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Städtebaulich-landschaftsplanerisches Rahmenkonzept Stadtbezirk Bothfeld - Vahrenheide 1 3 2 4 1 3 2 4 Landschaftsraum Isernhagen - Süd Entwicklungsbereich Sutelstrasse Vahrenheider Markt Standortübungsplatz -Nord

Städtebaulich-landschaftsplanerisches Rahmenkonzept ... · Podbielskistraße, auch für den Wohnungsbau genutzt. Der Schwerpunkt der Ansiedlung von Arbeitsstätten hat sich nach

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Städtebaulich-landschaftsplanerischesRahmenkonzept Stadtbezirk Bothfeld - Vahrenheide

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Landschaftsraum Isernhagen - Süd Entwicklungsbereich Sutelstrasse Vahrenheider Markt Standortübungsplatz -Nord

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InhaltEinführung .......................................................................... 2Flächennutzungsplan .......................................................... 3Städtebauliche Ziele ............................................................ 4Ziele der Landschafts- und Freiraumplanung ...................... 6Entwicklungsleitlinien .......................................................... 8Städtebaulich-landschaftsplanerisches Rahmenkonzept ................................................................ 10Maßnahmen ...................................................................... 11Vorschläge zur Änderung des Flächennutzungsplanes ...... 12

Das SLR als Abstimmungsinstrument

F-PLAN-ÄNDE-

RUNGEN

LANDSCHAFTS-/FREIRAUM-PLANERI-

SCHE ZIEL-VOR-

STELLUNGEN

STÄDTE-BAULICHE ZIELVOR-

STELLUNGEN

FREIRAUM-ENT-

WICKLUNGS-PROGRAMM

B-PLAN-ÄNDERUNG/

NEU-AUF-

STELLUNG

NATUR-SCHUTZ-

RECHTLICHEREGELUNGEN

LAND-SCHAFTS-

PLAN

STÄDTEBAULICH-LANDSCHAFTSPLANERISCHES RAHMENKONZEPT

FLÄCHEN-NUTZUNGS-

PLAN

GRÜN-ORDNUNGS-

PLÄNE

BEBAUUNGS-PLÄNE

BauleitplanungDie Entwicklung städtebaulicher Ziele sowie deren Umset-zung liegen in der Planungshoheit der Städte und Gemeinden.Die übergeordneten Ziele und Grundsätze der Raum- undLandesplanung bilden hierbei den Rahmen für die zweistufigeBauleitplanung, in der städtebauliche Ziele und Entscheidun-gen formuliert und festgelegt werden.

Der Flächennutzungsplan (nach § 5 BauGB) als vorberei-tender Bauleitplan hat die Aufgabe, für das gesamte Stadtge-biet die beabsichtigte Nutzung nach den voraussehbarenBedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen.

Die Bebauungspläne (nach § 8 BauGB) als verbindlicheBauleitpläne sind aus den Darstellungen des Flächennut-zungsplanes zu entwickeln. Sie treffen für Teilgebiete derStadt rechtsverbindliche Festsetzungen über die Art und dasMaß der baulichen Nutzung und die Erschließung von Grund-stücken sowie aus dem Bereich der Freiraumplanung u.a. überden besonderen Nutzungszweck von Freiräumen und Grün-flächen.

Die allgemeinen Ziele einzelner Fachplanungen müssen aufallen Planungsebenen angemessen berücksichtigt werden.Verbindlichkeit erlangen sie jedoch erst durch die Integrationin die Bauleitplanung oder durch andere spezielle Verfahren(z.B. Planfeststellung). Dies gilt in Niedersachsen auch für dieLandschaftsplanung.

Landschafts- und FreiraumplanungDie Landschaftsplanung (nach §§ 5 u. 6 NNatG) erfasst undbewertet den Zustand von Natur und Landschaft. Sie konkre-tisiert die allgemeinen Ziele des Naturschutzes und der Land-schaftspflege für den jeweils untersuchten Raum. Diese Zielewerden in Fachgutachten unterschiedlicher Planungsebenen(Landschaftsrahmenpläne, Landschaftspläne, Grünordnungs-pläne) unabgestimmt formuliert und dokumentiert. DieVorschläge der Fachgutachten entfalten keine unmittelbareRechtswirkung und werden erst bei Übernahme in die Bauleit-planung oder durch naturschutzrechtliche Regelungen verbind-lich.

Die Stadt Hannover hat sich für einen mehrstufigen Aufbauder gemeindlichen Landschaftsplanung entschieden.

Der Landschaftsrahmenplan wurde 1991 für das gesamteStadtgebiet als Fachplan erstellt. Er bildet die Grundlage derdetaillierteren, auf Stadtbezirksebene aufgestellten Land-schaftspläne.

Der Landschaftsplan ist der Maßstabsebene des Flächen-nutzungsplanes zugeordnet. Landschafts- und Grünordnungs-pläne dienen insbesondere der Vorbereitung oder Ergänzungder Bauleitplanung und der Sicherung und Gestaltung vonGrünflächen, Erholungsanlagen und anderen Freiräumen. Beider Aufstellung von Bebauungsplänen werden sie als Grund-lage der Abwägung (nach den §§ 1 Abs. 6 und 1a BauGB)herangezogen.

Die Umsetzung der landschaftsplanerischen Zielsetzun-gen erfolgt - nach deren Abstimmung im städtebaulich-land-schaftsplanerischen Rahmenkonzept - durch die konkretenEinzelmaßnahmen des Freiraumentwicklungsprogrammes.

Städtebaulich-landschaftsplanerisches Rahmenkonzept (SLR)Der Landschaftsplan kann Forderungen enthalten, die teil-weise von den aktuellen Darstellungen des Flächennutzungs-planes und den Festsetzungen verbindlicher Bebauungspläneabweichen.

