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N E U E S Ü B E R D E N W E L T J U G E N D T A G I N F O R M A T I O N S S C H R I F T D E R A R G E W J T | J A H R G A N G 0 5 | O K T O B E R 2 0 1 1 Es war wunderschön zu sehen, dass die Jugend lebt, in die Kirche kommt und dort betet und feiert. See you in Rio 2013! Roman, 18 Rückmeldungen 2 – 3 Foto-Rückblick Madrid 4 – 5 «Was da abging, berührte Herz und Seele!» ... So eine Szenerie ist kaum vorstellbar, wenn man nicht dabei ist. Und doch war es noch nicht einmal das Eindrücklichste, das wir da erlebt haben. Der Reihe nach: Nach einem gemütlichen Flug landeten wir in Madrid. Wenn wir daran dach- ten, dass unsere Schweizer Kollegen mit dem Bus fast einen ganzen Tag lang nach Madrid unterwegs waren, konnten wir uns ein woh- liges Gefühl fast nicht verkneifen. So gut es ging richteten wir uns mit ca. 400 anderen Menschen in einer grossen Turnhalle gemüt- lich ein. Allerdings stellten wir bald fest, dass es unter freiem Himmel um einiges schöner und vor allem kühler war. Fortan nannten wir eine versteckte Ecke auf der Sportanlage „nuestro alcazar“ (unser Schloss). Die erste Erkundungstour in die Stadt be- scherte uns einen Eindruck von dem, was uns die nächsten Tage erwartete. Ein Meer von jungen Leuten mit ihren Landesfahnen, die in Festlaune durch die Strassen zogen, immer ein Lied auf den Lippen und sprühend vor Freude. Und wir bald einmal ein Teil davon. Man konn- te sich dieser Stimmung unmöglich entziehen. Was da abging, berührte Herz und Seele! Sehr friedliche Athmosphäre Bei der Papst-Begrüssungsfeier am Donners- tagabend bekamen wir einen Vorgeschmack dessen, was uns am Wochenende bei der Abschlussmesse erwarten würde. Schulter an Schulter mit hunderttausenden von Men- schen. Und sowas von friedlich! Um uns herum waren Menschen, die einfach Freude hatten, ein Teil von einer so riesigen Gemeinschaft zu sein, eine Gemeinschaft, die einem trotz der riesigen Masse keine Angst oder auch nur ein ungutes Gefühl vemittelte. Nicht die Spur von Agressivität oder Ungeduld. Jeder half dem anderen, schaute zum Nachbarn, auch wenn es ein Wildfremder war. So schön! Täglich wurden Katechesen und Messen an- geboten. Die waren wirklich interessant. Vor allem die Messen haben es uns angetan, weil wir da so schöne Lieder gesungen haben, be- gleitet von einer Vielzahl von Instrumenten. Und so volle Kirchen haben wir schon lange nicht mehr gesehen! Und dann kam dann eben das Abschlusswo- chenende. Vollgepackt mit unserem Gepäck, mit hunderttausenden auf dem Weg nach Cuatro Vientos, einem stillgelegten Flugha- fen am Stadtrand, überfüllte Metro, singende und feiernde Mitmenschen, fast 40 Grad, er- wartungsvolle Gesichter und ein Gewitter am Abend in Aussicht. Wir ergaben uns diesen zwiespältigen Gefühlen und schritten durch diese Glut in die Höhle des Löwen. Und da, plötzlich regnete es! Es regnete aus allen Fenstern. Gartenschläuche, Kübel, Spritzkan- nen, alles, womit man Wasser fassen konn- te, schütteten die tollen Spanier auf unsere gequälten Häupter. Es war wie Manna vom Himmel! So ein Labsal! Fast wie in Trance bewältigten wir den Rest der Strecke und mussten jetzt nur noch das gewaltige Gewit- ter am Abend überstehen. Aber das wussten wir ja da noch gar nicht. Zum Glück! Na ja, schlussendlich ist alles gut gegangen. Und nach einer letzten Nacht unter freiem Himmel, mit dem päpstlichen Segen, mach- ten wir uns auf den Heimweg, das Gepäck voll von unglaublichen Eindrücken und Erin- nerungen, die uns so schnell nicht mehr los- lassen werden. Carla, Anna und Elisa (15, 16 und 18) 5 Fragen an Xavi Schubiger 2 39,5 Grad im Schatten, 1,5 Millionen junge Leute, tausende Priester und Bischöfe aus aller Welt, der Papst und wir mitten drin. So war es am Wochenende vom 20. August in Madrid, als der WeltJugendtag zu Ende ging...

