden

werden können. Die im Labor beschäf-

tigten Frauen und ihre Vorgesetzten sowie

die Personalabteilung wurden durch die

Arbeitsärztin über die gesetzlichen For-

derungen zum Mutterschutz informiert.

Das heisst, was der Betrieb diesbezüglich

zu tun hat und welches die Ergebnisse der

Risikobeurteilung sind.

asbest- und PcB-Gutachten

In den nächsten Jahren sind in den See-

wasserwerken einige Instandsetzungs-

arbeiten geplant. Um im Verlauf dieser

Umbau- und Unterhaltsarbeiten nicht un-

erwartet auf besonders gesundheitsge-

fährdende Stoffe zu treffen, wurde ein

Asbest- und PCB-Gutachten erstellt.

Dieser Bericht hält fest, ob und wo in den

untersuchten Werken schwach und fest

gebundene asbesthaltige Materialien und

PCB-haltige Fugendichtungsmassen vor-

handen sind. Die Projektleiter und AVOR-

Mitarbeitenden, die Umbau-, Rückbau-

oder Unterhaltsarbeiten abwickeln, werden

über die Ergebnisse informiert, insbeson-

dere darüber welche Schutzmassnahmen

zu treffen sind, wenn der Verdacht besteht,

dass besonders gesundheitsgefährdende

Stoffe wie Asbest auftreten können.

Ersatz Wärmepumpe im Dienstgebäude

Die Wasserversorgung betreibt im Hardhof

eine grosse Grundwasser-Wärmepumpen-

anlage zur Versorgung des Dienst- und

Werkstattgebäudes und weiterer Gebäude

des Tiefbau- und Sportamtes. Die aus

dem Jahr 1977 stammende Anlage

musste altersbedingt erneuert werden. Die

bestehende 30-jährige Wärmepumpe im

Dienstgebäude wurde im vergangenen

Jahr durch eine Ammoniak-Wärmepumpe,

mit einer voraussichtlichen Jahresarbeits-

zahl von 5 – 6, ersetzt. Durch die effizien-

tere Wärmepumpe und die Nutzung der

Abwärme zur Erwärmung des Brauch-

warmwassers wird der Elektrizitätsver-

brauch gegenüber früher in etwa halbiert

und die Abwärmenutzung um 50 % erhöht.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Die Wasserversorgung als verantwortungs-

bewusste städtische Dienstabteilung ist

bestrebt, einen Beitrag zur Zielerreichung

der 2000-Watt-Gesellschaft zu leisten, und

möchte sich auch aktiv mit den Folgen der

Mobilität auseinandersetzen. Zurzeit wird

ein Konzept für ein betriebliches Mobili-

tätsmanagement erarbeitet. Das Ergebnis

des Konzepts soll ein Mobilitätsplan mit

sorgfältig aufeinander abgestimmten

Massnahmen sein. Ziel der Massnahmen

soll sein, dass die Mitarbeitenden die

Möglichkeit haben, ihre Arbeitswege und

Dienstfahrten effizient und umweltverträg-

lich abzuwickeln.

Biogas-anteil für SWW lengg

Ab 2013 wird die Wasserversorgung für

das Seewasserwerk Lengg erneuerbares

und nahezu CO2-neutrales Biogas bezie-

hen. Das Biogas von Erdgas Zürich wird

ausschliesslich aus der Vergärung von

Abfallstoffen und/oder Klärgas gewonnen

und erfüllt alle geltenden Schweizer

Vorschriften. Bei einem geschätzten Jah-

resverbrauch von 710 000 kWh wird der

CO2-Ausstoss durch den Einsatz von

20 % Biogas gegenüber dem bereits um-

weltschonenden Erdgas um 28,1 Tonnen

reduziert.

arBEItSSIchErhEIt UnD UMWElt

Brunnen Sihlcity

Wasserversorgung Zürich Seite 11

Wasserversorgung Zürich Seite 10

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Gegenüber dem Vorjahr war die Was-

serabgabe an die Stadt leicht höher,

diejenige an die Vertragspartner sank nach

dem sehr trockenen 2011 wieder um 11 %.

Daraus resultiert insgesamt eine um rund

1 % verminderte Gesamtabgabe.

Die mittlere Tageslieferung von 148 974 m3

(150 993) teilte sich in 120 750 m3

(119 171) für die Stadt und 28 224 m3

(31 822) für die Vertragspartner auf.

Die höchste Wasserproduktion wurde am

20. August (28. Juni) mit 188 531 m3

erreicht und lag damit knapp unter dem

Wert des Vorjahres (196 963).

Am 20. August wurde sowohl in der

Stadt mit 143 473 m3 (146 279) als auch

bei den Partnern mit 45 058 m3 (52 454)

der jeweils höchste Tagesverbrauch

vermerkt.

Der durchschnittliche Tageswasserbedarf

pro Einwohner lag in der Stadt bei 306

Litern (309) und bei 364 Litern (379) als

Spitzenverbrauch.

aufbereitungsanlagen

2012 kam es in den drei Werken Lengg,

Moos und Hardhof zu insgesamt sieben

Werksabstellungen von total 80 Tagen

Dauer. Zusätzlich war der Betrieb vor allem

wegen den laufenden Arbeiten an der

Erneuerung der Zentralsteuerung (TEZ II)

sowie durch Umbau- und Inbetriebnahme-

arbeiten immer wieder gefordert, diese

Vielzahl an Abstellungen und Einschrän-

kungen ohne Auswirkungen auf die Kon-

sumenten zu disponieren.

BEtrIEB UnD UntErhalt

Meteorologische JahreswerteGemäss Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) für die Station Zürich-Affoltern

2012Standardnormwerte

1961–1990

Niederschlagsmenge (mm) 1 165 1 098

Lufttemperatur (0C) 9,7 9,9

Sonnenscheindauer (h) 1 734 1 677

WasserlieferungenGesamte Liefermenge sowie die Anteile an aufbereitetem See-, Grund- und Quellwasser

Lieferung in Mio. m3

2012 2011Anteil in %

2012

2011

Seewasser 37,1 (39,1) 68,0 (70,9)

Lengg 21,7 39,7

Moos 15,4 28,3

Grundwasser 10,7 (9,2) 19,7 (16,7)

Hardhof 10,7

Quellwasser 6,7 (6,8) 12,3 (12,4)

Quellen Sihl- und Lorzetal 5,8 10,6

Quellen Zürich 0,9 1,7

Gesamthaft 54,5 (55,1) 100,0 (100,0)

WasserverteilungMio. m3

2012Mio. m3

2011

Anteil in %

Tagesmittel m3

Stadt Zürich 44,2 (43,5) 81,1 120 750

Vertragspartner 10,3 (11,6) 18,9 28 224

Gesamthaft 54,5 (55,1) 100,0 148 974

Augustinerbrunnen

Wasserversorgung Zürich Seite 13

Wasserversorgung Zürich Seite 12

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BetrieB und unterhalt

filterbrunnens D sind jetzt zwei der vier

Horizontalfilterbrunnen im Grundwasser-

feld Hardhof saniert. Die Sanierung der

restlichen zwei erfolgt 2013.

Grundwasserwerk hardhof: Brunnenmanagement

Nach dem Einbau der neuen Unterwasser-

motorenpumpen im Horizontalfilterbrunnen

D konnten an den Horizontalfiltersträngen

die geophysikalischen Messungen und

Kamerabefahrungen durchgeführt werden.

