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Studiengangsdokumentation Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt Technische Universität München Bezeichnung Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen Organisatorische Zuordnung Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) Regelstudienzeit & Credits 6 Semester / 180 ECTS-Credits Studienform Vollzeit Zulassung zulassungsfrei Starttermin WS 2005/06, wesentliche Änderungen zum WS 2019/20 Sprache Deutsch Studiengangs- verantwortliche/r Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter Ansprechperson bei Rückfragen Version/Stand, vom Der Studiendekan Referent Studium und Lehre Dr. rer. pol. Lars Lehmann [email protected] 10.01.2019

Studiengangsdokumentation - bgu.tum.de · Es wird auf die Grundprinzipien von Bauwerkskonstruktionen, die Materi- aleigenschaften der häufig verwendeten Baustoffe, ebenso wie der

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Studiengangsdokumentation

Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen

Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt

Technische Universität München

Bezeichnung Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen

Organisatorische Zuordnung

Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt

Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.)

Regelstudienzeit & Credits

6 Semester / 180 ECTS-Credits

Studienform Vollzeit

Zulassung zulassungsfrei

Starttermin WS 2005/06, wesentliche Änderungen zum WS 2019/20

Sprache Deutsch

Studiengangs- verantwortliche/r

Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter

Ansprechperson bei Rückfragen

Version/Stand, vom

Der Studiendekan

Referent Studium und Lehre

Dr. rer. pol. Lars Lehmann [email protected]

10.01.2019

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Inhaltsverzeichnis

1 Studiengangsziele ................................................................................................ 3

1.1 Zweck des Studiengangs ........................................................................................ 3

1.2 Strategische Bedeutung des Studiengangs ............................................................. 4

2 Qualifikationsprofil ................................................................................................ 6

3 Zielgruppen .......................................................................................................... 9

3.1 Adressatenkreis ....................................................................................................... 9

3.2 Vorkenntnisse der Studienbewerber ........................................................................ 9

3.3 Zielzahlen .............................................................................................................. 11

4 Bedarfsanalyse ................................................................................................... 11

5 Wettbewerbsanalyse .......................................................................................... 12

5.1 Externe Wettbewerbsanalyse ................................................................................ 13

5.2 Interne Wettbewerbsanalyse ................................................................................. 15

6 Aufbau des Studiengangs .................................................................................. 16

7 Organisatorische Anbindung und Zuständigkeiten .............................................. 4

8 Ressourcen .......................................................................................................... 7

8.1 Personelle Ressourcen ............................................................................................ 7

8.2 Sachausstattung und Räume ................................................................................... 7

9 Entwicklungen im Studiengang ............................................................................ 7

10 Anhang der Studiengangsdokumentation ............................................................ 8

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1 Studiengangsziele

1.1 Zweck des Studiengangs

Eine ausreichende und nachhaltige Bereitstellung bebauter Welt, welche sich die Errungen-

schaften moderner Technik für die Ziele der Menschheit zunutze macht, ist für gesellschaftli-

che Entwicklungen und die Entfaltung menschlicher Kreativität eine zentrale Voraussetzung.

Die Leitidee des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen an der Technischen Universität

München (TUM) ist, den Studierenden eine breite Ingenieurwissenschaftliche und naturwis-

senschaftliche Basis zu vermitteln auf der sie in einem weiterführenden Masterstudiengang

aufbauen können. Die methodischen Grundlagen werden dergestalt gelegt, dass die Studie-

renden gute Voraussetzungen auch für neuartige Aufgaben in ihrem Berufsleben als Bauin-

genieur/-in erhalten. Den Studierenden soll es ermöglicht werden einen Einblick in die unter-

schiedlichsten Aufgabenfelder des Bauingenieurwesens zu bekommen, um die eigenen Inte-

ressen heraus zu filtern.

Mit etwa 828.000 Erwerbstätigen1 ist das Bauhauptgewerbe einer der größten Arbeitgeber in

Deutschland. Etwa fünf Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes wird für Baumaßnah-

men verwendet. Das entsprach im Jahr 2017 rund 163 Milliarden Euro.2 Im Bayerischen Bau-

hauptgewerbe sind rund 153.479 ArbeitnehmerInnen beschäftigt.3 Die volkswirtschaftliche

Bedeutung dieses traditionellen Berufsstandes und die Verantwortung der TUM im Rahmen

ihres gesellschaftlichen Auftrags sind daher außerordentlich groß.

Der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen an der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt ist

zusammen mit dem Masterstudiengang Bauingenieurwesen einer der Kernstudiengänge für

die verschiedensten Ausprägungen des Bauingenieurwesens. Der Bachelorstudiengang ver-

folgt folgende Ziele:

I. Universitätsingenieure und /-ingenieurinnen auszubilden, die naturwissenschaftli-

che Erkenntnisse in technische Anwendungen bzw. technische Lösungen überfüh-

ren können.

1 Vgl. URL: https://www.bauindustrie.de/zahlen-fakten/statistik-anschaulich/arbeitsmarkt/beschaftige/ , abgeru-fen 14.12.2018.

2 Vgl. URL: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/VGR/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen.html, abgerufen 14.12.2018.

3 Vgl. URL: https://www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen/epa-per.php?pid=43717&t=1&XTCsid=422b00c909f24e4417c90890e1bdc5d8, abgerufen 14.12.2018.

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II. Universitätsingenieure und /-ingenieurinnen auszubilden, die komplexe Bauaufga-

ben in den Bereichen „konstruktiver Ingenieurbau“ (Hoch- und Tiefbau), „Ver-

kehr/Mobilität (von Personen und Gütern)“ und Wasserver- und –entsorgung kon-

zeptionieren, planen, die Herstellung von Bauwerken und dazugehöriger Infrastruk-

tur verantwortlich koordinieren und den technischen Betrieb leiten können (in An-

lehnung an die 9 Leistungsphasen der HOAI4).5

III. Universitätsingenieure und /-ingenieurinnen auszubilden, die mit dem wissenschaftlichen

Arbeiten vertraut sind (Bachelorarbeit). Diese „Wissenschaftsbefähigung“ soll im Master-

studium weiter spezialisiert werden.

IV. Universitätsingenieure und /-ingenieurinnen auszubilden, die ohne große weitere Aufwen-

dungen die Kammerfähigkeit erlangen können.

V. Universitätsingenieure und /-ingenieurinnen auszubilden, die am Ende ihres Studiums

über Entscheidungskompetenz verfügen sollen und dadurch Führungsaufgaben wahr-

nehmen können.

Der Schwerpunkt des Studiengangs ergibt sich aus dem gewählten Hauptprofil im fünften

Semester. Es stehen drei Profile zur Auswahl, 1. Konstruktiv (Bauen) / 2. Wasser (Umwelt) /

3. Verkehr (Infrastruktur), aus denen ein präferiertes Hauptprofil (Studienrichtung) gewählt

wird. Die verbleibenden Profile bilden die Nebenprofile. Aus dem Hauptprofil müssen 10 Cre-

dits, aus jedem Nebenprofil mindestens 5 Credits gewählt werden.