Tagblatt 03 2011

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Tagblatt 03 2011

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I N F O R M A T I O N S S C H R I F T D E R A R G E W J T | J A H R G A N G 0 5 | O K T O B E R 2 0 1 1

Es war wunderschön zu sehen, dass die Jugend lebt, in die Kirche kommt und dort betet und feiert. See you in Rio 2013! Roman, 18

Rückmeldungen 2 – 3 Foto-Rückblick Madrid 4 – 5

«Was da abging, berührte Herz und Seele!»

... So eine Szenerie ist kaum vorstellbar, wenn man nicht dabei ist. Und doch war es noch nicht einmal das Eindrücklichste, das wir da erlebt haben.

Der Reihe nach: Nach einem gemütlichen Flug landeten wir in Madrid. Wenn wir daran dach-ten, dass unsere Schweizer Kollegen mit dem Bus fast einen ganzen Tag lang nach Madrid unterwegs waren, konnten wir uns ein woh-liges Gefühl fast nicht verkneifen. So gut es ging richteten wir uns mit ca. 400 anderen Menschen in einer grossen Turnhalle gemüt-lich ein. Allerdings stellten wir bald fest, dass es unter freiem Himmel um einiges schöner und vor allem kühler war. Fortan nannten wir eine versteckte Ecke auf der Sportanlage „nuestro alcazar“ (unser Schloss).

Die erste Erkundungstour in die Stadt be-scherte uns einen Eindruck von dem, was uns die nächsten Tage erwartete. Ein Meer von

jungen Leuten mit ihren Landesfahnen, die in Festlaune durch die Strassen zogen, immer ein Lied auf den Lippen und sprühend vor Freude. Und wir bald einmal ein Teil davon. Man konn-te sich dieser Stimmung unmöglich entziehen. Was da abging, berührte Herz und Seele!

Sehr friedliche AthmosphäreBei der Papst-Begrüssungsfeier am Donners-tagabend bekamen wir einen Vorgeschmack dessen, was uns am Wochenende bei der Abschlussmesse erwarten würde. Schulter an Schulter mit hunderttausenden von Men-schen. Und sowas von friedlich! Um uns herum waren Menschen, die einfach Freude hatten, ein Teil von einer so riesigen Gemeinschaft zu sein, eine Gemeinschaft, die einem trotz der riesigen Masse keine Angst oder auch nur ein ungutes Gefühl vemittelte. Nicht die Spur von Agressivität oder Ungeduld. Jeder half dem anderen, schaute zum Nachbarn, auch wenn es ein Wildfremder war. So schön!

Täglich wurden Katechesen und Messen an-geboten. Die waren wirklich interessant. Vor allem die Messen haben es uns angetan, weil wir da so schöne Lieder gesungen haben, be-gleitet von einer Vielzahl von Instrumenten. Und so volle Kirchen haben wir schon lange nicht mehr gesehen!

Und dann kam dann eben das Abschlusswo-chenende. Vollgepackt mit unserem Gepäck, mit hunderttausenden auf dem Weg nach Cuatro Vientos, einem stillgelegten Flugha-fen am Stadtrand, überfüllte Metro, singende und feiernde Mitmenschen, fast 40 Grad, er-wartungsvolle Gesichter und ein Gewitter am Abend in Aussicht. Wir ergaben uns diesen zwiespältigen Gefühlen und schritten durch diese Glut in die Höhle des Löwen. Und da, plötzlich regnete es! Es regnete aus allen Fenstern. Gartenschläuche, Kübel, Spritzkan-nen, alles, womit man Wasser fassen konn-te, schütteten die tollen Spanier auf unsere gequälten Häupter. Es war wie Manna vom Himmel! So ein Labsal! Fast wie in Trance bewältigten wir den Rest der Strecke und mussten jetzt nur noch das gewaltige Gewit-ter am Abend überstehen. Aber das wussten wir ja da noch gar nicht. Zum Glück!

Na ja, schlussendlich ist alles gut gegangen. Und nach einer letzten Nacht unter freiem Himmel, mit dem päpstlichen Segen, mach-ten wir uns auf den Heimweg, das Gepäck voll von unglaublichen Eindrücken und Erin-nerungen, die uns so schnell nicht mehr los-lassen werden.

