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Telefonkonferenz im Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“ zum Thema Arbeit im Lerncafé und mit Lernpaten

Telefonkonferenz im Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese

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Telefonkonferenz im Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“

zum Thema

Arbeit im Lerncafé und mit Lernpaten

Begrüßung und Einführung Herr Thomas Suchan Referat Mehrgenerationenhäuser im BMFSFJ

Inhalte und Ablauf der TK

Frau Johanna Thon Referat Mehrgenerationenhäuser im BAFzA

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GrubiNetz - Lerncafés

Frau Lisa Göbel Projektmanagerin GrubiNetz

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Was ist GrubiNetz?

• Netzwerkprojekt für ganz Rheinland-Pfalz

Über Netzwerke Menschen mit Grundbildungsbedarf erreichen

• Verbundprojekt von anerkannten Landesorganisationen der Weiterbildung RLP und VHS-

Verband

• ESF- und Landesförderung

Was machen wir?

• Netzwerkarbeit: Über Netzwerke Menschen mit

Grundbildungsbedarf erreichen

• Sensibilisierung

• Öffentlichkeitsarbeit

• Schwerpunkt 2018: Modell Lerncafés erproben

und Konzept erstellen

Was ist ein Lerncafé?

• Niedrigschwelliges Lernangebot für Menschen, die (noch) nicht durch das konventionelle

Kursangebot erreicht werden.

• Lernerfahrungen ermöglichen: ohne Druck - ohne vorgegebenen Lehrplan - ohne Bedingungen

• Beratung zu verschiedenen Lernmöglichkeiten anbieten.

• Gelegenheit, unkompliziert (Lern-)anliegen zu klären.

• Personen mit Grundbildungsbedarf „sichtbar“ zu machen und Erkenntnisse gewinnen, wie ein

offenes Lernangebot genutzt wird.

• Die Chance nutzen, das zu tun, was im regulären Kurssystem nicht umsetzbar ist.

Materialien

• Bücher in einfacher Sprache

• Lernspiele (z.B. Scrabble, Storycubes, Wort Mau-Mau)

• Lernportal ich-will-lernen.de (Deutscher Volkshochschulverband)

• Lernsoftware Beluga (ABC-Projekt der VHS Oldenburg)

• Arbeitsmaterialien für offene Angebote (z.B. über Bundesverband Alphabetisierung e.V.)

• Materialien aus dem Alltag (z.B. Werbeprospekte)

• Bewerbungsunterlagen (können gemeinsam bearbeitet werden)

Chancen • Lernbedürfnisse können individuell berücksichtigt werden.

• Das breite Spektrum der Themen der Grundbildung wird sichtbar.

• Nicht an vorgegebenen Lehrplan gebunden, dadurch frei in Themenwahl, Gestaltung und Durchführung.

• Risiko besteht, dass Besucher die (kurzfristigen) Möglichkeiten überschätzen und enttäuscht sind.

• Bei hoher Besucherzahl wird eine individuelle Betreuung mitunter schwierig.

• Zu hohe Bandbreite an Themen wirkt verwirrend (diffuse Wahrnehmung seitens der Besucher).

Risiken

Lerncafé-Anforderungen an die betreuenden Personen • Offenheit und Neugier

• Geduld und Durchhaltevermögen

• Bereitschaft aushalten zu können ( z. B. wenn niemand kommt, das Lernende „eigene“ Themen mitbringen, kein Lehrplan)

• Umgang mit unplanbaren Situationen

• Wenig bis gar keine gezielte Vorbereitung möglich

• Gute Beobachtungsfähigkeit

• Schnelle Auffassung

• Fachliche Kompetenz im Bereich Grundbildung

• Umgang mit den Lernportalen

• Vielfalt an Netzwerkpartner/innen

• Öffentlichkeitsarbeit auf unterschiedlichen Kanälen

• Umfeld ansprechen

• Quervernetzung in Institutionen und Einrichtungen

• Flexible Lösungen für komplexe Herausforderungen

• Vielfalt an Lern- und Unterstützungs-Angeboten

• Langer Atem

Gelingensbedingungen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontakt

Lisa Göbel

Projektmanagerin GrubiNetz – Kompetenznetzwerk

Grundbildung und Alphabetisierung Rheinland-Pfalz

Verband der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e.V.

