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BuchKurt Tepperwein beschreibt in seiner für Laien verständlichen Sprachezahlreiche Ängste und viele, oftmals verblüffend einfache Techniken derAngstbewältigung. Zur Sprache kommen auch Phobien wie die Angstvor der Liebe, die Angst vor Nähe, Beziehungen, Trennungsschmerzenusw. Ein Extrakapitel widmet sich der Angst vor dem Glück; denn über-raschenderweise haben die Menschen vor dem Glück oftmals mehrAngst als vor dem Unglück. Angst vor Sexualität, Frigidität, Impotenz istein weiteres Kapitel, das gerade in unserer scheinbar so aufgeklärten Zeit

immer mehr Menschen bedrückt.Tepperwein stellt mit einer Reihe erprobter Techniken aus der Kurzzeit-therapie und der klassischen Lebensberatung das Rüstzeug zur Verfü-gung, mit dem sich jeder von Angstproblemen Betroffene das Leben zu-rückerobern kann. Und er bietet ein weiteres, bedeutendes Plus: Er lehrt,die Angst nicht als etwas nur Störendes einfach nur wegzuschieben,sondern sie als Wegweiser zum Selbst und zum eigenen Wachstum zu

nutzen.

AutorKurt Tepperwein, geboren 1932 in Lobenstein, war erfolgreicher Unter-nehmer, ehe er sich 1973 aus dem Wirtschaftsleben zurückzog. Er wurdeHeilpraktiker und Forscher auf dem Gebiet der wahren Ursachen vonKrankheit und Leid. Er lehrte als Dozent an verschiedenen internationa-len Institutionen, unter anderem an der Friedensuniversität in Berlin. Seit1997 ist Kurt Tepperwein Dozent an der Internationalen Akademie fürgeistige Wissenschaften in Vaduz. Die von ihm entwickelte Technik desMental- und Intuitionstrainings ist für viele Menschen unverzichtbarer

Bestandteil ihres Lebens.

Von Kurt Tepperwein sind im Goldmann Verlag außerdem erschienen:

Die Geistigen Gesetze (21610)Geistheilung durch sich selbst (11738)

Kraftquelle Mentaltraining (12141)Jungbrunnen Entsäuerung (14207)

Der Weg zum Millionär (21551)Bewusstseinstraining (21549)

Wunder vollbringen durch schöpferische Imagination (21642)Gesund für immer (21703)

Verwirklichen (21735)Gelassenheit (21738)

Die Kunst des mühelosen Lernens (10459)Das Geldgeheimnis (16380)

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KURT TEPPERWEIN

Von Angstzur Lebensfreude

Ängste verlieren – neue Perspektiven gewinnen!

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Umwelthinweis:Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches

sind chlorfrei und umweltschonend.

1. AuflageOriginalausgabe Februar 2006

© 2005 Wilhelm Goldmann Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbHUmschlaggestaltung: Design Team München

Umschlagfoto: buchcover.com/doublepoint pictures Redaktion: Ralf Lay, unter Mitarbeit von Klaus Jürgen Becker

WL · Herstellung: CZSatz: Uhl + Massopust, Aalen

Druck: GGP Media GmbH, PößneckPrinted in Germany

ISBN-10: 3-442-21734-2ISBN-13: 978-3-442-21734-2

www.goldmann-verlag. de

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Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen . . . . . . . 16Angst und Mensch – eine lange Geschichte . . . . . . . . . . 19Gefahren der »Angstautomatik« . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Unterschwellige Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Kollektive Ängste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Der Sinn der Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Wie sich die Angst zeigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Körperliche Reaktionen auf die Angst . . . . . . . . . . . . . . 33Angst und Psyche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Angst und Aggression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Angst und Eifersucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Angst und Komplexe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Angst und Lust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Angst und Schlaflosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Angst und Schock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Angst und Sorgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Angst und Sucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Angst und Trauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Angst und Zwangshandlungen . . . . . . . . . . . . . . . 60

