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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA ARBEITEN HEUTE MITARBEITER SIND DAS WERTVOLLSTE GUT DEZEMBER 2013 Mehr als ein Büro Zu Besuch bei Google Schweiz Sicherheit Finanzen und Vorsorge Modern Office Effizient arbeiten Balance Stress abbauen Human Resources Menschen fördern Gesundheit Auf Ergonomie achten Weiterbildung Neues Wissen aneignen MENSCHEN BRAUCHEN MENSCHEN. UND KREATIVE BÜRORÄUME. ITS TEAM TIME .CH Anzeige

Tagi arbeiten heute

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Page 1: Tagi arbeiten heute

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

arbeiten heutemitarbeiter sind das wertvollste gut dezember 2013

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Page 2: Tagi arbeiten heute

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a2

Testen Sie regelmässig Ihre Arbeits-marktfähigkeit? Halten Sie Ihr Know-how à jour? Überlegen Sie, welche Diplome Ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt steigern, welche Un-ternehmungen die Karriere fördern oder Beschäftigungssicherheit bieten? Und wie oft fragen Sie sich, ob Sie das, was Sie machen, gerne tun, ob Ihre Arbeit und Ihr Arbeitsumfeld Ihren Wertvorstellungen entspricht?Der Arbeitsmarkt bietet mehr Arbeits- und Beschäftigungsoptionen denn je. Der Preis dafür ist weniger Sicherheit und Berechenbarkeit. Die Globalisierung, die bilateralen Verträge der Schweiz mit der EU, Produkte- und technologische Innovationen prägen die Entwicklungen unserer Wirtschaft und damit auch die Nachfrage nach Arbeit. Diese Einfluss-faktoren wirken international, global und verändern sich mitunter rasant.

Von der Generation Y, den zwischen 1980 und 1990 Geborenen, wissen wir, dass sie von ihrem Arbeitgeber unter anderem eine sinnvolle Arbeit und Be-schäftigungssicherheit erwarten. Diese Ansprüche decken sich interessanterwei-se mit den Bedürfnissen der Generation 50plus. Die Orientierung an dem, was gerade auf dem Arbeitsmarkt gefragt ist, welche Berufe und Fähigkeiten Jobsicherheit oder Karriere versprechen, beantwortet die Sinnfrage nicht. Das Erarbeiten von Szenarien der eigenen beruflichen Entwicklung, des eigenen Traumjobs, kann eine gute Vorbereitung

sein. Was wir gerne tun, entdecken wir nur, wenn wir den Mut haben, unsere Pläne umzusetzen, uns immer wieder neu zu erfinden – innerhalb oder aus-serhalb des eigenen Berufes. Die Wette auf einen sicheren Arbeitsplatz ist trüge-risch. Trotz Prognosen zum Fachkräfte-mangel weiss niemand genau, welche Funktionen in welchem Umfang in den nächsten zehn Jahren benötigt werden. Auch die Position des Unternehmens oder veränderte personelle Kon-stellationen können zur Aufgabe oder zum Verlust des Arbeitsplatzes führen.

Personen, die ihren Arbeitsplatz ver-lieren und arbeitslos werden, können sich bei den Regionalen Arbeitsver-mittlungszentren (RAV) anmelden.

Sie profitieren von Beratungs- und Vermittlungsleistungen der RAV und finanziellen Leistungen der Arbeits-losenversicherung. Als Versicherung ist es unsere Aufgabe, Arbeitslosigkeit zu vermeiden sowie mit und für arbeitslose Personen möglichst schnell wieder eine

Stelle zu finden. Bei der Arbeitslosenver-sicherung stehen die Arbeitsmarktfähig-keit und Beschäftigungssicherheit über den Fragen nach Sinn und individuellen Werten der Arbeitslosen. Dies ist für eine mit Mitteln der Allgemeinheit finanzier-te Versicherung auch richtig. Dennoch haben die RAV des Kantons Zürich den Ehrgeiz, mit den Stellensuchenden auch ihre beruflichen Wünsche zu erkennen, sie mittels des lösungsorientierten Kurzzeitcoachings ihre beruflich «per-fekte Zukunft» entwerfen zu lassen. Wir sind überzeugt, dass individuelle, inspirierende Zielsetzungen, zusammen mit Etappenzielen und einem konkreten Umsetzungsplan am geeignetsten sind, um Energie, Selbstvertrauen und das nötige Durchsetzungsvermögen zu mo-bilisieren, damit Stellensuchende sich auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich behaupten können. Auch wenn nicht auf Anhieb der Traumjob angetreten werden kann.

Ich halte es für eine der wichtigsten und schönsten Aufgaben des Per-sonalmanagements und des beruflichen Gesundheitsmanagements, mit den Mitarbeitenden gelegentlich Szenarien zur Gestaltung der beruflichen Zukunft zu erarbeiten, Werte und Wünsche zu diskutieren, auch wenn dieser Pro-zess zur Veränderung in ein anderes Unternehmen führt. Und was gerne vergessen geht: Auch wer nicht ar-beitslos ist und in der Schweiz arbeiten darf, kann Beratung und Vermitt-lung der RAV in Anspruch nehmen.

Sich immer wieder neu erfindenNiemand weiss genau, welche Anforderungen der Arbeits-markt in zehn Jahren stellen wird. Darum ist es sinnvoll, sich primär an den eigenen Bedürf-nissen und Werten zu orientie-ren – auch wenn dies bedeutet, sich immer wieder neu zu er-finden. Die Regionalen Arbeits-vermittlungszentren haben den Ehrgeiz, dem Arbeitsmarkt und soweit möglich auch individuel-len Zielen gerecht zu werden.

Edgar Spieler, Leiter Bereicharbeitsmarkt, amt für Wirtschaft und arbeit Kanton zürich

04 Sicherheit im Betrieb gewährleisten

05 Fit machen für den Markt mit Aus- und Weiterbildungen

06 So verändert sich die HR-Abteilung

08 Zu Besuch bei Google

10 Gesundheit fördern

11 Das moderne Büro

12 Ergonomie einführen

13 Mobiles Arbeiten

14 Gastbeitrag

10 12

4 6

»Man muss denMut haben, die eigenen Pläne umzusetzen.

EdiToriaL

Über Smart mediaSmart media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische zeitungen, die gemeinsam mit führenden medien auf dem jeweiligen markt vertrie-ben werden. dank unseren kreativen medienlösungen helfen wir unseren Kunden, aufmerksamkeit zu erzeugen, marken zu stärken und interesse sowie Wissens-stand über die unternehmen in ihrem jeweiligen geschäftsbereich zu erhöhen. unsere veröffent-lichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle inhalte aus.

arbeiten heuteProjektleitung: Karina Julia aregger, [email protected]: matthias mehl, [email protected] Text: Claudia Cavadini, Sybille Brütsch-Prévôt, rainer hofmann, matthias mehlGrafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart media Publishing Schweiz gmbh druck: dzz druckzentrum zürich ag veröffentlicht mit dem Tages-anzeiger im dezember 2013. Für mehr informationen, Fragen oder inserate: Jeroen minnee, [email protected], Smart media Publishing Schweiz gmbh, Tel. 044 258 86 00

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a4

Das Unternehmen rundum absichern» Triviale Frage: Wo ist der Feu-erlöscher?

Für den Fall der Fälle vorsorgen: Kurse in Erster hilfe können Leben retten. und ein stabiles finanzielles Fundament ist unerlässlich.

Am Anfang geht es um die absoluten Grund-lagen: Die Finanzierung ist bei jeder Firmen-gründung, beziehungsweise Übernahme, eines der Hauptthemen. Es geht darum, von Beginn an eine stabile Unterlage für die Firma zu schaffen. Eine Vielfalt von Finanzierungs-möglichkeiten steht dafür zur Verfügung, das richtige Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital ist entscheidend. Unter Eigen-kapital versteht man den Anteil der Mittel, die der Unternehmer oder die Unternehmerin selber aufbringt. Es sollte in der Regel 15 bis 20 Prozent nicht unterschreiten. Das Fremd-kapital beinhaltet Bank- oder Privatdarlehen, Kredite, aber auch Kundenanzahlungen oder Lieferantenverbindlichkeiten. Eine Misch-form zwischen Eigen- und Fremdkapital ist die «Mezzanine-Finanzierung». Dabei wird einem Unternehmen wirtschaftliches oder bilanzielles Eigenkapital zugeführt, ohne den Kapital-gebern Stimm- oder Einflussnahmerechte (wie den echten Gesellschaftern) zu gewähren.

Sicherheit und Stabilität suchen heute viele Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Doch was gehört al-les dazu, um einen Betrieb sicher zu machen? Ein Rundumblick auf Finanzen, Einrichtung und IT.TexT RAINER HoFMANN /

SyBIllE BRüTScH-PRévôT

richTiG vorsorGen

Neben der Finanzierung ist die Versicherung entscheidend. Denn gerade kleine und mittlere Unternehmen sind häufig nicht optimal ver-sichert. Die Vorsorge zu planen und zu budgetie-ren, gehört deshalb ebenso zu den Aufgaben eines Unternehmers wie die Führung seiner Firma. Dabei kann der vorteilhafte Lohn-/Dividenden-mix mit dem ergänzenden Aufbau einer optima-len Pensionskasse ein Lösungsansatz sein, wie Oliver Odermatt, Geschäftsinhaber von STT Plus AG, Kompetenzzentrum für Vorsorge-, Finanz- und Versicherungslösungen in Zürich, vorschlägt: «Diese Lösung ist für Kapitalgesellschaften, also GmbH oder AG, gedacht, weil diese Dividenden ausschütten. Die Ziele dieser Kombination sind Steuerreduzierung, die Firma für eine spätere Übergabe schlanker zu machen und sich gleich-zeitig eine gute Altersvorsorge aufzubauen.»

Die Pensionskasse wird optimiert, wenn der versicherte Lohn sowie die Sparbeiträge fürs Alter – so weit wie möglich – erhöht werden. Unternehmern einer erfolgreichen Firma mit nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten eröffnen sich durch die optimale Gestaltung der Pensionskasse attraktive Möglichkeiten, um die Vorsorge- und Steuersituation zu verbessern: Durch höhere Beiträge an die berufliche Vorsor-ge ergibt sich ein zusätzlicher Personalaufwand, der den Betriebserfolg schmälert und dadurch die Gewinnsteuer reduziert. Nicht betriebsnot-wendige Vermögenswerte können beispielsweise in Form von Dividenden ins Privatvermögen einfliessen, um die Einkäufe zu finanzieren.

