32
Herbst 2010 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info Wein ist nicht planbar Bauernspeck: Ein starkes Stück aus bestem Stall Munter mit Maroni

Südtirol Magazin Herbst 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das Schweizer Südtirol-Autoren-Magazin

Citation preview

Page 1: Südtirol Magazin Herbst 2010

Herbst 2010 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info

Wein ist nicht planbar

Bauernspeck: Ein starkes Stück aus bestem Stall

Munter mit Maroni

Page 2: Südtirol Magazin Herbst 2010

Türöf fner | 2

Für Fragen zum Südtirol: Südtirol Information, Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 999 999, [email protected], Ferienangebote unter: www.suedtirol.info/urlaubspakete – Für Fragen zum Südtiroler Wein: Südtiroler Weinwerbung, Handelskammer Bozen, Perathonerstrasse 10, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 945 774, [email protected], www.suedtirolerwein.com – Impressum: Redaktion: Gaby Labhart – Gestaltung und Konzept: HESSKISSSULZERSUTTER, Zürich – Realisation: cat ag | prepress factory, Zürich – Druck: Swissprinters, St. Gallen – Fotos: Südtirol Marketing: Helmuth Rier, Frieder Blickle, Alessandro Trovati – Titelbild: Meraner Herbst – Online: www.suedtirol.info

Augen auf und Kopf einziehenKulturbonus 4

Von Schraube zu Schraube auf den Gipfel

Formfrage 8

Bauernspeck: Ein starkes Stück aus bestem Stall

Speisekammer 12

Munter mit MaroniBettgeschichten 14

7 Gründe für eine Reise ins SüdtirolEntscheidungshilfe 18

Was sieht der Wanderer?Gewinnspiel 19

Wein ist nicht planbarFlaschenpost 20

Kaiserkron mit KalbsstelzenTopfgucker 24

Flirten mit der Pustertal BahnFahrtenschreiber 28

AgendaTreffpunkt 30

Am liebsten fahren wir über den Ofenpass

nach Müstair und dann hinein in den

Vinschgau. Der erste Halt ist immer in

Glurns. Das ist unsere Tradition. Auf dem

Platz vor dem «Grünen Baum» draussen

sitzen, dem Treiben der Touristen zusehen,

den ersten Speck essen, das erste Glas

Weissburgunder geniessen. Dann sind wir

angekommen im Südtirol.

Im Frühling dieses Jahres sind wir das

letzte Mal mit Erich Grasdorf ins Südtirol

gefahren. Er hat das Südtirol Magazin seit

dem Frühling 2004, als die erste Ausgabe

erschien, geleitet und geprägt. Das letzte

Glas Weissburgunder haben wir mit Erich

in der neu eröffneten Kaiserkron in Bozen

getrunken (siehe Seite 24). Am 3. Mai hat

er uns für immer verlassen.

Erich Grasdorf war ein Vermittler. In einem

seiner ersten Editorials für das Südtirol

Magazin schrieb er: «Das Südtirol bietet

das Beste aus zwei Welten. Hier Tiroler

Traditionsbewusstsein mit einem Hang

zur Perfektion. Dort italienische Lebensart

mit einer Begabung zur Lockerheit und

Improvisation.»

Das Miteinander von zwei Welten hat ihn

immer fasziniert. Er, der aus Hannover

kam und in die Schweiz auswanderte, wo

er zuallererst im Süden, im Tessin, landete.

Das Beste aus zwei Welten. Das hat auch

er uns gegeben.

Weitermachen, würde er jetzt schreiben.

Machen wir, Erich.

Gaby Labhart, Chefredaktion

Mehr Südtirol fürs iPhone. Jetzt App gratis laden.

Freunden Sie sich mit unserer Facebook-Gruppe an und erhalten Sie laufend neue Infos rund um Südtirol.

Page 3: Südtirol Magazin Herbst 2010

Südt i ro le r Einsichten | 3

Mit der Kunst auf Augenhöhe

Text: Peter Paul Kainrath

Einsichtig solle man sein, hiess es vor zwei

Jahren, als die damalige Direktorin Corinne

Diserens des eben eröffneten Neubaus des

Bozner Museions partout nicht einen grünen,

ans Kreuz geschlagenen Frosch des Künstlers

Martin Kippenberger abhängen wollte. Mitten

in einem wichtigen Südtiroler Wahlkampf

trieb dieser kleine Frosch alle Parteien vor sich

her und liess die Medien ein Klagelied auf das

zeitgenössische Südtirol anstimmen.

Und so ist es mit den Südtiroler Einsichten,

wenn es um das Zeitgenössische an sich

geht, gar nicht so einfach. Die Direktorin war

«uneinsichtig», der Frosch blieb hängen.

Der Schaden war gross: Die zur selben Zeit

eröffnete internationale Biennale zeitge-

nössischer Kunst MANIFESTA wurde in den

Eröffnungstagen von fünftausend Fachleuten

wie Medienpersonal gestürmt, hoch gelobt

und musste sich im Windschatten des

«Froschskandals» gewissermassen dafür

entschuldigen, zeitgenössisch zu sein. Einige

wähnten sich gar eher im Mittelalter als am

Beginn des 21. Jahrhunderts.

Der Skandalrauch ist verzogen, eine wieder

zu Mut gekommene Kulturpolitik ist den

künstlerischen Zeitgenossen ein echter Part-

ner, und sogar das Museion hat nach dem

Froschfeuer wieder Anschluss an frühere,

bereits glorreiche Zeiten gefunden.

Der Kulturtourist findet hier keine Publikums-

magneten des Zeitgenössischen; es sind

eher die kleinen Veranstalter, die mit ihrer

substanziellen Arbeit den aufgeschlossenen

Zeitgenossen zu interessieren vermögen:

kunst Meran mit seinen Aussichten auf

zeitgenössische Architektur, Literatur Lana

mit Begegnungen wie mit Herta Müller, noch

bevor sie Nobelpreisträgerin geworden ist,

ar/ge kunst Bozen vermehrt mit Künstlern aus

den USA, das Transart Festival mit einem spar-

tenübergreifenden Kulturbegriff, der Regiona-

les mit Internationalem ineinander verschränkt

– um nur einige zu nennen. Und plötzlich be-

gegnet man der New Yorker Musikerin Laurie

Anderson, die Kaffee in der Pension Briol trinkt,

dem Künstler Maurizio Cattelan, der liebend

gerne hierzulande Ski fährt, und dem Autor

Joseph Zoderer, der Ende November die Crème

de la Crème der Schriftstellerei zu seinem run-

den Geburtstag nach Bruneck einlädt.

Hier gehorcht das Zeitgenössische noch

nicht dem Diktat der Marketingexperten nach

Verhübschung des touristischen Angebots.

Inmitten des Genusslandes Südtirol sind

Begegnungen mit Künstlern unserer Ge-

genwart möglich, die in ihrer Direktheit wie

Qualität noch richtiggehend zu überraschen

vermögen.

Peter Paul Kainrath stammt

aus Bozen, ist ausgebildeter

Pianist und arbeitet heute

vorwiegend als Kulturmanager.

So betreut er als künstlerischer

Leiter den Internationalen

Klavierwettbewerb Ferruccio

Busoni und das Transart

Festival, beide in Bozen, sowie

das Festival Klangspuren

Schwaz.

Page 4: Südtirol Magazin Herbst 2010
Page 5: Südtirol Magazin Herbst 2010

Kul turbonus | 5

Text: Christina Gubler

Das Rohrerhaus ist ein architektonisches Bijou, in dem die bäuerliche Tradition des Sarntals weiterlebt.

In seinen Dokumentarfilmen spürte der preis-

gekrönte Schweizer Regisseur Erich Langjahr

mehrfach dem traditionellen Bauerntum sei-

ner Heimat nach. Dort, wo es trotz Einflüssen

der Moderne noch überlebt: bei den Sennen

im Appenzell, den Wildheuern im Muotatal,

den Wanderhirten im Mittelland. Wäre Lang-

jahr statt Schweizer Südtiroler, er hätte seine

Motive im Sarntal gefunden.

Das Sarntal ist laut Hofnamenforscher Josef

Tarneller «das deutscheste aller Täler südlich

des Brenners» und gilt als eine der ursprüng-

lichsten Regionen des Südtirols. Von hohen

Bergkränzen U-förmig umgeben und durch

die wilde Felsschlucht der Talfer von der

Aussenwelt abgeschirmt, konnte es seine

bäuerlich geprägte Kultur über die Jahrhun-

derte hinweg erhalten.

Auch heute, wo längst eine gut ausgebaute

Strasse durch das Tal und durch unzählige

Tunnels nach Süden führt und Bozen mit dem

Auto in zwanzig Minuten erreichbar ist, hat

sich das traditionelle Sarner Volksgut nicht

einfach aus dem Staub gemacht. Im Gegen-

teil: Im Dorf Sarnthein, inmitten zeitgenössi-

scher Wohnhäuser, besitzt es gar ein neues

Zentrum: das Rohrerhaus. Der Bau mit dem

mächtigen schindelbedeckten Giebeldach,

dem aus Natursteinquadern errichteten

Grundgemäuer und dem Holzaufbau mit

hübsch geschnitztem Söller-Geländer war

einst der zweitgrösste Hof in der ganzen

Gegend. Seine Geschichte reicht bis ins

13. Jahrhundert zurück.

Doch zuerst zu deren jüngstem Kapitel: Vor

acht Jahren hat die Gemeinde Sarntal den

Rohrerhof erworben und in aufwendiger

Arbeit renovieren lassen. Seit 2007 steht er

als Museum und Stätte lebendiger (Volks-)

Kultur dem Publikum offen. Zudem werden

die Räumlichkeiten für Seminare, Ausstellun-

gen und Privatfeiern vermietet. Auch lokale

Kunsthandwerker dürfen hier ihr Können

zeigen: dieses Jahr unter anderen ein Feder-

kielsticker, der traditionelles Lederzubehör

für Trachten und die fürs Sarntal ebenfalls

typischen Lederbrieftaschen herstellt.

