28
Tipps zur Hausarbeit LV Baden 1. Auflage 2005

Tipps zur Hausarbeit LV Baden - DLRG Bezirk Hochrhein e.V · Tipps zur Hausarbeit 1. Auflage 2005 - Version 051105 Herausgeber: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Landesverband

  • Upload
    vodang

  • View
    232

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Tipps zur Hausarbeit LV Baden

1. Auflage 2005

Tipps zur Hausarbeit

1. Auflage 2005 - Version 051105

Herausgeber:

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Landesverband Baden Werftstraße 8a 76189 Karlsruhe www.baden.dlrg.de

Herstellung und Vertrieb:

DLRG Landesverband Baden Werftstraße 8a 76189 Karlsruhe

Autoren:

Dr. Marc-André Golombeck, SG Karlsruhe, DLRG LV Baden e.V.

Katharina Engel, OG Höpfingen, DLRG LV Baden e.V.

Die in diesem Buch veröffentlichten Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehal-ten. Kein Teil dieser Ausgabe darf ohne schriftliche Genehmigung des Landesverbands Baden der DLRG, Karlsruhe, in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren reproduziert oder in eine von Maschinen, insbe-sondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare Sprache übertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- oder Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder auf ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.

Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte oder benutze Kopie dient gewerblichen Zwecken und verpflichtet zum Schadensersatz, der gerichtlich festzustellen ist. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmi-gung des Landesverbands Baden der DLRG, Karlsruhe, gestattet.

Inhaltsverzeichnis

1 Die Hausarbeit – ein schwieriges Thema?........................................................ 7

2 Hinweise zur Ausarbeitung ............................................................................... 8 2.1 Anforderungen an die Hausarbeit..................................................................................... 8

2.1.1 Vorgaben aus den Rahmenrichtlinien ................................................................................................8 2.1.2 Umfang ...................................................................................................................................................9 2.1.3 Inhalt .......................................................................................................................................................9 2.1.4 Sprachliche Form ................................................................................................................................10 2.1.5 Abgabetermin und Anzahl der Exemplare.......................................................................................10

2.2 Struktur der Hausarbeit ....................................................................................................11 2.2.1 Das Titelblatt ........................................................................................................................................11 2.2.2 Das Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................11 2.2.3 Die Gliederung .....................................................................................................................................11 2.2.4 Die Einleitung .......................................................................................................................................12 2.2.5 Der Hauptteil ........................................................................................................................................12 2.2.6 Der Schluss...........................................................................................................................................12 2.2.7 Der Anhang ..........................................................................................................................................12

2.3 Quellen für die Hausarbeit ...............................................................................................13 2.3.1 Eigene Erfahrungen.............................................................................................................................13 2.3.2 Informationen aus Fremdliteratur .....................................................................................................13 2.3.3 Informationen aus dem Internet ........................................................................................................13

2.4 Richtiges Zitieren ..............................................................................................................14 2.4.1 Zitatformen.............................................................................................................................................14 2.4.2 Beispiele für Zitate...............................................................................................................................15

2.5 Anlegen eines Literatur- oder Quellenverzeichnisses .....................................................15 2.5.1 Aufbau eines Quellenverzeichnisses ................................................................................................15 2.5.2 Beispiele für Quellenangaben............................................................................................................17

2.6 Beschriftungen von Abbildungen und Tabellen ..............................................................17 2.7 Buchtipps zum Weiterlesen..............................................................................................18

3 Die Wahl des richtigen Themas....................................................................... 19 3.1 Die Qual der Wahl! ...........................................................................................................19 3.2 Eine Übersicht über den Themenkatalog ........................................................................21 3.3 Definition der Arbeitsaufgabentypen...............................................................................21

3.3.1 Rahmenplan .........................................................................................................................................21 3.3.2 Richtlinien.............................................................................................................................................21 3.3.3 Stoffplan / Ausbildungsinhalte ..........................................................................................................22 3.3.4 Ausbildungsplan / Ausbildungskonzept ...........................................................................................22 3.3.5 Entwurf einer Ausbildungseinheit.....................................................................................................22 3.3.6 Konzept .................................................................................................................................................22 3.3.7 Demonstrationsmodell .......................................................................................................................22 3.3.8 Arbeitsblatt ...........................................................................................................................................23 3.3.9 Ausbildungshilfe..................................................................................................................................23

3.4 Fallen und Stolpersteine...................................................................................................23 3.4.1 Probleme mit dem Thema Arbeitsblatt ............................................................................................23 3.4.2 Probleme mit Fallstudien....................................................................................................................24 3.4.3 Häufige Anmerkungen seitens der Korrektoren ..............................................................................25

4 Bewertung der Hausarbeit............................................................................... 27

5 Literaturverzeichnis .......................................................................................... 28

VORWORT

Die Hausarbeit stellt einen wichtigen Teil der Prüfung von Aus-bildern / Prüfern Schwimmen / Rettungsschwimmen dar. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass gerade bei diesem Prüfungsteil oftmals große Schwierigkeiten auftau-chen.

Die Rahmenrichtlinien der DLRG geben einen inhaltlichen und formalen Rahmen für die Hausarbeit vor. Trotz dieser Vorga-ben erweist sich die Erstellung einer Hausarbeit aber für viele als große Hürde.

Diese „Tipps zur Hausarbeit“ sollen die Erstellung der Hausar-beit erleichtern und als kleiner Leitfaden zum Verständnis der Angaben zur Hausarbeit in den Rahmenrichtlinien der DLRG beitragen.

Diese erste Auflage entstand aus dem wenigen mir vorliegen-dem Material, welches vielleicht dem ein oder anderen be-kannt vorkommen dürfte. Ich habe die Quellen miteinander kombiniert und an entsprechender Stelle ergänzt und weiter-entwickelt, sodass ein eigenständiges umfangreiches Doku-ment entstanden ist.

Natürlich gibt es schon zahlreiche Literatur zum Thema „Schreiben von Hausarbeiten“. Diese Broschüre kann und soll auch nicht das Lesen dieser Literatur ersetzen, sondern dem Leser das Wichtigste zur DLRG-Hausarbeit in Kürze vermitteln. Es ist dabei aber auch klar, dass viele Themen nur oberfläch-lich gestreift werden können. Der interessierte Leser findet in den Literaturhinweisen hierzu aber weitere Informationen zum Weiterlesen.

Die „Tipps zur Hausarbeit“ sollen ein Dokument sein, welches „lebt“ und sich ständig verbessert und erweitert wird. Daher bin ich für Hinweise und Verbesserungsvorschläge dankbar.

Karlsruhe, 5.11.2005

Dr. Marc-André Golombeck

Stv. Leiter Ausbildung

Referent für Rettungsschwimmen

DLRG LV Baden e.V.

Über diese Broschüre....

Diese Broschüre soll jedem angehenden Ausbilder / Prüfer Schwimmen / Rettungsschwimmen bei der Erstellung der schriftlichen Hausarbeit als Prüfungsleistung eine Hilfe sein.

Das Layout wurde identisch zum Handbuch Rettungsschwimmen gewählt, sodass sich diese Broschüre zwanglos in die Reihe der neu entstehenden Lehrbücher zum Themengebiet Rettungsschwimmen als notwendige Ergänzung für den angehenden Ausbilder einreiht.

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in der vorliegenden Broschüre auf die Verwendung der weiblichen Endung verzichtet: Es ist dem Autor wohl bewusst, dass Frauen ebenso gute Ausbilderinnen wie ihre männlichen Kollegen sind.

Die vorliegende Broschüre gliedert sich im Wesentlichen in drei Abschnit-te: die Hinweise zur Ausarbeitung, die Wahl des richtigen Themas und die Bewertung der Hausarbeit.

Die Hinweise zur Ausarbeitung sollen dem angehenden Ausbilder die grundlegenden Anforderungen und Rahmenbedingungen für die Erstel-lung der Hausarbeit darlegen sowie eine Menge Tipps zur formalen Ges-taltung der schriftlichen Ausarbeitung und zur Recherche von Informatio-nen an die Hand geben.

Das Kapitel Wahl des richtigen Themas versucht einige Impulse zur oft schwierigen Themenwahl zu geben und sie damit zu erleichtern.

Die Ausführungen zur Bewertung der Hausarbeit sollen die Hintergründe und Bewertungsmaßstäbe bei der Beurteilung der Hausarbeit verdeutli-chen.

Ein kurzes Literaturverzeichnis als Anschauungsbeispiel für die eigene Hausarbeit rundet die Broschüre ab.

