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Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · www.tierschutzverein.at Ausgabe 2/2014 Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich! Endlich wieder frei! Endlich wieder frei! „Assisi-Hof VII“ bekommt eine Igelstation Seite 4 Wozu brauchen Kühe eine Matratze? Seite 5 Herzlos: Katzentrio ausgesetzt Seite 6 Tagelang eingesperrte Hunde genießen Hundefreilauf auf „Assisi-Hof“

"Tier & Natur" 02/2014

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Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins

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Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

Endlich wieder frei!Endlich wieder frei!

„Assisi-Hof VII“ bekommt eine Igelstation Seite 4

Wozu brauchen Kühe eine Matratze? Seite 5

Herzlos:Katzentrioausgesetzt Seite 6

Tagelang eingesperrteHunde genießenHundefreilaufauf „Assisi-Hof“

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:57 Uhr Seite 1

Liebe Tierfreunde!Eine kürzlich veröffentlichte Studie einerImmobilienfirma ergab, dass jeder dritteÖsterreicher sein Haustier abgeben würde,wenn es in eine neue Wohnung nicht mit-genommen werden darf!23% der Befragten würden sich nur dannvon ihrem vierbeinigen Liebling trennen,wenn ein guter Platz gesichert ist. Erschre-ckende 13% jedoch würden darauf keineRücksicht nehmen! Für den Österreichischen Tierschutzver-ein ist das (leider) nichts Neues. Unsere„Assisi-Höfe“ sind voll von ausgesetztenund abgegebenen (ungewollten) Haustie-ren.Tiere sind keine Gegenstände, die manwie ein ausgedientes Sofa entsorgt, weilman es nicht mehr braucht. Sie bindensich emotional eng an uns Menschen. Manmuss im Vorfeld genau überlegen, ob auchim Fall von Urlaub, Krankheit, usw. fürBello, Minki und Co. gesorgt ist.Unser Appell geht daher auch an alle Im-mobilienvermieter, die Haltung eines Hun-des oder zweier Katzen in einer Wohnungzu gestatten.

Susanne HemetsbergerGeschäftsführerin

DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN IST GEMEINNÜTZIG, ÜBERPARTEILICH UND ÜBERKONFESSIONELL!2

Vor einigen Wochen wur-de die „Assisi-Hof“-Tier -rettung des Österreich i -schen Tierschutzvereinsvon der Polizei zu einemEinsatz in Oberösterreichgerufen.

Da es sich um AmericanStaffordshire-Terrier (soge-nannte Listenhunde) han-delte, wollte die Exekutivesichergehen, dass Hunde-Profis sich des Falles an-nehmen. Offenbar wurden die fried-lichen Hunde tagsüber ineinen Raum eingesperrt,während die Halterin ar-beiten ging. Die Polstermö-bel darin waren desolat, Ei-senfedern standen aus der

Bettcouch heraus, die alsLiegefläche der Hunde dien-te. Überall im Zimmer be-fanden sich Kot und Urin,da die Tiere offensichtlichnie Gassi geführt wurden.Die Hündin war stark ab-

gemagert und beide Vier-beiner stürzten sich auf das

Hunde wurden„Assisi-Hof“-Tierrettung und

Die Hündin war stark abgemagert und wird nun wieder aufgepäppelt

Hohe Verletzungsgefahr durchhervorstehende Eisenfedern

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:57 Uhr Seite 2

3DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN ARBEITET OHNE SUBVENTIONEN AUS STEUERGELDERN!

von unserem Tierrettungs-mitarbeiter gleich bereitge-stellte Futter. Für die Hunde, die sich nunin der Obhut des Österrei-chischen Tierschutzver-eins befinden, erfolgte dieRettung noch rechtzeitig.Die beiden suchen nun einliebevolles Zuhause (auchgetrennt), Infos unter0662/843255.