Die Auswertungen der geophysikalischen

Messungen in den Fassungssträngen und

eine Beurteilung des Brunnenzustands

konnten erstellt werden. Untersuchungen

in den Schlitzfilterrohre der Horizontal-

filterbrunnen bestätigten auch nach

mehr als 30 Jahren Betrieb einen sehr

guten Anlagenzustand. Die Erstellung

der Brunnenbücher und die standardi-

sierte Brunnendokumentaion wurden auch

2012 gemäss langfristiger Planung voran-

getrieben.

Grundwasserwerk hardhof: Wärmepumpen im Dienstgebäude

Der Ersatz der Wärmepumpenanlage star-

tete Ende September 2011 und konnte auf

Anfang Sommer erfolgreich in Betrieb

genommen werden. Die Anlage wurde

komplett durch eine Wärmepumpenanlage

ersetzt, welche neu Ammoniak als Wärme-

transfermedium benutzt. Die neue Anlage

arbeitet mit einem COP (Coefficient of

Performance) von 5,5 (die alte Anlage

lief mit COP 2,2), was einer enormen

Energieeffizienzsteigerung entspricht.

Unverändert werden Uferinfiltrat und

Maschinenkühlwasser aus dem ZPW als

Wärmequellen eingesetzt. Im gleichen Pro-

jekt wurde auch die Brauchwarmwasser-

versorgung neu gestaltet.

Quellwasser Sihl- und lorzetal

Mit 1 734 mm fiel im Jahr 2012 in Sihl-

brugg rund 30 % mehr Niederschlag als

im langjährigen Mittel. Das Quellwasser

aus dem Sihl- und Lorzetal wird primär

natürlich als Trinkwasser genutzt, darüber

hinaus dient es aber auch der Wärme-

gewinnung und der Stromproduktion.

Wenn das Seewasserwerk Moos abge-

stellt ist, muss auch das Quellwasser aus

dem Sihl- und Lorzetal abgeleitet werden.

Im Jahr 2012 war dies dreimal der Fall.

Teilabstellungen des Strangs Sihltal waren

notwendig wegen Sanierungsarbeiten am

Kreisel in Sihlbrugg, einem Bauvorhaben

im Gebiet Laubau sowie einem Rohrbruch

unmittelbar vor dem Quellwasserwerk

Sihlbrugg. Im Februar und März war das

Quellwasser aus dem Lorzetal sicherheits-

halber abgeleitet. Grund dafür waren

Bauarbeiten der Korporation Baar. Wäh-

rend insgesamt rund sechs Monaten

war das Quellwasser ganz oder teilweise

abgeleitet.

Quellen Zürich

Am Donnerstag, 12. Januar 2012 kam es

zu einem Ölunfall innerhalb der Schutz-

zone S2, Fennenwies. Bei einer Forstma-

schine war ein Zylinder abgerissen und es

traten rund 50 Liter Hydrauliköl aus. Die

Quelle wurde unverzüglich in Verwurf ge-

nommen. Proben ergaben, dass die Fas-

sung unbeeinträchtigt blieb. Das Herren-

brünneli (Katzenschwanzstrasse Buch-

rainstrasse) bildet eine autonome Versor-

gungseinheit, verfügt es doch über eine

eigene Fassung samt Minifilter. Das Reini-

gungsvermögen des Minifilters war nicht

jederzeit zufriedenstellend, so dass am

Brunnen das Piktogramm «Kein Trinkwas-

ser» angebracht werden musste. Mit dem

– für Zürich erstmaligen – Einbau eines

Membranfilters konnte eine markante Qua-

litätsverbesserung erzielt und das Pikto-

gramm «Kein Trinkwasser» wieder entfernt

werden. Die Anwendbarkeit dieser Mem-

brantechnologie bei weiteren Waldbrunnen

wird zurzeit geprüft. Im Altstetterwald

wurden die Brunnenstuben Betental J und

L saniert. Der Schacht Betental K konnte

rückgebaut werden, die darin verlaufende

Leitung wurde kurzgeschlossen. Ebenfalls

saniert wurde die auf dem Üetliberg

gelegene Brunnenstube Hueb H.

ProJEktE UnD VErfahrEnStEchnIk

technische Erneuerung Zentral-steuerung (tEZ II)

Zur Etappe Hardhof (Grundwasserwerk,

Zonenpumpwerk und Aussenwerke) wur-

de ein Review durchgeführt. Der Projekt-

ausschuss hat die abgeschlossene Phase

genehmigt und die Realisierung der Folge-

etappe Sonnenberg freigegeben. Ein wei-

terer Schwerpunkt lag in der Erstellung

aller R+I-Schemas für das Seewasserwerk

Lengg. Gleichzeitig konnte ein komplettes

hydraulisches Flussschema erstellt wer-

den, worin nun alle verfahrenstechnisch

relevanten Armaturen und Rohrleitungen

erstmals auf einem Plan ersichtlich sind.

Bis auf die Anlagen Sonnenberg 1 und 2

sind alle Anlagen in der Etappe Sonnen-

berg bereits umgebaut.

Grundwasserwerk hardhof: Sanierung Horizontalfilterbrunnen D

Die Sanierung des Horizontalfilterbrunnens

D wurde Ende Sommer abgeschlossen

und der Brunnen konnte wieder erfolgreich

in Betrieb gesetzt werden. Der Umfang der

Arbeiten umfasste die Sanierung der Brun-

nenwand und Leitungseinbauten, sowie

den Einbau von neu ausgelegten Unter-

wassermotorenpumpen. Schwingungs-

messungen an den horizontalen Drucklei-

tungen haben gezeigt, dass mittels

zusätzlicher Leitungsabstützungen die

Schwingungen massiv reduziert werden

können. Mit der Sanierung des Horizontal-

Anfangs Dezember wurden im Rohwasser

mit bis 3 FTU bisher nie dagewesene

Trübungsspitzen gemessen. Grund für die-

sen Trübungsanstieg waren Cyanobakte-

rien (Planktothrix rubescens) in den ober-

flächennahen Wasserschichten des Sees,

die bei kälteren Temperaturen und starken

Winden gegen Jahresende mit dem Tie-

fenwasser durchmischt wurden und so bis

in die Fassungstiefe gelangen konnten.

Im Seewasserwerk Lengg wurden Vorbe-

reitungsarbeiten getroffen, um die für 2013

anstehende Innensanierung der Haupt-

transportleitung Lengg bis Burgwies

ermöglichen zu können. Im Bereich der

Überwachungsanlagen konnte das Pilot-

projekt Perimeterschutz Lengg dieses

Jahr fertiggestellt werden. Die sanierten

Schnellfilter leisten in Verbindung mit der

ebenfalls auf TEZ-II-Standard erneuerten

Steuerung gute Dienste. Die Qualität der

Erstfiltrate der Schnellfilter konnte deutlich

verbessert werden. Ebenso erlaubt die

ebenfalls neu erstellte Online-Analytik eine

intensivere Prozessüberwachung als vor

dem Umbau.