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Wie sich die Angst auf den Geist auswirkt . . . . . . . . . . 61Angst und Verhalten: Sieben Angsttypen . . . . . . . . . . . 66Sieben Grundformen der Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Der Blick hinter die Maske: Dürfen wir unsere Ängste zeigen? . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Wie wir die Angst verdrängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

Abschirmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Abspaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Abstumpfung/Gefühllosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 80Aggression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Angeberei/Beeindruckenwollen . . . . . . . . . . . . . . 82Außenprojektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Bagatellisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Delegieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Emotionale Manipulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Entwertung/Selbstentwertung . . . . . . . . . . . . . . . 86Erwartungshaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Grandiosität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Ideologisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Isolierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Kontraphobisches Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Lügen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Nachahmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Positivismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91Projektive Unterwerfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Rationalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Reaktionsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Regression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Selbstaggression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Sublimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Substitution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

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Symbiotische Verschmelzung . . . . . . . . . . . . . . . 96Überkompensation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Vermeidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

Angst und Individuation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Die Entwicklung unseres Welt- und Gottesbilds in der Kindheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

Der depressive Phobiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Der zwanghafte Phobiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Der hysterische Phobiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Der schizoide Phobiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Der sadomasochistische Phobiker . . . . . . . . . . . . 109

Das ängstliche oder geschockte innere Kind erkennen und heilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110Angst und Objektkonstanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Der eigenen Angst auf die Spur kommen . . . . . . . . . . . 115

Die Angst als Botschafter und Verbündeter . . . . . . 118Furcht als Abwehr von Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Wovor haben wir Angst? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Erkennen, was die Angst sagen will . . . . . . . . . . . . . . . 124Einzelne Ängste psychologisch gedeutet . . . . . . . . . . . 130

Die Angst vor dem Alleinsein . . . . . . . . . . . . . . . 130Die Angst vor Autoritäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Die Angst vor Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Die Angst vor Brücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Die Angst vor Computern . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Die Angst vor Dämonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Die Angst vor dem Fliegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Die Angst davor, seine Gefühle mitzuteilen . . . 140Die Angst vor den Emotionen anderer . . . . . . . . 144Die Angst vor dem anderen Geschlecht . . . . . . . 144

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Die Angst vor dem Geschlechtsverkehr . . . . . . . 146Die Angst vor Gespenstern . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Die Angst vor Gewalt, Schlägereien etc. . . . . . . 154Die Angst vor dem Glück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Die Angst vor Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162Die Angst vor Höhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Die Angst vor der Hölle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Die Angst vor Infektionen und Mikroben . . . . . 167Die Angst vor Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Die Angst vor Leidenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Die Angst vor der Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171Die Angst vor Mangel und Armut . . . . . . . . . . . 174Die Angst vor Neuem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Die Platzangst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Die Angst vor dem Schicksal . . . . . . . . . . . . . . . . 184Die Angst vor Schlangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Die Angst vor Schmutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Die Angst vor der Sexualität . . . . . . . . . . . . . . . . 188Die Angst vor sozialen Kontakten . . . . . . . . . . . . 192Die Angst vor Strafe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Die Angst vor Tieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Die Angst vor Trennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Die Angst vor dem Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Die Angst vor Tunneln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Die Angst vor Unvollkommenheit . . . . . . . . . . . 216Die Angst vor Verlust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Die Angst vor Versagen und Misserfolg . . . . . . 219Die Angst vor Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Die Angst vor Wunscherfüllung . . . . . . . . . . . . . 221Die Angst vor der Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226

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Ängste durchschreiten – das Leben gewinnen . . . . 229Der Umgang mit der Phobie – und mit Phobikern . . . 229Selbstmotivation zur Angstbewältigung . . . . . . . . . . . 232Wie verhalte ich mich aufgrund meiner Angst? . . . . . 236Welchen Genuss verhindert die Angst? . . . . . . . . . . . . 239Mind-Setting und die Arbeit mit dem Unbewussten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241