1.2 Strategische Bedeutung des Studiengangs

Der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen spiegelt die Umsetzung des Auftrags in der

Lehre gemäß zwei der fünf interdisziplinären Forschungsschwerpunkte der TUM wieder diese

sind Umwelt & Klima und Mobilität & Infrastruktur.

Die Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt (BGU) der TUM ist eine der führenden Institutionen für

Forschung und Lehre in den Feldern des Bauingenieurwesens, Umweltingenieurwesens, der

4 HOAI: Honorarordnung für Architekten und Ingenieure.

5 Nach den neun Leistungsphasen der Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen können folgende Phasen benannt werden: Grundlagenermittlung; Vorplanung mit Kostenschätzung; Entwurfsplanung und Kos-tenberechnung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe einschließlich Ermit-teln der Mengen und Aufstellen von Leistungsverzeichnissen (LV); Mitwirkung bei der Vergabe inklusive Kos-tenanschlag; Objektüberwachung – Bauüberwachung und Dokumentation; Objektbetreuung.

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Geodäsie, der Angewandten Geowissenschaften und den zugehörigen Bereichen. Die Fakul-

tät befasst sich mit der bebauten Welt und dem nachhaltigen und kontrollierten Umgang mit

dem Planeten Erde als Grundlage zur Sicherung der Existenz- und Sicherheitsbedürfnisse der

Gesellschaft. Die Themen der Fakultät werden in ihrem Leitbild - Bauen, Infrastruktur, Umwelt,

Planet Erde – zusammengefasst. Der Studiengang vertritt drei dieser fünf Bereiche des Leit-

bilds der Fakultät, diese sind Bauen, Infrastruktur und Umwelt. Im Bereich der Forschung

gliedert sich die BGU in die fünf Focus Areas Construction, Mobility & Transportation Sys-

tems, Modeling-Simulation-Processes, Hydro- & Geosciences sowie Geodesy.

Der Bereich Bauen des Leitbilds der Fakultät, das die Grundbedürfnisse des Menschen wi-

derspiegelt welche auch Elemente der Focus Area Construction sind, ist das zentrale Thema

des Studiengangs. Es wird auf die Grundprinzipien von Bauwerkskonstruktionen, die Materi-

aleigenschaften der häufig verwendeten Baustoffe, ebenso wie der Ablauf bei der Errichtung

eines Bauwerks eingegangen. Minimaler Verbrauch von Ressourcen, minimale Emissionen

bei der Herstellung der Baustoffe, bei der Errichtung, beim Betrieb, beim Umbau und beim

Abbruch einer Konstruktion sind Herausforderungen, denen sich Bauingenieure/-innen stellen

müssen. Im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen werden diese Themen behandelt und

bei der Wahl des Hauptprofils Konstruktiv (Bauen) ein erster individueller Schwerpunkt ge-

setzt.

In den Grund- und Ergänzungsmodulen der Focus Area Mobility & Transportation Systems

werden die Ziele gezeigt, die in dem Bereich Infrastruktur des Leitbilds der BGU zu finden

sind. Verkehr ist heute mehr als die Erstellung von Verkehrsinfrastruktur. Zunehmend wichti-

ger wird der effiziente, umweltfreundliche und sichere Betrieb des Verkehrssystems. Ver-

kehrsplanung wird zunehmend zur Gestaltungs- und Managementaufgabe eines komplexen

Gesamtsystems, das sowohl Personen- und Güterverkehr als auch alle Verkehrsträger um-

fasst. Ein funktionierendes und leistungsfähiges Verkehrssystem ist Voraussetzung für wirt-

schaftliche Entwicklung. Gemäß den Forschungsschwerpunkten des Leitbilds der TUM 'Ge-

sundheit & Ernährung, Energie & Rohstoffe, Umwelt & Klima, Information & Kommunikation

sowie Mobilität & Infrastruktur'6 strebt die BGU eine Erweiterung der klassischen, ingenieur-

mäßigen Ausbildung des Verkehrsingenieurs in Richtung eines interdisziplinär und systemisch

ausgerichtetem Berufsbild und eine entsprechende Ausweitung der Grundlagen- und Anwen-

dungsforschung an. Im Bachelorstudiengang werden die Grundlagen für eine Vertiefung die-

ser Themen gelegt und bei der Wahl des Hauptprofils Verkehr (Infrastruktur) bereits ein erster

individueller Schwerpunkt gesetzt.

6 Vgl. URL: https://www.tum.de/die-tum/die-universitaet/leitbild/, abgerufen 09.01.2019.

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Die Focus Area Hydro- & Geosciences ist zudem zum Bereich Umwelt des Leitbilds der BGU

verknüpft und ordnet sich in den Forschungsschwerpunkt Umwelt und Klima der TUM ein.

Der Umgang mit Naturgefahren und Katastrophenvorsorge, d. h. das Thema „Preparedness“

(allgemeiner als Disaster and Risk Management bezeichnet) auf Basis einer komplexen Infor-

mation, Prävention und Intervention, ist für die bebaute und unbebaute Umwelt von hoher

Bedeutung und hat somit einen hohen gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen

Stellenwert. Das Thema stellt damit einen vorsorgenden Beitrag zum nachhaltigen Umwelt-

schutz und zur Bewältigung von Umweltproblemen dar. Schwerpunkte des Bereichs sind da-

her Forschungsfragen auf den Gebieten von Disaster and Risk Management im Kontext mit

den damit zutiefst berührten Bereichen Land- und Wassernutzung sowie Landmanagement

in bebauten und unbebauten Bereichen. Lehrinhalte sind Hochwasser, Nahrungsmittel- und

Wasserknappheit, Rutschungen und Massenbewegungen. In den Grund- und Ergänzungs-

modulen der Focus Area Hydro- & Geosciences werden die Grundlagen gelehrt, um die Stu-

dierenden auf eine Vertiefung der Themen im Masterstudium vorzubereiten. Mit der Wahl des

Hauptprofils Wasser (Umwelt) kann in Bachelorstudiengang in diesem Bereich bereits ein ers-

ter individueller Schwerpunkt gesetzt werden.

2 Qualifikationsprofil

Die Absolventen/-innen des Bachelorstudiengangs für Bauingenieurwesen erwerben die Kompetenz,

bei einfachen ingenieurwissenschaftlichen Fragestellungen, eine methodisch-grundlagenorientierte

Analyse durchzuführen, die Fragestellung zu bewerten und zu lösen und Theorie und Praxis zu kom-

binieren. Am Anfang ihres Studiums erwerben die Studierenden grundlegendes Ingenieurwissen so-

wie Kenntnisse zu relevanten Teilgebieten der Mathematik und der Naturwissenschaften. Neben ma-

thematischen Fertigkeiten in der Linearen Algebra, der Analysis und der Statistik sind sie in der Lage

Auflagerkräfte, Schnittgrößen und Verformungen an einfachen statisch bestimmten Systemen zu er-

mitteln und zu bewerten. Zusätzlich haben sie ein Grundwissen in numerischen Methoden und der

Finiten Elemente Methode, die sie auf ebene Stabtragwerke anwenden können. Sie können Werk-

stoffe anhand des Anforderungsprofils auswählen und bewerten. Ebenso können sie die gängigen

bauphysikalischen Phänomene verstehen und berechnen. Zusätzlich erlangen sie die Fertigkeit fach-

liche Probleme abstrahiert und hinsichtlich ihrer Grundlagen zu identifizieren. Für einfache Fragestel-

lungen können sie die Anforderungen spezifizieren und einfache Literaturrecherchen durchführen,

sowie einen rechnerischen Lösungsweg erarbeiten. Sie sind fähig ihre Ergebnisse schriftlich und

mündlich verständlich darzustellen und können die Ergebnisse von Ingenieuraufgaben evaluieren

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und die Auswirkungen ihrer Tätigkeit als Ingenieur/Ingenieurin in der Gesellschaft bewerten. Sie kön-

nen die Probleme anhand von Tabellenkalkulationen und einfachen selbstprogrammierten Program-

men lösen. Ihre Lösungen können Sie anhand von CAD-Zeichnungen darstellen. Sie haben ebenfalls

Kenntnisse in der Arbeit mit Datenbanken.