Im Seewasserwerk Moos entstand ganz

zu Beginn des Jahres eine Leckage in der

Voroxidationsleitung; eine Werksabstellung

war notwendig, um die Reparatur ausfüh-

ren zu können. Ferner wurde ebenfalls im

Moos ein Aktivkohlefilter mit neuer Aktiv-

kohle bestückt und weitere Langsamsand-

filter wurden für die 2013 bevorstehenden

Werksabstellungen in der Lengg vorsorg-

lich abgeschöpft. Im Februar führten die

tiefen Temperaturen zu zahlreichen ein-

gefrorenen Notleitungen mit entsprechend

vielen Piketteinsätzen. Als Gegenmass-

nahme wurde vermehrt ab Hardhof geför-

dert, ist doch das Grundwasser um diese

Jahreszeit mit ca. 12 °C rund 6 °C wärmer

als das Seewasser.

Im Bereich der Quellen beschäftigte die

Gefährdung einiger Fassungen, die, aus-

gelöst durch die fortschreitende Erosion im

Höllbach hervorgerufen durch verschie-

dene Hochwas-sersituationen der vergan-

genen drei Jahre Fachabteilungen. Mittler-

weile konnten weitere vielversprechende

Alternativen ausgearbeitet werden, um

diese wichtigen Komponenten des Not-

wassersystems nachhaltig instand halten

zu können. Die Installation automatischer

Verwurfsysteme bei Quellen wurde plan-

mässig fortgesetzt.

Wasserversorgung Zürich Seite 15

Wasserversorgung Zürich Seite 14

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Herbst wurden im Moos während vier

Wochen drei neue Ozonkompressoren

montiert und diverse weitere Sanierungs-

arbeiten getätigt. Ferner wurde mit den

TEZ-II-Vorbereitungsarbeiten begonnen.

kaverne Moos: Entwässerungspumpwerk

Die gesamte Kunststoff-Druckleitung

(HDPE) im Treppenhaus von der Kaverne

bis zum Schachtkopf des Betriebsge-

bäudes musste gemäss Forderung der

Feuerpolizei mit einer nichtbrennbaren

Schachtkonstruktion umhüllt werden.

Seewasserwerk lengg

Das Werk war zweimal während total

28 Tagen abgestellt. Gründe dafür waren

die Inspektion von Werkkanälen und

Passavant-Schiebern, diverse Sanie-

rungsarbeiten sowie die TEZ-II-Umbauar-

beiten. Zudem wurde in drei weiteren

Aktivkohlefiltern die Kohle ausgetauscht.

Neben den erwähnten 28 Tagen Total-

abstellung wurden die sonstigen Instand-

haltungs- und Projektarbeiten parallel

zum Anlagebetrieb realisiert.

lengg: Perimeterschutz

Die Realisierungsarbeiten des neuen

Perimeterschutzes im Seewasserwerk

Lengg wurden 2012 gestartet. Die ge-

samte Umzäunung und einige Zugangs-

türen wurden ersetzt. Die Überwachung

erfolgt neu über eine Kombination von

Wärmebildkameras, Bewegungsmeldern

und Türkontakten. Durch Verwendung

neuster Technologien ist es gelungen, den

hohen Sicherheitsansprüchen der Werks-

anlage sowie auch den weitreichenden

Restriktionen bezüglich Datenschutz

gerecht zu werden.

Lengg: Sanierung Schnellfilter und Aktivkohlefilter

Zum Abschluss der Schnellfilter-Sanie-

rungsarbeiten wurde der Aussenkorrosi-

onsschutz der dazugehörenden Rohr-

leitungen vollumfänglich ausgebessert.

Nach den zweijährigen Sanierungsar-

beiten während laufendem Produktions-

betrieb konnten somit alle Schnellfilter im

Jahr 2012 dem Werkbetrieb übergeben

werden. Die Qualität der Erstfiltrate hat

sich im Vergleich zum ursprünglichen

Zustand wesentlich verbessert. Im Be-

richtsjahr wurden wiederum drei sanierte

Aktivkohlefilter (AKF 12, 5, 6) mit neuer

Aktivkohle in Betrieb genommen. Der AKF

4 wurde ebenfalls saniert und die Bauab-

nahme fand im Dezember 2012 statt, die

Inbetriebnahme ist auf Januar 2013 ge-

plant. Es verbleiben somit noch vier rest-

liche Aktivkohlewechsel, bis alle Filter

komplett mit neuer Kohle bestückt sind.

lengg: neuinstallation online-analytik

Das im Vorjahr gestartete Projekt zur Pro-

zesskontrolle der sanierten Schnellfilter

konnte im Berichtsjahr mit der Inbetrieb-

nahme der Anlagen für die Schnellfilter-

gruppe Nord abgeschlossen werden.

Beide Werkhälften verfügen nun über

getrennte Probenahmesysteme für die

Erfassung von Trübung und Partikelzahl

sowohl für das Sammelfiltrat der ganzen

Filtergruppe wie auch für das Filtrat jedes

einzelnen Schnellfilters. Sämtliche Elek-

troinstallationen und Steuerfunktionen

wurden nach TEZ-Standard ausgeführt.

SWW lengg: Ersatz ozonung

Ende Oktober 2012 erfolgte die Projekt-

startsitzung für das Projekt Ersatz Ozon-

anlagen. Die seit 1988 im Einsatz stehen-

den Ozonanlagen sind komplett zu

ersetzen. Strömungstechnische Optimie-

rungen in den Ozonkontaktkammern wer-

den zusätzlich realisiert. Die ersten

Umbauarbeiten der Werkhälfte Nord sind

in der zweiten Jahreshälfte 2013 geplant.

telefonie: VoIP

Mitte Jahr wurde unter der Projektleitung-

von Organisation Informatik Zürich (OIZ)

die Telefoninfrastruktur auf die städtische

Telefonieplattform migriert. Bei allen

Büromatikarbeitsplätzen sind digitale

Telefone installiert worden, sie bieten

einen erweiterten Bedienkomfort und

etliche Zusatzfunktionen. Die Aussen-

werke sind nach wie vor mit Analogan-

schlüssen erschlossen.

Erdbebensicherheit: Ertüchtigungs-massnahmen bei hochbauten der Bauwerkklasse III

Der Stadtrat hatte per STRB 920/2009

beschlossen, dass die Hochbauten be-

züglich Erdbebengefährdung beurteilt

werden müssen und allfällige Ertüchti-

gungsmassnahmen auszuarbeiten sind.

Die Liste der Hochbauten WVZ, die der

BetrieB und unterhalt

aUtoMatISchEr VErWUrf IM DEn rESErVoIrEn GlaUBtEn, lyrEn UnD rEhalP

Quellwasserfilter Glaubten

Bei erhöhter Trübung im Quellwasser

schliesst die Einlaufklappe und das Was-

ser wird in die Kanalisation abgeleitet.

Damit das Trübungsmessgerät konstante

Verhältnisse hat, wird der Rohwasserein-

lauf eingestaut. Im Zuge der TEZ-II-Arbei-

ten wurde der Durchflussmesser ersetzt.

Quellwasserfilter Lyren

Beide Quellenzuläufe werden zeitweise

als kritisch bewertet. Misst das neu

eingebaute Trübungsmessgerät eine zu

starke Trübung, schliesst nun die Einlauf-

klappe automatisch und das Rohwasser

wird über den Filterüberlauf verworfen.

Aufgrund baulicher Sanierungsarbeiten

wurde das nicht mehr benötigte Pegelrohr

(Eternit) fachgerecht entfernt. Die daraus

entstandenen Deckendurchbrüche konn-

ten für die Rohrleitungsführung der Quell-

wasser-Verwurfleitung verwendet werden.