Sich gut zureden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241Reframing – das Denken verändern . . . . . . . . . . 243Mentales »Voraus-« bzw. »Umerleben« . . . . . . . 246Phantasiereisen gegen die Angst . . . . . . . . . . . . . 247Klinische Hypnose und Hyperempiria . . . . . . . 248Reinkarnationstherapie – »Zeitreisen« . . . . . . . . 251Der Glaube schafft Tatsachen . . . . . . . . . . . . . . . . 252Tagtrancen erkennen und auflösen – Dehypnotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Rationalisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Das Schlimmste akzeptieren, das Beste rausholen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Eine Absicht bekunden – Widerstände aufschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Das Verhalten verändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Pawlow-Therapie (bedingte Reflexe) . . . . . . . . . 267Densensibilisierung/Dissoziation/innerer Zufluchtsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Die schrittweise Annäherung . . . . . . . . . . . . . . . . 269Wellenreiten im Strom des Lebens . . . . . . . . . . . 272

Die Negativität der Angst konstruktiv nutzen . . . . . . 273Angst durch Provokation auflösen . . . . . . . . . . . 273Gegenregulation (»Impfen«) . . . . . . . . . . . . . . . . 278Überfluten (Flooding) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279

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Der Dickens-Prozess – das Horrorszenario vorwegnehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281Leverage – den Hebel finden . . . . . . . . . . . . . . . . 284

Die Angst aus dem Körper bekommen . . . . . . . . . . 286Die Ernährungsumstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286Mittel gegen die Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

Verlassenheitsangst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Erwartungsangst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Angst vor Impotenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Weitere homöopathische Mittel gegen die Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299

Körperwahrnehmung, Entspannung, Atem . . . . . . . . 301Floating . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Weg von der Angststarre – sich dehnen, tanzen, beweglicher werden . . . . . . . . . . . . . . . . 307Körperlich und emotional ausagieren . . . . . . . . 309Focusing – die Angst im Körper lokalisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311Die Angst ins Licht atmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312Mut ein-, Angst ausatmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Angst transformieren durch Tonglen . . . . . . . . . 314

Energetische Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316Mudras gegen die Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316Gedanken- und Energiefeldtherapie (TFT/EFT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318Visionen bekräftigen durch EFT . . . . . . . . . . . . . 325Wie Sie psychologische Umkehrungen löschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326

Der Schrei nach der Unendlichkeit . . . . . . . . . . . . . . 333Angstfrei durch Segnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

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Philosophie der Lebensfreude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335Das Märchen von Jorinde und Joringel als Sinnbild der Überwindung von Angst . . . . . . . . . . 337

Glossar: Ängste und ihre Bezeichnungen (Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341

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Vorwort

Man findet heutzutage eine Unzahl von Büchern über dieAngst, gemessen daran allerdings nur recht wenige überdie Lebensfreude. Die meisten Bücher über Angst sindRomane und dokumentieren die exorbitant steigende»Lust am Thrill«, der wir manchmal auch im alltäglichenLeben begegnen: Hierzu zählen Extremsportarten, Bun-gee-Jumping, »S-Bahn-Surfen« und fragwürdige Sexual-praktiken.

Auf der anderen Seite stehen wir einer rasant wach-senden Zahl von Angstkrankheiten gegenüber. Kliniken,Praxen und Selbsthilfegruppen sollen dem Phobikereinen Weg in Richtung der Normalität, der (Wieder-)Ein-gliederung in die Gesellschaft aufzeigen. Als wäre Angstso etwas wie ein Schnupfen oder eine Grippe, die man»wegkurieren« müsse.

Die Chance, die in der Angst liegt, wird jedoch nur sel-ten gewürdigt, nämlich die Brücke, die uns die Angst ge-ben kann – hin zu einer gesteigerten Sinngebung und Le-bensqualität.

