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Ausgabe 01/2020 | GRATIS DAS KUNDENMAGAZIN VON STARK DEUTSCHLAND Aus Alt mach Neu: Wie sich Abfall und Schutt zu innovativen Baumaterialien verwerten lassen. Baustoffe aus Müll Wer das Reparieren als Service etabliert, kann neue Kundenkreise erschließen. Gegen den Wegwerftrend Wie gelingen Social Media-Maßnahmen im Handwerk? Erfolgsmodell Social Media Grünes Denken soll am Bau Standard sein, was heißt das? NEUE NACHHALTIGKEIT TOP-THEMA

TOP-THEMA NEUE NACHHALTIGKEIT - TAGWERK Magazin€¦ · TOP-THEMA. VORWORT | 03 Ihr Kåre O. Malo CEO von STARK Deutschland GmbH 12 LOGO TEPPICH Logogröße und Reihenfolge Vertriebsmarken

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  • Ausgabe 01/2020 | GRATISDAS KUNDENMAGAZIN VON STARK DEUTSCHLAND

    Aus Alt mach Neu: Wie sich Abfall und Schutt zu innovativen Baumaterialien verwerten lassen.

    Baustoffe aus Müll

    Wer das Reparieren als Service etabliert, kann neue Kundenkreise erschließen.

    Gegen den Wegwerftrend

    Wie gelingen Social Media-Maßnahmen im Handwerk?

    Erfolgsmodell Social Media

    Grünes Denken soll am Bau Standard sein, was heißt das?

    NEUE NACHHALTIGKEIT

    TOP-THEMA

  • VORWORT | 03

    Ihr Kåre O. MaloCEO von STARK Deutschland GmbH

    12

    LOGO TEPPICH

    Logogröße und Reihenfolge Vertriebsmarken

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    wir von STARK Deutschland freuen uns, Ihnen unser neues Kundenmagazin vorstel-len zu dürfen: Aus dem PROFIREPORT ist TAGWERK geworden. Frisch, modern und ebenso kraftvoll wie STARK Deutschland servieren wir Ihnen damit dreimal pro Jahr aktuelle Trends, Produktneuheiten und Ent-wicklungen in der Baubranche.

    In dieser Ausgabe steht das Thema „Öko-logie“ im Mittelpunkt: der Veränderungs-prozess unserer Gesellschaft in Richtung ressourceneffizientes, nachhaltiges Wirt-schaften. Von der Energiewende bis zu „Zero Waste“ berührt der Megatrend jeden Bereich unseres Alltags und formuliert un-ternehmerisches Denken und Handeln von Grund auf neu.

    Jeder sollte dazu einen Beitrag leisten, auch die Baubranche. Denn mit unserer Art zu bauen und zu wohnen üben wir einen wesentlichen Einfluss auf unsere Umwelt aus. Der fortschreitende Klimawandel zeigt uns dabei deutlich, dass der Weg, den wir bisher gegangen sind, nicht mehr zeitge-mäß ist. Es ist somit wichtig, neue Pfade zu beschreiten und Maßnahmen zu ergreifen,

    um unsere Umwelt zu schützen und unsere Ressourcen zu schonen. Dies ist auf vie-lerlei Weise möglich: durch die Herstellung von umweltgerechten Baumaterialien, bei deren Transport, beim Bau, beim Gebäu-debetrieb und nicht zuletzt beim Rückbau von Gebäuden.

    Auch uns von STARK Deutschland ist es daher wichtig, Umweltauswirkungen in al-len relevanten Geschäftsbereichen regel-mäßig zu erfassen, zu kontrollieren und da-bei Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz zu sichern. Die Überprüfung und Reduzierung unserer Energie- und Transportkosten, ma-ximale Abfallreduzierung und verantwort-liche Entsorgung sowie der Fokus unseres Einkaufs auf umweltverträgliche Produkte tragen ebenfalls zum nachhaltigen Wirt-schaften bei.

    Ökologisches Handeln hat viele Aspekte. Und sie betreffen alle Betriebe, egal ob klein oder groß, egal ob Handwerksbetrieb, Hersteller oder Lieferant. Wir von STARK Deutschland gehen das Thema an – und freuen uns, wenn wir Ihnen mit dieser Aus-gabe von TAGWERK Anregungen auch für Ihr Unternehmen liefern können.

    Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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  • INHALT | 0504 | INHALT

    4224

    PRODUKTE & PROJEKTE

    32 BAUPRAXISKERAMUNDO Frechen stattet aus 1.750 m2 Fliesen für H27

    36 Heute Rohstoff, morgen DämmstoffMit ökologischen Dämmstoffen umweltfreundlich bauen

    39 Natürlicher HolzschutzJungbrunnen für Eiche, Fichte & Co.

    40 MikroplastikeinträgeEffektiv die Umwelt schützen

    Neue Wege gehen in der Kundenakquise.

    Udo Herrmann: „Mit der Checkliste zum Erfolg“

    32

    KERAMUNDO Frechen liefert sämtliche Fliesen für H27.

    PARTNER & EXPERTEN

    42 EXPERTENINTERVIEWInterview mit Udo Herrmann, Schreiner und Coach Tipps gegen Ertragsfresser im Handwerksbetrieb

    INHALT

    20 Das Handwerk gegen den Wegwerftrend

    Wie das Handwerk Reparatur-Dienst- leistungen für sich nutzen kann.

    TOP-THEMA: Neue Nachhaltigkeit

    www.tagwerk-magazin.de

    06 STARK Deutschland Für ein starkes Miteinander

    SONDERSEITEN

    08 WissenswertesHighlight dieser Ausgabe: unser Podcast-Tipp

    KURZ & KOMPAKT

    06

    12 Neo-Ökologie

    Was will der neue Megatrend? Status quo und Potenziale für die Branche

    18 Baustoffe aus Abfall und Schutt

    Upcycling: So lassen sich Plastikmüll und Stoffreste zu Fliesen, Fensterrahmen sowie Hartfaserplatten verwerten.

    24 PRAXISTIPP Kundenakquise 4.0 Auftragsportale clever genutzt

    26 Für die Zukunft gerüstet Wichtige Trends für Handwerksbetriebe

    28 #Erfolgsmodell Social MediaSo profilieren sich Handwerksbetriebe auf Instagram & Co.

    AKTUELLES & BRANCHE

  • 06 | SONDERSEITEN

    Seit dem 1. Oktober 2019 gehören wir – STARK Deutschland (ehemals Saint-Gobain Building Distribution Deutschland) – zur STARK GROUP A/S und zählen damit zu den führenden Baustoffhändlern innerhalb Europas. Fachpart-ner können von einem Netzwerk in sechs Ländern mit über 400 Niederlassungen profitieren.

    STARK DEUTSCHLAND

    FÜR EIN STARKES MITEINANDER

    Søren P. Olesen, CEO STARK GROUP

    „Betrachtet man die Geschäftstätigkeit beider Unter- nehmen, kann man durchaus von einem Zusammen-schluss unter Gleichen sprechen.“

    Der Zusammenschluss hat für beide Unter-nehmen Vorteile, da sie ähnliche Strategien und Ziele sowie Marktpositionen und Ge-schäftsmodelle haben. Es kann also auf Augenhöhe voneinander profitiert werden, man kann sich ergänzen und gemeinsam mit den Kunden noch erfolgreicher am Markt agieren als bisher. Sowohl die STARK GROUP als auch STARK Deutschland sind dafür bekannt, dass sie das Kundeninteresse in das

    Zentrum ihres Handelns stellen. Der Erfolg beider Unternehmen basiert laut Kåre Malo, CEO der STARK Deutschland, auf sehr eng verwandten Unternehmenskulturen, die In-novation und das Streben nach geschäft-lichem Erfolg beinhalten.

    Die STARK GROUP fokussiert sich auf den B2B-Markt für Baustoffe, und auch die STARK Deutschland setzt als neue deut-sche Geschäftseinheit hier ihren Schwer-punkt. Der Zusammenschluss biete enorme Synergiepotenziale durch den Austausch von Wissen und bewährten Verfahren oder durch die Nutzung von Skaleneffekten.

    Gut aufgestellt

    Zur STARK Deutschland gehören insge-samt 11 starke Baustoffmarken an rund 220 Standorten. Ob Generalist oder Spe-zialist, von Hoch- bis Tiefbau – im Netz-werk werden alle Baustoffe geliefert, die die Fachpartner aus den verschiedensten Gewerken benötigen. Die Baustoffmarken von STARK Deutschland, wie beispielswei-se Raab Karcher, KERAMUNDO und Muf-fenrohr Tiefbauhandel, bieten ausnahmslos

    hochwertige Produkte in den Bereichen Rohbau, Ausbau, Dach, Bauholz, Fliesen, Bauelemente, Tiefbau, Baugeräte, Werk-zeuge, Arbeitsschutz sowie Naturstein, Garten- und Landschaftsbau.

    Die STARK GROUP ist führender Baustoff-händler in Nordeuropa mit Sitz in Däne-mark und befindet sich im Besitz der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Lone Star. Die STARK GROUP ist nun mit über 400 Niederlassungen und insgesamt rund 10.000 Mitarbeitern in sechs Ländern aktiv: in Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Grönland und Deutschland. Zu

    der STARK GROUP gehören die fünf Ge-schäftseinheiten STARK Dänemark, STARK Finnland, Beijer Byggmaterial in Schwe-den, Neumann in Norwegen und STARK Deutschland. Die STARK GROUP nutzt die Vorteile eines großen Unternehmens, ohne dabei die Vorteile eines lokalen Händlers zu verlieren. Auf diesem Wege bietet die STARK GROUP mit ihren kompetenten Mitarbeitern erstklassige Produkte und Services.

    Søren P. Olesen, CEO der STARK GROUP, und Kåre Malo, CEO der STARK Deutschland

    Gemeinsam mit der STARK GROUP ist STARK Deutschland für die Zukunft rund-um gut aufgestellt. Übergreifend werden die Bedürfnisse der Kunden in den Fokus gerückt und den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Aus- und Weiterbildung so-wie Service ausreichend Raum gegeben. So können die STARK GROUP und STARK Deutschland ihren Kunden weiterhin ein starker und kompetenter Partner sein.

    6 Länder412

    Niederlassungen

    10.000Mitarbeiter

    Fakten über die STARK GROUP

    STARK Dänemark72 Niederlassungen 2.196 Mitarbeiter

    STARK Finnland27 Niederlassungen 903 Mitarbeiter

    STARK Deutschland217 Niederlassungen 5.000 Mitarbeiter

    Beijer Byggematerial in Schweden82 Niederlassungen 1.406 Mitarbeiter

    Neumann in Norwegen14 Niederlassungen 273 Mitarbeiter

  • KURZ & KOMPAKT | 0908 | KURZ & KOMPAKT

    Bauwirtschaft ist bunt. Eine vielfältige Geschäftswelt, die immer wieder spannende Trends und Bewegungen hervorbringt. Gleichzeitig stehen Baubranche und Hand-werk vor großen Herausforderungen. Kurz & Kompakt wirft einen Blick auf aktuelle Ent-wicklungen und zeigt, was die Branche bewegt. Kurz. Kompakt. Immer relevant.

    KURZ & KOMPAKT

    Über Meister und Titel

    Sowohl bei der Meisterpflicht als auch bei den Berufsbezeichnungen im Handwerk hat sich etwas getan: Seit Jahresbeginn ist das Vierte Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung (HWO) und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften in Kraft.