Quellwasserfilter Rehalp

Die Planung, die Beschaffung und die

interne Fertigung des automatischen

Verwurfsystems wurden realisiert. Die

Montage sowie der elektrische Anschluss

und die Einbindung ins Prozessleitsystem

(PLS) sind auf das Frühjahr 2013 terminiert.

Seewasserwerk Moos

Das Werk war im Berichtsjahr viermal

während total 42 Tagen abgestellt. Im

Bauwerkklasse III zugeordnet sind, ist

festgelegt und die Beurteilung dieser Bau-

werke befindet sich gegenwärtig in Arbeit.

Der Massnahmenplan kann termingerecht

ausgearbeitet werden.

reglement Videoüberwachung

In Zusammenhang mit den erwähnten

Umbauten im SWW Lengg und im GWW

Hardhof mussten die geforderten Regle-

mente und Dokumentationen erstellt wer-

den. Die Reglemente wurden gemäss

städtischen Vorgaben erstellt und regeln

die Videoüberwachung für die ganze

WVZ. Die einzelnen Anlageteile sind in

entsprechenden Anhängen erläutert und

umschrieben. Die Unterlagen wurden

durch den städtischen Datenschutzbeauf-

tragten geprüft und für gut befunden.

trinkwasser-Monitoring im netz

Im Schacht Sonneggstrasse wurden

drei neue Anschlussmöglichkeiten für

neue Sensoren an die Transportleitung

angebracht und die Signalübermittlung

organisiert.

Wasserversorgung Zürich Seite 16

Wasserversorgung Zürich Seite 17

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Das Labor führte im vergangenen Jahr

nach einem festgelegten Untersuchungs-

programm die Qualitätsmessungen im

Rohwasser, in den Aufbereitungsprozes-

sen, den Reservoiren und dem Verteilnetz

durch. Insgesamt wurden im Labor 15 662

Proben untersucht. Es wurden 20 722

mikrobiologische, 11 695 limnologische,

27 400 chemische und 47 915 Spuren-

stoffanalysen durchgeführt. Die Stichpro-

ben der Überwachungsbehörde waren

ausnahmslos negativ.

Betriebliche Ereignisse und Qualitätskontrolle

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr an

den Werkausgängen in den Trinkwasser-

reservoiren und im Trinkwasserverteilnetz

nur vier Proben mit einem den Toleranz-

wert überschreitenden Befund gemessen,

dies ist eine ausgesprochen tiefe Über-

schreitungsrate.

Mitarbeit an forschungsprojekten

Veränderungen des Planktons als Effekte

des Klimawandels im See: Mit den lang-

jährigen Datenreihen, die bei der Überwa-

chung des Zürichsees, des wichtigsten

Rohwasserspeichers für die Wasserversor-

gung, anfallen, konnte in einer wissen-

schaftlichen Publikation in Zusammenar-

beit mit der Universität Zürich gezeigt

werden, dass durch die klimatischen

Veränderungen eine spezifische Art an

Cyanobakterien – die Burgunderblutalge

– einen Überlebensvorteil erhalten hat und

damit die beobachtete starke Zunahme

dieser Alge begründet werden kann.

QUalItätS-üBErWachUnG

Bessere Qualität der labor- leistungen

Nachdem im Jahr 2011 das Labor umge-

baut worden war, konnten in diesem Jahr

die angeschafften Messgeräte in den

Routinebetrieb genommen werden. Mit

dem neuen Metallmessgerät konnte der

Analysebereich auf alle wichtigen Metalle

ausgeweitet werden und mit dem neuen

Chromatografen können jetzt Spurenstoffe

gesucht werden, die vorher für die hausei-

gene Analytik unzugänglich waren; dazu

zählen zum Beispiel Stoffe, die in Aufberei-

tungsstufen entstehen können. Erfreuli-

cherweise zeigte sich auch, dass im neuen

Labor die Qualität der Analysen erheblich

gesteigert wurde. So konnte die Fehler-

quote (ausserhalb Vertrauensbereich > 95 %)

in Vergleichsanalysen mit anderen Labors

unter 1 % gesenkt werden.

Ab März 2012 wurde eine mobile

Coliguard-Messeinheit zur schnellen Keim-

zahlermittlung für das Darmbakterium

E. coli im Quellwasserwerk Sihlbrugg

installiert. Das Gerät arbeitete bis auf we-

nige Zwischenfälle einwandfrei. Im Labor

wurde das Messgerät inkl. Probenehmer

mit Oberflächenwässern und verschie-

denen synthetischen Wässern getestet.

Der Praxistest mit einem automatischen

Probenehmer erfolgt 2013 in stadtnahen

Quellen.

Beanstandete Proben 2012Ort der Probenahme Anzahl

Geschäftsjahr

in %Vorjahr

in %

Werkausgänge 4 0,04 0,10

Verteilnetz und Reservoire 0 0,00 0,35

Quellwasser und -verteilnetz 54 2,60 0,85

Brunnen beim Museum für Gestaltung

Wasserversorgung Zürich Seite 18

Wasserversorgung Zürich Seite 19

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BaUProJEktE UnD lEItUnGSnEtZ

Projekte und Bau

In der ersten Jahreshälfte wurden prak-

tisch keine grösseren Projekte des Tief-

bauamtes zur Ausführung freigegeben. Zur

Sicherstellung der kontinuierlichen Sub-

stanzerhaltung der Wasserverteilung wur-

de die Ausführung eigener Projekte ohne

direkte Beteiligung Dritter forciert. Somit

konnten im aktuellen Berichtsjahr neun

eigene Leitungsprojekte für den Ersatz von

bruchgefährdeten und störungsanfälligen

Rohrleitungen ausgelöst werden. Diese

Projekte, welche zum Teil erst 2013 defini-

tiv abgeschlossen werden, binden ein

Investitionsvolumen von über CHF 4,5 Mio.

Demgegenüber hat sich das hohe Niveau

der Bautätigkeit der vergangenen Jahre im

privaten Sektor bestätigt. Diese konzen-

trierte sich im Berichtsjahr besonders auf

grosse Wohnüberbauungen, auf Sanie-

rungen von bestehenden Liegenschaften,

Hotelneubauten und Hochhäuser.

anSPrUchSVollE lEItUnGSBaUtEn

rohrleitungsbau in der Sihl unter dem hB Zürich

Ausgelöst durch den Bau der SBB-Durch-

messerlinie und den Umbau des Haupt-

bahnhofs, musste im Jahr 2009 die

Transportleitung ø 400 mm, welche die

gesamten Gleisanlagen des HB Zürich un-

terquert, im Bereich der Postbrücke

abgebrochen und teilweise zurückgebaut

werden. Nach Abschluss der Tiefbauarbei-

ten durch die SBB wurde das fehlende

Leitungsstück dieser wichtigen Leitungs-

verbindung im April 2012 wieder neu er-

stellt. Für den Neubau der Leitung entlang

der Brückenfundamente musste in diesem

Abschnitt der Sihl ein provisorischer Damm

aufgeschüttet und das Sihlbett freigelegt

werden. Diese Arbeiten wurden in einem

engen Zeitfenster geplant und konnten nur

bei Niedrigwasser der Sihl ausgeführt

werden. Trotz der schwierigen Platzver-

hältnisse und des eingeschränkten

Zugangs für die Rohrleitungsmontage,

konnten die Arbeiten vor dem zu erwar-

tenden Schmelzwasser der Sihl bis Ende

April 2012 abgeschlossen werden.