Diese Einkäufe kompensieren die durch die Dividenden ausgelösten Einkommenssteuern, weil die Einkäufe in die Pensionskasse zu 100 Prozent vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden können. Die Aufteilung in eine BVG-Basis- und Zusatzvorsorge wiederum reduziert die Steuerbelastung zusätzlich. Und sie bietet Spiel-raum für gestaffelte Bezüge (die sich wiederum steuermindernd auswirken). Und zu guter Letzt erleichtert die durch diese Massnahmen schlanker gewordene Firma die Nachfolgeplanung.

sicherheiT vor orT – und im comPuTer

Die finanzielle Absicherung von Mitarbeitern und Unternehmen ist selbstverständlich zentral. Auf den ersten Blick trivialer, aber letztlich auch entscheidend, ist die Sicherheit «an der Front», also im Arbeitsumfeld. Ob es sich nun um ein Büro, eine Werkstatt, einen Laden oder einen anderen Arbeitsplatz handelt: Gewisse Sicher-heitsfaktoren müssen definiert und gegenüber den Mitarbeitenden kommuniziert werden. Wo befinden sich die Notausgänge? Wo versammelt sich die Belegschaft, etwa im Falle eines Brandes? Wo sind die Feuerlöscher angebracht und wie funktionieren sie? Es lohnt sich überdies, Mit-arbeiter regelmässig in der Erster Hilfe auszubil-den. Ebenfalls ein zunehmender Sicherheitstrend in Büros: das Bereitstellen eines Defibrillators. Moderne Geräte sind auch für Laien einfach zu bedienen und können im Ernstfall, wenn jede Sekunde zählt, Leben retten. Je grösser ein Betrieb ist, desto wichtiger ist es, diese sicherheitsrele-vanten Aspekte festzuhalten und zu organisieren.

Es gibt verschiedene Sicherheitsberatungsunter-nehmen, die einem helfen, ein professionelles Sicherheitsmanagement auf die Beine zu stellen.

der miTarbeiTer aLs risiko

Jedes Unternehmen nutzt heute Computer. Doch fehlt in vielen Firmen das Verständnis für die möglichen Sicherheitsrisiken, die mit der IT ein-hergehen. Doch nicht Hacker sind das grösste Problem. IT-Experten orten das grösste Risiko bei den eigenen Mitarbeitern. In vielen Schweizer Betrieben fehle noch immer das Bewusstsein für einen richtigen Umgang mit Informations-schutz. Dabei sind die nötigen Massnahmen weder kompliziert noch schwer umzusetzen: In einem Unternehmen müsse beispielsweise klar geregelt sein, welche Mitarbeiter auf welche Daten Zugriff haben. Doch leider sagten sich nach Erfahrung von IT-Fachleuten viele Führungskräfte: «Wir haben eine Firewall, das genügt.» Technische IT-Sicherheit ist Sache der IT-Abteilung, der Informationsschutz aber nicht. Datensicherheit sei vielmehr Chefsache. Jedes Unternehmen müsse darum klare Regeln für alle Benutzer der IT-Infrastruktur festlegen.

Auch die Politik beschäftigt sich vermehrt mit dem Thema «IT-Sicherheit». Im Januar ver-gangenen Jahres trat in der Schweiz die « Euro-paratskonvention über die Cyberkriminalität» in Kraft. Die Idee dahinter: Sie soll es verschiedenen Ländern ermöglichen, eine internationale Front gegen die Gefahr aus dem Web zu bilden. Die Konvention ist das erste derartige zwischen-staatliche Übereinkommen zur Bekämpfung von Computer- und Internetkriminalität.

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Page 5: Tagi arbeiten heute

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 5

ovErviEWBIlDuNg

Qualifikationen und Wissen veralten heutzutage durch die beschleunigte gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung schnell. Deshalb müssen sie den aktuellen Stellenprofilen und gängi-gen Technologien angepasst werden. Das bedingt Weiterbildung. Die Bildungsaus-gaben in der Schweiz betragen 5,5 Pro-zent des Bruttoinlandproduktes (BIP) oder 16,4 Prozent der gesamten öffent-lichen Ausgaben, gemäss des OECD-Indikators «Bildung auf einen Blick 2012». Die Kosten für Weiterbildung auf Hochschulstufe beliefen sich auf rund 550 Mio. Schweizer Franken im 2012, gemäss Bundesamt für Statistik BFS. Im letzten Jahr besuchten 76 Prozent der 15- bis 75-jährigen Schweizer eine oder mehrere Aus- oder Weiterbildungen. Die Palette reicht vom Fachhochschulstudi-um über den Projektmanagement-Lehr-gang, von verschiedenen Seminaren und Kongressen bis hin zu einem Malkurs.

unTerschiedLiche Gründe

So vielfältig wie die Aus- und Weiter-bildungsangebote der privaten und öffentlichen Anbieter sind, so uneinheit-lich sind die Motive für die Teilnahme. Etliche Teilnehmende streben aus beruf-lichen Beweggründen einen anerkannten Abschluss an. Im Fachjargon heisst dies «formale Bildung». Teilnehmer interes-sieren sich für das Fach und erhoffen sich bessere Chancen auf dem Arbeits-markt. Manche nehmen an Weiterbil-dungsveranstaltungen aus individuellem Interesse teil oder möchten dadurch die Karrieremöglichkeiten optimieren. Dazu zählen: Kurse, Kurzausbildungen, Privatunterricht und Ausbildung am Arbeitsplatz. Diese Art der Schulung wird als «nichtformale Bildung» bezeichnet. Frauen begeistern sich mehr für Themen ausserhalb des Berufes als Männer. Bei der selbständigen Weiter-bildung, dem sogenannten «informellen

Lernen», führt Informatik die Beliebt-heitsskala an, gefolgt von Wissenschaft, Sprachen, Gesundheit/Medizin, künst-lerischen Aktivitäten und persönlicher Entfaltung. Dies verdeutlicht die Studie «Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2011», des Bundesamtes für Statistik.

Bildung unterstützt die Selbst-entfaltung und hilft sich zu behaupten. Reicher werden sowohl das Berufs- als auch das Privatleben durch lebens-langes Lernen. Dieses kann die ver-schiedensten Bereiche verbessern: die Kompetenz, eine Beziehung, die Bildung, die Lebensführung oder die Karriere. Lebenslanges Lernen geht weit über das Lesen eines Sachbuches oder den Besuch eines Sprachkurses hinaus. Im Vorder-grund steht der Wunsch nach mehr Wissen und sich kontinuierlich wei-terzuentwickeln. Es geht darum, Neues zu entdecken, zu forschen, auszupro-bieren, zu verstehen und sich damit auseinandersetzen. Es bedeutet ebenso,

eine Herausforderung anzunehmen, mit Unsicherheit und Frustrationen um-zugehen sowie andere Lernmethoden und -strategien einzusetzen. Ausserdem gewinnt man mit der Zeit Vertrauen ins eigene Können und befindet sich auf

dem neuesten Stand. Bereits nach fünf bis zehn Jahren ist fachliches Know-how obsolet. Davon gehen Expertinnen und Experten aus. Einige sehen lebens-langes Lernen zudem als Prävention von beruflichen und sozialen Problemen.

In Zukunft werden die Anforderungen an die Arbeitnehmenden steigen. Das führt dazu, dass sie sich und ihre Fähigkeiten konstant erweitern und perfektionieren sollten. Hundert-tausende investieren jährlich Geld und Zeit in ihre Weiterbildung. Das zeitliche Engagement beträgt ungefähr 40 Stunden pro Kopf und Jahr. Aufwand und Ertrag sollten einander die Waage halten: Kosten für die Schule, Lehr-mittel, Referenten, Prüfungsgebühren sowie die aufgewendete Arbeits- und Freizeit. Darum ist es sinnvoll, die Weiterbildung auf die beruflichen Perspektiven abzustimmen und die Lehrgänge und Kurse dementsprechend auszuwählen. Das verbessert die Karten beim Verhandeln mit der oder dem Vorgesetzten hinsichtlich finanzieller und/oder zeitlicher Beteiligung.

In Bezug auf die Lohnvorteile ergibt sich ein unklares Bild. Die einen Studien zeigen ein Plus von etwa sieben bis über zehn Prozent durch Weiterbildung. Die anderen besagen, der Vorteil sei gleich null. Folglich macht sich eine erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung nicht au-tomatisch beim Gehalt bemerkbar. Eine Erhöhung gibt es meist, wenn zusätzlich Verantwortung oder eine neue Auf-gabe übernommen wird. Der materielle Aspekt ist nur ein Faktor bei der Wei-terbildung. Genauso wichtig sind etwa: ein möglicher Stellenwechsel, grösseres Fachwissen, eine sichere Arbeitsstelle, eine spannende Tätigkeit, mehr Verant-wortung und ein hierarchischer Aufstieg.

Was haT die arbeiTGeberseiTe davon?

Durchschnittliche 0,8 Prozent ihrer Personalausgaben verwendeten die Unternehmen für Weiterbildung im 2011, entsprechend einer Studie des Bundesamtes für Statistik. Beteiligt sich der Arbeitgeber finanziell und/oder zeitlich, müssen sich die Angestellten oft verpflichten und für einen bestimmten Zeitraum in der Organisation bleiben. Personalfachleute legen grossen Wert auf die laufende Weiterbildung bestehender oder zukünftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Je nach Branche und Stufe werden von Kandidatinnen und Kandidaten die passende Aus- und Wei-terbildung sowie die nötigen Diplome und Zertifikate erwartet. Verlangt wird von Kaderanwärterinnen und Kader-anwärter sowie -mitarbeitenden eine entsprechende höhere Weiterbildung. Das zusätzliche Fachwissen bringt also auch dem Unternehmen Vorteile.

Weiterbildung hat einen hohen StellenwertDurch die sich rasch ver-ändernde Arbeitswelt wird die Weiterbildung für den Einzel-nen, die gesellschaft und die Wirtschaft immer wichtiger. Je nach persönlicher Situation braucht es für einen nach-haltigen Erfolg Dazulernen, umlernen und Weiterlernen.TexT clAuDIA cAvADINI

»Weiterbildung sollte man auf die beruflichen Perspektiven abstimmen.

neues Wissen aneignen – das nützt mitarbeitern und unternehmen.