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Leitung Ausbildung des Präsidiums für die Unterstützung dieses Projekts, insbesondere Herrn Dr. Dirk Bissinger für die freundliche Überlassung der Layout-Vorlage. Des Weiteren möchte ich mich bei Frau Katharina Engel für die sorgfältige Durchsicht des Manuskripts und die zahlreichen Anmerkungen und Kor-rekturvorschläge bedanken, die wesentlich zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben. Dank gilt auch dem Lehrscheinlehrgang 2005 des LV Badens für die erste Erprobung dieser Broschüre unter Prüfungsbedin-gungen.

Dr. Marc-André Golombeck

Rot umrandete Felder enthalten

Zusatzinformationen oder Beispiele!

7 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

1 Die Hausarbeit – ein schwieriges Thema?

Die Hausarbeit stellt einen wichtigen Teil bei der Prüfung ange-hender Ausbilder / Prüfer Schwimmen / Rettungsschwimmen dar. In dem Prüfungsteil Hausarbeit soll der A/P S/RS-Anwärter seine methodische Planungsfähigkeit und Kompetenz durch Darlegung eines schriftlichen Ausbildungskonzepts demonstrieren. Die Ver-gangenheit hat allerdings gezeigt, dass die Hausarbeit für viele an-gehende Ausbilder eine oft nur schwer zu überwindende Hürde darstellt.

Neben formalen Mängeln führten in der überwiegenden Zahl in-haltliche wie methodisch-didaktische Mängel oder das totale Miss-verstehen der eigentlichen Themenstellung zum Nichtbestehen dieses Prüfungsteils. In Gesprächen mit Prüfungsteilnehmern über das Thema Hausarbeit wurde immer wieder der Wunsch nach ei-ner Anleitung / Hilfestellung geäußert, die dem Prüfling eine Leitli-nie mit formalen wie inhaltlichen Hinweisen zur Hausarbeit an die Hand gibt.

Diese „Tipps zur Hausarbeit“ können die Erstellung einer Hausar-beit erleichtern, indem sie die Arbeitsaufgaben erläutern und damit verdeutlichen, auf welche Inhalte und Struktur der Hausarbeit es bei welchem Thema ankommt. Sie können darüber hinaus eine Hil-fe bei der formalen Gestaltung der Hausarbeit sein. Dazu zählen z.B. Vorschläge zum Zitieren und zum Gliedern der Arbeit aber auch die Gestaltung eines Literatur- und Quellenverzeichnisses.

Sie können aber leider nicht die Erstellung der Hausarbeit abneh-men. Eine Hausarbeit ist - das Wort enthält es schon - mit Arbeit verbunden. Man schiebt sie in der Regel lange vor sich her, setzt sich dann gezwungenermaßen doch endlich mal daran. Dann meist aber schon mit beträchtlichem Termindruck. Worauf kommt es aber bei der Erstellung der Hausarbeit hauptsächlich an?

Damit die Korrektoren des Bezirks und Landesverbands diese Leis-tung auch nachvollziehen können, sollte die Arbeit nicht durch rein stilistisch-formale Fehler verdorben werden. Ganz wichtig und ei-gentlich selbstverständlich sollte dabei sein, dass die Arbeit grammatikalisch und orthographisch keine Fehler aufweist, sowie keine umgangssprachlichen Ausdrücke oder Dialekt enthält. Es empfiehlt sich die Arbeit unbedingt vor der Abgabe vom eigenen Mentor und vom Leiter Ausbildung des Bezirks Korrektur lesen zu lassen.

Beim Verfassen der Arbeit sollte auch vor allem auf den richtigen Umgang mit Zitaten geachtet werden. Simples Abschreiben von Textpassagen ohne Quellenangabe – was man auch altdeutsch Plagiat nennt ist nicht erwünscht, da es die Idee „fachwissenschaft-lichen“ und eigenständigen Arbeitens ad absurdum führt. Dies gilt insbesondere auch für stumpfes Kopieren von z.B. über das Inter-net erhältlichen Hausarbeiten, was dann keine Eigenleistung mehr darstellt.

Eine gute Hausarbeit zu schreiben erfordert einigen Einsatz und Zeitaufwand, der sich aber in jedem Fall lohnt! Gute Hausarbeiten haben dann oft auch einen Mehrnutzen, als nur eine reine Prü-fungsleistung darzustellen.

8 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

2 Hinweise zur Ausarbeitung

2.1 Anforderungen an die Hausarbeit

Unabhängig von der Zielsetzung und dem Inhalt gibt es Überein-künfte für die Gestaltung von Hausarbeiten jeglicher Art. Diese betreffen den inneren und äußeren Zustand, also die Materialan-ordnung und Gliederung und weiterhin das Erscheinungsbild. Hier spricht man vom formalen Aufbau.

Im Folgenden soll auf einige Details näher eingegangen werden. Dabei werden einige wichtige Angaben aus den Rahmenrichtlinien zitiert und kommentiert.

2.1.1 Vorgaben aus den Rahmenrichtlinien

Die Rahmenrichtlinien [1] enthalten in ihrer aktuellen 5. Auflage zum einen in Teil A ab Seite 29 und zum anderen im Anhang ab Seite 4 Hinweise zur Gestaltung der Hausarbeit.

In Teil A finden sich unter Kapitel IV. Prüfungsordnung Abschnitt 5. Form und Inhalt der Prüfung unter Gruppe 2 Hinweise zur Erstel-lung eines methodischen Ausbildungsplans. Dieser kann in Form einer schriftlichen Klausur unter Aufsicht oder als Hausarbeit ange-fertigt werden. Welche Form gewählt wird, entscheidet die Prü-fungskommission. Im LV Baden wird üblicherweise die Anferti-gung einer Hauarbeit verlangt.

Die Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Literatur) ist bei der Hausar-beit gestattet, allerdings müssen diese dann auch angegeben wer-den. Hinweise zum richtigen Zitieren oder zur richtigen Angabe von Literatur und Quellen finden sich in den Abschnitten 2.3 und 2.4.

Weiterhin werden in Teil A die Beurteilungskriterien der Hausarbeit vorgestellt. Diese werden hier in Kapitel 4 eingehend beschrieben und diskutiert.

Im Anhang der Rahmenrichtlinien befinden sich ab Seite 4 die Themenvorschläge für Prüfungen Schwimmen / Rettungsschwim-men, unter Kapitel 2.2 zunächst einige Definitionen zur schriftli-chen Ausarbeitung, d.h.: Was wird bei den einzelnen Arbeitsaufga-ben seitens der Prüfer vom Prüfling erwartet, bzw. wie sind die einzelnen Arbeitsaufgaben zu verstehen und was für ein Dokument soll angefertigt werden? Da es gerade beim Verständnis der Ar-beitsaufgaben in der Vergangenheit große Schwierigkeiten gab, ist dieser Frage hier ein eigenes Unterkapitel 3.3 gewidmet.

Den Definitionen zu den einzelnen Arbeitsaufgaben folgen dann ab Kapitel 2.2.1 Erarbeiten von Ausbildungsmaterialien die einzelnen Themengebiete mit Aufgabenstellungen:

• Rettungsschwimmen: 10 Aufgabenstellungen • Anfängerschwimmen: 10 Aufgabenstellungen • Schnorcheltauchen: 5 Aufgabenstellungen • Fallstudien: 4 Aufgabenstellungen • Öffentlicher Dienst: 7 Aufgabenstellungen

Die Rahmenrichtlinien regeln die Themen, den Aufbau und die

Bewertung einer Hausarbeit – zur Zeit verfügbar in der 5. überarbeiteten und ergänzten Auflage!

9 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

Die Themen für den öffentlichen Dienst nehmen eine gewisse Sonderstellung ein und richten sich an Prüflinge aus dem öffentli-chen Dienst (z.B. Schwimm-Meister).

2.1.2 Umfang

Der Umfang der Hausarbeit wird in den Rahmenrichtlinien mit et-wa fünf maschinenschriftlichen Seiten angegeben. Mehr Hinweise finden sich in den Rahmenrichtlinien zu dieser Frage nicht.

An dieser Stelle soll keine Diskussion geführt werden, was die rich-tige Anzahl an Seiten einer Hausarbeit sein soll. Dies hängt immer vom Thema sowie der Intention des Autors ab.

Auch die Bewertung einer Hausarbeit orientiert sich in erster Linie nicht an der Seitenanzahl. Die Bewertung hängt von der Vollstän-digkeit des Inhalts und anderen Faktoren ab und nicht von der Ge-samtzahl der Seiten. In den vergangenen Jahren gab es beides: sowohl sehr gute Hausarbeiten mit vielen oder sehr wenigen Sei-ten als auch schlechte mit vielen oder wenigen Seiten.

Als Autor sollte man daher die Qualität der eigenen Hausarbeit nicht an der Gesamtzahl der Seiten festmachen, sondern sich im-mer fragen, ob die Arbeit inhaltlich vollständig und in sich schlüs-sig ist. Die Anzahl der Seiten ist – solange sie nicht die Mindestan-forderung unterschreitet – sekundär.