Der für den Betrieb gegründete Verein agiert

ehrenamtlich und «mit viel Herzblut», sagt

Mitinitiantin Sonja Stofner, die unter ande-

rem für Führungen zuständig ist. Auf diesen

architektonisch wie ethnologisch spannenden

Rundgängen bringt die gebürtige Sarnerin

den Besuchern alte Lebensweisen ihrer Hei-

mat näher.

Die Entdeckungsreise beginnt beim Eintreten

in die Stube, den beheizbaren Mittelpunkt

des Hofs, wo gebetet, gegessen und geruht,

handwerkliche Arbeiten ausgeführt und im

Winter gar die vom Schnee nassgewordene

Bekleidung getrocknet wurden. «Achtung,

Kopf», warnt Sonja Stofner. Die Türöffnungen

sind an die damals noch kleinwüchsigeren

Menschen angepasst. Umso erstaunlicher

präsentiert sich der Raum selber so hoch,

wie man es sich in manch moderner Woh-

nung nur wünschen kann. Ein erster Hinweis,

dass die hier lebenden Bauern recht begütert

gewesen sind. Was beim zweiten Blick die

noch blass erkennbaren Bemalungen an der

Holztäferung, die geschnitzten Dekorationen

am Trägerbalken der Decke und die Türstürze

mit gotischem Spitzbogen, sogenannte Esels-

rücken, bestätigen.

Vier Geschlechter haben den Rohrerhof bewirt-

schaftet, jeweils über mehrere Generationen

Augen auf und Kopf einziehen

Als die Hausfrauen noch

ohne iPhone kochten:

Im Rohrerhaus in Sarnthein

mahlen die Mühlen

wie in den alten Zeiten.

Adresse

Rohrerhaus Runggenerstrasse 10 I-39058 Sarnthein Tel. 0039 0471 622 786 www.rohrerhaus.it

Page 6: Südtirol Magazin Herbst 2010

Kul turbonus | 6

hinweg. Zunächst seine Namensgeber. Dann

die von Gagers, aus deren Zeit das Stuben-

interieur stammt (16. Jahrhundert) und die

laut altem Steuerverzeichnis über Äcker, Feld

und Wiesen, Stadel und Stallung, Mühle

und Brotofen, ja sogar über eine Badestube

verfügten. Ihre Nachfolger, die Oberrauchs,

mussten ebenfalls nicht darben: Sie besassen

«ein schönes Vermögen», wie der Biograf

ihres berühmtesten Sprosses Anton Niklaus,

des späteren Innsbrucker Moraltheologen

Herkulan Oberrauch (1728 bis 1808), zwanzig

Jahre nach dessen Tod festhielt.

Entsprechend viele Bedienstete waren auf

dem Hof angestellt. An die zwei Dutzend

Knechte und Diern (Mägde) waren es biswei-

len. Sie waren in den beiden grossen Schlaf-

kammern im ersten Stock untergebracht.

Auch Sattler, Weber und Strickmacher auf

Stör verdienten auf dem Hof ihr Brot. Ihre

Utensilien befestigten sie an der Stubenwand,

jedes mit eigenem Nagel. Unzählige Löcher

sind davon übriggeblieben.

Erst bei den Grubers ging es irgendwann bergab.

Als die Gemeinde dem letzten Besitzer dieses

Namens den Rohrerhof abkaufte, war dieser

in desolatem baulichem Zustand – dafür seine

Grundsubstanz kaum verändert. Selbst die Kü-

che samt Holzherd, Kamin und rauchgeschwärz-

ten Wänden existierte noch im Original.

Sie wird jetzt auch wieder benutzt: An man-

chen Samstagen wird hier Brotteig geknetet

und anschliessend draussen im Ofenhaus

gebacken. So wie es «noch viele Bauern des

Sarntals machen», sagt Sonja Stofer. Wie

damals am «Schlengeltag» Anfang Februar,

an dem die Bauern neues Personal anstellten,

gilt auf vielen Höfen nach wie vor der Hand-

schlag als Dienstvertrag. Und an Sonn- und

Feiertagen werden die Trachten ausgeführt.

Einige Sarnerinnen tragen nur Tracht – auch

im Alltag.

Sarner Trachten gehören

zu den schönsten des Landes.

Viele Frauen tragen sie

heute noch an Sonn- und

Feiertagen.

Page 7: Südtirol Magazin Herbst 2010

Love Time &Wellness

Im Herzen der Südtiroler Dolomiten oberhalb von Seis, liegt das Silence &Schlosshotel Mirabell. Der einzigartige Mix aus historischem und zeitge-mässem Ambiente machen das Schlosshotel am Fusse der Seiser Alm zumGeheimtipp.

Info & Buchung:

Silence & Schlosshotel Mirabell ****I-39040 Seis am Schlern BZ/SüdtirolTel. +39 0471 706 [email protected]

www.hotel-mirabell.net

11.09.-16.10.2010, 3 oder 4 Nächte mit Vital-Halbpension335 € pro Person (ca. 450 CHF), bzw. 425 € (ca. 570 CHF)

Inklusivleistungen:1 Obstkorb im Zimmer, Leihbademantel, Badeslipper und Pooltücher. Well-nessbereich, Hallenbad und beheiztes Freibad. 1 Rosenknospen-Schönheits-bad für zwei, 2 Rosenöl-Teilmassagen.

Der Natur auf der Spur

Südtirols Natur riechen, fühlen und schmecken ... in den 25 qualitätsgeprüf-ten Familienhotels Südtirol. Ihre Kinder erforschen mit geschulten Betreu-ern Wald, Wiesen und Bäche - Sie entspannen im Wellnessbereich, genies-sen die Südtiroler Küche oder wandern durch Almwiesen.

Info & Buchung:

Familienhotels SüdtirolTel. +39 0471 999 [email protected]

www.familienhotels.com

Von August bis Oktober 2010: 1 Woche ab € 1.100 (ca. CHF 1.560)im Hotel mit HP und ab € 976 (ca. CHF 1.384) im Appartement

Inklusivleistungen:1 Woche für 2 Erwachsene und 1 Kind inklusive Kinderbetreuung, geführteWanderungen, Wellness und Naturerlebnisse für die ganze Familie.

Herbst-Wanderwochen

5 Erlebniswanderungen, Wanderstöcke, Obst undMineralwasser zurMitnahme, inkl. einer Grillparty.

Info & Buchung:

Hotel Plunhof ****I-39040 Ridnaun/SüdtirolTel. +39 0472 656 [email protected]

www.plunhof.it

1 Woche inkl. Geniesserhalbpension p.P.(vom 02.10. - 16.10.2010)in der Suite (Katharina) ab € 567

Natur als Kraftquelle

3/4-Vital-Pension, 3 geführte Wanderungen, Bike-tour, Yoga, Pilates, 3 Pools, Well-being, Sightseeing

Info & Buchung:

Alpines Wellnesshotel Tyrol ****I-39020 Rabland bei Meran/SüdtirolTel. +39 0473 967 [email protected]

www.tyrol-hotel.it

7 Tage inkl. Vital-Genusskulinarik u.Aktivprogramm ab € 600 (ca. CHF 800)

Genuss- und Aktivurlaub

Hike&Bike - Innovatives Wandern mit dem „Berg-mönch-Rucksackbike”.

Info & Buchung:

Aktiv & Vitalhotel Taubers Unterwirt****I-39040 Feldthurns/ SüdtirolTel. +39 0472 855 [email protected]

www.unterwirt.com

29.4. - 14.11.20101 Woche ¾ Pension ab 525 € pro Personim DZ (778 CHF)

design.relax.gourmet

frühstück bis 11h, sa-so bis 12h, 3-gang á la carteabendmenü, pool-spa anlage

info & buchung:

feldmilla. designhotel ****s39032 sand in taufers-südtirolTel. +39 0474 677 [email protected]

www.feldmilla.com

angebot gültig bis 14.11.2010im designzimmer 3 tage ab 360 € p.p.,7 tage ab 714 € p.p.

Schweiz Herbst_komplett.indd 1 28.07.10 16:10

Page 8: Südtirol Magazin Herbst 2010
Page 9: Südtirol Magazin Herbst 2010

Formfrage | 9

Text: Peter Krebs

Mit einem leichten Kribbeln auf die Cirspit-zen: Klettersteige gestatten auch weniger versierten Alpinisten einen Höhenflug mit grossartiger Rundsicht.

Es gibt so viele Cirspitzen, dass die Alpinis-

ten und Geografen sie nummerieren, um sie

nicht zu verwechseln. Man unterscheidet

unter anderen die kleine und die grosse Cir

sowie westlich davon die römisch bezifferten

Spitzen I–V. Die hellen Kalkberge ragen im

Norden des Grödner Jochs spitz wie Tiroler

Hüte in den blauen Dolomiten-Himmel, über

den an diesem Sonntag kleine Schönwetter-

wolken segeln. Die Cirspitzen schliessen den

Naturpark Puez-Geisler im Süden ab. Sie

eignen sich für leichtere Klettereien.

Wir visieren zunächst die Nummer V an. Sie

steht direkt über jenem Grat, der die Was-

serscheide bildet zwischen dem Grödner Tal

und dem Gadertal im Osten. Sie wartet mit

einer ziemlich steilen Wand auf, Schwierig-

keitsgrad drei in der Skala der Kletterer. Es

gibt hier aber einen Klettersteig, eine «Via

Ferrata», die das Gipfelerlebnis auch weniger

versierten Alpinisten zugänglich macht. Ein

mit dicken Schrauben im Fels befestigtes

Drahtseil sichert den Aufstieg auf der ganzen

Länge. Etwas Übung ist trotzdem nötig und

Schwindelfreiheit von Vorteil.