    Die Meisterpflicht wurde in zwölf Gewerken wieder eingeführt, in der Baubranche betrifft das die Fliesen-, Estrich- und Parkettleger sowie die Beton- und Terrazzohersteller.

    Zudem sind internationale Zusatzbezeichnungen für Berufsabschlüsse vorgesehen. Ein Meister erhält künftig den Zusatz „Bachelor Professional“, ein Betriebswirt im Handwerk den Titel „Master Professional“. Für die erste erreichte Fortbildungsstufe lautet die zukünftige Bezeichnung „Berufs-spezialist“.

    Beide Maßnahmen zielen darauf ab, dass die Qualität handwerklicher Berufe nach außen getragen wird und so auch mehr mögliche Nachwuchskräfte anspricht.

    Tiefbau-Forum 2020

    Bereits zum 18. Mal luden die Muffenrohr Tiefbauhandel GmbH und Raab Karcher Anfang des Jahres zum Tiefbau-Forum in Ulm ein. 2.650 Fachbesucher sorgten für einen Teilnahme-rekord und informierten sich auf 5.000 m² Ausstellungsfläche zu Produktinnovationen, technischen Neuheiten und Dienst-leistungen. Im Fokus standen die Themen Digitalisierung und Klimawandel sowie der Ausbau der dazu nötigen Infrastruktur. Das nächste Tiefbau-Forum findet am 21. Januar 2021 statt.

    Mehr Infos unter www.tiefbau-forum.com

    Mario Hinz, Geschäftsführer der Muffenrohr Tiefbauhandel GmbH, begrüßte die Teilnehmer.

    Lesetipp: Unternehmensführung

    Neues Jahr, neue Verordnungen: Ob Baustelle oder Büro – es wird nicht langweilig. Erst recht nicht, wenn Sie alle neuen Gesetze und Verordnungen im Blick halten wollen, die Sie und Ihre Mitarbeiter 2020 berücksichtigen müssen. Von Aufbewahrungsfrist bis Zusatzbeitrag – das Handwerksmagazin hat die wichtigsten Neuerungen von A bis Z zusammengestellt.

    Bleiben Sie informiert: www.handwerksblatt.de/unternehmensfuhrung/diese-anderungen-in-2020-sollten-sie-kennen

    Podcast-Tipp

    Podcasts liegen im Trend, denn selten konnte man kompaktes Wissen ein-facher und spielerischer auffrischen – zum Beispiel als Audiohörbuch auf dem Smartphone. Wir stellen Ihnen re-gelmäßig spannende Podcast-Formate oder einzelne Themen für unterwegs vor, die Ihren Alltag erleichtern. Heute im Fokus:

    www.handwerk.live/podcast

    von Thorsten Moortz, führender Marke- ting-Experte für die Kommunikation in der Baubranche. Seine 20-minütigen Tipps verkürzen den Weg zum Kunden oder zur Baustelle – mit Beiträgen wie „Zeiterfassung digital“, „Positioniere Dich als Experte“ oder „So bekommst Du Dein Lager in den Griff“. Jetzt rein-hören und nichts mehr verpassen.

    Sicherer durch die Corona-Zeit

    Das Corona-Virus trifft auch Handwerks-betriebe hart. Deshalb wurden bürokrati-sche Hürden für den Bezug von Kurzarbei-tergeld gesenkt, das bei Krankheitsfällen oder Lieferengpässen aufgrund von CO-VID 19 gleichermaßen gezahlt wird. Auch können sich Handwerker Sozialbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden erstatten lassen, wenn die Leistung vom Arbeit-geber bei der örtlichen Agentur für Arbeit beantragt wird.

    Informationen gibt’s bei Ihrer zustän-digen Handwerkskammer oder dem Arbeitgeber-Service der Bundesagen-tur für Arbeit.

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  • TOP-THEMA | 13

    Kaum ein Trend wird so heftig disku-tiert wie das Thema Ökologie. Denn auch wenn mittlerweile dem letzten Konsumenten, Hersteller und Politiker bewusst wird, dass es keine Alternative zum kollektiven Umdenken Richtung ressourceneffizientem und nachhalti-gem Wirtschaften gibt: Die Thematik bleibt komplex. Fragezeichen inklusive.

    Die Kernfrage dreht sich dabei um Lö-sungen, wie wir heute und in Zukunft nachhaltig wirtschaften können, ohne an Wohlstand einzubüßen und ohne die Erde, auf der wir leben, weiter zu kannibalisieren. Dieser Ansatz hat üb-rigens einen Namen: Mit „Neo-Ökolo-gie“ wirft der Geschäftsführer des Zu-kunftsinstituts Matthias Horx eine – für manchen vielleicht sperrige – Wort-schöpfung in den Ring, in dem nach-haltiges Denken und Handeln mit dem Status quo um die Zukunft rangeln.

    Neuer Name für ein altes Thema

    Ressourcenknappheit, Klimaschutz und ökologisches Bewusstsein sind im Jahr 2020 keine Nischenthemen mehr. Sie sind Mainstream. Ob man das nun „Neo-Ökologie“ nennen muss, sei einmal dahingestellt. Fakt ist: Nur wer nachhaltig wirtschaftet, wird dauerhaft Erträge ernten kön-nen. Das wusste übrigens schon der Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz, der 1713 den Nachhaltig-keitsbegriff erstmals in seinem um-fassenden Werk zu ganzheitlicher Forstwirtschaft prägte. Allerdings brauchte es nahezu drei Jahrhun-derte, bis die Formel wieder Raum in unserem kollektiven Bewusstsein ein-nehmen konnte.

    >>>

    Bio-Markt, neue Plastikverordnung, E-Mobilität oder energieeffizi-enter Gebäudebestand: Nachhaltigkeit reicht in alle Märkte und alle Bereiche unseres Alltags. Auch in der Baubranche ist das Thema präsent – und bestenfalls schon Standard. Dabei geht es längst nicht mehr nur um schöne „Bio“-Etiketten, Emissionsangaben oder FSC-Siegel. Sondern um eine komplette Neuausrichtung unserer Werte.

    NEO-ÖKOLOGIE

    NACHHALTIGKEIT MUSS STANDARD SEIN

    Rolf Mauer für architekturzeitung.com im Februar 2018

    „Es war nie mehr Ökologie als heute.“

    Hoch hinaus: Ökologische Standards können und sollen wirtschaftlich sein.

  • TOP-THEMA | 1514 | TOP-THEMA

    Im Prinzip sprechen wir also von gar keinem neuen Phänomen, wenn wir über Nachhaltigkeit reden. Es war nur nie zuvor so brisant wie heute. Ob Energie, Automobilindustrie, Lebensmittel, Kleidung oder Kosmetika – immer mehr Indus-triezweige werden (zwangsläufig) grün, das ist auch ein Politikum. So fördert die Bundesregie-rung Innovationen hinsichtlich technischer Pro-dukte ebenso wie Maßnahmen zur dezentralen Energieversorgung wie Smart Grids oder Smart Buildings. Zudem schreibt sie Energiekennwerte für Neubau und Bestand vor.

    Nachhaltigkeit im Bau? Theoretisch nichts Neues.

    Ökologie und Bauwirtschaft: Wie sieht die Praxis aus?

    Bricht man die Idee hinter dem Ausdruck „Neo-Ökologie“ auf eine einfache Formel herunter, könnte sie lauten „Verbrauch = Ressource“. Schließlich liegt die Herausforderung darin, aus-schließlich das zu verbrauchen, was wir auch nachwachsen lassen. Technologien und nach-haltige Materialien und Bauprodukte zu entwi-ckeln, die künftige Generationen als Rohstoff nutzen können, anstatt sie lediglich zu verbrau-chen. In der Konsequenz könnte das beispiels-weise bedeuten, Gebäude nicht mehr abzurei-ßen, um sie klassisch zu entsorgen, sondern alte Bauten als Wertstoff dem Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.

    Vielen Planern, Ingenieuren und Bau-Profis ist dieser Ansatz bereits als Kreislaufwirtschaft ge-läufig, die sich am Prinzip des „Cradle-to-crad-le“ orientiert, was so viel bedeutet wie „vom Ur-sprung zum Ursprung“ oder „vom Produkt zum Produkt“. Baustoffe sollen entweder biologisch abbaubar sein oder so recycelt werden, dass sie immer wieder verwendet werden können. Der Anfang ist bereits gemacht: Erste Hersteller, etwa von Verbundbaustoffen, haben ihre Produktions-prozesse so umgestellt, dass die Einzelbestand-teile einfach getrennt werden können. Auch sind viele Baustoffe zunehmend materialhomogen, so dass sie nicht mehr aufwändig in Einzelbestand-teile zerlegt werden müssen. Installationen wiede-rum werden bereits häufig in Hohlräumen verlegt: Dass sie weder verputzt noch verklebt werden müssen, macht sie trenn- und wiederverwertbar.

    Upcycling ist das neue Recycling

    Wiederverwertbarkeit ist ein wesentlicher Aspekt beim „Produkt zu Produkt“-Ansatz, der sich zu-nehmend etabliert, weil er für eine höhere Res-sourceneffizienz sorgen kann. Gleichzeitig ist Ab-fallvermeidung durch Abfallverwertung innovativer Produkte, die in biologischen wie technischen Kreisläufen zirkulieren können, hochprofitabel. Einmal abgesehen von den positiven Effekten auf Umwelt und Gesundheit. Schon heute steigt die Nachfrage nach Baustoffen aus Upcycling- Materialien spürbar, deren Bereitstellung für Ent-sorgungsbetriebe ein wertvolles Geschäftsfeld darstellt. Als eine konsequente Weiterentwicklung

    des Recyclings steht das Upcycling zwar im Fo-kus vieler Industrien, für die Bauindustrie ist sie je-doch besonders interessant. Das ist naheliegend, bedenkt man, dass Bau- und Abbruchabfälle am gesamten Abfallaufkommen in Deutschland den mit Abstand größten Anteil haben.

    Weitere Herausforderungen der Neo-Ökologie

    Nachhaltig planen und bauen hat auch we-sentlich mit sinnvollen Lösungen zur Energie-effizienz zu tun. Speziell der Gebäudebestand muss effizienter werden. Schließlich verbrau-chen Städte weltweit etwa 80 Prozent der Gesamtenergie. Allein in Deutschland sind 70 Prozent des Gebäudebestandes – nämlich jene Gebäude, die zwischen 1950 und 1980 ge-baut wurden – wahre Energiefresser. Zukünftig, so die große wie spannende Herausforderung, müssen Gebäude so konzipiert sein, dass sie sich auch zukünftigen Entwicklungen, Prozes-sen und Anforderungen anpassen lassen. Das Niedrigenergiegebäude markiert vor diesem Hintergrund seit 2019 den europaweiten Stan-dard für Neubauten. Bis 2050, so das erklärte Ziel der Bundesregierung, sollen Gebäude kom-plett klimaneutral werden. Und das heißt nichts anderes, als dass sie den Großteil der erforder-lichen Energie selbst erzeugen und, falls vorhan-den, überschüssigen Strom in das Netz speisen. Also auch hier: Kreislaufprinzip.