Hintere Bleiche 38, 55116 Mainz

Telefon 0 61 31 / 2 88 89 - 22

E-Mail [email protected]

Internet www.grubinetz.de

Arbeit im Selbstlernzentrum

Frau Sarah Arendt Selbstlernzentrum der ZAUG gGmbH

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Eckdaten

• Gründung 2014

• Kooperation zwischen der ZAUG gGmbH und der Universitätsstadt Gießen

• Bildungszentrum Gießen Nord

– Vereint Grundbildungs- und Selbstlernzentrum

• Sozialraumorientiertes Projekt

Vorführender
Präsentationsnotizen
Diesen Nutzen kann Ihr Publikum aus der Präsentation ziehen: Erwachsene Lernende zeigen größeres Interesse für ein Thema, wenn sie wissen, warum oder in welcher Weise es für sie wichtig ist. Erfahrungsniveau des Referenten mit dem Thema: Geben Sie in diesem Bereich kurz Ihre Referenzen an, oder erläutern Sie, warum die Teilnehmer Ihnen Gehör schenken sollten.

Wer sind wir?

• Drei angestellte Teilzeitkräfte

• Öffnungszeiten:

– Montag & Mittwoch: 11 – 16 Uhr

– Dienstag & Donnerstag: 13 – 18 Uhr

Was machen/bieten wir?

Übersicht

• Komplett offenes & kostenloses Angebot ab 18 Jahren

• Sprachlernangebot am Computer

• Computerlernprogramme

• Beratung rund um den Bewerbungsprozess

• Führungen

• Beratung & Hilfe

• Kulturangebot

Prosonsoft Alphabetisierung

Beluga

Was machen/bieten wir?

Führungen

• Dienstag vormittags ca. 9 – 12 Uhr

• Kennenlernen & Vorstellen des Selbstlernzentrums

• Richtet sich an VHS-Kurse und Teilnehmergruppen anderer Projekte

Was machen/bieten wir?

Beratung & Hilfe

• Weiterleitung & Vermittlung an die richtigen Stellen

• Probleme mit Laptops, Telefonen, etc.

• Internetzugang + kostenfreies Drucken, Kopieren, Scannen

Wie gewinnen wir Teilnehmende?

• Enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern

– Vernetzung mit den Institutionen aus dem Sozialraum

• VHS

• Jobcenter

• Werbung in Form von Flyern, Stadtteilzeitung, Internetauftritt

• Führungen

• Besuch von Veranstaltungen

ZAUG Selbstlernzentrum

Reichenberger Straße 15, Mo & Mi: 11 – 16 Uhr 35396 Gießen Di & Do: 13 – 18 Uhr Tel. 0175-2600376 Kontaktpersonen: Bianca Köhnke, Bastian Gleuel und Sarah Arendt [email protected] www.zaug.de/bildungszentrum

Lernpaten für Grundbildung

Frau Annelie Cremer-Freis Projekt APAG, Trier

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Vergleichende Betrachtung: Lerncafés und Lerntandems Lerncafés Lerntandems feste Öffnungszeiten flexible Lernzeiten festes Team an ehrenamtlichen Lernbegleitern Pool an Ehrenamtlichen, die individuell an

Lernende vermittelt werden

Muttersprachler nutzen das Angebot anlassbezogen und punktuell (z.B. übermittelt durch das Job-Center)

Muttersprachler nutzen das Angebot regelmäßig und mit unter über eine lange Zeit (bis 2 Jahre) mit Erfolg!

Migranten und Flüchtlinge nehmen das Angebot bereitwillig an

hohe Nachfrage an Lernbegleitern bei Flüchtlingen über Stiftungsprojekt im Lerntreff

koordinierender Aufwand insbesondere zu Beginn hoch – Anpassung nach Bedarf

koordinierender Aufwand variierend aufgrund Matchingphasen/ Materialbegleitung - Intensität je nach Lerntandem -

Fortbestehen auch ohne Koordination von „außen“ möglich – Nutzungsspektrum verselbstständigt sich ggf.