Ich verspüre ein leichtes Kribbeln in den

Beinen, als ich auf dem Grat den Kletter-

gurt anziehe und den Helm aufsetze. Wie

werde ich mit dem Berg zurechtkommen?

Insgesamt ist es eine erwartungsfrohe

Anspannung, vielleicht so wie vor einer

Prüfung, auf die man gut vorbereitet ist.

Der Grödner Bergsteiger Wolfi Mussner

begleitet mich. Der Einstieg erfolgt durch

einen Felsencouloir, in dessen Schatten sich

letzte Schneeflecken halten. Dann beginnt

die Wand. Sie besteht aus rauem, griffigem

Fels. Keine Spur von Schwindelgefühl. Die

Angst vor der Höhenangst war umsonst. Ich

konzentriere mich auf das Handwerk des

Kletterns, achte auf die kleinen Uneben-

heiten, die Rippen, Buckel, Beulen und die

Spalten, die den Schuhen und den Händen

Halt gewähren. Ich klammere mich an den

harten und gutmütigen Fels, den die Sonne

schon aufgewärmt hat. In kurzen Abständen

klicke ich die zwei Karabinerhaken, die mit

dem Klettergurt verbunden sind, immer neu

an das Drahtseil. Von Schraube zu Schraube.

Eine sichere Sache und ein grosses Vergnü-

gen. Den Klettersteig gibt es schon lange.

Seit den 1950-er Jahren, weiss Wolfi Muss-

ner. Vor rund zehn Jahren wurde er erneuert.

Mussner hat damals mitgeholfen.

Beim Klettern verliert man das Zeitgefühl.

Dauerte der Aufstieg eine Stunde oder

bloss zwanzig Minuten? Ich weiss es nicht.

Auch das Konzert der Motorräder, die in

Rudeln weit unten über das Grödner Joch

sägen, höre ich erst wieder, als wir neben

dem kleinen Gipfelkreuz stehen und uns

auf 2400 m.ü.M. zum Aufstieg gratulieren.

Dann schauen wir uns um. Mussner kennt

jeden der unzähligen Gipfel, die sich in

der Unendlichkeit zu verlieren scheinen.

Der 64-Jährige muss in seiner langen Berg-

steigerkarriere schon auf allen gestanden

haben. Im Süden, auf der anderen Seite

der Passhöhe, erhebt sich dunkel im Ge-

genlicht die Sellagruppe mit dem grossen

Murfreitturm. Auf halber Höhe, wo die Stirn

etwas flacher ist, liegt noch Schnee. Darauf

erkennt man kleine schwarze Punkte. Sie

bewegen sich. Es sind Skitourenfahrer. Wei-

ter rechts der Langkofel, das Wahrzeichen

des Grödnertals. Seine vielen senkrechten

Felsenhöhlungen, die von der Feuchtigkeit

Von Schraube zu Schraube auf den Gipfel

Himmelwärts auf dem

Klettersteig: Eine sichere Sache

und ein grosses Vergnügen.

Page 10: Südtirol Magazin Herbst 2010

Formfrage | 10

Adangkamin ein. Eine Seilschaft befand sich

auf dem Weg zum Kamin. Der Fotograf war

dabei, ein Erinnerungsbild von der Gruppe

zu schiessen, als es im Hintergrund krachte.

Hätte sich der Fels eine halbe Stunde später

gelöst, wären sie verschüttet worden. Das

nennt man Bergsteigerglück.

Die Westflanke der Grossen Cir ist durch einen

an den ausgesetzten Stellen mit Drahtseilen

ausgestatteten Bergweg erschlossen. Kein

Problem für trittsichere Wanderer, aber doch

nicht ganz ohne. Ich staune auf jeden Fall, als

mir mein Bergführer eine weitere Geschichte

erzählt. Er habe auf dem Gipfel vor einigen

Jahren einen älteren Alpinisten auf Krücken

schwarz gefärbt sind, gleichen den Fenstern

einer gotischen Kathedrale. Die Gebirgsan-

archie, die keine Regeln zu kennen scheint,

bringt eine enorme Formenvielfalt hervor.

Die Sonne hat ihren höchsten Stand noch

nicht erreicht, als wir uns auf den Abstieg

machen. Wolfi Mussner schlägt vor, dass wir

nun auch die Grosse Cirspitze erobern. Sie

war einst ebenfalls ein bekannter Kletterberg.

Der Adangkamin, eine senkrechte Spalte auf

der Südseite, war unter den Touristen eine

Art Moderoute, erzählt Mussner, was sich für

die Bergführer auszahlte. Der Ertrag für eine

Führung soll dem Preis einer Kuh entspro-

chen haben. Dann stürzte im Jahr 1962 der

Info

Der Einstieg in den Klettersteig befindet sich oberhalb der Bergsta-tion der Dantercepies-Bahn. Aus-rüstung: Klettergurt, Helm. Nur für geübte Bergsteiger. Einsteiger können sich von einem Bergführer begleiten lassen, der auch die Ausrüstung organisiert: www.valgardena.it Tel. 0039 0471 777 777 Weitere Klettersteige im Südtirol: www.suedtirol.info/klettern

angetroffen. Es habe sich herausgestellt, dass

er zu den Letzten gehörte, die am Vortag des

Abbruchs den Adangkamin bezwangen. Spä-

ter sei er als Forstarbeiter nach Deutschland

ausgewandert und habe beim Bäumefällen

ein Bein verloren. Das habe ihn aber nicht

daran gehindert, jedes Jahr einmal auf die

geliebte Cirspitze zu steigen. Mit einem Bein

und auf Krücken eben.

Wer selber auf der 2592 Meter hohen Cirspitze

steht, begreift diesen Mann. Die Aussicht ist

noch schöner als auf der Cir V. Im Norden

überblicken wir den ganzen gebirgigen Natur-

park. Die Gipfel des Geislers im Hintergrund

gleichen den Türmen eines Märchenschlosses.

Page 11: Südtirol Magazin Herbst 2010

Auf Ladinisch heissen sie «Le Odle», Nadeln.

Der Montischella hinter dem tiefen Einschnitt

des Langentals ist eher behäbig und rundlich,

die Erosion hat ihn noch nicht in Nadeln un-

terteilt. Das steht ihm erst bevor. Wir werden

es nicht mehr erleben. Der Monte de Soura

im Vordergrund unseres Panoramas ist ein

langer Tisch, dessen dicke, ziegelrote Platte

weit über das Chedultal emporragt. Sie ist

wiederum in vielfältigster Weise strukturiert.

Bänder, Klüfte durchziehen sie. Unter den ver-

tikalen Spalten liegen Schuttkegel in schmaler

Deltaform. Sie schicken ihr Geröll bis auf den

Grund des Chedultals, bis dort, wo sich das

braune Band des Wanderwegs hinzieht. Das

Chedultal erinnert an einen Canyon.

Uns erinnert es auch daran, dass man die Klet-

terei in den Cirspitzen mit einer Wanderung

verbinden kann. Das Chedultal, durch das

man nach Wolkenstein absteigt, erreicht man

vom Grödner Joch aus über das Tschier Joch

(Passo Cir). Man kann aber auch direkt durch

das Val Dantercepies auf- oder absteigen. Für

die andere Richtung steht die Sesselbahn

zur Verfügung, die von Wolkenstein aus aufs

Grödner Joch hochfährt.

Beim Klettern verliert man

das Zeitgefühl: Man klammert

sich an den harten und

gutmütigen Fels, den die

Sonne schon aufgewärmt hat.

Page 12: Südtirol Magazin Herbst 2010

Speisekammer | 12

Bauernspeck: Ein starkes Stück aus bestem Stall

Text: Christina Gubler

Südtiroler Bauernspeck ist eine begehrte Spe-zialität. Sein Fleisch stammt ausschliesslich von heimischen Schweinen. Und die werden mit Liebe grossgezogen.

«Sauburg» nennt der Volksmund die Ruine

Greifenstein, die nordwestlich von Bozen

auf einer Felsnadel über dem Etschtal thront.

Der Name erinnert an ihre Belagerung 1423

durch die Truppen des Tiroler Landesfürsten,

Friedrich IV. von Österreich, verspottet als

der mit der leeren Tasche. Damals, so heisst

es, hätten die in der Festung verschanzten

Adelsherren, die ihre Rechte von Friedrich

nicht beschneiden lassen wollten, ihr letz-

tes Schwein geröstet und es höhnend den

Burgfelsen hinab geworfen. Der herzogliche

Feind sollte glauben, man verfüge noch über

jede Menge Nahrung und entsprechendes

Ausharrvermögen.

Solch mittelalterliche Methoden sind passé:

Um seine Unschlagbarkeit zu demonstrieren,

führt der moderne Südtiroler heute echten Bau-

ernspeck ins Feld. Diese delikate Variante des

Südtiroler Specks zeugt von regionaler Stärke

und lässt Fremde aus benachbarten Ländern

in Dankbarkeit auf die Knie fallen. Schliesslich

wollen die sich ja keine neuen Territorien ein-

verleiben, sie sind auf Genuss aus.