So wird das Arbeiten spürbar angenehmer und einfacher

Das Konzept des «Homeoffice» setzt sich immer mehr durch, auch in der Schweiz ist dies der Fall. Die effiziente Arbeitsweise bringt aber ihre ganz eigenen Tücken mit sich: Denn wenn Büro und Wohnraum verschmel-zen, kann die eine die andere Sphäre schnell negativ beein-flussen. Experten raten daher: lassen Sie nicht zu, dass Ihre Arbeitsbelastung in Ihrem Zu-hause zu erkennen ist. Wichtig ist es vor allem, ordnung zu halten. unterstützung erhält man von Einrichtungsunterneh-men wie etwa Boconcept. Der dänische Möbelhersteller ist auf intelligente Bürosysteme spezia-lisiert und bietet verschiedene Wohnwandsysteme, Raumteiler, Regale, Schränke, Boxen und Körbe an. Mit diesen und wei-teren utensilien wird es deutlich einfacher, Platz für einen Arbeitsbereich zu schaffen und diesen mit einem komfortablen Stuhl und einem modernen Schreibtisch zu komplettieren. Für ein wenig alltäglichen luxus kann man sogar auf integrierte Bluetooth-fähige lautsprecher setzen. Auch Aufbewahrungs-Stauraum kann man grund-sätzlich nie genug haben. Die Aufbewahrungsmöglichkeiten sind zahlreich und lassen sich auf Wunsch auch individualisie-ren. Natürlich funktionieren die erwähnten Konzepte nicht nur im Homeoffice, sondern eignen sich auch für den Einsatz im Firmenbüro. Hier ergeben sich durch den zusätzlichen Platz zwar neue Herausforderungen, aber gleichzeitig auch zu-sätzliche Möglichkeiten. (smp)

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Der Zürcher Norbert Frei übernahm im September 2013 die-ses Jahres die Geschäftsführung des Trainingsunternehmens Dale Carnegie Switzerland. Er folgt auf Kurt Straumann, der das Unternehmen nach 22 Jahren abgibt.

An der neuen Spitze der Geschäftslei-tung von Dale Carnegie Switzerland steht künftig der 48-jährige Norbert Frei. Als ehemaliger CEO bei Mediaswiss AG und heutiger Inhaber sowie Geschäfts-führer der Dale Carnegie Switzerland blickt er auf eine neue Herausforderung.

Vom Verkaufsberater zum CEO.Nach einer abgeschlossenen Handels-schule bewies sich Norbert Frei als Ver-kaufsberater im Aussendienst in diversen nationalen und internationa-len Unternehmen sowie als Verkaufsdirektor. Somit gehen nun seine 20 Jahre Führungserfahrung Hand in Hand mit über 100 Jahre Betriebsge-schichte von Dale Carnegie.

Am Anfang war die Schweiz.Das internationale Unternehmen bietet seit 1912 Beratungen und Schu-lungen in Persönlichkeits- und Führungstraining an. Die Schweiz war

das erste europäische Land, in dem Dale Carnegie Kurse stattgefunden haben. Mit Sitz in New York führt das Unternehmen heute in 86 ver-schiedenen Ländern Seminare und Tagungen durch. Die Bilanz: Über acht Millionen Personen, die bereits ein Trainingsprogramm besuchten.

Führen, Präsentieren, Verkaufen – aber richtig.Wünschen Sie sich ein engagiertes Team? Möchten Sie kompetent vor einem Publikum auftreten oder suchen Sie nach bewährten Methoden zur erfolgreichen Kundenakquisition? Dale Carnegie Switzerland bietet eine breite Palette an Programmen für ambitionierte Personen mit oder ohne Führungsverantwortung:

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Modernes Management trifft auf Traditionsunternehmen

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a6

FoKuS HR

Viele Personalverantwortliche gehen davon aus, dass sich die Bevölkerungs-entwicklung sowie die veränderten Wertvorstellungen auf das Human Resources Management auswirken. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der DGFP Deutsche Gesellschaft für Per-sonalführung e.V. Wie zeigt sich dies im Alltag? Erhalten und gefördert wird das Mitarbeiterengagement – die strategisch wichtigsten Mitarbeitergruppen werden dabei ans Unternehmen gebunden. Führungskräfte wiederum werden systematisch entwickelt. Weitere Punkte sind: das lebensereignisorientierte Per-sonalmanagement, lebenslanges Lernen, die Zusammensetzung altersgemischter Teams, das Gesundheitsmanagement, die Work-Life-Balance oder zukünftig

die Work-Life-Integration, Employer Branding, Talent Management und Social Media. Zudem wird sich die «Orientierung an der Arbeitszeit» verlagern zur «Orientierung an der Aufgabe». Ferner wünschen sich die Arbeitnehmenden immer mehr, Familie und Beruf vereinbaren zu können.

Im Jahr 2005 waren rund 3,7 Mio. Menschen in der Schweiz erwerbs-tätig. Heute sind es etwa 4,2 Mio., gemäss Auskunft des Bundesamtes für Statistik (BFS). Trotzdem mangelt es der gesamten Volkswirtschaft an jungen Talenten. Deshalb werden diese aus dem Ausland geholt. Bis anhin wurden sie in den Nachbarstaaten rekrutiert: Deutsch-land, Österreich, Italien und Frank-reich. Doch auch da fehlen heutzutage die Fachleute. Das führt dazu, dass die Human-Resources-Abteilungen öfters weltweit agieren. Bevölkerungsstarke Länder wie China und Indien verfügen über hoch qualifizierte Nachwuchs-kräfte. Indem sich IT-Unternehmen dort engagieren, verschaffen sie sich Zugang zu diesem Pool. Im Kampf um die «High Potentials» gilt es langfristig zu planen. Dabei spielen dem amerika-nischen Marktforschungsunternehmen Aberdeen zufolge ein lukratives Gehalt, ein gutes Betriebsklima, heraus-fordernde Aufgaben, Aufstiegschancen, Entwicklungsmöglichkeiten, die

Zukunftsaussichten des Unter-nehmens sowie flexible Arbeits-zeitmodelle eine Rolle.

arbeiTskrafT der zukunfT?

Aufgrund der höheren Lebenserwartung könnten die Menschen über ihre Pension hinaus arbeiten. Dadurch blieben die Mitarbeitenden länger im Arbeitsprozess und deren Know-how im Unternehmen.

Laut dem Bundesamt für Statistik wird die Schweizer Bevölkerung bis 2030 stark altern. Der Anteil der über 80-jährigen sollte sich verdoppeln. Parallel dazu werde die Anzahl der 20- bis 64-jährigen zurückgehen. Die Rentnerinnen und Rentner erfreuen sich geistiger und körperlicher Gesundheit. Kommt hinzu, dass sie einen reichhaltigen Erfahrungsschatz und grosses Können zeit-lebens erworben haben. Ausserdem: Sie sind problemlösungsorientiert, aktiv, unterneh-mungslustig und neugierig. Meist ist der

gesunde 70-Jährige immer noch leis-tungsfähig. Für Unternehmen könnten die gestandenen Arbeitnehmenden eine wichtige zukünftige Ressource darstel-len. Aber was benötigt die in die Jahre gekommene Belegschaft? Wie sehen die spezifischen Anforderungen an die Ar-beitsgestaltung aus? Braucht es flexible Arbeitsmodelle und Unterstützung seitens Unternehmen wie Job Rotation, Job Enrichment, altersgemischte Teams, Lern-Auszeit, verlängertes Arbeitsleben, fliessendes Rentenalter, Teilzeit usw.? Die Tätigkeit sollte dem Alter ent-sprechend angepasst werden; wie etwa der Wechsel von einer ausführenden zu einer beratenden Funktion. Zur-zeit kommt jedoch die Laufplanung für die über 50-Jährigen in der Schweiz meistens zu kurz – wenn sie stattfindet, dann ad-hoc und ungezielt. Zu diesem Ergebnis kam Nathalie Bagdasarjanz bei ihrer Studie «Alter(n)sgerechte Personalentwicklung. Eine quantitative Studie zur betrieblichen Laufbahn-planung für ältere Mitarbeitende.»

sociaL media auf dem vormarsch

Zunehmend besetzen die Personal-fachleute jede zehnte Stelle via Social Media. Gemäss dem «Social Media Report 2013» vom Institute Competitive Recruiting (ICR) wird immer häufiger in den sozialen Netzwerken recherchiert

und potenzielle Kandidatinnen sowie Kandidaten proaktiv kontaktiert. Nach wie vor werden zuerst Inserate in Print- oder Online-Medien geschaltet. Erst nachdem auf der Online-Jobbörse inseriert wurde, folgt die Website des Unternehmens, danach kommen die Social Media-Kanäle zum Einsatz. Favorisiert wird Xing. Dann werden Facebook und Linkedin gewählt. Die sozialen Netzwerke leisten hilfreiche Dienste beim «Active Sourcing», der aktiven Kandidatensuche. Auf diese Art werden auch diejenigen angesprochen, die sich nicht selbst um eine neue An-stellung bemühen – einem Wechsel aber durchaus offen gegenüber stehen. Im Personalmarketing sind Twitter, Facebook und Youtube beliebt.

Um die «Digital Natives» mit ihren Mobile Devices zu erreichen, braucht es smartphone-taugliche Stelleninserate. Wie aus der «Net-Metrix-Studie 2013» hervorgeht, surfen 3,2 Mio. Internetuser per Smartphone, Tablet etc. Folglich werden auch damit Stellen gesucht. Aus diesem Grund sollten die Stelleninserate mobile-optimiert sein. Dies betrifft ge-nauso die Unternehmens-Website, eine Job-App oder ein Zeitungsinserat mit QR-Code. Für die Bewerbung existieren mehrere Möglichkeiten: via Mail, mit Link zum Xing- oder Linkedin-Profil, per SMS – oder gar per Telefonanruf.

Das Personalmanagement heute und morgenglobalisierung, technologischer sowie demografischer Wandel und harte wirtschaftliche Bedingungen beeinflussen die Aufgaben des Personal-wesens. vermehrt beschäftigt sich dieses mit Themen wie ältere Mitarbeitende, Talent-suche und Social Media.TexT clAuDIA cAvADINI

»Laufbahnplanung für über 50-Jährige kommt in der Schweiz zu kurz.

heute sehen sich hr-Profis mit neuen herausforderungen konfrontiert. neben dem Fachkräftemangel geht es auch um neue Technologien und Social media.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a8

rEPorTagE

Von aussen sieht der Schweizer Google-Standort an der Brandschenkestrasse in Zürich bemerkenswert unbemerkenswert aus. Die grossen Büroquader sind grau und modern, einzig der bunte Google-Schrift-zug sticht sofort ins Auge. Wer das Haupt-gebäude betritt, gelangt direkt an den Empfang. Emsig eilen Google-Mitarbeiter an einem vorbei, man erhascht Gesprächs-brocken auf englisch und deutsch. Als Be-sucher macht man es sich zuerst auf einer langen Couch bequem. Auf einem grossen Bildschirm werden in farbigen Kacheln Begriffe angezeigt, die derzeit auf Google gesucht werden. Miley Cyrus ist darunter, oftmals taucht auch der Begriff «Auto» auf. Zum Zeitpunkt dieses Besuches ist Nelson Mandela noch am Leben, und glänzt dementsprechend durch Abwesenheit.