Die Ziele des Landschaftsplanes und die städtebaulichenEntwicklungsziele müssen miteinander abgestimmt werden.Einander widersprechende Zielvorstellungen sind zu harmo-nisieren. Ist dies nicht möglich, so muss zugunsten einesZieles entschieden werden.

Das Ergebnis der Abstimmung ist das vorliegende städte-baulich-landschaftsplanerische Rahmenkonzept. Es ist Grund-lage für die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes und dieAufstellung von Bebauungsplänen sowie für die Erarbeitungeines abgestimmten Freiraumentwicklungsprogrammes undweitere Maßnahmen zur Umsetzung landschaftsplanerischerZiele, z.B. in Grünordnungsplänen und Landschaftsschutzge-bietsverordnungen.

FreiraumentwicklungsprogrammDas Freiraumentwicklungsprogramm wird aus dem städte-baulich-landschaftsplanerischen Rahmenkonzept entwickelt.Hier werden die Ziele des Landschaftsplanes nach Abstim-mung mit der Bauleitplanung konkretisiert. Es beinhaltetdetaillierte Maßnahmen, die innerhalb eines festgelegten Zeit-rahmens umgesetzt werden sollen. Das Freiraument-wicklungsprogramm hat keine unmittelbare Rechtswirkung, esist jedoch für die Verwaltung bindend.

Planungsebenen

Programme des Bundes und der Länder

REGIONALES RAUMORDNUNGSPROGRAMM

GROSSRAUM HANNOVER

Gemeindliche Planung

BEBAUUNGSPLÄNE

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

STADTENTWICKLUNGS-PROGRAMM HANNOVER LANDSCHAFTSRAHMENPLAN

LANDSCHAFTSPLÄNE

GRÜNORDNUNGSPLÄNE

Lage des Planungsraumes im Stadtgebiet

AbstimmungsinstrumentePlanungsinstrumente der Bauleitplanung und der LandschaftsplanungVorwortFür einen Großteil des Stadtbezirks 3 wurde Ende 1996 vondem Ingenieurbüro für Landschafts- und Freiraumplanung(ILF), Hannover, ein Landschaftsplan vorgelegt.

Bauliche Ansprüche und der Wunsch nach Erhaltung vonFreiflächen lassen sich in der Stadt jedoch häufig nicht leichtin Einklang bringen.

In dieser Broschüre wird für die Stadtteile Isernhagen-Süd,Bothfeld, Vahrenheide, Sahlkamp und Lahe dargestellt, wiesich die städtebaulichen Zielvorstellungen mit den Vorschlä-gen des Landschaftsplanes harmonisieren lassen.

Einführung

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Plan 1: Flächennutzungsplan Hannover (Ausschnitt), Legende siehe S. 12

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Flächennutzungsplan

Flächenbilanz - Stand: April 2002

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Städtebauliche und naturräumliche

Situation

Wohngebiete

Reihenhäuser, ehemalige Prinz-Albrecht-Kaserne

Arbeitsstätten

Freiräume

Gewerbegebiet Lahe

Segelfluggelände

Die Besiedlung des östlichen Teils des Stadtbezirks hat ihrenUrsprung in den Dörfern Bothfeld und Klein-Buchholz . Die alsFolge großflächiger Waldverwüstungen entstandenen und fürden Naturraum „Hannoversche Moorgeest“ typischen Heide-flächen wurden zunächst als militärische Übungsplätzegenutzt. Mehrere Kasernen entstanden deshalb. Die weiterestädtebauliche Entwicklung ging von den EntwicklungsachsenVahrenwalder Straße und Podbielskistraße aus.

Nach 1945 begann eine rasche Siedlungsentwicklung aufehemaligen Acker- und Kleingartenflächen. Nördlich von Both-feld entwickelten sich Kleinsiedlungsgebiete. Ab den 50erJahren entstand infolge der Wohnungsnot der StadtteilVahrenheide mit überwiegendem Geschosswohnungsbau, inden 70er Jahren folgte der Stadtteil Sahlkamp. Wohnraumwurde dort überwiegend im Rahmen des sozialen Wohnungs-baus geschaffen. Ausgedehnte Gewerbestandorte entstandenan der Vahrenwalder Straße, ergänzt durch Gemeinbedarfs-anlagen. Der Stadtteil Lahe hat sich insbesondere in denBereich der Laher Wiesen ausgedehnt. Völlig neu entstandenist der durch Einfamilienhäuser geprägte Stadtteil Isernhagen-Süd. Bereiche mit Nahversorgungsfunktion befinden sich amVahrenheider Markt, im Einmündungsbereich Holzwiesen/Kugelfangtrift, am Sahlkamp Markt, im südlichen Abschnittder Sutelstraße bis zum Gehaplatz sowie an der Kurze-Kamp-Straße und Fasanenkrug. Die Versorgung dieses Stadtbezirkesmit öffentlichen Freiräumen wird durch eine Vielzahl von Land-schaftsräumen, Grünverbindungen, Friedhöfen, Kleingärtensowie Spiel- und Bolzplätzen gewährleistet.

Die über die Stadtgrenzen hinaus reichenden Land-schaftsräume (Fuhrbleek, Isernhagen-Süd und Altwarmbü-chener See / Altwarmbüchener Moor) sind als Landschafts-schutzgebiete ausgewiesen. In Teilen liegt die Voraussetzungzur Ausweisung als Naturschutzgebiete vor.

Entwicklungsimpulse gehen derzeit von der Umnutzung derFreiherr-v.-Fritsch-Kaserne, der Nachnutzung des ehemaligenGEHA-Geländes mit angrenzenden Gewerbebrachen und denBetriebsansiedlungen entlang der Kirchhorster Straße aus.Insgesamt hat der Stadtbezirk, außer einer Entwicklung imBestand, derzeit kaum Bauflächenreserven.