Außerdem erwerben sie ein Verständnis für die vermittelten Methoden und ihren Grenzen in der An-

wendung. Die Absolventen/-innen kennen die wesentlichen Konstruktionsarten und sind in der Lage

sie inhaltlich und formal richtig zu planen. Sie können Tragwerkkonstruktionen nach statistischen und

mechanischen Gesichtspunkten beurteilen und berechnen. Sie wissen welche Nachweise für die ver-

schiedenen Baustoffe, wie Holz, Mauerwerk, Beton und Stahl im Einzelfall zu führen sind. Sie können

die Einbindung eines Tragwerks in den Gesamtzusammenhang eines Gebäudes erkennen und die

Anforderungen an eine statische Berechnung für einfache Konstruktionen konzipieren. Zusätzlich

sind sie in der Lage die maßgebenden Einwirkungen auf ein Gebäude qualitativ und quantitativ zu-

sammenzustellen. Dabei können Sie auf ihre erworbenen Kenntnisse über Regelwerke und Normen

zurückgreifen und auf Standardsituationen anwenden. Sie können einfache Zuverlässigkeitsrechnun-

gen durchführen und sind in der Lage abzuschätzen, wann eine probabilistische Herangehensweise

erforderlich ist. Ebenso sind sie in der Lage elementare Fluideigenschaften zu benennen und hydro-

statische Systeme zu analysieren und zu bewerten.

Sie kennen die Grundlagen der einzelnen Disziplinen im Bauingenieurwesen, wie Wasserbau, Sied-

lungswasserwirtschaft, Verkehrstechnik, Verkehrswegebau, Geotechnik und den konstruktiven Fä-

chern und lernen ihr Wissen verantwortungsbewusst anzuwenden und eigenverantwortlich zu vertie-

fen, um einfache Projekte zu planen und zu organisieren. Sie verstehen die Zusammenhänge von

wasserbaulichen Maßnahmen im Bereich Fluss- und Talsperrenbau und haben ein grundlegendes

Wissen zur Dimensionierung von Kläranlagen und der Abfallverbrennung. Die Absolventen/-innen

haben Kenntnisse in der Ermittlung der Verkehrsnachfrage und in der Bereitstellung des Verkehrsan-

gebots. Sie haben grundlegendes Wissen über Linienführung und Querschnittsgestaltung im Entwurf

von Straßen. Neben dem Verständnis von Materialeigenschaften von Holz, Stahl, Mauerwerk und

Beton weisen die Absolventen/-innen ebenfalls ein grundlegendes Wissen in der Bemessung von

Tragwerken aus diesen Materialien auf. Im Bereich Geotechnik können die Absolventen/-innen Bo-

deneigenschaften anhand dargestellter Kennwerte, aus Bodenproben und Laborversuchen, beurtei-

len. Sie haben ebenfalls Kenntnisse über Wasserhaltung und Grundwasserströmungen sowie die

Entstehung von Böschungs- und Geländebrüchen.

Die Absolventen/-innen haben ebenfalls Kenntnisse in der Realisierung von Bauprojekten. Sie kennen

die wesentlichen Bauverfahren im Hoch- und Tiefbau und haben einen Einblick in die Baulogistik und

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die Produktionsplanung bekommen. Sie sind in der Lage Bauprojekte auch mit Fachfremden zu kom-

munizieren. Des Weiteren haben die Kenntnisse über die Baukostenrechnung und der HOAI7.

In ihrem Studium werden die Studierenden zusätzlich zur interdisziplinären Zusammenarbeit in

Teams angeregt. Sie erarbeiteten sich außerdem einen Einstieg, ihr lebenslanges Lernen zu organi-

sieren und hinsichtlich ihres Einsatzes in verschiedenen Aufgaben anzuwenden.

Zusammengefasst:

- Beherrschung der grundlegenden Methoden, um problembezogen Fragestellungen zu ana-

lysieren, Modelle aufzustellen, Berechnungen durchzuführen und die Ergebnisse zu interpre-

tieren. Dies schließt die Verbalisierung von Problemen gegenüber Fachvertreter/-innen und

Fachfremden und die Lösungsfindung mit ein.

- Anwendung methodischer Kompetenzen, um Probleme unter Berücksichtigung nachhaltiger

(technischer, ökonomischer, ökologischer, sozialer) Rahmenbedingungen bearbeiten zu

können. Dies beinhaltet Beurteilungskompetenzen zur Lösungsfindung im Spannungsfeld

von theoretischen Grundlagen und berufsfeldbezogenen Anwendungen.

- Überfachliche-Qualifikationen hinsichtlich der Begegnung mit nichttechnischen Anforderun-

gen einer beruflichen Tätigkeit, einschließlich der Fähigkeit im Team zusammenzuarbeiten

und unterschiedliche Sichtweisen und Interessen anderer Beteiligter zu reflektieren und zu

berücksichtigen, als Grundlage interdisziplinären Arbeitens.

- Sozialisierungs-Fähigkeiten, welche durch ein Baustellenpraktikum bis zum Ende des 2. Se-

mesters nachgewiesen werden und auf das Berufsleben vorbereitet.

- Bachelorabsolventen/-innen erwerben die Qualifikation für ein weiterführendes Masterstu-

dium.

Damit entspricht das Qualifikationsprofil den Anforderungen des Qualifikationsrahmens für

Deutsche Hochschulabschlüsse (Hochschulqualifikationsrahmens - HQR) gemäß Beschluss

vom 16.02.2017 der Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz. Gemäß dem

HQR beinhaltet das Qualifikationsprofil für den Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen die

Anforderungen (i) Wissen und Verstehen, (ii) Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen,

(iii) Kommunikation und Kooperation und (iv) Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professi-

onalität. Die formalen Aspekte gemäß HQR (Zugangsvoraussetzungen, Dauer, Abschluss-

möglichkeiten) sind in den Kapiteln 3 und 6 sowie in den entsprechenden Fachprüfungs- und

Studienordnungen ausgeführt.

7Honorarordnung für Architekten und Ingenieure.