Einige Minuten später erscheint der Gastgeber, Matthias Meyer, Pressesprecher von Google Schweiz. Meyer, mitte 30, trägt einen leger-formalen Stil. Er führt heute durch den faszinierenden Mikrokosmos, den die Büros von Google bilden. «Sie haben Glück, dass sie an einem Freitag vorbeischauen», erkärt Matthias Meyer. Warum? «Das Frühstücksbuffet ist freitags etwas ganz Besonderes.» Er hat Recht. Das Buffet stellt das Angebot grosser Hotels locker in den Schatten. In ihm spiegelt sich die internationale Durch-mischung der Google-Belegschaft wieder. Man kann sich nämlich nicht nur typisch schweizerisch verpflegen, sondern auch ein English-Breakfast kosten, Donuts naschen oder exotische Früchte aus-probieren. Neben dem auslandenden Selbstbedienungs-Buffet wartet ein kleines Heer von Köchen auf Sonderwünsche. In Gewächshäusern vor dem Bürobau werden frische Kräuter angebaut.

ein Wachsender hub der kreaTiviTäT

Dabei startete Google hierzulande vor neun Jahren noch ziemlich bescheiden: mit zwei Mitarbeitern am Zürcher Limmat-quai. Vier Jahre später, im März 2008, wechselte Google dann ins Hürlimann-Areal und verdoppelte in drei Jahren die

Präsenz von rund 300 auf über 700 Mit-arbeiter. Um der Entwicklung gerecht zu werden, liess Google im bestehenden Ge-bäude einen zusätzlichen Flügel anbauen. Und weil das immer nicht reichte, mietete Google Schweiz 2011 an der Brandschen-kestrasse 100 ein weiteres Gebäude an. «Mit den in diesem Jahr neu eröffneten Büros auf dem Hürlimann-Areal schaffte Google Platz für rund 300 weitere Mit-arbeiter», weiss Matthias Meyer. Bei Goo-gle Schweiz arbeiten mehr als 1100 Leute aus über 75 Nationen aus allen Erdteilen.

auf dem hosenboden in den neuen job

Während des ausgiebigen Frühstücks in der offenen und hellen Kantine sticht Besuchern unweigerlich die Metall-Rutsche ins Auge, die sich aus der Decke mitten in den Speisesaal windet. Matthias Meyer bemerkt den fragenden Blick und klärt auf: «Die Rutsche ist nicht einfach

nur eine schnelle – und spassige – Art, zum Lunch zu gelangen. Sie ist auch Teil eines Willkommensrituals.» Neue Mitarbeiter, die bei Google «Noogler» genannt werden, rutschen dabei unter viel Applaus ins Team. Sprichwörtlich.

Doch die Rutsche ist nicht die einzige spektakuläre Einrichtung. Nach dem Essen geht es wohlgenährt auf Erkundungstour. In den oberen Stockwerken, wo an YouTu-be gearbeitet wird, gibt es Feuerwehrstan-gen, mit denen man blitzschnell von einem in den anderen Stock gelangt. Das ist nicht nur eine schnelle und effiziente Art der

Fortbewegung im Büro, sondern fühlt sich auch ausgesprochen cool an. Die eigentli-chen Büros sind bewusst schlicht und offen gehalten. «Wir wollen eine offene Form der Kommunikation fördern», erklärt Meyer. Viel Glas dominiert die Flure, überall sind Tafeln aufgehängt, die zu einem schnellen Brainstorming einladen. Da die Ent-wickler in Zürich häufig Kontakt zu ihren amerikanischen Kollegen aufnehmen müssen, setzt man auch viel auf Videokon-ferenzen. Die dafür nötige Technik namens «Google Hangouts» ist überall integriert und die Mitarbeiter können sich auch von zuhause aus in Meetings einwählen.

zenTraLe diensTe

Werden in zürich beTrieben

Der Stellenwert des Schweizer Standortes für den Konzern ist hoch. «In Zürich betreiben wir heute den grössten For-schungsstandort ausserhalb der USA und investieren weiter», sagt Matthias Meyer. Für Zürich und die Schweiz als Standort sprechen nebst Gründen wie die Lage im Herzen Europas, der hohe Lebensstan-dard und die hervorragende Infrastruktur auch spezifisch technische Vorteile wie der hohe Bildungsstand und die Nähe zur ETH Zürich und EPFL. Zu den besten Mitarbeitern komme Google, indem es ihnen die Firma gestattet, sich selbst in ihre Projekte einzubringen. «Google ermöglicht Software-Ingenieuren, ihre eigenen Ideen umzusetzen und so zur Entwicklung von Produkten beizutragen.» Lokal verankert entwickelt Google Schweiz Produkte für die ganze Welt. Am For-schungsstandort Zürich liegt der Fokus auf der Google Suche, Google Apps (GMail und Calender), Google Maps und Earth, Google AdWords sowie YouTube. So wird beispielsweise an Sprachfunktion der Google Suche, an Google Shopping und an Content ID, einem Tool zum Schutz der Urheberrechte auf YouTube, gearbeitet.

Besonders spannend sind die Entwick-lungen im Rahmen der Google Suche und Maps. «Die Google Suche entwickelt sich mehr und mehr zu einem Assistenten,

» In Zürich betreibenwir heute den grössten Forschungsstandort ausserhalb der USA.

Pressesprecher matthias meyer schätzt die google-Kultur. der Bürokomplex umfasst eine Kantine mit rutschbahn und ein urwald-zimmer. die Büros sind schlicht gehalten.

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Viel Raum für KreativitätDie Büros von google in der Schweiz sind weltberühmt. Jeder hat schon einmal vom urwald-Zimmer gehört, von den Feuerwehrstangen, welche einzelne Stockwerke miteinander verbinden. und vom kulinarischen Angebot, welches dasjenige mancher Hotels in den Schatten stellt. Doch was steckt hinter diesem einzigartigen Bürokonzept?TexT MATTHIAS MEHl biLder googlE, Zvg

Weniger Kosten für den Chef. Mehr kulinarische Abwechslung für die Mitarbeitenden.

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Page 9: Tagi arbeiten heute

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 9

Pressesprecher matthias meyer schätzt die google-Kultur. der Bürokomplex umfasst eine Kantine mit rutschbahn und ein urwald-zimmer. die Büros sind schlicht gehalten.

der Ihnen im richtigen Moment die richtigen Informationen liefert», sagt Meyer. In Zürich wird an der Sprachsuche gearbeitet. Das Team macht es möglich, dass Nutzer heute per Spracheingabe nach dem «Wetter in Locarno» oder «der Höhe des Eiffelturms» fragen können und gesprochene Antworten erhalten. Das ist genauso nützlich für unterwegs wie Google Maps, welches zu einem grossen Teil auch in Zürich entwickelt wird. Das Zürich-Geo-Team wiederum arbeitet mit an der Entwicklung des wohl «vollständigsten und bedeutendsten virtuellen Atlases» der Welt. Das entspricht einer der Schlüsselvisionen von Google: irgendwann die gesamte Welt vom Computer aus bereisbar zu machen. Google Maps soll zu einem Dienst werden, der Nutzer «unterwegs mit den richtigen Informationen unterstützt und sie schnell an Ihr Ziel bring.» Das Team in Zürich ist essenziell daran beteiligt, exakte Informationen zum öffentlichen Verkehr in Google Maps einzubauen. Am Tag dieses Besuches integrierte das Team die Schweizer Skipisten auf dem Kartendienst.

Noch viel mehr Leuten dürfte hin-gegen das Portal YouTube bekannt sein. Dieses ist die weltweit grösste Online Video-Community, die es Millionen von Menschen ermöglicht, Videos zu ent-decken, anzuschauen und auszutauschen. Gemäss Matthias Meyer konzentrieren sich die Zürcher Software-Entwickler auf Technologien und Innovationen, die YouTube für Nutzer, Content-Produzenten und Werbetreibende stetig verbessern.

Wenn der job forderT,

sind orTe der ruhe GefraGT

«Sie sehen», fährt Matthias Meyer fort, «hier in Zürich wird viel Essenzielles für das gesamte Unternehmen und die User vollbracht.» Entwickler bei Google zu sein sei ein erfüllender, aber auch fordernder Job. «Die Erwartungen an die Qualität sind hoch, die Schnelligkeit des IT-Sektors bestimmt den Rhythmus.» Dement-sprechend wichtig sei es, Mitarbeitern Räume für Entspannung und Zerstreu-ung sowie informelle Kommunikation zu bieten. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur: «Wir fördern einen offene Kultur ohne Hierarchien, wie sie typisch für Start-ups ist», sagt Meyer

dazu. Jeder kann sich aktiv einbringen und seine Ideen und Meinungen mit den anderen teilen. In den wöchentlichen TGIF-Treffen («Thank God it’s Friday – Zum Glück ist Freitag»), oder per E-Mail und im Café können sich die Googler mit unternehmensrelevanten Fragen direkt an Vertreter des Management-Teams wenden.

Doch wie sieht ein Ruheraum nun aus? Matthias Meyer grinst und öffnet eine Tür, die direkt in die Masoala-Halle führt. Naja, nicht ganz. Der Raum ist weder so gross wie die Halle im Zoo Zürich, noch ist die Luft so schwer und feucht. Die eigentlichen Dimen-sionen des Zimmers lassen sich aber nur schwer abschätzen, so viele Pflanzen stehen darin. Versteckt zwischen all dem Grün findet man immer wieder Sitznischen, in denen Mitarbeiter in Ruhe auf ihrem Lap-top schreiben oder ein Gespräch zu zweit führen. Das dichte Blättergeflecht schluckt einen Grossteil des Schalls, die herrschende Ruhe lädt zum Entspannen ein. Gleiches gilt für ein Zimmer, das wie eine englische Bibliothek aus dem letzten Jahrhundert eingerichtet ist. In manchen Gängen stehen ausgemusterte Skilift-Gondeln. Die sind mit Stromanschlüssen ausgestattet und bieten so eine originelle Kulisse für eine Sitzung zu zweit oder zu dritt. Im unternehmens-eigenen Spa-Bereich können sich An-gestellte auf Anmeldung massieren lassen.

eine ParTie biLLard oder

doch Lieber eine jam-session?

Weit weniger ruhig geht es in den verschie-denen Gamezimmern zu und her. Ob Air-hockey, Billard oder doch lieber Videospie-le – Angestellte haben die Qual der Wahl. «Es gibt wenig, das die Kreativität mehr anregt, als ein schnelles Spiel zwischen-durch mit Arbeitskollegen», weiss Matthias Meyer aus eigener Erfahrung. Eine voll ausgerüstete Bühne mit echten Instrumen-ten lädt zu spontanen Jam-Sessions ein.

Nach etwa einer Stunde ist die Tour vorbei. Als Gast gewinnt man bei Google einen Einblick in eine Bürowelt der Zu-kunft, die vielleicht an immer mehr Orten Schule machen wird. Wenn sicherlich auch nicht so gross und ausgefallen. Bevor es für den Gast zurück geht in die «normale» Schweizer Bürowelt, steht noch ein letztes Highlight auf dem Programm: die Rutschbahnfahrt in die Kantine.

