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Südthüringische Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen Industrie- und Handelskammer Südthüringen 7-8 / 2012 Regionalmarketing Thüringer Wald Firmenlauf Schnell noch anmelden! Standortpolitik Südthüringer Gewerbegebiete stellen sich vor Titel Unternehmensnachfolge Jetzt vorbereiten

Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

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IHK-Zeitschrift

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Page 1: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

SüdthüringischeWirtschaft

Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen

Industrie- und HandelskammerSüdthüringen

7-8 / 2012

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StandortpolitikSüdthüringer Gewerbegebietestellen sich vor

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 1

EDITORIAL

Die Botschaft, dass sich der Fachkräftemangel aufgrund des Geburtenknicks der Nach-wendezeit in den neuen Bundesländern und damit bei uns besonders dramatisch aus-wirken wird, kommt in der Wirtschaft druckvoll an. Es ist kein Geheimnis, dass wir vor

acht Jahren noch um jeden Ausbildungsplatz in der Wirtschaft gerungen haben, um den Schulabgängern im IHK-Bezirk eine Chance bieten zu können. Heute sind wir nicht in der Lage, 500 attraktive Ausbildungsplätze in Südthür ingen zu besetzen. Die ersten Unternehmen können Aufträge aufgrund des Mangels an personeller Ressource nicht mehr annehmen und treffen aufgrund dessen Entscheidungen gegen Investitionen und Wachstum.

Noch größerer Schaden dürfte entstehen, wenn der Nach-wuchsmangel auf den Chefsesseln ankommt. Große Teile der Nachwende unternehmer stehen vor der Übergabe des Staffel-stabes an die nächste Unternehmergeneration. Natürlich ist der-zeit viel Geld im Markt und der Verkauf gut laufender Unterneh-men nicht unmöglich. Aber was wir brauchen, ist eine organische Entwicklung des eignergeführten Mittelstandes in Richtung Wachstum und Produkt innovation. Hierfür braucht es engagierte

gut ausgebildete junge Unternehmerpersönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen wollen. Hinzu kommt, dass ein Übergabeprozess an potenzielle Nachfolger langwierig und fachlich kompliziert ist. Dies gilt sogar für Übergabeprozesse in der Familie.

Staat und Politik sind gut beraten, das für Deutschland und Thüringen so wichtige Unternehmerbild aufzuwerten und klar herauszuarbeiten, dass der deutsche Wohlstand maßgeblich auf dem Wirkungskreis der auf eigene Rechnung handelnden Unternehmer beruht. Das ist der Anfang, um junge Menschen für den schwierigen aber wichtigen Beruf des Unternehmers zu begeistern.

Das aktuelle Heft unserer Zeitschrift beschäftigt sich mit den Facetten der Unternehmens nachfolge. Und sollten Sie noch mindestens fünf Jahre bis dahin Zeit haben, dann dürfte für Lektüre und den baldigen Start des Nachfolgeprozesses der rich-tige Zeitpunkt gekommen sein.

Unternehmensnachfolge frühzeitig organisieren

Dr. Peter TrautPräsident der IHK Südthüringen

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TITEL UNTERNEHMENSNACHFOLGE

12 Hineingewachsen in die Nachfolge

14 Wo finden Unternehmer ihre Nachfolger

15 PRAXIS-TIPP: Bewertung und Finanzierung der

Unternehmensnachfolge

15 Nationaler Aktionstag „Nachfolge ist weiblich!“

1 EDITORIAL

ENERGIE UND ROHSTOFFE FÜR MORGEN3 In der Energiepolitik verstärkt auf europäische

Gemeinsamkeiten setzen

4 IHK lobt Transparenz im Netzentwicklungsplan

■ STANDORTPOLITIK

8 Tourismuspreis für Südthüringer Unternehmen

9 MuT-Preis 2012 - Jetzt noch bewerben!

IHK SETZT SICH EIN16 Genehmigungsverfahren zur Bewilligung von Sonn- und

Feiertagsarbeit weiter in der Kritik

16 Unseriösen Geschäftspraktiken Einhalt gebieten

17 E-Bilanz – Erleichterungen jetzt dauerhaft

17 IHK unterstützt Engagement ehemaliger Schlecker-Mitarbeiterinnen

17 Stadionmillionen in der gewerblichen Wirtschaft gut angelegt

REGIONALMARKETING THÜRINGER WALD

20 Thüringer Wald Firmenlauf – Jetzt noch anmelden!

■ AUS- UND WEITERBILDUNG22 Duales Berufsakademie-Studium

23 IHK-Weiterbildungsangebot

■ INNOVATION I UMWELT

24 Forschungs- und Technologieforum am 17. September 2012

24 Know-how und Know-how-Träger vereint bei der Technologiekonferenz der ELMUG e.G.

25 Maschinenbau Thüringen 2020

■ INTERNATIONAL

27 Englisch für Unternehmer und Führungskräfte

27 Ausnahmeregelung für CeBIT bei Thüringer Messeförderung

IHK-WAHL

28 Interview mit dem Vorsitzenden des Wahlausschusses

■ RECHT I FAIR PLAY

32 Thüringer Sachverständigentag der IHKs

32 Finanzanlagenvermittlungsverordnung im BGBI. verkündet

33 Ungenaue Angabe zur Lieferzeit kann teuer werden

33 Impressum

6 Südthüringer Gewerbegebiete stellen sich vor

In dieser Ausgabe:Gewerbepark „Nord/Ost“ Hildburghausen

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© Peter Atkins - Fotolia.com

Page 5: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 3

Der Energiemarkt wird immer mehr durch staatliche Eingriffe und Vorgaben ausgehebelt. Wie sollte die Bundesregierung den ordnungs-politischen Rahmen für die Energiepolitik Ihrer Meinung nach gestalten?

Bettzüge: Der bisher beschlossene Gesetzes rahmen scheint mir nicht zur ehrgeizigen Rhetorik der Ener-giewende zu passen. Insbesondere die staatliche Förderung der Erneuerbaren Energien wird weiter-hin nach ordnungspolitisch fragwürdigen Prinzipien organisiert. Ein ordnungspolitisches Gesamtkonzept für den Umbau des Stromsystems ist, wenn über-haupt, bislang nur in Ansätzen erkennbar, und diese Ansätze stehen bisweilen im Widerspruch zu den übergeordneten europäischen Regelungen. Und es ist auch nur bruchstückhaft beschrieben, wie die gewünschten Anpassungen im Wärme- und Verkehrssektor herbei geführt werden sollen. Was wir benötigen, ist eine langfristig angelegte Ener-giestrategie, die eine ordnungspolitische Hand-schrift trägt und sinnvoll in einen umfassenden, europäischen Gesamtansatz eingebettet ist. Dieser muss vor allem technologieoffen, innovations- und investitions orientiert sein, damit die angestrebte Transformation des Energiesystems mit der erfor-derlichen Dynamik bewältigt werden kann.

Wie beurteilen Sie die Diskussion um so genannte Kapazitätsmärkte?

Bettzüge: Dahinter verbergen sich komplizierte Fra-gen an das Marktdesign, die aufgrund der derzeit auskömmlichen Kapazitätsausstattung in Zentraleu-ropa nicht kurzfristig beantwortet werden müssen. Nach derzeitigem Stand des Wissens kann aber – bei einem weiteren Ausbau von nicht-steuerbaren Wind- und Sonnenkraftwerken – ein Marktver-sagen bei der Investitionsbereitschaft in konventionelle Kraftwerke und Speicher nicht für alle Zukunft ausgeschlossen werden. Ob Kapa-zitätsmärkte dann allerdings die bestmögliche Anpassung des Marktdesigns darstellen, muss sich noch erweisen.

Investitionen in neue Kraftwerke sind mit den derzeitigen Strom- und Gaspreisen kaum ren-tierlich. Heißt das, wir haben auf absehbare Zeit genug Kapazität?

Bettzüge: Derzeit sind die Gasbezugskosten und die Investitionskosten im Vergleich zu den Strom-großhandelspreisen in der Tat so hoch, dass sich der Neubau von Gaskraftwerken kaum zu lohnen scheint. Das muss aber nicht bedeuten, dass der

Markt nicht funktioniert. Es könnte ja gerade das richtige Signal eines funktionierenden Marktes dafür sein, dass es keinen größeren Kapazitätsbe-darf gibt. Diese Situation erscheint derzeit stabil, könnte sich aber im Zeitverlauf ändern, insbeson-dere nach 2020.

Schaffen wir es, die erneuerbaren Ener-gien schrittweise in den Markt zu integrieren oder geht das dauerhaft nur mit staatlichen Eingriffen?

Bettzüge: Marktorientierung eines Fördersystems verlangt, dass das System europaweit einheitlich organisiert ist, und dass es sicherstellt, dass die Erneuerbaren Energien aktiv an den wettbewerblich organisierten Großhandels- und Regelmärkten par-tizipieren. Das seit kurzem in Deutschland geltende Marktprämienmodell geht in diese Richtung, ist in seiner Ausgestaltung allerdings ein reines Wahl-modell und aus Sicht des Verbrauchers unnötig teuer. Ordnungspolitisch am schlüssigsten wäre eine Marktintegration, in der die Verbraucher ihre offensichtlich vorhandene Präferenz für Erneu-erbare Energien dadurch bekunden würden, dass sie sich freiwillig für Verträge mit einen hohem Liefer anteil Erneuerbarer Energien entscheiden, und die verbleibenden Differenzkosten zu konven-tionell erzeugtem Strom ohne staatlichen Zwang finanzieren würden. Dass eine solche Bereitschaft besteht, zeigen diverse Studien. Ob diese in der Rea-lität allerdings hoch genug ausfallen würde, um die politisch formulierten Erneuerbaren-Ziele zu unter-stützen, lässt sich jedoch kaum verlässlich abschät-zen, nicht zuletzt weil staatlich verordnete Förder-systeme allerorten das Marktgeschehen verzerren.

Gerade in der Politik besteht die Ansicht, dass sich Deutschland am besten selbst vollstän-dig mit Strom versorgen sollte. Wie stehen Sie dazu?

Bettzüge: Autarkie heißt immer Verzicht auf die Nutzung von Verbundvorteilen. Sie verursacht also Kosten, die umso höher ausfallen, je kleiner die au tarke Einheit ist. Selbstverständlich ist die-

sen Kosten ein möglicher Nutzen der Autarkie gegenüberzustellen, aber worin genau besteht dieser im Falle der Einbindung Deutschlands in den europäischen Energieverbund? Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass die Vorteile einer gemeinsamen europäischen Energiepolitik erheb-lich sind, und dass wir daher verstärkt auf europä-ische Gemeinsamkeit statt auf deutsche Autarkie setzen sollten.

Wie beurteilen Sie denn den europäischen Rahmen für die Energiepolitik aus ordnungs-politischer Sicht?

Bettzüge: Wir haben durch die verschiedenen Initiativen der Europäischen Union einen stimmi-gen Ordnungsrahmen für einen EU-Binnenmarkt für Strom, Gas und CO2-Verschmutzungsrechte.

Bei der Umsetzung dieses Rahmens durch die Mitgliedsstaaten ist seit der Liberalisie-

rung im Jahre 1998 Vieles erreicht worden, vor allem auf den Groß-handelsmärkten und beim dis-kriminierungsfreien Netzzugang. Doch manche guten Ansätze sind

im Gestrüpp nationaler Interessen hängen geblieben, und der Lissabon-

Vertrag sichert explizit die fortgesetzte Souveränität der Nationalstaaten in wichtigen Fragen. Bis zum Jahre 2014 sollen nun die feh-lenden Schritte zu einem voll funktionstüchtigen Energiebinnenmarkt gegangen werden – wenn die nationalen Regierungen nicht bis dahin noch durch nationale Alleingänge – zum Beispiel bei den Erneuerbaren Energien oder mit Blick auf die Einführung von Kapazitätsmechanismen – für eine weitere Re-Regulierung und eine Re-Nationalisie-rung sorgen.

In der Energiepolitik verstärkt auf europäische Gemeinsamkeiten setzenInterview mit Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln

Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge

Page 6: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/20124

IHK-JAHRESTHEMA

Am 30. Mai 2012 wurde der Netzentwicklungsplan (NEP) durch die vier großen Netzbetreiber vorgestellt. Der NEP stellt den für die kommenden zehn Jahre notwendigen Ausbau der überregi-onalen Stromtrassen dar, welche ein Investitionsvolumen von 20 Milliarden Euro repräsentieren.

Der weitere Ausbau der Netzinfrastruktur infolge der Energiewende ist für die langfristige Stabilisierung der Versorgungssicherheit notwendig. Planungs- und Genehmigungsverfahren für Investitionen in den Netzausbau und Speichertechnologien müssen beschleunigt werden. Die IHK Südthüringen akzep-tiert die Notwendigkeit der 380-kV-Trasse (Südwest-kuppelleitung 380-kV-Verbindung Halle – Schwein-furt; Abschnitt Altenfeld – Redwitz, Teilabschnitt Thüringen) und unterstützt eine rasche natur- und tourismusverträgliche Umsetzung. Ebenso wird die Notwendigkeit gesehen, regionale Energiespeicher, wie Pumpspeicherwerke, zu errichten. Aufgrund der schematischen Darstellungen im Netzentwicklungs-plan (nur Anfangs- und Endpunkte sind eindeutig), der breiten Korridore und der darauf beruhenden unscharfen Beschreibung der geplanten Vorhaben

ist es aus Sicht der IHK Südthüringen notwendig, eine weitere fundierte Prüfung der Stromstrecken einzufordern.

Grundlage für den Netzentwicklungsplan ist der jeweils aktuelle und genehmigte Szenario-Rahmen, dieser dokumentiert die zu erwartenden Entwick-lungen von Energieerzeugung und Verbrauch in den nächsten 10 bzw. 20 Jahren und beschreibt damit die Randbedingungen künftiger Netznut-zungssituationen.

Da das prognostizierte Wachstum der küstennahen Windenergieerzeugung an Land und auf See der größte Treiber (in allen Szenarien) des überregi-onalen Netzausbaubedarfs ist, sind diese Prognosen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Dies gilt

insbesondere aufgrund der Verzögerungen bei Aus-bau/Anschluss der Offshore-Windkraftanlagen, des Ausbaus und der Einbindung in europäische Netz-infrastrukturen, der Entwicklung der regionalen Verteilnetze und der Entwicklungen im Bereich der Speichertechnologien (z. B. Methanisierung).

Aus Sicht der IHK ist die mit dem NEP erzeugte Transparenz der Netzplanung und die durch das Konsultationsverfahren praktizierte Einbeziehung aller Beteiligten ausdrücklich zu begrüßen. Die IHK Südthüringen wird sich an diesem Prozess aktiv beteiligen, um eine rasche und tourismusverträg-liche Umsetzung zu unterstützen.

Ihr Ansprechpartner:

Jan Scheftlein � 03681 362-210� [email protected]

IHK lobt Transparenz im NEP

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Page 7: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 5

Themen aus der Wirtschaft der Region einem breiten Publikum in der Region verständlich zu erklären, das ist eines der Ziele von pro€ent – dem Wirtschaftsmonitor der IHK Südthüringen.

Die ca. halbstündige Sendung wird einmal monatlich produziert und beim Südthüringer Regionalfernsehen und Rennsteig TV ausge-strahlt. Die einzelnen Filmbeiträge können auch auf der Homepage der IHK Südthüringen unter www.suhl.ihk.de angesehen werden. Hier finden Sie im Archiv auch alle bisherigen Beiträge aus 2011 und 2012.

Das Team von pro€ent freut sich über Ihr Feed-back, Anregungen und Hinweise.

Ihr Ansprechpartner:Birgit Hartwig� 03681 362-311� [email protected]

pro€ent Das innovative Wirtschafts-fernsehen der IHK Südthüringen

www.suhl.ih

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■ Driftmann und Altmaier für„Mittelstandsinitiative Energiewende“

Berlin. Bundesumweltminister Peter Alt-maier und DIHK-Präsident Hans Hein-rich Driftmann wollen eine gemeinsame „Mittelstandsinitiative Energiewende“ starten. Das erklärten beide bei einem Treffen in Berlin. Sie waren sich einig, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland durch die Energiewende nicht leiden darf. Ziel müsse es sein, die Versorgungssicherheit zu jeder Sekunde zu gewährleisten und die Stromkosten für alle Unternehmen in Grenzen zu halten. Der Umbau des Energiesystems sei zugleich ein großes Investitionsprogramm mit Chancen für alle Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen rechtzeitig dar-auf einstellen. Die Mittelstandsinitiative soll dazu beitragen, das Bewusstsein der kleinen und mittleren Unternehmen für die erkennbaren großen Herausfor-derungen zu schärfen. Gleichzeitig soll die Umsetzung der Energiewende in den Regionen vorangebracht und die Akzep-tanz für das Mammutprojekt erhöht

werden. Ganz konkret schlug DIHK-Präsident Driftmann u. a. vor, regionale „Effizienzwerkstätten“ einzurichten, in denen Unternehmen gemeinsam Pro-jekte zur Energieeinsparung entwickeln. Außerdem soll das Qualifizierungsan-gebot für Energiemanager und -beauf-tragte deutlich ausgeweitet werden.

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■ 6. Einigung über umstrittene neue

Energieeffizienz-Richtlinie

Brüssel. Nach monatelangen Verhandlungen haben Parlament, Rat und Kommission doch noch die umstrittene neue Energieeffizienz-Richtlinie beschlossen. Durch strenge Vor-schriften will die EU ihr Ziel einer 20-%igen Einsparung des Energieverbrauchs bis 2020 erreichen. Die ab 2013 geltende Richtli-nie verpflichtet alle EU-Länder dazu, ihren Energieverbrauch jährlich um 1,5 % zu senken. Aus DIHK-Sicht fällt der Kompro-miss zwar besser aus, als zwischenzeitlich befürchtet, aber, so DIHK-Hauptgeschäfts-führer Martin Wansleben: „Gleiche Quo-ten für alle werden den unterschiedlichen wirtschaftlichen Strukturen der Mitglied-staaten nicht gerecht.“ Zumindest können die Mitgliedstaaten nun selbst entscheiden, wie sie die Einsparung erreichen wollen und bereits erbrachte Vorleistungen sind anre-chenbar. Diese Flexibilisierung hatte der DIHK immer wieder gefordert. Wansleben appellierte deshalb an die Bundesregierung,

bei der Umsetzung der Richtlinie in deut-sches Recht keine Einsparverpflichtung für Energieversorger einzuführen. Dies hätte nur neue Bürokratie und steigende Energie-preise zur Folge.