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3 Zielgruppen

3.1 Adressatenkreis

Zielgruppe für den Bachelorstudiengang sind interessierte Abiturienten und Abiturientinnen

aus dem In- und Ausland mit und ohne vorheriger berufspraktischer Ausbildung, sowie be-

ruflich Qualifizierte. Diese Gruppen sollten ein vertieftes Interesse an naturwissenschaftlich-

technischen Fragestellungen, an einer erweiterten theoretischen Ausbildung und deren inge-

nieurwissenschaftlich fundierter Lösung mitbringen. Neben den nationalen sind auch interna-

tionale Bewerber/-innen willkommen, sofern sie über ausreichende Deutschkenntnisse verfü-

gen.

Nach Erfahrungen der Studienfachberatung handelt es sich bei den interessierten Abiturient/-

innen um Personen mit Technikaffinität, die zudem eine besondere Sensibilisierung für Bau-

themen aufweisen, oft animiert über aktuelle Diskussionen zu Knappheiten bei Wohnungen,

Infrastrukturen und Naherholungsgebieten in Ballungsräumen. Die Berufsqualifizierten, die

den Bachelorstudiengang anfangen, sind in der Regel Absolvent/-innen anderer Ingenieurs-

disziplinen, die im Bereich des Bauingenieurwesens eine bessere Sinngebung verglichen mit

ihrem bisherigen Berufsgegenstand suchen, oder vereinzelt Personen mit Berufsausbildung

in einem technischen Zweig, die über den Bachelorstudiengang eine höhere Qualifizierungs-

stufe anstreben.

3.2 Vorkenntnisse der Studienbewerber

Die Studienbewerber/-innen sollten neben der Hochschulzugangsberechtigung folgende Vo-

raussetzungen auf gymnasialem Niveau erfüllen:

Verständnis für abstrakte, logische und systemorientierte Fragestellungen aus Na-

turwissenschaft und Technik;

Begabungen in Naturwissenschaft und Technik;

Fähigkeit, die Bedeutung und die Konsequenz des Bauens für das Zusammenleben

in unserer Gesellschaft zu erkennen;

Fähigkeit zu interdisziplinärer Teamarbeit und zu vernetztem Denken;

Erfahrungen aus der Baupraxis (z.B.: im Rahmen des obligatorischen Baupraktikums

vor Studienbeginn).

Eine Vorauswahl der Bewerber/-innen im Rahmen eines Eignungsfeststellungsverfahrens fin-

det nicht statt. Daher werden alle Studierende bis zum Ende des zweiten Fachsemesters eine

Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP) ablegen. Eine GOP bietet eine objektive Basis

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zur Beurteilung der Eignung zum Studium und der entsprechenden Berufswahl. Dies wird

sichergestellt durch das breit gefächerte Portfolio der GOP.8

Außerdem ist vor Aufnahme des Studiums eine fachlich einschlägige, berufspraktische Tätig-

keit (Baupraktikum) im Umfang von sechs Wochen nachzuweisen. Der Nachweis ist vor Stu-

dienbeginn, spätestens jedoch einen Monat vor Ende des zweiten Fachsemesters zu erbrin-

gen. Der Nachweis hat mittels eines qualifizierten Praktikumszeugnisses oder eines vom

Praktikumsbetrieb bestätigten Berichts zu erfolgen, der im Praktikantenamt der Ingenieurfa-

kultät Bau Geo Umwelt einzureichen ist. Über die Anerkennung einer erfolgreich abgeschlos-

senen Berufsausbildung oder einer gleichwertigen Leistung als berufspraktische Ausbildung

entscheidet der Prüfungsausschuss. Art und Umfang des Praktikums sind in der FPSO9 An-

lage 3 Merkblatt zum Praktikum geregelt.

Die geforderte vor-praktische Tätigkeit hat den Zweck, den Studierenden mit dem Bauen und

Planen an sich, sowie den Baustoffen und ihrer Verarbeitung technisch und organisatorisch

vertraut zu machen und einen Einblick den künftigen Beruf zu geben. Außerdem sollen die

Interessenten/-innen die bauspezifischen Aufgaben der Berufsbilder der Beteiligten kennen

und verstehen lernen und somit bereits im Voraus eine eigene Einschätzung zur Eignung er-

halten. Das Praktikum für Studieninteressierte des Bauingenieurwesens kann nur in Betrieben

der Bauwirtschaft abgeleistet werden. Voraussetzung ist, dass die Betriebe bzw. Unterneh-

men in der Lage sind, die Praktikanten im Sinne einer angemessenen Ausbildung zu betreuen.

In Frage kommen beispielweise einschlägige Handwerksbetriebe, Baustellen aber auch Tech-

nische Büros, Projekt- und Bauleitung, etc. Die Studierenden haben sich selbst um die Prak-

tikantenstelle zu bemühen. Die Wahl des Betriebes ist freigestellt. Die Ausbildung kann in

mehreren Unternehmen erfolgen, jedoch muss sie sich in jedem Unternehmen über mindes-

tens drei zusammenhängende Wochen erstrecken. Das Vor-Praktikum kann im In- oder Aus-

land abgeleistet werden.

Die Bewerber/-innen müssen ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen, für das Sprach-

niveau sei auf die jeweils gültige Satzung der TUM über die Immatrikulation, Rückmeldung,

Beurlaubung und Exmatrikulation (ImmatS) verwiesen.

8 Vgl. URL: http://www.bgu.tum.de/bau/studium/fachpruefungsordnungen/, abgerufen am 14.12.2018.

9 Vgl. URL: https://portal.mytum.de/kompass/rechtsicherheitswesen/amt_bek/studiengang, abgerufen am 14.12.2018.

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3.3 Zielzahlen

Für den Studiengang werden 400 Studienanfänger pro Jahrgang angestrebt, aufgrund des

hohen Bedarfs an Bauingenieurabsolventen/-innen (siehe Kapitel 4 Bedarfsanalyse). Betrach-

tet man die letzten fünf Kohorten (WS14/15: 417; WS15/16: 405; WS16/17: 416; WS17/18:

388; WS18/19: 381) so ist ersichtlich, dass jeweils ca. 400 Erstsemester-Studierende ihr Stu-

dium im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen aufgenommen haben.

Abbildung 1: Studienanfänger (1. FS)

Mit der angestrebten Anzahl an Studienanfänger/-innen kann ein angemessenes Betreuungs-

verhältnis gewährleistet werden. Die Anzahl aller Bachelor-Studierenden kumuliert auf ca.

1.000 Studierende, bei Beachtung der Regelstudienzeit von sechs Semestern. Die Gesamt-

anzahl ist ebenfalls seit dem Wintersemester 2013/14 konstant.

4 Bedarfsanalyse

Bei den Studiengängen des Bauingenieurwesens besteht seit Gründung der Technischen Uni-

versität München ein regelmäßiger, durch die Gesellschaft vorgegebener Bedarf.

Der Bedarf an Bauingenieurabsolventen/-innen beträgt bundesweit ca. 4.000 Ingenieure/-innen

10 jährlich. Die Nachfrage der Absolventen/-innen auf dem Arbeitsmarkt bestätigt den Bedarf.

Derzeit gibt es in Deutschland rund 33.680 offene Stellen für Bauingenieurberufe. Die Statistik

10 Vgl. URL: https://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Der-Bedarf-an-Arbeitskraeften-groesser-Angebot, abgerufen am 15.1.2016.