Zwei Stadtbahn- und mehrere Buslinien erschließen denBezirk. Die Autobahn A2 quert den nördlichen Stadtbezirk vonWest nach Ost, die A37 grenzt südöstlich an. Weitere Haupt-verkehrsstraßen sind u.a. die Podbielskistraße und Vahren-walder Straße als Verbindung zur Innenstadt, die KirchhorsterStraße und Langenforther Straße mit Anschlüssen an die A2sowie die Burgwedeler Straße als Verbindung nach Isernha-gen.

Die Autobahn A2 bildet eine Barriere zwischen dem eherlandschaftlich geprägten Nordteil des Stadtbezirks und demverstädterten Südteil. Im Süden quert der Mittellandkanalden Stadtbezirk. Seine Seitenräume sind ein wichtiger Naher-holungsbereich und stadtteilverbindender Grünzug.

Die Entwicklung des Wohnungsbestandes beschränkt sichzur Zeit auf die Arrondierung der Wohngebiete in Bothfeld undLahe. Die Nachfrage konzentriert sich dabei auf den verdich-teten Eigenheimbau. Entwicklungsschwerpunkte fürWohnungsbau sind: Fliegerstraße, Lyonel-Feininger-Weg,Teile des ehemaligen GEHA- Geländes und die bereits fort-geschrittene Umnutzung der Prinz-Albrecht-Kaserne.

Zukünftige Wohnbauflächenpotentiale liegen auf demGelände der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne im Sahlkamp.Mögliche Vorschauflächen sind der Bereich des Reitersta-dions in Vahrenheide, der Bereich Burgwedeler Straße /Kurze-Kamp-Straße in Bothfeld sowie das Gelände östlich derPrüßentrift in Isernhagen - Süd. Östlich der Prüßentrift ist eineAbstimmung von Siedlungs- und Landschaftsentwicklungerforderlich.

Eine städtebauliche Sanierung läuft zur Zeit für das Wohn-gebiet zwischen Peter-Strasser-Allee und der Straße Holzwie-sen. Ziel ist es, ein aus den 50er bis 70er Jahren stammen-des Wohngebiet mit überwiegendem öffentlich gefördertemGeschoßwohnungsbau mit kommunalen Belegrechten undschwieriger Sozialstruktur den heutigen Zielvorstellungen derWohnungspolitik anzupassen.

serungswürdig. In den Landschaftsräumen müssen Aspektedes Naturschutzes verstärkt mit den Interessen der Naherho-lung und der Land- und Forstwirtschaft auf eine weitestgehendverträgliche Art miteinander verbunden werden. Die mit demGrünen Ring bereits erfolgreich durchgeführte Verknüpfungder Naherholungsgebiete untereinander sollte fortgesetzt undin das Umland ausgedehnt werden. Im Rahmen des „Arbeits-programms naturnahe Gewässergestaltung“ geplanteMaßnahmen an Fließ- und Stillgewässern werden weiterhinkonsequent umgesetzt.

Im Mittelpunkt stehen die qualitative Verbesserung derVerkehrsabläufe sowie die Bekämpfung des Verkehrslärms.Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sollen sich auf lokale Maß-nahmen beschränken. Die Burgwedeler Straße soll entlangder Bezirkssportanlage zur Langenforther Straße hin ver-schwenkt werden. Dadurch könnte der Bereich Kurze-Kamp-Straße/ Burgwedeler Straße zu einem attraktiven, verkehrs-beruhigten Nahversorgungszentrum entwickelt werden. DieVerbindung Bothfeld - Messeschnellweg bzw. Roderbruch überSündernstraße / Eulenkamp / Klingerstraße ist inzwischenim 2 - Richtungsverkehr befahrbar. Der Teilabschnitt Langen-forther Straße/Sündernstr. wird grunderneuert und mit Fuß-und Radwegen ausgebaut. Die Seitenräume des Mittelland-kanals sind zu einer Radwegmagistrale ausgebaut worden.Die Sutelstraße soll langfristig umgestaltet und mit separa-tem Gleiskörper für die Stadtbahn versehen werden. Verbes-serungswürdig ist der Lärmschutz entlang der BAB A2. EineVerlängerung der Stadtbahn nach Altwarmbüchen mit Abzweignach Misburg ist geplant, Baubeginn voraussichtlich Ende2003.

Der Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide verfügt neben um-fangreichen Grün- und Freiflächen im wohnungsnahen Bereichüber eine große Anzahl wertvoller und schützenswerter Land-schaftsräume am Stadtrand (siehe Seite 6).

Während in unmittelbarer Nähe des Mittellandkanalsausgedehnte Kleingartenanlagen ein reichhaltiges, überwie-gend privat genutztes Grünangebot bieten, erfordern Bereichemit hoher Siedlungs- und Verkehrsdichte (Sahlkamp undVahrenheide) Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfel-des sowie der Vernetzung der Freiflächen untereinander. DasSpiel- und Bolzplatzangebot ist in einigen Bereichen verbes-

Verkehr

Segelfluggelände

Städtebauliche Ziele

Die entwicklungsprägenden Achsen sind die VahrenwalderStraße im Westen und die Podbielskistraße im Südosten. Deranhaltende Strukturwandel hat dazu geführt, dass das Erschei-nungsbild dieser Straßen neuerdings durch Verwaltungsbau-ten statt produzierender Betriebe geprägt wird. Teilweisewerden aufgegebene Gewerbestandorte, insbesondere an derPodbielskistraße, auch für den Wohnungsbau genutzt. Der

Schwerpunkt der Ansiedlung von Arbeitsstätten hat sich nachLahe verlagert. Standortvorteil ist der Autobahnanschluß.Weitere Entwicklungsmöglichkeiten bestehen südlich derKirchhorster Straße auf neuen Flächen und an der Vahren-walder Straße durch die Wiedernutzung aufgegebener oderdurch Umstrukturierungen freiwerdender Standorte. Aufgrundihrer Lagegunst eignen sich diese Flächen vorrangig für dieAnsiedlung von Verwaltungen, Büros und Dienstleistungen.