altstetterstrasse, abschnitt altstetterplatz bis Baslerstrasse

Die Wasserleitungen ø 200 mm und ø

400 mm (Baujahr vor 1932) in der Alt-

stetterstrasse sind in den letzten Jahren

mehrmals geborsten und verursachten in

der stark befahrenen Strasse grosse Ver-

kehrsbehinderungen und einen Rückstau

beim öffentlichen und privaten Verkehr. Die

Leitungsbrüche führten teilweise zu mas-

siven Schäden an der Strasse und zu einer

Überflutungsgefährdung der Liegenschaf-

ten. Der gesamte motorisierte Verkehr

musste teilweise grossräumig umgeleitet

werden. Aufgrund der hohen Schadens-

anfälligkeit dieser beiden Leitungen und

des Risikos von Drittschäden, verursacht

durch ausfliessendes Wasser, ersetzte die

Wasserversorgung die Leitungen. Heraus-

gelöst aus dem innerstädtischen Koordi-

nationsprozess zur Neugestaltung der

Altstetterstrasse, inkl. der geplanten

Mitbenutzung durch die Verkehrsbetriebe

Zürich/Limmattalbahn, konnte somit die

Wasserleitung vorgängig gebaut werden.

Der Durchmesser der neuen Leitung ist

redimensioniert, so dass neu eine Wasser-

leitung ø 300 mm auf einer Länge von ca.

190 m erstellt wurde. Gleichzeitig wurden

diverse Hausanschlussleitungen saniert

und ein neuer Überflurhydrant erstellt.

Stahlrohrrelining in der röntgenstrasse

In der Röntgenstrasse verläuft eine gross-

kalibrige Transportleitung (ø 700 mm Grau-

gussleitung, Baujahr 1928) von der Lang-

strasse bis zur Limmatstrasse, welche

durch ein Stahlrohrrelining ø 500 mm auf

einer Länge von 600 m erneuert wurde.

Gleichzeitig wurde die alte, zu klein dimen-

sionierte Verteilleitung (ø 100 mm, Baujahr

1905) im Abschnitt Heinrichstrasse bis

Limmatstrasse ersetzt.

Die Transportleitung der Limmatzone stellt

eine wichtige innerstädtische Querverbin-

dung zwischen dem Zentrum und dem

Grundwasserwerk Hardhof sicher. Durch

die Inbetriebnahme des Trinkwasserstollens

Üetliberg im Herbst 2010 können nun

die alten, grosskalibrigen Hauptleitungen

hydraulisch verkleinert werden und mittels

Rohreinzugverfahrens (Rohrrelining) an alter

Lage erneuert werden. Die Rohrleitungs-

bauarbeiten an dieser grosskalibrigen

Leitung dauerten vier Monate und konnten

im Dezember 2012 abgeschlossen

werden. Für diese Arbeiten investiert die

Wasserversorgung voraussichtlich gegen

CHF 950 000.

Brunnen Villa Tobler

Wasserversorgung Zürich Seite 20

Wasserversorgung Zürich Seite 21

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Geografisches Informationssystem (GIS) und Dokumentation rohrnetz

Das GIS wird gemäss den Anwenderbe-

dürfnissen kontinuierlich weiterentwickelt

und unterstützt die User bei der täglichen,

operativen Arbeit. In diesem Zusammen-

hang erfolgt nun die Umstellung der allge-

meinen Dokumentation des Leitungs-

netzes auf das sogenannte «elektronische

Bögli» (Bauskizze) und die elektronischen

Aufnahmepläne, welche mittels GIS erstellt

werden. Die Umsetzung und definitive Ein-

führung aller Elemente durch einen neuen

Planerlayer ist für den Frühling 2013 vor-

gesehen. Nach wie vor ist die Planauskunft

und Beantwortung von Zirkulationen und

Baugesuchen eine wichtige Aufgabe des

Planbüros und Katasters. Im Berichtsjahr

wurden rund 600 Zirkulationen bearbeitet

und auf elektronischem Weg gegen 2 000

Auskünfte zu den Wasser- und Werklei-

tungen der Wasserversorgung erteilt. Aus-

serdem wurden 13 Pikettpläne elektro-

nisch neu erfasst. Im Berichtsjahr wurde

ein umfassendes Konzept für das Doku-

mentenmanagement (DMS) und die elek-

tronische Archivierung (EA) erarbeitet.

Dieses interdisziplinäre und fachabtei-

lungsübergreifende Projekt wird nun wei-

terentwickelt. Auf der Basis der vorlie-

genden Konzepte ist für das Jahr 2013 die

schrittweise Einführung des DMS mittels

vier definierten Pilotvorhaben vorgesehen.

Projektierung leitungsbau

Für den Ersatz von alten, störungsanfäl-

ligen Leitungen konnten neun durch die

Wasserversorgung Zürich initialisierte Pro-

jekte mit einem Kreditvolumen von rund

CHF 4,5 Mio. freigegeben werden. Durch

andere Infrastrukturbetreiber oder Dritte

wurden weitere 36 Leitungsbauprojekte

mit Beteiligung der Wasserversorgung

Zürich gestartet. Im Zirkulationsverfahren

beurteilte die Wasserversorgung insge-

samt 261 Vorhaben von anderen Werken

und Dienstabteilungen und gab dazugehö-

rige Stellungsnahmen ab.

haustechnik und Installations- kontrolle

Die Installationskontrolle der Wasserver-

sorgung Zürich hat im Berichtsjahr für 293

Sanitärfirmen mit einer Installationsbewilli-

gung 1 181 Installationsanzeigen kontrol-

liert und 2 509 Installationsabnahmen

durchgeführt.

Die Anzahl der Gesuche für Kühlwasser-

lieferungen aus dem Trinkwassernetz ist

gegenüber dem letzten Jahr wiederum

gesunken. Einige Anlagen wurden demon-

tiert, dadurch ist die bewilligte Gesamt-

kühlwasserleistung gegenüber dem Vor-

jahr auf 12 478 l/min gesunken.

Ausgelöst durch Leitungsneubauten im

öffentlichen Grund, wurden 338 Hausan-

schlussleitungen erneuert, beziehungs-

weise Abklärungen mit den Hauseigentü-

mern durchgeführt.

Brunnenplanung und Instandhaltung

Wiederum wurden interessante und an-

spruchsvolle Brunnenprojekte durch die

Wasserversorgung betreut. In Zusammen-

arbeit mit dem Tiefbauamt der Stadt

PlanUnG, ProJEktIErUnG UnD DokUMEntatIon lEItUnGSBaU

rohrnetzplanung und hydraulische Berechnungen

Das Projekt der risikobasierten Erneue-

rungsplanung wurde abgeschlossen und

die nun zur Verfügung stehende Software

wird für die Planung des zukünftigen mit-

tel- und langfristigen Erneuerungsbedarfs

der Wasserverteilung eingesetzt. Das

hydraulische Berechnungsprogramm MIKE

URBAN ist installiert und das stationäre

Berechnungsmodell für die Druckzonen

ist eingerichtet, der Datenaustausch zwi-

schen dem Geografischen Informations-

system (GIS) und dem Berechnungspro-

gramm ist abgeschlossen.