    Fazit

    „Es reicht nicht, langsamer in die falsche Rich-tung zu gehen, es ist notwendig, sich umzudre-hen, um die richtige Richtung einzuschlagen.“ Mit diesem Satz bringt William McDonough, be-kannt für seinen Einsatz zur Nachhaltigen Ent-wicklung und Mitbegründer des Cradle-to-crad-le-Prinzips, die Herausforderungen eines neuen Zeitalters auf den Punkt. Alle Märkte, alle Um-welten, alle Wirtschaften, alle Werte stehen auf dem Prüfstand. Wir alle stehen als Weltgemein-schaft vor einer Mammutaufgabe, die nur global funktionieren kann. Technologisch. Gesellschaft-lich. Mental. „Ökologie ist kein Luxus, sie muss Werte erzeugen“, wie Rolf Mauer im gleich- namigen Artikel vom 5. Februar 2018 für architekturzeitung.com schreibt. Das fängt bei einem neuen Umweltbewusstsein an und hört mit innovativen, natürlichen Materialien oder dem Baustoffrecycling längst nicht auf.

    Auf Sand gebaut?

    Die weitreichenden Folgen von Ressourcenverschwendung und damit die Notwendigkeit eines gemeinschaftlichen Umdenkens wird an einem einfachen Beispiel aus der Baupraxis anschau-lich: Sand ist wichtigster Bestandteil von Stahlbeton und damit das Fundament für Straßen, Häuser und Brücken. Allerdings ver-brauchen Bauvorhaben weltweit so viel Sand und Kies, dass der Rohstoff bereits knapp wird und sich maritime Ökosysteme durch den Abbau verändern. Das hat auch Auswirkungen auf andere In-dustrien, da Sand in zahlreichen Produkten wie Zahnpasta, Papier, Mikrochips, Arzneimitteln, Kosmetika oder Solarzellen steckt. Ein nachhaltiger Gebäudebau erfordert daher den Einsatz alternativer Baumaterialien ebenso wie ein sinnvolles Baustoffrecycling.

    Abfall und Abbruch werden zur Ware, nicht zu Müll.

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    Ökologisch, nachhaltig und wohngesund

    Wienerberger produziert seine mit Perlit verfüllten Plan-ziegel Poroton-T7-P, T8-P, S8-P und S9-P ab sofort kli-maneutral, also ohne umweltschädlichen Einfluss auf die Atmosphäre. „Wir begreifen es als unsere Pflicht, unse-re Produkte ökologisch konsequent zu Ende zu denken. Mit unseren klimaneutralen Poroton-Ziegeln unterstüt-zen wir Architekten und Bauträger dabei, nachhaltige und umweltfreundliche Architektur zu schaffen“, erklärt Andreas König, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Wienerberger GmbH.

    Die Klimaschutzstrategie

    Die Basis für die Klimaschutzstrategie von Wiener-berger bilden drei Säulen. Erstens werden entlang der Produktionskette so viele Emissionen wie möglich ge-spart: Durch den Einsatz modernster Trocknungs- und Brenntechnologien konnte der jährliche Energiebedarf um 13 Millionen kWh reduziert werden. Zweitens setzt der Tonbaustoffhersteller auf Strom aus erneuerba-ren Quellen und vermeidet damit die Entstehung von Treibhausgasen. Und drittens reduziert Wienerberger die restlichen CO2-Mengen, die im Produktionsprozess

    anfallen, auf Null – und zwar durch die Unterstützung weltweiter Klimaschutzprojekte. Der TÜV Nord über-prüft diese Kompensationsmaßnahmen und zeichnet die CO2-neutral hergestellten Produkte mit seinem Sie-gel „klimaneutraler Ziegel“ aus.

    Ökologischer Baustoff

    Das Unternehmen setzt damit die ökologische Optimie-rung seiner Tonbaustoffe konsequent fort. Als wieder-verwendbarer und recyclingfähiger Rohstoff erfüllt Ton schon von Natur aus die notwendigen Bedingungen der Kreislaufwirtschaft. Von der Rohstoff- zur Produktions-stätte müssen nur kurze Transportwege zurückgelegt werden, was den Ausstoß von CO2 reduziert.

    Als langlebiges Baumaterial hat Ton hervorragende Dämmeigenschaften und spart so viel Energie. Durch die Rückgabe der Tongewinnungsflächen an die Natur als Lebensraum für Pflanzen und Tiere schließt Wiener-berger zudem den ökologischen Kreislauf.

    Weitere Informationen unter www.wienerberger.de/klima

    Als Anbieter von Tonbaustoffen für die gesamte Gebäudehülle steht Wienerberger für nachhaltiges Bauen. Zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen, sieht der Marktfüh-rer als seine Verantwortung und setzt mit den neuen klimaneutralen Ziegeln ein Zeichen für den Erhalt wertvoller Lebensräume.

    BAUSTOFF MIT TÜV-SIEGEL

    KLIMANEUTRALE ZIEGEL

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    Die Geschäftsführer Jürgen Habenbacher (l.) und Andreas König sehen Klimaschutz

    als Notwendigkeit.

  • TOP-THEMA | 1918 | TOP-THEMA

    Tonnenweise Kunststoff, der die Meere und Seen belastet, Säcke voller Stoff-reste, die die Märkte überschwemmen: Statt wertlosen Müll zu entsorgen, lohnt es sich, ihn in wertvolle Baumaterialien zu verwandeln. Einige Unterneh-men gehen mit gutem Beispiel voran.

    WIEDERVERWERTUNG

    BAUSTOFFE AUS ABFALL UND SCHUTT

    War mal Haushaltsmüll: Die Designerin Enis Akiev fertigt Plastikstein-fliesen aus in Mülltren-nungsanlagen gesam-meltem Kunststoff.

    Fliesen aus Plastik

    Ebenfalls aus Kunststoff bestehen die Plas-tiksteinfliesen der Designerin Enis Akiev. Sie sortiert Haushaltsmüll aus Mülltren-nungsanlagen nach Farbe und Art des Kunststoffs, wäscht und trocknet ihn. Mit-tels Hitze, Bewegung und Druck wird der Kunststoff in einem gewöhnlichen Ofen ge-formt, bevor er geschnitten und geschliffen wird. Die Farben werden durch den Sor-tierprozess festgelegt. Bindemittel müssen nicht hinzugefügt werden.

    Gepresster Stoff statt MDF

    Kein Plastik, sondern Alttextilien kommen beim „Solid Textile Board“ zum Einsatz. Die MDF-ähnliche Platte lässt sich sägen, fräsen, kleben und verschrauben – und ist doppelt so stabil wie MDF. Das Mate-rial dafür liefern Baumwollstoffreste aus dänischen Industriedampfwäschereien und eines großen italienischen Stoffrecyclers sowie Wollfasern aus den Produktionsres-ten eines dänischen Textildesignunterneh-mens. Die Textilien werden zunächst zer-kleinert, in Fasern granuliert und schließlich mithilfe von Dampfmaschinen zu Hartfaser-platten gepresst.

    Recycelbare Betonwand

    Damit Bauschutt gar nicht erst entsteht und der Rückbau von Gebäuden wirtschaft-licher und umweltfreundlicher wird, haben Wissenschaftler der Universität Kassel eine recycelbare Betonwand entwickelt: Das Fertigbauteil besteht aus zwei Schichten Ultrahochleistungs-Beton (UHPC) und ei-nem Kern aus Schaumbeton. Die gegen-einander betonierten Schichten lassen sich beim Rückbau leicht voneinander trennen, da dafür keine mineralischen und organi-schen Baustoffe durch Klebstoff verbunden wurden. Ein Prototyp steht auf dem Kasse-ler Uni-Campus.

    Häufige Einsatzgebiete

    Der Einsatz von Recycling-Baustoffen kann einen entscheidenden Beitrag zur Abfall-vermeidung, Ressourcenschonung und zum Landschaftsschutz leisten. Bis dato werden Recycling-Baustoffe überwiegend eingesetzt:

    • im Straßen-, Wege- und Verkehrs- flächenbau sowie Erdbau, z. B. als Schüttmaterial, für Baustraßen, Dämmschüttungen, Lärm- und Sichtschutzwälle• im Hoch- und Tiefbau, z. B. als Verfüll- und Bettungsmaterial• im Garten- und Landschaftsbau• im Deponiebau, z. B. als Deponie- ersatzbaustoffe• als Bauprodukte, z. B. als Zuschlag- stoffe für die Herstellung von Beton, Asphalt, Pflastersteinen

    Really recycelt Alttextilien zu hochwertigen technischen Materialien, zum Beispiel das Solid Textile Board.

    Für dieses Bade-zimmer wurden

    Plastikabfälle gesammelt, nach

    Farbe und Art sortiert, gewaschen,

    getrocknet und in einem speziellen

    Ofen geformt. Das Ergebnis kann sich

    sehen lassen.

    Gut zu wissen: weiterverkaufen statt wegwerfen

    Statt Bauschutt und alte Bauteile wegzuwerfen, lohnt es sich, diese weiterzuverwenden. Verschiedene Webseiten bieten sich als Handelsplattformen für die Wiedervermarktung an, allen voran www.restado.de – eine Plattform speziell für den Kauf und Verkauf von Baustoffen.

    Kreislaufgedanke: Ressourcen sparen ist gut. Doch nur, wer Altes komplett wieder-verwertet, schöpft das Prinzip der Nachhal-tigkeit tatsächlich aus. Die Recycling-Initia-tive der deutschen Kunststoffprofilhersteller geht dabei mit gutem Beispiel voran. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, aus alten Kunst-stofffenstern, -rollläden und -türen neue Profile zu produzieren. Hierbei werden aus-gediente PVC-Altfenster geschreddert und auf wenige Millimeter Korngröße zerkleinert. Das Material wird danach sortenrein in Me-talle, Glasreste, Kunststoff und Gummi ge-trennt. Um auch die letzten Fremdpartikel zu lösen, wird der Kunststoff im Anschluss erhitzt und gefiltert. Das dabei gewonnene reine PVC-Granulat dient als Ausgangsstoff für neue Kunststofffenster mit Recyclat-kern. Auf diese Weise können PVC-Fens-

    ter und -Türen mit einer Lebensdauer von knapp 40 Jahren bis zu siebenmal recycelt werden. Und zwar ohne Qualitätsverlust.

    Vom Strandgut zum Sonnenschutz

    Die Warema Renkhoff SE aus Marktheiden-feld widmet sich stattdessen dem Recyc-ling von an Stränden und in Meeren aufge-sammeltem Plastikmüll. Sie verspinnt ihn zu Fäden und verwebt ihn zu dem reißfesten und beständigen Sea-TexGewebe. Dieses kommt als innenliegender Sonnenschutz in privaten ebenso wie in öffentlichen Projek-ten zum Einsatz. Es ist PVC- sowie halo-genfrei, schwer entflammbar, nach Ökotex zertifiziert und entspricht der Brandschutz-klasse B1.

  • TOP-THEMA | 2120 | TOP-THEMA

    Der technische Fortschritt, so scheint es, macht Reparaturen überflüssig. Ganze In-dustrien leben vom Wegwerftrend und ma-chen es Handwerkern schwer, wirtschaft-lich zu reparieren – nur noch 21 Prozent der Umsätze im Handwerk entfallen auf Repa-ratur-, Wartungs- und Montageleistungen. Doch es gibt einen Gegentrend, nämlich „eine wachsende Gruppe von potenziellen Kunden, die Wert auf Nachhaltigkeit legen“, erklärt Tobias Brönneke, Leiter des Kompe-tenzzentrums Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum (VUNK) an der Hoch-schule Pforzheim, im Gespräch mit Kristina Wollseifen für handwerk-magazin.de. Und die ist bereit, für Reparaturen Geld auszu-geben.