Zusätzliche Möglichkeiten für Gewerbeansiedlungenkönnen auf ehemaligen militärischen Liegenschaften entwik-kelt werden. Neue Arbeitsplätze können auch durch Wieder-nutzung von Gewerbebrachen entstehen. Im sogenannten„Geha-Block“ zwischen Sutelstraße und Im Heitkampe sindin jüngster Vergangenheit bereits zahlreiche neue Arbeits-plätze in den Bereichen Dienstleistung und Verwaltunggeschaffen worden. Durch die weitere Umstrukturierung undUmnutzung dieses Bereiches können noch weitere Arbeits-plätze hinzukommen.

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Plan 2: Schwerpunkte städtebaulichen Handelns, Strukturkonzept

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SanierungsgebietVerdichtungsmöglichkeit im Wohnungsbau WohnungsbauvorschauflächeWohnungsbau-Entwicklungsfläche KonversionsflächeStärkung zentraler MarktbereicheGewerbe - VorschauflächeGewerbe - EntwicklungsflächeBüros / flächenextensive FachmärkteRenaturierung von FließgewässernVerlängerung der Stadtbahnlinie Hauptverkehrsstraße (Verlegung) Ausbau / Aufwertung des StraßenraumesUmgestaltung von Stadtplätzen StillgewässerStadtgrenze, Stadtbezirksgrenze

Schwerpunkte

städtebaulichen Handelns

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Der Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide liegt im nordöstlichenRandbereich des Stadtgebietes von Hannover und grenzt andie Siedlungs- und Landschaftsräume der Gemeinden Langen-hagen und Isernhagen.

Kennzeichnend für das ehemalige militärische Übungsge-lände Kugelfangtrift und das Segelfluggelände sind ausge-prägte Sandmagerrasen, Gehölzinseln und temporäre Still-und Fließgewässer. Sie sind Lebensraum für eine große Anzahlan Rote-Liste-Arten der Flora und Fauna. Für die Naherholungsind die Gebiete aufgrund des Wechsels von Weiträumigkeitund kleinräumiger Struktur, der Naturnähe und der räum-lichen Ausdehnung besonders reizvoll.

Die nahezu ausschließlich militärische Nutzung des Stand-ortübungsplatzes-Nord seit Mitte des vorigen Jahrhunderts hatzur Erhaltung einer naturraumtypischen Landschaft der hanno-verschen Moorgeest mit Wäldern, Wiesen, Magerrasen undHeideflächen geführt. Der Landschaftsraum besitzt für denArten- und Biotopschutz und für das Naturerleben eine großeBedeutung. Das Betreten des Standortübungsplatzes ist außer-halb der militärischen Übungszeiten möglich.

Der heute noch künstliche und gradlinige Verlauf derWietze trennt den Standortübungsplatz-Nord von dem Land-schaftsraum Fuhrbleek. Diese ehemals typische Niederungs-landschaft mit strukturreichen Fließgewässern und zusammen-hängenden Grünlandbereichen ist einer intensiv genutztenAgrarlandschaft mit großflächigen Ackerparzellen gewichen.Beeinträchtigungen der Erlebnisqualität bestehen, neben derbeschriebenen Verarmung des natürlichen Formenreichtums,insbesondere durch Lärm- und Schadstoffemissionen des Stra-ßen- und Flugverkehrs.

Der östlich vom Stadtteil Isernhagen-Süd (insbesondereöstlich der Straße Kreuzkämpe) liegende Landschaftsraum istTeil einer weit über die Stadtgrenze hinausreichenden Kultur-landschaft, die sich durch ihren hohen Stellenwert als

Typisch für das Moorgebiet und auch die Randbereiche desSees sind, neben den geschlossenen Waldflächen aus Birkenund Kiefern, Lichtungen und weite, offene Bereiche, die alsvernässte und sumpfige Zonen mit hohen Gräsern bewachsensind. An den Uferbereichen des durch Auskiesung entstande-nen Altwarmbüchener Sees wurden neben Liegewiesen undBadebereichen weite Abschnitte des Seeufers als Schutzzonenfür Pflanzen- und Tierarten eingerichtet. Der Altwarmbüche-ner See gehört zu den attraktivsten und meistbesuchtenNaherholungsgebieten in Hannover.

GrünverbindungenDer Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide besitzt eine gute Anbin-dung an das städtische und regionale Freizeitwegesystem.Einen maßgeblichen Beitrag hierzu leisten der neue Grünzugentlang des Mittellandkanals im Süden und der Rad- undWanderweg „Der Grüne Ring“ im Norden und Osten des Stadt-bezirks. Beide Magistralen verbinden die einzelnen Stadt- undLandschaftsräume und tragen wesentlich zum Image Hanno-vers als fahrradfreundliche Großstadt im Grünen bei. EineErgänzung oder Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzesist jedoch innerbezirklich an verschiedenen Stellen wünschens-wert.

Weitere GrünanlagenDie Stadtfriedhöfe Bothfeld und Lahe, der Grünzug zwischender IGS Vahrenheide-Sahlkamp und dem Stadtteilbauernhof,der Bothfelder Anger und die großen zusammenhängendenKleingartengebiete nördlich des Mittellandkanals ergänzen

Lebensraum für Flora und Fauna und als z.T. gut erschlosse-ner Naherholungsraum auszeichnet. Charakteristisches Merk-mal dieser Wiesen- und Ackerlandschaft ist der kleinräumigeWechsel von Laub- und Kiefernwäldern mit Feldrainen ausBäumen und Sträuchern. Die Zugehörigkeit zur hannover-schen Moorgeest ist durch Feuchtflächen und viele kleineWasserläufe gut erkennbar. Die Wietze wirkt jedoch durchihren gradlinigen Ausbau kahl und reizarm.