■ Forschungsförderung ZIM verlängert

Berlin. Gute Nachricht: Das Zentrale Inno-vationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums ist vorzeitig bis Ende 2014 verlängert worden. Und: Ab sofort können sich auch Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern (bisher: 250 Mitar-beiter) für eine Forschungsförderung bewer-ben. Dafür hatte sich der DIHK eingesetzt. Seit Mitte 2008 wurden beim ZIM rund 17 500 Vorhaben mit einem Fördervolumen von über 2,2 Mrd. Euro bewilligt. DIHK-Inno-vationsexperte Michael Liecke: „Das Pro-gramm ist erfolgreich, weil es themen- und technologieoffen ist. Antragsbearbeitung und Abwicklung erfolgen relativ schnell und unbürokratisch. ZIM ist ein gutes Beispiel für sinnvolle staatliche Zukunftsinvestitionen.“

Bundesumweltminister Peter Altmaier will eine bes-sere Akzeptanz der Energiewende mit den Unterneh-men des Mittelstands erreichen.

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL

Page 8: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Hildburghausen ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Südthüringen. Die Stadt am Oberlauf der Werra hat heute ca. 12 000 Einwohner. Zusam-men mit den benachbarten Städten Schleusingen und Themar sowie den umliegenden Gemeinden leben über 25 000 Menschen rund um Hildburg-hausen und stellen ein hervorragendes Angebot an qualifizierten Arbeitskräften der verschiedensten Fachrichtungen dar.

Die Gewährung der maximal möglichen Förder-leistungen in den neuen Bundesländern sowie das relativ große Angebot an Arbeitskräften machen Hildburghausen zu einem idealen Standort für Investitionen. Hinzu kommen die logistischen Vorteile durch die zentrale Lage in Deutschland, die sich durch die Autobahnen A 71 und A 73 in Richtung Würzburg / Süd-West-Deutschland bzw. Nürnberg / Bayern noch verstärken.

Hildburghausen – Mitten in Deutschland:

Standort gewerbliche Baufl ächen Gewerbepark „Nord/Ost“ 5. Bauabschnitt

Der Gewerbepark „Nord/Ost“ liegt am östlichen Stadtrand von Hildburghausen und soll durch eine neue Erschließungsstraße direkt an die B 89 ange-bunden werden. Die Entfernung zum Stadtzentrum beträgt ca. 2 km. Der Gewerbepark ist der Nachfrage endsprechend in fünf Bauabschnitten entwickelt worden und zu mehr als 70 % durch Unternehmen der folgenden Branchen belegt: Aluminiumgieße-rei, Metallverarbeitende Industrie, Werkzeugbau, Elektro industrie, Baugewerbe, Autohäuser, Tank-stelle, Heizung – Sanitär und Klempnerei, Beschich-tungsunternehmen, Handwerksunternehmen wie

Schlosserei, Tischlerei, und Werkzeugherstellung, Bedachungsfachhandel, Objekteinrichtungen sowie, die Montage und der Versand von Fahrrädern.

Ein Großteil der noch freien Flächen ist als Indus-triegebiet (GI) ausgewiesen. Aufgrund seiner Groß-flächigkeit wurden entsprechend der topografischen Lage vorhandene Geländehöhenunterscheide von –392 m bis 415 m durch leichte Hangneigungen ausgeglichen. Teile der Grund stücke im 5. Bauab-schnitt sind als Mischgebiet ausgewiesen, alle ande-ren Flächen entsprechen dem Charakter und den Anforderungen eines Gewerbegebietes. Die infra-strukturelle Erschließung kann kurzfristig erfolgen, sobald Gewerbegrundstücke verkauft werden. Die Flächen können bedarfsgerecht parzelliert werden.

Freie Flächen im Gewerbepark „Nord/Ost“ 5. BauabschnittDer 5. Bauabschnitt ist bisher nur im nördlichen Teil der Straße „Am Trockenbach“ vollständig erschlos-sen. Die Straße endet in einem Wendehammer. Der weitere Bau erfolgt bei entsprechenden Grund-stücksverkäufen.

Vorteile liegen in der flexiblen Aufteilung der Grundstücke. Die entsprechend gekennzeichneten Flächen ermöglichen die Nutzung im GI-Rahmen (Industriegebiet).

Überblick über die Bauabschnitte

Daten und Fakten zum Gewerbepark „Nord/Ost“ 1. bis 5. Bauabschnitt

~29,5 ha

~42,2 ha

~12,8 ha

~29,5 ha

~12,8 ha

SÜDTHÜRINGER GEWERBEGEBIETE STELLEN SICH VORSÜDTHÜRINGER GEWERBEGEBIETE STELLEN SICH VOR

Gewerbegebiet (GE) / Industriegebiet (GI)gewerbliche Flächen entsprechend B-Plan

Bruttofläche: 75,0 ha

Nettofläche: 66,1 ha

Belegte Flächen: 49,8 ha

Verfügbare Fläche: 16,3 ha (davon 13,3 ha GI )

Erschließung: Elektroenergie, Erdgas, Wasser und Abwasser

Grundstücke: Größen von ca. 5 700 m² bis 4,0 ha (für Großinvestitionen sind bei Bedarf ca. 10 ha möglich)

Grundstückskosten: auf Verhandlungsbasis Der Stadtrat von Hildburghausen entscheidet jeden Kaufpreis als Einzelfall.

Gewerbesteuer – Hebesatz: 357 %

Grundsteuer – Hebesatz A: 300 %

Grundsteuer – Hebesatz B: 389 %

Trinkwasser: 1,59 Euro/m³

Abwasser: 2,70 Euro/m³

Verkehrsanbindung:

Autobahnanschlüsse: A 73 – 12 km / A 71 – 28 km

Bundesstraße: B 89 anliegend

Güterumschlag: Eisenach (90 km) Erfurt – Vieselbach (95 km)

Flughäfen: Erfurt – Weimar (80 km) Nürnberg (135 km)

Gewerbepark „Nord/Ost“ Hildburghausen

Ansprechpartner:Stadtverwaltung HildburghausenKerstin HeßClara-Zetkin-Straße 398646 HildburghausenTel. 03685 774-167Fax 03685 774-132E-Mail: [email protected]

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SÜDTHÜRINGER GEWERBEGEBIETE STELLEN SICH VORSÜDTHÜRINGER GEWERBEGEBIETE STELLEN SICH VOR

Unternehmer

StatementOliver Melzer, WerkleiterAlupress GmbH, Hildburghausen

für „Neuthüringer oder Rückkehrer“ erstrebenswert macht, sich dau-erhaft hier niederzulassen. Verschiedene Projekte sind dazu schon

angelaufen oder befinden sich in der Startphase. Gerade jetzt ist es wichtig, immer wieder die Stärken und Vorzüge des

Standortes in den Vordergrund zu stellen. Weitere Punkte sind sicher auch Aktionen wie die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald, die es ermöglichen, sich als Unternehmen aber auch die Region einem grö-ßeren Publikum entsprechend vorzustellen. Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, sind solche abgestimmten Aktionen Hand in Hand mit IHK, Wirtschaft und Verbänden sicher vorteil-haft. Die Zusammenarbeit der einzelnen Betriebe, speziell hier in Hildburghausen im Bereich Metall, kann sicherlich als einzigartig und beispielhaft bezeichnet werden. Damit ist auch schon ein gutes Fundament für die Zukunftsfähigkeit gelegt.“

(Die Alupress Gruppe ist Automobil-Zulieferer für einbaufertige Aluminium Druckgußteile, mit Standorten in Italien, Deutschland und den USA.)

„Die Alupress GmbH in Hildburghausen ist inner-halb der Alupress-Gruppe der Standort, an dem aufgrund der vorhandenen und erschlossenen Industrieflächen das meiste Wachstum möglich ist. Durch die gute Autobahnanbindung stellt auch das Thema „Logistik“ keine größere Herausforderung dar. Mehr Probleme kommen auf uns künftig im Hinblick auf Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung zu. Hier ist es hauptsächlich die demographische Entwicklung, die jetzt voll zum Tragen kommt. Um dem auch nur ansatz-weise entgegen zu wirken, muss es gelingen, hier ein Umfeld mit einer entsprechenden Infrastruktur zu schaffen, die es auch

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/20128

STANDORTPOLITIK

IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional · IHK-Regional

Fachkräftesicherung durch Wandel in der KinderbetreuungDer Kinderpark „Zukunft“in SonnebergEiner der letzten Unternehmerstammtische in Son-neberg beschäftigte sich mit dem Thema Fach-kräftesicherung unter einer ganz anderen Sichtweise.

Bedingt durch den demografischen Wandel müssen künftig Formen der Kinderbetreuung gefunden und realisiert werden, die es noch besser ermöglichen, die Anforderungen der Erwerbstätigkeit mit dem

Familienleben zu vereinba-ren. Da die Kinderbetreu-

ung aber nicht Hauptinhalt einer Unternehmensführung

ist, sah der Regionalausschuss Sonneberg einen wichtigen

Ansatzpunkt, Unternehmen über ein neu entwickeltes Kin-

dergartenmodell zu informieren.

Seit Januar 2011 gibt es im Kinder-park „Zukunft“ ein neues Betreu-

ungsangebot im Raum Sonneberg. Das Angebot richtet sich vorrangig an allein erziehende Elternteile, an Eltern im Schichtdienst, an Studen-ten und anderweitig beruflich einge-bundene Eltern.

Der Kinderpark „Zukunft“ besteht aus verschiede-nen Modulen, die die individuelle Rundumbetreu-ung der Kinder ermöglicht. So gibt es die Regel-betreuung in der Zeit von 06:00 bis 18:00 Uhr, die Spätbetreuung von 17:00 bis 20:00 Uhr, die Nacht-betreuung von 19:00 bis 07:00 Uhr, die Nachschul-betreuung von 16:00 bis 20:00 Uhr und die Sams-tagsbetreuung von 06:00 bis 15:00 Uhr.

Weitere Informationen hierzu erhalten interessierte Unternehmen bei:

ASB Kinderpark „Zukunft“, Sonneberg� 03675 702169sowie unter www.kinderbetreuung24-erfurt.de

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:

Ulrike Wiedt� 03675 7506-252� [email protected]

Arbeitsgruppe Kita der Initiative Erfurter KreuzAuch die Initiative Erfurter Kreuz engagiert sich am Standort in Arnstadt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Denn im Einzugsgebiet des

Erfurter Kreuzes haben sich mehrere Unternehmen angesiedelt, die im durchgehenden 3-Schicht-System arbeiten. Hier gilt es, flexible Betreuungs-bedingungen zu schaffen, an deren Realisierung die Arbeitsgruppe Kita der Initiative Erfurter Kreuz arbeitet. Die regionale Anbindung eines zu entwi-ckelnden Angebotes steht dabei ebenso im Mittel-punkt, wie eine hohe Flexibilität in den Betreuungs-zeiten, die Anpassung an betriebliche Erfordernisse und ein starkes soziales Engagement der beteilig-ten Firmen im Sinne der Arbeitskräftebindung am Standort Erfurter Kreuz.

Derzeit läuft eine Umfrage zur Vereinbarkeit Fami-lie und Beruf, um den erforderlichen Bedarf einer umfänglichen Kinderbetreuung festzustellen. Inte-ressierte Unternehmen finden weitere Informati-onen und die Ansprechpartner zum Projekt über die Internetseite www.initiative-erfurter-kreuz.de, Rubrik Arbeitskreise, Dienstleistungen, Kita oder erhalten diese über die Niederlassung Arnstadt der IHK Südthüringen.

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:

Tilo Werner� 03628 6130-511� [email protected]

© Rainer Sturm - pixelio.de

Wenn das kein Grund zur Freude istTourismuspreis vergeben – Zwei Preisträger kommen aus dem Thüringer Wald

Wolfgang F. Kanig, Geschäfts-führer des Ringberg Hotels in Suhl und Axel Müller, Geschäftsführer des Sport-hotels Outdoor Inn GmbH & Co. KG in Sonneberg sind die Preisträger. Erstmals wurde zum Thüringer Tourismustag vom Freistaat Thüringen ein Tourismuspreis 2012 verge-ben. In der Kategorie Touris-tiker des Jahres bekam Wolf-gang F. Kanig den begehrten Preis. Investitionen in die Pro-dukt- und Angebotsqualität sowie eine ständige Weiter-entwicklung in die Service-qualität überzeugten die Jury. Mit maßgeschneiderten Out-

doorTeamEvents und Incentives holte Axel Müller den Preis in der Kategorie „Angebot / Produkt“ in den Thüringer Wald. Die Gewinner erhielten ein Preisgeld von jeweils 1.500 Euro, eine Urkunde und einen Imagefilm.

Einen Sonderpreis bekam Elisabeth Pauli von der Touristinformation Limbach für ihr Lebenswerk. Sie hat mit viel Engagement und Ausdauer innovative Produkte entwickelt und erfolgreich mit den Unter-nehmen in der Region rund um Limbach und dem Rennsteig zusammengearbeitet. Qualität und Ser-vice standen dabei immer an erster Stelle.

Die IHK Südthüringen gratuliert den Preisträgern ganz herzlich.

Weitere Informationen finden Sie unter:www.suhl.ihk.de

Der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (3.v.l.) und die Geschäfts-führerin der Thüringer Tourismus GmbH, Bärbel Grönegres (r.), überreichten den Thüringer Tourismuspreis an Elisabeth Pauli (2.v.l.), Touristinformation Limbach, Axel Müller (4.v.l.), Outdoor Inn GmbH & Co. KG, und Wolfgang F. Kanig (2.v.r.), Ringberg Hotel.

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Seit neun Jahren macht der VfB 91 Suhl in der ersten Bundesliga der Volleyballfrauen mit bemerkenswerten Erfolgen auf sich aufmerksam.

In den Auseinandersetzungen mit den Teams aus den Volleyballhochburgen wie Schwerin, Ham-burg, Dresden, Wiesbaden oder Stuttgart war die Mannschaft aus Südthüringen nicht selten der Sieger. Mit Stolz konnten die Verantwortlichen des Vereins in den vergangenen Jahren besonders auf den Pokalsieg 2008 in der Gerry Weber-Halle in Halle / Westfalen verweisen. In der letzten Saison kam aber ein neues Highlight dazu. Zum ersten Mal gingen sie im Europapokal an den Start, und scheiterten erst im Halbfinale an Baku (Aserbaid-schan). Bis dahin wurden Teams aus Österreich, Israel, der Schweiz und der Türkei aus dem Wett-bewerb geworfen.

Nicht nur in der deutschen Sportszene wurde diese Bilanz mit Erstaunen registriert, auch die internati-onale Volleyballwelt wurde auf Suhl aufmerksam. Die Suhler Gastronomie war sichtbar erfreut über den VfB, bescherte er doch Suhl rund 500 zusätzli-che Übernachtungen in der gesamten Saison.

Diese Fakten sollten sich noch mehr touristische Unternehmen oder gar die einheimische Indus-trie zunutze machen. Neben dem vielbeschwore-nen Image ist das VfB-Team als „Werbeträger“ in seiner zehnmonatigen Wettkampfsaison in ganz Deutschland unterwegs und kann auf seiner Wett-kampfkleidung Unternehmen präsentieren, deren Marktinteressen über die Region hinausgehen.

Die Spiele in der Wolfsgrube mit Live-Übertragung en bei Rennsteig TV und vor oft weit mehr als 1 000 Zuschauern bieten beste Präsentationsmöglichkei-ten für Sponsoren. Auf eben diese Sponsoren ist der VfB aber andererseits auch zwingend angewiesen.

Organisiert wird der Spielbetrieb in der ersten Bun-desliga durch eine Spielbetriebsgesellschaft, der GfB. Diese GmbH beinhaltet das gleiche Geschäfts-modell einer jeden anderen GmbH. Durchschnittlich 15 Personen sind darin als Profi spielerinnen, Trainer oder Angestellte beschäftigt. Demzufolge werden auch Steuern, Beiträge und Gebühren bezahlt. Bevor zum Beispiel ein Spiel in der Suhler Wolfs-grube angepfiffen werden kann, sind vorab schon rund 600 Euro an Miete zu entrichten. Wenn am Saisonende die Beiträge zur Berufsgenossenschaft fällig werden, hat auch der VfB seine Probleme (Volleyballspielerinnen werden in der Gefahren-klasse höher eingestuft als Dachdecker!).

Damit wird deutlich, dass das Erfolgsmodell „Bundes liga in Suhl“ nur durch Unterstützung der Stadt und der Region auf Dauer bestehen kann. Nötig sind eine eindeutige Positionierung der Politik zur Unterstützung und das Bekenntnis der regio nalen Wirtschaft. Ohne Volleyball-Bundesliga in der Region würde etwas Wichtiges fehlen – und zwar nicht „nur“ 15 Arbeitsplätze!

Kampf – nicht nur um jeden Ball

© Rene Siegling / VfB 91 Suhl

Auch in diesem Jahr suchen wir wieder die besten Südthüringer Unternehmen und vergeben bereits zum achten Mal den MuT-Preis.

Ausgelobt werden der MuT-Preis „Unternehmen des Jahres“ und zwei Sonderpreise. Anlässlich des IHK-Jahresempfangs im September werden die Preisträger bekannt gegeben und geehrt.

Weitere Informationen zu Bewertungskriterien, Wettbewerbsbedingungen sowie die vollständigen Bewerbungsunterlagen finden Sie unter:www.mut-unternehmerpreis.de

Bewerbungsschluss: 15. August 2012

Ihr Ansprechpartner:

Birgit Hartwig� 03681 362-311� [email protected]

Bewerben Sie sich für den MuT-Preis!

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/201210

STANDORTPOLITIK

Termin: 6. September 2012 14:00 Uhr

Ort: IHK-Bildungszentrum Hauptstraße 33 98527 Suhl-Mäbendorf

Eine 2008 von der IHK Schleswig-Holstein und dem dortigen Landes-kriminalamt (LKA) durchgeführte Befragung von rund 2 000 Unter-nehmen kam zu dem Ergebnis, dass 39 Prozent der befragten Betriebe in Schleswig-Holstein innerhalb der vergangenen sechs Monate ein-mal oder mehrfach von Cybercrime betroffen waren.

Auch die „e-Crime Studie 2010“ der Wirtschaftsprüfungs- und Bera-tungsgesellschaft KPMG bestätigt eine hohe Betroffenheit der deut-schen Wirtschaft durch Delikte der Cybercrime. Die Befragung von 500 Unternehmen ergab, dass die Angriffe aus dem Internet dabei immer komplexer werden. Ein Vier-tel der Unternehmen gab an, in den letzten drei Jahren von Cybercrime betroffen gewesen zu sein. Dabei sind große Unternehmen tenden-ziell mehr im Visier der Kriminel-len (31 Prozent) als mittelgroße (26 Prozent) und kleine Unterneh-men (22 Prozent).

Unternehmen wissen oder bemerken häufig nicht, dass sie Opfer einer Straftat aus dem Bereich der Cyber-crime geworden sind. Aber selbst wenn solche Straftaten festgestellt werden, gelangen diese nur in weni-gen Einzelfällen zur Anzeige und somit zur Kenntnis der Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden.

