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Frühjahr-Sommer 2015 mehr wissen - weiter denken studium generale

studium generale 1 / 2015

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Programmheft für das studium generale im 1. Halbjahr 2015

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1Frühjahr-Sommer 2015

mehr wissen - weiter denken

studium generale

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Wissen breiten Bevölkerungsschichten nahe zu bringen – dies gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Volkshoch-schulen. Das studium generale ist ein Bildungsan-gebot, um Menschen Orientierung in un-serer Wissensgesellschaft zu ermöglichen, zumal es für den modernen Menschen des 21. Jahrhunderts immer schwieriger wird, sich in der unüberschaubar gewordenen globalisierten und digitalisierten Welt zu-rechtzufinden. Unser Angebot wendet sich an all diejenigen, die Interesse an der Aneignung von fundierten wissenschaftli-chen Kenntnissen und am Austausch mit Anderen haben. Im Sinne einer ganzheit-lichen Bildung sind wir der Vielfalt des Lebens, dem interkulturellen Dialog und der differenzierten Wahrnehmung einer

pluralen und komplexen Wirklichkeit ver-pflichtet.Bis zum 19. Jahrhundert galt das studi-um generale als ein Mittel, um in einem fächerübergreifenden Grundstudium Bil-dung in den Geistes- und Kulturwissen-schaften zu erlangen. Heute bieten die Volkshochschulen die Möglichkeit, das all-gemeine Wissen, über das jeder Mensch verfügen möchte, zu erweitern, zu vertie-fen und dabei die Vielfältigkeit menschli-chen Denkens, Handelns und Fühlens zu erfahren und zu studieren. Das studium generale baut vollständig auf Freiwilligkeit und persönlichem Interesse auf und kennt keine Zugangsvorausset-zungen und keinen Prüfungsdruck. Es er-möglicht die Lust am Denken, Lernen und Forschen zusammen mit Gleichgesinnten

und begleitet von erfahrenen Dozenten/-innen. Das fächerübergreifende Angebot unseres studium generale widmet sich einem Schwerpunktthema, enthält aber auch allgemeine Inhalte - von der Antiken Welt bis zur Gegenwart und aus allen Be-reichen der Wissenschaft. So erhalten Sie aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Denkanstöße und Impulse, um einen neu-en Zugang zur Welt und zu den Menschen zu finden. Frischen Sie Ihre Kenntnisse auf und er-weitern Sie Ihren Horizont! Ob in der Ver-gangenheit oder Gegenwart, ob in Natur oder Technik, ob in der eigenen oder in fremden Kulturen – Sie werden staunen, wie viel Neues es noch zu erforschen gibt.

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Wie können Sie teilnehmen?Alle allgemeinbildenden Kurse und Veranstaltun-gen des studium generale finden Sie sowohl in die-sem Programmheft als auch im Sonderprogramm-heft zum studium generale. Die Termine sind über das ganze Semester verteilt. Sie stellen sich selbst einen Stundenplan aus den Inhalten zusammen, die Sie interessieren und die Sie vertiefen möchten. Melden Sie sich einfach persönlich, telefonisch, per E-Mail oder Internet zu den gewünschten Veranstal-tungen an.

Welche Voraussetzungen sind nötig?Keine.

Wer unterrichtet?Den Unterricht leiten erfahrene Lehrbeauftrag-te, Dozenten und Dozentinnen der Julius-Ma-ximilians-Universität Würzburg oder anderer Hochschulen sowie freiberufliche Künstler und Künstlerinnen, Publizisten und Publizistinnen.

Teilnahmezertifikat & weitere InformationenFür jede besuchte Veranstaltung des studium generale erhalten Sie ein Teilnahmezertifikat und können so Ihren Studienfortschritt nachvollziehen.

Kursgebühr: Die Teilnahmegebühren sind pro Kurs angegeben.

SemesterschwerpunkIm studium generale der vhs Würzburg wird in je-dem Semester ein Thema oder eine Epoche schwer-punktmäßig behandelt. Nach dem 18. Jahrhundert, dem „tintenklecksenden“ Zeitalter der Aufklärung, steht im Frühjahr/Sommer-Semester 2015 „Die Welt im Umsturz - das Zeitalter der Revolutionen (1775-1825)“ im Fokus unseres Programms. Das Ende der Frühen Neuzeit vollzog sich um 1800 in einer breiten Übergangszeit, der sogenannten Sattelzeit, die von etwa 1750 bis 1850 dauerte. Tiefgreifende Veränderungen in fast allen Bereichen des mensch-lichen Lebens unterzogen die traditionelle Welt und ihre Strukturen einem umfassenden Transformati-onsprozess, der Staat und Gesellschaft, Kunst und Literatur, Naturwissenschaften und Philosophie gleichermaßen erfasste.

Über den Semesterschwerpunkt hinaus bieten wir Ihnen zahlreiche andere Kurse und Vorträge aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen an, um Ihr Wissen über die Welt und den Menschen über alle Epochengrenzen hinweg zu erweitern - ganz im Sinne eben eines studium generale.

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studium generale Frühjahr-Sommer 2015 Semesterschwerpunkt: Die Welt im Umsturz - das Zeitalter der Revolutionen (1775-1825)

Geschichte & Kulturgeschichte

Städtischer Alltag im 15. Jahrhundert: Würzburger Stadtgeschichte im Spiegel der RatsprotokolleIm Vortrag wird mit der im Stadtarchiv Würzburg überlieferten Protokollserie des Stadtrates eine in ihrer Geschlossenheit einzigartige Quelle zur Ge-schichte der Domstadt im 15. Jahrhundert in den Blick genommen. Die bereits im Jahr 1432 ein-setzenden, chronologisch geführten und überaus inhaltsreichen Ratsprotokolle ermöglichen tiefe Einblicke in nahezu alle Lebensbereiche des spät-mittelalterlichen Stadtlebens, wie z. B. dem Brand-schutz, Verteidigungsmaßnahmen oder der öffent-lichen Ordnung.

Kursnr.: 13000sg, Mo., 23.2., 18:30-20 Uhr; 1x; vhs, Zi. 34; 8-25 TN; Dr. Markus Frankl; 8,00 € (o.E.)

Der Referent Dr. Markus Frankl lehrt und forscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfs-wissenschaften an der Universität Würzburg. Zu seinen Forschungsinteressen zählen u. a. die Epi-graphik, die Fränkische Landesgeschichte sowie die Landes- und Reichsgeschichte vornehmlich des 15. Jahrhunderts.

Würzburg und der Wein im späten MittelalterIm Vortrag sollen nach einem allgemeinen Überblick über den mittelalterlichen Weinbau in Franken in ei-nem zweiten Abschnitt vor allem dem Würzburger Weinbau im späten Mittelalter besondere Aufmerk-samkeit gewidmet werden. Dabei sollen unter ande-rem unter Zuhilfenahme der zeitgenössischen Quel-len Themen wie die Qualitätssicherung des Weins, die Bedeutung des Weins als Wirtschaftsgut oder aber die Rolle des Weins als Politikum vornehmlich im 15. Jahrhundert näher betrachtet werden.

Kursnr.: 13001sg, Mo., 13.4., 18:30-20 Uhr; 1x; vhs, Zi. 34; 8-25 TN; Dr. Markus Frankl; 8,00 € (o.E.) © Stadtarchiv Würzburg: Würzburger Ratsprotokolle

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Prof. Dr. Rainer Leng arbeitete in verschiedenen Forschungseinrichtungen und vertrat Lehrstühle für Mittelalterliche Geschichte in Würzburg und Stuttgart. Seit 2008 ist er außerplanmäßiger Pro-fessor für Mittelalterliche Geschichte an der Uni-versität Würzburg.

Die Revolution des Gemeinen Mannes - der Sturm der Bauern auf die Festung Marienberg am 15. Mai 1525Der Bauernkrieg von 1525 wird auch als die „Re-volution des Gemeinen Mannes“ bezeichnet. Der Vortrag wird sich mit der Frage beschäftigen, wie sich Bauern, Bürger und Bischof in der epochalen Auseinandersetzung verhielten. Neue Quellen ge-statten einen genauen Einblick in den Verlauf der Belagerung des Marienberges, die genau an diesem Tag vor 490 Jahren nach einem ab-gewehrten Sturmangriff dramatisch scheiter-te. Mit welchen Mitteln hatten die Bauern ge-kämpft, hätten sie eine Chance gehabt, diesem ‚Naturereignis der deutschen Geschichte‘ eine andere Wendung zu geben?

© Rainer Leng Der Pfeifer von Niklashausen (1476)

Kursnr.: 13006sg, Fr., 15.5., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 8 € (o.E.)