    Reparieren lohnt sich nicht?

    Reparaturdienstleistungen besitzen laut der genannten Studie für das Umweltbundes-amt vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk eine gewichtige ökonomische Relevanz für das deutsche Handwerk. Besonders häufig übernehmen Kleinbetriebe mit maximal vier Mitarbeitern reparierende Arbeiten. Am Gesamt-Repa-raturumsatz haben Handwerksbetriebe ei-nen Anteil von etwa 44 Prozent, wobei der Reparaturanteil an nicht baurelevanten Pro-dukten überdurchschnittlich hoch ist. Doch auch das Baugewerbe ist mit Reparaturen von elektrischen Ausrüstungen – Stichwort Smarthome oder Gebäudetechnik – mit Schreinern sowie Metallhandwerkern ver-treten. Die Potenziale? Längst nicht er-schöpft. Vielleicht müssen Handwerker nur fokussierter sein, um sich einen Markt zu erschließen.

    Hohes Kooperationspotenzial

    Tatsächlich machen sich immer mehr Re-paratur-Initiativen daran, die Reparaturkul-

    Repair-Cafés gehören in die private DIY-Ecke? Weit gefehlt. Gerade in Zeiten von Ressourcenknappheit und „Fridays for Future“-Bewegung hinterfragen immer mehr Menschen ihr Konsumverhalten. Hier können sich, je nach Schwer-punkt und Gewerk, auch Handwerker profilieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Handwerk und Reparatur – ökonomische Bedeutung und Kooperations-möglichkeiten mit Reparaturinitiativen.“

    REPARIEREN ALS CHANCE

    DAS HANDWERK GEGEN DEN WEGWERFTREND

    „Handwerk und Reparieren, das gehört doch zusammen.“

    tur wiederzubeleben. Mit Erfolg: Waren es 2009 nur vereinzelte Repair-Cafés, haben sich mittlerweile über 800 Bündnisse am deutschen Markt etabliert. Eine Trendwen-de, von der Handwerker profitieren können, denn wer repariert, so Brönneke, betont damit nicht nur den Wert eines handwerk-lich erstellten oder fachmännisch ausge-wählten Produktes, er bindet auch Kunden langfristig an sich. Dabei sei die Sorge, dass Handwerksbetriebe und Reparatur-initiativen in Konkurrenz treten und um die Gunst der Kunden wetteifern müssten, un-begründet. Vielmehr, so das Ergebnis der zitierten Studie, bieten sich spannende Ko-operationsmöglichkeiten:

    Handwerker und Initiativen sehen hohes Potenzial für Kooperationen.

    Nach möglichen Anreizen für Reparatur-Dienstleistungen befragt, sind entspre-chende Initiativen vor allem von idealisti-schen Motiven getrieben. Beim Handwerk wiederum herrschen Gründe wie Neukun-dengewinnung und Umsatzsteigerung vor. Beide Seiten sehen Schnittmengen: Die Akteure könnten sich besser vernetzen, ihr Wissen digital weitergeben und gemeinsam an der Sichtbarkeit der Thematik arbeiten. Vorstellbar sind Workshops, Reparatur-Sie-gel und Nachwuchswerbung. Letztere ist neben Umsatzsteigerung gerade für Hand-werksbetriebe extrem chancenreich. Die Studienautoren empfehlen klar, „Reparatur und Nachhaltigkeit“ verstärkt zu thema-tisieren, um Auszubildende zu gewinnen und für Reparaturen in Ausbildungsstätten zu werben. Auch die Entwicklung von Ko-operationsformaten durch Verbände und Kammern wird als aussichtsreich hervor-

    gehoben. Zudem könnte das Engagement im Bereich Reparatur genutzt werden, um beispielsweise die lokale Kundenbindung und -gewinnung zu verbessern. Auf diese Weise könnte auch der wachsende Einfluss durch von der Industrie bereitgestellten Internetplattformen für das Handwerk kom-pensiert werden.

    Handwerk for Future

    Image, Haltung, Kundenbindung und Kun-dengewinnung – da immer mehr Verbrau-cher Produkte nachhaltiger nutzen wollen, lohnt es sich, aktiv für eine Reparatur-Kul-tur zu werben und damit in die Zukunft des eigenen Geschäfts zu investieren. Denn „wer jetzt Kunden über Reparatur- und War-tungsleistungen an sich bindet, muss in Zu-kunft weniger fürchten, dass Kunden Hilfe bei Handwerksportalen im Netz suchen“, erklärt Tobias Brönneke.

    Mehr erfahren

    Die zitierte Studie „Handwerk und Reparatur – ökonomische Be-deutung und Kooperationsmöglichkeiten mit Reparaturinitiativen“, durchgeführt für das Umweltbundesamt vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen), ist unter www.umweltbundesamt.de/publikationen/ handwerk-reparatur-oekonomische-bedeutung verfügbar.

    „Wer jetzt Kunden über Reparatur- und Wartungsleistungen an sich bindet,

    muss in Zukunft weniger fürchten, dass Kunden Hilfe bei Handwerksportalen

    im Netz suchen.“

    Tobias Brönneke vom Kom-petenzzentrum Verbraucher-forschung und nachhaltiger Konsum am 12.07.2019 im Interview mit Kristina Wollseifen für handwerk-magazin.de

    Reparieren ist nachhaltig, werthaltig und effizient.

    Detlef Vangerow, Radio- und Fernsehtechnikermeister, am 12.07.2019 im Interview mit Kristina Wollseifen

    für handwerk-magazin.de

    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/handwerk-reparatur-oekonomische-bedeutung

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    tem eignet sich für die Entwässe-rung erdberührter Bauteile ebenso wie für Dränanlagen im Garten- und Landschaftsbau sowie für Sportan-lagen.

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    dulabgänge sind mit einer Einrast-technik ausgestattet. Eine normge-rechte Ausführung ist bei SIROBAU S 300 selbstverständlich: Die Rohr-einstecktiefe ist nach DIN 4262-1 geführt, ein Rohranschlag ist vor-handen.

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  • AKTUELLES & BRANCHE | 2524 | AKTUELLES & BRANCHE

    Neubauvorhaben, Renovierung oder Sanierung – leistungsstarke Betriebe sind gefragt wie nie. Das zeigen nicht zuletzt die stetig wachsenden Internet-Marktplätze. Allein beim deut-schen Marktführer MyHammer sind aktuell rund 200.000 Handwerksbetriebe registriert, die sich um Aufträge von fast drei Millionen Kunden bewerben. Natürlich kostet es Zeit und Geld, sich auf mehrere Aufträge zu bewerben und der Zuschlag bleibt trotzdem aus. Auf der anderen Seite kann ein einziger Zuschlag die Gewinnschraube nach oben drehen.

    Die Mehrzahl der Online-Portale richtet sich an alle Gewerke vom Dachdecker über den Trockenbauer bis hin zum Maler oder Fliesenleger. Auch wenn die meisten Marktplätze nach dem gleichen Prinzip funktionieren – Endkunden stellen einen Auftrag ein, registrierte Handwerker unterbreiten ein entsprechendes Angebot, der Kunde wählt seinen Wunsch-Dienstleister aus – , gibt es doch Unterschiede. So trennt man klassische Auftragsportale beispielsweise von Handwerksverzeichnissen sowie Vergleichsportalen, immer wichtiger werden auch Bewertungsplattformen.

    Per Klick zum Auftrag: Auftragsportale für Hand-

    werker bieten Chancen für das Neukundengeschäft.

    Die Welt ist vernetzt – auch im Handwerk. Potenzielle Auftraggeber suchen online nach Dienstleistern, diese wiederum nutzen Auftragsportale zur be-quemen Kundenakquise. Die Plattformen bieten Chancen, doch es ist nicht alles Gold, was glänzt.

    KUNDENAKQUISE 4.0

    AUFTRAGSPORTALE CLEVER GENUTZT

    PRAXISTIPP

    Anbieter Angebot

    www.myhammer.de Handwerker können auf eingestellte Aufträge bieten

    www.blauarbeit.de Mischung aus Online-Branchenverzeichnis und Auftragsvermittlung, auch via Messenger-Dienste

    www.undertool.de Handwerker können auf eingestellte Aufträge bieten

    www.work5.de Handwerker können auf eingestellte Aufträge bieten

    www.dasist.doozer.de Handwerker können Dienstleistung inkl. Fixpreis hinterlegen lassen

    www.auftragsplanet.de Handwerker können sich in Haupt- und bis zu drei Nebenbranchen eintragen

    Auftragsplattformen im Überblick:

    Thomas Busch für handwerksblatt.de im September 2017

    „[…] oft ist der Zeitaufwand für die Kalkulation eines gut beschriebenen Online-Auftrags deutlich geringer als die Akquise von Neukunden auf herkömmlichen Wegen.“

    Anbieterportale nutzen

    Legen Sie ein ausführliches Anbieter-profil zugunsten Ihres Online-Marketing-Auftritts an, denn diese Profile werden von Suchmaschinen besser eingestuft als die eigene Webseite. Achten Sie dabei auf Professionalität: Meistertitel, Zusatzqualifikationen, Referenzkunden und Kompetenzen sind ebenso wich-

    tig wie professionelle Bilder. Setzen Sie zudem für jeden Auftrag eine preisliche Untergrenze fest, die Sie nicht unter-schreiten, und fixieren Sie bei jedem Zuschlag die besprochenen Angebots-details, die Sie vom Kunden unterschrei-ben lassen.

    Unser Tipp:

    Achten Sie bei der Wahl einer Auftragsplattform auf entsprechende Qualitätskriterien. In Ihrem eigenen Interesse!

    Welches Portal bietet was?

    Handwerksverzeichnisse wie der Handwerkerradar, eine App zur Handwerkersuche nach Umkreis, Beruf oder als Freitext, dienen als digitale Branchenbücher. Registrieren kön-nen sich Handwerker direkt über ihre zuständige Kammer. Als Vergleichsportal hat sich www.findehandwerker.com einen Namen gemacht – hier ist der Vergleich unterschied-licher Auftragsportale möglich.

    Übrigens:

    Die typische Rückwärtsauktion mit gegenseitigem Unterbieten gibt es kaum noch. Viel-mehr arbeiten die Portale mit Auftragsausschreibungen und verdeckten Angeboten. Das heißt: Dienstleister sehen, zu welchen Preisen die Konkurrenz anbietet, der Kunde ent-scheidet frei. Um Preisdumping zu vermeiden, ist es im Interesse aller Betriebe, Leistungen nur mit Gewinn anzubieten. Davon abgesehen achten viele Kunden verstärkt auf gute Be-wertungen und besondere Kompetenzen, Professionalität ist gefragt. Wer also nur auf das schnelle Geld aus ist, wird bei seriösen Plattformen langfristig keine Chance haben. Das ist auch gut so, schließlich können sogenannte Hobby-Handwerker den Ruf von Online-Platt-formen verwässern. Viele Anbieter arbeiten daher bereits mit Qualitätschecks und fordern Nachweise wie Gewerbeschein, Gesellen- oder Meisterbrief.

  • AKTUELLES & BRANCHE | 2726 | AKTUELLES & BRANCHE

    wedi Top® LineDesignoberflächen für Dusche & Bad

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    FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET

    WICHTIGE TRENDS FÜR HANDWERKSBETRIEBE

    Unter dem Titel „25 Trends für 2025“ beschreibt die „Trendmap Handwerk“ jene Themen, die für das Handwerk in naher und mitt-lerer Zukunft von Bedeutung sind. Diese werden unter anderem auf der nächsten IHM, die vom 10. bis 14. März 2021 stattfindet, aufgegriffen, vorgestellt und mit Beispielen greifbar gemacht.