Im Eppaner Dorfteil St. Michael, vier Kilo-

meter Luftlinie von der «Sauburg» entfernt,

ist Bauernspeck erhältlich. Das seit mehr

als hundert Jahren im Ort ansässige Famili-

enunternehmen Franz Windegger gehört zu

den vier Metzgereien, die ihn seit 2004 als

Markenprodukt herstellen. In übersichtlichen

Mengen, die die Nachfrage mitunter nicht de-

cken können: Denn anders als beim Südtiroler

Adresse

Metzgerei Franz Windegger J.-G.-Plazer-Strasse 1 I-39057 Eppan St. Michael Tel. 0039 0471 662 153 www.windegger.info

Restaurant zur Rose Josef Innerhoferstrasse 2 I-39057 Eppan St. Michael Tel. 0039 0471 662249 www.zur-rose.com

www.speck.it

Speck mit geschützter geografischer Angabe

(g.g.A.) darf sein Fleisch nur von heimischen

Schweinen stammen.

Die Tiere – 900 waren es im vergangenen Jahr –

wachsen artgerecht und mit gentechnikfreiem

Futter versorgt auf 18 Kleinbauernhöfen auf,

die sich vom Unterland bis ins Vinschgau und

das Pustertal verteilen. Da es sich um alte

Landrassekreuzungen handelt, brauchen sie

doppelt so lang wie gewöhnliches Mastvieh,

bis sie volle Grösse erreichen. Dafür wiegen

sie mit rund 130 Kilo auch doppelt so viel, und

ihre kompakte Muskelmasse weist eine feine

weisse Marmorierung auf.

Das perfekte Verhältnis von hochwertigem

Fett und Fleisch sei für den Bauernspeck

«eminent», sagt Franz Windegger. Er vertritt

an diesem Tag seinen Sohn und Geschäfts-

nachfolger Günther und führt uns zum Pökel-

raum. In grossen Wannen liegen ausgebeinte

Schweineschlegel im eigenen Saft, der ihnen

durch einen Geheimmix mit Ingredienzien

wie Salz, Majoran, Rosmarin, Kümmel und Pi-

ment entzogen wird. Die wunderbare Würze

durchdringt die Luft – «im Fleisch aber nur die

mageren Partien», verrät Windegger. «Das

Fett funktioniert als Geschmacksträger.» Ist

dieses Zusammenspiel ausgewogen, mundet

das Produkt am Ende, wie es soll: mild auf der

Zunge, voll im Aroma.

Im Restaurant zur Rose, zwei Strassen weiter,

weiss man das zu schätzen. «Ich verwende

nur noch Bauernspeck», sagt Wirt und

Sternekoch Herbert Hintner. In Scheiben

geschnitten, serviert er ihn etwa zu Kartof-

felstroh, auf die Kartoffelpizza gibt er ihn in

feinen Würfeln und Streifen. Dabei verwendet

er nebst dem Schlegel gerne Kotelett- und

Bauchstück.

Diese Teile des Schweins werden beim

Bauernspeck – eine weitere Besonderheit

Ran an den Speck:

Starkoch Herbert Hintner

kombiniert den Bauernspeck

mit Kugeln aus Melonen

und Rahm-Meerrettich.

– ebenfalls verarbeitet. Das macht ihn für

Hintner «vielfältig» und noch «authenti-

scher» – schliesslich wäre früher niemand auf

die verschwenderische Idee verfallen, nur die

edlen «Hammen» haltbar zu machen.

Franz Windegger schiebt die schwere

Tür zur Schatzkammer der Metzgerei auf.

Wahre Prachtbrocken hängen darin. Nach

dreiwöchiger Pökelung und anschliessender

Kalträucherung mit Wacholder gehen sie

hier nun ihrer Vollendung entgegen. Neun

Monate lang. Der Schimmel, der sich der-

weil auf ihrer Oberfläche bildet und wieder

abgewaschen wird, verleiht ihnen eine

nussige Note.

Die Ausdünstung des reifenden Bauern-

specks weckt angenehme Erinnerungen: an

Kochen auf dem Holzherd in der Alphütte

und gut bestückte Weinkeller. Ein schlagen-

des Argument für uns, jetzt abzuziehen. Wie

damals Friedrich und seine Mannen bei Grei-

fenstein. Aber mit voller Einkaufstasche.

Page 13: Südtirol Magazin Herbst 2010
Page 14: Südtirol Magazin Herbst 2010
Page 15: Südtirol Magazin Herbst 2010

Bet tgeschichten | 15

Munter mit Maroni

Text: Gaby Labhart

Im Vitalhotel «Taubers Unterwirt» in Feld-thurns stehen Wohnen, Wandern und Wellness im Zentrum. Der Star aber ist ein stacheliges Wesen, das im Herbst Hochsaison hat.

Die Kelten wussten es, die Römer wussten

es, die Edlen von Velthurns und die Bischöfe

von Brixen wussten es auch: Die Lage von

Feldthurns im Eisacktal ist einmalig. Einge-

bettet in Wiesen und Felder, umsäumt von

Laubbäumen und mächtigen Kastanien, am

Sonnenhang oberhalb von Brixen liegt dieses

Dorf im Eisacktal mit seiner atemberauben-

den Weitsicht.

Mittlerweile wissen es ein paar mehr. So die

nicht ganz dreitausend Einwohner von Feld-

thurns, ein ansehnlicher Teil davon Pendler.

Unten im Tal in Brixen wird gearbeitet, oben in

Feldthurns auf 850 Metern über Meer, neben

dem unübersehbaren Renaissanceschloss der

Bischöfe und wohl beschützt vom Hausberg,

der Königsangerspitze, wird gelebt.

Und immer mehr Touristen wissen es auch:

Man kann es sich in Feldthurns ganz gut

wohlsein lassen. Was vermutlich nicht immer

so war, denn damals, als hier ein gewisser

Jakob Gasser eine Art Schenke und später

eine Unterkunft betrieb, wars wohl ziemlich

rudimentär. Und selbst ein paar Jahrhunderte

später soll der Renovator während seiner Ar-

beit an der Renaissanceresidenz der Bischöfe

unten in Brixen Quartier bezogen haben, weil

der Komfort im Unterwirt nicht ganz seinen

Wünschen entsprochen habe.

Der Juniorchef des Hotels «Taubers Unter-

wirt» erzählt diese Geschichte mit Schmun-

zeln. Er hat gut lachen. Was 1611 begann, ist

mittlerweile in fünfter Generation in Händen

der Familie Tauber und hat sich zum Vier-

sternehotel mit allen Schikanen entwickelt.

Geblieben ist die prächtige Lage mitten

drin in Feldthurns mit einer unverbaubaren

Rundsicht. Tipp: Unbedingt an der Rezeption

den Schlüssel verlangen und hinauf mit dem

Lift in den vierten Stock und zu Fuss noch

etwas höher über die Wendeltreppe auf die

Dachterrasse: Nur Fliegen ist schöner!

Hundert Betten hat das stattliche Haus

zu bieten, sie stehen in zwei Suiten und in

grosszügigen Zimmern, in denen man sich

sofort zu Hause fühlt. Das gilt überhaupt für

den ganzen Unterwirt: Herzlich, entspannt,

locker geht es hier zu und her. Empfangen

wird man vom Seniorchef persönlich. Franz

Tauber ist einer der grossen Pioniere des

Südtiroler Tourismus. Mit Witz und Charme

empfängt er die Gäste und erklärt das Hotel,

bei dem vieles etwas anders ist als in andern

Hotels. Denn erstens steht das Haus auf

einem Stück steiler Erde, und zweitens hat

es schon einige Umbauten erlebt in den

langen Jahrhunderten seines Daseins. Die

allergrösste Verjüngungskur bekam es vor

vier Jahren. Die Gesamtrenovation dauerte

ein halbes Jahr, «Rekordzeit», sagt Tauber

Junior. «Geplant jedoch haben wir über viele

bürokratische Hürden fast acht Jahre.» Dann

war das Vitalhotel neu geboren.

Es ist sicher nicht einfach, ein grosses Ho-

tel, das mitten in einem kleinen Dorf steht,

umzubauen. Aber gelohnt hat es sich in jeder

Beziehung. Und es gibt wohl nicht so schnell

wieder ein Haus, dessen Swimmingpool (In-

und Outdoor) eine Art Dorfplatz mit Bassin

ist. Das ist ein Riesenspass: Schwimmen

mittendrin mit Sicht aufs Dorfleben.

Wohnen, Wandern, Wellness: So, meint Junior-

chef Helmut Tauber, könnte man das Konzept

Die Schöne und die Stachlige:

Bei Taubers Unterwirt sorgt

die Kastanie für äusserliches

und innerliches Wohlbefinden.

Page 16: Südtirol Magazin Herbst 2010

Bet tgeschichten | 16

seines Vitalhotels zusammenfassen. «Urwell-

ness», sagt er, «fängt für mich draussen an.

Beim Wandern, beim Biken, mit der Bewegung

in der Natur.» Tauber Senior und Junior gehen

mit ihren Gästen denn auch auf Wanderungen,

Biketouren, hinauf zum Radlsee und – für die

Unerschrockenen – hinunter mit dem Berg-

mönch. Wie bitte? Der Bergmönch, erklärt der

Juniorchef, werde aufwärts getragen wie ein

Rucksack, am Ziel ausgepackt und zu einem

einfachen Bike zusammengesetzt.

Der Star des Hotels Unterwirt ist indes die

Kastanie. Man wohnt hier in Kastanienholz

und Zirbelkiefer, man pflegt sich mit der

hauseigenen Kosmetiklinie Castanea, das

Wellnessprogramm steht ganz im Zeichen

der Kastanie, und selbstverständlich darf

das Thema auch in der Kulinarik nicht feh-

len. «Eigentlich», so der Juniorchef Tauber,

«war es ja naheliegend. Feldthurns gilt als

das Kastaniendorf schlechthin, wir haben

hier weit über dreitausend Kastanienbäume

stehen.»

Der Unterwirt war das erste Haus im

Südtirol, das sich mit der Kastanie in der

Schönheitspflege und zur Anwendung im ge-

samten Wellnessprogramm beschäftigt hat.