Carla, Anna und Elisa(15, 16 und 18)

5 Fragen an Xavi Schubiger 2

39,5 Grad im Schatten, 1,5 Millionen junge Leute, tausende Priester und Bischöfe aus aller Welt, der Papst und wir mitten drin. So war es am Wochenende vom 20. August in Madrid, als der WeltJugendtag zu Ende ging...

5 Fragen an...

François-Xavier Schubiger (22) aus Möhlin AG, MedizinstudentOK-Mitglied Madrid‘11

An welchen Weltjugendtagen warst du schon dabei?Meine WJT-Laufbahn begann 2005 in Köln. Danach folgten Einsiedeln (2006), Zug (2007), Gossau (2010), Brig (2011) und schliesslich Madrid (2011).

Welcher WJT hat dir am besten gefallen?Das richtige Weltjugendtags-Feuer entfachte in mir am WJT in Gossau! Vorher war ich immer recht schüchtern gewesen, doch an jenem WJT lernte ich viele begeisterte Jugendliche aus der ganzen Schweiz kennen, mit denen ich den Glauben teilen und die ich seither an verschiedenen katholischen Treffen immer wieder sehen darf.

Kannst du uns von einer speziellen Welt-jugendtagsbegegnung erzählen?Da kommen mir gleich zwei Erlebnisse in den Sinn: In Gossau hat mich vor allem die „Fraternité de Jérusalem“ aus Ossun beeindruckt, die mit ein paar Jugendlichen angereist sind. Ihr Zeugnis und ihre Begeis-terung für den Glauben ermutigte mich und zeigte mir, dass auch ich zur Weitergabe des Glaubens in meinem Umfeld berufen bin. In Madrid spürte ich am Freitagabend nach dem Kreuzweg eine grosse Sehnsucht, Gott in der Anbetung zu begegnen. Ich hörte von langen Warteschlangen und überfüllten Anbetungs-zelten und ging – ein wenig enttäuscht – an ein Festival. Und siehe da: Nach einer Zeit des Lobpreises wurde Jesus in der heiligen Eucha-ristie ausgesetzt! Was für ein Geschenk!

Was bedeutet dir der Weltjugendtag?Der Weltjugendtag ist zu einem jährlichen Fixpunkt in meiner Agenda geworden. Es ist jedes Mal wieder äusserst bestärkend, den Glauben mit so vielen freudigen, jungen Menschen feiern zu dürfen!

Was möchtest du den jungen Menschen von heute mit auf den Weg geben?Habt keine Angst, euer Leben ganz Gott hinzugeben! Er weiss, was für uns am besten ist. Er will, dass wir glücklich sind, und nur Sein Weg wird uns zur wahren Freude und Erfüllung führen!

Zeugnisse und RückmeldungenTeilnehmerInnen schreiben, wie sie den Weltjugendtag in Madrid erfahren haben...

Für mich war der Weltjugendtag ein unvergessliches Erlebnis, das mir wieder viel Kraft für die ‚alltägliche‘ Seelsorgearbeit gibt. Pfarrer Konrad

Ich habe zwar nicht teilgenommen, da mich das ganze etwas spät zu interessieren be-gann (und ich auch keine Ferien gehabt hät-te). Aber mir hat die Berichterstattung sehr gefallen und mich motiviert, vermutlich in Muri 2012 teilzunehmen. Christoph

Thank you very much for all that you have done to make this Weltjugendtag successful. Congratulation. We attended this program for the first time and we enjoyed it. It was very nice. All the best, may God bless you.Indian Sisters Sunita, Reena, Eliza and Promila

Der Weltjugendtag war ein sehr eindrück-liches Erlebnis. Vielleicht war diese Woche gerade auch deshalb so gut, weil nicht alles wie geplant geklappt hat, was die Spani-er so organisierten. Man durfte erfahren, dass Gott allein genügt und man auch ge-wisse Unannehmlichkeiten mit Freude und Begeisterung annehmen kann. Wenn man Jesus in den Mittelpunkt stellt, spielt es keine Rolle, ob die Busfahrt 10 Minuten oder eine Stunde dauert, ob man auf einem Tennisplatz übernachtet oder jeden Morgen das gleiche Frühstück essen darf. Sehr wertvoll fand ich die drei Katechesen, die sehr spannend waren und meinen Horizont um einiges er-weitert haben.Sarah