    Die „Trendmap Handwerk“ wurde von Prof. Peter Wippermann 2019 zusam-men mit der Gesellschaft für Hand-werksmessen mbH (GHM), die die Internationale Handwerksmesse (IHM) veranstaltet, entwickelt.

    Der Blick in die Trendmap unterstützt Betriebe dabei, aktuelle Chancen zu erkennen und für sich zu nutzen. Sie beinhaltet die vier großen Bereiche Engagement, Marketing, Automation und Networking mit insgesamt 25 Trends. Hier sollen vier Trends vor-gestellt werden, die für Handwerks-betriebe von besonderer Bedeutung sind.

    Dauerbrenner Nachhaltigkeit

    Die Nachhaltigkeit ist ein Thema, das sich Betriebe möglichst groß auf ihre Fahnen schreiben sollten. Es wird auf ökologisches, ökonomisches und soziales Handeln Wert gelegt. Fest steht, dass Nachhaltigkeit bereits jetzt als Erfolgsfaktor für Betriebe gilt. So suchen Endverbraucher immer häu-figer gezielt nach Anbietern, die auf Nachhaltigkeit setzen. Für die Betrie-be selbst sind verbrauchsarme Ver-fahren und Produkte interessant, um auf die steigenden Energie- und Roh-stoffkosten zu reagieren. Zahlreiche gute Beispiele dafür, wie Nachhaltig-keit in Handwerksbetrieben praktisch umgesetzt werden kann, zeigt unter

    anderem das Projekt „Handwerk – Nachhaltigkeit in Be-trieben stärken“. Interessierte bekommen über die Website www.nachhaltiges-handwerk.de jede Menge Inspiration und auch Unterstützung dabei, Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb umzusetzen.

    Willkommen im Internet der Dinge

    Physische Gegenstände werden durch das Internet der Dinge in der digitalen Welt vernetzt. Über Sensoren werden Informationen aus der realen Welt erfasst und Nutzern im di-gitalen Netzwerk zur Verfügung gestellt. Effektivere Prozesse und die dadurch mögliche Einsparung von Kosten und Zeit sind durch das Internet der Dinge eine echte Chance für Be-triebe.

    Die Basis, um dieses wichtige Thema im eigenen Betrieb zu integrieren, sind entsprechend ausgebildete Mitarbeiter. Spezielle Qualifizierungsangebote rund um das Thema IoT (Internet of Things) bietet das Forum Handwerk Digital, die „Wissensangebote“ sind über www.forum-handwerk-digital.de einsehbar. Ebenfalls ein umfangreiches Schu-lungsangebot ist über das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk buchbar, was zudem zahlreiche weiterführende Informationen zur Verfügung stellt – mehr dazu unter www.handwerkdigital.de.

    Es gibt viel zu tun: Climate Action

    Der Begriff Climate Action beinhaltet, dass die dringende Notwendigkeit besteht, die Erderwärmung zu verringern und deren Folgen entgegenzuwirken. Und so bietet dieser Trend auch gute Voraussetzungen für Betriebe, um sich zu-

    kunftsorientiert aufzustellen. Schließlich sind erneuerbare Energien, Energieeffizienz und folglich auch das Handwerk generell wichtige Faktoren bei der Energie wende.

    Bei der Umsetzung von Climate Action im eigenen Betrieb stehen Mobilitätskonzepte im Fokus, da Autos mit Verbren-nungsmotoren eben Verursacher von Treibhausgasen sind. Besonders interessant können Nachrüstungen von Motoren oder aber neue Antriebstechnologien wie Elektro- und Was-serstoffmotoren sein.

    Nützliche Helfer: Roboter

    Die technischen Entwicklungen im Bereich der Roboter sind rasant – sie werden immer kleiner, mobiler und vor allem günstiger. So erleichtern Drohnen Dachdeckern Ein-blicke von oben auf anstehende Projekte. Oder Spritzrobo-ter sorgen dafür, dass im Holzhandwerk an den richtigen Stellen die exakten Farbdicken aufgetragen werden. Mau-erroboter sind in der Lage, fertige Ziegelsteine nach einem einprogrammierten Modell einzufügen. Diese Technologien versetzen Handwerksbetriebe in die Lage, ihren Personal- und Kosteneinsatz zu optimieren.

    Fazit

    Es lohnt sich für jedes Unternehmen, die aktuellen Trend-themen im Blick zu behalten und zu prüfen, ob sie sich in den eigenen Betrieb einbinden lassen. Klar ist, dass gerade kleine Betriebe nicht „das große Rad“ drehen können. Das müssen sie aber auch nicht: Auch kleinere Schritte in die richtige Richtung tragen dazu bei, dass ein Betrieb zukunfts-orientiert aufgestellt ist.

    Die Trend Map gibt einen Überblick darüber, welche Themen für Betriebe aktuell wichtig sind.

  • AKTUELLES & BRANCHE | 2928 | AKTUELLES & BRANCHE

    Jeder dritte Kleinbetrieb nutzt die sozialen Netzwerke, um neue Kunden zu finden und bestehende Kontakte zu pflegen. Zahlrei-che Statistiken zu Mediennutzung, Lese-verhalten und Altersstruktur zeigen, dass sich nicht nur junge Menschen online über Dienstleistungen, bestimmte Produkte oder aber Jobangebote informieren. Diese Ent-wicklung beschreibt keinen Trend, sondern unsere Zeit. Daher macht es wenig Sinn, die Augen vor der Digitalisierung zu verschlie-ßen. Auch wenn alteingesessene Hand-werksunternehmen nicht immer Schritt hal-ten können, es lohnt sich, das soziale Netz für sich zu erschließen.

    Die Social Media Tool-Box

    Twitter, Instagram, Pinterest, Facebook oder YouTube – welche sozialen Netzwerke geeignet sind, hängt stark vom jeweiligen Betrieb ab. Generell bieten alle Plattformen die Möglichkeit, zielgerichtete Links zum

    eigenen Angebot oder Blog zu platzieren, Interessenten up to date zu halten und Wis-sen zu vermitteln. Während manche Netz-werke einen Fokus auf Bilder legen, sind andere eher Content-orientiert. Vorher-Nachher-Stories von der Badsanierung bei-spielsweise leben von guten Motiven, wäh-rend eine Anleitung zum Heizungstausch, die Argumentation für eine moderne Wär-medämmung oder der Bau einer Terrasse besser als Erklär-Video funktionieren. Was alle eint: Regelmäßigkeit ist Pflicht! Also überlegen Sie gut, welche Inhalte und The-men sich im Alltagsbetrieb generieren las-sen, und setzen Sie im Zweifel erst einmal auf nur einen Kanal. Auch ein eigener Blog ist ideal, um Besucher hinter die Kulissen eines Betriebs zu führen und so zu Ausfüh-rungen, Baustellen und Produktionsstätten mitzunehmen oder aber Fachwissen zu vermitteln und Fragen zu beantworten – sei es über Kommentare oder eigene Artikel.

    Neue Medien erreichen auch neue Kundenschichten!

    Best of Social Media

    Best of Social Media: Umweltschutz, Nach-wuchsmangel, Digitalisierung oder Gleich-berechtigung – Handwerker haben im letzten Jahr viele Themen erfolgreich auf-gegriffen. Kreativität wurde dabei beson-ders belohnt.

    #Umwelt – Die Steinbildhauerei Vincent wirbt auf Facebook mit ihrem „Oskar der grünen Branche“ für ihr Konzept des „Re-cyclinggrabmals“: Ein auf der eigenen Web-seite bereitgestelltes kostenloses Angebot für das gestaltende Gewerbe mit Anlei-tungen und Produkten aus abgeräumten Grabmalen mit dem Ziel, ehemalige Grab-male aus Naturstein wieder- und weiterzu-verwerten.

    #Nachwuchs – Die Frage, wie man junge Menschen für das Handwerk begeistern kann, beantwortete der Bundesverband Rollladen und Sonnenschutz musikalisch und wurde mit hoher Aufmerksamkeit belohnt: in einem YouTube-Video wirbt der Rapper Izzwo für den Beruf des Mechatronikers.

    #FrauenimHandwerk – Unter dem Motto „Selbst ausprobieren“ haben vier Kandida-tinnen bei einem Coburger Steintechniker mit Presslufthämmern Sandstein zu Smi-leys verarbeitet und verbreitet. Die Schorn-steinfegerin Vanessa Didam wiederum dis-kutiert auf Instagram erfolgreich die Frage, was heutzutage noch typisch männlich, was typisch weiblich ist.

    Surftipps fürs Handwerk

    Seit Sommer 2017 postet @gipserfelix auf der elterlichen und eigenen Instagram-Seite. Mittlerweile gilt er als Influencer des Hand-werks. Im Podcast „Social Handwerk“ er-klärt er, wie Sie mit Ihrem Unternehmen auf Instagram Wachstum generieren können.

    Jetzt QR-Code scannen,

    reinhören und Wissen sammeln!

    Als „Online-Hauscoach“ macht Daniel Ba-den – Handwerksmeister und anerkannter Bau-Sachverständiger für Schäden an Ge-bäuden und Wertermittlung – in den sozia-len Medien mit dem kostenlosen Webinar „Expertentipps für die eigenen 4 Wände“ professionell auf sich und seinen Dachde-ckerbetrieb aufmerksam. >> www.online-hauscoach.de

    Felix Schröder, bekannt als @gipserfelix, berichtet auf Instagram über seine Arbeit und macht erfolgreich Werbung für sein Handwerk.

    Social Media ist ein wichtiges Werkzeug zur Kundenkommunikation und Ak-quise. Das haben viele Handwerksbetriebe erkannt. Wir werfen einen Blick auf die gängigsten Plattformen und inspirierende Social Media-Themen. Best Practice-Beispiele inklusive.

    #ERFOLGSMODELL

    SOCIAL MEDIA

    Netzwerk Facebook Twitter Instagram Pinterest YouTube

    Was?Bilder, Videos, Links, Texte

    telegrammartige Kurznachrichten (Tweets), Links

    Bilder, Videos, Kurzbeschreibungen

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    Vorteile Social MediaDurch Präsenz und Aktivität in sozialen Netzwerken können Handwerksbetriebe unterschiedliche Vorteile generieren:

    #1Aufmerksamkeit potenzieller Neukunden

    #2Vergrößerung Be-standskundenkreis

    #3 Kommunikation mit/zu Bestandskunden

    #4Ankündigungen/Nachberichte von Veranstaltungen, Hausmessen etc.

    #5Gewinnung neuer Mitarbeiter durch Profilierung als attraktiver Arbeitgeber

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    BIRCO Xtra-Produkte sind vielsei-tig einsetzbar, exakt aufeinander abgestimmt und liefern auch bei den zunehmenden Extremsitua-tionen Höchstleistung. Das Ange-bot umfasst die Retentionsrinnen BIRCOmax-i, die erfolgreichen BIRCOsir und BIRCOmassiv, die Behandlungsanlage BIRCOpur® so-wie die BIRCO Rigolentunnel von StormTech®. Neu im Programm ist die kompakte Regenwasserbehand-lungsanlage BIRCOhydropoint®. Alle Xtra-Produkte verfügen über herausragende Materialeigenschaf-ten. Ob Beton, Metall oder Kunst-stoff – die Lösungen vereinen zuver-lässige Stabilität, hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit miteinander.