Sozialrevolutionäre Bewegungen an der Wende zur NeuzeitRevolutionen sind keine Erfindung des 19. Jahr-hunderts. Gerade in Franken gab es an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit zwei Ereig-nisse, die häufig als sozialrevolutionäre Be-wegungen gedeutet wurden. 1476 formulierte der Pfeifer von Niklashausen vor Tausenden Wallfahrern seine Kritik an den herrschenden Verhältnissen. Und im Bauernkrieg von 1525 suchten die Bauern einen Weg, um sich von drückenden Steuerlasten, Leibeigenschaft und dem Zugriff des frühmodernen Territorialstaa-tes zu befreien. Nach kurzen thematischen Einführungen werden im Seminar vor allem zeitgenössische Quellen gelesen, ausgewertet und diskutiert.

Kursnr.: 13007sgso, Fr., 19.6., 15-18:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 23; 10-20 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 15,50 € (o.E.); inkl. 1,50 € Kopierkosten

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Das Zeitalter der Revolutionen in der ForschungDie Serie der europäischen Revolutionen von 1789 über 1830 bis 1848 hat seit jeher große Auf-merksamkeit in der Forschung genossen. Dass sie jedoch als „The Age of Revolution“ eine eigen-wertige Teilepoche innerhalb des „Langen 19. Jahr-hunderts“ bilden könnten, ist eine noch relativ jun-ge Betrachtungsweise, die vor allem der britische Universalhistoriker Eric Hobsbawm geprägt hat. Der Vortrag stellt die Thesen von Eric Hobsbawm vor, beschäftigt sich mit einigen zentralen Erschei-nungen des 19. Jahrhunderts, klärt Begriffe und methodische Zugriffe von Epochenkonstruktionen und fragt nach der Entstehung und Rechtfertigung eines „Zeitalters der Revolutionen“.

Kursnr.: 13005sg, Fr., 27.2., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Prof. Dr. Rainer Leng; 8,00 € (o.E.)

Die europäische Geschichte im Zeitalter der RevolutionenDie Jahre 1775 bis 1825 sind gekennzeichnet von der Umwandlung der agrarischen Ständegesell-schaft in die industrielle Klassengesellschaft, von demokratischen Revolutionen und Revolutionen von oben, vom Wandel der europäischen Staaten-welt und von der Geburt der politischen Ideologi-en, die Europa bis zum Ende des 20. Jahrhunderts bewegten. Der Kurs wird sich insbesondere an der Frage orientieren, welche Grundlagen für die mo-derne Welt damals gelegt wurden.

Kursnr.: 13016sg, Mi., 25.2., 19:30-21 Uhr; 5x; vhs, U 3; 10-15 TN; Dr. Hans Steidle; 33,00 € (erm.: 27,40 €)

Dr. Hans Steidle, Jahrgang 1951, besuchte in Würzburg Schule und Universität und ist Lehrer für Geschichte und Deutsch an einem Würzbur-ger Gymnasium. Seit mehr als zwei Jahrzehnten bilden Geschichte und Kultur der Stadt Würzburg den Schwerpunkt seiner Führungen, Vorträge und Publikationen. Seit 2009 ist er Stadtheimatpfleger in Würzburg.

Die europäische Kultur im Zeitalter der RevolutionenVereinfacht gesagt, standen sich zwei grundlegen-de Strömungen in dieser Zeit gegenüber: der Klas-sizismus mit seinen rationalen und aufgeklärten Tendenzen und die Romantik mit ihren irrationalen Tendenzen. Der Kurs geht vor allem der Frage nach, inwieweit die kulturellen Strömungen Europas ver-knüpft waren mit den prägenden sozialen, ökono-mischen und politischen Umwälzungen.

Kursnr.: 13017sg, Mi., 22.4., 19:45-21:15 Uhr; 5x; vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Hans Steidle; 33 € (erm.: 27,40 €)

Die Welt im Aufruhr - die Zeit des Umbruchs um 1800 Renaissance und Humanismus stehen am Über-gang vom Mittelalter zur Neuzeit und eröffnen bereits den Weg in die Epoche der Aufklärung, als nicht nur die Grundlagen von Herrschaft und Stän-degesellschaft hinterfragt wurden, sondern auch philosophische Denkgebäude. Politisch schlug sich diese Zeit des Umbruchs um 1800 in einer Vielzahl

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von Unruhen, Kämpfen und Revolutionen nieder. In diesem Einführungsvortrag zum Semesterschwer-punkt werden die Grundzüge der politischen Ent-wicklung behandelt, die zur Französischen Revoluti-on und zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika führten. Darüber hinaus werden auch die Literaturepochen des „Sturm und Drang“ und der „Romantik“ vorgestellt. Anhand bekannter Er-eignisse und berühmter Persönlichkeiten wird ein allgemeiner Einblick in diese Epoche des Umstur-zes und der Revolutionen gegeben.

Kursnr.: 13020sg, Do., 26.2., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 24; 20-25 TN; Dr. Florian Stickler; 9 € (o.E.)

Die Aufklärung im Vorfeld der Französischen RevolutionDie Französische Revolution von 1789 hat eine lan-ge Vorgeschichte. Zu ihren Ursachen gehörten die politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten im französischen Absolutismus, aber auch die Vor-stellungen der radikalen Aufklärungsphilosophie. Die Unzufriedenheit weiter Kreise der Gesellschaft mündete in die große Französische Revolution, in

deren Gefolge es nicht nur zu gewalttätigen Aus-wüchsen und Exzessen kam – bis hin zur Hinrich-tung des Königspaares, sondern auch zu einer politischen Neuordnung in Frankreich und ganz Eu-ropa. Der Kurs behandelt die vielfältigen Ursachen des revolutionären Umsturzes in Frankreich, die politischen Ereignisse in der Revolutionsepoche seit 1789 und auch die vielfältigen Folgen dieser Umwälzung. Am Beispiel der Lebensgeschichten der führenden Revolutionsgestalten Maximilien de Robespierre und Georges Danton, von Napoleon Bonaparte und des französischen Staatsmannes Talleyrand wird das politische Geschehen dieser Zeit lebendig.

Kursnr.: 13024sg, Do., 19.3., u. Fr., 20.3., jew.18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Stickler; 18 € (erm.: 15,80 €)

Die Zeit der UmstürzeThema dieses Kurses sind die prägenden histori-schen Ereignisse und politischen Umbrüche der Epoche von 1775 bis 1825 in Europa und in der Neuen Welt. Damit wurde in dieser Zeit ein neues System politisch-staatlicher Herrschaft etabliert

und die Machtverhältnisse in einer globalen Welt neu geordnet. Was waren die Voraussetzungen und Ursachen der revolutionären Umbrüche in Europa? Wie kam es zur Unabhängigkeitserklärung der 13 Vereinigten Staaten von Amerika und welchen Ein-fluss übte die Aufklärungsphilosophie darauf aus? Alle politisch brisanten Brennpunkte dieser Epoche sollen in die Betrachtung einbezogen werden, um am Ende ein griffiges Fazit ziehen zu können. Die allgemeinen historischen Entwicklungslinien wer-den veranschaulicht durch eine Reihe von kurzwei-ligen Anekdoten und biographischen Informatio-nen.

Kursnr.: 13032sgso, Do., 11.6., 18-19:30 Uhr, Fr., 12.6., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Stickler; 18,00 € (erm.: 15,80 €)

Unabhängigkeit, Revolution und eine KaiserkrönungIm zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts warfen gewichtige Umwälzungen des politischen Lebens bereits ihre Schatten voraus. So unterstützte Frank-reich die mit dem Mutterland England in Konflikt geratenen Kolonien Nordamerikas in ihrem Stre-

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ben nach Unabhängigkeit. Weiterhin boten die infolge der Aufklärung zunehmende Politisierung des öffentlichen Lebens in Frankreich, die Refor-munfähigkeit und dauernde Finanznot des Staa-tes und die wachsende Verschlechterung der Le-bensverhältnisse eines Großteils der Bevölkerung enormen sozialen Zündstoff, der sich 1789 in der Französischen Revolution entlud. Durch eines ihrer

© Hinrichtung Ludwig XVI. von Frankreich

Kinder - Napoleon, der in den sogenannten „Revo-lutionskriegen“ zum Volkshelden und schließlich zum Kaiser avancierte - bekam die große Revoluti-on eine europaweite Strahlkraft.