Ebenso neu ist, dass Edelkastanie und

Rosskastanie gemeinsam verwendet werden,

«die Hochzeit der Kastanien», nennt es der

Chef poetisch.

Apropos Hochzeit: Die hohe Zeit der Kas-

tanien ist der Spätherbst. Die schönste Zeit

zum Törggelen: Dazu gehören Most, gebra-

tene Kastanien und viel Lebensfreude. An

den alljährlichen Erlebniswochen «Kescht-

nigl» im kommenden November dreht sich

dann alles um die Kastanie. Ein Muss für

Maronifans!

Ein Traditionshaus

mit neuem Gesicht.

Entspannen mitten im Dorf:

Wellness im Vitalhotel der

Familie Tauber in Feldthurns.

Adresse

Taubers Unterwirt Josef-Telser-Strasse 2 I-39040 Feldthurns Tel. 0039 0472 855 225 [email protected] www.unterwirt.com

Mehr über Kastanienwochen: www.keschtnigl.it

Page 17: Südtirol Magazin Herbst 2010

Thema | 17

Page 18: Südtirol Magazin Herbst 2010

Entsche idungshi l f e | 18

7 Gründe für eine Reise ins Südtirol

Werner Tscholl

1. Der Romanik wegen

Lohnenswert ist das Erwandern der roma-

nischen Spuren im Obervinschgau. Das

wohl grösste Zeugnis romanischen Kunst-

schaffens sind die Fresken in der Krypta des

höchstgelegenen Klosters in Europa, des

Benediktinerklosters Marienberg. In einem

modernen, zeitgemässen Museumseinbau

erhalten die Besucher Einblick ins Klosterle-

ben und können Kunstwerke aus der Grün-

derzeit bestaunen.

2. Hoch hinauf

Geht es im ganzen Land mit Seilbahnen. Einen

besonderen Blick auf moderne Architektur im

Tal und am Berg erlebt man von Latsch nach

St. Martin im Kofel. Unten steht das Bürohaus

Selimex im künstlichen See, oben sorgen die

moderne Bergstation und das Turmchalet für

weitere architektonische Highlights und sind

kontrastreicher Ausgangspunkt für Wande-

rungen vorbei an uralten Bauernhöfen.

3. Über Pass und Tal

Neben zahlreichen Übergängen und Pass-

strassen ist das Timmelsjoch auf 2509 Metern

Höhe ein spektakuläres Ziel. Der Pass zwischen

dem Passeiertal und dem österreichischen Ötz-

tal ist ein besonderer Ort mit neu errichteten

Architektur-Skulpturen. An mehreren Halte-

punkten werden Sie über Natur, Geschichte

und Kultur informiert. Das wohl höchstgelegene

Museum in den Alpen lädt in windiger Höhe

zum Besuch ein.

4. Kunst im Bau

Unter den zahlreichen Museen in Bozen ist

das Museion, das Museum für moderne und

zeitgenössische Kunst, das architektonisch

interessanteste. Der viergeschossige Quader

Info

www.werner-tscholl.com www.marienberg.it www.timmelsjoch.com www.museion.it www.messner-mountain-museum.it

Werner Tscholl wurde 1955 in

Latsch im Vinschgau geboren,

studierte Architektur in Florenz ,

lebt und arbeitet in Morter,

Vinschgau. Seine Projekte

umfassen Neubauten und

Revitalisierungen sowohl im

privaten als auch im öffentlichen

Bereich. Seinem Schaffen wurden

verschiedene Einzelausstellungen

im In-und Ausland gewidmet,

unter anderem auch die Teilnahme

an der Architekturbiennale in

Venedig sowie verschiedene

TV-Produktionen und Publikatio-

nen in nationalen und internatio-

nalen Fachzeitschriften.

aus Glas und Aluminium steht im spannenden

Kontrast zur Altstadt, die mit ihren Lauben-

gassen und dem anschliessenden Obstmarkt

zum Einkaufsbummel anregt.

5. Der verzauberte Berg

Die grösste Burganlage Südtirols – Schloss

Sigmundskron – beherbergt das zentrale

Haus der fünf Museen zum Thema Berg von

Reinhold Messner. Neben der historischen

Bausubstanz und den neuen architektoni-

schen Einbauten sind auch die Exponate ein

besonderes Erlebnis.

6. Wein & Architektur

Zum Besuch im Südtirol gehört unbedingt

eine Weinverkostung. An der berühmten

Weinstrasse verwöhnen Kellereien – wie

Manincor oder das Weincenter in Kaltern und

die neue Kellerei Tramin – mit edlen Tropfen,

aber auch mit aufregender Architektur.

7. Wohnen als Gast

Für gutes Essen und Trinken ist Südtirol

schon längst über die Landesgrenzen hinaus

bekannt. Für architektonisch anspruchsvolle

Unterbringung in der freien Natur bürgen

Hotels wie das Vigilius Mountain Resort am

Vigiljoch oder die Pergola Residence in Al-

gund. Wer’s städtisch mag, logiert am besten

im Greif in Bozen oder im Thermenhotel in

Meran.

Page 19: Südtirol Magazin Herbst 2010

Gewinnspie l | 19

Das Südtiroler Preisrätsel

1. Preis2 Übernachtungen für zwei Personen im Aktiv- und

Vitalhotel Taubers Unterwirt in Feldthurns.

2. – 10. PreisJe eine original Südtirol-Kochschürze und einen Gault Millau

Guide Südtirol, Ausgabe 2010.

Was sieht der Wanderer durch den Feldstecher?

Der gesuchte Bildausschnitt ist in diesem

Magazin zu finden. Auf welcher Seite haben

Sie ihn entdeckt? Geben Sie Ihre Lösung ein

auf: www.suedtirol.info/suchspiel

Wenn Sie in der Schweiz wohnen und volljährig sind, geben Sie einfach bis zum 29.10.2010 Ihre Lösung ein. Die Preise werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost.

Wie üblich ist der Rechtsweg ausgeschlossen und es findet keine Korrespondenz über das Gewinnspiel statt. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt.

Vitalpina®Hotels SüdtirolBerge, Wandern, Wohlfühlen

Info & Buchung:

Vitalpina Hotels SüdtirolI-39100 BozenTel. +39 0471 999 [email protected]

www.vitalpina.info

Eine Woche Wandern und GeniessenVon Juli bis Oktober ab 500,00 E (ca. CHF 720) pro Personbei 3/4 Verwöhnpension

In den qualitätsgeprüften Vitalpina Hotels erwarten Sie 360° Bewegungund purer Genuss:

» geführte Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade mit geprüftemWanderführer

» fachkundige, persönliche Betreuung bei der Planung individueller Wanderungen

» Biken, Nordic Walking & abwechslungsreiches Fitnessangebot

» professioneller Ausrüstungsverleih im Hotel

» leichte, alpin-mediterrane Küche für eine ausgewogene Ernährung

» Frühstücksbuffet & Vitalpina-Gerichte zubereitet mit saisonalen Produktenaus der Region

» Wohlfühlbereiche mit Sauna und Dampfbad

» spezielle Vitalpina-Wohlfühlanwendungen aus heimischen Naturproduktenwie Heu, Kräuter, Öle, Molke, etc.

Schweiz Herbst_komplett.indd 2 28.07.10 16:10

Page 20: Südtirol Magazin Herbst 2010

Flaschenpos t | 20

Wein ist nicht planbar

Text: Andreas Keller

Peter Dipoli ist einer der eigenwilligsten Weinbauern des Südtirols. Seine Weiss- und Rotweine gewinnen regelmässig Auszeich-nungen und werden von Kennern bewundert.

Als ich Peter Dipoli vor 23 Jahren an einer

Degustation in Neumarkt kennenlernte, war

er noch kein Weinbauer und schon gar kein

freier. Denn Reben besass er nicht, und die

von ihm mitbegründete, inzwischen 83 Mit-

glieder zählende Winzervereinigung «Freie

Weinbauern Südtirol» (FWS) existiert erst seit

1999. Trotzdem erschien mir der damalige

Obstbauer, der nebenbei noch die Enoteca

Johnson & Dipoli betrieb, wie der Inbegriff

eines freien Weinbauern: stolz, unbeugsam,

etwas dickschädelig, aber auch offen, grad-

linig und engagiert. Er hatte schon damals

klare Vorstellungen vom Weinmachen und

tat dies allen kund, die es wissen wollten oder

auch nicht. Daran hat sich bis heute kaum

etwas geändert. «Du hast aber sehr lange

gebraucht, um wieder zu kommen», meint

Peter Dipoli zur Begrüssung. Er hat wie immer

Recht, obwohl er offensichtlich vergisst, dass

ich ihn vor 13 Jahren noch einmal besuchte,

und zwar in Penon oberhalb Kurtatsch. 1987

hatte seine Familie hier 1,2 Hektaren Rebland

erworben, zu denen inzwischen noch 1,8

Hektaren hinzugekommen sind.

Peter Dipoli riss die vorhandenen Vernatsch-

Reben aus und pflanzte Sauvignon. «Ich bin

kein Gegner von Vernatsch», meint er heute

fast entschuldigend, während wir vom Hof

Voglar aus über die steil abfallenden, zyp-

ressengesäumten Rebberge in die Weite des

Südtiroler Unterlands hinausblicken. «Aber

ich bin davon überzeugt, dass jede Rebsorte

an dem Ort angepflanzt werden soll, der ihren

Adresse

Weingut Peter Dipoli Villnerstrasse 5 I-39044 Neumarkt Tel. 0039 0471 813 400 www.peterdipoli.com

Eigenarten und Besonderheiten am meisten

entgegenkommt und entspricht.» Ausrich-

tung, Höhe und Kalkgehalt des Bodens von

Voglar scheinen Peter Dipoli wie gemacht für

den Anbau von Sauvignon. Die Höhenlage

zwischen 500 und 600 Metern lässt die Trau-

ben dank heissen Tagen und kühlen Nächten

ohne Säure- und Aromaverlust völlig aus-

reifen. So entstehen körperreiche und doch

nervige Weissweine mit komplexen Aromen

von exotischen Früchten ohne jegliche «pri-

mitive» grüne Noten. Der Erfolg des Voglar

liess nicht auf sich warten. Schon bei meinem

ersten Besuch in Penon war der Wein mit der

(inzwischen gefällten) Fichte auf der Etikette

über das Südtirol hinaus bekannt.