Dabei ist die Bedeutung von IT und den damit verarbeiteten Informationen im Unternehmensalltag inzwischen sehr groß: So schätzen 87 Prozent der Umfrageteilnehmer die Abhängigkeit von den Informations- und Kom-munikationssystemen und den ver-arbeiteten Daten als hoch oder sehr hoch ein!

Welche Gefahren im Internet lauern, wie Sie Ihr Unternehmen besser davor schützen können und wie Ihnen die staatlichen Behörden im Schadensfall beistehen, erfahren Sie beim „Thürin-ger Sicherheitsforum 2012“.

Ansprechpartner und Anmeldung:

Hartmut CarlVSW - Mitteldeutschland e.V.� 03641 65 25 62� [email protected]: www.vswm.de

Thüringer Sicherheitsforum 2012Cybercrime – jedes Unternehmen kann es treffen!

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Michael Klughardt leitet seit dem 1. Juli 2012 das Kundencenter Suhl der Thüringer Aufbaubank (TAB). Von 1995 bis April 2012 war Klug-hardt für die Öffentlichkeitsarbeit der TAB zuständig.

Klughardt löste damit Jan Güssow ab, der nach neuneinhalb Jahren in Suhl die Leitung der Abtei-lung Individualfinanzierungen am Hauptsitz der Thüringer Aufbau-bank in Erfurt übernommen hat. Allein im letzten Jahr hatte das Kundencenter Suhl 400 persönli-che und 2 800 telefonische Bera-tungen durchgeführt.

Kontakt:Michael KlughardtThüringer Aufbaubank/Kundencenter Suhl � 0361 393311� kundencenter-suhl@ aufbaubank.de

Kundencenter Suhl der Thüringer Aufbaubank mit neuer Leitung

Prozent Zuwachs gab es zwischen den Jahren 2002 und 2011 bei den Auslandsumsätzen der Südthüringer Industriebetriebe mit im Jahres-durchschnitt mindestens 20 Beschäf-tigten. Diese Auslandsumsätze werden in Veröffentlichungen auch schon mal zum Südthüringer Export verabsolutet, obwohl das nicht ganz richtig ist. Der Pragmatismus

siegt, denn Zahlen über den Export der Industriebetriebe mit weniger als 20 Beschäftigten liegen ebenso wenig vor wie über den Export tou-ristischer Dienstleistungen durch das Südthüringer Gastgewerbe, den Export von Dienstleistungen auf dem Bau, durch Fuhrunternehmer, durch Steuerberater und durch viele andere mehr. Für den so verkürzten

„Export“ liegen hingegen sogar Ver-gleichszahlen vor. So erreichte das Land Thüringen einen Zuwachs von 89 Prozent, die neuen Bundesländern von 100 Prozent und die alten Bun-desländern von 51 Prozent. Mehr als zwanzig Jahre nach der Wiederverei-nigung befindet sich die ostdeutsche Wirtschaft noch immer im Aufhol-prozess. Die Industrie erschließt sich neue Märkte im Ausland. Wenn das westdeutsche Niveau erreicht wer-den soll, dann muss sich die Ent-wicklung jedoch noch eine Weile fortsetzen. Gegenwärtig beträgt der Südthüringer Anteil des Exports am Industrieumsatz – auch als Export-

quote bezeichnet – 26,7 Prozent. Thüringen erreicht 29,5 Prozent, die neuen Bundesländer kommen gar auf 32,3 Prozent. Sofern die alten Bundesländer das Maß aller Dinge sind, läge die Zielmarke derzeit bei 45,9 Prozent. Um diese Exportquote zu erreichen, müsste eine Umstruktu-rierung der Südthüringer Wirtschaft erfolgen: Mehr Investitionsgüter, weniger Konsumgüter und dazu eine konsequente Weltmarkt orientierung. Die Blaupause für diese Umstruktu-rierung liefert die Industrie in den Alten Bundesländern selbst: Im Jahr 1995 lag ihre Exportquote bei ledig-lich 29,9 Prozent.

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Termin: 4. September 2012 16:00 bis 18:00 Uhr

Ort: IHK-Bildungszentrum Hauptstraße 33 98527 Suhl-Mäbendorf

Elektronische Abläufe sparen Zeit und Kosten. Im Bereich der Rech-nungsstellung dominiert bislang noch das Papier. Allerdings ist eine eindeutige Entwicklung zu erken-nen: Immer mehr Lieferanten wol-len auf elektronische Rechnungen umsteigen. Mit dem Steuerverein-fachungsgesetz wurde versucht, die Anforderungen an so genannte E-Rechnungen zu vereinfachen und somit Hemmnisse in den Unter-nehmen abzubauen. Was genau

das für Ihr Unternehmen bedeutet, wie das Kostensenkungspotenzial genutzt und wie die elektronische Rechnungsabwicklung funktio-niert, möchte diese Veranstaltung demonstrieren.

Als Referenten stehen zur Verfügung:

André Hübel, DATEV, Berlin

Thomas Kassner,Steuerberater, Schmalkalden

Ihr Ansprechpartner:

Jan Pieter Schulz� 03681 362-406� [email protected]

Elektronische RechnungIHK-Veranstaltung informiert

Attraktive Standortbedingungen sind die Basis erfolgreichen Unternehmer-tums. Die IHK Südthüringen formuliert deshalb regelmäßig in ihren Wirt-schaftspolitischen Positionen ihren Standpunkt und gibt Handlungsemp-fehlungen zur Stärkung und zum wei-teren Ausbau der Wirtschaftskraft der Region.

Das wirtschaftspolitische Grundsatz-papier gilt als Handlungsrahmen für die IHK als politische Interessenver-tretung. Es enthält Empfehlungen an die Entscheidungsträger in den Kommunen und der Landesregierung mit dem Ziel, politische Handlungs-spielräume im Sinne einer optimalen Wirtschaftsentwicklung auszunutzen.

Insbesondere die veränderten Rah-menbedingungen, wie die immer knapper und damit teurer werdenden Rohstoffe, die eingeleitete Energie-wende, der demografische Wandel und die im Zusammenhang des glo-balen Wettbewerbs dringend erfor-derliche Hebung der Wertschöpfungs-potenziale fanden bei der Erarbeitung der Wirtschaftspolitischen Positionen besondere Berücksichtigung.

Der überdurchschnittliche Anstieg der Preise für Energie und Rohstoffe beispielsweise, ist durch die Unter-

nehmen kaum noch kompensier-bar. Deshalb müssen Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit von Energie bei gleichzeitig nachhaltigem Ausbau der Erneuerbaren Energien priorisiert werden.

Darüber hinaus wird die zukünftig sinkende Zahl an Erwerbspersonen insbesondere den Fachkräftemangel sowie die Sorge um Unternehmens-nachfolgen verschärfen. Um dem zu begegnen, sind geeignete Aktivitäten zur Gewinnung von Fachkräften aus der eigenen Arbeitsmarktreserve und aus anderen Regionen, so auch aus dem Ausland zu entwickeln.

Zur Bewältigung dieser Herausfor-derungen müssen Politik, regionale Unternehmen und die IHKs als deren starke Vertretung eng zusammenar-beiten. Die Gestaltung wirtschafts-freundlicher Rahmenbedingungen ist dabei vordringliche Aufgabe.

Die Wirtschaftspolitischen Positio-nen der IHK Südthüringen finden Sie unter www.suhl.ihk.de.

Ihr Ansprechpartner:

Kersten Mey� 03681 362-151� [email protected]

WirtschaftspolitischePositionen 2012

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Wenn Unternehmer in den Ruhestand gehen, kann das Ende eines Arbeitslebens auch das Ende einer Firma bedeuten. Neben dem Alltagsgeschäft die Nachfolge zu regeln, ist eine große Herausforderung. Zwei Südthüringer Unternehmen gestalten den Generationswechsel als allmähliche Ablösung.

AUMA-TEC Ausbau-, Umwelt- und Anlagen-Tech-nik GmbH aus Suhl und Kern Technik GmbH & Co. KG aus Schleusingen - zwei Unternehmen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. AUMA-TEC installiert technische Anlagen in Industrie- und Wohnbauten, Kern Technik entwickelt und baut Elektromagnete. In Suhl tragen etwa 100 Mitarbei-ter zum Erfolg des Mittelständlers bei, in Schleusin-gen sind es fast doppelt so viele. Eines haben beide Firmen gemeinsam: Ihre Geschäftsführer überge-ben die Verantwortung schrittweise an ihre Kinder. Zwischen 2010 und 2014 steht bei rund 110 000 Betrieben in Deutschland ein Generationswechsel an. Doch die Nachfolge innerhalb der Familie funk-tioniert dabei nur noch in etwa 45 Prozent der Fälle.

Dass AUMA-TEC und Kern Technik damit erstmals in weibliche Hand übergehen, ist für deren Inhaber nebensächlich. Dabei gehören sie damit zu einer Minderheit: Der Anteil von Frauen unter den Nach-folgern pendelt zwischen 13 und 23 Prozent.

Im Hause Kern wurde schon früh über die Ausbil-dung der beiden Töchter diskutiert. Beide kennen den Betrieb noch als VEB und haben den schwieri-gen Start in die Marktwirtschaft miterlebt. Für Cor-nelia Kern stand schon bei der Abiturprüfung fest, dass sie in das Unternehmen ihres Vaters eintreten wird. Sie entschied sich schließlich für ein Betriebs-wirtschaftsstudium. Die Diplomarbeit schrieb sie im Unternehmen – und verstärkte ab 1997 das Team.

Sieben Jahre später kam Kathrin Kern-Ludwig dazu; auch sie absolvierte zunächst ein BWL-Studium. Während sich Kathrin Kern-Ludwig heute um den Bereich Vertrieb, Marketing und Personalwesen kümmert, leitet Cornelia Kern den Bereich Produk-tion. Beide bilden sich bei Management-Schulun-gen weiter. Als Doppelspitze wollen sie später das Unternehmen führen.

Während Hans-Jürgen Kern 1982 von seinem Vater noch beinahe überredet werden musste, als Betriebsdirektor den 1972 verstaatlichten Familien betrieb zu leiten, entschieden sich seine Töchter relativ früh, in seine Fußstapfen zu tre-ten. „Wir finden es richtig und wichtig, dass Men-schen Verantwortung übernehmen“, sagt Kathrin Kern-Ludwig – eine Verantwortung, die ihnen von Kindesbeinen an vorgelebt wurde. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich die Familie damit, wie die Nachfolge gelingen kann.

Hineingewachsen in die Nachfolge

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Page 15: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 13

TITEL

Dass er seinen Töchtern die Unternehmensleitung übertragen wird, war für Hans-Jürgen Kern keine Entscheidung über Nacht. Der Diplom-Ingenieur hat schon früh darüber nachgedacht, wie es mit dem Traditionsbetrieb in Schleusingen weitergeht, wenn er in den Ruhestand wechselt. Als Nach-komme des Firmengründers fühlt er sich einerseits der Tradition verpflichtet, sagt er. Andererseits sieht er auch seine unternehmerische Verantwortung für seine Mitarbeiter und deren Familien.

Ein Patentrezept für die Nachfolgeregelung kann Hans-Jürgen Kern nicht präsentieren. Er hat in sei-nen Töchtern zwei Persönlichkeiten gefunden, die sich zum Unternehmertum bekennen und bereit sind, umsichtig in die neue Rolle hineinzuwachsen. Wer frisch von der Hochschule kommt und eine Firma übernimmt, hätte wahrscheinlich nur eine kurze Karriere, meint Kathrin Kern-Ludwig. „Man entwickelt sich in die neue Rolle“, sagt sie. Damit das gelingt, dürfe es keinerlei Zweifel geben. „Wer dabei Bauchschmerzen hat, sollte darauf verzich-ten“, stellt Kathrin Kern-Ludwig fest.

Während Hans-Jürgen Kern, heute 63 Jahre alt, noch einige Zeit an der Spitze des Unternehmens stehen wird, hat Klaus-Peter Riedel sein Chefbüro bei der AUMA-TEC schon vor drei Jahren geräumt. 2009 hat der Diplom-Ingenieur für Mess-, Steuer- und Regel-technik die Firmenleitung an Tochter Susanne Riedel übergeben. Er selbst ist in ein kleineres Büro gezo-gen, „Assistent der Geschäftsführung“ steht auf dem Schild neben der Tür. Sein Arbeitsvertrag über 33 Wochenstunden endet zwar mit seinem 70. Geburts-tag. Doch auch darüber hinaus wird der 68-jährige für alle Fragen seiner Tochter ein offenes Ohr haben.

Susanne Riedel kennt die Firma von Kindesbei-nen an. Als ihr Vater in der Nachwendezeit seinen Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen

konnte und gemeinsam mit dem Sohn des letzten Geschäftsführers vor der Zwangsverstaatlichung den VEB Zentralheizungsbau Suhl reprivatisierte, erlebten sie und ihr Bruder den Aufbau eines marktwirtschaftlich orientierten Unternehmens hautnah mit. „Ich war von Anfang an eingebun-den und habe schon als Schülerin hier gearbeitet“, erzählt Susanne Riedel.

Die Vorstellung, in die Fußstapfen des Vaters zu treten, reifte langsam zum Entschluss. Zunächst absolvierte Susanne Riedel ein Jurastudium in Göt-tingen. Danach studierte sie Betriebswirtschaft – eine solide Ausbildung sollte das Fundament ihrer zukünftigen Tätigkeit als Geschäftsführerin sein. „Das Handwerk muss man beherrschen“, sagt sie – und Klaus-Peter Riedel ist überzeugt, dass sie es beherrscht. Unterstützt wird sie dabei von Bruder Dirk Riedel, der Informatik und BWL studiert hat und im Unternehmen als Netzwerkadministrator für den EDV-Bereich und das Controlling verant-wortlich ist.

Und doch ist es gut, dass der Vater noch da ist. Klaus-Peter Riedel kennt das Unternehmen wie kaum ein zweiter – und wenn sie ihn um Rat fragt, bekommt sie eine verlässliche Antwort. Die unter-nehmerischen Entscheidungen trifft sie getreu dem Prinzip „Haftungsverantwortung und Ent-scheidungsmacht gehören in eine Hand“ selbst. Doch schon die bloße Möglichkeit, im Zweifelsfall Unterstützung zu bekommen, gibt der Nachfol-gerin Sicherheit. „Man hat einen Fallschirm“, sagt Susanne Riedel. Gebraucht hat sie den Fallschirm bisher nicht. Und so, wie sich das Unternehmen entwickelt, wie sie weiter hineinwächst in ihre Funktion, wird er wohl dauerhaft zubleiben können.

Obwohl es auch für Klaus-Peter Riedel kein allge-meingültiges Rezept für eine gelingende Unterneh-

mensnachfolge gibt, hat er sich einige Regeln auf-erlegt. Sich zurückhalten und nicht ungefragt in die Entscheidungen der Nachfolgerin einmischen ist wohl eine der wichtigsten. Dazu ist gegenseitiges Vertrauen elementar – und das hat sich Susanne Riedel längst erarbeitet. „Sie hat bewiesen, dass sie es kann“, sagt Klaus-Peter Riedel.

Zwei Unternehmen, zwei Ansätze bei der Nach-folge. Eines ist AUMA-TEC und Kern Technik jedoch gemeinsam – die Unternehmer haben früh damit begonnen, die Nachfolge vorzuberei-ten. Beide Familien organisieren einen Prozess der schrittweisen Ablösung, bei dem der Senior die nächste Generation begleitet. Die Einzelheiten sind dabei so vielfältig wie die handelnden Personen. „Man muss die individuelle Situation immer sehr genau beleuchten“, sagt Hans-Jürgen Kern. „Man kann Unternehmensnachfolge nicht bei Google nachschlagen.“ Er rät dazu, sich anzuschauen, was bei Unternehmenskollegen erfolgreich funktio-niert hat – und dann den individuell besten Weg einzuschlagen.

Es ist ein Weg, den alle Beteiligten gemeinsam bestimmen müssen. Konflikte bleiben dabei nicht aus. Die Riedels klären in ausführlichen Gesprä-chen die strittigen Punkte. Für die Kerns war es besonders wichtig, Informationen zu diesem exis-tenziellen Thema zusammenzutragen, um Stol-persteine zu identifizieren. „Es geht um ein ach-tungsvolles Miteinander“, sagt Susanne Riedel. „Man muss um die beste Lösung ringen und Kom-promisse finden“, sagt Kathrin Kern-Ludwig. Die juristischen Details scheinen da fast nebensächlich und rasch zu klären – wenn der künftige Kurs erst einmal festgelegt ist.

Susanne Riedel und Klaus-Peter Riedel (v.l.) Kathrin Kern-Ludwig, Cornelia Kern und Hans-Jürgen Kern

© Marco Schreiber © Kern Technik

Page 16: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/201214

TITEL

Bundesweit suchen jedes Jahr rund 22 000 Fami-lienunternehmen – gewerbliche Firmen, Hand-werksbetriebe, aber auch Kanzleien und Büros von Freiberuflern – einen Nachfolger. In 86 Prozent der Fälle geschieht dies aus Altersgründen, in 14 Pro-zent, weil der Inhaber schwer erkrankt oder stirbt. Doch häufig suchen Unternehmen vergeblich nach einem Nachfolger, der das Lebenswerk fortführt und die Arbeitsplätze sichert. So können aktuell 45 Prozent der Nachfolgeregelungen familienintern gelöst werden. Als Alternativen bleiben dann meist die Übertragung auf einen Mitarbeiter aus dem Unternehmen oder die Suche nach einem exter-nen Nachfolger. Und gelegentlich gelingt es, den Fortbestand des Unternehmens und die Erhaltung der Arbeitsplätze über den Verkauf an ein anderes Unternehmen zu sichern.

Umgekehrt gibt es viele gut ausgebildete Existenz-gründungsinteressierte, die sehr gern im Zuge einer Altersnachfolge ein Unternehmen übernehmen würden – aber nicht wissen, wo gerade ein Nach-folger für den Firmenchef gesucht wird.

Hier setzen die Beratungsangebote der Kammern an. Nachfolgesuchende aber auch Übernahme-interessenten haben die Möglichkeit, sich an die IHK zu wenden. Die Kenntnis der und die Verbin-dung zur regionalen Wirtschaft bilden neben viel-schichtigen Informationen und der kompetenten Beratung zu den individuellen Fragestellungen die Grundlage für die umfassende Betreuung im Nach-folgeprozess. Weiterhin bieten gemeinsam mit den Netzwerkpartnern organisierte regionale Sprech-stunden oder die Treffen im Rahmen der Veranstal-tungsreihe „Roadshow-Unternehmensnachfolge“

im Herbst eine gute Gelegenheit zum Austausch. Darüber hinaus können Übergabe- und Über-nahmegesuche sowohl auf der Internetseite der IHK Südthüringen unter www.suhl.ihk.de als auch in der IHK-Zeitschrift „Südthüringische Wirtschaft“ veröffentlicht werden.