Exoten leiden stummFür zwei Bartagamen (aus -tralische Echsen) kam jedeHilfe leider zu spät. DieWüstenbewohner waren ineinem sehr feuchten Ter-rarium gehalten worden.

Sie mussten unverzüglichin die Obhut einer auf Exo-ten spezialisierten Tierärz-tin übergeben werden. De-ren Befund bestätigte: „In-fektionen durch Bakterienund Pilze sowie mehrerenicht stattgefundene Häu-tungen. Das klinische Bildweist auf eine schon längerandauernde, nicht artge-rechte Haltung der Tierehin.“ Ein Schicksal, das vie-le exotische Haustiere teilen.Da Reptilien keine Lautevon sich geben, werden ih-

re Halter meist nicht aufVerletzungen oder Erkran-kungen aufmerksam. DieBartagamen wurden einge-schläfert, um ihnen weitereQualen und Leiden zu er-sparen. Die Tierbesitzerin war zumZeitpunkt des Einsatzes vonTierrettung und Polizeinicht anzutreffen. Gegen siewird vom ÖsterreichischenTierschutzverein und derBehörde Anzeige wegenvorsätzlicher Tierquälereierstattet.

tagelang eingesperrtd Exekutive befreiten Tiere aus Elend

Impressum: Tier & Natur 2/2014. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: [email protected]; Salz burg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/8481 65, e-mail: [email protected]. Internetadresse: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung ver binden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Spenderdatei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ÖTV,Fotolia, Reuters, Shutterstock. Herstellung und Vertrieb: ANIMA PHOENIX GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277

Die beiden genießen ihr neues Zuhause

Vergleich einer gesunden Echse (hinten) mit einer der beiden kranken (vorne)

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:57 Uhr Seite 3

4 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN FINANZIERT SEINE ARBEIT

Immer öfter kümmert sichdie „Assisi-Hof“-Tierret -tung des ÖsterreichischenTierschutzvereins auch umverletzte oder verwaisteWildtiere wie Siebenschlä -fer, Fledermäuse, Igel &Co. So hat eine verletzteFledermaus bis zur voll-ständigen Genesung aufdem „Assisi-Hof VII“ einZuhause gefunden.

Auch ein anderes putzigesWildtier war in Not und be-nötigte dringend liebevollePflege: Nachdem in derNachbarschaft eine wackli-ge Gartenscheune abgeris-sen wurde, fand man in denTrümmern einen jungenSiebenschläfer. Als ihr Zu-

hause zerstört wurde, hat-te sich die Siebenschläfer-Mutter in ihrer Angst da-vongemacht und kehrteauch nicht wieder zurück.Das kleine Siebenschläfer-baby wäre hilflos dem Todgeweiht gewesen. Glückli-cherweise wurde „Ronja“,wie sie jetzt heißt, von Tier-freunden gefunden und indie Wildtierstation desÖsterreichischen Tier-schutzvereins gebracht.Den Winter verschläft siegrößtenteils, nur alle paarWochen frisst sie ein we-nig. Im Frühjahr wird Ron-ja wieder in die Freiheit ent-lassen.Daher wird nun der groß-zügige Dachbodenraum auf

dem „Assisi-Hof VII“ aus-gebaut und das Dach ge-dämmt, um hier Platz fürdie optimale Unterbringungund Versorgung von Tierenin Not zu schaffen. Hierkönnen kleine Wildtiere inRuhe überwintern oderwerden von unseren Tier-pflegern vorbildlich aufge-päppelt.Außer Ronja haben auch

viele andere Tiereauf den „Assisi- Höfen“ des Öster-reichischen Tier-schutzvereins Zu-flucht gefunden. Damit wir weiterhingut für alle Tieresorgen können, bit-ten wir um Ihre fi-nanzielle Unterstüt-zung.

DANKE im Namender Tiere!