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    Der Filtrationsschacht lässt sich platzsparend integrieren.

  • PRODUKTE & PROJEKTE | 33 32 | PRODUKTE & PROJEKTE

    Den Auftrag sicherte sich am Ende die Fliesen Strang GmbH aus Troisdorf, ein lang-jähriger und treuer Kunde der KERAMUNDO Niederlassung Frechen. „Wie schon viele Bauvorhaben zuvor hat die Firma Strang auch dieses Projekt mit uns abgewickelt. Dies hat uns eine Order in Höhe von 30.000 Euro beschert“, erklärt Hans Jansen, Ob-jektberater Rhein Ruhr bei KERAMUNDO. „Darüber haben wir uns natürlich sehr ge-freut. Und es hat uns darin bestätigt, für unsere Kunden immer unser Bestes zu ge-ben“, ergänzt Florian Neubeck, Niederlas-sungsleiter von KERAMUNDO in Frechen.

    Die Niederlassung Frechen überzeugte auch dieses Mal mit ihrem umfangreichen Produktsortiment und hochwertiger Bera-

    tung. Für das Neubauprojekt H27 lieferte sie nicht nur 490 m2 der Marke EKF Be-ton 30/60 cm. Dazu kamen auch 1.000 m2

    Fliesen der ebenso qualitativ wie optisch und preislich überzeugenden Eigenmarke KERMOS Concept 30/60 cm und 270 m2 KERMOS Feinsteinzeug Feinkorn Linz/Graz in allen R-Klassen. Die Übergabe der aus-geführten Leistungen an den Auftraggeber INTERBODEN erfolgte daher zum Jahres-ende 2019 zur vollsten Zufriedenheit.

    Im Anschluss wurden die Büros nach den Plänen von HPP Innenarchitektur als kom-munikative Arbeitswelten entsprechend dem sogenannten New-Work-Prinzip aus-gestattet. Neben Open Space Areas fin-den sich darin auch Think Tanks, flexible Arbeitsplätze, interaktive Flächen und Silent Areas. Darüber hinaus steht den Mitarbei-tern sowie den Bewohnern der Apartments ein individuelles Serviceangebot zur Verfü-gung, welches über eine Quartiersapp digi-tal organisiert wird.

    Drei der Büroebenen mit insgesamt 3.300 m2

    Fläche hat HPP Architekten als neuen Hauptsitz nebst Showroom angemietet. Auch der Rest des Gebäudes hat bereits Nutzer gefunden – im H27, einem der neu-en Höhenpunkte im Medienhafen Düssel-dorf.

    Neues Highlight im Düsseldorfer Medienhafen: H27

    H27 nennt sich ein exklusiver Neubau im Düsseldorfer Medienhafen, der mit hochwertigen Büroflächen sowie Apartments und Gastronomie überzeugt. Die Ausstattung des kompletten Gebäudes mit Feinkeramik übernahm Fliesen Strang. Geliefert wurde das Material von KERAMUNDO Frechen.

    KERAMUNDO FRECHEN STATTET AUS

    1.750 M2 FLIESEN FÜR H27BAUPRAXIS

    KERAMUNDOin Frechen

    Eröffnung2001

    Mitarbeiteranzahl26 Mitarbeiter

    Fläche Fliesenausstellung mit rund 1.000 m2 und mehr als 10.000 Fliesenvariationen

    Highlights3D-Planer zur virtuellen Raumplanung sowie seit März 2020 rund 100 m2 Terrassenausstellung im Außenbereich

    AnschriftKERAMUNDO FrechenEuropaallee 1050226 Frechen

    Kontaktwww.keramundo.de/[email protected]

    Hans Jansen, Objektberater Rhein Ruhr KERAMUNDO

    „Wie schon viele Bauvorhaben zuvor hat die Firma Strang auch dieses Projekt mit uns abgewickelt. Dies hat uns eine Order

    in Höhe von 30.000 Euro beschert.“

    H27 im Überblick

    Objekt: Bürogebäude H27 | Hammer Straße 27 | 40221 Düsseldorf

    Bauherren: INTERBODEN Innovative Gewerbewelten GmbH & Co. KG und Competo Capital Partners GmbH

    Grundstück: 1.955 m2

    Geschossfläche: 7.000 m2 gesamt, davon • 4.300 m2 Bürofläche

    • 1.700 m2 Business-Apartments • 1.000 m2 Gastronomie

    Vom brachliegenden Hafengelände zum architektonischen Höhepunkt der Stadt: Der Düsseldorfer Medienhafen hat dieses Kunststück geschafft. Stararchitekten wie David Chipperfield, Joe Conen oder Frank O. Gehry haben den Stadtteil in ein Quartier verwandelt, das Touristen aus aller Welt an-zieht. Rund 700 Unternehmen bevölkern die vielen Gebäude, die in den letzten Jahren entstanden sind. Auch einige der gefragtes-ten Restaurants der Stadt befinden sich hier.

    Neuer Höhepunkt im Medienhafen: H27

    Mit H27 von INTERBODEN Innovative Ge-werbewelten hat sich in der Hammer Straße 27 nun ein neuer Höhepunkt zum Vorzeige-quartier hinzugesellt. Das von HPP Architek-ten geplante Gebäude vereint auf 12.779 m2 Brutto-Grundfläche rund 4.300 m2 Büroflä-che mit 1.000 m2 Gastronomieflächen und 46 möblierten Apartments. Dazu kommen noch zwei Tiefgaragenebenen mit insge-samt 90 PKW-Stellplätzen. Schon vor seiner Fertigstellung war der Neu-bau vollständig vermietet. Büronutzer und Bewohner überzeugte der markante Bau-körper nicht nur durch seine intelligente Ar-

    chitektur, sondern insbesondere durch seine hochwertige und von langer Hand geplante Innenausstattung mit eleganten Boden- und Wandbelägen.

    So erfolgten die ersten Bemusterungen für die exklusiven Fliesen, die sich im gesamten Gebäude wiederfinden, bereits im Juni 2018 mit der Nesseler Bau GmbH als General-unternehmer. Die gesamte Bemusterung mit dem Bauleiter der Nesseler Bau GmbH er-folgte in Zusammenarbeit mit Hans Jansen, Objektberater Rhein Ruhr bei KERAMUNDO. Die Basis dafür bilden langjährige Kontakte, sowohl zum Haus INTERBODEN Ratingen als auch zur Nesseler Bau GmbH. Im An-schluss wurde das Gewerk per Leistungs-verzeichnis durch HPP in Düsseldorf ausge-schrieben. Diverse Fliesen-Verlegebetriebe wurden zur Angebotsabgabe aufgefordert.

    Florian Neubeck, Niederlassungsleiter von KERAMUNDO in Frechen

  • ANZEIGE | 35

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    Beton steht für nahezu grenzenlose Gestaltungsfreiheit. Der Facetten-reichtum spiegelt sich in einzig-artigen Oberflächenbearbeitungen, Formgebungen und Farbwelten wi-der. Um den beeindruckenden An-blick für lange Zeit zu erhalten, hat Lithonplus einen effektiven Oberflä-chenschutz entwickelt. Die „bionic cleanable structure“-Technologie – kurz b.c.s.-Technologie – reduziert die Schmutzanfälligkeit und verrin-gert den Reinigungsaufwand.

    Langfristig effektiv

    Die b.c.s.-Technologie wurde nach dem Vorbild der Natur mithilfe der Bionik entwickelt und basiert auf der Nanotechnologie. Die bionisch offenporige Oberfläche ist moleku-lar durch „Van-der-Waals-Kräfte“ im Nanobereich mit dem Beton ver-

    An der Gestaltung von Lebensräumen im Garten mitzuwirken ist eine herausfordernde Aufgabe. Lieblingsplätze im Freien lassen sich mit einem edlen Bodenbelag von Lithonplus ganz nach dem individuellen Geschmack gestalten. Dabei punkten die Produkte aus Beton neben ihrem Variations-reichtum mit hoher Qualität, Langlebig- und Pflegeleichtigkeit.

    DAUERHAFT WIRKSAM

    OBERFLÄCHENSCHUTZ FÜR BETON

    Mit Produkten aus Beton lassen sich individuelle Außenbereiche schaffen. Der effektive Oberflächenschutz sorgt für Langlebigkeit, sowohl die Haptik als auch die ursprüngliche Optik bleiben erhalten. Falls nötig, ist eine Reinigung schnell und unkompliziert möglich.

    bunden. Zwischen Oberflächenschutz und Produkt besteht so eine äußerst starke Verbindung, die sich bei üb-licher Nutzung nicht lösen kann und so eine effektive Langzeitwirkung sichert. Selbst Verletzungen der Oberfläche sind durch die Tiefen-wirkung weiterhin geschützt. Mit der b.c.s.-Technologie werden die Leistungsfähigkeit der Oberflächen deutlich gesteigert und die Lebens-dauer der Produkte verlängert. Sie ist speziell auf die Produkte von Lithonplus abgestimmt, die ur-sprüngliche Oberfläche bleibt dabei ohne künstlichen Glanzeffekt erhal-ten und auch die Haptik bleibt unver-ändert. Platten und Pflaster – egal ob privat oder öffentlich – erhalten durch die b.c.s.-Technologie eine dauerhafte, äußerst widerstandsfä-hige Oberfläche, die sich insbeson-dere durch eine deutlich geringere

    Schmutzanfälligkeit auszeichnet. Bei Bedarf ist eine Reinigung jedoch be-sonders schnell und effektiv mög-lich, das Risiko zurückbleibender Flecken sinkt deutlich.

    100 % ökologisch

    Da gerade im Außenbereich der Ein-satz ökologisch unbedenklicher Stof-fe besonders wichtig ist, werden bei der b.c.s.-Technologie von Lithon- plus nur Ausgangsstoffe verwen-det, die umwelt- und gesundheits-freundlich sind. Vor allem wird auf perfluorierte Tenside verzichtet, wie zum Beispiel die Verbindungen Perfluoroctansulfonat (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA). Die Trä-gerlösung ist Wasser. Zudem sind weder Teflon noch Acrylate, die oft Bestandteil marktgängiger Oberflä-chenschutzsysteme sind, enthalten.

    Dachziegelwerke Nelskamp GmbH · Waldweg 6 · 46514 Schermbeck · Tel (0 28 53) 91 30-0 · Fax (0 28 53) 37 59 · www.nelskamp.de

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  • PRODUKTE & PROJEKTE | 3736 | PRODUKTE & PROJEKTE

    Dämmung ist nicht gleich Dämmung. Neben einer verbesserten Energiebilanz fokussieren immer mehr Bauherren umweltverträgliche As-pekte. Fassadendämmungen aus nachwach-senden Rohstoffen haben daher ein besonders gutes Image: Sie sind wasserdampfdurchlässig und weisen, je nach Material, keine funktionalen Nachteile gegenüber konventionellen Wärme-dämmstoffen auf – im Gegenteil. Sie überzeugen mit klaren Vorteilen.