Im LV Baden werden mindestens drei maschinenschriftliche DIN A4 Seiten mit Text, sowie ein vollständiges Titelblatt (siehe hierzu Abschnitt 2.2.1 in diesem Dokument) und Inhaltsverzeichnis ver-langt.

2.1.3 Inhalt

Die inhaltliche Gestaltung der Arbeit nimmt den größten Stellen-wert bei der Ausarbeitung ein. Hier muss der Prüfling seine me-thodisch-didaktische Kompetenz demonstrieren. Bei der Bewer-tung der Hausarbeit stellen sich folgende Fragen, die als Leitlinie für die Erstellung verwendet werden können:

1. Entspricht der Inhalt der geforderten Aufgabenstellung? 2. Wurde das Thema umfassend und vollständig behandelt? 3. Ist in der Ausarbeitung eine logische Struktur erkennbar, die

sich an der Aufgabenstellung orientiert und diese am Ende eindeutig löst?

4. Ist die erarbeitete Lösung tatsächlich für die reale Ausbil-dungsarbeit als „unterrichtsgeeignet“ einzustufen?

Der Mindestumfang einer Hausarbeit

umfasst fünf maschi-nenschriftliche Seiten,

inklusive Deckblatt und Inhaltsverzeich-

nis!

10 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

2.1.4 Sprachliche Form

Die sprachliche Form der Arbeit sollte sich an einem guten und verständlichen Deutsch orientieren. Heutige Textverarbeitungs-programme verfügen in der Regel über eine Rechtschreibkorrektur. Es empfiehlt sich auch immer, den Text vom eigenen Mentor und anderen Personen Korrektur lesen zu lassen.

Auch wenn die sprachliche Form nicht das wichtigste Kriterium bei der Notenfindung darstellt, ist sie dennoch ein Kriterium, das die Note beeinflusst. Der Prüfling muss sich immer vor Augen halten, dass die schriftliche Ausarbeitung als Lehrkonzept immer auch darauf schließen lässt, wie er/sie selbst gegenüber eigenen Schwimm- oder Rettungsschwimmschülern mit eigenem Material auftritt.

In eigenen Kursen fällt den Teilnehmern eine schlechte Orthogra-phie, Grammatik und Ausdrucksweise in schriftlichen Unterlagen schnell auf. Falls in diesen Punkten eigene Schwächen bekannt sind, empfiehlt es sich umso mehr, alle Dokumente Korrektur lesen zu lassen.

2.1.5 Abgabetermin und Anzahl der Exemplare

Die Hausarbeit ist spätestens sechs Wochen vor dem Termin des Prüfungslehrgangs, an dem man teilnehmen möchte, der Leitung Ausbildung des LV Baden per Post zuzuschicken. Dieser Termin darf nicht versäumt werden!

Da meistens die Zeit bei der Erstellung der Hausarbeit drängt, empfiehlt es sich, auch schon möglichst früh an die Korrekturpha-se zu denken! Es ist schade, wenn es wegen formaler Mängel zu einer Abwertung einer guten Arbeit kommt, nur weil sie aus zeitli-chen Gründen nicht mehr Korrektur gelesen werden konnte!

Die Arbeit ist geheftet oder gebunden in dreifacher Ausfertigung in Papierform einzusenden. Einsendungen als Word- oder PDF-Dokument in digitaler Form auf CD-ROM oder per Email sind nicht möglich!

Die Adresse des Landesverbandes lautet:

DLRG LV Baden e.V. Werftstraße 8a 76189 Karlsruhe

Den Abgabetermin für die Hausarbeit nicht verpassen und recht-zeitig alle notwendi-gen Arbeitsschritte planen! Die Arbeit

muss in Papierform eingereicht werden,

Einsendungen in digitaler Form können

nicht berücksichtigt werden!

11 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

2.2 Struktur der Hausarbeit

Mit der Hausarbeit soll der Prüfling zeigen, dass er/sie in der Lage ist, dem Ausbildungsstoff methodisch-didaktisch eine Struktur zu geben. Diese muss sich in der Hausarbeit widerspiegeln. In folgen-den Abschnitten sollen hierzu einige Hinweise gegeben und eine Grobstruktur vorgestellt werden, anhand derer man seine Hausar-beit ausrichten kann.

Eine Hausarbeit sollte aus folgenden Teilen bestehen:

1. Titelblatt 2. Inhaltsverzeichnis 3. eventuell ein Kurzausblick auf das Thema 4. Haupttext mit Schlussbemerkung (und eventuell Anmerkun-

gen) 5. eventuell ein Anhang

2.2.1 Das Titelblatt

• Titel und unter Umständen den Untertitel der Arbeit • Vorname und Name des Verfassers • Name des Bezirks • Name der Ortsgruppe • Art und Bezeichnung der Veranstaltung (Ausbilder/Prüfer

Schwimmen/Rettungsschwimmen /Jahr) • der vereinbarte Abgabetermin der Arbeit • Wichtig: Das Titelblatt muss vollständig sein!

2.2.2 Das Inhaltsverzeichnis

• Die Darstellung der Strukturierung soll dem Leser eine Ge-samtübersicht der Arbeit ermöglichen.

• Kapitel und Unterkapitel werden mit Seitenangabe genannt (am rechten Seitenrand mit der Kolonnenschrift: „Seite").

• Die Überschriften im Inhaltsverzeichnis müssen formal und inhaltlich mit denen im Text übereinstimmen.

• Das Inhaltsverzeichnis wird selbst nicht als Kapitel aufgeführt. • Anhangteile müssen ebenfalls mit Seitenzahlen angegeben

werden.

2.2.3 Die Gliederung

In der Gliederung einer Arbeit soll sich die logische Struktur des methodisch-didaktischen Konzepts widerspiegeln. Hierauf ist be-sonders große Sorgfalt zu verwenden.

Nachdem das Thema gewählt und eine Stoffsammlung begonnen wurde, empfiehlt es sich, mit der Gliederung der Inhalte zu begin-nen. Wichtig ist es zunächst einmal, eine Grobstruktur in die Arbeit zu bringen, die aber immer noch variabel und flexibel sein sollte und sich im Verlauf der Erstellung der Hausarbeit ständig weiter entwickelt.

Beispiel für eine Gliederungsstruktur:

12 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

1. Verfassen einer Hausarbeit 1.1. Formaler Aufbau 1.1.1. Formale Gliederungsformen 1.1.1.1. Dezimale Gliederung 1.1.1.2. Alphanumerische Gliederung 1.1.2. usw. 1.2. Inhaltlicher Aufbau

Wichtig: Bei keinem Gliederungspunkt darf nur ein Unterpunkt existieren, wenn man 1.1. gliedert, muss auch 1.2 vorhanden sein!

2.2.4 Die Einleitung

• aktueller Stand und bisherige Ergebnisse (innerhalb der DLRG und in anderen Organisationen, Presse/Öffentlichkeit)

• Zielsetzungen der Hausarbeit • themenrelevante Begriffsdefinition (auch ein „Laie“ muss die

Arbeit verstehen können) • (eventuelle) geschichtliche oder andere Voraussetzungen des

Themas • Angabe von Hilfsmitteln

2.2.5 Der Hauptteil

• schrittweise Erläuterung und Diskussion des Themas • Darstellung der Ergebnisse bzw. Problemlösung / Umsetzung

in der eigenen Gliederung (evt. anhand von Bildern, Zeich-nungen, Statistiken, Schaubildern, etc.)

• Wichtig: kein Abschreiben vorhandener Literatur (Handbuch, Leitfäden oder Prüfungsordnung)

2.2.6 Der Schluss

• Zusammenfassung der maßgeblichen Ergebnisse / Schluss-folgerung (z.B. Welche Punkte habe ich selbst konkret durch-geführt, um einen Rettungsschwimmkurs Bronze abwechs-lungsreich und doch nach Prüfungsordnung korrekt zu gestal-ten?)

• keine Wiederholungen der im Verlauf gefundenen Einzeler-kenntnisse

• evt. Ausblick auf mögliche weitere Entwicklungen / Möglich-keiten

2.2.7 Der Anhang

• weiterführende Materialien/Informationen auf die man sich im Text bezieht

• Bilder, Erfahrungsberichte, Unterrichtsbeispiele • Karten, Gesetzestexte • Zeitungsausschnitte, Textauszüge • Zeichnungen, Illustrationen • Bild- und Übersichtstafeln • Literatur- und Quellenverzeichnis • etc.