Doch damit gab sich Peter Dipoli nicht zufrie-

den. Er wollte der Weinwelt beweisen, dass er

auch grosse Rotweine erzeugen konnte. 1992

erwarb er oberhalb von Margreid 1,1 Hekt-

aren Rebland, das er sofort mit Merlot und

Cabernet Sauvignon bepflanzte. Das milde

Klima und der lehmhaltige Boden führten zur

Wahl der Bordeaux-Sorten. «Heute würde

ich allerdings Cabernet Franc statt Cabernet

Sauvignon pflanzen», sagt Peter Dipoli, «aber

echten Cabernet Franc, nicht Carmenère,

mit dem jener lange verwechselt wurde.»

Dann führt er uns vorbei an mit Ginster

und Lavendel umwachsenen Trockenstein-

mauern in den paradiesischen Weingarten

der Iugum-Trauben, wo neben den Reben

Feigen-, Oliven- und Lorbeerbäume, Kornel-

und Wildkirschen sowie Zypressen stehen.

«In weniger guten Jahren wird der Cabernet

Sauvignon im Gegensatz zum Cabernet Franc

hier in Südtirol einfach nicht ganz reif und

ergibt dann oft grüne Weine», ärgert sich der

Perfektionist und schnippt mit den Fingern.

«Ich möchte einfach so machen können, und

alles wäre Cabernet Franc.»

Diesen Traum erfüllte er sich mit dem Frau-

enriegel, der jüngsten, aber auch kleinsten

Stolz, unbeugsam und etwas

dickschädelig, aber auch

offen und innovativ: Peter

Dipoli hat klare Vorstellungen

vom Weinmachen.

Page 21: Südtirol Magazin Herbst 2010

Thema | 21

Page 22: Südtirol Magazin Herbst 2010

Rebberg-Akquisition. 2003 konnte er die 3000

Quadratmeter grosse Lage im Norden von

Kurtatsch mit der unter Landschaftsschutz

stehenden Kalksinterquelle erwerben und

neu bepflanzen. Natürlich ging das nicht mit

Fingerschnippen, aber immerhin ist jetzt die

Anlage je zur Hälfte mit Merlot und Cabernet

Franc bestockt. Das Resultat lässt sich sehen:

Der Frauenriegel ist vermutlich schon heute

der finessenreichste, raffinierteste Wein von

Peter Dipoli. Und mit zunehmendem Alter

der Reben könnte er eines Tages sogar das

Paradepferd aus dessen Stall werden. Schade

ist einzig, dass es so wenig davon gibt. Nur

gerade 2500 Flaschen werden jährlich er-

zeugt. Das ist nicht einmal eine Erwähnung

auf Peter Dipolis Website wert. Die langjäh-

rige Schweizer Importeurin Ruth Schürch

bietet den Wein zwar in limitierter Menge

an, flösst aber zumindest der männlichen

Kundschaft mit der lakonischen Bemerkung

«Peter möchte ihn am liebsten nur an Frauen

verkaufen» Furcht ein.

Flaschenpos t | 22

Bleibt noch der Merlot Fihl, dessen Name an

eine alte Flurbezeichnung im Norden von Neu-

markt erinnert. Die moderne Version des Na-

mens «Vill» bezeichnet heute den Ortsteil von

Neumarkt, wo sich seit 1998 das Weingut von

Peter Dipoli befindet. Die Merlot-Trauben für

den Fihl stammen grösstenteils aus der nahen

Lage Gries, doch wird der Wein normalerweise

mit einem Anteil von Iugum-Trauben verschnit-

ten. Auf diese Weise gelingt es Peter Dipoli, die

hohe Qualität seines «Grand Vin» auch in we-

niger guten Jahren zu garantieren. Nur in ganz

grossen Jahren wie etwa 2002 wird der Fihl

ohne Iugum-Zusatz abgefüllt. Entsprechend

geringer ist dann aber auch die verfügbare

Anzahl Flaschen. Aus dem Gesagten darf nicht

abgeleitet werden, beim Fihl handle es sich um

einen zweitklassigen «Second Vin». So genos-

sen wir mit allergrösstem Vergnügen einen

wunderbar gereiften Fihl des Jahrgangs 2004,

der mit seiner unnachahmlichen Mischung

von Eleganz und Strenge unwillkürlich an einen

guten Bordeaux alter Schule erinnerte.

Alles beginnt im Weinberg:

Das Gut von Peter Dipoli

in den Hügeln über Neumarkt.

Es versteht sich von selbst, dass der Meister

nicht nur im Rebberg, sondern auch im

Weinkeller sein Handwerk perfekt beherrscht.

Der ebenso schlicht wie geschmackvoll

eingerichtete Gewölbekeller des Weinguts

besitzt alles für die Vinifikation nötige

Material: Stahltanks, Gärbottiche aus Holz,

grosse Akazienholzfässer für den Weisswein,

Eichenholzbarriques für die Rotweine. Peter

Dipoli geht damit vorsichtig um, denn er

versteht sich als «Wein-bauer», nicht als

«Wein-macher». Doch lassen wir ihm das

letzte Wort: «Dem Produzenten kommt die

Aufgabe zu, die Trauben – so wie Weinberg

und Rebanlagen sie ihm geliefert haben – zu

einem Produkt zu verarbeiten, das dem

Terroir, dem Habitat und dem Jahrgang ent-

spricht. Die Berücksichtigung dieser Faktoren

schliesst als Endprodukt eine bis ins Letzte

vorhersehbare und planbare Weintypologie

aus, die meiner Ansicht nach sehr oft nur

dem Zweck dient, einer gängigen Weinmode

zu entsprechen.»

Page 23: Südtirol Magazin Herbst 2010

Kurz mal weg

1 Badl nachWahl in der Schwebewanne, 1 Massageà 50 Min. und andere Inklusivleistungen

Info & Buchung:

Hotel Weihrerhof ****I-39054 Oberbozen/Ritten/SüdtirolTel. +39 0471 345 [email protected]

www.weihrerhof.com

22.08.- 09.10.2010 – 449 € pro Personin der Kat. Oartl - 4 Übernachtungeninkl. Geniesser-Halbpension

Wandern in Eppan

geführte Wanderung, Kellerbesichtigung, Wein-verkostung, Hallenbad & Freibad.

Info & Buchung:

Wander-Gasthof Steinegger ***I-39057 Eppan Berg/SüdtirolTel. +39 0471 662 248 - Fax +39 0471 660 [email protected]

www.steinegger.it

Buchbar mit Dolomiten-Blickbis 07.11.2010 - 7 Tage455 € HP pro Person

Design & Genuss bei Meran

Besondere Momente verlangen nach besonderen Plätzen. Erholung, Rege-neration und Entspannung. Dem Alltag entfliehen, verborgene Fähigkeitenwecken, Harmonie finden. Geplant von führenden Architekten, schufen wirRaum für eine Ferienqualität der Spitzenklasse.

Info & Buchung:

la maiena Life Resort ****SI-39020 Marling/SüdtirolTel. +39 0473 447 [email protected]

www.lamaiena.it

vom 31.07. bis 04.09. Sommerwochen im Doppelzimmerab € 760 pro Person/Woche inkl. ¾ Pension.

Inklusivleistungen:¾ Geniesserpension, Hallen- und Freibad, Beautyoase „la dolce vita“, Fit-ness- & Bewegungsprogramm, Panorama – Fitnessraum, Tennisplätze, biken,golfen, wandern & viele Hits für Kids.

Schweiz Herbst_komplett.indd 3 28.07.10 16:10

Entdecken Sie die Spitzenweine von Peter DipoliAls «Südtirol Magazin»-Leser haben Sie die Möglichkeit, drei der im Artikel erwähnten Weine direkt beim Importeur zu bestellen.

Voglar 2008 Sauvignon dell‘Alto Adige DOC

Helles Gelb; Aromen von gelben Steinfrüchten, Grapefruit, Orangenblüten; vollmundig, saftige Säure, mineralische und salzige Noten im langen Abgang; rassiger, attraktiver Wein

Preis Fr. 156.– pro Sechserkarton, zuzüglich Versandkosten

Probierangebot Sechserkarton mit je zwei Flaschen der drei Weine.

Preis Fr. 202.–, zuzüglich Versandkosten

Iugum 2005 Merlot-Caberet Sauvignon Alto Adige DOC

Mittleres, gereiftes Rot; Aromen von Cassis, Zwetsch-genkompott mit würzigen Noten; vollmundig, saftige Säure, kräftiges, geschliffenes Tannin, langer Abgang; grosser, charaktervoller Wein

Preis Fr. 294.– pro Sechserkarton, zuzüglich Versandkosten

Fihl 2006Merlot Alto Adige DOC

Mittleres, leicht gereiftes Rot; Aromen von schwarzen Beeren und Steinfrüchten mit feinen Röstnoten; mittelgewichtig, saftige Säure, kräftiges, gut integriertes Tannin; eleganter, strenger Wein

Preis Fr. 156.– pro Sechserkarton, zuzüglich Versandkosten

Bestellen bei Déjà bu, Weinhandlung Ruth Schürch, Bahnhofstrasse 12, 8620 Wetzikon, Tel. 044 972 14 26, Fax 044 972 14 27, [email protected], www.dejabu.ch. Bitte bei Ihrer Bestellung den Vermerk «Südtirol Magazin» angeben. Angebot nur solange Vorrat bis 31. Oktober 2010 für Personen ab 18 Jahren in der Schweiz gültig.