Kursnr.: 13003sg, Mi., 15.4., 18-19:30 Uhr; 5x; vhs, Zi. 13; 10-16 TN; Bastian Reusch; 33,00 € (erm.: 27,40 €)

Napoleons Niederlage und die Rückkehr des Ancien RégimeSeit der Gründung unter den Ottonen im 10. Jahr-hundert war das Heilige Römische Reich (später deutscher Nation) ein beständiger Faktor in Mit-teleuropa, doch im Zuge der Koalitionskriege un-ter Napoleon fand sowohl das Reich als auch die Reichskirche, die sogenannte „Germania Sacra“, ihr Ende. Verschiedene Koalitionen traten gegen den französischen Kaiser ins Feld, wurden aber alle geschlagen. 1812 erlitt die Grande Armée in Russ-land eine vernichtende Niederlage, woraufhin die Kriegsinitiative wechselte und Napoleon 1815 auf St. Helena verbannt wurde. Schließlich berief man zu Wien einen großen Kongress ein, der die Neu-ordnung Europas, dessen Grenzen und die Wieder-

herstellung des Ancien Régimes vornehmen sollte.

Kursnr.: 13004sgso, Mi., 10.6., 18-19:30 Uhr; 5x; vhs, Zi. 13; 10-16 TN; Bastian Reusch; 33,00 € (erm.: 27,40 €); kein Kurs am 1.7.!

Völkerschlacht bei Leipzig - Die europäische Entscheidungsschlacht gegen NapoleonDie Völkerschlacht bei Leipzig fand vom 16. - 19. Ok-tober 1813 statt. Es war bis zu diesem Zeitpunkt die größte Schlacht, die je auf deutschem Boden statt-gefunden hatte. Wohl bis zu 600.000 Soldaten - von denen ca. 90.000 verwundet oder getötet wurden - nahmen an den Kämpfen teil. Es war ein Kampf der Europäer gegen den frz. Kaiser Napoleon, der im Jahr zuvor schon eine Niederlage bei seinem Russ-landfeldzug verbuchen musste. Die Europäer ver-suchten mit dieser Schlacht das französische Joch endgültig abzuschütteln. Vor allem die deutschen Fürsten versprachen ihren Völkern, dass man im Anschluss nach einem Sieg ein neues Deutsches Reich begründen wolle. Unter diesem Versprechen meldeten sich viele Männer zu den Waffen und

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kämpften in der Schlacht auch für diese Idee eines neuen Deutschen Reiches.

Kursnr.: 13002sg, Mi., 4.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 24; 15-25 TN; Matthias Hofmann; 10,00 € (o.E.)

Der Wiener Kongress - Neuordnung EuropasIm Jahr 2015 wird das 200jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Wiener Kongressakte gefeiert. Nach Jahrzehnten kriegerischer Auseinanderset-zungen war es ein wesentliches Ziel des Wiener Kongresses, Europa neu zu ordnen. Trotz schwie-riger Ausgangsbedingungen konnten zukunftwei-sende Beschlüsse gefasst und eine tragfähige Frie-densordnung geschaffen werden. Der Vortrag des heutigen Abends betrachtet nicht nur die Ergeb-nisse des Wiener Kongresses, sondern ordnet ihn auch in einen größeren historischen Kontext ein.

Dr. Verena Spinnler hat an der Universität Würzburg Geschichte und Germanistik studiert und wurde hier auch im Fach Neueste Geschichte promoviert.

Kursnr.: 13008sg, Di., 10.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 34; 12-24 TN; Dr. Verena Spinnler; 8,00 €(o.E.)

© Nagel Auktionen, Louis-François Baron Lejeune (1775-1848: Die Schlacht von Marengo (1802)

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Europa entdeckt die Welt - Die Suche nach den NilquellenBereits die Antike trieb die Frage nach den Quellen des längsten Flusses Afrikas um, ohne dass diese allerdings geklärt werden konnte. Erst um die Mitte des 19. Jh. gelang es dann europäischen Entde-ckern, weit den Fluß hinauf vorzustoßen und unter anderem den Viktoriasee als eine der wichtigsten Quellen des Nils zu identifizieren. Nach einer his-torischen Einführung stehen im Mittelpunkt dieses Kurses insbesondere die mit den Namen Speke, Burton, Stanley und Livingstone verbundenen Be-mühungen, das Rätsel der Nilquellen zu lösen.

Kursnr.: 13009sg, Di., 24.2., 18:30-20 Uhr; 4x; vhs, Zi. 13; 10-15 TN; Dr. Jorit Wintjes; 27,00 € (erm.: 22,60 €)

Der Referent Dr. Jorit Wintjes lehrt und forscht als akademischer Rat am Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Würzburg.

Das Britische Empire im 19. JahrhundertZu Beginn des 20. Jh. führte der Weg von den Quel-len des Nils zu seiner Mündung ausschließlich durch Gebiete, die entweder in direkter oder in in-

direkter Weise unter britischer Herrschaft versam-melt waren. Der Kurs zeichnet die Entwicklung des britischen Kolonialreiches in Afrika im 19. Jh. nach.

Kursnr.: 13010sg, Di., 14.4., 18:30-20 Uhr; 5x; vhs, Zi. 13; 10-15 TN; Dr. Jorit Wintjes; 33,00 € (erm.: 27,40 €)

Würzburg: von der Hauptstadt zur Provinzstadt Würzburg, bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation (1806) Hauptstadt eines geistlichen Kleinstaats, wird über den Umweg ei-nes Großherzogtums (1806-1814) bayerische Pro-vinzstadt. Diese äußerliche Veränderung führt auch zu erheblichen inneren Veränderungen. Hat sich Würzburg seit 1814 von der faszinierenden Met-ropole zu einem langweiligen Provinzort zurück entwickelt? Während die Residenz rein rangmäßig einen enormen Aufstieg zum Königsschloss erleb-te, erlitt Würzburg einen Abstieg zum Provinzstädt-chen am Rande der Geschichte. Was veränderte sich innerhalb des Bastionengürtels? War der Wan-del zum Vorteil oder zum Nachteil der Stadt?

Der Kurs bietet neben zwei inhaltlichen Sitzungen

eine begleitende Führung am 19.06.2015: Treff-punkt: Frankoniabrunnen vor der Residenz um 20:00 Uhr.

Kursnr.: 13018sgso, Mi., 17.6., 19-21 Uhr, Fr., 19.6., 20-21:30 Uhr (Führung, Treffpunkt: Frankoniabrun-nen) und Mi., 24.6., 19-21 Uhr, vhs, Zi. 11; 10-20 TN; Dr. Hans Steidle; 25,00 € (o.E.)

16. März 1945 - Tiefpunkt und Wende in der Würzburger GeschichteDie Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 vor 70 Jahren geschah in Folge der verbrecherischen NS-Politik und der Entfesselung des Zweiten Welt-kriegs. Welche Gründe standen hinter dem Angriff? Was bedeutete er für die Menschen unmittelbar und für die Geschichte der Stadt? Wie ist er heute zu bewerten? Der Vortrag versucht, diesen histo-rischen Moment in der Geschichte Würzburgs zu vergegenwärtigen und zu bewerten.

Kursnr.: 13019sg, So., 15.3., 19:30-21 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 10-60 TN; Dr. Hans Steidle; 9,00 € (o.E.)

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Der Hofgarten Veitshöchheim - später Glanz der RokokozeitDer Rokokogarten von Veitshöchheim war einst-mals im Besitz der Würzburger Fürstbischöfe und gilt noch heute als einer der schönsten seiner Art in Europa. Die Fürstbischöfe nutzten seit 1619 den Garten als Jagdgelände, bis un-ter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1755-1779) der Rokokogarten in seiner heu-tigen Form entstand. Im 19. Jahrhundert, als man zahlreiche Parks zu „englischen Gärten“ umwandelte, wurde der Veitshöchheimer Roko-

© Gemeinde Veitshöchheim; Die Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe in Veitshöchheim

kogarten nicht verändert. Etwa 300 Skulpturen der Würzburger Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner zieren die Anlage. Im Rahmen eines Bildprogramms barocker Vorstellungs-welt sind griechische Gottheiten, Personifika-tionen, Allegorien oder Tierdarstellungen den drei Regionen des Gartens (Wald-, Lauben- und Seenregion) zugeordnet. Die Besonderheit des inhaltlichen Programms, das sich in der plasti-schen Ausführung vom Barock über den Roko-ko bis hin zum Klassizismus erstreckt, und die gärtnerische Gestaltung im Verlauf der Epochen stehen im Mittelpunkt des Rundgangs. Treff-punkt: Löwentreppe vor dem Schloss.

Dr. Martina Edelmann studierte Klassische Ar-chäologie und (Alte) Geschichte an der Universität Würzburg und arbeitet heute im Kulturamt der Ge-meinde Veitshöchheim.

Kursnr.: 11026VEsg, Mi., 10.6., 19-20 Uhr; 1x; Treffpunkt:, siehe Kursbeschreibung; 15-30 TN; Dr. Martina Edelmann; 6,00 € (o.E.)