13 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

2.3 Quellen für die Hausarbeit

Bei der Erstellung einer Hausarbeit ist man häufig auf Informatio-nen auch anderer Autoren aus verschiedenen Quellen angewiesen, die man dann in eigenen Worten entsprechend zusammenfasst und in der schriftlichen Ausarbeitung miteinander kombiniert, so-dass ein eigener Text entsteht.

Als mögliche Quellen stehen zum einen z.B. eigene Erfahrungen zur Verfügung, was sicherlich als wertvollste Quelle anzusehen ist, zum anderen Fremdliteratur als auch Informationen aus dem Inter-net.

Die Einarbeitung insbesondere fremder Quellen in den eigenen Text ist nicht immer unproblematisch. An dieser Stelle sei daher bereits auf Kapitel 2.4 verwiesen, in dem auf Möglichkeiten des Zi-tierens eingegangen wird, d.h. wie man Informationen aus frem-den Quellen richtig in den eigenen Text einarbeitet (vgl. hierzu auch die Anmerkungen zum Stichwort „Plagiat“ in Kapitel 1). Fremde Quellen für die eigene Ausarbeitung zu verwenden ist in Ordnung, wenn sie richtig verwendet werden – stumpfes Ab-schreiben nicht!

2.3.1 Eigene Erfahrungen

Eigene Erfahrungen stellen eine der wichtigsten Quellen dar. Im Grunde sind es nur die eigenen Erfahrungen, die die Hausarbeit wirklich einzigartig und lebendig machen. Bei der Wahl des The-mas und der Erstellung der Ausarbeitung ist es ratsam, eigene Er-fahrungen und Vorkenntnisse besonders zu berücksichtigen.

2.3.2 Informationen aus Fremdliteratur

Fremdliteratur stellt neben den eigenen Erfahrungen eine wesent-liche Informationsquelle dar. Die Vielzahl unterschiedlicher Bücher und Artikel zu einem Themengebiet ist oft unüberschaubar.

Auch hier empfiehlt es sich, Literatur zu Rate zu ziehen, die man bereits kennt bzw. mit der man schon einmal gearbeitet hat. Das Lesen, Durcharbeiten und Bewerten neuer Quellen ist zeitaufwän-dig. Daher sollte damit recht frühzeitig, am besten unmittelbar nach der Themenwahl begonnen werden.

Eine generelle Empfehlung von Quellen zu den verschiedenen Themenstellungen für die Hausarbeit kann hier nicht gegeben werden. Zum einen würden dann wahrscheinlich viele Hausarbei-ten in Zukunft auf denselben Quellen aufbauen, zum anderen wäre das auch anderen guten Quellen gegenüber ungerecht.

2.3.3 Informationen aus dem Internet

Das Internet stellt mit Hilfe seiner Suchmaschinen wohl eine der einfachsten und effektivsten Recherchemöglichkeiten dar. Mit Hilfe der entsprechenden Suchseite lassen sich in Sekundenschnelle Ar-tikel zum gewünschten Thema finden.

Trotz dieser Einfachheit ist das Internet auch mit Vorsicht zu ge-nießen. Unter der Vielzahl von Artikeln sind nur wenige wirklich gute. Es muss daher insbesondere bei der Suche nach Quellen im

14 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

Internet besonderes Augenmerk auf die Qualität der gefundenen Artikel gelegt werden.

Es lassen sich inzwischen sogar schon fertige Hausarbeiten – auch von der DLRG – von verschiedenen Servern herunterladen. Aber gerade für diese gelten zwei Dinge: Erstens, nicht alle Hausarbeiten sind wirklich gut und daher als Vorlage geeignet, zweitens, man kann davon ausgehen, dass diese Hausarbeiten inzwischen auch den Prüfern des Landesverbandes bekannt sind.

2.4 Richtiges Zitieren

Sätze oder kurze Abschnitte als Zitate – JA, wenn man sie richtig kennzeichnet. Kopieren ganzer Textteile und diese dann im schlimmsten Fall nicht als fremde Leistung, sondern als eigenes geistiges Produkt ausgeben – NEIN!

Zitate können einen Text ergänzen und auflockern. Manchmal ist das, was ein anderer Autor schreibt, einfach treffender und genau-er, als man es selbst auszudrücken vermag. Zitate können einen Text lebendiger erscheinen lassen, wenn man sie sparsam und be-dacht verwendet.

2.4.1 Zitatformen

Prinzipiell unterscheidet man zwei Arten von Zitaten: Direkte und indirekte Zitate.

• direkt: In diesem Fall wird eine Äußerung eines anderen Au-tors wörtlich übernommen und muss in Anführungszeichen gesetzt werden („....blablabla...“).

• indirekt: Zitiert man jemanden indirekt, so gibt man die Aus-sage eines anderen Autors in eigenen Worten wieder; der In-halt bleibt jedoch gleich. Die Aussage des Autors wird dann in den eigenen Satz eingeflochten.

In beiden Fällen muss direkt auf die betreffende Textstelle ein Ver-weis auf die Quelle, also den Ursprung des Zitats, folgen. Dies macht man, indem man z.B. unmittelbar nach dem Zitat eine Zahl in eckige Klammern schreibt. Im Quellenverzeichnis lässt sich dann unter der entsprechenden Zahl der Referenztext finden.

Wenn aus einer Quelle mehrere Zitate verwendet werden, ist es hilfreich und sinnvoll, beim Zitat zusätzlich zur Quellennummer in eckigen Klammern eine Seitenangabe im Text hinzuzufügen, d.h. wo in der Quelle das Zitat gefunden werden kann. Dadurch kann man verschiedene Zitate aus einer Quelle unterscheiden. Ein Bei-spiel dazu findet sich bei den Beispielen im nächsten Abschnitt 2.4.2.

Dieses Dokument hat selbst ein Quellenverzeichnis als Beispiel in Kapitel 5. In Unterkapitel 2.5 wird erklärt, wie man ein Quellenver-zeichnis aufbaut.

Zitieren ist erlaubt – aber dann auch richtig

durchzuführen. Ab-schreiben anderer Arbeiten führt zum Nichtbestehen der

Hausarbeit!

15 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

2.4.2 Beispiele für Zitate

Zitat von Albert Einstein als Textblock im Haupttext mit Nennung des Namens in Klammern und dem Verweis auf das Quellenver-zeichnis in eckigen Klammern hinter dem Zitat:

„Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: das Universum und die mensch-liche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht so sicher.“ (Al-bert Einstein)[Quellennummer]

Das Zitat mit Quellenverweis kann aber auch einfach in den Haupt-text eingebaut werden:

Wie Albert Einstein bereits treffend bemerkte: „Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht so sicher.“ [Quellennummer]

Eine andere Möglichkeit wäre, die indirekte Rede zu verwenden:

Wie Albert Einstein bereits treffend bemerkte gibt es zwei Dinge, die un-endlich sind: das Universum und die menschliche Dummheit [Quellen-nummer].

Im Folgenden ein Beispiel zur Referenzierung von Quellen bei Zita-ten mit der zusätzlichen Seitenangabe in eckigen Klammern:

Eine der wichtigsten Sicherheitsregeln bei Tauchübungen lautet daher: „Tauche nie allein!“ [Quellennummer, Seite xyz].

Im Quellenverzeichnis müsste sich dann eine entsprechende Refe-renz befinden, allerdings ohne die zusätzliche Seitenzahl. Die An-gabe der Seitenzahl erleichtert das Wiederfinden des Zitats in der angegebenen Quelle. Es reicht im Quellenverzeichnis die Nennung der Quelle ohne Seitenangabe, zum Beispiel so:

[Quellennummer] DLRG: Handbuch für den Ausbilder – Schnorcheltau-chen – (Teil E), Zwischenauflage 1995

Im nächsten Unterkapitel 2.5 wird gezeigt, wie ein Literatur- / Quel-lenverzeichnis aufgebaut werden muss und was unter einer voll-ständigen Quellenangabe verstanden wird. Beispiele finden sich auch im Quellenverzeichnis dieses Dokuments in Kapitel 5.

2.5 Anlegen eines Literatur- oder Quellenverzeichnisses

2.5.1 Aufbau eines Quellenverzeichnisses

Werden für die Hausarbeit Informationen aus fremden Quellen verwendet, so müssen diese vollständig im Literatur- oder Quel-lenverzeichnis aufgeführt werden.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten ein Quellenverzeichnis aufzubauen und es steht in der Hausarbeit dem Autor frei, welche Form verwendet wird. Wichtig ist, dass alle Quellen aufgeführt und vollständig wiedergegeben werden, so dass es dem Leser der Hausarbeit möglich ist, eine angegebene Quelle zu finden und zu nutzen und auch das Zitierte evt. selbst nachzulesen.