Landesweit bestehen im Beratungsnetzwerk Gründen und Wachsen in Thüringen (GWT) als Gemeinschaftsprojekt der IHKs und Handwerks-kammern in Thüringen enge Verbindungen zu regionalen Netzwerken für die Unternehmens-nachfolge, um die Kompetenz von Experten zu bündeln aber auch den Austausch zu bestehen-den Angeboten oder Anfragen zu optimieren (www.beratungsnetzwerk-thueringen.de). Diese Zusammenarbeit wird im IHK-Bezirk Südthüringen aktuell in zwei regionalen Netzwerken koordiniert, in denen neben den Kammern auch Rechtsanwälte, Steuer- und Unternehmensberater sowie Vertreter von Kreditinstituten, Hochschulen und Wirtschafts-verbänden aktiv mitwirken.

Zudem sollen über die Verbindung zu den Hoch-schulen und zu Weiterbildungseinrichtungen potenzielle Nachfolger identifiziert und sensibi-lisiert werden. Der Einwand, dass ein Absolvent einer Hochschule oder einer Technikerausbildung allein schon wegen der möglicherweise fehlen-den Berufs- oder Lebenserfahrung nicht sofort für eine Nachfolgeregelung in Frage kommt, ist sicher berechtigt. Tatsache ist aber, dass für die Planung einer geregelten Betriebsnachfolge ein Zeitraum zwischen drei und fünf Jahren veranschlagt wer-den sollte. Diese Zeit kann beispielsweise auch für die zielgerichtete Qualifizierung eines geeignet erscheinenden Nachfolgers und die schrittweise Übertragung von unternehmerischer Verantwor-tung genutzt werden.

Bundesweit können Übergabeinteressierte und Übernahmeinteressenten die kostenfreie Nach-

folgebörse „nexxt-change“ (www.nexxt-change.org) als Internetplattform für Anbieter und Nachfrager von Unternehmen nutzen. Diese Börse wird seit sechs Jahren vom Bundeswirtschaftsministerium und der KfW Bankengruppe sowie vom DIHK und ZDH, dem BVR und dem DSGV betrieben. Aktuell sind jedoch die Möglichkeiten der Nachfolgever-mittlung durch nexxt-change bei Unter-nehmern noch nicht aus-reichend bekannt. Auch, dass Über-geber und Über-nehmer eines Betriebes von Regi-onalpartnern unter-stützt werden – dies sind die IHKs sowie Handwerkskammern, aber auch Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen. Diese ken-nen die Betriebe und die Branchen in ihrer Region und können aus dieser Kenntnis heraus Anbietern und Nachfragern wertvolle Hilfestellung geben. Die Ano-nymität der Eintragung des Inserats, die kompetente und persönliche Betreuung sowie die Vermittlung durch den jewei-ligen Regionalpartner vor Ort machen diese Internetvermitt-lung effizient und gewährleisten die erforderliche Vertraulichkeit im Nachfolgeprozess.

Wo finden Unternehmer ihre Nachfolger

Ihr Ansprechpartner:

Detlef SchmidtS 03628 6130-515Y [email protected]

© eflstudioart - Fotolia.com

Page 17: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 15

Der Fahrplan zur Übergabe des unternehme-rischen Staffelstabes ist fertig, ein geeigneter Nachfolger steht in den Startlöchern und der Senior freut sich auf den „Tag danach“. Steuerli-che sowie erbschafts- und gesellschaftsrechtliche Aspekte wurden rechtzeitig geregelt und in ein ganzheitliches Übergabekonzept integriert.

Doch bevor es soweit ist, stellt sich unter anderem auch die Frage „Was ist mein Unternehmen wert?“ Unternehmer brauchen zu Beginn eine REALISTI-SCHE Kaufpreisvorstellung, die am Markt umsetz-bar ist, denn Wert ist nicht gleich Preis, d. h. ent-scheidend ist, was ein Käufer zu zahlen bereit ist. „Angebot und Nachfrage“ bestimmen auch hier letztendlich den Preis.

Für die Bewertung eines Unternehmens kommen verschiedene Bewertungsverfahren zum Ansatz, wie das (vereinfachte) Ertragswertverfahren, die Substanzwertmethode, das Vergleichswertver-fahren, die Discounted-Cashflow-Methode oder die Unternehmensbewertung nach IDW-Stan-dard. Welches Verfahren genutzt wird, ist maß-geblich von Branche, Größe und Art der Übertra-gung des Unternehmens abhängig. In jedem Fall sollten hier erfahrene Experten einbezogen wer-den. Meist werden zudem für die Übertragung von Grundbesitz und Immobilien Wertgutachten der Kreditinstitute oder von Sachverständigen zugrunde gelegt.

Auf der anderen Seite sollte für die finanziellen Aspekte einer Nachfolgeregelung der Grundsatz gelten, „Wer übernehmen will, muss VORHER wissen, was er sich leisten kann“, d.h. ein wich-tiger Gesichtspunkt für den Übernehmer ist die Finanzierbarkeit des Übernahmepreises und der

zusätzlich notwendigen Betriebsmittel sowie eventueller Ersatzinvestitionen. Die erforder-lichen Mittel in einem Gesamtkonzept zu planen ist Erfolg versprechender, als einzelne Finanzie-rungsbausteine nacheinander zu beantragen. Als Alternativen zur Einmalzahlung des vollen Kaufpreises bieten sich auch Raten- oder Ren-tenzahlungsvereinbarungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb an.

Maßgeblich für das Gelingen der Finanzierung ist die frühzeitige Einbeziehung der Kreditinstitute. Bestehen zwischen Unternehmer und Hausbank gute Geschäftsbeziehungen ist diese ohnehin langfristig über die Planungen zur Nachfolge informiert und sie hat diese Fragen im Unterneh-mensrating berücksichtigt. Bewährt hat es sich, wenn Übergeber und Übernehmer gemeinsam ein frühzeitiges Gespräch in der Vorbereitungs-

phase suchen, vorausgesetzt, der Übernehmer plant die Fortset-zung der Geschäftsbeziehung mit dem bisherigen Finanzie-

rungspartner.

Hinsichtlich der Finanzierungs-bausteine steht dem Übernehmer

zudem die Möglichkeit der öffentlich geförderten Finanzierungen offen. Fördermittel sind u. a. auch deshalb sehr interessant, weil sie dem Über-nehmer lange und flexible Laufzeiten,

günstige Zinsen sowie tilgungsfreie Jahre bieten.

Unter dem Grundsatz „Betriebswirtschaftlich sinnvolle Vorhaben dürfen nicht an der Finanzie-rung scheitern“ bietet die Thüringer Aufbaubank (TAB) eine zielgerichtete Beratung zu den Landes-programmen, z. B. das GuW-Darlehen, sowie zu Bundesprogrammen der KfW an. Als weitere Part-ner bei der Finanzierung des Nachfolgeprozesses können die Mittelständische Beteiligungsgesell-schaft (MBG) mit einer Stillen Beteiligung oder die Bürgschaftsbank Thüringen (BBT) in diesen Prozess einbezogen werden.

Stellt sich doch im Hinblick auf das Banken-gespräch die Frage, welche Sicherheiten beim Geschäftsübergang übernommen werden oder welche der Übernehmer privat bieten kann. Falls diese nicht ausreichen, bietet die Ausfallbürg-schaft der BBT, mitunter auch in Kombination mit Programmen der TAB, eine Verstärkung der Sicher-heiten an. Denn, so die BBT, „Keine sinnvolle Finan-zierung darf an fehlenden Sicherheiten scheitern.“

Bewertung und Finanzierung der Unternehmensnachfolge

PRAXIS-TIPP

Mit einer eigenen Veranstaltung beteiligte sich das Beratungsnetzwerk Gründen und Wachsen in Thüringen (GWT) gemeinsam mit dem Ver-band Deutscher Unternehmerinnen, dem Verband der Unternehmerfrauen im Handwerk, dem Büro Startklar, dem Netzwerk Unternehmensnachfolge und Claudia Burgardt Coaching & Beratung am 4. Nationalen Aktionstag „Nachfolge ist weiblich“ am 14. Juni 2012. Im Fokus stand, dass das Thema Unternehmensnachfolge zunehmend auch für Frauen eine wichtige Rolle spielt. Sei es, dass eine Unternehmerin an die Sicherung und Weitergabe ihres Lebenswerkes denkt oder dass Frauen die Übernahme eines bestehenden Betriebes als Chance und attraktive Alternative zur Existenzgründung ansehen. Aus diesem Grund wandte sich der Akti-onstag speziell an diese Zielgruppe.

Mit unterschiedlichen Informations- und Bera-tungsangeboten standen ExpertInnen zu verschie-denen Aspekten einer Unternehmensübergabe und -übernahme den etwa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung. Hier konnten insbeson-dere solche Themen, wie Finanzierung und Förde-rung, Unternehmensbewertung, Recht und Steuern, der Faktor Mensch in der Unternehmensnach-folge, Notfallvorsorge und die Suche nach einem geeigneten Nachfolger diskutiert werden. Zudem berichteten erfolgreiche Nachfolgerinnen in einer lebhaften Diskussion von ihrem speziellen Weg in die Selbstständigkeit und ihren Erfahrungen dabei. Denn, nicht immer ist es einfach, aus dem Schatten des/der Seniorchefs/Seniorchefin herauszutreten und die eigenen Ideen zu verwirklichen. Und das ist oftmals noch verbunden mit der Verantwortung für die eigene Familie mit meist kleinen Kindern.

Erneut machte der Aktionstag deutlich, dass die Unternehmensnachfolge mehr ist, als nur ein Handschlag bei der Übergabe.

Fazit der Veranstaltung: Wer rechtzeitig mit der Planung beginnt und Unterstützung durch Exper-ten wahrnimmt, befindet sich bereits auf dem richtigen Weg.

4. Nationaler Aktionstag„Nachfolge ist weiblich!“

© HWK Erfurt

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Unseriösen Geschäftspraktiken Einhalt gebieten

Genehmigungsverfahren zur Bewilligung von Sonn- und Feiertagsarbeit weiter in der KritikNeuer Kriterienkatalog führt in der Praxisanwendung zu Standortnachteil für Thüringer Unternehmen

Seit Oktober 2011 wird der neue Kriterienkatalog zum Genehmigungsverfahren zur Bewilligung von Sonn- und Feiertagsbeschäftigung nach § 13 Abs. 5 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) sowie § 15 Abs. 2 ArbZG in der Praxis angewendet. Dabei zeigt sich, dass sich die Südthüringer Unternehmen durch die jet-zigen Genehmigungskriterien den erhöhten büro-kratischen Hürden in den Antragsverfahren stellen müssen und insgesamt die Erteilung der Bewilli-gungen in Thüringen restriktiver gehandhabt wird.

So müssen die Stellungnahmen von Kammern und Verbänden, die vorher vom zuständigen Thüringer Landesbetrieb für Arbeitsschutz und technischen Verbraucherschutz (TLAtV) zur Untersetzung des Antrages eingeholt wurden, nunmehr vom Unter-nehmen selbst beschafft werden. Offenbar setzt

man darauf, dass die Unternehmen an der Hürde scheitern, die erforderlichen Stellungnahmen der beteiligten Institutionen z. B. der Gewerkschaften in der gebotenen Frist zu erhalten. Die neu eingebau-ten Hürden für Sonntagsarbeit sind wirtschafts-feindlich, realitätsfern und entwickeln sind nach Ansicht der IHK Südthüringen zu einem echten Standortnachteil für Thüringer Unternehmen im internationalen Wettbewerb.

Sonn- und Feiertagsarbeit bedarf in Deutschland einer Ausnahmegenehmigung. Diese erhalten die Unternehmen nur dann, wenn sie die Notwendig-keit und Unvermeidbarkeit der Sonn- und Feier-tagsarbeit umfassend nachgewiesen haben. Zudem gestaltet sich Sonn- und Feiertagsarbeit durch diverse Zuschlagssysteme im Entlohnungsbereich für die Unternehmen naturgegeben teurer als an regulären Arbeitstagen. Dennoch ist Sonn- und Feier tagsarbeit nötig, um Aufträge, die in harten Zeitregimen an die Südthüringer Unternehmen vergeben werden, auch weiterhin in die Region zu holen und letztlich fristgemäß abzuleisten.

Die IHK Südthüringen bezweifelt deshalb weiterhin den Sinn der Verschärfung der Genehmigungs-kriterien in den Antragsverfahren. Denn bislang wurde in Thüringen in den Genehmigungsverfah-ren zur Sonntagsarbeit aus Sicht der IHK sowohl

den betrieblichen Interessen der Unternehmen als auch dem Gebot der Sonntagsruhe abwägend Rechnung getragen.

Ausgehend von den vorliegenden Erfahrungen der neuen Genehmigungspraxis nimmt die Arbeits-gemeinschaft der Thüringer IHKs derzeit wieder gegenüber dem Thüringer Ministerium für Sozi-ales, Familie und Gesundheit im Sinne der Unter-nehmen kritisch Stellung. Gleichzeitig ist für das zweite Halbjahr im Rahmen der vorgesehenen Evaluierung des Kriterienkatalogs zur Sonn- und Feiertagsarbeit ein Arbeitsgespräch mit dem Minis-terium vorgesehen, um die wirtschaftsfeindlichen Auswirkungen der geänderten Genehmigungspra-xis zu beseitigen.

Kritikpunkte, Erfahrungen und Anregungen der betroffenen Südthüringer Unternehmen möch-ten wir in diesem Zusammenhang gern in die Gespräche mit einbringen und bitten Sie um entsprechende Rückmeldung.

Ihr Ansprechpartner:

Tilo WernerS 03681 362-203Y [email protected]

Durch das Bundesministerium der Justiz wurde ein Referentenentwurf eines Gesetzes gegen unseriöse Geschäftspraktiken erarbeitet. Die IHK Südthürin-gen hat sich mit einer Stellungnahme gegenüber dem DIHK geäußert.

Im Entwurf geht es um die Bekämpfung des Abmahnunwesens, insbesondere das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) und das Urheber-rechtsgesetz (UrhG) betreffend Telefonwerbung, Datenschutzeinwilligung und besondere Pflichten von Inkassounternehmen. Der Referentenentwurf berücksichtigt allgemein bekannte Erfahrungen und Tatsachen aus der Praxis, die insbesondere immer wieder auch von Gewerbetreibenden gegen-über der IHK vorgetragen wurden. Insgesamt wur-den die geplanten Änderungen im UWG in der

Stellungnahme der IHK Südthüringen gegenüber dem DIHK begrüßt. Die IHK Südthüringen wird den Prozess intensiv mit dem Ziel weiter verfolgen, die Interessen und Belange der mittelständisch gepräg-ten Unternehmen einzubringen.

Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auf der Internetseite der IHK Südthüringen:www.suhl.ihk.de, Rubrik Recht | Fair Play,Wettbewerbsrecht.

Ihr Ansprechpartner:

Holger FischerS 03681 362-114Y [email protected]

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Was sich seit Monaten abzeichnete, wurde Ende Juni 2012 Realität: Mit der Schließung der letzten Schlecker-Filialen endete die Ära einer der größten deutschen Drogerieketten. Allein in Thüringen sind ca. 90 Filialen mit fast 800 Mitarbeiter innen betroffen.

Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministe-rium hat die IHK Südthüringen im Projekt des Beratungsnetzwerkes Gründen und Wachsen in Thüringen (GWT) ein Unterstützungskon-zept entwickelt. Dies soll ehemaligen Mit-arbeiterinnen dabei helfen, ihre bisherigen Schleckerfilialen zu übernehmen und so die Chance zu Selbstständigkeit als Alternative zur Arbeitslosigkeit zu nutzen. Den Interessentin-nen steht damit das breit aufgestellte Netzwerk der Thüringer Kammern und weiterer Grün-dungsinitiativen gebündelt zur Verfügung.

Ihr Ansprechpartner:

Detlef SchmidtS 03628 6130-515Y [email protected]

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Am 30. Juni 2012 endete die zweite Vergaberunde der GRW-Investitionsförderung (Gemeinschafts-aufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschafts-struktur). Dabei konnte das zu verteilende Budget kurzfristig von 65 auf 89 Mio. Euro erhöht wer-den. Diese unerwartete Mittelaufstockung hat die Thüringer Wirtschaft der Umschichtung von Fördermitteln aus den ambitionierten Stadienpro-jekten in Erfurt und Jena in Richtung betriebliche Investitions förderung zu verdanken.

Mit der zweiten Vergaberunde werden 35 Thü-ringer Investitionen gefördert. Es ist dabei sehr erfreulich, dass zwei Drittel dieser Projekte in klei-nen und mittleren Unternehmen stattfinden. Der Anteil Südthüringens an dieser Vergaberunde ist mit 13 Förderzusagen sehr ordentlich. Pro bewil-ligten Förderantrag entstehen in Südthüringen im Durchschnitt 25 Dauerarbeitsplätze. Der Aufwand pro neuem Arbeitsplatz liegt mit 374.000 Euro etwa 14 Prozent über dem Thüringer Durchschnitt.

Die erfreuliche Botschaft der aufgestockten Inves-titionsmittel macht auch das Ärgernis wett, dass

einige bedachte Unternehmen bereits den Eingangsstempel von 2010 auf ihren Anträgen hatten und diese wegen Richtlinien-änderungen und der Einführung des Priorisierungsverfahrens mehrfach anpassen mussten. Unsere Hochachtung gilt allen Verantwortlichen in den Thüringer Unternehmen, denen es gelingt, solch schwierige Zusagebedin-gungen zu beherrschen.

Die letzte GRW-Vergaberunde in diesem Jahr, wird nach dem Stich-tag 30. August 2012 erfolgen.

Ihr Ansprechpartner:

Jan Scheftlein S 03681 362-210Y [email protected]

Stadionmillionen in der gewerblichen Wirtschaft gut angelegt

Der bürokratische Aufwand bei der E-Bilanz fällt geringer aus als befürchtet! Das Bundesfinanz-ministerium und das Bundeswirtschaftsministe-rium haben kürzlich öffentlich erklärt, dass die Erleichterungen bei der ab 2013 vorgeschriebenen elektronischen Übermittlung von Bilanzen an die Finanzämter dauerhaft erhalten bleiben. Damit kamen sie einer wesentlichen Forderung der IHK-Organisation nach. Konkret geht es um die so genannten Auffangpositionen, die eine große Umstellung der Buchhaltung in den Unternehmen vermeiden sollen. Sie sollten ursprünglich nach einer Anfangsphase entfallen.