Als erste Anwendung wurden Spülpläne

für die Limmatzone rechts der Limmat ent-

wickelt und mittels eines separatem GIS-

Layers dokumentiert. Diese Grundlagen

werden im Falle einer Trinkwasserver-

schmutzung im Leitungsnetz verwendet

und unterstützen den Prozess der Hava-

riebewältigung durch ein geplantes Vorge-

hen und den optimierten Wasseraustausch

im betroffenen Leitungsnetz. Das Monito-

ring Rohrnetz soll Veränderungen der

Trinkwasserqualität und der hydraulischen

Verhältnisse erfassen. Hier wurden erste

onlinefähige Sensoren im Schacht Sonn-

eggstrasse eingebaut; dies mit dem Ziel,

erste Betriebserfahrungen zur Zuverläs-

sigkeit und Genauigkeit der installierten

Sensoren zu erhalten.

BaUProJEktE UnD lEItUnGSnEtZ

übersicht der auftragsentwicklung Installationskontrolle

2008 2009 2010 2011 2012

Installationskontrolle

Installationsbewilligungen 1 289 1 201 1 214 1 100 1 181

Installationsabnahmen 2 552 2 305 2 531 2 481 2 509

Diverse Bauabnahmen 113 101 132 87 47

Total Abnahmen 2 665 2 406 2 663 2 568 2 556

Leitungsprojekte

Auszuleitungs-Abnahme 484 621 583 400 338

Klimaanlagen

Kühlwasser-Bewilligungen 18 23 23 14 13

Klimaanlagen Leistung l/min 13 358 12 721 13 108 12 478 12 354

Klimaanlagen Anzahl 647 615 591 532 525

Sanitärfirmen

mit Installationsberechtigung 244 246 255 275 293

Eingefrorene leitungsprovisorien im februar 2012

Als Folge des Wintereinbruchs und durch

lange anhaltende Minustemperaturen sind

viele provisorisch und temporär verlegte

Rohrleitungen eingefroren. Das Pikett des

Netzdienstes wurde während rund zwei

Wochen personell stark gefordert. Die per-

sonellen Ressourcen des Piketts mussten

verstärkt werden, so dass die eingefrore-

nen Leitungen innert kürzester Zeit auf-

getaut wurden und die Wasserversorgung

der Kunden wieder funktionierte.

Zählerauswechslung, -ablesung

Die kontinuierliche, altersbedingte Aus-

wechslung der Trinkwasserzähler wurde

turnusgemäss fortgesetzt. Die Ausrüstung

von schlecht begehbaren Schächten mit

Funkablesung ist abgeschlossen. Bewährt

sich diese Datenerhebung in den nächsten

Jahren, so ist vorgesehen, mittelfristig alle

Wasserabgabeschächte mit Fernablesung

auszurüsten.

arbeitsvorbereitung netzdienst

Die AVOR Rohrnetz, als zentrale Anlauf-

stelle im Netzdienst arbeitete rund 1 004

Störmeldungen. Ausserdem wurden gegen

384 Arbeitsaufträge und rund 142 Rech-

nungen für Hausanschlussreparaturen be-

arbeitet. 25 Rohrbrüche am Verteil- und

Hauptleitungsnetz führten zu Drittschäden,

welche in Zusammenarbeit mit der Haft-

pflichtversicherung der Wasserversorgung

bearbeitet wurden.

Zürich (TAZ) wurde die Renovation des

«Sirius-Brunnen» von Annemarie Fontana

federführend begleitet. Die Neuplatzierung

in der Tramwendeschlaufe beim Hallensta-

dion mit den zugehörigen Tiefbauarbeiten

und Brunneninstallationen führten Spe-

zialisten der Brunnenplanung aus. Die Auf-

gaben der Fachgruppe Brunnen wurden

auf den 1. Januar 2013 neu organisiert, so

dass Planungsarbeiten, Instandhaltung

und Brunnenreinigung zukünftig unter

gemeinsamer Leitung ausgeführt werden.

nEtZDIEnSt

Substanzerhaltung des rohrnetzes

Im aktuellen Berichtsjahr wurden rund 30

km neue Wasserleitungen verlegt, einge-

messen und dokumentiert; dies entspricht

einer Erneuerungsquote von 2 % der Rohr-

netzlänge. Insgesamt investierte die Was-

serversorgung rund CHF 21,1 Mio. in die

Erneuerung des Rohrnetzes. Der Netz-

dienst der Wasserversorgung Zürich war

mit vielen kleineren und mittelgrossen

Bauobjekten, welche primär zur Substanz-

erhaltung der Infrastruktur in Quartier- und

Durchgangsstrassen dienen, weiterhin stark

in die Baustellen des Tiefbauamtes einge-

bunden. In der Künstlergasse und der Flur-/

Buckhauserstrasse barsten Rohrleitungen

mit grossem Belagsschaden. Hier musste

unmittelbar nach dem Schadensereignis die

Rohrleitung grossflächig ersetzt werden.

Gesamthaft wurden 12 km Hauszuleitungen

neu erstellt. Diese hohe Anzahl von neuen

Hauszuleitungen bestätigt die grosse Neu-

bautätigkeit in der Stadt Zürich.

Inspektion und Wartungsarbeiten

Der Aufwand für den vorsorglichen Unter-

halt an den Anlagen und Bauwerken der

Wasserverteilung wurde intensiviert.

Schwerpunktmässig wurden Arbeiten zur

Sicherstellung der Trinkwasserhygiene, wie

örtliche Netzspülungen und bakteriol-

gische Probenahmen, durchgeführt. Die

vorsorgliche Leckortung zur Reduktion der

Wasserverluste erfolgte turnusgemäss an

einem Viertel des Verteilnetzes. Zur Sicher-

stellung des Brandschutzes werden alle

Hydranten alle zwei Jahre inspiziert.

Gemäss den Vorgaben der Gebäudeversi-

cherung des Kantons Zürich (GVZ) wurden

diese Arbeiten an 51 % der 7 913 Hydranten

ausgeführt. Im gleichen Umfang wie im

Vorjahr wurde die elektrische Abisolation

und Trennung des Rohrleitungsnetzes von

korrosiven Streuströmen fortgesetzt.

Druckproben bei neu verlegten rohrleitungen

Die Vorgaben der Qualitätssicherung und

Normung im Rohrleitungsbau nehmen lau-

fend zu und müssen erfüllt werden. Mit

Hilfe eines modernen Druckprüfsystems

führen interne Spezialisten die Druckprü-

fungen selbständig durch und erbringen

die entsprechenden Qualitätsnachweise

und Dokumentationen.

rohrleitungsbrüche

Im Berichtsjahr 2012 gab es 576 Rohr-

schäden, davon 47,4 % an den Hausan-

schlussleitungen. Die Trinkwasserversor-

gung wurde in allen Fällen sichergestellt.