Im Landschaftsraum Laher Wiesen ist der grundsätzlichenaturraumtypische Charakter einer Wiesenlandschaft trotzNutzungsintensivierung erhalten geblieben. GliederndeElemente wie Einzelbäume, Kopfweiden, Baumreihen, Gebü-sche oder Stillgewässer sind jedoch selten geworden. DerLaher Graben, der naturnah umgestaltet werden soll, durch-fließt den Landschaftsraum in süd-nördlicher Richtung. DieLaher Wiesen besitzen als Naherholungsraum eine großeBedeutung, da sie an Wohngebiete mit hoher Dichte angren-zen.

Der Landschaftsraum Große Heide besteht aus einemWaldgebiet und südlich angrenzenden landwirtschaftlichgenutzten Flächen. Der Forst wird im nördlichen Teil durch dieBAB A2 zerschnitten. Unter den Emissionen aus dem KFZ-Verkehr leidet die Erholungseignung. Im Gegensatz zum nörd-lichen Teil (Kiefernforsten, altershomogene Laubforsten, u.a.Amer. Roteiche) entspricht das südliche Waldgebiet vorwie-gend dem für derartige Standorte typischen Eichen-Birken-wald bzw. Eichen-Hainbuchenwald. Der Wert dieses Bereichesist aufgrund der naturraumtypischen Biotope, ihrer insge-samt guten Ausprägung und der Erreichbarkeit für die stadt-teilbezogene und wohnungsnahe Erholung hoch.

Der Altwarmbüchener See, Hannovers zweitgrößtes Still-gewässer, liegt im nordwestlichen Randbereich des Altwam-büchener Moores, einem Hochmoor, das seine Entstehung derletzten Eiszeit verdankt.

Laher Wiesen

Landschaftsräume

Der Landschaftsplan Isernhagen- Bothfeld enthält für einenGroßteil des Stadtbezirkes 3 konkrete Zielsetzungen undVorschläge für Maßnahmen, die im nachfolgenden Text undPlan aktualisiert und der Maßstabsebene dieses Konzeptesentsprechend dargestellt werden.

l Erhalt u. Entwicklung naturnaher Waldbestände und struk-turreicher Waldränder mit Saumbiotopen

l Anlage von Sicht- und Emissionsschutzpflanzungen, Ergän-zung der Ortsrandeingrünungen

l Erhalt und Entwicklung der für den Arten- und Biotop-schutz bedeutsamen Heideflächen, Mager- und Borst-grasrasen

l Verbesserung/Ergänzung des Fuß- und Radwegesystemsin den Landschaftsräumen und Siedlungsbereichen

l Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung aufGrundlage des Landwirtschaftsprogrammes Hannover(1994)

l Ergänzung raumstrukturierender und vernetzender Gehölz-pflanzungen

l Naturnahe Umgestaltung/Anlage von Fließ- und Stillge-wässern und ihrer Randbereiche

l Auslagerung störender Nutzungenl Förderung einer extensiven Pflege öffentlicher Grünflä-

chen und Friedhöfel Förderung einer ökologischen Kleingartenbewirtschaftungl Neuanlage/Aufwertung von Spiel- und Bolzplätzenl Wohnumfeldverbesserungl Entwicklung spezieller Gartenqualitäten der Stadtteilel Verwirklichung eines Vorhabens aus dem Projekt „Kunst-

GartenKunst“

Gesetzliche SchutzmaßnahmenDer Landschaftsplan empfiehlt auf Grundlage der aktuellenBestandsaufnahme und -bewertung und in Anlehnung an denLandschaftsrahmenplan folgende zusätzliche Schutzmaßnah-men nach dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz:l Ausweisung des Landschaftsschutzgebiets Große Heide, l Ausweisung von geschützten Landschaftsbestandteilen

und Naturdenkmalen.

Standortübungsplatz Nord

Ziele

Altwarmbüchener Moor

Ziele der Landschafts- und Freiraumplanung

das Angebot an bedeutsamen Grünanlagen innerhalbdes Stadtbezirkes.

Nachteilig für die wohnungsnahe Freiraumversor-gung im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide wirkt sichder Mangel oder die qualitativ schlechte Ausstattungvon Spiel- und Bolzplätzen aus.

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Legende

Plan 3: Landschaftsplan Isernhagen - Bothfeld (aktualisiert )

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Förderung extensiver Grünlandbewirtschaftung Pflege u. Entwicklg. standortheimischer Wälder Erhalt/Entwicklung von Sukzessionsflächen

“ / “ v. Zwergstrauchheide u. Sandmagerrasen Förderung ökolog. Kleingartenbewirtschaftung Erhalt/Naturnahe Umgestg. von StillgewässerErhalt/Naturnahe Umgestg. von FließgewässerFörderung ökolog. Friedhofs- u. GrünflächenpflegeNeuanlage BolzplatzNeuanlage SpielplatzVerbesserung BolzplatzVerbesserung SpielplatzAusweisung LSGRoute “Der Grüne Ring” Reduzierung der Wegedichte Ergänzung/Verbesserung Rad- u. FusswegenetzÜbergeortnetes Rad- und FusswegsystemSperrung u.Rückbau einer Strasse Ausweisung als Naturdenkmal (ND)

“ als geschützter Landschaftsbestandteil (GLB)Stadtgrenze, Stadtbezirksgrenze

Landschaftsplan Isernhagen- BothfeldAktualisierte Darstellung der raumbedeutsamenZiele und Maßnahmen