    Nachhaltig dämmen – darum geht`s

    Besteht das Material aus einem nachwachsen-den Rohstoff und ist es zudem recycel- bzw. bio-logisch abbaubar, spricht man von nachhaltigen Dämmstoffen. Zu den gängigsten Materialien zählen Holz, Flachs, Kork, Kokos, Hanf, Schaf- und Baumwolle, doch auch Schilf, Rohrkolben, Sisal, Glimmerschiefer, Calciumsilikat und Zel-lulose kommen immer öfter zum Einsatz. Mit Ausnahme der Zellulose werden die Rohstoffe in einem kurzen, weitgehend umwelt- und gesund-heitsverträglichen Prozess getrocknet, zerfasert, zerspant oder versponnen und zu Vlies, Platten, Schüttungen oder Matten weiterverarbeitet. Als Bindemittel dienen natürliche Harze, Wachse, Minerale sowie Latex und Bitumen.

    Schon gewusst?

    Auch Ziegel gelten als natürlicher Dämmstoff, wenn ihre Wärmeleitfähigkeit entsprechend reduziert und sie zusätzlich mit einem Wärme-dämmmaterial wie Perlit oder nachwachsenden Nadelholzfasern gefüllt wurden.

    Und was ist mit Chemie?

    Chemikalien und andere Zusatzstoffe haben eine Funktion: Sie schützen Dämmstoffe, machen sie feuerfest und unempfindlich gegenüber Schäd-lingen. Ein Prozess, der auch bei ökologischen Dämmstoffen unvermeidbar ist. Üblicherweise sind die Dämmstoffe trotz dieser Zusätze unbe-denklich für Mensch und Umwelt. Rohrkolben sind übrigens von Natur aus gegen Schädlinge und Schimmelpilzbefall resistent.

    Ist natürlich immer besser?

    Aufgrund ihrer Herkunft können bei ökologischen Materialien trotz Behandlung natürliche Allergene wie Pollen oder Holzstaub nicht immer ausge-schlossen werden. Davon abgesehen lässt sich jedoch kein Dämmstoff pauschal beurteilen.

    Geht es Bauherren um Nachhaltigkeit, dürfen nicht nur Rohstoffe selbst berücksichtigt wer-den. Auch der Energieaufwand sowie Transport-wege sind Fakten, die in eine präzise Rechnung gehören. Das gilt allerdings auch für konven-tionelle bzw. künstlich hergestellte Dämmstoffe. Holzfaserdämmplatten etwa verbrauchen in der Herstellung mehr Energie als viele synthetische Dämmstoffe – punkten aber hinsichtlich Emis-sion und Entsorgung. Eine Alternative zu Platten sind Schütt- oder Stopfdämmungen wie Zellu-lose, die weniger Herstellungsenergie verbrau-chen. Hinsichtlich Transportweg sind Rohstoffe wie Kokos oder Kork häufig im Nachteil, da sie importiert werden müssen. Doch auch hier gibt es mit Hanf und Zellulose heimische Alternati-ven.

    Ökologische – nicht natürliche – Alternativen

    Dipl.-Ing. Alexander Kahnt, Leiter der For-schungsgruppe Nachhaltiges Bauen an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, rät von einer pauschalen Verurteilung nicht natürlicher Dämmstoffe ab. „Aus ökologi-

    scher Sicht sind Dämmstoffe aus Mineralwolle sehr zu empfehlen“, der Primärenergieaufwand ist gering, die Produkte sind deponier- bezie-hungsweise recycelbar. Auch Porenbeton ist ein ökologisch sinnvoller Baustoff, da er gute Dämmeigenschaften mitbringt, eine zusätzliche Dämmung also unnötig macht.

    Surftipp

    Seegras, Schilfrohr, Zelluloseflocken, Holzfaser-dämmplatten, Gras oder verklebte Pappe – die wichtigsten Dämmstoffe im Überblick unter www.oekologisch-bauen.info/baustoffe/ naturdaemmstoffe/

    Nachhaltigkeit und steigende Energiepreise sind nur zwei Gründe für eine effiziente Wärmedämmung. Hier spielen ökologische Dämmstoffe eine immer größere Rolle – die Bereitschaft, die oft teuren Naturdämmstoffe einzusetzen, nimmt stetig zu.

    HEUTE ROHSTOFF,MORGEN DÄMMSTOFF

    Mehr erfahren

    Daten zur „Grauen Energie“, dem Energieaufwand für Herstel-lung, Transport, Lagerung und Entsorgung eines Produktes, veröffentlicht das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unter www.oekobaudat.de.

    Dipl.-Ing. Alexander Kahnt, Leiter der Forschungsgruppe Nachhaltiges Bauen, HTWK Leipzig, im Interview mit Matthias Dittmann für bauen.de

    „Auch mit Dämmstoffen aus Polystyrol ist es letztendlich möglich, die Umwelt zu entlasten.“

    Natürliche Dämmstoffe

    • haben ein gutes und dauerhaftes Wärmedämmvermögen,• eine gute Wärmespeicherfähigkeit,• erreichen die für Dämmstoffe typischen Baustoffklassen,• erfüllen Anforderungen an den Brandschutz,• sind diffusionsoffen und i. d. R. schallisolierend,• sind gesundheitlich unbedenklich, weiter- und wiederverwertbar.

    Ballen auf Ballen – ein Haus aus Strohballenbauweise hält warm und dicht.

    Seegras: Der Dämmstoff aus dem Meer wird in Bällen angespült und muss nur noch getrennt werden.

    https://www.oekologisch-bauen.info/baustoffe/naturdaemmstoffe/

  • PRODUKTE & PROJEKTE | 3938 | ANZEIGE

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    Egal, aus welchem Material – Be-ton, Steinzeug oder Kunststoff – die Rohre gefertigt sind und ob ihre Oberflächenstruktur glatt oder gerippt ist: Die Flexseal 2B1 ALL-IN-ONE fügt unterschiedliche Rohrtypen ohne Spezialwerkzeug innerhalb der angegebenen Tole-ranzen schnell, sicher und dauer-haft zusammen. Dabei erfüllt sie höchste Sicherheitsanforderungen: Das Dichtungsprofil aus EPDM, mit neuartigen, integrierten Kompensa-toren und nach DIN EN 681-1 ge-fertigt, dichtet zuverlässig und ohne Faltenbildung ab – selbst wenn die Manschette zwei Rohre mit großem Außendurchmesser-Unterschied verbindet.

    Die breiten Spannbänder aus hoch-wertigem V4A-Edelstahl verbessern die Rohrzentrierung auf der Seite des kleineren Rohres. Das variabel gestaltete Scherband aus hochfes-tem, seewasserbeständigem Metall – einer speziellen Aluminium-Legie-rung nach EN AW-5083 (marine grade) – stellt Scherlaststabilität und Rohrzentrierung sicher. Die 2B1 ALL-IN-ONE verbessert deutlich die seit mehr als 40 Jahren existieren-de Standard-Lösung der Kanada-Manschette. Dabei deckt sie auch ohne Ausgleichsringe einen großen Spannbereich ab und besitzt trotz-dem die Scherlastsicherheit einer normalen 2B-Manschette.

    Die 2B1 ALL-IN-ONE von Flexseal, eine optimierte Variante der klassischen 2B-Manschette, ver-bindet Rohre gleicher Nennweite, unabhängig von Material und Oberfläche, schnell und sicher miteinander.

    2B1 ALL-IN-ONE

    EINE MANSCHETTE FÜR ALLE ANWENDUNGEN

    Spart Material, Zeit und Platz

    Die 2B1 ALL-IN-ONE verbindet in der Regel alle Rohre einer Nennwei-te sicher miteinander. Die Universal-manschette spart somit nicht nur Material und Zeit bei der Montage, sondern schafft aufgrund der gro-ßen Toleranzen und vielfältigen Ein-baumöglichkeiten außerdem Raum im Lager. Ihre neu entwickelte Bau-art und der hoch belastbare Ma-terialmix, die einfache Installation und die platzsparende Lagerung machen sie zu einem einzigartigen Produkt im Markt der 2B-Man-schetten.

    2B1 ALL-IN-ONE in Kürze

    • verbindet Rohre gleicher Nennweite unabhängig von Material und Struktur

    • Dichtungsprofil nach DIN EN 681-1 dichtet sicher und ohne Faltenbildung ab

    • bietet hervorragende Scherlaststabilität und Rohrzentrierung

    • deckt einen großen Spannbereich ab

    Das neue EPDM Dichtungsprofil stellt sicher, dass der Gummi sich nicht faltet, wenn zwei Rohre mit

    großem AD-Unterschied verbunden werden.

    Die Lebensdauer von Holz kann durch konstruktiven und physikalischen Holz-schutz stark erhöht werden. Insbesondere im Außenbereich sollten daher vorbeugende Maßnahmen zum Einsatz kommen.

    NATÜRLICHER HOLZSCHUTZ IM AUSSENBEREICH

    JUNGBRUNNEN FÜR EICHE, FICHTE & CO.

    Holz ist nachhaltig, pflegeleicht und langle-big. Das gilt auch bei der Verwendung im Außenbereich, egal ob als Fassadenverklei-dung, für Carports, Bodenbeläge oder ein-fach als Zaun. Allerdings können UV-Licht und Regen sowie dauerhafte Feuchtigkeit die Beschaffenheit des Materials verän-dern. Dann reißt es, verfault und verrottet oder wird von Pilzen und Insekten befallen.

    Lebensverlängernd: konstruktiver Holzschutz

    Konstruktiver Holzschutz, wie große Dach-überstände, Spritzschutz oder ein Mindest-abstand von 30 cm zum Erdboden, kann die Lebensdauer des eingesetzten Ma-terials stark verlängern. Dasselbe gilt für Hinterlüftungen und Maßnahmen, die Re-genwasser ableiten, oder die ausreichende Überlappung von Nut-und-Feder-Systemen und Schindeln.

    Auch die Holzart wirkt sich auf die Lebens-dauer der Konstruktion aus. So gilt Eichen-holz dank seines hohen Tanningehalts als besonders widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und Witterung. Lärche, Kiefer und Douglasie können bei gutem konst-ruktivem Holzschutz sogar unbehandelt für Fassaden eingesetzt werden. Robinie wird als dauerhaft bis sehr dauerhaft gegenüber holzzerstoßenden Pilzen eingeschätzt. Tan-nen- und Fichtenholz kommt in der Regel nicht ohne Holzschutz im Außenbereich zum Einsatz.

    Hält jung: thermische Holzbehandlung

    Dauerhafter gegenüber Pilz- und Insekten-befall werden Fichte, Esche oder Buche

    durch eine thermische Holzbehandlung: 24 bis 48 Stunden lang auf 160 bis 250 Grad erhitztes Holz verändert sich chemisch und weist in der Folge eine niedrigere Wasser-aufnahmekapazität und einen geringeren pH-Wert (1,5) auf. Auch Acetylierung, Fur-furylierung, Holzvernetzung oder die Be-handlung mit siliziumhaltigen Verbindungen erhöhen die Widerstandsfähigkeit von Holz.

    Insbesondere Bauteile, die über einen län-geren Zeitraum Feuchtigkeit ausgesetzt sind, müssen jedoch zusätzlich noch phy-sikalisch geschützt werden, um einem Be-fall mit Pilzen und Insekten vorzubeugen. Hierfür bieten sich umweltschonende Holz-schutzmittel aus natürlichen Rohstoffen wie Borsalzen, Kieselsäure und Pflanzenextrak-ten an. Und nicht zuletzt sorgen auch La-cke oder Lasuren durch eine wasser- und UV-Licht-abweisende Schutzschicht dafür, dass Holzkonstruktionen im Außenbereich lange leben und schön bleiben.