Antike Welt & Alte Kulturen

Höhepunkte der Archäologie - Europa in der BronzezeitStonehenge, mykenische Goldmasken, Himmels-scheibe von Nebra ... Die Statussymbole der bron-zezeitlichen Eliten spiegeln die Spannweite inter-kultureller Beziehungen im zweiten vorchristlichen Jahrtausend wider. Anhand einer Vielzahl von Bauten, Totenstätten und kunstvollen Hinterlassenschaften gewinnen wir ein faszinierendes Bild der epischen Anfänge der europäischen Hochkulturen. Kommen Sie mit auf eine Reise durch Zeiten und Räume!

Der Kurs findet in der Antikensammlung des Martin von Wagner-Museums in der Würzburger Residenz statt (Südflügel, Residenzplatz 2, Tor A, zweiter In-nenhof, 3. Obergeschoss, Aufzug vorhanden).

Kursnr.: 13011sg, Sa., 21.3., 10-13 Uhr und 14-17 Uhr, Martin von Wagner Museum, Antikensamm-lung; 10-50 TN; Felix Röhr; 39,00 € (o.E.)

Felix Röhr, Jahrgang 1979, ist seit seinem Ab-schluss in Vor- und Frühgeschichte, Klassischer Archäologie und Philosophie als selbständiger

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Kulturvermittler und freier Kurator in und um Würz-burg tätig. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk auf pädagogischen Programmen im Martin von Wag-ner-Museum der Universität Würzburg.

Hatschepsut – eine starke Frau auf dem PharaonenthronHatschepsut ist eine der wenigen Frauen, die als Pharao über Ägypten herrschten. Von ihrem Vater Thutmosis I. vermutlich als eigentliche Thronfolge-rin vorgesehen, wurde sie dann doch nur die „gro-ße königliche Gemahlin“ ihres schwachen Bruder Thutmosis II. Nach dessen frühem Tod gelangte sie zunächst als Regentin für ihren Stiefsohn – den späteren Thutmosis III. – an die Macht. Bald aber schon usurpierte sie den Thron und herrschte für fast 20 Jahre allein über Ägypten. Neben einer aus-führlichen Behandlung der Zeit Hatschepsuts wird das offensichtlich problematische Verhältnis von Hatschepsut und Thutmosis III. besprochen, der nach dem Tod der Königin versuchte, jedes Anden-ken an sie auszumerzen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den zahlreichen von Hatschepsut errichte-ten Denkmälern, u.a. ihrem berühmten Stufentem-pel in Deir el-Bahari.

© Die Himmelsscheibe von Nebra (Bronzezeit) – aufge-funden 1999 in der sächsischen Gemeinde Ziegelroda bei Nebra

Kursnr.: 13012GÜsg, Sa., 21.3., 14-17 Uhr; 1x; Lagerhaus Güntersleben, Raum 12; 8-10 TN; Dr. Katja Demuß; 15,00 € (o.E.)

Dr. Katja Demuß studierte Ägyptologie, Koptologie und Alte Geschichte an der Georg-August-Univer-sität Göttingen. In ihrer Funktion als Assistentin am Institut für Ägyptologie und Koptologie der Uni-versität Göttingen war sie an der Herausgabe der ägyptologischen Zeitschrift Lingua Aegyptia betei-ligt. Seit 2000 gibt sie Veranstaltungen an verschie-denen Volkshochschulen.

Echnaton, Nofretete und ihre Zeit - Die Amarna-ZeitPharao Echnaton ist als „Ketzerkönig“ in die ägyp-tische Geschichte eingegangen. Mit seinem Glau-ben an den „einen Gott Aton“ stürzte Echnaton das Land am Nil, das bisher an viele Götter geglaubt hatte, in eine tiefe Sinnkrise. Mehr noch – er lös-te auch eine schwere wirtschaftliche Krise aus, denn die Tempel waren Teil des ägyptischen Wirt-schaftskreislaufs. Zusammen mit seiner Frau – der berühmten Nofretete – ließ Echnaton in Mittelä-gypten die Stadt Achetaton (heutiges Amarna) er-

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richten, die zum neuen Zentrum Ägyptens wurde. Doch der Traum währte nur kurz; bald nach dem Tod des Königs wurde Achetaton aufgegeben und der alte Glaube wieder hergestellt. Behandelt wer-den Leben und Werk des Pharaos, hierbei natürlich insbesondere sein revolutionärer Aton-Glaube, sei-ne Stadt Achetaton und seine Frau Nofretete, die gleichberechtigt neben dem König auftrat.

Kursnr.: 13013GÜsg, Sa., 16.5., 14-17 Uhr; 1x; Lagerhaus Güntersleben, Raum 12; 8-10 TN; Dr. Katja Demuß; 15,00 € (o.E.)

Götter, Gräber und Pharaonen - Ein Spa-ziergang durch die ägyptische GeschichteDas Alte Ägypten ist nicht nur eine der großen Zi-vilisationen der Antike, sie ist auch mit die älteste. Über 3000 Jahre herrschten Pharaonen über das Land am Nil: Vom frühesten namentlich bekannten König „Skorpion“ (um 3150 v. Chr.) bis zum Selbst-mord der legendären Kleopatra VII. (30 v. Chr.).

Die Veranstaltung möchte Sie auf eine Reise durch die wechselvolle ägyptische Geschichte mitneh-men. Durch die drei großen ägyptischen Epochen

politisch-gesellschaftlichen Rahmenbedingungen werden vielfach neue Strukturen geschaffen, wie dies auf der politischen Ebene etwa der Wiener Kongress von 1815 zeigt. Anekdoten aus dem Le-ben bekannter Denker, Dichter und Künstler sowie interessante historische Begebenheiten werden da-bei den Kursinhalt anschaulich machen.

Kursnr.: 13022sg, Do., 5.3., 18-19:30 Uhr, Fr., 6.3., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Stickler; 18,00 € (erm.: 15,80 €)

Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunst-geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. In Würzburg beendete er auch sein Stu-dium und promovierte ebenda in Philosophie. Zur Zeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geis-teswissenschaftler in Würzburg tätig.

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– Altes Reich, Mittleres Reich und Neues Reich – lernen wir ägyptische Könige und ihre Zeit kennen, ebenso wie ihr umfangreiches Erbe in Gestalt von Pyramiden, Tempeln und Gräbern. Auch die Zeit nach dem Neuen Reich, die sogenannte Spätzeit, in der häufig Fremde über Ägypten herrschten, und die Ptolemäerzeit werden Thema sein.

Kursnr.: 13014sgso, Sa., 13.6., 14-17 Uhr, vhs, Zi. 11; 9-10 TN; Dr. Katja Demuß; 15,00 € (o.E.)

Philosophie & Geisteswissenschaften

Einführung in die Welt von 1775 - 1825In diesem Kurs erfolgt eine historische und phi-losophische Einführung in die Epoche des Um-bruchs und Umsturzes um 1800, die in all ihren unterschiedlichen Aspekten beleuchtet werden soll (Kunstgeschichte, Ideengeschichte, Naturwissen-schaften). Insofern philosophisches Denken und politisches Handeln auch Ergebnis langfristiger Entwicklungen sind, gilt es dabei immer, auch die vorangegangenen Epochen und Geisteshaltungen wie vor allem die Aufklärungszeit in die Betrach-tung mit einzubeziehen. Unter den veränderten

Wieso den letzten Titel mit dem Würfel?

Das programm ist doch dann auch alt?

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Große Philosophen! Fichte und HegelIn diesem Kurs sollen zwei ganz Große der Philoso-phiegeschichte betrachtet werden. Johann Gottlieb Fichte (1762 - 1814) und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831). Fichte gilt als der Philosoph, der versuchte, die Freiheit in seinem Denksystem zu postulieren; wichtig ist dabei für ihn vor allem auch der Begriff des Ich. Wie kann der Einzelne Frei-heit denken und in die Praxis umsetzen? Wie äußert sich das Denken Fichtes angesichts der Franzö-sischen Revolution und wie verändert es sich da-durch? Ein anderer berühmter Zeitgenosse Fichtes ist Hegel, der große Philosoph des deutschen Idea-lismus. Angesichts der Ereignisse der Revolution in Frankreich und vor allem in der Zeit nach Immanuel Kant versucht er, sein Denken und seine Philoso-phie neu zu strukturieren. Sein Ziel war es dabei, u. a. das Wirkliche in all seinen Facetten zu erfassen. Zwei große Philosophen, Denker und Intellektuelle, die bedeutenden Einfluss auf die Nachwelt ausge-übt haben.