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In vielen Punkten sind sich Stadt und Gutachter einig über dieEntwicklungsleitlinien für den Stadtbezirk. Dies gilt vor allemfür Bereiche, deren Nutzungen aus heutiger Sicht einerwünschenswerten städtebaulichen und naturräumlichenOrdnung entsprechen, und die daher erhalten und ggf. verbes-sert werden sollen. Dabei gelten im Siedlungsbereich die altenOrtskerne, die historisch gewachsenen Baugebiete und diedie Stadtteile prägenden, ökologisch wertvollen Freiflächen alserhaltenswert. Verbesserungswürdig ist dagegen in vielenFällen das Umfeld des Geschoßwohnungsbaus und der Gewer-beflächen. Die gemeinsamen Entwicklungsleitlinien räumeneiner maßvollen Nachverdichtung den Vorrang vor Neuaus-weisung von Baugebieten ein, streben eine Verbesserung derSituation für den „Umweltverbund“ (ÖPNV, Fahrrad- undFußgängerverkehr) an und sehen die Erhaltung und den weite-ren Ausbau von öffentlichen Grünflächen und Grünverbin-dungen in den Siedlungsbereichen vor.

Unstrittig sind Erhalt und Entwicklung der Landschafts-räume Standortübungsplatz-Nord,Fuhrbleek, Kugelfangtrift,Segelfluggelände und Laher Wiesen sowie die überwiegendenBereiche der Landschaftsräume Isernhagen-Süd und GroßeHeide.

Entwicklungsleitlinien

Konsens

Wohngebiete und Arbeitsstätten

Prüßentrift, Isernhagen-Süd (W1) Gewerbliche Reservefläche Kugelfangtrift (G1)

AbweichungenIn wenigen Bereichen weichen die städtebaulichen Zielvor-stellungen von den Zielen des Landschaftsplans ab (Plan 4).Diese Konflikte sind thematisiert und einer sorgfältigen Abwä-gung unterzogen worden. Aus den folgenden Ausführungengeht hervor, daß die Stadt sich in einigen Fällen dem Votumdes Gutachters anschließt. In bestimmten Bereichen kann dieStadt dem Landschaftsplan jedoch nicht folgen.

Als genereller Konflikt ist anzusehen, daß nahezu überalldort, wo bauliche Entwicklungen vorgesehen sind, der Land-schaftsplan Konfliktpunkte aufweist. In Abwägung allerBelange müssen jedoch durchaus wünschenswerte Freiflä-chenansprüche zugunsten anderer Entwicklungen zurückste-hen.

Prüßentrift (W1)Für das Landschaftsschutzgebiet „Obere Wietze“ empfiehlt derLandschaftsplan die Anreicherung der vorwiegend ackerbau-lich genutzten Bereiche östlich der Prüßentrift mit Säumen,Hecken, Baumreihen und Ackerbrachen sowie den konse-quenten Erhalt dieser Flächen als Pufferzonen für die angren-zenden wertvollen Kernbereiche, die nach Meinung desGutachters und nach ihrer Bewertung im Landschaftsrah-menplan die Ausweisung als Naturschutzgebiet rechtfertigenwürden. Neben den fachplanerischen Bedenken gab es auchseitens der Anlieger in Isernhagen-Süd Vorbehalte gegen eineSiedlungserweiterung, so dass für eine Bebauung bisher keineMehrheit gefunden werden konnte. Demgegenüber steht dasstädtebauliche Ziel, entlang der Straße Prüßentrift mittelfristigeine Wohnbaufläche auszuweisen, da es sich hierbei um eineder letzten größeren Wohnungsbaureserven im Stadtgebiethandelt. Dieser Standort ist in besonderem Maße geeignet, dieNachfrage nach z.B. Einfamilienhäusern im Nordosten zubefriedigen und die Abwanderung junger Familien und einkom-mensstärkerer Haushalte in das Umland zu verhindern. DieVerwaltung hält somit an einer Wohngebietsausweisung fest.

Teichwiesen (W2)Für den Bereich „Teichwiesen” in Isernhagen-Süd schlägt derGutachter die Umwandlung in extensiv genutztes Grünland vor.Dies steht im Widerspruch zur städtebaulichen Absicht, dieseFläche für die Bebauung mit Einfamilienhäusern zu entwik-keln. Dadurch würde das vorhandene Quartier arrondiert undein Beitrag zur Umsetzung des Einfamilienhausprogrammsgeleistet. Deshalb schlägt die Verwaltung vor, dem Gutachterin diesem Punkt nicht zu folgen.

Kugelfangtrift (G1) Für einen etwa 10 ha großen Teilbereich des Standort-übungsplatzes nördlich der Kugelfangtrift soll langfristig einGewerbegebiet in verkehrsgünstiger Lage zur Autobahn A2entwickelt werden. Diesem städtebaulichen Ziel steht dasVorkommen von besonders geschützten Biotopen (nach § 28a NNatschG) entgegen. Verwaltungsseitig wird an dem lang-fristigen Ziel einer Gewerbegebietsentwicklung festgehalten.Im Rahmen der Ausweisung des LSG Kugelfangtrift wurdedieses Ziel bereits bei der Festsetzung der LSG-Grenze berük-ksichtigt. Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ist jedoch nochnicht absehbar.

VerkehrVerwaltungsseitig wird an dem langfristigen Ziel einer flächen-haften Verkehrsberuhigung, möglicherweise unter Einbezie-hung von Sperrungen einzelner Straßenabschnitte, festge-halten. Die Umsetzung solcher Maßnahmen soll jedoch auf derGrundlage eines Verkehrskonzeptes und unter Einbeziehungder Anwohner vor Ort erfolgen.