269294

417 405 416388 381

050

100150200250300350400450

WS 2012/13Insgesamt

(Fälle)

WS 2013/14Insgesamt

(Fälle)

WS 2014/15Insgesamt

(Fälle)

WS 2015/16Insgesamt

(Fälle)

WS 2016/17Insgesamt

(Fälle)

WS 2017/18Insgesamt

(Fälle)

WS 2018/19Insgesamt

(Fälle)

Bauingenieurwes, B.Sc. Studienanfänger

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Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt 12

zeigt, dass die Absolventen/-innen hervorragende Berufsaussichten aufgrund der Arbeitsmarkt-

situation haben. Bspw. kann für Bayern in 2. Quartal 2018 angegeben werden, dass 5.110 Stellen

im arithmetischen Monatsmittel zu besetzen waren.11

Abb. 1: Anzahl der Absolventen/-innen B.Sc. Bauingenieurwesen an der BGU für die Prüfungsjahre (Oktober bis September

des Folgejahres) 11/12-17/18.

Die Absolventen/-innen des Bachelors Bauingenieurwesen der HAW haben ein anderes Ausbil-

dungsprofil, mit einer stärker berufspraktischen Komponente und einer längeren Regelstudien-

zeit, weshalb bei ihnen der direkte Arbeitsmarkteinstieg üblicher ist als bei Absolventen/-innen

der BGU. Den Absolventen/-innen der TUM wird empfohlen, ihr Studium weiterzuführen und bei-

spielsweise mit dem konsekutiven Masterstudiengang Bauingenieurwesen abzuschließen. Die

Absolventen/-innen des Bachelorstudiengangs können verschiedenste Aufgaben in der Bauwirt-

schaft übernehmen. Sie können in Baufirmen, der Baustofferzeugenden Industrie, Ingenieurbü-

ros, der Immobilienwirtschaft, Verkehrsunternehmen sowie der öffentlichen Verwaltung arbeiten.

Immer häufiger arbeiten sie in interdisziplinären Arbeitsfeldern mit verschiedenen Berufsgruppen

im Team.

5 Wettbewerbsanalyse

11 Vgl. URL: https://www.vdi.de/technik/fachthemen/digitale-transformation/geschaeftsmodelle/publikatio-nen/publikationen-detail/pubid/vdi-iw-ingenieurmonitor-2-quartal-2018/; abgerufen am 17.12.2018.

97112

157

197180

167

112

0

50

100

150

200

250

PJ 11/12 PJ 12/13 PJ 13/14 PJ 14/15 PJ 15/16 PJ 16/17 PJ 17/18

Absolventen*innen Bauingenieurwesen, B.Sc.

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Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt 13

5.1 Externe Wettbewerbsanalyse

Bei der Ausrichtung des Studiengangs wurden die über die asbau-Standards12 formulierten Eck-

pfeiler für einen Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen berücksichtigt. Die gemeinsam zwi-

schen der Bauindustrie, den Ingenieurbüros sowie den Hochschulen etablierten Standards stel-

len den erarbeiteten Konsens dar und sind für die Abdeckung des regelmäßigen Bedarfs von

zentraler Bedeutung. Zur Weiterentwicklung des Berufsbildes der im Bauwesen tätigen Ingeni-

eure/-innen hat die Fakultät Bau Geo Umwelt durch Hinzunahme des Studiengangs Umweltinge-

nieurwesen bereits für Praxis und Wissenschaft sinnvollen Neusortierungen der Inhalte vorge-

nommen. Da der Bedarf an Bauingenieuren/-innen in der Gesellschaft sehr groß ist, ist es als

gesellschaftlichen Auftrag zu sehen, diesen Studiengang fortzuführen und an die aktuellen Ent-

wicklungen in der Gesellschaft anzupassen.

Einen gleichwertigen Abschluss können Interessenten/-innen an den TU9 Mitgliedsuni-

versitäten erwerben. Die Mitgliedsuniversitäten der TU9 können wie folgt aufgeführt wer-

den:

- RWTH Aachen

- TU Berlin

- TU Braunschweig

- TU Darmstadt

- TU Dresden

- Leibniz Universität Hannover

- Karlsruher Institut für Technologie

- TU München

- Universität Stuttgart

In Deutschland wird der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen noch an weiteren wissen-

schaftlichen Hochschulen angeboten. In Bayern unter anderem an der Universität der Bundes-

wehr. Eine Übersicht aller Universitäten die den Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen anbie-

ten ist in Tabelle 1 gegeben.

Universität Studiengang

RWTH Aachen University Bauingenieurwesen

Technische Universität Berlin Bauingenieurwesen

12 Vgl. URL: http://www.asbau.org/dl/standards.pdf, abgerufen am 15.10.18.

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Universität Studiengang

Ruhr-Universität Bochum Bauingenieurwesen

Technische Universität Carolo-Wilhelmina

zu Braunschweig Bauingenieurwesen

Brandenburgische Technische Universität

Cottbus Bauingenieurwesen

Technische Universität Dortmund Bauingenieurwesen

Technische Universität Darmstadt Bauingenieurwesen und Geo-

däsie

Universität Duisburg-Essen Bauingenieurwesen

Technische Universität Hamburg-Harburg Bau- und Umweltingenieur-

wesen

HafenCity Universität Hamburg Bauingenieurwesen

Leibniz Universität Hannover Bau- und Umweltingenieur-

wesen

Technische Universität Kaiserslautern Bauingenieurwesen

Karlsruher Institut für Technologie Bauingenieurwesen

Universität Kassel Bauingenieurwesen

Universität Stuttgart Bauingenieurwesen

Universität Siegen Bauingenieurwesen

Bauhaus-Universität Weimar Bauingenieurwesen

Bergische Universität Wuppertal Bauingenieurwesen

Universität der Bundeswehr München Bauingenieurwesen und

Umwelttechnik

Tabelle 1: Universitäten mit Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen

Die meisten dieser Studiengänge dauern ebenfalls 6 Semester. Der Aufbau der Studien-

gänge ist z.T. sehr ähnlich. Gegenüber manchen Universitäten ist der Bachelorstudien-

gang Bauingenieurwesen fachlich sehr breit aufgestellt.

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Des Weiteren wird das Bachelorstudium des Bauingenieurwesens an diversen HAW an-

geboten. Eine Abgrenzung erfolgt dadurch, dass an der Ingenieurfakultät Bau Geo Um-

welt, ein vertiefter Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche elementare Grundlagen ge-

legt wird, wodurch eine wissenschaftliche Vertiefung im Master ermöglicht wird.

Fazit: Wie in Kapitel 4 dargestellt ist der Bedarf von Bachelorabsolventen/-innen des

Bauingenieurwesens sehr hoch und die Anzahl an Universitäten und HAW welche diese

Absolventen/-innen ausbilden ist ausreichend, sodass keine kompetitive Wettbewerbs-

situation bezüglich der Studienplätze entsteht.