Wonach dieSchweizer googelten

Paul Walker, Ricardolino sowie das iPhone 5S: Das sind einige der meisteingegebenen Such-begriffe aus der Schweiz bei google, wie der «Tages-Anzei-ger» schreibt. Die am häufigsten gegoogelten Personen sind dem-nach nach dem kürzlich verstor-benen Schauspieler Paul Walker die Ehefrau des britischen Prinzen William, Kate Middleton, sowie der Schweizer Schlager-star Beatrice Egli. Bei den Auto-marken wurde am meisten nach BWM gesucht, nach Mercedes sowie Audi. Auch über Wörter wie griesel und gothic wollten die Internetnutzer Bescheid wissen. Sie interessierten sich für das Eidgenössische Turn-fest und das Sechseläuten. Die meistgesuchten Dörfer und Städte waren Zermatt, Zürich und lausanne, wie aus der Zeit-geist-liste 2013 des Internet-konzerns google hervorgeht.

Die liste zeigt gemäss google, dass die Schweizer eine hohe Affinität für Technologie haben. «Weiter fällt auf, dass sich Schweizer Tv-Formate gegen deutsche Pendants durch-zusetzen vermögen», heisst es in der Mitteilung. Bei den Tv-Programmen führt «The voice of Switzerland» die Rang-liste der beliebtesten Tv-Pro-gramme an und verweist den Eurovision Song contest sowie das «Dschungelcamp» auf die Plätze. Beatrice Egli hat sich als Suchbegriff ebenfalls gegen internationale Stars durch-gesetzt. Hingegen dominieren bei den Modemarken Zalando, la Redoute und H & M: Die einzige Schweizer Marke unter den Top 10 ist vögele Shoes auf Platz 8. google ermittelt den In-ternet-Zeitgeist gemäss eigenen Angaben auf grundlage von Tril-lionen von Suchanfragen. (smp)

» Die Erwartungen an die Qualität sind hoch, die Schnelligkeit des IT-Sektors bestimmt den Rhythmus. Darum braucht es Orte der Entspannung.

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Die nachhaltige Cloud-Lösung ist massgeschneidertDas Zürcher Unternehmen iSource ist der Spezialist für Cloud-Lösungen, die exakt auf die Bedürfnisse der Kunden aus-gerichtet sind. Rainer Egli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, spricht über ausgereifte Cloud-Lösungen und darüber, wie iSource sich sein Know-how zertifizieren liess.

Rainer Egli, Ihr Unternehmen hat als erster Schweizer Cloud-Anbieter für KMU sein in-ternes Kontrollsystem nach ISAE 3402 Typ II zertifiziert – was bedeutet das für Sie und für Ihre Kunden?

Dieses Zertifikat, das dem derzeit höchsten internationalen Standard entspricht, ist für uns ein ganz wesentliches Qualitätsmerkmal. Es zeigt, dass unser Kunden alle Dienstleis-tungen auf höchster organisatorischer Stufe, gemäss geltendem Gesetz und mit maximaler Sicherheit beziehen. Dazu kommt, dass sämt-liche Dienstleistungen, die Kunden an uns auslagern, einer externen Qualitätsüberprü-fung unterliegen. Unser eigenes Unternehmen sowie unsere Kunden weisen damit einen Grad an Transparenz auf, den es in dieser Form für KMU bisher nicht gab.

Mehr und mehr KMU entdecken das cloudba-sierte Sourcing für sich. Doch die Orientierung ist komplex. Worauf muss man achten?

KMU sollten auf Partner setzen, die über die nötige Erfahrung verfügen im Bereich Out-

sourcing und Cloud-Services. Heute bie-ten Provider mehr oder weniger ausgereifte Infrastruktur(IaaS), Plattform (PaaS) oder Anwendungs-Leistungen (SaaS) aus der «pu-blic Cloud» sowie der «private Cloud» an. Entscheidend ist aber, wie und mit welcher Qualität die IT-Leistungen bezogen werden können und ob ein Provider alle Serviceas-pekte vollumfänglich abdecken kann. Um diesen ganzheitlichen Service garantieren zu können, erweitert iSource die Grundleis-tungen, die sich aus IaaS, PaaS und Saas zu-sammensetzen, mit zusätzlichen Services im Cloud-Angebot. Unser Service-Portfolio hilft KMU, die Potenziale ihrer IT-Infrastruktur voll auszunutzen. Für uns ist klar, dass ein Unternehmen in der Lage sein muss, sich ein individuelles und massgeschneidertes Ser-vicepaket zu schnüren. Genau dies machen wir unseren Kunden möglich.

Ihr Unternehmen ist auf die «Managed Cloud» spezialisiert. Wie funktioniert diese?

Die «Managed Cloud» erlaubt es uns, alle Services sowohl in einer «virtuellen private

Cloud» wie auch in einer «outsourced private Cloud» permanent einsatzbereit und präzi-se auf das jeweilige Kundenbedürfnis zuzu-schneiden und anzubieten. Wir verschaffen unseren Usern damit ein Maximum an Effizi-enz und Flexibilität.

Ein wichtiger Aspekt in Sachen Cloud ist die Sicherheit.

Absolut, und wir bei iSource messen der Si-cherheit grosses Gewicht bei. Wir betreiben unsere drei Rechenzentren deswegen in der Schweiz. So garantieren wir Kunden, dass die Daten in der Schweiz bleiben und unser lokales Service Center, als Single Point of Contact, nimmt sich all den IT-Fragen unse-rer Kunden an – swissness pur. Um maximale Sicherheit zu gewähren, bieten wir überdies Leistungen wie Email- und File-Verschlüs-selung, Secure Dataroom, gesetzkonforme Archivlösungen als Service sowie weitere massgeschneiderte Lösungen an, welche die jeweiligen Vorgaben des Unternehmens erfüllen. Auch hier sind ausgereifter Service und Flexibilität unser Anspruch.

iSource hat die Cloud-Lösung «HP Con-verged Cloud Infrastructure» erworben und implementiert.

Der Betrieb der iSource-Cloudlösung wird vollständig von iSource Engineers er-bracht. Damit führt iSource die lange und bewährte Partnerschaft mit einem der wichtigsten Technologie-Anbieter fort.

Rainer Egli, Vorsitzender der Geschäftsleitung

»Wir fördern eine offene Kultur ohne Hierarchien.matthias meyer, Pressesprecher google Schweiz

rEPorTagE

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a10

TrEnd gESuNDHEIT

Man muss nicht Betriebswirtschaft stu-diert haben, um folgenden Zusammen-hang herstellen zu können: Gesunde Mitarbeiter nützen einem Unternehmen am meisten. Logisch. Doch die Ge-sundheit der Angestellten ist keine Selbstverständlichkeit. Unfälle können jederzeit passieren und Schlüsselmit-arbeiter sind nicht vor Krankheits-ausfällen gefeit. Gemäss der aktuellen «Unfallstatistik UVG 2013» der Suva, kam es im vergangenen Jahr zu fast 270000 Berufsunfällen. Die Kosten, die durch Unfälle entstehen, belaufen sich jährlich auf vier Milliarden Franken. Ein Grossteil der Unfälle passiert zwar in der Freizeit, doch wer sich beim Fussball das Kreuzband reisst, fehlt

Tags darauf im Sitzungszimmer. Den Schaden hat auch das Unternehmen.

Doch was können Firmen tun, um die Zahl der Ausfälle so gering wie möglich zu halten? Ein Fussballverbot aussprechen? Das wird kaum klappen. Doch es gibt verschiedene Möglich-keiten, mit denen Unternehmen das Wohlbefinden der Mitarbeiter opti-mieren können. Die Rede ist in diesem Fall von der «Betrieblichen Gesund-heitsförderung» (BGF). Darunter wird eine Ansammlung unterschiedlicher Massnahmen verstanden. «Gesundheits-förderung Schweiz» ist eines der Kom-petenzzentren, wenn es um BGF geht und setzt sich aktiv dafür ein, dass das Prinzip vermehr Einzug hält in Schwei-zer Unternehmen und Verwaltungen.

die richTiGen TooLs nuTzen

Gesundheit Schweiz gibt Unternehmen auch Mittel an die Hand, um BGF effektiv einzusetzen. Eines dieser Mittel ist das «S-Tool», ein Stress-Barometer. Es handelt sich um einen internet-basierten Fragebogen, der mit wenig Aufwand einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen im jeweiligen Unternehmen wiedergibt. Führungs-kräfte erfahren mehr über die subjektiv erlebten Belastungen und Ressourcen sowie über das momentane Befinden der Mitarbeitenden. Das Tool liefert

automatisch generierte Ergebnisse auf Team -, Abteilungs- und Unternehmens-ebene. Verschiedene Grafiken zeigen auf einen Blick, wo die eigene Firma im Vergleich mit anderen Unternehmen in der Schweiz steht, wo sich die Hot-Spots (Abteilungen mit erhöhten Stresswer-

ten) befinden und wo betriebliche Res-sourcen vorhanden sind, die im Stress-geschehen entlastend wirken können.

Ein grosser Vorteil ist die Trans-parenz: Sowohl der Unternehmens-leitung als auch allen Mitarbeitenden stehen die Resultate zur Verfügung. Nach Abschluss der Befragung erhalten alle Teilnehmenden eine individuelle Auswertung ihrer Resultate. Sind die Werte kritisch, generiert S-Tool

automatisch Tipps und Vorschläge zum optimierten Umgang mit Stress. Bei der Befragung können individuelle Schwer-punkte gesetzt werden. Mehr Informa-tionen sowie weitere Tools (siehe dazu auch Infospalte auf Seite 11) finden sich auf gesundheitsfoerderung.ch.

Wo LieGT der vorTeiL?

Auch wenn man diverse Massnahmen der Gesundheitsförderung umgesetzt hat – einen echte Verbesserung erreicht nur, wer auch den tatsächlichen Nutzen auswertet. Dies ist die Aufgabe des «Wirkungsmanagements». Es hilft dabei, Wirkungszusammenhänge zu verstehen, realistisch zu planen und Wirkungen zu beurteilen und nachzuweisen – um fundiert steuern und entscheiden zu können. Das Wirkungsmanagement um-fasst zudem alle Elemente, welche sich «explizit mit der Planung, Messung und Beurteilung von Wirkungen befassen», heisst es bei Gesundheitsförderung Schweiz. Es verbindet insbesondere die strategische Planung auf der Basis von Wirkungsmodellen, das Monitoring, das Controlling und die Evaluation.

«Monitoring» bedeutet in diesem Fall kontinuierliche systematische Datenerfassung zur Überwachung aus-gewählter Indikatoren. Es handelt sich dabei um einen reinen Beobachtungs-prozess, Monitoring bewertet nicht.