Das Quellenverzeichnis befindet sich in der Regel am Ende des Textes. Quellen müssen bei einem Verweis im Text eindeutig ge-kennzeichnet werden. Hierfür bietet sich z.B. eine Durchnummerie-

16 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

rung an. Für die Kennzeichnung der Quellen gibt es mehrere Mög-lichkeiten:

1. Die Quellen werden in Reihenfolge ihres Auftretens im Haupttext beginnend mit [1] fortlaufend durchnummeriert, d.h. [2] [3] etc... Im Quellenverzeichnis tauchen dann die kompletten Verweise gemäß der aufsteigenden Numme-rierung im Haupttext auf.

2. Etwas exotisch, aber auch denkbar: die Quellen werden alphabetisch z.B. nach Titel oder Autor sortiert und dann dem Alphabet entsprechend durchnummeriert.

3. Anstatt Nummern werden als Kennzeichnung der Auto-renname und das Jahr verwendet, z.B. [Schmidt05] oder eine Kurzversion davon, z.B. [Sch05].

Allerdings gibt es eine Ausnahme bei der fortlaufenden Numme-rierung. Manche Quellen werden in einer Arbeit häufiger zitiert, z.B. aus einem Buch werden mehrere Zitate verwendet. In diesem Fall muss im Quellenverzeichnis nicht immer wieder eine neue Quelle angegeben werden, sondern es wird immer wieder die einmal vergebene Nummer verwendet, d.h. jede Quelle wird nur einmal im Quellenverzeichnis aufgeführt.

Fast noch wichtiger als die Kennzeichnung einer Quelle ist die Vollständigkeit einer Quellenangabe! Was gehört aber zu einer vollständigen Quellenangabe? Das ist abhängig davon, welche Art von Quelle man zitiert!

Hier einige Beispiele, zunächst für ein Buch:

1. Autor(en) 2. Vollständiger Titel 3. Auflage 4. Verlag 5. Erscheinungsjahr 6. Erscheinungsort

Für einen Artikel aus einer Fachzeitschrift sieht das etwas anders aus:

1. Autor(en) 2. Vollständiger Titel 3. Vollständiger Name der Zeitschrift 4. Bandnummer (falls die Zeitschrift in Bänden erscheint) 5. Nummer der Ausgabe 6. Erscheinungsjahr 7. Angabe der Seitenzahlen des Artikels in der Zeitschrift

Bei der Angabe des Namens der Zeitschrift hat sich in vielen Fach-gebieten die Angabe von zum Teil kryptischen Abkürzungen ein-gebürgert. Auch wenn das so üblich ist, sei an diese Stelle doch empfohlen, sich die Mühe zu machen und den vollständigen Na-men anzugeben – auch wenn dieser länger ist. Die Leser werden dankbar sein, denn wer weiß schon auf Anhieb, was sich z.B. hin-ter den IEEE Trans. Biomed. Eng. versteckt?

Die Angabe von Quellen aus dem Internet stellt sich etwas prob-lematisch dar. Obwohl hier als erstes die Angabe des vollständigen Links notwendig erscheint, muss an dieser Stelle zu bedenken ge-geben werden, dass sich Links im Internet mitunter recht schnell

Für die Nummerierung von Quellen gibt es

mehrere Möglichkei-ten. Fast wichtiger ist aber immer die Voll-ständigkeit der Quel-

lenangabe!

Die Form der Quellen-angabe ist abhängig

von der Art der Quelle. Bücher, Zeitschriften-artikel oder Internet-links haben jeweils

unterschiedliche Quellenangaben!

17 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

ändern können und daher oft nach einiger Zeit nicht mehr aktuell sind oder „funktionieren“. Der Leser hat demnach keine Chance mehr das angegebene Dokument zu finden. Aus diesem Grund sollte eher auf die Verwendung von Internetlinks als Quellenanga-ben verzichtet werden und wenn möglich versucht werden, für die zitierte Information ein Buch oder einen Artikel zu finden.

Sollte dies dennoch nicht möglich sein, so gilt für Internetzitate das oben gesagte: Sie müssen vollständig sein! Dazu gehört dann auch Autor, Titel, vollständiger Link und das Abfragedatum. Letzteres ist besonders wichtig, da sich die einzelnen Sites rasch verändern können, wie bereits weiter oben beschrieben wurde.

2.5.2 Beispiele für Quellenangaben

Hier ein Beispiel für den Eintrag eines Taschenatlas Pathophysio-logie ins Quellenverzeichnis ([xyz] steht hier als beliebiger Platzhal-ter für die Quellenkennzeichnung):

[xyz] S. Silbernagel, A. Despopoulos: „Taschenatlas Pathophysiologie“, 6. Auflage, Thieme-Verlag, Stuttgart, 2003

Ein Beispiel für einen Artikel aus der 4. Ausgabe des Magazins Not-fall & Rettung im Jahr 2001, der dort auf den Seiten 4 bis 15 abge-druckt ist:

[xyz] A. M. Brambrink, R. Noppens: „Der Notfallpatient im Schock”, Not-fall & Rettungsmedizin, 4: 4-15, 2001

Ein Quellenverweis ins Internet könnte so aussehen:

[xyz] Giftinformationszentrale der Johannes-Gutenberg Universität Mainz: www.giftinfo.de, 2005

Neben der hier gezeigten Möglichkeit ein Quellen- und Literatur-verzeichnis zu gestalten gibt es auch noch viele weitere Gestal-tungsmöglichkeiten. Die einfache Durchnummerierung von Quel-len ist eine Möglichkeit, aber sicher nicht der Weisheit letzter Schluss! Bei der Hausarbeit können auch jederzeit ohne Probleme andere Systeme verwendet werden.

2.6 Beschriftungen von Abbildungen und Tabellen

Auch Abbildungen und Tabellen müssen beschriftet werden. Zur vollständigen Beschriftung gehört eine Kennzeichnung der Tabelle und eine erklärende Beschreibung. Hier ein Beispiel:

Tabelle 1: Ausbildungsdauer und Lehrinhalte bei den einzelnen Ret-tungsschwimmabzeichen der DLRG

Die Tabellen werden zweckmäßigerweise einfach durchnumme-riert. Gleiches gilt für Abbildungen. Natürlich sind hier auch andere Varianten denkbar und möglich.

Die Durchnummerierung und Beschreibung macht es zum einen dem Leser leichter eine Tabelle bzw. Abbildung zu verstehen, auch ohne den Haupttext zu lesen. Zum anderen erleichtert die Durch-nummerierung die Referenzierung auf die Tabelle oder Abbildung im Haupttext.

Auch Tabellen und Abbildungen sollten beschriftet werden.

Die Durchnummerie-rung der Beschriftung muss eindeutig sein

und der Text der Beschriftung die

Tabelle oder Abbil-dung ausreichend

erklären.

18 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

2.7 Buchtipps zum Weiterlesen

In diesem Unterkapitel befindet sich eine sicherlich unvollständige Auflistung von Fachbüchern und Internetlinks die für die Hausar-beit nützlich sein könnten. Wer möchte ,findet dort weitere Hinwei-se und Tipps.

Ein großer Fundus an Buchtipps zu verschiedensten Fachthemen aus den Gebieten Ausbildung, Schwimmen und Rettungsschwim-men befindet sich auch in den Rahmenrichtlinien der DLRG [1] im Anhang Teil 6 auf den Seiten von 23 bis 44. Die Literaturhinweise in den Rahmenrichtlinien zu den einzelnen Themengebiete sind äußerst umfangreich und es ist sicherlich lohnend dort einen Blick hineinzuwerfen, wenn man spezielle Fachliteratur sucht! Leider ist diese Literaturliste wohl den wenigsten bekannt – kann aber eine Menge Sucharbeit ersparen, da sie einschlägige Fachliteratur zu vielen Themen enthält.

Bei vielen Hausarbeiten kommt man um die Deutsche Prüfungs-ordnung Schwimmen / Rettungsschwimmen nicht herum, daher ist sie auch hier aufgeführt [2]. Die Inhalte der eigenen Arbeit sollten mit den Angaben in [2] übereinstimmen. Auch hier lohnt es sich, vor der Abgabe der Hausarbeit noch genauer nachzulesen.

Interessierte Leser finden Tipps zum Erstellen von schriftlichen Ar-beiten, die weit über diejenigen dieser Broschüren hinausgehen, in den Büchern von Grieb, Bünting, Diesterer und von Werder [3][4] [5][6]. Diese Bücher sind vom Niveau sehr hoch aufgehängt und gehen sicherlich weit über das Notwendige hinaus, können aber doch dem ein oder anderen noch ein paar Tipps und Hinweise ge-ben.