Wasserversorgung Zürich Seite 22

Wasserversorgung Zürich Seite 23

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fInanZEn Erfolgsrechnung 2012 in CHF

Ertrag 2012 2011

Entgelte für Wasserlieferungen

Wasserabgabe Stadt 73 104 184 72 852 928

Wasserabgabe Vertragspartner 12 702 665 14 377 971

Total 85 806 849 87 230 899

Eigenleistungen

für Investitionen 5 252 195 7 555 729

Total 5 252 195 7 555 729

Sonstiges

Installationen und Hausanschlüsse 5 021 656 3 773 498

Übriger Ertrag 10 029 282 12 808 423

Total 15 050 938 16 581 921

Total Ertrag 106 109 982 111 368 549

Aufwand 2012 2011

Personalaufwand

Besoldungen 26 310 898 27 256 543

Sozialleistungen 6 869 735 6 367 882

Übriger Personalaufwand 744 492 583 762

Total 33 925 125 34 208 187

Sachaufwand

Betriebs- und Verbrauchsmaterial 4 935 263 4 403 263

Energie 4 894 203 4 850 817

Unterhalt und Reparaturen 13 709 709 12 679 852

Übriger Aufwand 9 827 563 10 270 367

Total 33 366 738 32 204 299

Kapitaldienst

Zins 6 913 498 6 410 685

Abschreibungen 24 224 829 22 528 923

Total 31 138 327 28 939 608

Total Aufwand 98 430 190 95 352 094

Ertragsüberschuss 7 679 792 16 016 455

Die Wasserversorgung kann finanziell

ein sehr gutes Jahresergebnis 2012

vorweisen. Die laufende rechnung

schliesst mit einem Ertragsüber-

schuss von chf 7,7 Mio. ab, welcher

dem ausgleichskonto gutgeschrieben

wird. Gegenüber dem Vorjahr ist der

überschuss um mehr als die hälfte

zurückgegangen. Diese tendenz wur-

de mit der tarifrevision 2010 gezielt

eingeleitet und wird sich in den kom-

menden Jahren bis hin zu negativen

abschlüssen fortsetzen.

Brunnen Peterhofstatt

Wasserversorgung Zürich Seite 25

Wasserversorgung Zürich Seite 24

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fInanZEn

Ertrag

Beim Ertrag musste gegenüber 2011 ein

Rückgang von insgesamt CHF 5,3 Mio. auf

CHF 106,1 Mio. verzeichnet werden. Dies

ist auf jährliche Schwankungen in den di-

versen nachstehenden Positionen zurück-

zuführen.

trinkwasserverkauf Stadt Zürich

Der Trinkwasserverkauf in der Stadt Zürich

generierte Einnahmen in Höhe von

CHF 73,1 Mio. Der minimale Anstieg um

CHF 0,2 Mio. ist bei identischem Wasser-

verbrauch auf die geringfügig gestiege-

nen Einnahmen bei der Gebäudegebühr

zurückzuführen. Der leichte Trend des

Verbrauchsrückgangs der letzten Jahre

scheint 2012 durch die gestiegene Ein-

wohnerzahl kompensiert worden zu sein.

Der Wasserverkauf in der Stadt ist mit

einem Anteil von 69 % des Gesamt-

umsatzes die mit Abstand wichtigste

Ertragsquelle.

trinkwasserverkauf Vertragspartner

67 Gemeinden in der Region Zürich bezie-

hen einen Teil ihres Trinkwassers direkt

oder in den meisten Fällen indirekt über

Gruppenwasserversorgungen von der

Wasserversorgung Zürich. Die Nachfrage

der Vertragspartner nach Trinkwasser

nahm aufgrund von deren eigenen vorhan-

denen Ressourcen gegenüber 2011 um

ca. 11 % auf 10,3 Mio. m3 ab, was

eine Reduzierung der Einnahmen um

CHF 1,7 Mio. auf CHF 12,7 Mio. zur Folge

hatte. Der aktuelle Bezug entspricht eher

dem langjährigen Niveau. Im Jahr 2011

wurden aussergewöhnlich hohe Mengen

abgerufen. Die Preise werden vertrags-

konform jährlich aufgrund der effektiven

Kosten der Wasserproduktion und der ge-

tätigten Investitionen angepasst.

Eigenleistungen

Unter den Eigenleistungen sind im We-

sentlichen die vom Personal geleisteten

wertvermehrenden Arbeiten an den eige-

nen Anlagen und Leitungen ausgewiesen.

Insgesamt sind sie mit CHF 5,3 Mio. um

CHF 2,3 Mio. tiefer als im Vorjahr aus-

gefallen, was wie geplant auf die vermin-

derten Bautätigkeiten zurückzuführen ist.

Sonstiges

Die sonstigen Erträge gingen um CHF 1,5

Mio. auf nun CHF 15,1 Mio. zurück. Bei

den Installationen und Hausanschlüssen in

Höhe von CHF 5,0 Mio. konnten aufgrund

der regen Bautätigkeiten in der Stadt

Zürich Mehreinnahmen von CHF 1,2 Mio.

verbucht werden. Die übrigen Erträge,

welche sich hauptsächlich aus Dienst-

leistungen für Dritte und Rückerstattungen

sowie einmaligen Sondererträgen zusam-

mensetzen, gingen um CHF 2,8 Mio. auf

CHF 10,0 Mio. zurück.

aufwand

Der gesamte Aufwand setzt sich zu etwa

gleich grossen Anteilen aus Personalauf-

wand, Sachaufwand und Kapitaldienst

zusammen. Mit einer Summe von CHF

98,4 Mio. erfolgte gegenüber dem Vorjahr

ein Anstieg um CHF 3,1 Mio. oder 3,2 %.

Personalaufwand

Bei seit Jahren konstantem Personalbe-

stand liegt der Aufwand mit CHF 33,9 Mio.

CHF auf dem Niveau der Vorjahre. Die je-

weils geringen Schwankungen sind vor

allem auf temporär unbesetzte Stellen

zurückzuführen.

Sachaufwand

Der Sachaufwand von CHF 33,4 Mio. ist

gegenüber dem Vorjahr leicht (+3,6 %) ge-

stiegen. Dies ist mehrheitlich dem höheren

Bedarf an Unterhalts- und Reparaturar-

beiten zuzuschreiben.

kapitaldienst

Aufgrund der erforderlichen Investitionen

stiegen die Abschreibungen um CHF 1,7

Mio. auf CHF 24,2 Mio. und die Zinsbelas-

tung auf CHF 6,9 Mio. an, so dass die Ka-

pitalkosten mit insgesamt CHF 31,1 Mio.

(Vorjahr CHF 28,9 Mio.) die Rechnung

belasten. Diese Entwicklung wird sich in

den nächsten Jahren trotz des günstigen

Zinsniveaus fortsetzen.

Verkauf Stadt (1 000 CHF)2012 2011

Verbrauch 41 511 41 491

Leistungsgebühr 12 752 12 736

Gebäudegebühr 18 841 18 626

Total 73 104 72 853

Erlös aus dem Verkauf an die Vertragspartner (1 000 CHF)

2012 2011

Leistungspreis 7 572 7 443

Arbeitspreis 5 131 6 935

Total 12 703 14 378

aufwand 2012 chf 98,4 Mio.

Ertrag 2012 chf 106,1 Mio.