Zuerst waren wir in Santander. Dort war es sehr schön und die Gastfamilie, die ich hatte, war sehr nett. Der Weltjugendtag in Madrid dann war super, es hat mir sehr gut gefallen. Was mir am meisten gefallen hat, war die Ge-meinschaft mit den vielen jungen Leuten aus aller Welt und die täglichen Gottesdienste, Kathechesen, Morgenlobe etc. Es waren sehr interressante Tage!Anonym

Ich habe den Weltjugendtag grandios erlebt! Es war sehr beeindruckend zu sehen, dass man mit seinem Glauben nicht alleine ist, sondern noch Millionen von anderen Jugend-lichen genau so denken wie man selbst. Für mich sind diese 2 Millionen Jugendlichen, die

in Madrid waren, einfach ein Zeichen dafür, dass die Kirche lebt und nicht wie oft gesagt wird, am Aussterben ist. Ich kann jedem nur empfehlen zum Weltjugendtag zu fahren, wenn man dort nicht war, dann verpasst man etwas. Ich bin so beeindruckt, dass ich auf alle Fälle auch nach Rio fliegen werde!Nicole

Diese enorme Menge an jungen Leuten, die sich alle in Gottes Namen versammelt haben, hat mich sehr beeindruckt und berührt! Eine „Glaubensparty“ von Anfang bis zum Schluss. Alle waren mit Freude und in Frieden dabei, ohne Alkohol und ohne Gewalt. Unbeschreiblich! Duri

Für mich war es der erste Weltjugendtag, den ich erleben durfte. Ich durfte viele schöne Erfahrungen sammeln, die mich auf meinem Glaubensweg bestärken. Die Woche in Ma-drid hat mir gezeigt, dass die Kirche leben-dig und jung ist. Mit vielen jungen Menschen habe ich Gespräche geführt. Bei vielen habe ich die Sehnsucht, den christlichen Glauben zu leben, spüren dürfen. Daniel

Für mich war es der erste internationale Welt-jugendtag und ich fand ihn extrem beeindru-ckend. Noch werde ich einige Zeit brauchen, um das Ganze richtig verarbeiten zu können, denn die Eindrücke sind so vielfältig! Prägend waren sicherlich die tolle Stimmung innerhalb der Schweizer Delegation, die Atmosphäre in der Stadt, die Begeisterung und das fried-

liche Beisammensein. Spirituell gesehen wa-ren für mich die Heiligen Messen, die Zeug-nisse der Jugendlichen und die Anbetung die Highlights. Das Feuer der Be-Geist-erung in mir flammte wieder so richtig auf. Pascal

Es war absolut spitze! Herzlichen Dank allen, die sich für dieses Treffen eingesetzt haben! Weder Hitze noch Sturm konnte die Freude der jungen Katholiken mindern. Ich erinnere mich gerne an Begegnungen mit ganz tollen Menschen, bereichernde Gespräche über Gott und die Welt, eine wunderbare Vigil mit dem Heiligen Vater und ein paar kühlende Frappuccinos im Starbucks oder McCafé.Manuela

Ich wurde wieder um einige Erfahrungen reicher in meinem Leben. Danke!Sara

Mein erster internationaler Weltjugendtag wird mir in bester Erinnerung bleiben. Immer war Jesus Christ in der Mitte aller und alle waren in ihm verwurzelt und wirklich „fest im Glauben“. Berührende Zeugnisse, lehrreiche Katechesen, aussagekräftige Predigten etc. machen den Weltjugendtag mehr als ein-fach nur zu Ferien. Auch das Schliessen von Freundschaften mit anderen gleichaltrigen Jugendlichen, die sogar noch denselben Glauben teilen, gehört ohne Zweifel zu den wunderschönsten Dingen dieser Tage. Ich kann meine Freude und meine positiven Er-fahrungen gar nicht so richtig zum Ausdruck bringen, es gäbe da Unzähliges zu berichten! Roman

Es war ein grandioser Anlass!Daniel

In Madrid haben speziell unsere jüngeren Teilnehmer einen freiwilligen und intensiven Zugang zum Glauben finden können, der vor-

her nicht da war. In Rückmeldungen schrei-ben sie, dass der Weltjugendtag das „beste sei, was sie bislang erlebt haben...“; sie seien sich sicher, dass diese Erfahrungen sie sehr prägen werden und wichtig für ihr Glaubens-leben sind!Pastoralassistent Markus