Im Internet lassen sich über die Suchmaschinen unter dem Stich-wort „Schreiben von Hausarbeiten“ eine Vielzahl von Links finden. Zwei interessante Links die als Einstieg zur eigenen Recherche die-nen können finden sich auch im Literaturverzeichnis [7][8].

Besonders interessant sind die Tipps von C. Ellger in [7] zum The-ma „Schreiben einer Hausarbeit mit Microsoft Word“, die Fallstri-cke aufzeigen und Lösungsmöglichkeiten für dieses Programm an-bieten. Unter diesem Link finden sich auch weitere Buchtipps.

In [8] findet man einen allgemeinen Übersichtsartikel mit vielen Links zum Thema Hausarbeit.

Da diese Liste nicht vollständig ist und niemals vollständig sein kann, würde ich mich über Hinweise auf weitere geeignete Buch-tipps freuen.

Was die wenigstens wissen: Die Rahmen-richtlinien enthalten

selbst eine sehr große Liste mit einschlägiger

Fachliteratur! Rein-schauen lohnt sich!

19 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

3 Die Wahl des richtigen Themas

3.1 Die Qual der Wahl!

Schon vor der eigentlichen Ausarbeitung stößt man auf einen der größeren Problempunkte:

„Welches Thema soll ich wählen?“

Aus der Fülle der angebotenen Themen das richtige auszuwählen stellt oft eine gewisse Hürde dar. Generelle Empfehlungen für ein besonders einfaches oder leichtes Thema kann es an dieser Stelle leider auch nicht geben, da die Themen so individuell verschieden sind, wie die jeweiligen Fähigkeiten und Wissensgebiete der Ersteller der Hausarbeiten.

Für die Entscheidung für oder gegen ein Thema sollte man sich etwas Zeit nehmen, da zu einem späteren Zeitpunkt die Erkenntnis, dass das Thema vielleicht doch nicht das richtige war, neben dem großen Zeitverlust auch sehr frustrierend und demotivierend wirkt. Eine zusätzliche schlechte Bewertung durch den Prüfer tut dann das übrige dazu.

Für einige Anwärter war in der Vergangenheit das Nichtbestehen der Hausarbeit der einzige Grund, die Prüfung zum Ausbilder/Prüfer Schwimmen / Rettungs-schwimmen nicht beim ersten Anlauf zu schaffen. In Gesprächen zeigte sich, dass eine Falscheinschätzung des Themas, der damit verbundenen Inhalte und der persönlichen Kenntnisse zu diesem Thema sowie ein Missverstehen der Arbeitsaufgabe in den meisten Fällen zum Nichtbestehen der Hausarbeit geführt haben.

Durch die richtige Wahl des Themas lassen sich einige dieser Schwierigkeiten vermeiden. Folgende Gedanken können bei der Auswahl des „richtigen“ Themas eine Hilfe sein:

1. Das Thema sollte fachlich zu den eigenen Kenntnissen passen. Die Einarbeitung in ein neues Themengebiet kann zwar sehr interessant sein, aber meistens ist für die Erstellung der Hausarbeit sowieso wenig Zeit vor-handen, zum anderen wird die notwendige fachliche Tiefe des Anwärters zum Erstellen einer Hausarbeit beim gewählten Thema gerne unterschätzt. Idealerwei-se ist man auf dem Gebiet der Hausarbeit „Experte“.

2. Wird ein „Standardthema“ gewählt, z.B. der Aufbau ei-nes Rettungsschwimmkurses, darf man nicht dem Ge-danken verfallen, dass diese besonders einfach wären. Die Anforderungen an diese Themen werden oft unter-schätzt, wie zahlreiche Hausarbeitsversuche in der Ver-gangenheit gezeigt haben. Es ist ein Trugschluss, dass diese „einfachen“ Themen wenig Zeit für die Ausarbei-tung benötigen.

Die Themenwahl stellt eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Erstellung der

Hausarbeit dar. Hierzu sollte man genügend

Zeit einplanen und sich diese auch lassen!

20 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

Als „Massenthemen“ brauchen gerade diese Themen überdurchschnittlich viel Zeit, um hier eine Arbeit zu erstellen, die den Anforderungen genügt und sich von den anderen Arbeiten abhebt.

3. Neben einem guten Fachwissen für die gewählte Ar-beitsaufgabe sollte auch bedacht werden, ob man mit der Aufgabe an sich klar kommt. Nicht jeder, der viel über Holz und Werkzeug weiß, ist ein guter Schreiner! Hier kommt es auf das „handwerkliche“ Geschick an. Ein Arbeitsblatt ist z.B. etwas anderes als ein Unter-richtskonzept! Bevor man mit einer Hausarbeit beginnt, sollte man sich klarmachen, was genau mit dem Thema gemeint ist und was genau die Hausarbeit an Materia-lien etc. enthalten sollte.

4. Was auch bei der Auswahl helfen kann: eine Negativlis-te. Das sind alle Themen, die nicht in Frage kommen. Damit engt sich die Auswahl der Themen meistens drastisch ein. Ob dadurch die endgültige Wahl wirklich leichter fällt, ist fraglich.

5. Stehen nur noch sehr wenige Themen zur Auswahl und fällt die Wahl sehr schwer, so empfiehlt es sich, die Zeit zu investieren und für jedes der Themen ein kurzes Kon-zept zu erstellen. Meistens merkt man während dieser Phase bereits, welches Konzept ausgewogen und schlüssig erscheint. An dieser Stelle lohnt es sich, im Vorfeld etwas Zeit zu investieren!

6. Auch ein Gespräch mit dem Mentor kann hier weiterhel-fen.

21 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

3.2 Eine Übersicht über den Themenkatalog

Der Themenkatalog im Anhang der Rahmenrichtlinien ab Seite 5 gliedert sich in drei große Bereiche:

1. Erarbeitung von Ausbildungsmaterial 2. Fallstudien 3. Themen für den öffentlichen Dienst

Im Bereich Ausbildungsmaterialerstellung gibt es mit den Bereichen Rettungsschwimmen, Anfängerschwimmen und Schnorcheltauchen eine weitere Untergliederung der The-men. Was allen Themen gemeinsam ist, ist das Ziel, einen Kurs oder eine Ausbildungseinheit methodisch-didaktisch zu planen, sowohl zeitlich, als auch inhaltlich.

Fallstudien gleichen eher den aus dem Deutschunterricht bekannten „Erörterungen“. Anhand einer fiktiven Annah-me, wie z.B. der Bau eines neuen Hallenbades oder der nachlassenden Motivation von Jugendlichen in der eigenen Ortsgruppe, soll eine schriftliche Diskussion zu einem The-ma geführt werden.

Die Themen für den öffentlichen Dienst werden in dieser Auflage dieses Dokuments nicht weiter diskutiert.

3.3 Definition der Arbeitsaufgabentypen

Im Folgenden sollen die einzelnen Ausarbeitungsformen, wie sie ab Seite 4 im Anhang der Rahmenrichtlinien Kapitel 2.2 angegeben sind, vorgestellt und kurz erläutert werden.

3.3.1 Rahmenplan

Ein Rahmenplan stellt einen Entwurf dar, in dem die Inhalte eines Sachgebiets umfassend dargestellt werden. Das Sachgebiet wird in einem Rahmenplan aber klar maximal begrenzt, damit Diskussionen innerhalb des gesteckten Rahmens möglich sind. In der Ausarbeitung sind solche Diskussionen – wenn von der Aufgabenstellung gefordert – durchzuführen. Der Rahmenplan unterscheidet sich deut-lich von den im Folgenden diskutierten Richtlinien.

3.3.2 Richtlinien

Richtlinien sind allgemeine Zielsetzungen, verbunden mit dem Setzen von Schwerpunkten. Richtlinien sind eine ver-bindliche Vorgabe für ein Thema und beinhalten Grundsät-ze. Vergleiche hierbei zum Beispiel die Rahmenrichtlinien der DLRG zur Ausbildung von Ausbildern / Prüfern etc. Sie stellen eine eindeutige Vorgabe und Richtschnur dar.

Der Themenkatalog enthält Themen aus

den Bereichen Schwimmen, Ret-tungsschwimmen,

Schnorcheltauchen, verschiedene Fallstu-

dien und spezielle Themen für den

öffentlichen Dienst.

Die Aufgabentypen im Themenkatalog wer-den oft missverstan-

den, was zu schlechten Bewertungen führt.

Daher sollte man sich im Vorfeld über die

Bedeutung der einzel-nen Arbeitsaufgaben-

typen klar werden!

22 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

3.3.3 Stoffplan / Ausbildungsinhalte

Der Stoffplan ist eine Zusammenstellung des Lehrstoffes für einen geplanten Ausbildungszeitraum und kann auch „Ausbildungsinhalte“ genannt werden. Der Stoff wird in Lernziele, Teillernziele und in Lernschritte gegliedert. Der Stoffplan ist eng verwandt mit dem nächsten Aufgabentyp.