Durch kontinuierliche Beobachtung relevanter Indikatoren liefert ein Monitoringsystem Grundlagen für die Planung und Beurteilung von Projekten und Programmen. Auf die Beobachtung folgt die Auswertung, die Evaluation. Es geht um die kritische Beurteilung ver-schiedener Aspekte eines Gegenstandes. Die Bewertung beruht auf systematisch gewonnenen Informationen, die ana-lysiert und interpretiert werden.

im kLeinen anfanGen

Wer sich nun ob komplexer systema-tischer Prozesse abgeschreckt fühlt, kann die Gesundheitsförderung im eigenen Betrieb zumindest schritt-weise einführen. Oft sind dafür keine grossen Aufwendungen nötig. Eine der einfachsten Massnahmen ist das Bereitstellen von Früchten. Diese kann man bei verschiedenen Händlern bestellen, auch als «Fruchtbox-Abo». Dabei handelt es sich um eine nieder-schwellige Massnahme, um gesunde Ernährung im Betrieb zu fördern. Auch eine beliebte Option: den Mitarbei-tenden den Eintritt ins nächstgelegene Fitnessstudio mitfinanzieren. Machen mehrere Mitarbeiter von diesem An-gebot Gebrauch, erhöht das nicht nur den durchschnittlichen Fitnesslevel im Betrieb, sondern sorgt erst noch für ein stärkeres «Wir-Gefühl» im Team.

Damit der Betrieb möglichst rund läuftohne motivierte und vor allem gesunde Mitarbeiter kommt ein unternehmen nicht vom Fleck. vielerorts wird die Mitarbeit-ergesundheit aber noch aus-schliesslich als Angelegenheit der Angestellten betrachtet. Dabei haben Firmen durch-aus Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Positiv, natürlich.TexT MATTHIAS MEHl

» Auch wenn man Massnahmen umsetzt – eine echte Verbesserung erreicht nur, wer den Nutzen auswertet.

ob durch die Förderung von Sport oder durch gesunde Ernährung – arbeitgeber können mit einfachen mitteln Einfluss auf die gesundheit der Belegschaft nehmen.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 11

inSPiraTionBüRoPlANuNg

Ein langer Flur, der nach links und rechts in viele kleine Arbeitskojen ab-zweigt. Oder ein Fussballplatz-grosser Raum, der mit grauen Trennwänden in überblickbare Zellen segmentiert ist. Dies mögen zwei extrem anmutende Beispiele von ungemütlichen Arbeits-umgebungen sein, aber sie sind in vie-len Schweizer Unternehmen nach wie vor anzutreffen. Eine verpasste Chance, wie die Nachfrage bei mehreren HR-Spezialisten zeigt. Denn die Arbeitsum-gebung spiele eine grosse Rolle, wenn es darum geht, Mitarbeiterzufriedenheit zu schaffen. Dass zufriedene Mitarbei-ter für ein Unternehmen wertvoll sind, muss nicht weiter erläutert werden.

Wenigstens lässt sich ein positiver Trend ausmachen. Denn zunehmend erkennen Unternehmen in der Schweiz die Bedeutung der Gestaltung des Ar-beitsplatzes. In diesem Bereich forscht Roman Boutellier, Professor für Tech-nologie- und Innovationsmanagement an der ETH. Derzeit konzentrieren sich er und sein Team auf die Wechsel-wirkung zwischen Kreativität und Architektur. «Wie kann die Einrichtung eines Arbeitsplatzes die Kreativität fördern?», lautet für Boutellier eine der Grundfragen. Ein Beispiel für die zu-nehmende Relevanz der Architektur für Unternehmen: Pharmariese Novartis investierte vor kurzem 2,5 Milliarden Franken in Bau und Ausgestaltung der eigenen Räumlichkeiten. «Hier wurden die Auswirkungen der Architektur auf das Verhalten der Menschen und deren Performance erkannt», betont Boutellier. Denn trotz moderner Kom-munikationstechnologien bleibe der Austausch Face-to-Face wichtig.

räume für beGeGnunGen

Diese Meinung teilt auch Erwin Fi-scher, Geschäftsführer von WSA. Das Unternehmen ist auf die Planung und

Einrichtung von Büroräumen speziali-siert. «Die moderne Bürowelt ist auch eine Kommunikationswelt», bringt es Fischer auf den Punkt. Es gehe für die Büroplaner vor allem darum, die Kultur eines Unternehmens durch seine Räum-lichkeiten erleb- und nachvollziehbar zu machen. Wichtig: «Gerade zu Beginn des Projektes ist es notwenig, dass sich die Geschäftsleitung aktiv in den Pro-zess einbringt», erklärt der Büroexperte.

die kuLTur des

sPonTanen nichT ausbremsen

Doch wie fördert man die Kommunika-tion im Office-Alltag gezielt und welche Formen nimmt sie an? «Der Aus-tausch in modernen Büros kann ganz unterschiedlich Gestalt annehmen, auch spontane», führt Erwin Fischer aus. Kommunikation sei, genau wie die Fir-ma, letztlich individuell. Entsprechend könne man nicht einfach ein Korsett in Form einer Standardlösung über die Firmenkultur stülpen und hoffen, dass es funktioniert. «Wir gehen vielmehr zu

den Kunden hin, schauen die Raum-potenziale an, lernen das Unternehmen und seine Bedürfnisse kennen und

entwickeln dann die massgeschneiderte Lösung.» Entscheidend sei die Zielde-finition, an der sich alle Beteiligten orientieren können und sollen.

vom fundamenT her aufbauen

Eine Büroplanung beginnt mit dem Berechnen der notwenigen Fläche. Wie viele Menschen arbeiten im

Office? Welche Art von Arbeit ver-richten sie? Wie viel Stauraum wird benötigt, wo kommt der Aufenthalts-raum zu liegen? Diese und mehr Fragen müssen im Vorfeld geklärt werden.

Ist das Fundament zumindest konzeptionell gelegt, geht es um die Einrichtung. Dabei kommt der Innen-architekt zum Zug. «Ein neues Büro muss mehr sein als eine schlichte Neumöblierung», betont Erwin Fischer. Man müsse das Corporate Design des Kunden visuell und gestalterisch umsetzen, und – wie schon angetönt– die Kultur erlebbar machen. Doch aus schönen Worten allein kann sich ein Kunde natürlich kein Bild machen. Aus diesem Grund setzen Fischer und sein Team auf Visualisierungen, die von Handskizzen bis hin zu foto-realistischen Renderings reichen.

erGonomie im fokus

Wie sieht denn ein moderner Arbeits-platz konkret aus? «Er ist zu einer Art Cockpit geworden», erklärt Fischer. Man habe meist ein Sideboard neben sich, oder eines im Rücken. Der Tisch bietet einen Sichtschutz nach vorne. Interes-sant: Das klassische Sitzungszimmer ver-schwindet immer mehr aus den Büros. «Man steht und versammelt sich heute direkt dort, wo das Projekt passiert.» Der Ablauf und der Austausch werden so viel dynamischer. Diesem Umstand

trägt man auch mit dem Mobiliar Rechnung: Tische und Stühle lassen sich so verstellen, dass auf Wunsch ein Arbeiten im Sitzen oder Stehen möglich ist. «Die Funktionalität und die Qualität müssen klar gegeben sein», sagt Fischer.

Und obschon er ein Befürworter moderner Büros ist, rät der Fachmann, «modern» nicht mit «modisch» zu verwechseln. «Denn die Mode hat es an sich, irgendwann aus der Mode zu kommen, und dann ärgert man sich über die Einrichtung.»

Kommunikation steht im Zentrum des BürosIm Büro soll man sich wohlfüh-len. Damit dies nicht zur leeren Worthülse auf dem unter-nehmensflyer wird, müssen Firmen ihre Büroräume aktiv auf die Bedürfnisse der Mit-arbeiter ausrichten. Wichtigste Maxime: Die moderne Bürowelt ist auch Kommunikationswelt.TexT MATTHIAS MEHl

» Zu Beginn des Pro-jektes ist es notwendig, dass sich die Geschäfts-leitung aktiv einbringt.

» Ein Rat: Modern sollte man nicht mit modisch verwechseln. Sonst ärgert man sich irgendwann.

im modernen Büro findet Kommunikation spontan statt.

Mitarbeiternzu mehr Gesundheit verhelfen

Die Mitarbeiter sind das wert-vollste gut jedes unternehmens. umso mehr sollten Führungs-kräfte um deren gesundheit besorgt sein. Denn obwohl die Arbeitsbedingungen mehr-heitlich gut sind, bestehen ar-beitsbedingte Belastungen und Risiken. Diese beeinträchtigen gesundheit und leistungs-fähigkeit; Arbeitsausfälle und Erkrankungen kosten Milliarden. «Mit unseren Werkzeugen möchten wir unternehmen unterstützen, ein systemati-sches Betriebliches gesund-heitsmanagement zu etablieren. Die vorteile? Ein attraktives Arbeitsumfeld mit motivierten Mitarbeitern macht unterneh-men wettbewerbsfähiger», erklärt Thomas Mattig, Direktor gesundheitsförderung Schweiz.

Eines dieser Werkzeuge ist das Qualitätslabel «Friendly Work Space». Mit diesem werden unternehmen auszeichnet, die Massnahmen zur optimierung der betrieblichen Rahmenbedin-gungen erfolgreich umsetzen und betriebliches gesundheits-management als Bestandteil des unternehmensmanagements betrachten. Auch Kenngrössen wie Soziale verantwortung (corporate Social Responsibi-lity) spielen eine Rolle für die Erlangung des labels. Die Aus-zeichnung zum «Friendly Work Space» hat für Arbeitsuchende wie für unternehmen vorteile. So haben Stellensuchende die gewissheit, dass ein neuer Arbeitgeber das Thema «Mit-arbeitergesundheit» als wichtig erachtet. Firmen wiederum können sich als attraktive Ar-beitgeber ausweisen. gerade in Branchen mit Fachkräftemangel kann dies ein wichtiges Ent-scheidungskriterium darstellen. (smp) friendlyworkspace.ch

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aKTuELL EINRIcHTuNg

Ein ungünstig ausgestatteter Arbeits-platz kann Beschwerden bei Augen, Nacken, Rücken, Handgelenken oder Kopfschmerzen verursachen. Denn der wiederholte Griff zur Maus, eine falsche Haltung sowie die ständig gleiche Lage des Handgelenks an der Tastatur belasten den Körper. Zudem ist stundenlanges, nahezu unbewegliches Sitzen pures Gift. Bereits nach zwei Stunden sind die Muskeln mit Sauerstoff unterversorgt und sie verkrampfen. Zusätzlich dege-nerieren langfristig die Bandscheiben. Leider bietet der Feierabendsport zu wenig Ausgleich für die Büroarbeitenden, wie neuere Studien belegen. Was wirklich nützt: Ein ergonomisch eingerichtetes Büro und die Angewohnheit, die sitzende Tätigkeit immer wieder zu unterbrechen.

sTuhL, Tisch und co.