Fortbestehen laufender Tandems auch ohne begleitende Koordination möglich; Neu-Findung an Lerntandems ausgeschlossen

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Aufbau eines ehrenamtlichen Lernbegleitsystems

• Akquise von Lernpaten über Printmedien, Aushänge, Flyer Schwerpunkte konkret beschreiben

• Kennenlernen und Sensibilisierung Hintergrundinfos von beiden Seiten Phänomen f.A. (u.a. Einordnung, Verbreitung, Bedeutung) Möglichkeiten der Unterstützung

• Schulungen zu Materialien sowie Vorgehensweisen im Lernsetting „Lerncafé“ bzw. „Lerntandem“

• „Ortsbegehung“ , Einführung in die Rahmenbedingungen vor Ort

• Akquise der Lernenden (!) • Organisation der Zusammenführung

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Das System begleiten…. • Organisation von Austauschtreffen für Lernpaten

• Themen z.B. Arbeiten mit Alltagsmaterialien, Meine Rolle als Lernpate, Rechtschreiberegeln gemeinsam erarbeiten (FRESCH), Materialeinsatz

• Regelmäßiger Einzelkontakt zu den Lernpaten (telefonisch bzw. über E-Mail-Austausch) • Kontaktpflege - wenn möglich -, auch zu den Lernenden aufrechterhalten (Bsp. Trier u.a. auch

Selbsthilfegruppe)

Besonderheiten und Herausforderungen • „Nicht den konkreten Bedarf abwarten, bevor gestartet wird“!

Das ehrenamtliche Begleitsystem muss „funktionsbereit“ sein, bevor offensiv Lernende akquiriert und angesprochen werden.

Gleichzeitig ist zu bedenken, wie langwierig sich die Lerner-Akquise gestalten kann Öffentlichkeitskanäle und Multiplikatorenzugänge sollten bereitstehen.

• Das Matching gelingt leichter, wenn ein Pool an Ehrenamtlichen zur Verfügung steht.

• Koordinierende Stelle ist unabdingbar für die Begleitung und Beratung der Lerntandems (u.a. Materialzusammenstellung, Strategien im Vorgehen, Zwischenbilanz)

• „Um das Rad am Laufen zu halten“ ist eine zeitlich abgestimmte Akquise / Einführung und Schulung neuer Lernpaten bzw. Gewinnung neuer potenzieller Lernender maßgeblich

Pluspunkte und Grenzen eines ehrenamtlichen Lernbegleitsystems (in Form von Lerntandems)

• zwischenmenschliche Ebene bestärkt und motiviert Lernende

• individuelle Zeiten und Themensetzungen ermöglichen ein sehr flexibles Lernen für die Erwachsenen

• Überfrachtung des Lerntandems mit flankierenden anderen Problemlagen des Lernenden

• „Semiprofession“ ist Pluspunkt und Grenze zugleich

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontakt Bildungs- und Medienzentrum vhs Trier Projekt APAG Domfreihof 1a 54290 Trier Ansprechpartner Annelie Cremer-Freis [email protected] www.grundbildung.trier.de Tel. +49 (0) 651 718 2444

Bisherige Schwerpunkte im Projekt „APAG“: Entwicklung und Etablieren niedrigschwelliger Lernzugänge für Erwachsene unterhalb der Kursebene mittels ehrenamtlicher Lernbegleiter. Kontexte der Erprobung: Stadtteil- und Gemeinwesenzentren, Stadtbibliothek, überbetriebliche Lehrlingsunterweisung der Handwerkskammer (Ausbildung Bau); Transfer Neue Schwerpunkte im Projekt „Knotenpunkte“: Entwicklung und Erprobung lebensweltorientierter Lernformate mit verschiedenen lokalen Kooperationspartnern; Themen sind „Fit in Finanzen“, „Bildgestütztes Erzählen - Lesen innerhalb der Familie“, „Gesund-Leben-Lernen“.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontakt Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Von-Gablenz-Str. 2-6 50679 Köln www.bafza.de Ansprechpartnerin: Frau Johanna Thon Referentin FiB [email protected] Tel. +49 (0) 221 36 73 - 1516 Fax +49 (0) 221 36 73 - 51516

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