++ „Assisi-Hof“ News ++ „Assisi-Hof“ News ++

Winterquartier für Wildtiere –Ausbau am „Assisi-Hof“

Kein Platz wird auf dem „Assisi-Hof VII“ verschwendet, auch der Dachboden wurde ausgebaut undbietet nun kleinen Wildtieren eine Möglichkeit zum Überwintern

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:57 Uhr Seite 4

AUSSCHLIESSLICH AUS SPENDEN UND SONSTIGEN ZUWENDUNGEN VON ENGAGIERTEN TIERFREUNDEN! 5

Was ist eine Kuh matratze?In Norwegen müssenMilchbauern seit 2006 fürihre Kühe eine Kuhmatrat-ze zur Verfügung stellen.

Klarerweise liegt nicht nurunsereins gerne weich undwarm, sondern auch das lie-be Vieh. Das Liegen im Stallwird für die Kühe auf diese

Weise wesentlich angeneh-mer und das Risiko von Ent-zündungen am Euter undAbschürfungen der Gelen-ke verringert sich deutlich. Als zusätzliches Plus ver-bringen die Kühe aufgrunddes Komforts mehr Zeit imLiegen und erbringen somiteine höhere Milchleistung,

die noch dazuvon höhererQualität ist. Für norwegische Bauernlohnt sich die Investitionschon nach kurzer Zeit, dieMatratzen halten jedoch füreinen sehr viel längerenZeitraum. Alles in allem al-so eine Sache, bei der beidegewinnen. Das Tierwohlwird gesteigert und derLandwirt profitiert ebenfalls.Unverständlich, warum sichdiese einfache und genialeErfindung in Österreichnoch nicht durchgesetzt hat.

Absurdes BrauchtumSpanier sind weltweit nichtgerade für ihre Tierliebebekannt. Abgesehen vonStierkämpfen, Stierhatzensowie dem Schicksal tau-sender Galgos, gibt es auchden Brauch „Las Lumina-rias“.

Zu Ehren des Heiligen An-tonius wird in einem klei-nen Dorf bei Madrid jähr-lich ein großes Spektakelveranstaltet. Um sie durchden Rauch zu reinigen,springen ReiterInnen mitihren Pferden durch lo-dernde Feuer. Befürworter

des Brauches argumentie-ren, dass das Fell der Pfer-de mit Wasser getränkt sei,sodass es nicht versengtwird. Wieviel Scha-den die Tiere ins-gesamt erleiden, istaber dennoch un-klar. Schließlich ha-ben die meistenTiere nicht um-sonst Angst vorFeuer. Auf dem Fo-to sieht man, wieein Pferd auf denPflastersteinen aus-rutscht und stürzt.Dabei hat es sich

vermutlich schlim-me Brüche, Zerrungenund Verbrennungen zuge-zogen.

Pferd und Reiterin stürzen in die Flammen

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:57 Uhr Seite 5

Katzentrio ausgesetztAuf einmal waren sie da.Drei Samtpfoten, verängs-tigt, aneinandergekuscheltund hungrig.

Die Tierfreunde, in derenGarten sich die Szene ab-spielte, staunten nichtschlecht. Wahrscheinlichwurden Kater Romeo undseine zwei Geschwister aus-gesetzt. Einfach so, in ir-gendeinen Garten. Da sieselbst aufgrund einer Kat-zenhaarallergie dem Triokein Zuhause bieten konn-ten, kümmerten sich dieTierfreunde um einen Platzauf einem „Assisi-Hof“ desÖsterreichischen Tier-schutzvereins. Würden al-le KatzenhalterInnen ihre

Samtpfoten kastrieren las-sen, so wie es gesetzlichvorgeschrieben ist, gäbe eskein Problem mit uner-wünschtem Nachwuchs.Den Tieren könnte damitviel Leid erspart werdenund ihre Versorgungsprengte nicht regelmäßigdie finanziellen und perso-nellen Möglichkeiten somancher Tierheime. Kater Romeo ist jetzt ca. 4Jahre alt und wartet aufdem „Assisi-Hof II“ in Nie-derösterreich auf ein neues,liebevolles Zuhause. Bei Interesse melden Siesich bitte unter 01/897 33 46 oder per E-Mail unter [email protected].