Stadt 69 %

Vertragspartner 12 %

Eigenleistungen 5 %

Installationen/Hausanschlüsse 5 %

Übriger Ertrag 9 %

Personal 34 %

Sachaufwand 34 %

Zins 7 %

Abschreibungen 25 %

Wasserversorgung Zürich Seite 27

Wasserversorgung Zürich Seite 26

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Investitionsrechnung

Im Geschäftsjahr 2012 wurden die Brutto-

investitionen deutlich auf CHF 36,1 Mio.

reduziert. Allerdings kann das Vorjahr mit

den Rekordinvestitionen von CHF 58,2 Mio.

nicht als realistischer Vergleich herangezo-

gen werden. Mit CHF 21,1 Mio. floss wie

auch in den letzten Jahren mehr als die

Hälfte in die Erneuerung des Leitungs-

netzes. Die Sanierung der Wasserwerke

beanspruchte CHF 7,8 Mio. Diese Positi-

onen werden auch in den kommenden

Jahren hohe finanzielle Mittel erfordern. Es

mussten einige Investitionen verschoben

werden, um nicht durch zu viele Beein-

trächtigungen der Produktionswerke die

Versorgungssicherheit zu gefährden.

Auf der Einnahmeseite konnten mit An-

schlussgebühren, Beiträgen des Kantons

sowie Übrigen Beiträgen wie der Beteili-

gung Privater an Leitungskosten insgsamt

CHF 10,3 Mio. gutgeschrieben werden.

Investitionsrechnung 2012 in CHF

2012 2011

Ausgaben

Wasserwerke 7 820 784 10 519 072

Pumpwerke 1 159 707 2 194 871

Reservoire 1 244 302 1 396 382

Steuerung und Überwachung 1 379 122 3 306 136

Leitungsnetz 21 080 640 31 655 216

Liegenschaften 2 836 685 6 267 676

Maschinen, Geräte und Fahrzeuge 168 498 2 272 932

IT-Anlagen 411 797 636 906

Total Ausgaben 36 101 535 58 249 191

Einnahmen

Anschlussgebühren 5 467 554 5 711 457

Beiträge des Kantons 405 926 2 050 988

Übrige Beiträge 4 403 973 3 172 034

Total Einnahmen 10 277 453 10 934 479

Nettoinvestitionen 25 824 082 47 314 712

fInanZEn

aktiven

Die Bilanzsumme erhöhte sich geringfügig

um CHF 1,8 Mio. auf CHF 259,7 Mio.

Den grössten Posten nimmt das Leitungs-

netz mit einem aktuellen Buchwert

von CHF 136,0 Mio. ein.

Passiven

Der grösste Passivposten, die Schuld an

die Finanzverwaltung, konnte aufgrund der

Zurückhaltung bei den Investitionen um

CHF 4,5 Mio. auf CHF 152,4 Mio.

reduziert werden. In Anbetracht des mit-

telfristigen Investitionsbedarfs wird sich

diese Tendenz jedoch in den kommenden

Jahren wenden. Das Ausgleichskonto

zeigt den Saldo der aufgelaufenen

Betriebsergebnisse der vergangenen

Jahre. Nach Verbuchung des Ergebnisses

des Berichtsjahrs beträgt dessen Höhe

CHF 83,3 Mio. Dieser in den letzten Jahren

erwirtschaftete Überschuss dient als Basis

für die Finanzierung der erforderlichen

Buchwert der anlagen in chfStand 1.1.12 Netto-

investitionenStand vor

Abschreibungen Abschreibungen Stand 31.12.12

Leitungsnetz 134 971 945 10 977 592 145 949 537 9 935 145 136 014 392

Wasserwerke 25 409 323 7 795 067 33 204 390 5 077 580 28 126 810

Reservoire 21 825 898 1 244 302 23 070 200 1 859 571 21 210 629

Liegenschaften 21 418 473 2 723 647 24 142 120 2 157 440 21 984 680

Pumpwerke 5 654 600 1 159 707 6 814 307 1 372 236 5 442 071

Steuerung und Überwachung 4 521 749 1 343 472 5 865 221 2 116 034 3 749 187

Mobiliar 2 971 470 168 498 3 139 968 645 718 2 494 250

EDV-Anlagen 1 806 425 411 797 2 218 222 904 550 1 313 672

Trink-, Zier- und Notwasserbrunnen 259 291 - 259 291 37 294 221 997

Total 218 839 174 25 824 082 244 663 256 24 105 568 220 557 688

hohen Investitionen der kommenden Jah-

re. Damit werden die Versorgungssicher-

heit und gleichzeitig ein stabiler Wasser-

tarif gewährleistet.

Wasserversorgung Zürich Seite 29

Wasserversorgung Zürich Seite 28

Bilanz per 31. Dezember 2012 in CHF

2012 2011

AKTiVEn

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 14 299 35 000

Debitoren 17 619 418 16 423 362

Vorräte 3 943 281 4 242 774

Aktive Rechnungsabgrenzungen 17 530 922 18 316 599

Total 39 107 920 39 017 735

Anlagevermögen

Tiefbauten, Wasser und Pumpwerke, Leitungsnetz und übrige Anlagen 194 765 086 192 642 806

Hochbauten, Liegenschaften 21 984 680 21 418 473

Mobilien 3 807 922 4 777 895

Total 220 557 688 218 839 174

Total Aktiven 259 665 608 257 856 909

PASSiVEn

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 094 354 16 022 679

Passive Rechnungsabgrenzungen 6 952 480 6 249 975

Rückstellung Wasserbezugsoption 2 838 400 3 008 150

Schuld an die Finanzverwaltung 152 448 854 156 924 377

Total 176 334 088 182 205 181

Ausgleichskonto

Saldo Vorjahr 75 651 728 59 635 273

Ergebnis laufende Periode 7 679 792 16 016 455

Saldo 83 331 520 75 651 728

Total Passiven 259 665 608 257 856'909

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kartE DESVErSorGUnGSGEBIEtES

WaSSEraBGaBE an DIE WaSSErVErSorGUnGEn DEr rEGIon ZürIch

Vertragspartner sind:

1 Gemeinde Adliswil

2 Gemeinde Zollikon

3 Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal (GVG)

4 Gruppenwasserversorgung Amt – Limmat – Mutschellen (GALM)

5 Gruppenwasserversorgung Looren – Forch (GLF)

6 Wasserversorgungs-Genossenschaft Tobelhof – Gockhausen – Geeren

7 WWZ Energie AG, Zug

8 Kanton Zürich, Grundwasseranreicherung City

9 Wasserversorgung Gemeinde Neuheim

notwasserbezüger sind:

10 Gemeinde Kilchberg

11 Gemeinde Oberengstringen

12 WWZ Energie AG, Zug

Fotokünstler Anton Moos, Horgen

Anton Moos ist ein Stadtkind und ist seit

seiner Jugend mit Zürich verbunden.

Schon immer faszinierte ihn die Vielgestalt

der Brunnen. Die Fotografie vervollstän-

digte sein kulturelles Wirken: Dabei fiel sein

Fokus auf die Brunnenfotografie.

Auf der Suche nach neuen Ausdrucks-

formen ergaben sich ganz neue Sichtwei-

sen, die sich in scheinbar unbekannten

optischen Reizen darlegen.

In seinen Fotografien werden die Kraft, die

Schönheit und die Konsistenz des Was-

sers sichtbar. Farben und Formen in Spie-

gelungen zeigen sich in den sich endlos

dahinbewegenden Wasseroberflächen, die

selbst geübte Beobachter nicht auf Anhieb

erkennen. Beim genauen Hinschauen tau-

chen dann plötzlich spannungsreiche

Stimmungsbilder scheinbar wie aus dem

Nichts auf und führen den Betrachter so-

gleich wieder hin zur Realität, als wären sie

schon immer dagewesen.

Manessebrunnen

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