Bei der Darstellung der Rad- und Fußwege werden überwie-gend Hauptverbindungen dargestellt. Hierbei handelt es sichum konzeptionelle Aussagen. Die Abstimmung über die genaueLinienführung muss später stattfinden. Im Rahmen der Umset-zung des Radwegekonzeptes der Landeshauptstadt Hanno-ver können sich im Einzelfall Änderungen ergeben. Insbeson-dere bei der Wegeführung in der Nähe von Gewässern muss

ausreichender Abstand eingehalten werden, um eine ange-messene Unterhaltung sicherzustellen, den evtl. Ausbau nichtzu behindern und eigendynamische Prozesse des Gewässersnicht einzuschränken.

FreiräumeGeplantes LSG „Große Heide“ (F1)Die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes „GroßeHeide“ sollte sich entgegen des Gutachtervorschlages auf dieWald- und Vorwaldflächen beschränken. Hierdurch bestehenauch weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten für eine Abrun-dung der Bebauung in Höhe der Kurze-Kamp-Str. und für diebereits im Flächennutzungsplan dargestellte Verschwenkungder Burgwedeler Straße. Für die östlich der LangenfortherStraße gelegene Freifläche wird eine Ausweisung als„Geschützter Landschaftsbestandteil“ nach NNatG empfohlen.

Entwicklungsbereich Sutelstraße

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KonfliktbereicheW1: Prüßentrift, Isernhagen-Süd - Wohnen VorschauW2: Wietzendiek, Isernhagen-Süd - Wohnen VorschauG1: Kugelfangtrift, Vahrenheide - Gewerbe VorschauF1: Geplantes Landschaftsschutzgebiet “Große Heide”

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Plan 4: Konfliktbereiche zum Landschaftsplan - ( Gutachten)

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Städtebaulich-landschaftsplanerisches Rahmenkonzept

Plan 5: Städtebaulich-landschaftsplanerisches Rahmenkonzept, Strukturskizze

SanierungsgebietVerdichtungsmöglichkeit im Wohnungsbau WohnungsbauvorschauflächeWohnungsbau-Entwicklungsfläche KonversionsflächeStärkung zentraler MarktbereicheGewerbe - VorschauflächeGewerbe - EntwicklungsflächeBüros / flächenextensive FachmärkteRenaturierung von FließgewässernVerlängerung der Stadtbahnlinie Hauptverkehrsstraße (Verlegung) Ausbau / Aufwertung des StraßenraumesUmgestaltung von StadtplätzenStadtgrenze, Stadtbezirksgrenze

Städtebaulich-landschafts-

planerisches Rahmenkonzept

Förderung extensiver Grünlandbewirtschaftung Pflege und Entwicklg. standortheimischer Wälder Erhalt/Entwicklung von Sukzessionsflächen “ / “ v. Zwergstrauchheide u. Sandmagerrasen

Förderung ökolog. Kleingartenbewirtschaftung Förderg. ökolog. Friedhofs- u. GrünflächenpflegeErhalt/Naturnahe Umgestg. v. StillgewässerNeuanlage BolzplatzNeuanlage SpielplatzVerbesserung BolzplatzVerbesserung eines SpielplatzesAusweisung LSGRoute “Der Grüne Ring” Reduzierung der Wegedichte Ergänzung/Verbessg. Rad- u. FusswegenetzÜbergeordnetes Rad- und Fusswegsystem Ausweisung als Naturdenkmal (ND)“ als geschützter Landsch.bestandteil (GLB)

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Massnahmen11

Wohngebiete Freiflächen und Naherholung

Luftbild: Freiherr-von-Fritsch-Kaserne Laher Wiesen

RahmenkonzeptStädtebaulich-landschaftsplanerische Rahmenkonzepte bildendie Grundlage für die zukünftige Siedlungs- und Freiraument-wicklung in den Stadtbezirken Hannovers. Nachfolgendgenannte Ziele und Maßnahmen sollen gewährleisten, dass derStadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide als Wohn- und Arbeitsstand-ort gesichert und unter Einbeziehung des Projektes “Hanno-ver - Stadt der Gärten”, in seiner Gartenqualität gestärkt wird.

Baugebietel Erhalt der gewachsenen Nutzungsstrukturen,l Entwicklung von Wohnbauflächen durch Nachverdichtung,

Umnutzung von Brachen und Neuausweisung, um Ange-bote für die verschiedenen Segmente der Wohnungs- undEigenheimnachfrage im Stadtbezirk machen zu können,

l Entwicklung neuer Gewerbeflächen, um die Wirtschafts-struktur zu stärken und wohnungsnahe Arbeitsplätze anzu-bieten,

l Reduzierung der Belastungen durch den motorisiertenVerkehr.

Freiflächenl Verbesserung der Zugänglichkeit und Nutzungsmöglich-

keiten der Freiflächenl Erhalt von ökölogischen Ausgleichsräumenl Entwicklung des naturräumlichen Potenzials in den offe-

nen Landschaftsräumenl Stärkung der besonderen Gartenqualitäten der Stadtteile

des Stadtbezirkes.l Umsetzung der Maßnahmen aus den Pflege- und Entwik-

klungsplänen in den Landschaftschutzgebieten

Aus den Zielen und (Abstimmungs-) Ergebnissen des städte-baulich-landschaftsplanerischen Rahmenkonzeptes leiten sichkonkrete Maßnahmen für die Umsetzung im Stadtbezirk ab.

Die räumliche und sachliche Konkretisierung und Umset-zung erfolgt in Bauleitplänen, Grünordnungsplänen undProjektplanungen durch die Stadt oder Investoren. Vorhan-dene Planungen werden angepaßt oder neu aufgestellt.