Mir persönlich hat die Vorwoche am Besten gefallen, es war übersichtlich und man hat noch alle gekannt und jeden Tag eine deut-sche Messe besuchen können usw. Auch die Hauptwoche fand ich toll, ich habe viele Leute kennen gelernt, tolle Erfahrungen gesammelt und ich fand es sehr beeindruckend, dass ein „Gottesdienst-Feeling“ auch bei 2 Millionen auf einem Flugplatz und bei Regen aufkom-men kann. Man spürte, dass Jesus unter uns ist. Ganz toll fand ich die Katechesen! Aline

Die vielen Eindrücke und Begegnungen der Tage in Santander und in Madrid habe ich noch lange nicht verarbeitet. DANKE für die bewegenden Glaubenszeugnisse (ich bin in der Erwartung nach Spanien gefahren, dass ich als Priester dabei helfen kann, junge Men-schen näher zu Jesus zu führen. Letztendlich bin ich selber gestärkt und beschenkt worden – durch die begeisternde und authentische Glaubensfreude innerhalb unserer Schweizer Gruppe); DANKE für die vielen offenen Ge-spräche, die immer wieder möglich waren.Vikar Marcus

De Weltjugendtag isch mega cool gsi. Es isch überwältigend, wie d‘Chile na lebt. Das es na so viel Jugendlichi i de Schwiiz und au weltwiit git, wo na so a Gott glau-bed. Die Wuchene, wo ich han erlebe derfe, stimmed mich mega zueversichtlich, dass de Glaube wieder wachsed. Danke für die hammer Ziit. David

Zeugnisbox

Meine Zeit vor Madrid war nicht leicht. Ich spürte: Es muss etwas geschehen, dass ich wieder mehr Freude und Zuversicht ausstrahle. Die Zeit mit den Jugendlichen, die Erfahrungen, die ich in den Got-tesdiensten, in den Katechesen, in den persönlichen Begegnungen im Bus und unterwegs, in den Zeiten des Gebetes und in der Gemein-schaft mit anderen gemacht habe, die Liebe, die mir entgegenge-bracht wurde: All das hat mich innerlich in einem solchen Aus-mass erneuert und mit Kraft und Freude erfüllt, dass ich es nicht beschreiben kann. In Madrid habe ich die Kirche ganz jung erlebt, begeistert, suchend, fragend, lie-bend. Wenn in den Gottesdiensten und in anderen Momenten des Gebetes und des Lobpreises die Freude buchstäblich explodierte, fühlte ich, dass es auch Christus gegenüber etwas gibt, das einen so in Besitz nehmen und beflü-geln kann wie eine Verliebtheit. Und wie in der menschlichen Freundschaft, muss dieser Elan der Liebe sich vertiefen, bewäh-ren und in der Hitze des Tages zu einer starken Liebe heranreifen, die auch Schwierigkeiten und Dunkelheit standhält. Ich glaube, der Papst war sehr gerührt und innerlich beeindruckt von dem, was die Jugendlichen auf sich genommen haben, um Christus zu begegnen. Auch wir Bischöfe waren darüber beschämt, wie gut es uns in unseren Hotelzimmern ging, während Abertausende von Jugendlichen draussen im Regen die Nacht verbrachten, um am Sonntag mit dem Papst und mit uns die Hl. Liturgie zu feiern. Aber ich persönlich habe in der ganzen Zeit kein einziges Gesicht gese-hen, das nicht Freude ausstrahlte. Wir bildeten eine Einheit: Papst, Bischöfe und Jugendliche.Jugendbischof Marian Eleganti

Eindrücke von unserer Reise nach Madrid Impressionen und Hintergrundinformationen zum grossen internationalen Weltjugendtag 2011 in Madrid, zu welchem zwei Millionen junge Menschen angereist sind. Mit den Reiseangeboten der ARGE Weltjugendtag pilgerten 400 SchweizerInnen.

Insgesamt waren über 1200 junge SchweizerInnen beim Weltjugendtag in Madrid mit dabei. Begleitet wurden Sie von den Bischöfen Marian Eleganti, Pier Giacomo Grampa, Vitus Huonder und Martin Gächter.

Auf der Vorreise besuchte unsere Gruppe auch den weltbekannten Gnadenort Lourdes in Südfrank-reich. Es waren schon viele andere WJT-Pilger dort.