Kursnr.: 13026sg, Do., 16.4., 18-19:30 Uhr, Fr., 17.4., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Stickler; 18,00 € (erm.: 15,80 €)

Philosophischer Sommerkurs: Die griechische und römische MythologieIn diesem Sommerkurs werden antike griechische und römische Mythen und ihre Hauptdarsteller behandelt. Der Mythos – nicht nur als Erzählung, sondern auch als pädagogisches Mittel in der An-tike gebraucht – vermittelt spannende Einblicke in das antike Leben und Denken. Die Dichtungen Ho-mers und ihre Götterwelt werden anschaulich und lebendig. Im Übergang von der griechischen zur römischen Welt werden manche Mythen nur we-nig verändert übernommen, andere werden den neuen Verhältnissen angepasst und neue entste-hen. Welche Rolle spielt die römische Mythologie in Politik, Religion und Philosophie? Geschichten zum Schmunzeln, Staunen und Träumen sollen in diesem Kurs in das antike Denken einführen. An die zwei Doppelkurse schließt sich ein Museumsbesuch in der Gemäldegalerie und im Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg an, um die antike Mythologie auch plastisch erfahrbar zu machen.

Kursnr.: 13040sgso, Do., 25.6., Fr., 26.6., Do., 2.7., Fr., 3.7., jew. 18-19:30 Uhr und Sa., 4.7., 13:30-15 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-16 TN; Dr. Florian Stickler; 46 € (erm.: 40,40 €) Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831)

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Literatur & MusikSturm und Drang und RomantikIn der Literaturgeschichte wird die Epoche des Sturm und Drang, die vor allem in Deutschland stattfindet, etwa auf die Zeit von 1760 bis 1780 datiert. „Selbsterfahrung“, aber auch die Idee des Ich, der Freiheit und des Individuums spielen in den Werken des Sturm und Drang eine große Rolle. Der Sturm und Drang wird abgelöst von der Romantik, die ab etwa 1790 einsetzt. Prä-gend sind hier Vorstellungen der Veränderung, der Rückbesinnung auf die Natur, der Empfind-samkeit und auch des Pantheismus. Bedeutende Dichter und Denker der Romantik sind Goethe, Schiller und Novalis oder auch Jean-Jacques Rousseau, die neue Wege beschreiten. In diesem Kurs werden die allgemeinen Entwicklungslinien der Geistesgeschichte dieser Epoche behandelt und durch verschiedene Beispiele aus Philoso-phie, Dichtung und Kunst erläutert. Eine schöne Zeitreise in die Welt der Romantik!

Kursnr.: 13028sg, Do., 7.5., 18-19:30 Uhr, Fr., 8.5., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Stickler; 18,00 € (erm.: 15,80 €)

Jahre Seminarlehrer für Deutsch. Als pensionierter Lehrer hat er heute einen Lehrauftrag für deutsche Literatur am Institut für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Würzburg.

Die Welt im Umsturz (1775-1825) - Beispiele aus der deutschen LiteraturNicht nur im engeren politischen Feld sind die Un-abhängigkeitsbewegungen in dieser Zeitspanne unübersehbar, auch im Denken und Schreiben der Schriftsteller in Deutschland ist ein vergleichbarer Prozess festzustellen, der sich etwa mit antifeuda-ler Hofkritik, dem Konzept von Individualität und Freiheit sowie der Entwicklung eines bürgerlichen Selbstverständnisses grob umschreiben lässt. Dazu lesen und besprechen wir kürzere Texte (Fa-beln, Parabeln und Gedichte) von deutschen Autoren dieser Zeit, beschäftigen uns aber auch mit Großformen wie Drama oder Roman, die in repräsentativen Ausschnitten vorgestellt werden. Die großen Leitfiguren wie Lessing, Schiller und Goethe stehen dabei im Mittel-punkt des Interesses, aber auch „kleinere“ Au-toren wie Schubart oder Pfeffel sollen zu Wort

Goethe, Schiller und NovalisJohann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), Fried-rich Schiller (1759 - 1805) und Georg Philipp Fried-rich von Hardenberg, genannt Novalis (1772 -1801), sind drei Lichtgestalten der deutschen Literatur am Ausgang des 18. und zu Beginn des 19. Jahr-hunderts. In diesem Kurs werden die Biographien dieser drei Autoren im Zeitkontext und in ihren vielfältigen Wechselbeziehungen untereinander vorgestellt. Ihr intensives und bisweilen pralles Le-ben, ihre Liebschaften und Lebenskrisen werden in diesem Kurs ebenso zur Sprache kommen wie ihre philosophischen und politischen Grundgedanken und Überzeugungen. Drei große Denker und Dich-ter, die exemplarisch für ihre Epoche stehen.

Kursnr.: 13030sg, Do., 21.5., 18-19:30 Uhr, Fr., 22.5., 18-19:30 Uhr, vhs, Zi. 24; 10-20 TN; Dr. Florian Stickler; 18,00 € (erm.: 15,80 €)

Dr. Arthur Bartle war nach dem Studium der Ame-rikanistik und Germanistik an den Universitäten in Regensburg und Würzburg sowie an der University of New York wissenschaftlicher Assistent am Lehr-stuhl für Amerikanistik in Würzburg, dann lange

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kommen. Die zu behandelnden Texte werden nach Möglichkeit per Email zugeschickt.

Kursnr.: 72002sg, Di., 24.2., 17:45-19:15 Uhr; 6x; vhs, Zi. 11; 9-14 TN; Dr. Arthur Bartle; 45,00 € (erm.: 37,60 €)

Markus Hien studierte an der Universität Würzburg Germanistik und Geschichte. Nach Magisterprü-fung und Staatsexamen wurde er im Fachbereich Neuere deutsche Literaturgeschichte mit einer Ar-beit über „Altes Reich und neue Dichtung“ promo-viert. Zur Zeit ist er Akademischer Rat am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur- und Ideengeschichte der Universität Würzburg.

Die „Weimarer Klassik“ zwischen Revolution und ReichsendeIm Vortrag wird die sogenannte „Weimarer Klassik“ vor dem Hintergrund der politischen Großereignis-se um 1800, der Französischen Revolution und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs, vorgestellt. Der neueren Geschichtsforschung folgend werden dabei die Reichsverfassung und ihre Rolle für das Selbstverständnis der Dichter Goethe, Schiller,

© Thomas Berhard Jutzas; Alfred Döblin: Berlin Alexand-erplatz (Schutzumschlag der Erstausgabe von 1929)

Wieland und Herder ins Zentrum der Aufmerksam-keit gerückt. Zugleich sollen bekannte Fragen, wie der Vorwurf, die Weimarer Klassik hätte sich mit den aktuellen politischen Fragen der Zeit nicht be-fasst (sog. Klassik-Legende), vor dem Hintergrund des politischen Diskurses im Deutschland dieser Zeit neu überdacht werden.

Kursnr.: 72005sgso, Mi., 17.6., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 24; 12-20 TN; Dr. Markus Hien; 8 € (o.E.)

Michael Storch studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Würzburg (M.A. und Lehramt an Gymnasien) und ist dort zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur- und Ideengeschichte. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Literatur um 1900; in seinem Dissertationsprojekt befasst er sich mit Natur und Anthropologie beim frühen Döblin.

Goldene Zwanziger Jahre? Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ ist ein Werk, das auf vielen Registern spielt und darum nie langweilig wird. Als Großstadtroman ist er ein

herausragendes kulturelles Dokument der Weima-rer Republik. Er spielt im prekären und kriminellen Milieu und handelt von dem kriegsgeschädigten

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Proleten Franz Biberkopf. Döblins Zentralfigur regt an, über Freiheit und Determination menschlicher Handlungen nachzudenken. Über dieses mehr-stimmige Werk und seine Kontexte wollen wir ge-meinsam diskutieren. Dabei werden wir als Leser auch verschiedene Perspektiven einnehmen: men-talitätsgeschichtliche (Welches Wissen über die Gesellschaft der 20er Jahre wird vermittelt?), gat-tungshistorische (Was ist ein Roman?) und ästhe-tische Fragestellungen (Was ist Montage?) sollen sich ergänzen. Der Roman soll zudem in den Epo-chenkontext (literarische Moderne) eingeordnet und vor dem Hintergrund der zeitgenössisch domi-nanten Stile (z. B. Expressionismus, Neue Sachlich-keit) behandelt werden. Textgrundlage ist folgende Ausgabe (zur Anschaffung empfohlen; alle anderen Ausgaben können selbstverständlich auch benutzt werden): Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Roman (1929). Frankfurt am Main / Fischer 2013 [= Fischer Klassik, Bd. 90458]. ISBN: 3596904587 (Kosten: 10,99 €).