Ihr Ansprechpartner:

Jan Pieter SchulzS 03681 362-406Y [email protected]

E-Bilanz-Erleichterungenjetzt dauerhaft

IHK unterstützt Engagement ehemaliger Schlecker-Mitarbeiterinnen

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STARTHILFE UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Bereich Handel/Dienstleistungen

Betreiber von Lkw/Bus-Waschanlage sucht Nachfolger. Kauf oder Miete sind möglich. Per-sonal vorhanden, ebenso großer Kundenstamm. Positive Geschäftsenwicklung. B 2012/1

Jetzt Partner in einem bundesweit expandieren-den Netzwerk aus rund 140 Werbeagenturen und Bürodienstleistern werden. Erfolgreiches Unternehmensnetzwerk sucht Existenzgründer bzw. schon Selbstständige aus den Bereichen Büro-Organisation (z. B. Berater, Buchhalter, Betriebswirte etc.) und Marketing (z. B. Designer, Texter, IT-/Web Engineering etc.) zum Ausbau des Netzwerkes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Arbeiten unter dem Schutz einer Marke, Austausch mit Partnern des Netzwerks, Profitieren von gemeinsamen Kunden – zusam-men erfolgreich sein. Haupt- oder nebenberuf-lich, auch vom Wohnsitz aus möglich. Geringes Risiko, da keine Einstiegsgebühr. A 2012/1

Industrienahes Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Suhl führt mit gut eingearbeitetem und flexiblem Personal Aufträge mit hohem Handar-beitsanteil kurzfristig, auch bei sehr enger Termin-setzung, zuverlässig aus. Schwerpunkte: Handver-packung (auch kleinere Stückzahlen), kleinere und mittlere Montagearbeiten nach Vorgabe, manuelle Teilebearbeitung, Konfektionierung, Kommissio-nierung, Kuvertierung, Displaybestückung nach Vorgabe. Weitere Leistungen: kurz-, mittel- und langfristige Einlagerung, Retourenbearbeitung. Vertragsbindung möglich, aber nicht Bedingung. Gute Referenzen vorhanden. D 2012/1

Suche Nachfolger (inkl. kompletter Übernahme des Inventars) für eine attraktiv eingerichtete Gaststätte in bester Lage im Zentrum von Suhl mit ca. 40 Plätzen. Wegen seiner traditionell deutschen Küche verfügt das Lokal über einen sehr guten Ruf. Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und sehr gute Parkmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe. F 2012/1

Alle o. g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!

Ihr Ansprechpartner:

Corinna TrautS 03681 362-222Y [email protected]

Kooperationsbörse

Die IHK Südthüringen veranstaltete am 14. Juni 2012 in Suhl gemeinsam mit der Handelsabteilung der Österreichischen Botschaft einen Wirtschafts- und Handelsvertretersprechtag.

Handelsvertretungen spielen für den österreichi-schen Export nach Deutschland eine große Rolle. Neben den Vorteilen des EU-Raums wie Zollfreiheit, Rechtsicherheit und gemeinsame Währung spre-chen das hohe technische Niveau der Erzeugnisse, die gemeinsame Sprache und die mentale Nähe für eine Zusammenarbeit mit österreichischen Unternehmen. Das Österreichische Außenwirt-schaftsBüro Dresden präsentierte in persönlichen Gesprächen den Handelsvertretern konkrete Ver-triebsangebote österreichischer Unternehmen zum Aufbau einer Zusammenarbeit.

Die Handelsabteilung der Österreichischen Bot-schaft vermittelt ständig Informationen zu mehr als 500 Vertriebsangeboten österreichischer Unter-nehmen aus allen Branchen. Ebenfalls können sich Südthüringer Unternehmen bei Fragen zu Wirt-schaftskooperationen und bei der Suche nach den

richtigen Ansprechpartnern in Österreich an das Büro Dresden der Handelsabteilung der Österrei-chischen Botschaft wenden, das insbesondere die Bundesländer Sachsen und Thüringen betreut.

Kontakt:

ADVANTAGE AUSTRIA Dresden Österreichische BotschaftHandelsabteilungBertolt-Brecht-Allee 2401309 DresdenS 0351 3110710, 0351 3110711Y [email protected]: www.advantageaustria.org/de/

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:

Tilo WernerS 03681 362-203Y [email protected]

Wirtschafts- und Handelsvertreter-sprechtag ÖsterreichVertriebspartner und Kooperationen vermittelt

Gabriele Badura von ADVANTAGE AUSTRIA, Österreichisches AußenwirtschaftsBüro Dresden, bertät am Wirtschafts- und Handelsvertretersprechtag Wolfgang Panhans von Personalmanagement & Vertriebskoordination aus Floh-Seligenthal zu Kooperationen mit österreichischen Unternehmen.

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Die Bundesregierung plant eine gesetzliche Alters-vorsorgepflicht für Selbstständige. Das Bundesmi-nisterium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröf-fentlichte hierzu bereits im März 2012 ein Papier „Eckpunkte für eine Altersvorsorgepflicht für selbstständig tätige Erwerbspersonen“. Danach sol-len die Selbstständigen in die gesetzliche Renten-versicherung einzahlen. Von monatlichen Beiträgen bis zu 400 Euro ist die Rede.

Das BMAS begründet den aus seiner Sicht beste-henden Regelungsbedarf mit dem Anstieg der Solo-Selbstständigen seit Beginn der 1990er Jahre. Da nur eine Minderheit von Selbstständigen (Frei-berufler, Landwirte sowie Künstler und Publizisten) zu einer obligatorischen Absicherung verpflichtet sei, seien die anderen zumindest potenziell von Altersarmut bedroht. Dies belaste die Gesamtheit der Steuerzahler, denn das Gemeinwesen sei im Fall von Alters armut zur Zahlung der Grundsicherung verpflichtet.

Einen empirischen Beleg, dass der breiten Masse der Selbstständigen im Alter der Gang zum Sozi-alamt droht, bleibt das BMAS allerdings schuldig.

Stattdessen legt es bereits sehr konkrete Vor-schläge zur Ausgestaltung der Vorsorgepflicht fest. So sollen alle Selbstständigen, die noch nicht das 50. Lebensjahr erreicht haben, der Vorsorge-pflicht unterliegen. Die Versicherungsansprüche sollen nicht vererbbar, nicht übertragbar, nicht beleihbar, nicht veräußerbar und nicht kapitali-sierbar sein.

Die IHK Südthüringen lehnt eine Altersvorsorge-pflicht für Selbstständige strikt ab. Mit der Ent-scheidung für Selbstständigkeit ist häufig auch der Wunsch nach Unabhängigkeit von staatlicher Reglementierung verbunden. Wer diese unterneh-merische Freiheit für sich wählt, will auch über die Art der Altersvorsorge selbst entscheiden. Dieses System hat sich bislang bewährt.

Die geplante Altersvorsorgepflicht schadet der Entwicklung des freien Unternehmertums. So können viele Kleingewerbetreibende die neuen monatlichen Prämien nicht aufbringen. Sie stehen vor der Wahl, ins Angestelltenverhältnis zu wech-seln oder mit Hartz IV-Leistungen ihr Einkommen aufzustocken. Die Einführung der Altersvorsorge-

pflicht für Selbstständige wird die Zahl der Selbstständigen verringern. Bunte Viel-falt z. B. im Handel wird dezimiert.

Sofern die Altersvorsorge der Selbstständigen gestärkt werden soll, empfiehlt die IHK Südthü-ringen staatli-che Anreize für mehr Vorsorgean-strengungen. So könnte z. B. die Riester-Rente für Se lbstständige geöffnet werden. Es ist nicht sinn-voll, dass diese steuerfinanzierte Förderung lediglich von – im Wesentli-chen – Angestellten und Beamten in Anspruch genommen werden kann.

Altersvorsorge muss freiwillig bleiben

In einer alternden Gesellschaft gewinnt das Thema Pflege an Bedeutung. Viele Angehörige von Pflege-bedürftigen möchten diese Pflege selbst überneh-men. Dies wirft die Frage nach der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf auf. Ein Baustein für eine bessere Vereinbarkeit stellt das Gesetz über die Familienpflegezeit dar, das am 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist. Das Gesetz leistet einen Beitrag, Fachkräfte mit pflegebedürftigen Angehörigen bes-ser an die Unternehmen zu binden.

Die Familienpflegezeit schafft den rechtlichen Rah-men für eine vorübergehende Reduzierung der Arbeitszeit durch den Arbeitnehmer. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Familienpflegezeit ist jedoch, dass sich Unternehmen und Arbeitnehmer einvernehmlich auf dieses Modell einigen.

Für den Arbeitnehmer bedeutet die Familienpfle-gezeit, dass sich seine Arbeitszeit für einen Zeit-raum von bis zu zwei Jahren auf ein Minimum von 15 Stunden wöchentlich reduziert. Dabei kann er weiterhin über 75 Prozent seines vorherigen Brut-togehalts verfügen. Damit dies nicht zu einem Zuschussgeschäft für das Unternehmen wird, muss sich der Arbeitnehmer allerdings im Vorfeld ver-pflichten, nach Abschluss der Familienpflegezeit wieder Vollzeit, jedoch mit weiterhin reduziertem Bruttogehalt für das Unternehmen zu arbeiten. Der Arbeitnehmer erhält solange 75 Prozent seines Ausgangsbruttogehalts, bis der Vorschuss aus der

Familienpflegezeit vollständig an das Unternehmen zurück geflossen ist.

Um die Inanspruchnahme der Familienpflegezeit nicht an den Kosten scheitern zu lassen, die den Unternehmen während der Pflegephase entste-hen, hat der Gesetzgeber eine Darlehenslösung geschaffen. Die Unternehmen können beim Bun-desamt für Familie und zivilgesellschaftliche Auf-gaben ein zinsloses Darlehen für die Aufstockung des Arbeitsentgelts in der Pflegephase beantragen. Um sicherzustellen, dass Mitnahmeeffekte seitens der Arbeitnehmer unterbleiben, müssen diese eine Familienpflegezeitversicherung abschließen, die bei Berufsunfähigkeit oder Tod die Ansprüche der Unternehmen bedient.

Mit der Familienpflegezeit wird den Betrieben und ihren Mitarbeitern ein Instrument an die Hand gegeben, mit dem die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessert wird. Mit der Familienpflegezeit können qualifizierte Fachkräfte besser an das Unter-nehmen gebunden werden, die sonst bei Pflegefäl-len in der Familie aus dem Berufsleben ausschei-den würden. Zu begrüßen ist, dass die Betriebe der Familienpflegezeit zustimmen müssen. Auf diese Weise wird verhindert, dass gerade kleine Unter-nehmen überfordert werden. Die Familienpflegezeit ist aber nur ein Baustein. Nötig sind außerdem eine gute Pflegeinfrastruktur vor Ort und gebündelte Informationen, die im Notfall schnell abrufbar sind.

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© Thorben Wengert - pixelio.de

Page 22: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

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Am 22. August 2012 heißt es wieder „Die Wirt-schaft im Thüringer Wald läuft“. Schon bis Ende Juli hatten sich rund 1 400 Teilnehmer aus über 100 Firmen angemeldet, um die sportlichste Netz-werkparty im Thüringer Wald zu feiern.

Die Streckenführungen werden in diesem Jahr erstmals zwischen der Laufstrecke – ein Rundkurs um die DKB-Skisport-HALLE – und der Strecke für Nordic Walker getrennt. Diese Änderung wurde aus Sicherheitsgründen vorgenommen, um jedem Läufer und Walker optimale Bedingungen zu bie-ten. Start und Ziel für beide Strecken ist die DKB-Ski-ARENA Oberhof, hier findet im Anschluss an den Lauf die After-Run-Party mit Liveband statt.

Viele der angemeldeten Unternehmen waren bereits bei den Firmenläufen in den beiden letz-ten Jahren am Start. Mittlerweile hat aber der Fir-menlaufvirus auch viele neue Firmen infiziert und noch bis zum 15. August ist Zeit, sich anzumelden.

Nutzen Sie die Chance, sich mit dem Laufshirt als Visitenkarte zu präsentieren und im Kreis Ihrer Kollegen die Strecken um die DKB-Ski-ARENA gemeinsam zu bewältigen. Dies schafft eine posi-tives Gemeinschaftserlebnis und neue Motivation.

Anmeldungen bis 15. August 2012 und Informati-onen unter: www.thueringer-wald-firmenlauf.de

Ihr Ansprechpartner:

Cornelia Grimm RegionalmanagerinS 03681 362-231Fax 03681 362-444Y [email protected]

Thüringer Wald Firmenlauf: Jetzt noch anmelden!1 000er Teilnehmermarke ist längst geknackt

Culcha Candela sind beigeistert vom Thüringer WaldDas zweite t-wood FESTIVAL ließ die Herzen der Jugend höher schlagen.

Am 6. und 7. Juli 2012 rockte die Jugend wieder den Thüringer Wald. In der Ski-Arena Oberhof waren große Namen, wie Culcha Candela, Jennifer Rostock, Luxus-lärm, aber auch regionale Bands live zu erleben. Es war ein buntes Festivalwochen-ende mit Campen und Bikefliegen unter dem Motto: LIEBE DEINEN WALD! Zugleich war das t-wood FESTIVAL auch in diesem Jahr der Höhepunkt der Jugendkampagne t-wood.de.

Als „Big Bang“ für den Start des Inter-netportals t-wood.de feierte das t-wood FESTIVAL im letzten Jahr seine erfolgreiche Premiere. In diesem Jahr wurde das Festival nicht zuletzt aufgrund des positiven Feed-backs erweitert. Nun konnte an zwei Tagen mit national sehr erfolgreichen Künstlern gerockt und vor Ort gecampt werden. Angesagte Bands, wie Luxuslärm, Jenni-fer Rostock und Culcha Candela standen auf der Bühne. Besonders Culcha Candela sorgten für Partystimmung, denn die Band feierte beim t-wood FESTIVAL ihr zehnjäh-riges Jubiläum. Ganz nebenbei machten sie Imagewerbung für den Thüringer Wald, denn nach einem Ausflug am Vormittag brachten sie am Abend auf der Bühne mehrfach ihre Begeisterung für die Region zum Ausdruck.

Genau das ist das Anliegen der Jugendkampagne t-wood.de, denn Portal und Festival sollen den

Anstoß geben, die Region Thüringer Wald mit positiven Emotionen zu verbinden, die Identifika-tion der Jugendlichen mit der Region zu festigen und die Perspektiven in der Region besser wahr-zunehmen.

REGIONALMARKETING THÜRINGER WALD

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Culcha Candela sind beigeistert vom Thüringer WaldDas zweite t-wood FESTIVAL ließ die Herzen der Jugend höher schlagen.

Erfolgreiche zweite LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer WaldTeilnehmer erlebten innovative Industrieunternehmen und spannende Touren

REGIONALMARKETING THÜRINGER WALD

Rund 600 Teilnehmer erlebten am 7. Juni 2012 die zweite Auflage der LANGEN NACHT DER INDUST-RIE Thüringer Wald bei elf Bustouren zu 18 Indus-trieunternehmen und drei Bildungseinrichtungen. Der Thüringer Wald präsentierte sich an diesem Abend eindrucksvoll als attraktiver Wirtschafts-standort mit der Industrie als wichtigstem Wachs-tumsmotor. Die Unternehmen aus den verschiedensten Bran-chen öffneten zeitgleich ihre Tore und gewährten exklusive Einblicke hinter ihre Kulissen. Die Teilneh-mer kamen überwiegend aus der Region, aber auch aus angrenzenden Bundesländern waren Interes-sierte angereist. Bei den spannenden und infor-mativen Führungen standen Ansprechpartner aus Produktions- und Personalabteilungen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Insbesondere viele junge Leute - deutlich mehr als im vergangenen Jahr - nutzten die Möglichkeit, „Industrie auch mal anzufassen“ oder die eigenen Bewerbungsunter-lagen direkt zu übergeben. Die Erwartungen an die LANGE NACHT DER INDUS-TRIE Thüringer Wald 2012 haben sich erneut bestä-tigt, fast doppelt so viele Interessenten wie im ver-gangenen Jahr sind auf Entdeckungstour durch die Industrie im Thüringer Wald gegangen. Auch die gute Stimmung der Teilnehmer bei den Unterneh-mensbesuchen bekräftigt dies.

Mitwirkende Unternehmen/Bildungsträger waren: LPKF Motion & Control GmbHAesculap Suhl GmbHBorgWarner Transmission Systems Arnstadt GmbHEisenwerk Arnstadt GmbHGeräte- und Pumpenbau GmbH Dr. Eugen SchmidtKern Technik GmbH & Co. KGFeintechnik GmbH EisfeldMEG Mechanik GmbH GießübelMaier GmbH & Co. KG Präzisionstechnik alupress GmbHVosseler Umformtechnik GmbHAug. Winkhaus GmbH & Co. KGMIWE Meiningen Michael Wenz GmbHUST Umweltsensortechnik GmbHMasdar PV GmbHRennsteig Werkzeuge GmbHUPONOR GmbHTubex Wasungen GmbH Tuben und Metallwaren HBZ Hildburghäuser Bildungszentrum e.V.Fachhochschule SchmalkaldenTechnische Universität Ilmenau

Das t-wood FESTIVAL setzte das gleichnamige Por-tal t-wood.de wirkungsvoll in Szene. Im letzten Jahr als Event-Homepage gestartet, hat sich t-wood.de als Kommunikationsplattform der Jugend im Thü-ringer Wald gemausert. Es bietet den Jugendlichen die wichtigsten Informationen rund um PARTYS, FREUNDE, JOBS - die Themen der heutigen „Gene-ration Netzwerk“. Die Nutzung des Portals ist stei-gend, das t-wood FESTIVAL hat mit einem neuerli-chen Schub weiter dazu beigetragen.

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Unternehmen & Insolvenz

Schwerpunkt im Seminar sind die rechtlichen Grundlagen der Insolvenzordnung. Die Teilnehmer erfahren, wann Insolvenzfähigkeit gegeben ist und welche recht lichen Abläufe die Insolvenzordnung vor-sieht. Nach dem Seminar wissen sie, welche rechtlichen Möglich-keiten Gläubiger haben, um ihre Forderungen durchzusetzen.

Termin: 11. September 2012Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Ihr Ansprechpartner:

Christine Zohles� 03681 362-425� [email protected]

Windows Server 2008 R2 – Pro� -Administration

Der berufsbegleitende Lehrgang Windows Server 2008 R2 – Profi-Administratison richtet sich an Netzwerkadministratoren, Sys-tembetreuer und fortgeschrittene Anwender. An sechs Terminen mit jeweils sechs Unterrichtsstunden erwerben die Teilnehmer anwen-dungsbereite Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Planung, Ein-richtung sowie der Wartung und Sicherheit.