< Auf der Nachreise reisten wir unter anderem auch nach Barcelona, wo noch immer an der weltberühmten ‚Sagrada Família“ vom Architekten Gaudi gebaut wird. Ein unglaubliches Kunstwerk!

Dass der Glaube auch Spass machen kann, zeigte sich in den Wellen des atlantischen Ozeans. Der angebotene Surfkurs wurde rege besucht!

In Madrid bekamen wir eine Turnhalle als ‚Hotel‘ zugeteilt. Mit ein bisschen Disziplin und Ordnung haben alle darin Platz gefunden.

Beim Weltjugendtag treffen sich verschiedenste Menschen aus verschiedensten Kulturen. So kann es gut vorkommen, dass eine indische Schwester beim Jassen erwischt wird.

Mit einer eindrücklichen Mitternachtsmesse in einer wunderschönen Kirche in Genf starteten die Teilnehmer der Vorreise in das WJT-Abenteuer.

Die Tage in Santander waren sehr eindrücklich. So wurde z.B. in einer Prozession eine Reliquie des Kreuzes Jesu durch die Strassen getragen. Jeweils am Morgen versammelte sich die Schweizer Gruppe zu einem gemeinsamen Morgenlob.

Seite 4WELTJUGENDTAG

MADRIDWELTGRÖSSTES JUGENDTREFFEN

AUGUST 2011

Dank vieler guter Musiker war für gute Stimmung immer gesorgt. In Madrid kam es vor, dass die Schweizer mit ihrer Musik viele Leute anzogen.

Aus 30 kreativen und total verschiedenen Workshops konnte man maximal 2 besuchen. Viele Jugendliche wurden selber aktiv und boten einen Workshop an. Zum Beispiel gab es welche zu den Themen: Sozialein-satz, Ehe (Bild l.), Sport (Bild r.), Theologie, spirituelles Malen, Tanzen, Feuerwerk, Sexualität, Lobpreis...

Viele Medien (hier TVE) berichteten von unserer Gruppe. Wie zum Beispiel: Tele Züri, Radio Central, Radio Grischa, Radio Argovia, Radio 32, NLZ usw.

Auf der Nachreise besuchten wir die ‚ewige Bau-stelle‘ der Kathedrale von Mejorada. Der Architekt (Bild) baut schon seit 50 Jahren daran, mit Abfall...

Viele weitere Eindrücke und Berichte von unserer Reise finden Sie im Internet unter www.weltjugendtag.ch

Auf der Vorreise besuchten wir die Gemeinschaft Jerusalem in Ossun (Südfrankreich). Zusammen mit französischen Jugendlichen pilgerten wir von dort zu Fuss nach Lourdes.

< Der Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti begleitete unsere Reise während fast drei Wochen. Immer wieder beeindruckte er uns mit tiefge-henden und lebendigen Impulsen und Predigten.

Dieses Kreuz und diese Marienikone begleiteten unsere Reise. Immer bei den liturgischen Momenten waren sie ‚mit dabei‘, wie hier beim Strandgebet.

Das Essensangebot war in Madrid sehr gut. Man konnte in beliebige Restaurants gehen und dort essen. Volle Punktzahl an die spanische Küche!

Jeweils am Morgen versammelte sich die Schweizer Gruppe zu einem gemeinsamen Morgenlob.

Im riesigen Stadion des Fussballklubs Real Madrid versammelte sich ausnahmsweise die Jugend des Papstes!

Seite 5

AUGUST 2011

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«Habt keine Angst vor der Welt!» Papst Benedikt XVI.

«Liebe Freunde, keine Widrigkeit möge euch lähmen. Habt keine Angst vor der Welt, noch vor der Zukunft oder vor eurer Schwach-heit! Der Herr hat euch geschenkt, in diesem Augenblick der Geschichte zu leben, damit dank eures Glaubens sein Name weiter in der Welt erklingt.» B16

«In seiner Liebe zu bleiben bedeutet dann, im Glauben verwurzelt zu leben, weil der Glauben nicht das blosse Annehmen einiger abstrakten Wahrheiten, sondern eine innige Beziehung zu Christus ist, die uns diesem Geheimnis der Liebe unser Herz öffnen lässt und als Menschen leben lässt, die sich von Gott geliebt wissen.» B16

«Der Glaube steht euren höchsten Idealen nicht entgegen, im Gegen-teil, er steigert und vervollkomm-nert sie. Liebe Freunde, richtet euch nicht nach etwas Geringerem als nach der Wahrheit und der Liebe aus, richtet euch nur nach Christus aus.» B16