5.2 Interne Wettbewerbsanalyse

Zum Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen der BGU gibt es enge Verbindungen und

Schnittstellen, die jedoch nicht zu Verdrängungseffekten führen. In den ersten beiden Semes-

tern werden in beiden Studiengängen ausgewählte Grundlagenveranstaltungen, wie z.B. Hö-

here Mathematik 1 und 2, Bau- und Umweltinformatik 1 und 2 sowie Technische Mechanik 1

gemeinsam besucht. Der Studiengang Bauingenieurwesen hat in den weiteren vier Semestern

allerdings ein großes Themengebiet im konstruktiv berechnenden Bereich. Fächer wie Metall-

bau, Massivbau, Holzbau und Statik werden im Umweltingenieurwesen nicht behandelt. Im

Bauingenieurwesen werden, anders als im Umweltingenieurwesen, ebenfalls Grundlagen der

Baustoffkenngrößen und Konstruktionswerkstoffe gelehrt. Auch in den Bereichen Baukon-

struktion, Bauphysik und Mechanik können die Studierenden durch angebotene Ergänzungs-

module wesentlich tiefer in die Themengebiete einsteigen als im Umweltingenieurwesen.

Zu den weiteren Bachelorstudiengängen der BGU gibt es keine Konkurrenz, da die Studien-

gänge thematisch sehr unterschiedlich sind. Fächer wie Einführung in die Geologie und Ver-

messungskunde, die Themengebiete eines jeweils anderen Studiengangs beinhalten, bieten

den Studierenden die Möglichkeit, ein möglichst breit gefächertes Grundwissen zu bekom-

men.

TUM-intern gibt es Schnittmengen und Abgrenzungen zu dem Studiengang Architektur der

Fakultät für Architektur, sowie den Studiengängen Ingenieurwissenschaften der Fakultät für

Maschinenwesen sowie der Munich School of Engineering (MSE)13. Der Studiengang Archi-

tektur hat eine andere Ausrichtung als der des Bauingenieurwesens. Während in der Archi-

13 Munich School of Engineering (MSE), Vgl. URL: https://www.mse.tum.de/startseite/, abgerufen am 14.12.2018.

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Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt 16

tektur großer Wert auf Gestaltung und Entwurf gelegt wird, liegt der Schwerpunkt des Bauin-

genieurwesens im Berechnen von Konstruktionen. Die beiden Studiengänge können daher

als Ergänzung zueinander gesehen werden.

Der Bachelorstudiengang Ingenieurwissenschaften der Fakultät für Maschinenwesen (joint

degree mit der Universität Salzburg) richtet sich in erster Linie an Bewerber/-innen , die sich

für ein ingenieurwissenschaftlich akzentuiertes naturwissenschaftliches Studium interessie-

ren. In den ersten vier Fachsemestern in Salzburg beschäftigen sich die Studierenden aus-

schließlich mit Mathematik und Naturwissenschaften (Physik, Chemie) mit besonderem Fokus

auf Materialwissenschaften. Das anschließende Studienjahr an der TUM dient der Vermittlung

ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen. Im siebten Fachsemester widmen sich die Studie-

renden ihrer Bachelor‘s Thesis und absolvieren hochschulintern Praktikumsversuche sowie

ein externes Industriepraktikum.

Als weiterer vergleichbarer Studiengang kommt auch der Bachelorstudiengang Ingenieurwis-

senschaften der MSE in Betracht. Dieser ist allerdings inhaltlich grundlegend anders struktu-

riert, da er sich an Studienbewerber/-innen richtet, die ein breit angelegtes ingenieurwissen-

schaftliches Grundlagenstudium suchen, ohne sich zu Studienbeginn auf das Bauingenieur-

wesen festzulegen. Durch dieses Studienangebot sollen in hohem Maße interdisziplinär inte-

ressierte Studierende gewonnen werden, die an den Schnittstellen der klassischen technisch

naturwissenschaftlichen Disziplinen studieren, forschen und arbeiten wollen. Demzufolge ist

die Anzahl der zu absolvierenden Module in den Bereichen Mathematik, Informationstechnik

und Elektrotechnik im MSE-Studiengang Ingenieurwissenschaften vergleichsweise hoch und

steht in keiner unmittelbaren Relation zum Bauingenieur-Curriculum.

Fazit: der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen führt zu keinen internen Verdrängungsef-

fekten.

6 Aufbau des Studiengangs

Der Bachelorstudiengang umfasst 6 Semester. Die ersten 4 Semester stellen eine Grundla-

gen-Phase dar, in der das allgemeine Grundwissen des Bauingenieurs vermittelt wird. Im 5.

Semester erfolgt eine erste Fokussierung-Phase für einen Themenbereich, welcher im 6. Se-

mester in der Spezialisierungs-Phase endet. Der allgemeine Studienplan ist in Abbildung 2

dargestellt.

Über den gesamten Studienverlauf müssen 180 Credits erbracht werden, wovon sich die

Pflicht- und Wahlmodule sowie die Bachelorarbeit wie folgt gliedern:

Pflichtmodule: 130 Credits

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Wahlmodule: 35 Credits

Bachelor Thesis: 10 Credits

1. bis 4. Fachsemester – Grundlagen-Phase

Die ersten vier Semester des Bachelor Bauingenieurwesens dienen dem Grundlagenerwerb

der Bauingenieursdisziplinen und bestehen aus diesem Grund rein aus Pflichtmodulen. Die

Studierenden werden zunächst mit den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grund-

lagen des Bauingenieurwesens vertraut gemacht. Dabei werden in den ersten drei aufeinan-

der folgenden Semestern die Kompetenzen der Höheren Mathematik als auch der Mechanik

(Technische Mechanik und Hydromechanik) erworben. Da Höhere Mathematik und Techni-

sche Mechanik die absoluten Grundlagen des Bauingenieurwesens sind, erhalten diese im

ersten Semester eine sehr hohe Gewichtung von je 10 Credits. Um die Studierenden mit den

Grundlagen der computergestützten Berechnung vertraut zu machen werden die Grundlagen

der Informatik in den ersten beiden Semestern gelehrt. Zudem werden erste Kompetenzen im

Bereich der Baukonstruktion in den ersten beiden Semestern vermittelt. Im zweiten Fachse-

mester erhalten die Studierenden einen ersten Einblick in die für das Bauwesen gängigen

Werkstoffe wie Stahl, Holz, Beton und Bitumen. Dies geschieht im entsprechenden Modul

Werkstoffe im Bauwesen welches durch Praktika und Laborleistungen gestaltet wird. Im drit-

ten und vierten Semester wird die Statik und im speziellen die Stabstatik vermittelt. Diese

baut auf den Grundlagen der Technischen Mechanik und der Werkstoffkunde auf. Im dritten

Fachsemester erwerben die Studierenden auch erste Kompetenzen der Bauphysik welche im

vierten Fachsemester im Modul Entwerfen und Konstruieren 3 als Grundlage dienen um bau-

konstruktive und bauphysikalische Aspekte an einem Gebäude zu erkennen und zu bewerten.

Zudem werden im dritten Semester Grundlagen der Bauwerkserstellung und der Bauprozess-

planung vermittelt.