Ein ergonomischer Arbeitsplatz passt sich dem Benutzenden an. Dies wirkt Fehl-haltungen und Überbelastung entgegen. Geschont werden Bänder, Bandscheiben, Gelenke und Muskeln. Was gehört zu einem gesunden Büroarbeitsplatz? Die «EKAS-Box», ein interaktives Online-Informationsmittel der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeits-sicherheit EKAS zur Prävention im Büro, zeigt einfach und unterhaltend wie es geht. Das A und O sind einstellbare Möbel.

Der ideale Stuhl hat eine bewegliche, höhenverstellbare Rückenlehne oder eine Lordosenstütze. Die Höhe kann eingestellt und die Sitzfläche verschoben werden. Vorteilhaft ist ein Bürotisch, der sich so-wohl als Steh- als auch als Sitzpult eignet und sich in der Höhe regulieren lässt. So kann zwischen sitzender und stehender Tätigkeit gewechselt werden. Als perfekte Höhe gilt: wenn die Tischplatte eine Linie mit dem Ellenbogen bildet. Weder kaltes noch spiegelndes Material taugt für die Tischplatte. Die Masse betragen 160 auf 80 Zentimeter. Darauf lassen sich bequem Computer, Tastatur, Telefon usw. platzie-ren. Eine Handauflage entlastet Hände, Arme und Schultern beim Tippen. Die Stärke der Leuchte sollte angepasst werden können und blend- sowie flimmerfrei sein. Dienlich ist neutrales oder warm-weisses Licht für die Bildschirmarbeit.

Dafür wird ein matter Bildschirm emp-fohlen, der sich in der Höhe verstellen und bis auf die Tischplatte neigen lässt.

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Die Suva schlägt unter anderem vor, Papiere auf eine schräge Dokumentauflage zwischen Tastatur und Bildschirm zu legen. Das

erlaubt eine bessere Haltung. Ein Headset garantiert die Bedienung der Maus und Tas-tatur bei gleichzeitigem Telefonieren. Das hilft Nackenverspannungen zu vermeiden.

Ab dem 40. Lebensjahr lässt die Sehkraft nach. Durch eine PC-Brille mit Indoor-Gleitsichtgläsern wird eine verringerte Sehschärfe ausgeglichen. Dank korrigierter Sehkraft wird der Nacken wieder gerade

gehalten, was Nackenschmerzen reduziert. Angenehm und erholsam sind kurze Pausen für die Augen, während denen circa fünf Minuten etwas anderes als der Bildschirm angeschaut wird. Bei älteren oder sehschwachen Personen erhöht sich der Bedarf an Licht. Für sie ist die Kom-bination von Tages- und künstlichem Licht unzureichend. Abhilfe schafft eine individuelle Beleuchtung am Arbeitsplatz. Ist der Raum stärker beleuchtet, kann wieder ermüdungs- und fehlerfrei gearbeitet werden. Wird der Laptop über längerer Zeit verwendet, zahlen sich eine externe Tastatur sowie eine Maus und ein Laptop-ständer aus. Dadurch wird der Blickwinkel angehoben und die Kopfposition verbessert.

Der menschliche Körper braucht Bewegung. Aus diesem Grund ist der Wechsel zwischen sitzender Betätigung, stehender Arbeit und sich bewusst bewegen, dehnen und lockern optimal, bestätigte Judith Marti, Fachvertreterin Ergotherapie beim Ergotherapeutinnen-Verband Schweiz. Manchmal verkehrt auf dem Stuhl sitzen, wippen, umhergehen und ein paar Streckübungen ausführen leistet manchem Zipperlein Vorschub.

GanzheiTLich beTrachTeT

Das körperliche und seelische Wohl-befinden benötigt mehr, als ein ergonomisch eingerichtetes Büro, einen Pausenapfel und einen Wasserspender in der Ecke.

Dazu gehören etwa das Raumdesign, die Möglichkeit das Erfüllen der Auf-gabe mitzugestalten, die Technologie, das Klima, die Lichtverhältnisse, eine mitarbeiterfreundliche Unternehmens-kultur sowie ein gutes Management.

Auf der Skala ganz oben der negativen Faktoren befinden sich Ablenkung, Lärm und das Gefühl von Überlastung. Auch das Crowding, zu viele Leute in einem Raum, wirken sich nachteilig aus. Laut der «Zu-kunftsstudie 2029» der Suva spekulieren Ex-perten, dass die Kontrolle von Innenräumen zu einem sogenannten «Too-Clean-Building-Syndrom» führen könnte. Wenn Menschen sich täglich in einem zu sauberen Raumklima aufhalten, würden die körpereigenen Ab-wehrkräfte ungenügend trainiert. Die Natur in den Arbeitsalltag zurückzuholen wäre ein Gegenmittel, zum Beispiel durch Pflanzen in unmittelbarer Umgebung und dem Einsatz von Düften. Diese können beispielsweise die Konzentration, die Kreativität und das Erinnerungsvermögen steigern. Wie sieht ein betriebliches Gesundheitsmanagement in der Praxis aus? Dasjenige des Departements Ge-sundheit der ZHAW schliesst unter anderem ein: Bewegungs- und Entspannungsangebote über Mittag oder Kurse zu Tipps und Tricks im Umgang mit Termindruck. Neben der Gesundheitsförderung setzt das Departement auf das frühzeitige Erkennen von Risiken und die Prävention. Ganz nach dem Sprich-wort: Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Gesundheit im Büro ist eine Frage der Ergonomieüberlastung, Bewegungs-mangel und Stress nehmen weiter zu. Zukünftig kann es wettbewerbsentscheidend sein, ob die Arbeitsumge-bung gesundheitsfördernd und altersgerecht gestaltet ist: Denn die Mitarbeitenden sind die wichtigste Ressource.TexT clAuDIA cAvADINI » Zum Wohlfühlen

im Office braucht esauch ein gutes Raumde-sign, Klima sowie ideale Lichtverhältnisse.

Stechende Schmerzen im rücken oder in den handgelenken? Ein ergonomisch angepasster arbeitsplatz hilft gegen diese Beschwerden.

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Page 13: Tagi arbeiten heute

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FoKuSMoBIlES ARBEITEN

Heute wird vermehrt von zu Hause oder von einem externen Büro aus ge-arbeitet. Dies geschieht in Einzel- sowie in Grossraumbüros oder an einem anderen mobilen beliebigen Arbeits-platz. Für den Letzteren sind sämtliche Büroutensilien in einem Rollcontainer verstaut. Gleichzeitig ersetzen Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Co. den Laptop und ferner den PC. Dadurch löst sich die Grenze zwischen Arbeits- und Freizeitsraum zusehends auf. Die Menschen sind heute konstant online und damit 24 Stunden erreich-bar, einsatz- und arbeitsfähig. Deshalb kann jederzeit von überall gearbeitet werden und der Arbeitsplatz wird mobil.

Er soll den Arbeitnehmenden sinnvoll unterstützen, das Beste in ihm wecken, kostengünstig sein, zudem die Zu-sammenarbeit stärken und die Effizienz erhöhen. Immer mehr schlägt sich die Art, wie junge Leute ihre Aufgabe gerne erledigen, in der Gestaltung der Arbeits-umgebung nieder. Die ZHAW stellte 465 Studierenden folgende Frage: «Wie stellen Sie sich Ihren Arbeitsplatz vor?» Knapp 25 Prozent bevorzugen die Wohl-fühloase mit Sofas, Stehtischen, Kon-zentrations- und Projektteam-Zonen. 13 Prozent betrachten ihr Tablet als ihren Arbeitsplatz: Sie arbeiten wo und wann sie wollen. Gut 18 Prozent wollen in den eigenen vier Wänden tätig sein und jeder Zehnte favorisiert ein Einzelbüro. Weitere 13 Prozent wünschen sich eine ergono-mische Einrichtung. Die aktuellsten tech-nischen Kommunikationsmittel benötigt etwa jeder fünfte Befragte. Der Arbeits-platz wird oder ist teilweise bereits ein Ort wo Menschen sich treffen, socializen, Netzwerke aufbauen, diese pflegen und Spass haben. Dabei werden Informatio-nen und Erfahrungen ausgetauscht. Das wirkt sich sowohl positiv auf das Lernen einzelner Personen als auch auf die ler-nende Organisation aus. Ebenso verkürzt sich die Einarbeitungszeit neuer Mit-arbeitenden und die flexible Arbeitswelt kann als Rekrutierungsargument beim Werben um Talente eingesetzt werden.

individueLL: arbeiTsPLaTz und -zeiT

Das Büro als reiner Hard- und Soft-ware- sowie Kommunikationsmittel-Lagerplatz dient langsam aus. Dies sehen einige Zukunftsforscher voraus. Heutzutage reichen die technischen Angebote von der Videokonferenz zum Cloud-Computing, vom Smartphone bis zum browserbasierten System-zugang. Rege nutzen diese die Mitglie-der von Projektteams in global tätigen Konzernen, weil sich die Kolleginnen und Kollegen auf verschiedenen Kon-tinenten befinden: China, Amerika und Europa. Aus diesem Grund nehmen ge-wisse Teammitglieder ausserhalb ihrer normalen Arbeitszeit an Besprechungen teil. In Deutschland sitzen nur noch 39 Prozent an einem fixen Pult, hiervon 38 Prozent im eigenen Büro. Sie benützen dieses jedoch nur die Hälfte der Zeit. Die andere sind sie unterwegs – gemäss einer Studie des Frauenhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Die restlichen 23 Prozent arbeiten

auswärts, Daheim oder an wechselnden Tischen im Unternehmen. Indivi-dualisieren sich die Arbeitszeit und der -platz weiter, verschwindet das klassische Büro von der Bildfläche. An dessen Stelle treten das belebte

Café, das Boot auf dem See oder der lauschige Gartensitzplatz. In Tech-nologieunternehmen ist die Arbeits-umgebung mit Freizeitcharakter gang und gäbe (siehe Interview auf Seite 8).

chancen fLexibLer

büroWeLTen richTiG nuTzen

Der heutige Arbeitsplatz unterstützt beim Erfüllen der Aufgabe und trägt so zum Unternehmenserfolg bei. Dieser hängt auch von Ideen und Visionen der Belegschaft ab. Die Kommunikation spielt dabei die Hauptrolle, denn viele Ideen entwickeln sich im Gespräch. Dafür werden offene, inspirierende Büroräume geschaffen, die die Kreativität beflügeln. Gleichzeitig erleichtern und fördern sie den Kontakt, genauso wie den Informationsaustausch. Von beidem pro-fitiert die Team- und die Projektarbeit. Konzentration ist ebenso wichtig: Für die nötige Ruhe garantieren abgeschlossene Räumlichkeiten. Standortunabhängige Arbeitsplätze sollen förderlich sein beim Meistern neuer Situationen. Desksharing, mobiles Arbeiten und Telearbeit sparen Raum. Obendrein spiegeln ausgeklügelte Bürokonzepte das Leitbild und die kultu-rellen Werte des Unternehmens wider, da-von geht das Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung iafob aus.