Dieses Buch hat es sich zum ausdrücklichen Ziel ge-setzt, eine solche Brücke zu schlagen von der Angst zueiner echten und tiefen Annahme des Selbst, das sich im

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Leben und den durch das Leben wirkenden Kräften alsSpiel der einen Kraft mit sich selbst offenbart, als Weg derEinswerdung mit »allem, was ist«. Dies ist ein scheinbarneuer Ansatz. Doch sobald uns bewusst wird, dass derLebensweg einen jeden von der Lebensangst zur Lebens-freude führen möchte, erkennen wir, dass dieses Buchauch jeden angeht.

In einer allgemein verständlichen Sprache werden hieraltbekannte und neu auftauchende Angstkrankheiten be-schrieben. Ein Extrakapitel widmet sich der Angst vordem Glück, der Beatophobie: Wir werden erfahren, wa-rum die Menschen vor dem Glück mehr Angst haben alsvor dem Unglück und warum dies ganz logisch ist. Undneben vielen weiteren Phobien werden wir auch übereine relativ unerkannte, moderne, versteckte und den-noch auch sehr alte Angst sprechen – die Amorophobie,die Angst vor der Liebe, und die damit zusammenhän-gende Angst vor Nähe, vor Beziehungen, Liebesgefüh-len, Trennungsschmerzen usw. Wir werden die »Angstvor Gott« untersuchen und dabei herausfinden, wieunser Gottesbild bereits in früher Kindheit geprägtwurde. Auch mit der Erotophobie, der Angst vor der Se-xualität, werden wir uns auseinander setzen und erken-nen, warum gerade unsere scheinbar heute so aufgeklär-te Zeit so sehr darunter leidet.

Eine Reihe von erprobten Techniken aus der Kurzzeit-therapie wie aus der klassischen Lebensberatung gebenIhnen das Rüstzeug an die Hand, um sich das Leben zu-rückzuerobern, und zwar in jedem Daseinsbereich.

Doch all dies wäre nichts ohne die Sinnstiftung – dieErkenntnis dessen, wer Sie wirklich sind. Indem Sie der

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größten Angst auf die Spur kommen, erlösen Sie auchzugleich Ihre größte Freude: die Angst und die Freude,Sie selbst* zu sein!

Hierbei wünsche ich Ihnen – na was? – viel Freude!Ihr Kurt Tepperwein

Vorwort 15

* Der Begriff des »Selbst« wird in diesem Buch als Synonym für dieEssenz verwendet, die erscheint, wenn die Wesenheit vom menschlichenGeist (englisch mind) und seinen Konzepten, Ideologien, Überzeugun-gen etc. freigeschält wurde, den »Para-Atman« (Gottesfunken), derewig ist und immer sein wird, unser ewiges, unsterbliches Selbst. ImGegensatz dazu wird der Begriff des »Ich« verwendet, um all das aus-zudrücken, mit dem wir uns identifizieren, unser negatives Ego undseine Begleiterscheinungen Krankheit, Leid, Tod und… Angst.

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Einleitung

Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

Vielleicht kennen Sie das Märchen »Von einem, der aus-zog, das Fürchten zu lernen«. Es handelt nicht von»irgendeinem« Menschen, es symbolisiert vielmehr denMenschen schlechthin. Denn jeder von uns – wir alle – ist»einer, der auszog, das Fürchten zu lernen«. Das Mär-chen erzählt die Geschichte von einem Jüngling, der genauwusste, dass ihm etwas fehlte, weil er sich nicht fürchtenkonnte. Deshalb begab er sich auf eine lange Suchwande-rung, um diese ihm bisher unbekannte Erfahrung endlicheinmal nachzuvollziehen und so seiner Ganzheit ein Stücknäher zu kommen. Jeder Einzelne von uns befindet sichauf dieser »Reise des Helden«, die wir »ein Leben« nennen.

Es wäre für einen allmächtigen Gott sicher leicht ge-wesen, den Menschen ohne Angst auszustatten – und da-mit auch ohne Gefühle. Doch er hatte offenbar etwas Bes-seres mit uns vor. Er wollte uns lehren, mit der Angst zuleben, mit ihr umzugehen wie mit einem guten Freund,sie mit Bewusstheit zu durchdringen und letztendlichdurch sie hindurchzugehen.