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Abbildung 2: Studienplan für den Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen

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Da alle messtechnisch erfassbaren Daten einer gewissen Schwankung bzw. Streuung unter-

liegen wird im dritten Semester zudem die Statistik bzw. Risikobewertung vermittelt. Sie bietet

die Grundlage für alle Sicherheitskonzepte, die in den darauffolgenden Semestern für die un-

terschiedlichen Module benötigt wird. Im vierten Fachsemester werden Themen behandelt,

die direkt mit jeder Baumaßnahme verbunden sind. Dazu zählen der Grundbau, da jedes Bau-

werk an einer Stelle mit dem Boden verbunden ist, der Massivbau da es für jedes Bauwerk

ein Fundament benötigt und die Vermessungskunde, da jedes Bauwerk in seiner Lage exakt

beschrieben werden muss. Im Rahmen der Vermessungskunde wird zudem eine mehrtägige

Feldübung angeboten um den Umgang mit den hoch sensiblen Messgeräten zu erlernen.

5. Fachsemester – Fokussierungs-Phase

Im 5. Fachsemester erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die Breite des Bauingenieur-

wesens besser kennenzulernen, um sich entsprechend ihrer Neigungen und Talente auf die

unterschiedlichen Berufsbilder zu fokussieren. Dazu werden drei berufsbildbezogene Profile

angeboten von denen eines als Hauptprofil gewählt werden muss.

Die drei Profile lauten wie folgt:

- Konstruktiv:

In diesem Profil werden die Grundlagen des Metallbaus und des Holzbaus im

Umfang von 10 Credits vermittelt. Es besteht aus zwei Modulen, je zu 5 Credits:

Holzbau Grundmodul sowie Einführung in den Stahlbau. Nach dem Besuch des

Grundmoduls Holzbau sind die Studierenden in der Lage Holzbauwerke unter

Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften des Werkstoffes Holz und sei-

ner Reaktion auf Umgebungsbedingungen zu verstehen und dieses Wissen auf

die Bemessung derartiger Bauwerke, unter Berücksichtigung der materiellen

Verbindungen von Holzbauteilen anzuwenden. Im Modul „Einführung in den

Stahlbau“ erwerben die Studierenden die Kompetenz, baustatische Nachweise

von Bauteilen des Stahlbaus hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit und Gebrauchstaug-

lichkeit zu führen und die wesentlichen Eigenschaften des Werkstoffes Stahl zu

verstehen.

- Wasser:

Dieses Profil vermittelt die Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft und des

Wasserbaus und der Wasserwirtschaft im Umfang von 10 Credits. Es besteht

aus zwei Modulen, je zu 5 Credits: Wasserbau und Wasserwirtschaft Grundmo-

dul sowie Siedlungswasserwirtschaft Grundmodul. Nach dem Besuch des

Grundmoduls Wasserbau und Wasserwirtschaft sind die Studierenden in der

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Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt 3

Lage einfache Anlagen im Bereich des Fluss- und Talsperrenbaus zu entwickeln

und entsprechend zu dimensionieren. Im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft

sind die Studierenden in der Lage die Qualität von Trinkwasser und Quellen zu

bewerten sowie Wasserversorgungssysteme beginnend von der Wassergewin-

nung über die Behandlung, Speicherung und Verteilung zu entwickeln.

- Verkehr:

Dieses Profil dient dazu die grundlegenden Kompetenzen der Verkehrstechnik

und Verkehrsplanung als auch des Verkehrswegebaus im Umfang von 10 Cre-

dits zu vermitteln. Es besteht aus zwei Modulen, je zu 5 Credits: Verkehrstechnik

und Verkehrsplanung Grundmodul sowie Verkehrswegebau Grundmodul. Nach

dem Besuch des Grundmoduls Verkehrstechnik und Verkehrsplanung sind die

Studierenden in der Lage die räumliche Entwicklung und die Steuerungsmög-

lichkeiten der räumlichen Planung zu verstehen und Bemessungsverfahren zur

Dimensionierung von Verkehrsangeboten anzuwenden. Im Grundmodul Ver-

kehrswegebau erwerben die Studierenden die Kompetenz der grundlegenden

Linienführung und Querschnittsgestaltung von Straßen- und Eisenbahntrassen

sowie deren Entwässerung.

Jenes Profil, welches als Hauptprofil gewählt wird muss in vollem Umfang mit 10 Credits be-

legt werden. Die beiden verbleibenden Profile werden als Nebenprofile ausgewiesen von de-

nen jeweils 5 Credits zu erbringen sind. Die restlichen 10 Credits des 5. Fachsemesters kön-

nen von Studierenden in Form von Wahlmodulen frei genutzt werden um ihre weiteren Inte-

ressen zu bedienen oder eines der gewählten Nebenprofile weiter zu vertiefen.

6. Fachsemester – Spezialisierungs-Phase

Das 6. Semester ist zur Anfertigung einer ersten wissenschaftlichen Arbeit, der Bachelorarbeit

vorgesehen. Diese besitzt einen Umfang von 10 Credits und stellt eine erste Vertiefung in

einem Themenbereich dar. Zusätzlich zur Bachelorarbeit sollen allgemeinbildende Fächer im

Umfang von 5 ECTS besucht werden. Die allgemeinbildenden Fächer geben den Studieren-

den die Möglichkeit, sich Kompetenzen außerhalb der Themenbereiche der Ingenieurswis-

senschaften anzueignen. Dazu zählen beispielsweise Sozialkompetenzen, Kommunikations-

kompetenzen und vieles mehr. Darüber hinaus werden Softskills modulübergreifend gelehrt

und außercurricular unter anderem in studentischen Aktivitäten wie bspw. Ikom Bau, Projek-

tarbeit Betonkanu, Technik und Gesellschaft, Baupraktische Untersuchungen gelebt. Die

restlichen 15 Credits des 6. Fachsemesters können durch Wahlmodule aus dem Gesamtan-

gebot der Wahlmodule des Bachelors Bauingenieurwesen erbracht werden. In diesem Wahl-

modulkatalog sind beispielsweise ergänzende Module des Stahlbaus, Holzbaus, Mechanik,

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Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt 4

Massivbaus und weiterer Themenbereiche enthalten die von den Studierenden frei gewählt

werden können.

Über das gesamte Bachelorstudium sollen in jedem Semester 30 Credits erlangt werden. Die

Unterrichts- und Prüfungssprachen sind Deutsch und Englisch, wobei letztere nur im Wahl-

bereich der Bachelormodule sowie in der Bachelor’s Thesis zulässig ist. Der Bachelor ist

durchgängig auf Deutsch studierbar.

Die Studierbarkeit des Studiengangs wird mit den im Anhang aufgeführten Stundenplänen

nachgewiesen. Die Pflichtveranstaltungen können ohne Überschneidungen gehört werden.

Die meisten Veranstaltungen sind am TUM-Stammgelände. Sollten Veranstaltungen an ande-

ren Standorten, wie Prüfämtern, Laboren etc. stattfinden, wird dabei Rücksicht auf die vor-

handenen Zeitfenster der Studierenden genommen, so dass die Anreise problemlos möglich

ist.

Im Bachelorstudiengang ist ein Mobilitätsfenster im 6. Semester vorgesehen. In diesem Se-

mester wird es ermöglicht die Bachelorarbeit im Ausland zu verfassen, als auch Wahlmodule

und allgemeinbildende Fächer aus dem Ausland in das Studium einzubringen. Die im Ausland

erbrachten Leistungen können, sofern sie zu den Modulen im Studiengang B. Sc. Bauingeni-

eurwesen inhaltlich keinen wesentlichen Unterschied darstellen, anerkannt werden.