Kursnr.: 72003sg, Fr., 17.4., 15:30-17 Uhr; 6x; vhs, Zi. 24; 9-20 TN; Michael Storch; 45,00 E (erm.: 37,60 €); inkl. 3 € Kopiergeld

Die Sinfonien von Ludwig van Beethoven - unerreichbare Gipfel der Kunst?Entstanden zwischen 1799 und 1824, gehören die neun Sinfonien Ludwig van Beethovens in die Zeit, als er in fast allen Musikgattungen richtungsweisende Neuerungen schuf. Der ge-waltige Kosmos dieser neun Sinfonien - jede ein individuelles Meisterwerk ganz eigener Art - bildete für die Komponisten der nachfolgenden Generation (Schumann, Mendelssohn, u. a.) ein schier unüberwindliches Hindernis für eigene Versuche auf diesem Gebiet. Dieser Meister-schaft wollen wir nachspüren und ergründen, warum viele dachten, mit Beethoven sei das Ende der Sinfonie gekommen. Dazu wird kurz die Entstehungsgeschichte der Werke betrachtet und die grundsätzlich neue Idee der „absoluten Musik“ erläutert. In ausgewählten Hörbeispielen wollen wir das Geheimnis um die Perfektion der Beethoven-Sinfonien zu lüften versuchen.

Kursnr.: 81063sgso, Do., 11.6., 19:30-21 Uhr; 3x; vhs, Zi. 23; 10-20 TN; Angela Wünsch; 24,00 € (erm.: 20,40 €)© Josef Karl Stieler (1781-1858): Ludwig van

Beethoven (1770-1827), Portrait um 1820

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Prof. Dr. Ulrich Konrad studierte Musikwissen-schaft, Germanistik und Geschichte an den Univer-sitäten in Bonn und Wien. Seit 1996 ist der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler Ordinarius für Mu-sikwissenschaft und Vorstand des Instituts für Mu-sikwissenschaft an der Universität Würzburg.

Operneinführung: Fidelio(inkl. Theaterermäßigung)

Ludwig van Beethovens einzige Oper, zunächst 1805 unter dem Titel Leonore in Wien uraufgeführt, 1814 dann in endgültiger Fassung als Fidelio auf die Bühne gekommen, spielt vor dem historischen Hintergrund der Französischen Revolution. In die-sem Werk verfolgt der Komponist die Darstellung zweier großer Ideen: die der Gattenliebe und die der Freiheit. Eine Einführung in die geschichtlichen Kontexte der Oper und eine allgemeinverständli-che Erläuterung der wichtigsten dramatischen und musikalischen Vorgänge sollen dazu dienen, den Besuch einer Vorstellung im MainfrankenTheater Würzburg vorzubereiten. Dort steht das Stück ab Ende März 2015 auf dem Spielplan. Vorkenntnisse werden nicht erwartet; Bild- und Klangbeispiele be-

reichern den Abend.

Im Preis dieser Veranstaltung inbegriffen ist eine Berechtigungskarte, mit der Sie die Vorstellung „Fi-delio“ im MainfrankenTheater Würzburg zu einem um 20 % vergünstigten Preis besuchen können. Die Berechtigungskarte erhalten Sie während der vhs-Veranstaltung. Sie kann – außer für die Premiere – für alle Vorstellungen dieser Oper in der laufenden Spielzeit eingesetzt werden.

Kursnr.: 81065GEsg, Fr., 10.4., 19:30-21:30 Uhr; 1x; Rathaus-Gerbrunn, Sitzungssaal; 10-26 TN; Prof. Dr. Ulrich Konrad; 10,00 € (o.E.)

Medizin & Naturwissenschaften

Academia Sieboldiana - Wie eine Ärztedynastie die Würzburger Medizin revolutionierteAls der Militärchirurg Carl Caspar Siebold 1760 ans Würzburger Juliusspital kam, rangierte die medizi-nische Fakultät bestenfalls auf Provinzniveau. Mit tatkräftiger Hilfe des Fürstbischofs und Siebolds drei Söhnen, die alle drei Universitätskliniken

© Andreas Praefcke; Gebärstuhl (19. Jh.) im Museum für Thüringer Volkskunde, Erfurt

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„übernahmen“, gelang es, Würzburg zu einem at-traktiven Zentrum der Medizinerausbildung in Süd-deutschland zu machen. Der Vortrag schildert die Entwicklung des damals hochmodernen „Universi-tätsklinikums“ und gibt spannende Einblicke in den medizinischen Alltag in der Zeit zwischen 1760 und 1820. Die Kursgebühr beinhaltet den Eintritt in das Museum.

Kursnr.: 13050sg, Fr., 20.3., 19-20:30 Uhr; 1x; Siebold-Museum, Frankfurter Str. 87; 12-24 TN; Andreas Mettenleiter; 10,00 € (o.E.)

Dr. med. Andreas Mettenleiter hat an der Univer-sität Würzburg Humanmedizin und Geisteswissen-schaften studiert. Heute ist er Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg und Geschäftsführer der MEKRUPHY GmbH in Pfaffenhofen/Ilm.

Zwischen Zwangsjacke, Gebärstuhl und Klistier: Würzburger Medizin um 1800Nicht nur in politischer, sondern auch in sozialer und medizinhistorischer Hinsicht sind die Jahre zwischen 1780 und 1820 eine faszinierende Epoche,

Prof. Dr. Jens Volkmann zeichnet in seinem Vortrag unser wechselndes Verständnis von der Parkinson-Krankheit nach, seit der Erstbeschreibung durch James Parkinson (1755 - 1824) bis zu den aktuellen neurologischen Konzepten, die einen infektions-ähnlichen Mechanismus vermuten lassen.

Kursnr.: 13052sg, Di., 17.3., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 23; 10-25 TN; Prof. Dr. Jens Volkmann; 5,00 € (o.E.)

Florian Amelingmeier, Jahrgang 1981, hat Biologie (Biotechnologie, Virologie, Immunologie, Bioche-mie, Bioinformatik) an der Universität Würzburg studiert und ist Doktorand am Institut für Bioche-mie in Würzburg.

Große Köpfe, kleine Wunder - Umbrü-che in den Naturwissenschaften des 19. Jahrhunderts Das 19. Jahrhundert ist geprägt durch revolutionä-re Entdeckungen in den Naturwissenschaften. Die Natur offenbart grundlegende Mechanismen und Bausteine im Experiment und der Beobachtung, was weitreichende Folgen für damals vorherr-schende Weltbilder hatte. Wichtige neue Diszipli-

in der moderne, wissenschaftliche Ansätze teils abergläubischen, teils hochspekulativen Theorien gegenüberstehen. Ein Blick auf zeitgenössische Quellen offenbart ein Panoptikum spannender, teils amüsanter, teils erschütternder Therapiemethoden der Zeit, die zum Teil in Vergessenheit geraten sind, teils bis heute unser Krankheitsverständnis bestim-men. Der Vortrag beleuchtet aus Sicht der Ärzte und Kliniker, aber auch aus Patientensicht den Umgang mit Krankheit und verschiedene Krankheitskonzepte.

Kursnr.: 13051sg, Fr., 17.4., 19-20:30 Uhr; 1x; vhs, Zi. 33; 12-24 TN; Andreas Mettenleiter; 8,00 € (o.E.)

Von James Parkinson zur Prionenhypothese: Der erstaunliche Wandel der Parkinson-KrankheitKaum eine neurologische Erkrankung ist aufgrund moderner Forschungsansätze so gut verstanden wie die Parkinson-Krankheit. Zur Entschlüsselung der Entstehungsmechanismen haben aber auch eine Reihe von Zufällen und Beobachtungen bei-getragen, die beinahe an einen Wissenschaftskrimi erinnern.

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nen entstanden, die bis in die heutige Zeit unser Leben maßgeblich verändern. Mit der Erforschung des Elektromagnetismus werden die Grundlagen für die heutigen Formen der Elektrizität geschaf-fen. Von der organischen Chemie bis hin zur Ent-deckung kleinster Krankheitserreger sowie Mitteln zu deren Bekämpfung profitieren wir nach wie vor von den Errungenschaften dieses Jahrhunderts. Darwins Entwurf einer Evolutionstheorie stellt phi-losophische und theologische Konzepte in Frage und führt nach wie vor zu heftigen Kontroversen. Wie entstanden all die verschiedenen Spezies im Tier- und Pflanzenreich? Was ist eine Zelle? Und wie werden Merkmale einer Elterngeneration auf ihre Nachkommen übertragen? Wie unterscheidet sich überhaupt anorganische von organischer Materie? Große Fragen wurden im 19. Jahrhundert erfolg-reich beantwortet. In diesem Kurs soll ein Einblick in die Erkenntnisse und Erfindungen dieser Zeit ge-geben werden sowie deren Auswirkungen auf das heutige Weltgeschehen erörtert werden.

Kursnr.: 13053sgso, Di., 16.6., 19:30-21 Uhr; 4x; vhs, Zi. 23; 10-25 TN; Florian Amelingmeier; 27,00 € (erm.: 22,60 €)

Josef Laufer hat an der Universität Würzburg Phy-sik und Astronomie studiert und ist seit 1986 Mit-glied, seit 1999 Leiter des Vereins Volkssternwarte Würzburg e.V. Seit 1979 erklärt er bei den Führun-gen in der Sternwarte Jung und Alt die Sterne.