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Bereits unsere Geburt ist ein Weg hinein in die Angst.Nach neun Monaten der Geborgenheit beginnt es zu ru-moren, und wir werden in den Geburtskanal gepresst.Schon hier begegnet der neue Körper einer seiner rudi-mentärsten Ängste – der Angst vor der Veränderung,dem Wandel.* Ohne Angst ist Leben also nicht möglich.

Der Zusammenhang zwischen Angst und Lebensfreu-de wird auch erhellt, wenn wir das Wort »Angst« durch»Lebensangst« ersetzen; damit ist die »Angst vor demLeben« gemeint. Es scheint uns ja so, als sei es das Leben,das uns ängstigt, nämlich all das, was in unserem Daseinauf uns zukommt: Die Quelle der Angst liegt offenbar imAußen. Doch das Leben konfrontiert uns lediglich mitSituationen, auf die wir (körperlich und psychisch) ver-schiedenartig reagieren können.

Natürlich gibt es seit alters äußere Gefahren, auf diewir sinnvollerweise mit Angst reagieren bzw. vor denenwir uns fürchten, um uns zu schützen. So war es schonfür unsere Vorfahren überlebenssichernd, dass sie sichvor dem Säbelzahntiger hüteten, der plötzlich vor ihnenauftauchen konnte. Es gibt aber auch Angstauslöserohne wirkliche Bedrohung: Nehmen wir einmal an, einMensch ängstige sich vor Kaninchen. So etwas kannkaum jemand nachvollziehen, es kommt aber vor. Auchder Betreffende weiß verstandesmäßig, dass von einem

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* Es gibt ein wunderschönes Märchen, das die Wehen der Geburt sym-bolisch beschreibt, das Märchen von der Strudelhöhle »Fafa«. AndereMärchen, wie z. B. das von der Frau Holle, stellen die Geburt in der neu-en Welt glimpflicher dar: Man fällt in einen Brunnen – der ebenfalls denGeburtskanal symbolisiert. Vgl. Verena Kast: Wege aus Angst und Sym-biose, München 1987.

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Kaninchen keine Bedrohung ausgeht. Er kommt sichschon lächerlich vor. Erst in dem Augenblick, da er be-ginnt, sich mit der Angst vor Kaninchen zu beschäftigen,d. h., ihr entgegenzugehen, kann er in Erfahrung bringen,was an dem Kaninchen subjektiv gesehen so gefährlich ist –er kann diese Angst einlösen und sich so von ihr befreien.Und dann gibt es Ängste, die überhaupt keinen äußerlicherklärbaren Anlass zu haben scheinen. Auch diese wer-den wir uns genauer anschauen und lernen, sie zu er-lösen bzw. einzulösen.

Angst ist, vor allem natürlich in den letzteren beidender drei Beispiele, also ein zutiefst individuelles Phäno-men. Sie fordert zur Individuation auf, damit wir nichtMassenhysterien zum Opfer fallen.

Immer (be)trifft die Angst uns – unser Bewusstsein. Undin ausnahmslos allen Fällen ist es in der Lage, mit dieserAngst umzugehen. Das Leben ist nämlich der größteTherapeut, den es gibt: Es kann jeden heilen – es bietetuns fortwährend die Chance, »äußeren« und »inneren«Ängsten auf die Spur zu kommen und sie durch Be-

»Und solang du das nicht hast,

Dieses: Stirb und werde!,

Bist du nur ein trüber Gast

Auf der dunklen Erde.«

Goethe

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wusstheit zu erlösen. Deshalb sind wir in einen mensch-lichen Körper inkarniert, um unsere Angst greifbar zumachen, an ihr zu wachsen und zu reifen. Erst bei der er-neuten Wandlung, der zweiten und damit »geistigen Ge-burt«, erkennen und erfahren wir den Ausstieg aus derAngst.