Page 24: Südtirol Magazin Herbst 2010

Topfgucker | 2 4

Kaiserkron mit Kalbsstelzen

Text: Gaby Labhart

Mitten im Herzen von Bozen liegt eines seiner legendärsten Restaurants in einem barocken Prachtsgebäude. Es ist dennoch kein edler Gourmettempel.

Bozen ohne Kaiserkron wäre wie Zürich ohne

Kronenhalle, Basel ohne Kunsthalle oder

Bern ohne Della Casa. Einfach undenkbar.

Die Kaiserkron, eigentlich Restaurant zur

Kaiserkron geheissen – aber das sagt in

Bozen kein Mensch –, die Kaiserkron ist eine

Institution. Allein schon die Lage: Mitten drin,

im Zentrum der Altstadt, liegt das Restaurant

in einem grandiosen Barockpalais an einem

der schönsten Plätze Bozens, dem Muster-

platz. Der viergeschossige Palast mit seinen

zwei Flügeln ist legendär. Erbaut wurde er ur-

sprünglich von den Herren von Liechtenstein;

der Bozner Kaufmann F.A. Pock machte dar-

aus sein ganz persönliches Denkmal. «Dieses

privilegierte Haus hat zu Gottes Ruhm, dem

Nächsten zuliebe und der Stadt zur Zierde der

Bozner Kaufmann Franz Anton Pock errichtet

im Jahre 1759», steht denn auch gut sichtbar

an einer Aussenwand des Palais.

Der Mann richtete nicht mit der kleinen Kelle

an. 1805 baute er in seiner Residenz den ers-

ten Theatersaal Bozens mit über zweihundert

Sitzen(!). Wer hier seinen festen Platz hatte,

war gesellschaftlich ganz oben angelangt.

Auch wenn man hinter vorgehaltener Hand

flüsterte, Pock sei ein Kriegsgewinnler. 1822

wurde aus dem Palais das Hotel zur Kaiser-

kron, Goethe, ein Papst, zwei Kaiser und ein

Zar betteten hier ihre Häupter zur Nacht. Wer

es genauer wissen will, wohlan: Auch dazu

gibt es – selbstverständlich – eine Inschrift.

Trotz barocker Pracht und grosser Vergangen-

heit muss man keine Schwellenangst haben:

Die Kaiserkron ist ein entspanntes Lokal.

Umgebaut hat es der Mailänder Stararchitekt

Vudafieri, vom grossen Restaurant mit gut

fünfzig Plätzen bis zur Champagnerlounge,

vom kleineren Goethesaal bis zur wunder-

vollen Terrasse auf dem Musterplatz mit

knapp vierzig Plätzen, hat Vudafieri elegante

Zurückhaltung walten lassen. Locker in Jeans

und Veston und ausserordentlich aufmerk-

sam wieselt Robert Wieser, Pächter, Somme-

lier, Gastgeber durch die hohen Gewölbe, in

denen vermutlich einst die Kutschen standen.

Oder die Pferde. Oder beides.

Wieser hat so viel gastronomisches Blut in

seinen Adern, dass er gar nicht anders konnte,

als irgendwann in einem eigenen Restaurant

zu landen. Seine Familie führt das stilvoll-

behagliche Viersternhotel Ciasa Salares in

St. Kassian, sein Bruder Stefan leitet am glei-

chen Ort eines der besten Restaurants des

Südtirols, «La Siriola».

Seit dem 8. April ist die Kaiserkron nun unter

Robert Wiesers Fittichen, zusammen mit

dem Spitzenkoch Karl Baumgartner hat er

das Konzept erarbeitet. Und die Weinkarte

zusammengestellt. Wieser versteht so viel

von den Weinen seiner Heimat, dass man

ihn am besten einfach gewähren lässt. Es gibt

nichts zu befürchten, die Preise sind allerbes-

tens verträglich.

Dasselbe gilt auch für das Essen. «Eine fri-

sche Küche zu einem fairen Preis», so lautet

das Credo der neuen Herren der Kaiserkron.

Das mag simpel klingen, verlangt aber

einen kenntnisreichen Einkauf und beste

Beziehungen zu den lokalen Bauern. Es gibt

Köstlich-Deftiges und Einfach-Kostbares in

der Kaiserkron, beispielsweise Südtiroler

Speck und Brillenschafschinken, hauchdünn

geschnitten und von traumhaft guter Qua-

lität, oder Kalbsstelzenscheiben (bereits

ein Klassiker) oder lauwarmen Kalbskopf.

Adresse

Restaurant «Zur Kaiserkron» Musterplatz 2 I-39100 Bozen Tel. 0039 0471 980 214 www.kaiserkron.bz Reservationen: [email protected]

In diesem Gewölbe lässt sich

wohl speisen: Die Kaiserkron

ist eine Bozner Institution.

Page 25: Südtirol Magazin Herbst 2010
Page 26: Südtirol Magazin Herbst 2010

Topfgucker | 26

Unwiderstehlich geht es weiter mit den

Primi piatti: Pusterer Käsepressknödel mit

Kraut-Rucola-Salat sind einfach ein Muss.

Ratschlag für Nicht-Einheimische: Knödel nie

mit dem Messer essen! Das ist beinahe ein

Sakrileg. Knödel werden mit Gabel und Löffel

gegessen. So wie auch die hausgemachten

Taglierini mit Bologneser Ragù, das fast einen

ganzen Tag lang bei zartester Hitze vor sich

hin geschmurgelt hat.

Ob Milchferkel oder Milchkalb, das Fleisch

stammt fast ausschliesslich aus dem Pustertal.

Das Zwischenrippenstück vom einheimischen

Ochsen, raffiniert im Holzkohleofen gegart,

ist eine Spezialität des Hauses. Manchmal,

und das ist eine der wenigen Ausnahmen

im Reigen der regionalen Produkte, serviert

Wieser auch Scampi aus dem Holzkohleofen.

Sie sind im Handumdrehen zu einem der

begehrten Klassiker auf der Karte geworden.

Kein Chichi auf dem Teller, kein Spektakel im

Service, kein Etepetete in der Küche: dafür re-

gionale Spitzenqualität souverän verarbeitet,

modern, leicht und harmonisch. Wie sagte

Karl Baumgartner in einem Interview? «Ich

bin kein Schickschnack-Koch.» Der Querein-

steiger und Autodidakt hat mit der Kaiserkron

sein zweites kulinarisches Standbein gefun-

den. Sein «Hauptsitz» ist das Restaurant

Schöneck in der kleinen Gemeinde Mühlen

bei Pfalzen, an der Pustertaler Sonnen-

strasse. Dort haben sich die Gebrüder Karl

und Siegfried Baumgartner Punkte und Hau-

ben und Sterne und was der Auszeichnungen

mehr sind erkocht. Und dennoch: Auch im

«Gourmettempel» bleibt Karl Baumgartner

sich und seiner Art zu kochen treu: regionale

Basisprodukte mit leichter Hand und kraft-

voller Kreativität zu veredeln. Er sagt es so:

«Ich versuche, Traditionen in die Moderne

umzusetzen. Ich liebe das Wort Gasthaus.»

Und so schaffen es Wieser und Baumgartner,

aus der Kaiserkron ein Gasthaus im besten

Wortsinn zu machen. Eines, in dem so

gekocht wird, wie man selber kochen würde,

wenn man es könnte.Kalbskopf à la Kaiserkron:

in Vinaigrette von Schalotten,

Radieschen und frischer Kresse.

Page 27: Südtirol Magazin Herbst 2010

Seiser Alm Herbstgenuss

Herbstzeit ist Törggelezeit – Zeit zum Geniessen, Entspannen und Erho-len. Bei einer Blindprobe einen edlen Tropfen verkosten, bei einem Heubadentspannen und bei der Törggelewanderung nach Völser Aicha Kraft undEnergie tanken.

Info & Buchung:

Seiser AlmMarketingI-39050 Völs am Schlern/SüdtirolTel. +39 0471 709 [email protected]

www.seiseralm.it

23.09. - 26.09.10 / 30.09. – 03.10.10 / 14.10. – 17.10.10, 3 ÜB mit HP,ab 484 € für 2 Personen

Inklusivleistungen:1 Törggelewanderung nach Völser Aicha - die Wanderung führt entlang desOachnerHöfewegesmit „Marende“ & „Keschtn“, 1Weinseminar: Geruch- undGeschmackssinn aktivieren in völliger Dunkelheit, 1 Heubad.

Auf zum Törggelen

Was gibt es Schöneres, als an einem klaren Herbsttag hinauszuwandern undhungrig einzukehren in einem urigen Keller?Hohenwart erwartet Sie mit exklusiven Flair, einem vitalen Kulinarium,sowie Wellness und Fitness der Extraklasse.

Info & Buchung:

Hotel HohenwartI-39017 Schenna/SüdtirolTel. +39 0473 944 [email protected]

www.hohenwart.com

Vom 16.10. bis zum 30.10.2010ab Euro 770.- pro Person (CHF 1194)

Inklusivleistungen:7 Tage Hohenwart Verwöhnpension inklusive 4 Herbstwanderungen, Rad-tour, zünftiger Törggeleabend, Weindegustation und Wellness- Gutschein.