„Er durchbrach die Schranken des Himmels“ - Die Entdeckung des Uranus durch Friedrich Wilhelm HerschelMit der Entdeckung des Planeten Uranus durch Friedrich Wilhelm Herschel im Jahre 1781 wuchs das damalige Universum schlagartig auf die acht-fache Größe an. Wo das Universum längst zu Ende sein sollte, kreiste nun ein neuer Planet. Der Vortrag beleuchtet die Auswirkungen dieser Entdeckung auf das Leben Herschels und die Astronomie und beschreibt die zur Entdeckung benutzten Instru-mente im Kontext der Fernrohrentwicklung.

Eine Wegbeschreibung zur Volkssternwarte finden Sie unter www.sternwarte-wuerzburg.de.

Kursnr.: 18001sg, Mi., 25.3.2015, 19:00-20:30 Uhr; 1x; Volkssternwarte Würzburg e.V., Seminarraum; Johannes-Kepler-Straße ; 10-25 TN; Josef Laufer; 10,00 € (o.E. )

Himmelsbeobachtung in der Volkssternwarte WürzburgZuerst gibt es einen kurzen Überblick über die Historie der Sternwarte Würzburg und den aktuel-len Frühlings-/Sommer Sternhimmel im Hof. An-schließend begeben wir uns in den Kuppelraum der Sternwarte. Wir beobachten mit den Teleskopen zuerst den Mond mit seinen Kratern, Saturn und/oder Jupiter und eventuell noch ausgewählte Ster-ne oder Sternhaufen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Wenn der Himmel bewölkt ist, schauen wir uns einen Bildervortrag mit dem Be-amer an.

Eine Wegbeschreibung zur Volkssternwarte finden Sie unter www.sternwarte-wuerzburg.de.

Kursnr.: 18002sg, Mi., 22.4., 21-22:30 Uhr; 1x; Volkssternwarte Würzburg e.V., Seminarraum; Johannes-Kepler-Straße; 10-25 TN; Josef Laufer; 10,00 € (o.E.)

Kursnr.: 18003sgso, Mi., 24.6., 22-23:30 Uhr; 1x; Volkssternwarte Würzburg e.V., Seminarraum; Johannes-Kepler-Straße; 10-25 TN; Josef Laufer; 10,00 € (o.E.)

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Kunst & Kunstgeschichte

Nürnberg im Mittelalter und in der Re-naissance - eine TagesexkursionNürnberg war im Mittelalter und der Renaissance eine der bedeutendsten Städte Europas. Die liebe-volle Bezeichnung „des Deutschen Reiches Schatz-kästlein“ gibt eine Vorstellung von den Kunst- und Kulturgütern dieser Stadt, ebenso die Namen Alb-recht Dürer, Veit Stoß, Peter Vischer und Anton Ko-berger.

Der Kurs beginnt an der Lorenzkirche (Treffpunkt 11:15 Uhr vor dem Eingang) und führt danach zum Hauptmarkt mit seinem außergewöhnlichen „Schönen Brunnen“ und zur Frauenkirche, einst Ort der jüdischen Synagoge. Nach der Mittagspau-se (ca. 13:30 - 14:30 Uhr) erreichen wir über den Weinmarkt, den Henkersteg und die Maxbrücke die Hallerwiese. Von dort geht es über den „Riesen-schritt“ zu den Hesperidengärten und zum großar-tigen Johannisfriedhof, nach dessen Besichtigung der Kurs etwa gegen 18:00 Uhr endet.

Der Kurs beginnt um 11:15 Uhr und endet ge-

gen 18:00 Uhr. Hin- und Rückfahrt sind von den Teilnehmern/-innen selbst zu organisieren. Es be-steht die Möglichkeit, ein Bayern-Ticket zu erwer-ben. Dafür treffen sich die Teilnehmer/-innen bei der Hinfahrt um 9:15 Uhr im Würzburger Hauptbahnhof (in der Halle vor der Buchhandlung), bei der Rück-fahrt um 18:40 im Nürngberger Hauptbahnhof (in der Mittelhalle vor dem Informationsstand). Rück-kehr um ca. 20:15 Uhr in Würzburg. Zzgl. Fahrtkos-ten von ca. 10 €.

Kursnr.: 84005sg, Sa., 25.4., 11:15-18 Uhr, 13-18 TN; Julia Meister-Lippert; 22,00 E (erm.: 19,20 €); zzgl. Fahrtkosten von ca. 10 €

Julia Meister-Lippert, M.A., wurde in Nürnberg geboren, studierte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Kunstgeschichte und Geschichte und war 15 Jahre als Studienreise-leiterin tätig. Mittlerweile arbeitet sie seit vielen Jahren als Dozentin an mehreren Volkshoch-schulen in Unterfranken.

Grünewalds Meisterwerk - 500 Jahre Isenheimer AltarGrünewald schuf sein bedeutendstes Werk zwi-schen 1512 und 1516 für das Antoniterkloster in Isenheim, nahe Colmar. Der spätgotische, ur-sprünglich reich verzierte Flügelaltar zeigt in seinen verschiedenen Wandlungen neun Bilder. Die er-schütternde Darstellung des gekreuzigten Christus, deren expressiver Realismus in der Kunst kaum vergleichbares hat, das mystische Engelskonzert und der in überirdischem Licht auferstehende Christus sind ein einzigartiges Kunsterlebnis.

Kursnr.: 84007sg, Di., 14.4., 19-20:45 Uhr; 1x; vhs, Zi. 23; 10-25 TN; Julia Meister-Lippert; 8,00 € (o.E.)

Dresden in der BarockzeitDresden ist heute wieder eine der schönsten und kunstreichsten Städte Deutschlands. Der Kurs gibt Einblick in die glanzvolle Epoche Augusts des Star-ken, der die Stadt zum „Elbflorenz“ machte. Das höfische Leben mit seinen prachtvollen Festen, die Entstehung von Zwinger und Frauenkirche, die Ent-deckung des europäischen Porzellans sind unsere

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Schwerpunkte. Musikalische Kostproben zeigen das reiche Musikleben Dresdens in der Barockzeit.

Kursnr.: 84006sg, Mi., 4.3., 19-20:30 Uhr; 4x; vhs, Zi. 13; 10-16 TN; Julia Meister-Lippert; 28,00 € (erm. 23,20 €)

Dr. Uda Ebel ist studierte Literaturwissenschaftlerin (Romanistik, Latein) und hat später noch Kunstge-schichte studiert (M.A.). Seitdem unterrichtet sie an verschiedenen Einrichtungen der Erwachsenenbil-dung, bietet Ausstellungsführungen und Kunstrei-sen an.

Der Bruch mit der Tradition - Europäische Kunst um 1800In der Abkehr vom Schwulst des Barock und der frivolen Leichtigkeit des Rokoko entwickelte sich Ende des 18. Jahrhunderts die Malerei in den Län-dern Europas ganz unterschiedlich. In England setz-ten William Hogarth, Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough in der Porträtmalerei neue Akzente, während der Dichter und Maler William Blake seine mystischen Visionen in Zeichnungen und Radierun-

© Matthias Grünewald (1475/80-1528): Der Isenheimer Altar (1506 - 1515) Ausschnitt

gen festzuhalten versuchte. In Frankreich vertrat das Porträt, allerdings in seiner plastischen Form, Jean Antoine Houdhon. Als Maler gesellte sich ihm Jacques Louis David hinzu, der „offizielle Künstler der revolutionären Regierung“. In Spanien agierte Francisco de Goya in ähnlicher Doppel-Position: zu-gleich als offizieller Hofmaler wie auch als entschie-dener Kritiker der höfischen Gesellschaft. Auch die Architektur zeigt um die Wende zum 19. Jahrhun-dert neue Ansätze: Der Deutsche Karl Friedrich Schinkel beispielsweise greift anders als in der Zeit von Renaissance und Barock nicht mehr auf ausge-wählte Formen der antiken Bauten zurück, sondern realisiert etwa die „Neue Wache“ in Berlin nach den zum ersten Mal vermessenen originalen Daten der Tempel auf der Athener Akropolis, in Süditalien und Sizilien. Zugleich aber entwirft Schinkel für sei-ne Zeit, die Zeit des 19. Jahrhunderts, nach vorwie-gend englischen Vorbildern einen gotischen Dom. So wird er zum ersten Vertreter des aufkommenden Historismus. Ziel des Kurses wird es sein, den Um-bruch zu beschreiben und einzuordnen.

Kursnr.: 84003sg, Di., 3.3., 9:30-11 Uhr; 6x; vhs, Zi. 33; 12-26 TN; Dr. Uda Ebel; 31,00 € (erm.: 25,40 €)

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Dr. Eva Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübin-gen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zei-tungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozen-tin an Universitäten und in der Erwachsenen-bildung tätig.