Angst und Mensch – eine lange Geschichte

Die Natur bedient sich der Angst, um das Leben und dieUnversehrtheit von Körper, Seele und Geist zu bewahrensowie die Art zu erhalten. Die Angst ist tief in unseren In-stinkten verankert und verbindet uns mit unserem ani-malischen Erbe. (Jedes Tier kennt die Angst und handeltaus ihr heraus.) Sie ist somit eine schützende Abwehrre-aktion, die uns die Natur mitgegeben hat. Ohne sie wür-den wir uns jeder Gefahr aussetzen, statt sie zu meiden.

Angst haben wir, wenn wir eine Gefahr erwarten odervon ihr ergriffen sind. Angst kontrolliert ständig alleWahrnehmungen der Sinne daraufhin, ob Anzeichen füreine Situation bestehen, die schon einmal als leidvoll er-lebt wurde. Wird ein entsprechendes Muster bemerkt,produziert das Unbewusste ein mehr oder minder star-kes Gefühl des Unbehagens, um das Bewusstsein zu Re-aktionen zu veranlassen, die Gefahr zu mindern oderauszuschalten. Angst bereitet auf Schmerz, Kampf, Fluchtoder das Stillhalten (Totstellreflex) vor.

Wie schon das Beispiel mit dem Tiger zeigte, ist Angstursprünglich eine Reaktion mit einem hohen Überle-benswert. In der Frühzeit lebte der Mensch in Waldge-

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bieten und später in der Savanne. Wenn es plötzlich imGebüsch raschelte oder das Vogelgezwitscher abruptverstummte, bekam er Angst. Die »Notstromaggregate«seines Körpers wurden angeschaltet und seine Sinne ge-schärft. So konnte er im Falle einer realen Gefahr blitz-schnell kämpfen oder fliehen.

Die natürliche Angst vor Tigern und Giftschlangen imUrwald war und ist natürlich berechtigt. Sie stellt im ak-tuellen Moment die Energien für ein lebensrettendesHandeln zur Verfügung und erlischt, sobald die Gefahrvorbei, der Tiger besiegt oder die Flucht gelungen ist.Heute werden wir nur noch selten mit derart rudimen-tären Ängsten konfrontiert. Unsere Bedrohungen sindganz anderer Art als bei unseren Vorfahren, doch dieAngst ist uns geblieben.

Mit dem Aufstieg der ersten Kulturen entstanden beimMenschen neue, so genannte zivilisatorische Ängste.Diese haben sich im Laufe der Jahrtausende gewandelt,neue Konturen bekommen. Viele davon halten wir für ir-rational – und doch sind sie existent; z. B. soll schon Hip-pokrates vor mehr als 2400 Jahren den seltsamen Falleines Mannes namens Nikanor beschrieben haben. BeimKlang der Flöten zu einem Bankett müsse dieser sichbuchstäblich zu Tode gefürchtet haben, so vernichtendsei seine Phonophobie, d. h. die Furcht vor bestimmtenGeräuschen, gewesen.

Wir haben in der Regel natürlich keine Angst mehr vorGespenstern, Geistern oder der Rache der Götter – wirsind ja nicht abergläubisch…! Doch Naturvölker empfin-den solche Ängste auch heute noch als durchaus real undberechtigt. Dafür wundern sich die Naturvölker vielleicht

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über unsere Angst vor Ratten, Spinnen, der Arbeitslosig-keit oder dem Alter.

Daraus kann man also schließen, dass es seit Men-schengedenken immer irgendeine Form von Angst gab –lediglich ihr Gesicht, ihr Ausdruck, scheint sich im Laufeder Jahrtausende zu wandeln.

So hat auch das 21. Jahrhundert neue Ängste hervor-gebracht. Obwohl dies eigentlich die sicherste aller Zei-ten sein sollte – schließlich leben wir in der Moderne –,hatten noch nie so viele Menschen Angst wie heute. Undje mehr wir die Welt (und unsere Ängste) zu kontrollie-ren suchen, umso erdrückender scheint sich die Angst zugebärden.