Start: ab 14. September 2012Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Datenschutzbeauftragter (IHK)

Der 5-Tages Vollzeit-Lehrgang Datenschutzbeauftragter (IHK) beschäftigt sich mit den Grund-lagen des Datenschutzes, Arbeits-recht und Telemedienrecht,

Ausgewählte Seminare

Viele Südthüringer Unternehmen müssen sich auf der Suche nach Fach-personal gegen Großunternehmen behaupten oder stehen aufgrund ihrer ländlichen Lage in Konkurrenz mit Unternehmen aus Ballungsgebieten, die für Abiturienten häufig attraktiver erscheinen. Globalisierung, tech-nischer Fortschritt und demographischer Wandel haben den Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte deutlich verschärft. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen steigt der Druck, akademisch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, über Alternativen im Bereich des Personalmarketing nachzu-denken und andere (Ausbildungs-)Wege zu gehen. Die Staatliche Stu-dienakademie Thüringen bietet mit ihren Berufsakademien Eisenach und Gera Unternehmen die Möglichkeit, als Praxispartner zur eigenen Nach-wuchskräfte gewinnung Ingenieure, Betriebswirte, Wirtschaftsinforma-tiker und Sozialpädagogen im

Rahmen von dreijährigen dualen Bachelorstudiengängen selbst mit auszubilden.

Das duale Berufsakademie-Studium überträgt das bewährte duale Prin-zip aus der Berufsausbildung auf den akademischen Bereich: Theoretischer Unterricht und praktische Ausbil-dung im Unternehmen wechseln sich in regelmäßigen Abständen ab. Die Praxispartner wählen vor Beginn

des Studiums ihre zukünftigen Mit-arbeiter aus und schließen mit ihnen einen Ausbildungsvertrag. In nur drei Jahren wird von den Studierenden ein straffes, wissenschaftliches Studium absolviert. Die Theoriephasen an den Berufsakademien Eisenach und Gera sind geprägt von seminaristischen Vorlesungen, Übungen und Labor-praktika. Während der vierteljähr-lichen Praxisphasen im Unternehmen werden spezifische Kompetenzen,

Produkt- und Branchenkenntnisse vermittelt. Somit sind die Studieren-den bereits mit Beginn des Studiums in alle Abläufe des Unternehmens eingebunden. Das spart teure Einar-beitungszeiten und die Praxispartner gewinnen qualifizierte und sofort einsatzfähige Mitarbeiter, die auf ihre Anforderungen hin ausgebildet wurden. Über die Arbeitskreise und Gremien der Berufsakademien sowie durch den persönlichen Kontakt

mit den Leitern der Studienrichtun-gen sind die Praxispartner direkt an der fachlichen Ausgestaltung der Studien gänge beteiligt.

Derzeit studieren rund 1 400 junge Menschen an den beiden Standorten in Eisenach und Gera. Das Studien-angebot umfasst drei Bereiche mit 22 Studienrichtungen. Bereits über 130 Unternehmen aus dem Südthü-ringer Raum gewinnen ihre akade-mischen Nachwuchskräfte in Koope-ration mit den Berufsakademien. Im Regelfall werden die Absolventen nach erfolgreichem Studienabschluss von ihren Praxispartnern übernommen. Die Integration des Studierenden im Unternehmen über die Gesamtzeit des Studiums stärkt dabei einerseits des-sen Bindung an das Unternehmen und

ermöglicht anderer-seits die optimale Entwicklung der Potenziale des Stu-dierenden für dessen zukünftigen Einsatz.

Je nach Studienrich-tung und Bedarf der Unternehmen sind die BA-Absolventen des Studienberei-ches Wirtschaft in allen kaufmänni-schen Abteilungen einsetzbar, etwa im Marketing, Vertrieb, Controlling, Per-sonalmanagement sowie im IT- oder Logistikbereich. Die fr ischgebackenen

Ingenieure werden vorzugsweise mit der

Planung, Projektierung, Entwicklung, Datenanalyse, technischen Beratung oder auch mit dem Qualitätsmanage-ment betraut.

Weitere Informationen unter:www.ba-thueringen.de

Prof. Dr. habil. Burkhard UtechtDirektor Staatliche Studienakademie ThüringenBerufsakademien Eisenach und Gera

Das duale Berufsakademie-StudiumErfolgsmodell für die Thüringer Wirtschaft

© Staatliche Studienakademie Thüringen

Studierende Marco Behr (l.) und Robert Schmidt (r.) im Gespräch mit Ausbildungsleiter Ralf-Peter Jander während ihrer Praxisphase bei der Thales Transportation Systems GmbH am Standort Arnstadt.

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 23

Weitere Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter www.qualiservice-thueringen.de oder www.suhl.ihk.de.

Ihre Ansprechpartner im Bildungszentrum der IHK Südthüringen:

Suhl Katrin Pertig � 03681 362-427Suhl Beate Rammelt � 03681 362-429Suh l Sandro Schilling � 03681 362-426Suhl Christine Zohles � 03681 362-425Sonneberg Heidi Leistner � 03675 7506-255Arnstadt Carmen Klotz � 03628 6130-516

IHK-Weiterbildungsangebot

Datum Bezeichnung Std Ort21.08.2012 Existenzgründerlehrgang 24 SHL

27.08.2012 Qualitätsbeauftragter (IHK) 40 SHL

28.08.2012 Geprüfter Technischer Fachwirt 850 SHL

03.09.2012 Finanzbuchhaltung mit Lexware 28 SHL

03.09.2012 MS Word - Grundkurs 16 SHL

03.09.2012 IHK-Fachkraft Kaufmännischer Mitarbeiter für Solartechnik 200 ARN

03.09.2012 IHK-Fachkraft für Solartechnik 200 ARN

03.09.2012 Existenzgründerlehrgang - NL 24 SON

03.09.2012 MS Word - Aufbaukurs 16 SHL

03.09.2012 Aufbaukurs Buchführung 28 SHL

03.09.2012 Geprüfter Personalfachkaufmann 600 SHL

04.09.2012 Mündliche Prüfungsvorbereitung - Ausbildung der Ausbilder 16 SHL

04.09.2012 MS Power Point 16 SHL

04.09.2012 Beendigung von Arbeitsverhältnissen - Kündigung und Aufhebungsvertrag 8 SHL

04.09.2012 Workshop - Projektmanagement 16 SHL

04.09.2012 Ausbildung der Ausbilder 96 SHL

05.09.2012 Schwerpunkte der Lohnsteuer und Sozialversicherung 2012 8 SHL

05.09.2012 MS Excel - Aufbaukurs 16 SHL

05.09.2012 MS Excel - Grundkurs 16 SHL

06.09.2012 IHK-Fachkraft für Unternehmensprozesse 80 SHL

06.09.2012 MS Outlook 8 SHL

06.09.2012 Das Richtige richtig tun - Qualitätsmanagement im Dienstleistungsbereich 32 SHL

07.09.2012 “Junge Wilde” und “alte Hasen” - Ressourcen und Synergien mit alten und jungen Mitarbeitern entwickeln 16 SHL

10.09.2012 IHK-Fachkraft Solarzellenfertigung 200 ARN

10.09.2012 Von der Vision zur erfolgreichen Unternehmensführung 12 SON

10.09.2012 Ausbildung der Ausbilder 96 SHL

10.09.2012 Unterrichtung für Bewachungspersonal 40 SHL

10.09.2012 Umweltbeauftragter (IHK) 40 SHL

11.09.2012 Unternehmen & Insolvenz 8 SHL

11.09.2012 Workshop - Arbeiten mit Windows 7 und Office 2010 8 SHL

12.09.2012 Messevorbereitung und Produktpräsentation in Englisch 16 SHL

13.09.2012 Schlagfertigkeitstraining 8 SHL

14.09.2012 Energiebeauftragter (IHK) 58 SHL

14.09.2012 Business-Knigge 8 SHL

14.09.2012 Windows Server 2008 R2 - Profi-Administration 36 SHL

15.09.2012 Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe 20 SHL

17.09.2012 Datenschutzbeauftragter (IHK) 40 SHL

17.09.2012 IHK-Fachkraft Montage und Service von Solaranlagen 240 ARN

17.09.2012 Gewinnermittlung durch Einnahmen-/ Überschussrechnung 20 ARN

17.09.2012 Existenzgründerlehrgang - NL 24 ARN

18.09.2012 Windows Server-Workshops 16 SHL

21.09.2012 Moderation von Besprechungen 12 SON

25.09.2012 Existenzgründerlehrgang 24 SHL

25.09.2012 Der Prokurist 8 SHL

IT-Sicherheit und Praxis des Daten-schutzes. Fachkräfte aus Unter-nehmen, die den Regeln des Bun-desdatenschutzgesetzes (BDSG) unterliegen, erwerben das Lehrgangs-zertifikat und werden somit befähigt im Unternehmen als Datenschutz-beauftragter tätig zu sein.

Start: ab 17. September 2012, 09:00 – 16:00 UhrOrt: IHK Bildungszentrum Suhl

Ihr Ansprechpartner:

Sandro Schilling� 03681 362-426� [email protected]

Intensivseminar zur Lohn- und Gehalts abrechnung

Anhand der Kombination von the-oretischen Grundlagen und Pra-xisfällen wird das Basiswissen zur Durchführung der Lohn- und Gehaltsabrechnung auf den neuesten Stand gebracht. Schwerpunkte sind das Arbeits-, Lohnsteuer- und Sozial-versicherungsrecht.

Dabei wird vor allem eine Strate-gie des Unternehmens zur internen Kontrolle der Personalaufwendun-gen erarbeitet. Das Seminar hilft, sich zielgerichtet auf die Prüfung der Finanzbehörden und der Sozialversi-cherungsträger vorzubereiten. Durch ein ausführliches Skript und zahlrei-che Arbeits- und Organisationsunter-lagen wird die Thematik anschaulich und praxisnah untersucht.

Termin: 17. bis 19. September 2012Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Der Prokurist

Die Prokura ermächtigt zu allen Arten von gerichtlichen und außergerichtli-chen Geschäften und Rechtshandlun-gen, die der Betrieb eines Handelsge-schäfts mit sich bringt. Der Prokurist hat daher eine hohe Verantwortung

gegenüber der Firma. Im Seminar werden neben den Verantwor-tungsbereichen auch Haftungs-fragen des Prokuristen sowie auch dessen arbeits- und sozialversiche-rungsrechtliche Stellung bespro-chen und Empfehlungen zur siche-ren Vertragsgestaltung gegeben.

Termin: 25. September 2012Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl

Ihr Ansprechpartner:

Christine Zohles� 03681 362-425� [email protected]

MS Of� ce – Themen-workshops und Lehrgänge – Noch freie Plätze verfügbar!

Im Bereich der Themenveranstal-tungen zu MS Office Anwendun-gen bieten wir an:

Workshop – Word-Serienbriefe, Termine: 5. und 6. Oktober 2012, je vier Unterrichtsstunden

MS Excel für Controller, Termine: 9.,11.,16. und 18. Oktober 2012, je vier Unterrichtsstunden

Workshop – Word-Vorlagen und Formulare, Termine: 12. und 13. Oktober 2012, je vier Unterrichtsstunden

Ihr Ansprechpartner:

Sandro Schilling� 03681 362-426� [email protected]

Page 26: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

24 Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012

INNOVATION | UMWELTINNOVATION | UMWELTINNOVATION | UMWELTINNOVATION | UMWELT

23 Gründungsprojekte und Wachs-tumsunternehmen 500 Meter unter Tage im Erlebnisbergwerk Merkers vorgestellt

Im spektakulären Rahmen des Erlebnisbergwerkes Merkers stellten am 12. Juni 2012 beim 9. Thüringer Elevator Pitch 23 herausragende innovative Grün-dungsprojekte und Wachstumsunternehmen ihre Unternehmenskonzepte vor. Damit wurde nach den Themen Luft (Hangar des Flugplatz Gera-Leumnitz) und Wasser (Panzerbrücke über der Weißen Elster bei Crossen) die Tradition „Pitchen an ungewöhn-lichen Orten“ fortgesetzt.

Bei dieser einzigartigen Netzwerkveranstaltung kamen rund 220 Entscheidungsträger aus dem In- und Ausland, darunter Unternehmer, Medien-vertreter, Wirtschaftsförderer und etwa 50 Inves-toren nach Thüringen, um 500 Meter unter Tage mitzuerleben, wie 15 Gründerfirmen und 8 Wachs-tumsunternehmen in jeweils nur drei Minuten ihre innovativen Geschäftsideen präsentierten. Erst-mals waren auch internationale Teilnehmer des

Creative Innovation Summit als Pitcher sowie als Gäste mit dabei.

Der 9. Thüringer Elevator Pitch wurde von ThürInG, dem Thüringer Netzwerk für Innovative Gründun-gen, welches als eine Anlaufstelle für innovative Gründungs- und Wachstumsprojekte eine intensive und umfassende Beratung und Betreuung bietet, sowie der Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft (ThAK) im Rahmen der internationalen Konferenz „Creative Innovation Summit“ veranstaltet.

Ansprechpartner:

Dr. Merle Arnika FuchsThüringer Netzwerk für Innovative Gründungen� 0361 7892372� [email protected]

Gründungsideen mit Tiefgang beim 9. Thüringer Elevator Pitch

Know-how und Know-how-Träger vereint bei der Technologiekonferenz der ELMUG e. G.Die 130 Teilnehmer der diesjährigen Technologie-konferenz des Clusters Elektronische Mess- und Geräte technik Thüringen (ELMUG) schätzten die Qualität des fachlichen Programms und die Mög-lichkeiten des Gedankenaustausches als sehr gut ein. Die Tagung fand am 26. und 27. Juni 2012 im Ring-berg Hotel in Suhl statt.

Die Themen waren für den Spezialisten genauso interessant wie für den Interessenten, der sich außerhalb seines Spezialgebietes informieren wollte.

Natürlich standen spezielle Sensoren und ihre Her-stellung im Mittelpunkt. Ein Highlight war sicher die Vorstellung eines Gassensors durch die UST Umwelt-sensortechnik Geschwenda. Mit dem Sensor wird es möglich, Herzinsuffizienzen über die Atemwege oder Ausdünstungen über die Haut zu erkennen.

Breiten Raum nahm die Nutzung der Reinraumtech-nik ein. Hier wurden auch für Entscheider wichtige

Überlegungen zum „Wann und Wie Reinraumtech-nik“ geboten. Der traditionellen Thüringer Stärke Glasherstellung und Glasbearbeitung widmeten sich vier Beiträge rund um hochfeste planare Gläser, Dif-fusoren aus Quarzglas und Verarbeitungen.

Die Aktivitäten des ELMUG-Netzwerkes zur Nach-wuchssicherung mit dem Projekt elmug4students fanden eine Würdigung in der Verleihung des Titels ausgewählter Ort des Wettbewerbes „365 Orte im Land der Ideen“.

Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas ging in seinem Grußwort auf die Sicherung des Fachkräftenachwuchses ein. In diesem Zusammen-hang ermunterte er die anwesenden Unternehmen zu einer verstärkten Inanspruchnahme der Förder-programme der Thüringer Aufbaubank für die Ein-stellung von Personal in Forschung und Entwick-lung.

Weitere Informationen unter: www.elmug4future.de

Ihr Ansprechpartner:

Volker Hirsch� 03681 362-413� [email protected]

Stolz präsentiert Nadine Tusche den Ehrenpreis „Aus-gewählter Ort“ des Wettbewerbes 365 Orte im Land der Ideen, den sie von Marc Frings für das ELMUG-Projekt elmug4students erhalten hat.

„Mit Innovationen wachsen und Geld verdienen“ so kann das Ziel von Forschungs- und Entwicklungs-arbeit zusammengefasst werden. Auf diesem Weg haben Thüringer Unternehmen unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Für den 17. September 2012 laden die Thüringer IHKs und der Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e. V. (FTVT) zum 9. Mal zum Erfahrungs-austausch ein. Veranstaltungsort ist die Bosch Solar Energy AG in Arnstadt.

Das ausführliche Programm finden Sie unter: www.suhl.ihk.de

9. Forschungs- und Technologieforum am 17. September 2012 in Arnstadt

Page 27: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 25

INNOVATION | UMWELT

Metallverarbeitung ist eine der Stärken Thüringens und ganz sicher Südthüringens. Auch im Bereich der spanenden Metallbearbeitung gibt es eine Reihe von konventionellen Techniken, die über Jahrzehnte die Technologie bestimmten und noch bestimmen. Die Steigerung der Effektivität der Fertigung führte am Ende des 20. Jahrhunderts zum Aufbau des Hochgeschwindigkeitszerspanens (HSC), das zum Teil einher ging mit der Senkung des Einsatzes von Kühlschmierstoffen.

Einige Anforderungen der letzten Jahre resultieren aus dem Fortschreiten von Leichtbautechnologien. Vermehrt kommen hochfeste Werkstoffe zum Ein-satz, die in herkömmlicher Weise als schwer span-bar gelten. Die Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e. V. (GFE) hat eine exzellente Kompetenz bei der Entwicklung von Werkzeugen und Technologien für die Zerspanung aufgebaut, die nicht nur die Mitglieder des FerMeth kennen und schätzen.

Im Rahmen des Firmenbesuchsprogramms der Thüringer IHKs fand am 5. Juni 2012 eine Infor-mationsveranstaltung zum Thema Zerspanung statt. Neben den metallischen Werkstoffen (hoch-feste Stähle, Titan) spielten Verbundwerkstoffe eine besondere Rolle.

Beiträge zu Verschleißschutz, sonstige funktionelle Oberflächenbeschichtungen und Qualitätssiche-rungsmethoden rundeten das Programm ab. Beim anschließenden Rundgang konnte man das ein oder andere Werkstück in die Hand nehmen und selbst begutachten. Die Teilnehmer untereinander nutzten die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und Erfah-rungen und Meinungen auszutauschen. Allgemeine Anerkennung erfuhr einmal mehr die Praxisnähe der GFE als wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung.

Eine Veranstaltung zum Thema „Ressourcen-effizienz in mittelständischen Unternehmen“ findet am 5. September 2012 im Thürin-gischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forsch ung e. V. (TITK) statt.

Ihr Ansprechpartner:

Volker Hirsch� 03681 362-413� [email protected]

Schwer spanbar – aber spanbar!

Nachhaltige Wertschöpfung findet eben in der Realwirtschaft statt. Das ist eine Aussage des Thüringer Wirtschaftsministers Matthias Mach-nig am 12. Juli 2012 beim Workshop „Produkti-onstechnik im Maschinenbau“ in Schmalkalden. Eine zweite: Energiewende ohne Maschinen-bau  – geht nicht. Und eine dritte soll noch genannt sein: Der deutsche Maschinenbau ist eine entscheidende Stütze der deutschen Export-wirtschaft; auch in Thüringen ist der Anteil der Branche am Export überdurchschnittlich. Seine Würdigung, Schmalkalden und die Werkzeugre-gion Südthüringen als eine Wiege des deutschen Maschinenbaus zu bezeichnen, haben die Besu-cher sicher auch als Wertschätzung der Stärken der Region im Bereich Fertigungstechnik und Metallverarbeitung verstanden. Auch die positive Bewertung der Arbeit des Clusters FerMeTh lässt auf die Anerkennung der Stärken im Maschinen-bau schließen.