3.3.4 Ausbildungsplan / Ausbildungskonzept

Der Ausbildungsplan oder das Ausbildungskonzept ist ver-gleichbar mit dem Stoffplan, außer dass die einzelnen Lernschritte den Ausbildungsstunden zuzuordnen sind. Ein anderes Wort für Ausbildungsplan wäre auch Lehrplan. Zu dieser Themengruppe gehört auch die Planung eines Lehr-ganges.

3.3.5 Entwurf einer Ausbildungseinheit

Dies ist ein komplexerer und umfassenderer Aufgabentyp, der eine Gliederung der Ausarbeitung in folgende Punkte notwendig macht:

• Thema und Lernzieldefinition • genauer zeitlicher Ablauf der Ausbildungseinheit mit

Minutenangaben • genaue Reihenfolge der einzelnen Lernschritte und

Teillernziele • Fragen des Ausbilders an die Teilnehmer und Stich-

wortsammlung für die zu haltenden Kurzvorträge wäh-rend der Unterrichtseinheit

• zu erwartende Fragen der Teilnehmer an den Ausbilder und dessen Antworten sowie eine Kurzbeschreibung des erwarteten Teilnehmerverhaltens

• genaue Formulierung und Gestaltung von Tafeltexten, Folien und methodisch-didaktische Überlegungen für den Medieneinsatz (z.B. Dia, Folie, Film, Video, Hilfs-mittel, Geräteeinsatz, etc.)

• deutliche Struktur der Ausbildung in einzelne Phasen: Informations-, Erprobungs-, Anwendungs-, Übungs- und Kontrollphase

3.3.6 Konzept

Ein Konzept ist ein individueller Entwurf. Die Form bleibt dem Verfasser selbst überlassen (z.B. ausformulierte Stich-punkte, Schlagworte, etc.). Aus dem entworfenen Konzept muss die didaktisch-methodische Linienführung ersichtlich werden.

3.3.7 Demonstrationsmodell

Beim Demonstrationsmodell wird die Reduktion eines Sachverhaltes für eine bestimmte Zielgruppe gefordert (di-daktische Reduktion). Es kommt vor allem auf die zielgrup-

23 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

pengerechte Aufarbeitung des Lehrstoffes an. Die Verwen-dung von Medien oder Handzetteln bleibt dem Autor über-lassen.

3.3.8 Arbeitsblatt

Ein Arbeitsblatt ist ein Hilfsmittel für den Unterricht, wel-ches an Kursteilnehmer ausgegeben wird und bearbeitet werden soll. In der Ausarbeitung sind neben der metho-disch-didaktischen Planung des Arbeitsblattes der zugehö-rige Theoriestoff aufzubereiten. Des Weiteren ist das Ar-beitsblatt selbst zu erstellen und die Bearbeitung im Ablauf der Unterrichtseinheit darzustellen. Auch die Lösungen des Arbeitsblattes sind anzugeben.

3.3.9 Ausbildungshilfe

Eine Ausbildungshilfe ist einem Arbeitsblatt ähnlich. Eine Ausbildungshilfe ist vergleichbar mit einem Merkzettel für die Ausbildung und kann wichtige Stichpunkte, einen Zeit-plan, Schaubilder und Grafiken zu einem Thema enthalten. Es gelten für die Ausarbeitung auch die im vorherigen Ab-schnitt gemachten Angaben!

3.4 Fallen und Stolpersteine

Die vorherigen Abschnitte haben die einzelnen Arbeitsauf-gaben kurz umrissen und die wesentlichen Eigenheiten dargestellt. In den folgenden Unterabschnitten werden ei-nige Dinge aufgezählt, die am häufigsten falsch gemacht und von den Prüfern des Landesverbandes kritisiert wer-den.

3.4.1 Probleme mit dem Thema Arbeitsblatt

Die Erstellung von Arbeitsblättern oder ganz allgemein ge-sprochen von „Unterrichtsmaterial“ führt oft zur Verwir-rung, was genau damit gemeint ist. Hier ein Beispiel:

Die Aufgabenstellung verlangt die Erstellung eines „Arbeitsblat-tes zum Thema einfache Selbst- und Fremdrettung“ für die Aus-bildung zum Junior-Retter. In der abgegebenen Hausarbeit fin-det man dann nur eine Darstellung was zur einfachen Selbst- und Fremdrettung gehört. Die eigentliche Aufgabe, ein Arbeits-blatt zu erstellen, wurde nicht gelöst.

Wird in der Aufgabenstellung die Erstellung von Unter-richtsmaterialien gefordert, so müssen diese auch Bestand-teil der Hausarbeit sein. Es ist dann tatsächlich notwendig, ein Arbeitsblatt zu konzeptionieren, welches 1:1 im eigenen Unterricht ausgeteilt werden könnte.

Die Aufgabe ist aber mit der alleinigen Erstellung des ge-forderten Unterrichtsmaterial nicht abgeschlossen! Viel mehr muss in einem begleitenden Text erklärt werden, wa-rum welche Stoff in die Unterrichtsmaterialien eingeflossen

24 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

ist und wie dieser altersgerecht aufbereitet wurde. Hier muss gezeigt werden, dass das Konzept des Unterrichtsma-terials methodisch-didaktischen Prinzipien entspricht. Ne-ben einer Abgrenzung des Lehrstoffes und der altersge-rechten Vermittlung ist darauf einzugehen und zu begrün-den, wie die erstellten Materialien im Unterricht eingesetzt werden sollen (z.B. Eigenarbeit der Teilnehmer oder Lehr-gespräch mit Tafelanschrieb etc.). Dazu gehört auch die Darstellung eines möglichen Unterrichtsablaufes mit Zeit-angaben.

Zu den Themen „Unterrichtsmaterialien“ gehören nicht nur Arbeitsblätter, sondern auch Folien, Tafelanschriebe, Prä-sentationen und Skripte zum Austeilen an die Teilnehmer. Für alle diese gilt das vorher Gesagte: Die Hausarbeit muss immer beides enthalten – das Unterrichtsmaterial und ei-nen erklärenden Text dazu!

3.4.2 Probleme mit Fallstudien

Fallstudien werden von den Autoren einer Hausarbeit oft unterschätzt. Hier ein Beispiel:

Im Rahmen einer Fallstudie soll diskutiert werden wie man in ei-ner Gemeinde nach dem Bau eines Hallenbades eine DLRG-Gliederung gründen könnte. Der Autor der Hausarbeit be-schränkt sich bei seiner Darstellung aber nur darauf, wie es rechtlich um eine Vereinsgründung bestellt ist. Der Arbeit fehlt es an Beispielen, was bei der Gründung einer Gliederung neben den rechtlichen Aspekten noch zu beachten ist. Dazu gehört auch z.B. die Öffentlichkeitsarbeit mit Mitgliederwerbung!

Fallstudien unterscheiden sich deutlich von den übrigen Aufgabenstellungen und erfordern daher auch andere In-halte. Fallstudien erinnern eher an die Textform der freien Erörterung bei der der Autor einen großen Freiraum hin-sichtlich Inhalt und Gestaltung des Textes hat. Gerade darin liegt die Schwierigkeit! Bei der Erarbeitung eines Ausbil-dungskonzeptes gibt es strengere Vorgaben bezüglich In-halt und methodisch-didaktischem Konzept. Fallstudien ha-ben diese Einschränkungen nicht!

Entschließt man sich zur Bearbeitung einer Fallstudie sollte man sich Gedanken darüber machen, was die Arbeit alles enthalten muss, um wirklich „vollständig“ zu sein. Viele eingereichten Fallstudien beleuchten das gestellte Thema nur zu dürftig und erscheinen daher eher blass und farblos. Oft ist man sich bei der Konzeptionierung einer Fallstudie gar nicht im Klaren, was alles bedacht werden müsste. In-sofern bieten sich Fallstudien dann an, wenn man mit der gestellten Thematik schon Erfahrung gemacht hat, d.h. man auf tatsächliche Vorkommnisse und tatsächliches Gesche-hen zurückgreifen kann, die dann die Hausarbeit lebendig und lebensnah erscheinen lassen. Wie wertvoll eigene Er-fahrungen sind, wurde schon weiter oben betont und sollte bei der Wahl des Hausarbeitsthemas eine wichtige Rolle spielen.

25 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

3.4.3 Häufige Anmerkungen seitens der Korrektoren

In diesem Abschnitt sollen einige der häufigsten Anmer-kungen von Korrektoren zu Hausarbeiten wiedergegeben werden. Diese stützen sich auf die am häufigsten bemän-gelten Schwächen von Hausarbeiten der letzten Jahre. Es empfiehlt sich, seine eigene Arbeit vor der endgültigen Ab-gabe noch einmal auf diese Schwächen zu überprüfen.