6 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN BERÄT IN ALLEN BELANGEN DES TIERSCHUTZES!

Der hübsche Kater Romeo sucht ein liebevolles neues Zuhause

Wozu gibt esKatzengras?

Bekanntlich verschluckteine Katze viele Haare,während sie sich putzt.Um diese wieder loszu-werden, fressen KatzenGras.

Es bewirkt, dass die Haa-re wieder hochgewürgtwerden können. Vor kurzem wurde auchnachgewiesen, dass Kat-zengras lebenswichtigeFolsäure enthält, die Kat-zen (aber auch Men-schen) nicht selbst bildenkönnen. Für reine Wohnungskat-zen ist es also wichtig,das Vitamin aus der B-Gruppe entweder durchKatzengras oder einespezielle Paste aufneh-men zu können. Die Pas-ten haben den Vorteil,dass die Haare über denKot ausgeschieden wer-den.

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:57 Uhr Seite 6

7DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN KÄMPFT BEI POLITIKERN FÜR DIE RECHTE DER TIERE!

Anlässlich des diesjäh-rigen Jägerballs in der Wiener Hofburg starteteder Österreichische Tier-schutzverein in Wien eineAufklärungsaktion zumThema Haustierabschuss.

Am 27.01.2014 waren abMittag mehrere Fahrrädermit großen Plakaten unter-wegs, um Unterstützer fürdie Forderung nach einemAbschussverbot für Haus-tiere zu gewinnen. Abends standen die Fahr-räder dann auch vor derHofburg, um im stummenProtest auf die ungeklärtenSchicksale vieler Haustierehinzuweisen.

www.stopptdenhaustierabschuss.at

Auch Flyer wiesenauf den gravierenden

Missstand hin:Jährlich werden

geschätzte 30.000Haustiere von Jägern

erschossen!

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:58 Uhr Seite 7

Arthur Schopenhauer:Arthur Schopenhauer:

„Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guterMensch sein.“

Philosoph (22.02.1788–21.09.1860)

Unterstützen auch Sie die Arbeitdes Österreichischen Tierschutzvereins!

Der ÖsterreichischeTierschutzverein bietetab sofort allen Tierfreun-

dInnen eine ein-zigartige Mög-lichkeit, um einekleine Erinne-rung an den

verstorbenen Lieb-ling immer bei sich

zu tragen. Nach derKremierung des geliebten

Tiers kann ein wenig Aschein einen schönen Schmuck-anhänger Ihrer Wahl ge-füllt und wieder sicher ver-schlossen werden. So ha-ben Sie eine permanente,innige Bindung zu Ihrem

verstorbenen Haustier. Ei-ne große Auswahl an ge-schmackvollen Modellenfinden Sie auf unserer In-ternetseite:www.wienertierfriedhof.at Für alle Fragen und Wün-sche stehen Ihnen unserekompetenten Mitarbeiterund Mitarbeiterinnen ger-ne telefonisch jederzeitunter 01/897 33 46 zurVerfügung.

Jahrelang war die lie-be „Minki“ oder dertreuherzige „Bello“ einfestes Familien-mitglied und treu-er Partner in Ih-rem Leben.

Viele unvergesslichschöne Momente ver-brachte man mit dem ge-liebten Haustier, sein treu-herziger Blick hat sich tief indie Erinnerung einge-brannt. Irgendwann kommt jedochder Zeitpunkt, wo man vonseinem Liebling Abschiednehmen muss.

Spendenkonto IBAN: AT30 6000 0000 9001 2022

Seinen Liebling IMMER bei sich zu haben …… ist der Wunsch vieler Tierfreunde!

Tier & Natur 2-2014 06.02.2014 10:58 Uhr Seite 8