In den Diskussionsbeiträgen wurde mehrfach deutlich, dass der mittelständisch geprägte Maschinenbau neben dem eigenen Wertschöp-fungspotenzial auch Wachstumsimpulse bei Anwendern und Zulieferern setzt. Dies war schon vor dem Trendatlas bekannt, mit dem sich aber die Landesregierung dazu bekennt, den Thüringer Maschinenbau als nachfragestar-kes Wachstumsfeld besonders zu unterstützen. Damit geht „... der Wille der Unternehmen“ (den Maschinenbau strategisch zu entwickeln) „in die gleiche Richtung wie der Wille der Politik“, wie es Prof. Thomas Seul (Fachhochschule Schmal-kalden) formulierte. Für diese Entwicklung soll nun der Fahrplan geschrieben werden; ein Team um Prof. Seul wird zum 31. März 2013 die Roadmap Maschinenbau Thüringen vorlegen.

Das Stichwort „Defizitausgleich in der Wert-schöpfung“ im Beitrag von Prof. Frank Barthelmä (Cluster FerMeTh, GFE – Gesellschaft für Ferti-gungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e. V.) war ein klares Bekenntnis für eine Aufga-benstellung eines möglichen „Thüringer Innova-tionszentrums für Produktions- und Fertigungs-technik im Maschinenbau“. Für Hartmut Tröger (MWS Schneidwerkzeuge GmbH & Co. KG) ist die Frage, wo ein solches Zentrum entstehen sollte, längst beantwortet, nämlich dort wo bereits Kompetenz und Wirtschaftsnähe bewiesen wur-den und auch materiell die wichtigsten Voraus-setzungen schon bestehen.

Hans-Günter Dose (DECKEL MAHO Seebach GmbH) konnte sich mit der zeitlichen Entwick-lung (ist man seit September 2011 - Thüringer Branchentag Metall – weitergekommen?) nicht zufrieden geben. „Wenn wir noch lange reden, dauert das wirklich bis 2020!“.

Prof. Klaus Augsburg (TU Ilmenau) fasste den Tag zusammen: Der Maschinenbau ist für Thürin-gen heute und in Zukunft Struktur bestimmend. Es gilt Alleinstellungsmerkmale des Thüringer Maschinenbaus zu entwickeln und sichtbar zu machen. Schwerpunkte sind: Präzision, Integra-tion und Intelligenz.

Ihr Ansprechpartner:

Volker Hirsch� 03681 362-413� [email protected]

Maschinenbau Thüringen 2020

Page 28: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/201226

Warnhinweis zu kontaminiertem Edelstahl aus Indien

Das Bundesumweltministerium warnt in einem aktuellen Rundschreiben vor Funden von radioak-tiv kontaminierten Waren aus Edelstahl mit dem Herkunftsland Indien. Unter www.suhl.ihk.de kön-nen sich metallverarbeitende Betriebe informieren, welche Vorkehrungen zu treffen sind, damit Lie-ferungen mit kontaminiertem Material vermieden werden können und somit kontaminiertes Material nicht in den Warenkreislauf gelangt.

Weitere Verschiebung der Nachweise für EU-Lieferungen jetzt of� ziell

In den letzten Wochen gab es vielfachen Protest der Wirtschaft über die neuen Nachweisvorschrif-ten für steuerfreie innergemeinschaftliche Lie-ferungen. Sie sind seit dem Jahreswechsel in der neuen Umsatzsteuerdurchführungsverordnung (UStDV) verankert. Mit Erlass vom 1. Juni 2012 hat das Bundesfinanzministerium (BMF) jetzt mitgeteilt, dass die Regelungen nochmals geän-dert werden und verfügt, dass die verpflichtende Anwendung der neuen Nachweise nochmals ver-schoben wird. Danach wird es nicht beanstandet, wenn die bisherigen bekannten Nachweise bis zum Inkrafttreten der erneuten Änderung der Nachweisvorschriften fortgeführt werden. Dies bestätigt jetzt offiziell die bereits mündlich mit-

geteilten Absichten des BMF. Die insoweit offene Frist gibt die Gelegenheit, dass die Verwaltung nach der erneuten Änderung bereits von vorn-herein eine maßvolle Frist des Inkrafttretens aufnimmt, die allen Wirtschaftsbeteiligten die Umsetzung ermöglicht. Die IHK wird sich hierfür sowie für praktikable Inhalte weiter einsetzen.

Embargoländer – elektronische Zollanmeldung nötig

Bei dem Export von Warensendungen unter einem Wert von 1.000 Euro kann in den meis-ten Fällen auf die Abgabe einer elektronischen Zollanmeldung verzichtet werden. Dies gilt nicht bei Lieferungen in Länder, gegen die ein Länder-embargo besteht, das eine Vorabanmeldung vorschreibt. Betroffen von dieser Regelung sind zurzeit: Eritrea, Iran, Libyen, Nordkorea, Somalia und Syrien. Dies bedeutet, dass alle kommerziel-len Sendungen in diese Länder - also auch Doku-mentensendungen – elektronisch angemeldet werden müssen.

Neue gesetzliche Vorgaben für das Inverkehrbringen und die Aufarbei-tung von Verpackungsholz

Das Regierungspräsidium Gießen macht als in Hessen zuständige Überwachungsbehörde auf

neu gefasste und geänderte gesetzliche Vor-gaben für Verpackungsholz (Paletten, Kisten usw.) aufmerksam. Hierbei geht es insbesondere um die Neufassung des Pflanzenschutzgesetzes und der Pflanzenbeschauverordnung. Aber auch die Leitlinie zur Anwendung des Standards ISPM 15 wurde geändert. Betroffen von den neuen Rege-lungen sind Unternehmen, die Verpackungsholz gemäß der Internationalen Pflanzenschutzkon-vention (IPPC) verwenden, insbesondere solche, die Holzverpackungen reparieren. Werden bei der Reparatur nach IPPC gekennzeichnete Holz-verpackungen mit nicht nach IPPC behandelten Hölzern ausgebessert, so müssen alle ursprüngli-chen Kennzeichnungen auf der Verpackung dau-erhaft entfernt werden. Das Inverkehrbringen der Verpackung mit der alten Markierung unter der Einschränkung „nur noch für den EU-Verkehr“ ist nicht zulässig. Die Reparatur und das anschlie-ßende Wiederinverkehrbringen von IPPC gekenn-zeichneten Holzverpackungen ist nur mit einer behördlichen Genehmigung möglich. Für weiter-führende Informationen wenden Sie sich bitte an das Regierungspräsidium Gießen.

Ihr Ansprechpartner:

Corinna Katzung� 03681 362-232� [email protected]

Termin: 8. November 2012Ort: congress centrum neue weimarhalle UNESCO-Platz 1, 99423 Weimar

Der diesjährige Thüringer Außenwirtschaftstag mit dem Titel „Thüringen Inter-national im Fokus: China, Vietnam, Polen und Niederlande“ wird nunmehr zum sechsten Mal durchgeführt. Mit dem Thüringer Außenwirtschaftstag 2012 wollen die Organisatoren die Unternehmen des Freistaats noch besser bei der Erschließung ausländischer Märkte unterstützen und stärkere Impulse für die weitere Internationalisierung der Thüringer Wirtschaft geben. So wird auch in diesem Jahr eine Palette interessanter Keynotes und Panels in der Tages-veranstaltung geboten. Zudem stehen wie gewohnt Vertreter der Auslands-handelskammern u.v.m. als Gesprächspartner zur Verfügung.

Ihr Ansprechpartner:

Tilo Werner� 03681 362-203, � [email protected]

6. Thüringer Außen wirtschaftstag

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PRAXIS-TIPPS INTERNATIONAL

Page 29: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 27

Die Platzierung eigener innovativer Produkte und Dienstleistungen auf internationalen Märkten ist für die Südthüringer Wirtschaft eine große Her-ausforderung. Internationale Sprach- und inter-kulturelle Handlungskompetenz spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Deshalb bietet die IHK Südthüringen wieder verschiedene

sprachfördernde Maßnahmen an. Südthürin-ger Unternehmer und Unternehmerinnen sowie leitende Führungskräfte verbessern mit den Maß-nahmen unternehmens- und praxisnah ihre Kom-petenzen in der internationalen Geschäftssprache Englisch und erhalten Marktinformationen aus erster Hand. In zwei Modulen ergänzen sich berufs-

begleitendes Sprachtraining und Auslandsaufent-halte in Irland bzw. Norwegen.

Im zweiten Halbjahr 2012 starten zwei Maßnahmen:

Sprachkompetenztraining mit Praxisseminar„Interkulturelle Wirtschaftskommunikation“ in Irland:Modul 1 – berufsbegleitendes Sprachtraining: 13. August – 13. September 2012Modul 2 – Auslandsmodul Irland: 15. – 22. September 2012

Aufbau- und Praxisseminar „Interkulturelle Wirtschaftskommunikation in der Mittlerspra-che Englisch“ in Norwegen:Modul 1 – berufsbegleitendes Sprachtraining: optional – 20 StundenModul 2 – Auslandsmodul Norwegen: 13. – 20. Oktober 2012

Die weiteren Informationen zu den genauen Inhalten, den Abläufen und den Kosten finden Sie auf der Internetseite der IHK Südthüringen: www.suhl.ihk.de, Rubrik International

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:

Tilo Werner� 03681 362-203� [email protected]

Eine Förderung der Teilnahme an der Messe CeBIT in Hannover ist auch 2013 für Thüringer KMU unabhängig vom Gründungsdatum möglich.

Zusätzlich zu den nach der derzeit gültigen Richt-linie zuwendungsfähigen Unternehmen des verar-beitenden Gewerbes sowie Architektur- und Inge-

nieurbüros kann Softwareentwick-lern eine Teilnahme an der CeBIT bezu-schusst werden. Die Ausnahmeregelung gilt sowohl für die einzelbetrieb-liche Beteiligung von Unterneh-men als auch für die Beteiligung an Geme inscha f t s -ständen, welche zum Beispiel von der Landesentwick-lungsgesellschaft Thüringen (LEG) organisiert werden.

Auch für andere Maßnahmen entsprechend der Richtlinie zur Außenwirtschafsförderung des Frei-staates Thüringen vom 11. August 2011 stehen sowohl für 2012 als auch für 2013 Fördermittel zur Verfügung. Es können Anträge für die Beteili-gung an internationalen Fachmessen im Ausland sowie an internationalen Messen in Deutschland für Unternehmens- und Existenzgründungen oder auch die Neuerstellung von Internetauftritten in Fremd-sprachen und fremdsprachige Printmedien für Thü-ringer KMU bewilligt werden. Die IHK Süd thüringen empfiehlt, Förderanträge zeitnah zu stellen.

Antragsformulare finden Sie auf der Internetseite der IHK Südthüringen: www.suhl.ihk.de, Rubrik International, Förderprogramm der Außenwirtschaft

Ihr Ansprechpartner:

Ulrike Karl� 03681 362-235, � [email protected]

Ausnahmeregelung für CeBIT in Hannover bei Thüringer Messeförderung

INTERNATIONAL

Englisch für Unternehmer und FührungskräfteSprachkompetenztraining in Irland und Norwegen stehen im Fokus

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Page 30: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/201228

IHK-WAHL

IHK-Wahl 2012Interview mit Wolfgang Voigt, Vorsitzender des Wahlausschusses

Herr Voigt, was ist der Wahlausschuss?

Der Wahlausschuss ist ein eigens für die Wahl zur Vollversammlung gebildetes Wahlorgan. Mit der Wahl des Wahlausschusses verlieren Präsi-dium, Vollversammlung und Geschäftsführung alle Befugnisse zur Entscheidung und Einflussnahme, welche die Vorbereitung und Durchführung der Vollversammlungswahl betreffen.

Wie setzt sich der Wahlausschuss zusammen?

Der Wahlausschuss besteht aus drei Mitgliedern; mit mir als Vorsitzendem und Herrn Riedel und Herrn Wagner als weitere Mitglieder. Wir sind ehrenamtlich tätig und von der IHK Südthüringen unabhängig. Wir sind nur an die Regelungen des

IHK-Gesetzes und der Wahlordnung der IHK Süd-thüringen gebunden und unterliegen keinerlei Wei-sungen der IHK.

Was sind die Aufgaben des Wahlausschusses?

Der Wahlausschuss ist zentrales Gremium für die Durchführung der Wahl. Er ist dafür verantwort-lich, dass die Wahl ordnungsgemäß durchgeführt wird. Er trifft alle wesentlichen Entscheidungen im Wahlverfahren, kann sich bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben jedoch der Unterstützung durch die Geschäftsführung der IHK bedienen.

Was bedeutet das konkret?

Der Wahlausschuss ist für die Festsetzung des zeitlichen Ablaufs der Wahl verantwortlich. Die Termine zur Wahl wurden bereits im Rahmen der 1. Wahlbekanntmachung veröffentlicht. Die

Aufstellung der Wählerlisten erfolgte im Mai die-ses Jahres. Derzeit prüfen wir die eingegangenen Wahlbewerbungen, welche im September 2012 durch die Kandidatenlisten veröffentlicht werden. Nach dem Ende der Wahlfrist ist der Wahlaus-schuss für das Auszählen der Stimmzettel und die Bekanntgabe des Wahlergebnisses verantwortlich. Sollten Einsprüche gegen das Wahlergebnis erho-ben werden, sind diese vom Wahlausschuss zu prüfen und darüber zu entscheiden.

Wie läuft die Wahl zur Vollversammlung ab?

Die Wahl erfolgt schriftlich als Briefwahl. Vor-aussichtlich am 27. September 2012 erhalten die wahlberechtigten Mitgliedsunternehmen die Wahlunterlagen mit der Tagespost. Der darin ent-haltene Wahlumschlag mit Stimmzettel sowie der Wahlschein sind im Rücksendeumschlag in der Zeit vom 29. September 2012 bis 26. Oktober 2012,

Page 31: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 29

IHK-WAHL

14:00 Uhr, an den Wahlausschuss zu senden. Gewählt sind in den einzelnen Wahlgruppen und Wahlbezirken die Bewerber, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Sollte einmal Stimmen-gleichheit in einer Wahlgruppe/ einem Wahlbezirk bestehen, entscheidet der Wahlausschuss durch das Los.

Warum sollen die Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Wahlrecht ausüben?

Mit ihrer Stimme entscheiden die Unternehmerin-nen und Unternehmer, wer in den nächsten fünf Jahren stellvertretend für alle Unternehmen der Region die Interessen der regionalen Wirtschaft wahrnehmen soll. Wirtschaftliche Selbstverwal-tung funktioniert nur, wenn die Unternehmerin-nen und Unternehmer mitmachen. Sie tragen mit ihrer Stimme dazu bei, dass die IHK Südthüringen weiterhin mit einem starken Unternehmerparla-

ment gute Arbeit leisten kann. Gleichzeitig ist die Ausübung des Wahlrechts eine Referenz an die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich um die 48 Sitze in der Vollversammlung bewerben und sich ehrenamtlich dem Unternehmerparlament der IHK Südthüringen zur Verfügung stellen.

Was sind Ihrer Ansicht nach wichtige Aufga-ben der Vollversammlung und wie können die Unternehmerinnen und Unternehmer darauf Einfluss nehmen?

Die neu gewählten Vollversammlungsmitglieder bestimmen die Schwerpunkte der Arbeit der Indus-trie- und Handelskammer Südthüringen. Dazu gehören auch Beschlussfassungen zu den finan-ziellen und organisatorischen Grundlagen dieser Arbeit. Da alle Beschlüsse der Vollversammlung immer auch eine direkte oder indirekte Auswirkung auf jedes Mitgliedsunternehmen haben, wirken die Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihrer Wahl auf diese mit ein.

Was ist Ihre Botschaft an die Unternehmer-innen und Unternehmer?

Ich wünsche mir, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und damit die Zusammensetzung ihres Unternehmerparlaments aktiv mitgestalten. Mit ihrem Votum stärken sie die Selbstverwaltung der Wirtschaft und nehmen Einfluss auf die Entwick-lung in der Region.

Herr Voigt, vielen Dank für das Gespräch.

Der Wahlausschuss:Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 20. März 2012 einen Wahlausschuss gewählt und mit der Durchführung der Wahl beauftragt.

Wolfgang VoigtVorsitzender

Klaus-Peter RiedelMitglied

Rolf WagnerMitglied

Sie erreichen den Wahlausschuss:

per Post: IHK Südthüringen Wahlausschuss Hauptstraße 33 98529 Suhl-Mäbendorf

oder per Telefon: 03681 362-412oder per Fax: 03681 362-300oder per E-Mail: [email protected]

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:

Kerstin Krüger� 03681 362-321� [email protected]

Weitere Informationen zur Wahl finden Sie unter: www.suhl.ihk.de

Wichtige Termine zur Wahl:

Versand der Briefwahlunterlagen 27. September 2012

Stimmabgabe 29. September - 26. Oktober 2012, 14:00 Uhr

Veröffentlichung der Wahlergebnisse spätestens 10. Dezember 2012

Konstituierende Sitzung der Vollversammlung Februar 2013

© Arto - Fotolia.com

Page 32: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

Südthüringische Wirtschaft 7-8/201230

PRAXIS-TIPPS RECHT | FAIR PLAY

Erfinderberatung in der IHK Südthüringen

Die IHK Südthüringen führt monatlich eine Sprechstunde zu Fragen des gewerblichen Recht-schutzes durch. Hier erhalten interessierte IHK-Mitglieder eine kostenlose Erstberatung zu Fragen in Verbindung mit Marken, Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern, zum Verfahren und zu Kosten einschließlich Fördermöglichkeiten. Die Termine werden auch auf der Internetseite der IHK Südthüringen unter www.suhl.ihk.de rechtzeitig bekannt gegeben. Im IHK-Bezirk ansässige Anwälte stellen sich dankenswerterweise für diese Tätigkeit zur Verfügung. Die Anmeldung zu den einzelnen Beratungsterminen ist erforderlich.

Die Termine für 2012 sind wie folgt geplant:

23.08. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz13.09. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch18.10. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz15.11. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch13.12. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz

Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:

Kerstin Krüger� 03681 362-321� [email protected]

§§§§Onlinehändler treffen neue Ver pflich tungen mit Buttonlösung

Das Gesetz zur Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches zum besseren Schutz der Verbrau-cherinnen und Verbraucher vor Kostenfallen im elektronischen Geschäftsverkehr und zur Ände-rung des Wohnungseigentumsgesetzes wurde am 16. Mai 2012 im Bundesgesetzblatt (BGBl I Nr. 21) verkündet und trat mit der wesentlichen Neue-rung, Änderung und Ergänzung des § 312 g BGB, zum 1. August 2012 in Kraft.