3.4.3.1 Die Arbeit enthält sehr viele formale Schwächen

Obwohl Grammatik und Rechtschreibung bei der Bewer-tung der Hausarbeit nur eine untergeordnete Rolle spielen, so sind sie doch nicht ganz unwichtig. Oft führen Mängel in Grammatik und Rechtschreibung zu einer zusätzlichen Ab-wertung.

Gleiches gilt auch für die Struktur und Gliederung der Ar-beit. Die Arbeit sollte klar strukturiert sein und ein sauberes Druckbild haben.

3.4.3.2 Die Arbeit hat inhaltliche Fehler

Ein weiterer gewichtiger Punkt sind inhaltliche Fehler. Dar-unter fallen insbesondere Fehler im Fachwissen. Über De-tails kann man sich oft streiten, aber es gibt Dinge, die so-weit abgesichert sind, dass sie als aktuelle Lehrmeinung angesehen sind und so auch wiedergegeben werden soll-ten. Dazu gehören z.B. methodisch-didaktische Prinzipien, Lerntheorien oder auch aktuelle Lehr- und Lerninhalte der DLRG.

Da sich die Lehrmeinung auch innerhalb der DLRG im Lau-fe der Zeit aktuellen Erkenntnissen anpasst, sollte man sich vor der Erstellung seiner Hausarbeit informieren, was die gerade vorherrschende Lehrmeinung ist. Sollte die eigene Meinung nicht mit dieser übereinstimmen, so sollte die gängige Lehrmeinung dennoch wiedergegeben und dann in der Arbeit gerne kritisch diskutiert werden. Dadurch zeigt der Autor der Hausarbeit, dass er über das geforderte Fachwissen verfügt, auch wenn er dieses kritisiert.

Vor Abgabe der Arbeit ist diese ebenfalls noch einmal sorg-fältig auf inhaltliche Fehler zu überprüfen. Dieser Hinweis gilt insbesondere auch für die Themen Recht und Versiche-rung als Fachthemen mit der größten Dynamik bezüglich Neuerungen bei denen stets auf aktuelle Entwicklungen, Fälle etc. geachtet werden muss.

3.4.3.3 Die Arbeit hat methodische Schwächen und Fehler

Bei Hausarbeiten die einen methodisch-didaktischen Auf-bau einer Unterrichtseinheit oder die Erstellung von Unter-richtsmaterialien erfordern, finden sich oft Schwächen be-

26 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

züglich der methodisch-didaktischen Gestaltung von Lehr- und Lerninhalten.

Es sei an dieser Stelle noch einmal daran erinnert, die eige-ne Arbeit auch nach der Fertigstellung anhand der wesent-lichen methodisch-didaktischen Grundprinzipien, wie z.B. vom Leichten zum Schweren etc., zu überprüfen, ob das Geschriebene methodisch-didaktisch aufeinander aufbaut.

3.4.3.4 In der Hausarbeit fehlen wesentliche Sicherheitshinweise

Für einige Themen ist es unabdingbar, auf relevante Si-cherheitshinweise einzugehen. Dies gilt nicht nur für Lehr-proben im Schwimmbad, sondern auch für die Hausarbeit. Sicherheit ist ein wesentliches Thema und führt bei Verges-sen zu einer schlechteren Bewertung oder zum Nichtbeste-hen der Hausarbeit!

3.4.3.5 Weitere Anmerkungen

Folgende Punkte als lose Abfolge von Zitaten aus Bewer-tungen seitens der Korrektoren wurden bereits teilweise oben besprochen, sollen hier aber noch einmal in Kurzform wiedergegeben werden:

• Der Autor verfügt nicht über das notwendige Fachwis-sen.

• Die vom Autor wiedergegebene Lehrmeinung ent-spricht nicht mehr aktuellen Standards.

• Die Angaben des Autors zur Prüfungsordnung sind falsch.

• Obwohl die Arbeit gut ist, fehlt ihr ein Deckblatt / In-haltsverzeichnis.

• Die Hausarbeit erfüllt nicht die für die in der Aufgaben-stellung angesprochene Altersgruppe notwendigen methodisch-didaktischen Prinzipien.

• Vieles in der Arbeit wurde einfach aus den Handbü-chern abgeschrieben.

• Verlangt war eine methodisch-didaktische Aufberei-tung des Themas mit der Erstellung eines Arbeitsblat-tes zur Vermittlung an Rettungsschwimmschüler. Stattdessen werden nur Fakten dargestellt.

• Die Arbeit enthält viele umgangssprachliche Aus-drucksweisen.

• Die Abbildungen und Tabellen in der Arbeit wurden nicht beschriftet.

27 von 28

Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005 Version 051105

4 Bewertung der Hausarbeit

In Teil A der Rahmenrichtlinien Kapitel 5.1 ab Seite 29 wird die Bewertung einer Hausarbeit eindeutig geregelt. Im Fol-genden sollen einige Hinweise zu den Bewertungskriterien gegeben und die Notenskala erläutert werden. Bei der Hausarbeit kommt es insbesondere an auf:

1. sachliche Richtigkeit 2. Übersichtlichkeit 3. Methodik des Konzepts 4. Angepasstheit an die Zielgruppe 5. Verständlichkeit in der Sprache 6. äußere (auch sprachliche) Form (weniger wichtig).

Für die Arbeit können bis zu fünf Bewertungspunkte verge-ben werden. Der Prüfling muss mindestens drei Punkte er-reichen. Wird die Arbeit nur mit einem oder zwei Punkten bewertet, so wird der Prüfungsteil als „nicht bestanden“ gewertet.

Innerhalb eines Jahres ist dann eine neue Arbeit vorzule-gen. In Einzelfällen kann das auch die korrigierte überarbei-tete Arbeit sein. Erreicht auch diese Arbeit nicht das erfor-derliche Niveau, so kann dieser Prüfungsteil durch eine Er-gänzungsprüfung in einem Fachgespräch zwischen dem Anwärter und der Prüfungskommission ersetzt werden.

Die fünf Bewertungsstufen bedeuten:

5 Punkte: hervorragende Leistung

4 Punkte: Leistung ohne Beanstandung

3 Punkte: Leistung ohne wesentliche Mängel, zufrieden stellende Leistung

2 Punkte: noch nicht überzeugende Leistung. Mängel las-sen sich durch eine intensive Erarbeitung der entsprechen-den Fachgebiete auf Bezirksebene abstellen

1 Punkt: Leistung genügt den Anforderungen nicht und muss ganz oder teilweise wiederholt werden

Wichtig: Umfasst die Hausarbeit nicht die mindestens ge-forderten drei Seiten Inhalt plus Deckblatt und Inhaltsver-zeichnis (also fünf Seiten Mindestumfang), dann sind höchstens zwei Punkte erreichbar!

Die Hausarbeit kann mit maximal fünf Punkten bewertet

werden. Mindestens drei müssen zum Bestehen erreicht

werden.

28 von 28

Version 051105 Tipps zur Hausarbeit – DLRG LV Baden – 1. Auflage 2005

5 Literaturverzeichnis [1] DLRG: „Rahmenrichtlinien der DLRG zur Ausbildung von

Ausbildungshelfern, Ausbilder/Prüfern, Fachübungsleitern, Übungsleitern und Trainer“, 5. überarbeitete und ergänzte Auflage, Bad Nenndorf, 2003

[2] DLRG: „Deutsche Prüfungsordnung Schwimmen / Ret-tungsschwimmen“, 7. überarbeitete Auflage 2004 mit Än-derungen 2003, Herausgeber: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Bad Nenndorf, 2004

[3] W. Grieb: „Schreibtipps für Diplomanden und Doktoran-den“, 5. veränderte Neuauflage, VDE Verlag, Berlin, 2004

[4] K.-D. Bünting, A. Bitterlich und U. Pospiech: „Schreiben im Studium: mit Erfolg“, 1. Auflage, Cornelsen Scriptor, Berlin, 2000

[5] G. Disterer: „Studienarbeiten schreiben. Diplom-, Seminar- und Hausarbeiten in den Wirtschaftswissenschaften“, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 1998

[6] L. von Werder: „Das kreative Schreiben von wissenschaftli-chen Hausarbeiten und Referaten“, Schibri-Verlag, 2000

[7] C. Ellger: „Tips zum Schreiben einer Hausarbeit mit Micro-soft Word“, 2000, http://www.geog.fu-berlin.de/~angeo/us2000/word.htm

[8] Studis online: „Wissenschaftliches Schreiben“, 2005, http://www.studis-online.de/Studieren/Wissenschaftliche_ Texte/01recherche.php