Die Studierenden können sich für das Erasmusprogramm, das ein Studium im europäischen

Ausland an verschiedenen Partnerhochschulen erlaubt, bewerben. Das Programm beinhaltet

einen Auslandsaufenthalt von ein bis zwei Semestern. Eine weitere Möglichkeit für ein Aus-

landssemester bietet das Programm TUMexchange. Hier ist ein Auslandsaufenthalt für ein bis

zwei Semester an Partneruniversitäten im nichteuropäischen Ausland möglich. Parallel dazu

werden für Studierende das ATHENS-Austausch-Programm und verschiedene Sommerschu-

len angeboten. Der optimale Zeitpunkt für den Austausch hängt vom Programm der auslän-

dischen Universität und dem Studienablauf des Studierenden ab.

7 Organisatorische Anbindung und Zuständigkeiten

Inhaltliche und organisatorische Anbindung

Der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen wird von der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt

angeboten. Sämtliche organisatorischen Zuständigkeiten und Verantwortungen liegen dort.

In der Lehre sind die folgenden Institute, Lehrstühle und Fachgebiete beteiligt.

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Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt 5

Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt

Lehrstuhl für Baumechanik

Lehrstuhl für Bauphysik

Lehrstuhl für Bauprozessmanagement und Immobilienentwicklung

Lehrstuhl für Computation in Engineering

Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation

Lehrstuhl für Energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen

Lehrstuhl für Geodäsie

Lehrstuhl für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau

Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion

Professur für Hydromechanik

Lehrstuhl für Massivbau

Lehrstuhl für Metallbau

Professur für Risikoanalyse und Zuverlässigkeit

Lehrstuhl für Statik

Lehrstuhl für Verkehrswegebau

Lehrstuhl für Verkehrstechnik

Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft

Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen

Tabelle 2: am Studiengang beteiligte Institute, Lehrstühle und Fachgebiete

Die administrativen Zuständigkeiten teilen sich wie folgt auf:

Funktion/Prozess Zuständigkeit

Dekan Prof. Dr.-Ing. Christoph Gehlen

Studiendekan Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein

Studiengangsdirektor &

-verantwortlicher Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter

Studienfachberater Dipl.-Ing. Eva Bodemer

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Studienkoordination &

-bewerbung Dr.-Ing. Patrik Aondio

Bewerbung (dezentral) Dr.-Ing. Patrik Aondio

Bewerbungsmanagement SSZ: Bewerbungen und Immatrikulation

Studienberatung SSZ: Studienberatung und Schulprogramme

Raummanagement Dipl.-Ing. Michaela Wenzel

Prüfungsmanagement Dipl.-Inf. Dipl.-Volksw. (Univ.) Heike Pich

Qualitätsmanagement und

Evaluation

Dr. rer. pol. Lars Lehmann

Dipl.-Ing. Sandra Spindler

Studienkommission Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein

Dr. rer. pol. Lars Lehmann

Referenten für Studium und

Lehre

Dr. rer. pol. Lars Lehmann

Dipl.-Ing. Sandra Spindler

Prüfungsausschuss

Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein (Vorsitzen-

der)

Prof. Dr. Ing. Fritz Busch

Dr.-Ing. Karl Dumler

Prof. Dr.-Ing. Detlef Heinz

Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter (Stellv. Vorsitzen-

der)

Schriftführung: Manuela Schillo, M.A.

Prüfungsverwaltung Frau Manuela Schillo

Auslandsbeauftragte Frau Nadine Klomke

Tabelle 3: am Studiengang beteiligte Institute, Lehrstühle und Fachgebiete

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8 Ressourcen

8.1 Personelle Ressourcen

Die in der Ressourcentabelle im Anhang dargestellten Elemente des Studiengangs sind über

die an den Lehrstühlen und Fachgebieten vorhandenen personellen Ressourcen gesichert.

Das zusätzliche Personal zur Durchführung eines Studiengangs wie Prüfungsverwaltung, Ko-

ordination und Beratung sowie Qualitätssicherung ist an der Fakultät angesiedelt. Die einzel-

nen Personen sind in der obigen Tabelle der administrativen Funktionen zu finden.

8.2 Sachausstattung und Räume

Die Fakultät besitzt Lehrveranstaltungsräume, Zeichensäle und Computerräume die für Lehr-

veranstaltungen herangezogen werden. Zusätzlich haben die einzelnen Lehrstühle meist Se-

minarräume in denen sie Veranstaltungen mit geringeren Studierendenzahlen abhalten. Für

Veranstaltungen mit größeren Studierendenzahlen gibt es ein zentrales Raummanagement an

der TUM, sodass alle Räume nach Bedarf verteilt werden können. In den Prüflaboren der

Prüfämter finden zum Teil Laborpraktika statt, um den Studierenden die Theorie praktisch zu

erläutern.

9 Entwicklungen im Studiengang

Seit der Einführung des Bachelorstudiengangs im Wintersemester 2005/2006 gab es zahlrei-

che Anpassungen an sich verändernde Rahmenbedingungen.

Diese beziehen sich in erster Linie auf Anforderungen des Bayerischen Hochschulgesetzes

(BayHSchG), den Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Akkreditierung. Zu-

dem werden die Bedürfnisse und studentische Belange in den Gremien der Fakultät (Studi-

enkommission, Fakultätsrat, Qualitätszirkel) eingebracht, diskutiert und schließlich in die

Struktur des Studiengangs umgesetzt. Als Diskussionsgremien stehen hierfür die Studien-

kommission, der Qualitätszirkel und das Professorium zur Verfügung. Als Entscheidungsgre-

mien können der Fakultätsrat der BGU sowie das Hochschulpräsidium (HSP), der Senat und

der Hochschulrat (HR) der TUM benannt werden.

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Auf den Seiten des Studiengangs sowie den amtlichen Bekanntmachungen, kann die Ent-

wicklung nachvollzogen werden.14

Die wesentliche Änderung zum Inkrafttreten im WiSe 2019/2020 betrifft die Konzeption von

Haupt- (z.B. konstriktive Vertiefung) und Nebenprofilen (z.B. die Vertiefungen Wasser und Ver-

kehr), welche im 5. Semester gewählt werden. Des Weiteren wurde der Studienplan für ein

Mobilitätsfenster im 6. Semester angepasst. Diese Neuorientierung verschafft den Studieren-

den die Möglichkeit einer ersten Profilbildung, was im Masterstudium vertieft werden kann,

als auch die Möglichkeit den Horizont über das lokale Universitätsleben hinaus zu erweitern.

10 Anhang der Studiengangsdokumentation

Im Anhang ist zu finden:

Stundenpläne

Ressourcentabelle

Letter of Intent

14 Vgl. URL: http://www.bgu.tum.de/bau/studium/fachpruefungsordnungen/ sowie https://portal.my-tum.de/kompass/rechtsicherheitswesen/amt_bek/studiengang, abgerufen am 14.12.2018.