Aufbruch und Rückzug - Bildende Kunst um 1800Rasant wie die Politik, die Industrie und das sozia-le Gefüge veränderte sich auch die Kunst. Obwohl der Revolutionszeit die Restauration folgte, prägte gerade in der Kunst das neu erwachte bürgerliche Selbstbewusstsein die Thematik der Malerei. Zwar verhinderte die Zensur direkte Kritik, doch die Glo-rifizierung des bürgerlichen Alltags in Romantik und Biedermeier bedeutet nur einen scheinbaren Rückzug. Malerei und Architektur erschlossen ganz neue Wege.

Kursnr.: 84000sg, Do., 26.2., 9:30-11 Uhr; 7x; vhs, Zi. 33; 10-28 TN; Dr. Eva-Suzanne Bayer; 49,00 € (erm.: 41,20 €)

Dalia Kraus, M.A., schloss 2010 das Studium der Kunstgeschichte und Archäologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ab. Sie lebt seit 2012 im Landkreis Würzburg, ist freiberufliche vhs-Dozentin und arbeitet als Besucherführerin im Museum Ge-org Schäfer in Schweinfurt.

Carl Spitzweg (1808-1885) - Multitalent und GesellschaftskritikerCarl Spitzweg war Apotheker mit naturwissen-schaftlichem Blick, botanisch höchst interessiert, zudem Maler, Dichter sowie Liebhaber von Rei-sen und gutem Essen. Hinter der liebenswerten, humorvollen Fassade seines Oeuvre verbirgt sich eine profunde Kenntnis menschlichen Wesens und kritische Satire auf das Kleinbürgertum seiner Zeit. Auf seine pharmazeutische Ausbildung verweisen die feinen Abbildungen von Pflanzen, seine Che-miekenntnisse bewies Spitzweg in der speziellen

Farbenherstellung, woran man Spitzweg-Fälschun-gen heute erkennen kann. Im Vortrag erfahren wir, wie er seine unerfüllte Liebe auf der Leinwand aus-drückte. Wir erfahren auch, dass Spitzweg nicht nur ein meisterhafter Genremaler, sondern zu seiner Zeit ein populärer Illustrator und satirischer Zeich-ner war.

Kursnr.: 84008sg, Fr., 8.5., 19-21 Uhr, vhs, Zi. 33; 10-25 TN; Dalia Kraus; 9,00 € (o.E.)

Kleider, Kleider, Kleider - ein immer schnellerer ModewandelLernen Sie mehr über die Geschichte der Mode im 19. Jahrhundert. Mit der französichen Revolution kam eine neue Zeitrechnung, eine neue Verfassung - und auch eine neue Mode! Sie fegte Perücken, Reifröcke und Korsetts des Rokoko hinweg, die den Männern bis dato das Leben schwer gemacht hat-ten. Wie sich weiter die Mode veränderte, erfahren wir in diesem Kurs, wir tauchen ein in die Welt ele-ganter Kleidung vergangener Zeiten.

Kursnr.: 84009sg, Fr., 24.4., 19-20:30 Uhr, vhs, Zi. 33; 12-25 TN; Dalia Kraus; 8,00 € (o.E.)

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Die Kunst in Deutschland nach dem Zweiten WeltkriegZwischen 1945 und 1990 entwickelte sich die deutsche Kunst innerhalb der beiden politischen Systeme von Ost und West recht unterschiedlich. Spontan fällt einem dazu der Gegensatz von so-zialistischem Realismus für die ehemalige DDR (vertreten durch Maler wie Otto Nagel, Johannes Grützke) und Abstraktion für die BRD (z. B. Gerhard Hoehme und Emil Schumacher) ein. Klischees al-lerdings sollte man nicht verfallen. Realismus gab es im Osten (z. B. Wolfgang Mattheuer) wie im Wes-ten (z. B. Markus Lüpertz), Expressionismus nicht nur in der Gestalt des westlichen Nolde, sondern auch des östlichen Penck. Auch die Konkrete Kunst, die wir vielleicht insgesamt für eine westliche Er-scheinung halten, hatte ihre Vertreter nicht nur im westlichen Teil Deutschlands (z. B. Hartmut Böhm, Günter Fruhtrunk), sondern auch im östlichen (z. B. Hermann Glöckner, Karl-Heinz Adler). Für die Teilnehmer dieses Kurses wird es interessant sein, Unterschiede wie Ähnlichkeiten zu entdecken und diese mit den späteren Entwicklungen im vereinten Deutschland zu konfrontieren.

Kursnr.: 84004sg, Di., 5.5., 9:30-11 Uhr; 8x; vhs, Zi. 33; 12-26 TN; Dr. Uda Ebel; 39,00 € (erm.: 31,20 €)

1945 - 1980: New York, Paris, Deutschland West, Deutschland OstNach dem Zweiten Weltkrieg stehen sich nicht nur zwei politische Lager, sondern auch zwei verschie-dene Kunstauffassungen gegenüber. Der Westen propagiert die Abstraktion - auch gern die Sprache der Freiheit genannt -, der Osten die Figuration, deutlich unter dem politischen Diktat. Aber: Wie „frei“ war die Kunstszene im Westen? Und gab es nur geknebelte Kunst im Osten? Neue Perspektiven tun sich auf.

Kursnr.: 84001sg, Mi., 25.2., 15-16:30 Uhr; 15x; vhs, Zi. 33; 13-26 TN; Dr. Eva-Suzanne Bayer; 79,00 E (erm.: 66,20 E)

Markus Lüpertz (*1941): Das Urteil des Paris (Teil einer zweiteiligen Skulptur, Berlin-Charlottenburg; 2002) © Axel Mauruszat

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vhs & Kulturspeicher

Fotografie - experimentell, konkret, abstraktIn zwei Teilen soll dieser Workshop ein Grundver-ständnis für die unterschiedlichen Formen der Fo-tografie mit experimentellen, konkreten und abs-trakten Schwerpunkt schaffen.

Im ersten theoretischen Teil wird eine einleitende Führung uns zunächst durch die Wechselausstel-lung „Lichtbild und Datenbild – Spuren Konkreter Fotografie“ im Museum im Kulturspeicher führen, die einen Blick auf acht Jahrzehnte Entwicklung von experimentellen fotografischen Ansätzen wirft. Wie entwickelte sich die Konkrete Fotografie? Was unterscheidet sie von abstrakten und experimen-tellen Positionen? Welche Rolle spielen klassisch analoge Verfahren und die digitale Bilderzeugung?

Wie gehen zeitgenössische Fotokünstler mit diesen Themen um?

Der zweite praktische Teil des Workshops lädt zum Experimentieren mit ungegenständlichen, abstrak-ten und konkreten Ideen und Motiven ein. Gestal-tungsprinzipien, wie wir sie zuvor in den Werken ergründet haben, können mittels der Fotografie nachempfunden werden und zu ungewöhnlichen und spannenden Ergebnissen führen. Vorausset-zungen sind Grundkenntnisse im Umgang und Mitbringen einer eigenen Kamera, genauso wie die Bereitschaft, sich auf spielerische und unge-wöhnliche Arten der fotografischen Bilderzeugung einzulassen. Ein Stativ und/oder Makro-Objektiv er-öffnen weitere Möglichkeiten. Der Museumseintritt muss zusätzlich entrichtet werden.

Kursnr.: 84800sg, Do., 30.4., 17-19 Uhr; 2x; Kul-turspeicher, Foyer; 7-15 TN; Nadja Schamberger; 25,00 € (o.E.); zzgl. Eintritt Kulturspeicher

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Kontakt & AnmeldungVolkshochschule Würzburg und Umgebung e.V.Münzstraße 1, 97070 WürzburgTelefon 0931/ 355 93-0Telefax 0931/ 355 93-20E-Mail: [email protected]: www.vhs-wuerzburg.info Melden Sie sich persönlich, per Post oder Fax, per E-Mail oder direkt über das Inter-net bei uns an. Wenn Ihre Kundendaten be-reits bei uns gespeichert sind, können Sie sich auch telefonisch unter 0931-35593-0 anmelden.

Eine Anmeldung ist bei allen Veranstaltun-gen des studium generale  vor Kursbeginn erforderlich. Wir bestätigen Ihre Anmeldung soweit vorhanden per E-Mail, ansonsten postalisch. Die Teilnahmekosten werden am Donnerstag nach Kursbeginn abgebucht. Bitte beachten Sie zu Kursrücktritt &  Ermä-ßigungen unsere Allgemeinen Geschäfts-bedingungen auf www.vhs-wuerzburg.info

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studium generale

Frühjahr-Sommer 2015