Zur zeitgemässen Arbeitswelt gehören die sozialen Netzwerke. Die interna-tionalen IT-Riesen wie Google, Apple und Microsoft setzen diese längst ein. Bei IBM wird weltweit in onlinebasierten «Jams» gebrainstormt. Das Wissen wird beispielsweise bei Siemens via Firmen-Wiki, Mitarbeiter-Blogs oder Abtei-lungsforen vermittelt. Jeder und jede

hat darauf Zugriff. Dank dieser Mittel beschleunigen sich auch Arbeitsprozesse. Denn der Kollege oder die Kollegin aus Heidelberg, aus Oslo oder aus Mumbai steuern zusätzliche Aspekte eines Themas bei. Das vervielfacht Know-how und eine Idee wird schneller umgesetzt. Zugleich senkt die interne Blogosphäre die Kommunikationskosten, begüns-tigt die Zusammenarbeit in globalen Teams und hilft Dubletten zu ver-meiden. Enterprise 2.0 formt eine andere Organisationskultur. Laut McKinsey versprechen sich manche Unternehmen davon einen Wettbewerbsvorteil.

Bye Bye, standortabhängiges EinzelbüroTechnologische, demografische und ökonomische Entwicklun-gen beeinflussen und wandeln die Arbeitswelt: Das führt zu individuellen Arbeitsmodellen und tangiert den Arbeitsplatz.TexT clAuDIA cAvADINI

» Das klassische Office verschwindet immermehr von der Bildfläche, dank Individualisierung.

» Das Fachwissenwird einfach via Firmen-blog oder Wiki geteilt.

Für viele mitarbeiter wichtig: eine Lounge zum Entspannen.

Starke Zunahme beim Pendlerauf-kommen

Die Zahl der Arbeitspendelnden hat sich in der Stadt Zürich in den vergangenen 40 Jahren um beinahe einen Drittel auf 405 000 Erwerbstätige erhöht. Davon sind 213 000 und damit mehr als die Hälfte Zupendelnde, teilt das Bundesamt für Statistik mit. Rund 130 000 bewegen sich als Binnenpendelnde inner-halb der Stadt, während 59 000 Personen zwar in Zürich wohnen, aber auswärts arbeiten. unter den Arbeitspendelnden sind immer mehr Frauen: 1970 machten sie weniger als einen Drittel aus, 2010 beinahe die Hälfte. Dass immer mehr Frauen an ihren Arbeitsplatz pendeln ist darauf zurückzuführen, dass heute viel mehr Frauen berufstätig sind als früher. Die Erwerbsquote der Frauen ist in den letzten 40 Jahren um beinahe 20 Prozent gestiegen. Die Quote der Männer ist im selben Zeitraum hingegen um zehn Prozent zurückgegangen.

Insgesamt hat die Zahl der Men-schen, die ihren Wohnort verlas-sen um an ihren Arbeitsplatz zu fahren, in den vergangenen 40 Jahren stark zugenommen. 1970 fuhren knapp 110 000 Personen pro Tag nach Zürich oder aus der Stadt zur Arbeit; im Jahr 1990 bereits knapp 190 000. Im Jahr 2000 wurden fast 217 000 Ar-beitspendlerinnen und -pendler gezählt, die über die Stadtgrenze fahren. Aktuell liegt der Wert bei 272 000 Personen. Das ent-spricht einer Zunahme um einen viertel alleine in der letzten De-kade. Das Plus bei den Zupend-lerinnen und Zupendlern in den vergangenen zehn Jahren führte vor allem zu einer Mehrbelas-tung des Öv-Systems: Täglich kommen beinahe 140 000 Men-schen mit dem Öv in die Stadt Zürich um zu arbeiten. (smp)

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Page 14: Tagi arbeiten heute

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a14

gaSTBEiTrag

Auch viele ältere Generationen hinterfragen das Konzept des Workaholics. Doch der Be-griff der «Work-Life-Balance» ist eigentlich irreführend. Die Trennung von Work und Life suggeriert, dass Arbeit und Leben zwei Paar Schuhe sind. Betrachtet man einige Social Media Posts («Ich hasse Montage – thanx god it’s friday!») oder studiert man die Gesichter in den öffentlichen Verkehrs-mitteln am Montagmorgen, kann zwar des Öfteren der Eindruck entstehen, dass Arbeit und Leben nicht viel miteinander zu tun haben. Doch denkt man daran, dass das Gegenteil von Leben der Tod ist, und wir aber auch beim Arbeiten fleissig weiterat-men, ist dieses Konzept in Frage zu stellen.

Arbeit ist als ein Teil des Lebens zu be-trachten, verbringen wir doch einen Gross-teil unserer Lebensstunden in der Arbeit. Natürlich will Work-Life-Balance auf etwas

anderes hinaus. Doch berücksichtigt man die Tatsache, dass nicht nur Arbeit, sondern auch andere Teilbereiche des Lebens sehr fordernd sein können, und will man den ak-tuellen Trend der Generation Y integrieren, erscheint der Begriff der «Life-Balance» zeitgemässer. Erst die Integration von Ar-beit ins Leben macht diesen Aspekt gleich-wertig gegenüber den anderen Aspekten des Lebens und relativiert ihn auf gesunde Weise. In Life-Balance zu sein, bedeutet, seine Zeit und Energie entsprechend auf die verschiedenen Lebensbereiche, die einem wichtig sind, zu verteilen. Inwiefern dabei die einzelnen Aspekte des eigenen Lebens gewichtet werden, ist selbstverständlich hoch individuell. Da gibt es auch kein Rich-tig oder Falsch. So oder so gilt die Tatsache, dass wenn «Dysbalance» erfahren wird, dies Stress und über kurz oder lang negative Ne-benwirkungen erzeugt. Wer in Life-Balance sein will, braucht deshalb einen guten Um-gang mit Stressoren und Kenntnisse über seine eigenen Ressourcen. So viel zur die Theorie. Wie aber schaut’s in der Praxis aus?

sTeP 1: sTressoren-check

Wer unzufrieden mit seiner Life-Balance ist, dem empfiehlt sich als erster Schritt die Klärung der eigenen Stressoren. Was oder wer setzt mich unter Druck? Wer oder was lässt mich in Dysbalance sein? Dabei gilt es zwischen internen und externen Stressoren zu unterscheiden. Externe Stressoren sind

Faktoren, die ausserhalb unserer eigenen Person wirken. Das kann die aktuelle Wirt-schaftslage sein, der Führungstil des Chefs, die Erwartungshaltung der Ehefrau oder die gesellschaftliche Norm. Interne Stressoren sind die eigene Erwartungshaltung an sich selber, Glaubenssätze über sich und die Welt, Erfahrungen und übernommene

Meinungen. Während wir Erstere, wenn überhaupt, nur indirekt beeinflussen können, liegen Letztere ganz in unserer Hand. Ist mein Perfektionismus wirklich hilfreich? Wer bin ich, wenn ich alle meine Titel und Bezeichnungen weglasse? Was würde schlimmstenfalls passieren, wenn ich bestimmte Einstellungen verändere?

sTeP 2: sTressorenmanaGemenT

Bekanntlich hat alles seinen Preis. So wie eine Life-Dysbalance ihren Tribut fordert, können auch Veränderungen zu einer besseren Balance allfällige negative Effekte

haben. Entscheide ich, meinen gutbezahlten aber hochstündigen Job zu kündigen und Surflehrer zu werden, werde ich meine Wohnung im besseren Stadtviertel evtl. nicht halten können. Oder es könnte sein, dass meine Beförderung von meinem Antrag auf reduziertes Arbeitspensum gefährdet wird. Bevor also die Pferde der Freiheit mit Ihnen durchgehen und Sie alles stehen und liegen lassen, lohnt es sich die Fragen zu stellen, was allfällige Konsequen-zen sein könnten und wie Sie mit diesen umgehen können. Denn vorausgesetzt morgen geht die Welt nicht unter, wird der Alltag einen wieder einholen. Veränderung soll schrittweise und nachhaltig integriert werden. Dazu braucht es auch eine Klärung der eigenen Prioritäten. Was ist mir wichtiger? Mit welchen Effekten kann ich heute, in einem Jahr, in fünf oder zehn Jahren besser leben? Entscheiden tut immer auch ein bisschen weh, denn es bedeutet, Dinge oder Menschen zurückzulassen. Aber nur wer sich selber rechtzeitig mutig für seine wahren Prioritäten entscheidet, kann sein Leben so gestalten, wie er es möchte. Ansonsten kann das umgekehrte geschehen: Das Leben gestaltet einen.

sTeP3: ressourcenmanaGemenT

Weiss man, was einem wichtig ist und wo man hin will, ergiebt es Sinn, sich für diese Reise zu rüsten. Welche Ressourcen lassen mich innert Minuten entspannen?

Wer oder was hilft mir, mich wieder auf meine Prioritäten zu besinnen? Gutes «Selfempowerment» ist Gold wert. Es hilft, die eigenen Ressourcen gezielt und erfolgreich einzusetzen – egal ob im Job, als Familienmensch oder Vereinsvorstand. Helfen Ihre Freunde Ihnen diesmal nicht weiter oder sie wollen sich jemandem der neutral ist anvertrauen? Dann ver-trauen Sie sich einem Life Coach an und trainieren Sie die mitbekommenen Tools.

Life-Balance ist keine fixierte Grösse sondern eher ein Perpetum mobile. Das Leben ist voller Überraschungen und Herausforderungen. Nur der Wandel ist bekanntlich konstant. Alles verändert sich ständig und somit auch die eigene Befindlichkeit. Es geht nicht darum, keinen Stress mehr zu haben, das wird Ihnen, mit etwas Glück, nur im indischen Aschram gelingen. Es geht vielmehr darum, ressour-cenvoll mit Stressoren umzugehen, sich abzugrenzen und auftanken zu können. Eine kraftvolle Ressource ist ein guter Bezug zu seinem eigenen Körper. Wer die Signale seines Körpers versteht, ist seinem Kopf des Öftern voraus und kann oftmals effizienter entscheiden und handeln. Eine weitere, sehr wichtige Ressource, die man immer dabei haben sollte, ist Humor. Über das Drumherum und vor allem über sich selbst lachen zu können, hilft Abstand zu Problemen zu gewinnen und schafft Raum für effektive Lösungen.

Die (Work-)Life-Balance möglichst leicht gemachtWork-life-Balance ist ein grosses Thema. Trendforscher sprechen von der generation y – der generation der unter Dreissigjährigen, die weniger an Karriere als an einer guten Balance zwischen Arbeit und Freizeit interessiert ist.TexT NIcolE cAvEgN, lIFE coAcH » Es braucht eine

Klärung dereigenen Prioritäten.

Soll man sich mehr zeit für die Familie nehmen und dafür gewisse Karrierechancen opfern? oder führt einen die Karriere sowieso ins Burnout und man braucht eine auszeit?

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