Wohnbaupotenziale ergeben sich vor allem durch die Umnut-zung ehemaliger Kasernen und Gewerbebrachen, Nachver-dichtungen im Bestand oder auch durch die Ausweisung neuerBauflächen.l Auf der Freiherr-von-Fritsch Kaserne können neben der

Umnutzung der Soldatenunterkünfte Flächen für verdich-teten Einfamilienhausbau angeboten werden

l Umnutzung des ehemaligen Pritt-Werkes an der Sutel-straße für den Geschosswohnungsbau

l In Isernhagen-Süd sollen die Möglichkeiten einer Auswei-sung von Einfamilienhausgebieten weiter vorbereitetwerden

Sanierungl Mit Hilfe der städtebaulichen Sanierung werden die

Lebensverhältnisse im Bereich Vahrenheide/Sahlkampaufgewertet und verbessert

Die Bereitstellung von Gewerbegrundstücken ist Vorausset-zung für den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.Diegewerbliche Weiternutzung aufgegebener Betriebsstandorteist weiterhin Ziel zur Schaffung neuer (auch hochwertiger)Arbeitsplätze. Umnutzungen werden dabei dann vorgenom-men, wenn die Lage oder Bebauung des Grundstückes diessinnvoll erscheinen lässt.Folgende Maßnahmen werden planungsrechtlich vorbereitet:

Entwicklung im Bestandl Erweiterung von Gewerbeflächen an der Kirchhorster

Straße.l Sicherung und langfristige Entwicklung einer gewerblichen

Baufläche nördlich der Kugelfangtrift l Umnutzung der Geha-Werke und angrenzender Flächen an

der Sutelstraße

Ausweisung neuer Gewerbeflächen l Auf Teilen des Geländes der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne l Auf dem Gelände der einstigen Chatham Barracks an der

Kugelfangtriftl Am südlichen Rand des ehemaligen Standortübungsplat-

zes an der Kugelfangtrift (Teile dieser Flächen stehen aller-dings für eine bauliche Entwicklung nicht zur Verfügung,da sie dem gesetzlichen Schutz des § 28a Niedersächsi-sches Naturschutzgesetz unterliegen)

Umweltverbundl Verlängerung der Stadtbahn nach Altwarmbüchen mit

Abzweig nach Misburg, Umnutzung der dann ehemaligenEndhaltestelle

l Aufwertung von Straßenräumen (Langenforther Straße,Kirchhorster Straße)

Naturschutz / Landschaftspflegel Ausweisung der „Großen Heide“ als Landschaftsschutz-

gebiet l Ausweisung von Naturdenkmalen (Eichengruppe „Kreuz-

kämpe“ und „Vor der Großen Heide“)l Ausweisung geschützter Landschaftsbestandteile (GLB)l Naturnahe Umgestaltung der Fließgewässer Wietze, Neuer

Graben, Flußgraben, Laher Graben, Oberer Schiffgrabenund ihrer Randbereiche

l Naturnahe Umgestaltung der Stillgewässer Laher Teichund Regenwasserrückhaltebecken südl. des Standort-übungsplatzes-Nord

l Pflege und Entwicklung von Zwergstrauchheiden und Sand-magerrasen in den Bereichen Standortübungsplatz-Nord,Kugelfangtrift, Segelfluggelände und Laher Teich

l Erhalt und Entwicklung von Biotopverbundsystemen

Freiflächen im Siedlungsbereich / Erholungl Neuanlage/Umgestaltung von Spiel- und Bolzplätzen.l Ergänzung des Rad- und Fußwegenetzes durch eine

bessere Verknüpfung des stadtteilbezogenen Freiraumsy-stems mit dem Mittellandkanal und durch eine Aufwertungder wichtigen Radwegeverbindung „Peter-Strasser-Allee“

l Aufwertung des Segelfluggeländesl Aufwertung des Südrandes der Großen Heidel Aufwertung und Umgestaltung des Vahrenheider Mark-

tes, des Uslarplatzes, der Plätze an der Bothfelder Kircheund an der Sutelstraße

l Stärkere Durchgrünung des Straßenraumes

Wohnbebauung Prinz-Albrecht-Kaserne

Arbeitsstätten und Verkehr

StadtplätzeIm Rahmen des Programmes „Hannover schafft Platz“ sollenauch in diesem Stadtbezirk Plätze neu gestaltet werden.Hervorzuheben sind der Vahrenheider Markt, der aufgewertetwerden muß und der Platz an der Bothfelder Kirche, der zueinem Kirchplatz ausgestaltet werden soll.

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Der Oberbürgermeister

Planen und StadtentwicklungUmwelt und Stadtgrün

Rudolf-Hillebrecht-Platz 1

30159 Hannover

0511 168 45044

Uwe Holland Bernd Michaelis

Wolfgang Mues

Martina Knickenberg-Piefke

Wolfgang Kroupa Marlies Wolff

Landeshauptstadt Hannover

Oktober 2003

Geoinformation Plan 6: Flächennutzungsplan Hannover, Vorschläge zur Änderung

Änderungsbedarf F-PlanLegende (Pläne 1 und 6)

Änderung F-Plan notwendig/ im Verfahren

WohnbauflächeGemischte BauflächeGewerbliche BauflächeGewerbegebietIndustriegebietSonderbauflächeFläche für GemeinbedarfSondergebietAllgemeine GrünflächeWaldflächeKleingartenflächeSportflächeFreibadFriedhofWasserflächeHauptverkehrsstrasseFläche für die EisenbahnStadtbahnU-BahnÜberschwemmungsgebietBereich mit MarktfunktionSchuleFreizeitheimKindertagesstätteJugendheimSpielparkFestplatzStadt- bzw. Bezirksgrenze

Landeshauptstadt

Bauverwaltung

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Kartengrundlage, Kartographie und Druck

Hannover