Ab diesem Datum müssen Verkaufsangebote im Internet besondere Anforderungen erfüllen. Die Buttonlösung verpflichtet alle Unternehmen, bei denen die kostenpflichtige Bestellung über eine Schaltfläche (Button) erfolgt, diese gut lesbar und unmissverständlich mit den Worten „zahlungs-pflichtig bestellen“ zu beschriften. Alternativ ist eine entsprechend eindeutige Formulierung, wie beispielsweise „kostenpflichtig bestellen“ oder „kaufen“ möglich. Diese und weitere Informati-onspflichten werden im § 312 g BGB geregelt, der um drei Absätze ergänzt wurde. Verbraucher müssen auch über weitere wichtige Vertragsan-gaben wie eine eventuelle Mindestlaufzeit oder Lieferkosten verständlich informiert werden. Enthält die Bestellfläche nicht die vorgeschriebe-nen Informationen kommt das Geschäft, gemäß § 312 g Abs. 4 BGB nicht zustande. Der Kunde muss dann nicht zahlen.

Die neuen Regeln gelten bei jeder Online-Bestel-lung von Waren oder Dienstleistungen unabhän-gig davon, ob sie über einen PC, ein Smartphone oder einen Tablet ausgelöst wird.

Zwangsgeld bei falscher Geschäftsanschrift im Handelsregister

Seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisie-rung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) vom 1. November 2008 muss eine aktuelle inländische Geschäftsanschrift im Handelsregister beim in Thüringen zuständigen Amtsgericht Jena eingetragen werden.

Der Eintragungspflicht unterliegen alle im Handels-register eingetragenen Kaufleute (z. B. e. K., OHG, KG, GmbH, AG, etc.) sowie Zweigniederlassungen ausländischer Unternehmen. Auch für bereits vor Inkrafttreten des MoMiG eingetragene Unterneh-men besteht die Eintragungspflicht. Ausnahme: die aktuelle inländische Geschäftsanschrift hat sich seit der Eintragung ins Handelsregister oder seit der letzten Änderung des Registereintrages nicht mehr geändert. Das Gesetz sah eine Übergangsfrist bis zum 31. Oktober 2009 vor.

In der Praxis werden Änderungen der Geschäftsad-ressen augenscheinlich nicht zeitnah oder überhaupt nicht dem zuständigen Registergericht gemeldet. Wer seiner Pflicht zur Anmeldung oder Einreichung von Dokumenten zum Handelsregister nicht nach-kommt, ist hierzu von dem Registergericht durch Festsetzung von Zwangsgeld anzuhalten. Das einzelne Zwangsgeld darf dabei den Betrag von 5.000 Euro nicht übersteigen. Gegenwärtig betref-fen 80 Prozent der Zwangsgeldverfahren gem. § 388 FamFG i. V. m. § 14 HGB die Erzwingung der geänderten Geschäftsanschrift. Das Registergericht erhält nur unzureichend Kenntnis durch die Unter-nehmen selbst oder durch Gläubiger, die Forderun-gen an Unternehmen haben und diese unter der ein-getragenen Firmenanschrift nicht erreichen können.

Um zu verhindern, dass eine unter Umständen nicht mehr aktuelle Anschrift eingetragen ist, sollte jedes betroffene Unternehmen die Richtigkeit der Anschrift im Handelsregister überprüfen. Dies kann zum Beispiel durch eine kostenfreie Recherche unter www.handelsregister.de erfolgen.

Daten ausgeschiedener Mitarbeiter löschen

Sie präsentieren Ihre Mitarbeiter im Internet? Das ist beliebt, um bei Kunden Hemmschwellen für den Erstkontakt abzubauen oder zu unterstreichen, dass der Betrieb über kompetente Fachkräfte verfügt. Mit Erlaubnis der Mitarbeiter ist es auch völlig legitim. Aber: Scheidet ein Mitarbeiter aus und ist nichts anderes vereinbart, haben Sie seine Daten auf Ihren Internetseiten umgehend zu löschen, so entschied das hessische Landesarbeitsgericht mit Urteil vom 24. Januar 2012, Az.: 19 SaGa 1480/11. Sie verletz-ten seine Persönlichkeitsrechte, wenn Sie weiter mit seinem Foto oder seinem Qualifikationsprofil für Ihr Unternehmen werben. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Kontaktseite auf Ihrer Internetseite, sondern für alle Seiten, die Sie redaktionell verantworten. Denken Sie dabei auch an Foren und Blogs. In dem entschiedenen Fall wurde dem Arbeitgeber ein Ord-nungsgeld von 50.000 Euro angedroht, wenn er die Daten seiner ehemaligen Mitarbeiter nicht umge-hend vollständig löscht.

Foto-Klau? Bleiben Sie nicht auf Anwalts-kosten sitzen

Solchen Ärger haben vielleicht auch Sie schon erlebt: Ihre Fotos von Verkaufsware finden sich plötzlich bei ebay & Co. wieder. Ein privater Verkäu-fer hat sie einfach von Ihrer Website kopiert, ohne Sie zu fragen und natürlich ohne dafür zu zahlen. Das brauchen Sie sich nicht gefallen zu lassen. Aber Vorsicht: Wenn Sie einen Anwalt einschalten und die Privatperson von ihm abmahnen lassen, bleiben Sie leicht auf hohen Anwaltskosten sitzen.

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 31

… kehren gut, sagt man. Seit dem 9. Dezember ist der Thüringer Landesbeauftragte für den Daten-schutz (TLfD) die zuständige Aufsichtsbehörde, die die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben in Unternehmen prüft. Diese Aufgabe wurde bislang durch das Thüringer Landesver-waltungsamt mehr verwaltet als wahrgenommen. Der TLfD, Dr. Lutz Hasse, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Unternehmen für den Datenschutz zu begeistern. Von der Möglichkeit, mit dem eisernen Besen Ordnung zu schaffen, will er aber keinen Gebrauch machen. Aufräumen will er viel-mehr mit der weitverbreiteten Ansicht, Daten-schutz koste nur Geld und mache Arbeit.

Kurz nach seinem Amtsantritt am 1. März 2012 ist er deshalb in den Dialog mit den IHKs in Thüringer getreten. Er beabsichtigt, in den IHK-Ausschüssen über datenschutzrechtliche Anforderungen an Unternehmen sowie aktuelle Datenschutzprobleme, beispielsweise die Prä-sentation von Unternehmen in sozialen Netz-werken, zu informieren. Dr. Hasse ist sehr daran interessiert, den Arbeitsablauf in verschiedenen repräsentativen Unternehmen kennenzulernen und hat vor, zu diesem Zweck bestimmte Betriebe zu besichtigen. Gemeinsam mit den IHKs sollen dann Informationsmaterialien erarbeitet werden, die auf die speziellen Probleme in mittelständi-schen Unternehmen eingehen. Die Unternehmen sollen darin unterstützt werden, die vielfältigen an sie gerichteten Datenschutzanforderungen zu erfüllen. Hierzu gehören die Fragen, ob ein Datenschutzbeauftragter zu bestellen ist, wie mit den personenbezogenen Daten von Kunden und

Mitarbeitern umgegangen werden muss, in wel-chen Fällen eine Videoüberwachung zulässig ist, welche Anforderungen an die technische Sicher-heit zu stellen sind, etc.

Nur sofern vorerst eklatante Verstöße vorliegen oder Unternehmen sich einer Mitarbeit verwei-gern, will der TLfD von dem ihm durch das Bun-desdatenschutzgesetz eingeräumten Möglich-keiten der Anordnung oder der Einleitung eines Zwangs-/Bußgeldverfahrens Gebrauch machen.

Neue Besen ...?Der Thüringer Landesbeauftragte für den Datenschutz will die Unternehmen für das digitale Zeitalter fit machen

Dr. Lutz Hasse setzt auf Dialog mit den Unternehmen in Thüringen und will die „Bußgeldkeule“ zunächst nicht herausholen.

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Kontakt:

Dr. Lutz HasseThüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz� 0361 3771900� [email protected]: www.thueringen.de/datenschutz

§§§§§§§§§§§§So erging es jüngst einem Internet-Versandhänd-ler, der wegen eines Foto-Klaus gegen einen pri-vaten ebay-Verkäufer vorging. Sein Anwalt nahm für die Abmahnung und die nachträgliche Einfor-derung von Lizenzgebühren ein Honorar von rund 700 Euro. Erstatten musste der Rechte-Verletzer aber nur 100 Euro davon, hat das Oberlandes-gericht Braunschweig entschieden (Urteil vom 8. Februar 2012, Az.: 2 U 7/11).

Das Gericht führte zur Begründung aus: § 97 a Abs. 2 Urheberrechtsgesetz (UrhG) begrenzt die vom Abgemahnten zu tragenden Kosten einer berechtigten urheberrechtlichen Abmahnung auf nur 100 Euro, wenn es um die erste Abmahnung geht, der Fall einfach gelagert ist, die Rechtsver-letzung wie im verhandelten Fall nicht erheblich ist und nicht im Rahmen gewerblicher Aktivitäten erfolgte. Das heißt für Sie: Mit Kanonen auf Spat-zen zu schießen, ist zu teuer.

Fordern Sie den Rechte-Verletzer selbst dazu auf, die Verwendung Ihres Fotos sofort zu unterlassen. Ein einfacher Brief oder eine E-Mail reicht aus. Berechnen Sie ihm ruhig eine geringe Lizenzge-bühr für die bereits erfolgte Nutzung. Das schreckt vor weiterem Foto-Klau ab. 20 Euro pro Foto sah das Gericht in dem entschiedenen Fall für ange-messen an. Löscht er Ihre Fotos dann tatsächlich, sollten Sie aber keine weitere Zeit und Arbeit in den Fall investieren – selbst wenn er Ihnen die Lizenzgebühr schuldig bleibt.

Hausverbot für unerwünschte Kunden

Als Unternehmer steht es Ihnen grundsätzlich frei, bestimmten Kunden Hausverbot zu erteilen. Der Kunde kann sich nur dagegen wehren, wenn Ihr Hausverbot diskriminierend ist, er also z. B. nur wegen seiner Religion oder Nationalität abgelehnt wird. Geregelt ist das im Allgemeinen Gleichbe-handlungsgesetz (AGG). Aber: Sie dürfen einen Kunden wegen seiner politischen Überzeugung ablehnen. So braucht etwa ein Hotel keine rechts- oder linksextremen Gäste aufzunehmen, hat jüngst der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden (Urteil vom 9. März 2012, Az.: V ZR 115/11). Der Gesetz-geber habe nämlich bewusst davon abgesehen, im AGG die Benachteiligungen wegen politischer Überzeugungen zu verbieten. Zwar darf nach dem Grundgesetz niemand wegen seiner politischen Anschauung benachteiligt werden. Doch dem stehe ihr ebenfalls berechtigtes Interesse entge-gen, Geschäftsschädigungen abzuwenden - etwa, weil sich sonst andere Kunden belästigt fühlen.

Ihr Ansprechpartner:Holger Fischer� 03681 362-114, � [email protected]

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/201232

RECHT | FAIR PLAY

Zum 9. Thüringer Sachverständigentag trafen sich am 6. Juni 2012 auf Einladung der Thüringer IHKs und des Landesverbandes öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger Thüringen e. V. (LVS) rund 90 Thüringer Sachver-ständige im Congress Centrum Suhl unter dem Titel „Der Sachverständige im digitalen Zeitalter“, um sich über technische und rechtliche Aspekte der Sachverständigentätigkeit bei Verwendung digitaler Technologien auszutauschen.

Insgesamt sind in Thüringen derzeit ca. 250 IHK-Sachverständige in 84 Sachgebieten tätig. Damit kann der Bedarf der Gerichte, Unternehmen und Privatpersonen auf den häufig nachgefragten Sachgebieten der Grundstücksbewertung, Kraft-fahrzeugschäden und -bewertung sowie Schäden an Gebäuden mit Fachleuten aus der Region abge-deckt werden. Aber auch in zahlreichen anderen Sachgebieten wie Vorbeugender Brandschutz, Bewertung von Maschinen oder Systeme und

Anwendung der Informationsverarbeitung stehen Thüringer Sachverständige zur Verfügung.

Jedes Jahr werden von den IHKs in Thüringen auf Anfrage von Unternehmen, Privatpersonen oder Gerichten mehrere hundert Sachverstän-dige benannt. Insgesamt haben die deutschland-weit 80 IHKs ca. 8 400 Sachverständige auf etwa 270 technischen und wirtschaftlichen Sachgebie-ten öffentlich bestellt und vereidigt. Diese finden Sie im bundesweiten Sachverständigenverzeichnis unter www.svv.ihk.de oder im regionalen Sachver-ständigenverzeichnis unter www.suhl.ihk.de.

Ihr Ansprechpartner:

Kerstin Krüger� 03681 362-321� [email protected]

Thüringer Sachverständigentag der IHKs

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Die Verordnung zur Einführung einer Finanzan-lagenvermittlungsverordnung (FinVermV) vom 2. Mai 2012 wurde im Bundesgesetzblatt Jahr-gang 2012 Teil I am 9. Mai 2012, S. 1006, veröf-fentlicht. Die FinVermV enthält Regelungen zur Berufsausübung von Finanzanlagenvermittlern. Neben Regelungen zur Sachkundeprüfung enthält sie u. a. Vorschriften zur Gleichstellung anderer Berufsqualifikationen, zum Vermittlerregister, zur Berufshaftpflichtversicherung und zu Informa-tions-, Beratungs- und Dokumentationspflichten.

Die Vorschriften zur Sachkundeprüfung treten am 1. November 2012 in Kraft, im Übrigen tritt die Ver-ordnung am 1. Januar 2013 in Kraft.

Ihr Ansprechpartner:

Kerstin Krüger� 03681 362-321� [email protected]

Finanzanlagen-vermittlungs-verordnung im BGBl. verkündet

Herr Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, hat am 25. Juni 2012 die öffentli-che Bestellung und Verei-digung von

Herrn Dipl.-Ing. (FH) Achmed Leser TÜV Thüringen Fahrzeug GmbH & Co. KGService-Center SüdthüringenIndustriestraße 13 | 98544 Zella-Mehlisbestellt für: Kraftfahrzeugschäden und -bewertung

befristet bis zum 31. Dezember 2016 vorge-nommen.

Sachverstän digen-bestellung

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Südthüringische Wirtschaft 7-8/2012 33

Herausgeber:

Industrie- und HandelskammerSüdthüringen, Hauptstraße 33, 98529 Suhl-MäbendorfTelefon: 03681 362-0Telefax: 03681 362-100Internet: http://www.suhl.ihk.deE-Mail: [email protected]

Druckauflage: 12 500 Exemplare(IVW 2. Quartal 2012)

Erscheinungsweise: Neunmal jährlich

Herausgabedatum: 06.08.2012

Redaktion:

Dipl.-Ök.-Päd. Birgit Hartwig(verantwortlich)E-Mail: [email protected]

Titelbild:© Peter Atkins - Fotolia.com

Verlag:

VHI Verlagsgesellschaft für Handel und Industrie,Zweigniederlassung der Robert Krick Verlag GmbH + Co. KGMainparkring 4, 97246 Eibelstadt

Anzeigenverwaltung:

Gudrun Müller, Tel. 09303 [email protected]

Anzeigenschluss:

Am 10. des VormonatsEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 1. Januar 2012

Druck:

GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co. KGGutenbergstraße 3, 99869 Wechmar

Mit Namen oder Signum gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der IHK Südthüringen wieder.

„Südthüringische Wirtschaft" ist das offizielle Mitteilungsblatt der IHK Südthüringen. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitrags-pflicht als Mitglied der IHK.

Haftung und Urheberrecht:

Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen dennoch keine Haftung für die Richtigkeit von An-gaben und Hinweisen sowie für mögliche Druckfehler.

Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.

Südthüringische Wirtschaft

RECHT | FAIR PLAY

WIR GRATULIEREN… zur Auszeichnung als eines der 100 innovativsten Unternehmen im Mittelstand mit dem Gütesiegel TOP 100 Innovator 2012:Rennsteig Werkzeuge GmbH, Viernau

Stellvertretend für alle Unternehmen und Institutionen, die ein Jubiläum feiern, gratulieren wir:

… zum 20-jährigen JubiläumBonsack Werkzeugbau, Brotterode HOTEL Waldmühle GmbH, Zella-Mehlis

Weißbachtal Agrar GmbH, Henfstädt Autohaus Mittelsdorf GmbH & Co. KG, Meiningen

Fuhrunternehmen Albin Pechtold, Spechtsbrunn GFE - Gesellschaft für Fertigungstechnik und Thüringer Landesamt für StatistikEntwicklung Schmalkalden e. V.

Ungenaue Angabe zur Lieferzeit kann teuer werden

Auch wer es gut mit dem Kunden meint, wird leider oft schlecht belohnt! Das musste ein Online-Händler erfah-ren, der seine Kunden über die Lieferfrist aufklären wollte und diese mit „in der Regel ein bis zwei Tage bei DHL-Versand“ angab. Zu ungenau, befand ein Konkurrent und

mahnte ihn deshalb ab.

Damit ging die Sache vor Gericht, doch dieses gab dem Online-Händler kein Recht (OLG Bremen, Urteil vom 08.09.2009, Az.: 2 W 55/09). Das Gericht befand, er gebe nicht mit hinreichender Genauigkeit und für alle Fälle bestimmbar an, mit welcher Lieferfrist er seine Kunden bediene. Das Gericht hat auf eine Alternative hingewie-sen: Zulässig sei die Angabe einer „ca.-Frist“, z. B. die Lieferung erfolgt ca. eine Woche nach Zahlungseingang.

Es gibt jedoch eine Fülle von Urteilen auch anderer Gerichte zu diesem Thema und keine Rechtsicherheit in der Frage, welche

Formulierung „abgenickt“ wird. Das heißt für Sie: Fest steht, dass Sie sich kein „Hinter-

türchen“ offen lassen dürfen, wenn Sie Liefer-fristen für Ihre Kunden angeben. Verzichten Sie auf Einschränkungen wie „in der Regel“, und greifen Sie nicht einen Dienstleister heraus, wenn Sie Pakete auch mit anderen versenden. Am besten garantieren Sie nur das, was Sie selbst in der Hand haben – z. B: „Die Übergabe

der Ware an den Versender erfolgt spätestens ein Tag nach dem Zahlungseingang“.

Ihr Ansprechpartner:

Hans-Georg Meier � 03681 362-211

[email protected]

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Page 36: Südthüringische Wirtschaft - Ausgabe 7-8/2012

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