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Unser Goldpartner:Das Tagblatt ist die Vereinsschrift der ARGE Weltjugendtag. Sie erscheint dreimal jährlich, in unregelmässigem Abstand. Auflage: 4‘000 Exemplare / Druck: Cavelti Druck und Media, GossauNeue Adresse: ARGE Weltjugendtag, Kloster, 8840 EinsiedelnTelefon 055 418 62 99, Fax 055 418 62 98, [email protected]

In Madrid war dies DASMotto der Schweizer Gruppe: „YES LORD!“ Beim mühsamem Anstehen,im übervollen Bus oder beim Verspeisen des immer gleichen Frühstücks: Unsere Antwort war jederzeit ein JA zu Gott. Weil dieses „YES LORD!“ auch im Alltag zu unserem Lebensmotto werden soll, gibt es nun das exklusive T-Shirt, zu bestellen unter www.wjt.ch

Zwei ehemalige WJT-Mitarbeiter haben einen sehr bedeutenden Lebensschritt gewagt:Martin Niederer (ehemals Verantwortlicher Medienarbeit) und Aurelia gaben sich und vor Gott am 24. September das Jawort. Stefan Buchs (ehemals Vorstandsmitglied) wurde am 25. September durch Weihbischof Denis Theurillat zum Diakon geweiht. Herzliche Gratulation und Gottes Segen!

– Zwischen 1 500 000 und 2 000 000 junge Menschen waren beim Abschlussgottes-dienst auf dem Gelände.

– 480 000 Jugendliche nahmen an der Hauptwoche teil.

– 190 Länder waren unter den Teilneh-menden vertreten.

– 30 000 Freiwillige standen im Einsatz.– 5000 Journalisten haben berichtet.– 300 kulturelle Veranstaltungen in ganz

Madrid boten ein Rahmenprogramm.– 48 Fussballstadien gross war das Areal

in ‚Cuatro Vientos‘ für die Anlässe am Samstag und Sonntag.

– 8 Millionen Pilgermahlzeiten wurden in Madrids Gaststätten ausgegeben.

– 8 Tonnen Obst hat die Vereinigung der Obstgrosshändler des Zentralmarktes in Madrid gespendet.

– 14 000 Priester und 800 Bischöfe nahmen am Weltjugendtag teil.

– 7 Tonnen Rosenkränze wurden für die Pilger bereitgestellt.

– 10 Millionen Meter Faden wurden für die Altartücher verwendet.

– 100 Millionen Euro soll der Weltjugendtag der spanischen Wirtschaft einbringen. Steuergelder wurden laut staatlichen Angaben keine verwendet.

weltjugendtag arge

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Der Pilgerweg geht weiter...Bereits im Sommer 2013 wird in Brasilien der nächste Weltjugendtag stattfinden.

Als Austragungsort des Treffens wurde Rio de Janeiro ausgewählt, die Begegnung soll vom 23. bis 28. Juli 2013 stattfinden. Der Ter-min wurde um ein Jahr vorgezogen, um eine Kollision mit der Fussballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu vermeiden. Zunächst soll ab 18. September 2011 das Weltjugendtags-kreuz, ein Vermächtnis von Papst Johannes Paul II. auf Tournee durch alle 247 Diözesen Brasiliens gehen.

47% aller Katholiken weltweitZuletzt fand 1987 ein Weltjugendtag in Süd-amerika statt. Auf dem Kontinent leben nach Kirchenangaben 47 Prozent aller Katholiken weltweit. Brasilien ist mit 150 Millionen Kir-

chenmitgliedern das katholikenstärkste Land der Erde. Die Altersgruppe zwischen 15 und 30 Jahren zählt nach einer Schätzung des bra-silianischen Jugendbischofs Eduardo Pinhei-ro da Silva über 50 Millionen.

Das Treffen von 2013 stehe unter dem Leit-wort „Geht hin und macht zu Jüngern alle Völ-ker der Erde“, sagte Papst Benedikt XVI. Das Thema des 2012 auf Bistumsebene stattfin-denden Jugendtages (in der Deutschschweiz vom 11. bis 13. Mai 2012 in Muri AG) sei hinge-gen „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“.

Die ARGE Weltjugendtag hat die Vorberei-tungsarbeiten bereits aufgenommen.