Schnullerwochen

Familienhotel in ruhiger Lage mit Bauernhof, Streichelzoo und Ponys zumReiten, Spielplatz, 4 Spielräume, Kinderbetreuung und Babybetreuung, Well-nessbereich mit Wasserspa, Hallenbad mit Kinderbecken, Rutschbahn, Fit-nessraum, Bädern, Massageräumen.

Info & Buchung:

Familienhotel Sonnwies ****I-39040 Lüsen/SüdtirolTel. +39 0472 413 [email protected]

www.sonnwies.com

18.09. – 02.10.20107 Tage all inklusive soft ab € 540

Inklusivleistungen:spezielles Babypaket mit 2 Std. zusätzl. individuelle Babybetreuung, Baby-jause, Babypflegeset, 1 Std. Babyschwimmen, ein Abschiedsgeschenk für dasKind und 1 Teilmassage für Papa oder Mama.

Zauberhaftes Bergwasser

Faszinierend alpine Urlaubsfreuden: das spassgeladene Aktivangebot, leben-dige Ruhe im grosszügigen Wohlfühlbereich, traditionsreiche Anwendungenmit Bergheu, Marille & Apfel, die raffinierte Naturküche mit alpin-mediterra-ner Note. Kurz gesagt: vitalpina pur!

Info & Buchung:

Vitalpina Hotel WaldhofI-39020 Rabland bei Meran/SüdtirolTel. +39 0473 968 [email protected]

www.hotelwaldhof.it

21.08. bis 05.09.2010 ab € 581 p.P. im DZ Tschigatmit Balkon und Ausblick auf die umliegenden Berggipfel

Inklusivleistungen:7 Tage ¾ Geniesserpension mit allem Drum&Dran, 2 bezaubernde Waalweg-Wanderungen, 2 erlebnisreiche Bergseetouren, 2 Nordic Walking Kursein-heiten, Rad & MTB Verleih, 4 Saunas, Hallen & Freibad mit Liegewiese

Schweiz Herbst_komplett.indd 4 28.07.10 16:10

Page 28: Südtirol Magazin Herbst 2010
Page 29: Südtirol Magazin Herbst 2010

Fahr tenschre iber | 29

Flirten mit der Pustertal Bahn

Text: Erich Grasdorf

Ein FLIRT ist ein flinker, leichter, innovativer Regional-Triebzug. Die typischen Zuggarni-turen verkehren zwischen Franzensfeste und Bruneck. Das ist bei Weitem nicht die einzige Neuerung.

Es sitzt sich gut an diesem warmen Sommer-

tag im schattigen Biergarten vor dem Bahnhof

Franzensfeste. Ein Schweizer Velofahrer-Paar

studiert eine Landkarte. Einige Einheimische

und Ausflügler vertreiben sich die Zeit bis der

nächste Zug in Richtung Bruneck und Toblach

abfährt. Nicht, dass sie viel Zeit zu vertreiben

hätten. Die Züge der neuen Pustertal Bahn

fahren im Halbstunden-Takt.

Die neue Pustertal Bahn? Nun, eigentlich

gibt es sie schon lange, seit 1871. Und 1989

wurde die Strecke elektrifiziert, wurden

die alten Tunnel und Brücken verbreitert

und saniert. Aber irgendwann passten die

veralteten Bahnhöfe, das Rollmaterial und

der unregelmässige Fahrplan nicht mehr

so recht in unsere Zeit. Und so entschloss

sich die Südtiroler Landesregierung zu einer

zweiten Modernisierung nach dem erfolgrei-

chen Vorbild der Vinschger Bahn, die viele

Automobilisten auf den ÖV umsteigen liess.

So flossen 40 Millionen Euro in die Erneu-

erung der Infrastruktur, 60 Millionen Euro

wurden für neues Rollmaterial ausgegeben

und 15 Millionen in die gründliche Renova-

tion der Bahnhöfe gesteckt. Um bei den

Bahnhöfen zu bleiben: Die frisch gestrichene

hölzerne Fassade das Stationsgebäudes in

Franzensfeste ist da nur das äussere Zeichen

des Wandels. Wichtiger ist, dass alle Bahn-

steige überdacht und einheitlich 55 Zentime-

ter hoch sind, was das Ein- und Aussteigen

– auch mit Kinderwagen – wesentlich leichter

macht. Und die Fahrgast-Information wurde

auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Zudem wurden überall Unterführungen mit

Aufzügen eingerichtet.

Mehr noch: Weil die Strecke eingleisig

ist, mussten in Mühlbach, Ehrenburg und

Bruneck die Kreuzungsstellen erneuert

werden, damit der Verkehr f lüssiger wird.

Neu hat St. Lorenzen wieder eine Station

– und zwar mitten im Ortskern. Und Olang

hat ein funkelnagelneues Stationsgebäude,

Bruneck sein Mobilitätszentrum, Toblach

ein wahres Schmuckstück von restaurier-

tem Belle-Epoque-Bahnhof. Um – wie im

Vinschgau – den Pendlern das Umsteigen

auf die Bahn schmackhaft zu machen,

wurden Parkplätze und Bushaltestellen

gebaut.

Aber was wär’ das alles ohne moderne, ein-

ladende Züge. Und die stammen, wie schon

jene der Vinschger Bahn, aus der Schweiz: von

Stadler Rail in Bussnang (TG). In diesem Fall

sind es vorerst acht der weltweit bewährten

FLIRT-Gelenktriebzüge: höchst komfortabel,

bequem und leise.

Und so kann man die Fahrt wirklich geniessen.

Egal, ob man das grüne Tal zu Fuss oder mit

dem Bike erkunden will. Die Pustertal Bahn

bringt einen hin.

Gut in Fahrt vor historischer Kulisse

am Eingang des Pustertals: der

ehemalige Ansitz in Mühlbach

wurde zum Kloster und ist heute die

drittälteste Privatschule Südtirols.

Infos

www.vinschgauerbahn.it (Dann auf Pustertal Bahn klicken)

Page 30: Südtirol Magazin Herbst 2010

Tre f fpunk t | 30

Transart Südtirol

Herbst 2010

Transart ist das Festival zeitgenössischer Kultur, das im Zeichen

des Experiments und der Qualität einem offenen und neugierigen

Publikum Projekte der zeitgenössischen Musik und Kunst an

ungewöhnlichen Schauplätzen bietet. Der innovative Charakter

des Festivals bestätigt sich jedes Jahr durch das exklusive Ange-

bot neuer, speziell geplanter Produktionen unter Teilnahme von

Künstlern aus dem internationalen Raum. Transart entsteht in

Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und renommierten

Festivals in Europa.

www.transart.it

Merano International WineFestival

6. bis 8. November 2010

Ein Fest der Sinne: Ausgezeichnete Weine, Spezialitäten der regiona-

len Küche Italiens und Spitzenköche geben sich im Kurhaus Meran

ein Stelldichein. Neben den besten Weinen Italiens stehen junge und

aufstrebende Betriebe im Mittelpunkt. Das Festival hat es mittler-

weile zu weltweiter Bekannheit gebracht, ist eine der wichtigsten

Weinveranstaltungen Italiens.

www.meranowinefestival.com

Südtiroler Agenda

Page 31: Südtirol Magazin Herbst 2010

Freunden Sie sich mit unserer

Facebook-Gruppe an und erhalten

Sie laufend neue Infos rund um

Südtirol oder empfehlen Sie die nördlichste

Provinz Italiens Ihren Facebook-Friends.

www.facebook.com/altoadige.suedtirol

Tre f fpunk t | 31

Südtirol ist bequem und rasch mit öffentlichen

Verkehrsmitteln erreichbar. Mit Schweizer ÖV

und Vinschgerbahn gelangen Sie im Stunden-

takt von Zürich nach Bozen. Die Rhätische Bahn

bietet zwischen Landquart und Zernez eine täg-

liche Schnellverbindung in beiden Richtungen.

Dazu gibt es täglich mehrere Postautokurse von

Zernez über den Ofenpass nach Mals im oberen

Vinschgau. Dort bietet die Vinschgerbahn naht-

lose Anschlüsse nach Meran und direkt nach

Bozen. Wer nur einmal umsteigen will, steigt

in Zürich in den Schnellzug Richtung Wien und

wechselt in Innsbruck in den Anschlusszug nach

Bozen und Verona. Rückfahrt ab Bozen. Wieder

mit direktem Anschluss in Innsbruck.

www.sbb.ch und www.vinschgerbahn.it

Jeden Samstag, von März bis November, startet

in St. Gallen (via Zürich) der Car des Südtirol-

Express nach Meran. www.suedtirolexpress.ch

Wer per Auto anreist, kann das quasi parallel zu

den ÖV-Routen tun: entweder über den Ofen-

oder Reschenpass in den Vinschgau oder auf der

Autobahn via Innsbruck über den Brenner.

Den besten Weg nach Südtirol finden Sie unter:

www.suedtirol.info/anreise

Schweiz – Südtirol retour

Südtirol – interaktiv, online und mobilSüdtirol bewegt neu noch mehr. Und zwar mit diesen Online-Tools, die Ihre Reise durch Süd- tirol noch informativer und bequemer machen.

Die Südtirol-App: Holen Sie sich

im App-Store die Gratis-App für

Südtirol auf Ihr iPhone. Der Geo-

lokalisator zeigt Ihnen an, was Sie an Ihrem

jeweiligen Standort in Südtirol alles sehen und

erleben können.

Page 32: Südtirol Magazin Herbst 2010

Von ruhigem Charakter und mit original blonder Mähne verkörpern die Haflinger Pferde das eigenständige Wesen der nördlichsten Provinz Italiens. Das Zusammenspiel aus alpinen und mediterranen Einflüssen kennzeichnet Landschaft, Kultur und Menschen Südtirols.

www.suedtirol.info�

Es gibt einen Ort in Italien, wo die Blondinen echt sind.