Wir fürchten uns vor Atomkriegen, Selbstmordattentä-tern, der weltwirtschaftlichen Situation und der Zukunftim Allgemeinen. Doch es gibt auch Ängste, deren wir unsfrüher nie bewusst waren, wie z. B. die bereits erwähnteAngst vor dem Glück, vor der Liebe und vor zwischen-menschlicher Nähe.

Das Internet mit seinen Möglichkeiten virtueller Kon-taktaufnahme sowie unsere moderne Medienwelt redu-zieren unsere Ängste nicht, im Gegenteil – sie fördernunsere innere Vereinsamung und damit auch die Angstvor dem Leben, wie es »wirklich« ist.

Viele Menschen haben Angst, wollen diese aber nichtspüren. Sie projizieren sie lieber: Wer z. B. Beziehungs-angst hat, der projiziert sie auf seine Freundin bzw. sei-nen Freund (»Wäre er/sie doch nur anders, bräuchte ichweniger Angst zu haben!«). Wieder andere suchen dieExtreme: Statt den aufrichtigen Dialog mit der Angst zusuchen, ziehen sie ihre Befriedigung aus dem Thrill. Na-

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türlich schießt der Adrenalinspiegel in die Höhe, wennjemand sich an einem Gummiseil hängend 20 m in dieTiefe stürzt oder sich ein ähnlich waghalsiges Abenteuerzumutet, doch der viel größere Schatz liegt eigentlich inder Selbstbesinnung, zu der uns die »tägliche Kleinangst«auffordern will.

Was neu ist an unserer Zeit, und dies macht Hoffnung,ist, dass immer mehr Menschen dazu bereit sind, nichtnur über, sondern auch mit ihren Ängsten zu reden. Werin der glücklichen Lage ist, dass er einen anderen Men-schen liebt und von diesem geliebt wird, dem bietet dieKommunikation mit dem Partner Hilfe gegen die Angst.Wenn es in Ihrem Leben jemanden gibt, zu dem Sie mitallem kommen können, was Sie bewegt, ohne dafür be-wertet zu werden, also jemanden, der Sie uneinge-schränkt akzeptiert, so sind Sie gesegnet – falls dies nichtfür Sie zutrifft, sollten zumindest Sie selbst sich solch einliebender Begleiter sein.

Denn die Angst überwinden bedeutet, der eigenenEnge* im Bewusstsein (und damit der Angst) ins Gesichtzu sehen – nackt, ungeschminkt, aber mit sehr viel Fein-gefühl für sich selbst und das Wesen der Angst. (Mithilfeder hier beschriebenen Techniken und Bewusstseinsan-regungen lernen wir den liebevollen und stimmigen Um-gang mit der Angst, den Angstauslösern und auch mituns selbst.) Antworten auf die Angst finden wir nämlichdort, wo wir Liebe und Vertrauen finden – zu der Welt,

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* Das Wort »Angst« gehört im Sinne von »Enge, Beklemmung« zu derindogermanischen Wortgruppe von »eng« (lat. angustiae = »Enge,Klemme, Schwierigkeiten«).

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Kurt Tepperwein

Von Angst zur LebensfreudeÄngste verlieren - neue Perspektiven gewinnen

ORIGINALAUSGABE

Taschenbuch, Broschur, 352 Seiten, 12,5 x 18,3 cmISBN: 978-3-442-21734-2

Arkana

Erscheinungstermin: Januar 2006

Kurt Tepperweins wirkungsvolle Hilfe zur Selbsthilfe gegen die klassischen Angststörungen unddie „kleinen“ Ängste. Tepperwein stellt eine Reihe oftmals verblüffend einfacher Techniken vor, mit dem sich jeder vonAngstproblemen Betroffenedas Leben zurückerobern kann. Zur Sprache kommen auch Phobienwie die Angst vor der Liebe, die Angst vor Nähe, Beziehungen, Trennungsschmerzen, Angst vorSexualität, Frigidität, Impotenz usw. Angst ist nach Tepperweins Verständnis nicht etwas nurStörendes, sondern auch ein Wegweiser zum Selbst, den wir zum eigenen Wachstum nutzenkönnen.