    Physikalischer Holzschutz:

    Geölt oder lackiert bleiben Holzterrassen

    länger schön.

  • PRODUKTE & PROJEKTE | 4140 | PRODUKTE & PROJEKTE

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    Die Diskussion um Mikroplastikeinträge ist längst in der Öffentlichkeit angekommen. Hierbei geht es nicht mehr „bloß“ um Plastikmüll im herkömmlichen Sinne, der Meere verdreckt. Immer mehr Men-schen informieren sich darüber, über welche Wege Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Und das ist auch gut so! Ob Textilien, Verpackungen oder Kosmetik: Alles steht auf dem Prüfstand.

    Bis Plastikpartikel im Wasser vollständig zersetzt sind, dau-ert es Jahrhunderte. Mit weniger als 5 mm gelten sie als Mi-kroplastik und gelangen über Vögel und Meerestiere in die Nahrungskette. Die Auswirkungen auf Mensch und Tier sind noch nicht eindeutig belegt, haben aber in Forschungspro-jekten höchste Priorität. In diesem Rahmen rücken zudem die Auswirkungen von Mikroplastikeinträgen auf die Umwelt in den Fokus, wozu beispielsweise Reifenabrieb von Stra-ßen und Abnutzung von Kunstrasenplätzen zählen.

    Grip mit Folgen

    Neuesten Untersuchungen zufolge stellt der Abrieb von Reifen auf Straßen mit 57,5 % des Gesamtvolumens sogar den größten Anteil von Mikroplastikeinträgen in die Umwelt dar. Gemeinsam mit anderen Schadstoffen gelangen sie durch das Regenwasser in Böden sowie Gewässer und so in die Nahrungskette. Reifen müssen hohe Anforderun-gen erfüllen: Sie sollen eine möglichst große Haftung auf der Straße bei gleichzeitig möglichst geringem Rollwider-stand haben. Sicher sollen sie sein – aber einen geringen Energieverbrauch gewährleisten. Das alles ist nur möglich,

    indem Gemische aus Natur- und Synthesekautschuk, in-dustriell hergestellten Rußen und Silicia-Verbindungen für die Reifenproduktion verwendet werden. Eben diese Ge-mische erzeugen bei der Nutzung Mikroplastik, was durch die Haftreibung der Reifen auf dem Straßenbelag entsteht.

    Trennverfahren

    Grundsätzlich ist es relativ einfach, Mikroplastikpartikel aus Wasser zu entfernen – und zwar mittels Sedimenta-tion bzw. Flotation oder Filtration. Stoffe, die schwerer sind als Wasser, sinken zu Boden (Sedimentation). Und Stoffe, die leichter sind als Wasser, schwimmen an der Oberfläche (Flotation). Dieses Prinzip kann zur Entfernung von Reifen-abrieb aus dem Wasser genutzt werden: Da Reifenabriebe eine geringere Dichte haben als Wasser, schwimmen sie oben. Um diese zu separieren, gibt es bereits Lösungen wie den Lamellenklärer ViaTub. Hier ist serienmäßig eine Einrichtung integriert, die neben Partikeln auch schwim-mende Flüssigkeiten zurückhält und speichert. Durch die Ablaufkonstruktion und die getauchte Anordnung der La-mellen entsteht über die gesamte Oberfläche der Baukör-

    per ein Sammelraum für Schwimmstoffe.Sehr kleine Partikel können nur mit großem Aufwand durch mechanische Verfahren aus dem Wasser entfernt werden. Hier ist die Filtration die wirtschaftlichere und sicherere Lö-sung. Modernste Filterverfahren, wie beispielsweise Via-Plus und ViaGard, können die Trennschärfe im Bereich von Partikeln unabhängig von ihrer Dichte steigern. Sie sind für die direkte Versickerung von Regenwasser aus stark ver-schmutzten Verkehrsflächen zugelassen.

    Abrieb oder Abpfiff?

    Auf Kunstrasenplätzen lässt es sich hervorragend Fußball spielen. Die Beläge hierfür kann man mit einem Kunst-stoffteppich vergleichen: Sie bestehen in der Regel aus EPDM-Granulat – Infill-Material beim verfüllten Kunstra-sen – und synthetischen Grasfasern. Durch den mechani-schen Abrieb bei der Nutzung lösen sich winzige Partikel. Die Austragsmengen betragen bei modernen Plätzen pro Jahr satte 250 bis 300 kg. Um zu verhindern, dass die Mi-kroplastikpartikel durch Regen oder Reinigung in den na-türlichen Wasserkreislauf und somit in die Nahrungskette gelangen, ist die Oberflächenfiltration eine gute Lösung: So separieren zum Beispiel Sportfix Clean Rinnen selbst kleinste Partikel. Sie halten nicht nur mit Mikroplastik be-lastetes abfließendes Wasser ab, sondern auch größere Partikel, die während der Kunstrasennutzung anfallen. Im

    Rinnenstrang wird das Wasser gesammelt, abgeleitet und dabei durch den Rinnenfilter geführt und gefiltert.

    Fazit

    Effektive Entwässerungs- und Filtersysteme sind unerläss-lich, um Mikroplastikeinträge weitestgehend zu verhindern. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass durch Sedimentation und Filtration neben Mikroplastik auch andere Schadstoffe, wie Schwermetalle oder Mineralölkohlenwasserstoffe, vom Wasser getrennt werden können. Die Lösungsmöglichkei-ten sind insgesamt vielfältig und lassen sich hervorragend bereits bei Projektplanungen mit einbeziehen oder aber auch nachrüsten.

    Die Abriebe dürfen nicht in die Nahrungskette gelangen.

    MIKROPLASTIKEINTRÄGE

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    Hilfestellung in der Corona-Krise

    Unter www.qm1-akademie.com stellen Udo Herrmann und weitere ehrenamt-liche Helfer ab sofort Checklisten, Formulare, zahlreiche Tipps, Dokumente und vieles mehr kostenlos für Handwerksbetriebe zur Verfügung, damit diese so unbeschadet wie möglich durch die Krise kommen.

    EXPERTEN- INTERVIEW

    Name: Udo Herrmann

    Unternehmen &Position:Schreinermeister und Inhaber von „Herrmann Parkett. Möbel. Räume“ sowie Erfolgstrainer für Handwerksbetriebe

    Fachgebiet: Udo Herrmann begleitet als Coach Handwerks-betriebe bei deren Weiterentwicklung. Ziel ist die Verbesserung von Strukturen, Ordnung und Kundenorientierung in den Betrieben zum Wohle der Kunden, Mitarbeiter und des Firmeninhabers.

    Publikationen: • „Das Erfolgskonzept

    für Handwerker“• „Von Nichts kommt

    Niemand“• „Endlich alles im Lot“

    Kontakt & weitere Infos:[email protected] www.udoherrmann.info

    TAGWERK: Herr Herrmann, vor welchen Herausfor-derungen stehen Handwerksbetriebe am häufigsten? Was kostet am meisten Zeit und Geld?

    HERRMANN: Da gibt es sechs essenzielle Punkte, die fast jeden Handwerker betreffen. Ich habe sie „Ertragsfresser“ im Handwerksbetrieb genannt, weil sie Zeit kosten, ohne pro-duktive Erträge zu bringen. An erster Stelle stehen Rückfragen zu nicht geklärten oder nicht sauber kommunizierten Themen. Da-nach kommen gleich die Suchzeiten und die unnötigen Wege: Finde ich das Werk-zeug, das ich gerade brauche, sofort, oder muss ich erst lange wühlen, weil es nicht am Platz ist? Muss der Mitarbeiter von der Baustelle zurückfahren, weil er die dort be-nötigte Maschine nicht dabeihat? Auch das Thema Fehler bzw. Reklamationen und die – schlechte – Kommunikation im Team oder mit dem Kunden stellen Ertragsfresser dar. Und nicht zuletzt die fehlende Dokumenta-tion.

    TAGWERK: Was können Handwerker tun, um diese Er-tragsfresser auszumerzen?

    HERRMANN: Im Grunde müssen sie nur die Checklisten und Leitfäden umsetzen, die die jeweilige Herausforderung betreffen. Solche Check-listen liefert zum Beispiel der Leitfaden „Das Erfolgskonzept für Handwerker“. Dabei ist es wichtig, dass das von dieser Herausfor-derung betroffene Team anhand der Vorla-

    ge zunächst eine individuelle Lösung entwi-ckelt. Dies deshalb, weil selbst erarbeitete Lösungen eher akzeptiert werden als vor-gegebene.

    TAGWERK: Herr Herrmann, wie viele Checklisten bzw. Leitfäden haben Sie entwickelt und wie viele und welche setzen Sie in Ihrem Unter-nehmen wirklich regelmäßig ein?

    HERRMANN: „Das Erfolgskonzept für Handwerker“ ent-hält 300 Checklisten und Leitfäden, das Buch dazu rund 40. Zu den Checklisten ge-hört beispielsweise eine Ladecheckliste, in der genau aufgeführt ist, was bei welchem Auftrag im Firmenfahrzeug sein muss. Ein Leitfaden beinhaltet etwa Stichpunkte zum Ablauf eines Meetings oder Abmahnungs-gründe. Manche dieser Listen und Leitfä-den brauche ich nur einmal in drei Jahren, andere täglich. Aber im Grunde brauche ich sie alle.

    TAGWERK: Welche sind Ihre Top-fünf-Checklisten?

    HERRMANN: Checkliste Nummer eins betrifft den ersten Kundenkontakt. Wenn hier zu wenige Infos gesammelt werden, kann viel schiefgehen. Nehmen wir als Beispiel den gewünschten Ausführungstermin: Benötigt der Kunde

    etwa die Leistung sofort, ich aber bin die nächsten drei Monate ausgelastet, dann ist es sinnlos, überhaupt zum Aufmaß auf die Baustelle zu fahren. Die zweite Checkliste betrifft die Terminbestätigung des Baustel-lenbeginns. Hier erfährt der Kunde, was er vorbereiten muss, damit ich als Handwer-ker möglichst effizient arbeiten kann. Wo ist die Toilette? Wer schließt morgens auf? Wer ist der Ansprechpartner für die Mitarbeiter? Diese Liste spart enorm viel Zeit und Geld.

    Die dritte Checkliste betrifft Zusatzleis-tungen, die schriftlich beauftragt werden müssen, bevor sie erbracht werden. Dazu gehört beispielsweise das Streichen eines weiteren Fensters oder das Verfugen be-reits vorhandener Fliesen. Als vierte Liste haben wir ein spezielles Abnahmeprotokoll, das der Handwerker vom Kunden ausfüllen lässt. An fünfter Stelle steht für mich unser Besprechungsprotokoll.

    TAGWERK: Welche drei Dinge sollte ich als erstes um-setzen, wenn ich mein Unternehmen neu strukturieren und Prozesse optimieren möchte?

    HERRMANN:In erster Linie sollte ich die Kommunikation verbessern, und zwar sowohl nach außen als auch im Team. Was in der Kommuni-kation wiederkehrend zu Unstimmigkeiten führt, sollte zudem in einem Firmenhand-buch dokumentiert werden. Darüber hin-aus haben wir in unserem Betrieb für die Mitarbeiter auf der Baustelle folgende Re-gel eingeführt: „Kein Anruf ohne Lösungs-vorschlag.“ Zum einen sind die Kollegen draußen ja näher beim Kunden. Wenn sie also aufgrund eines Problems im Betrieb anrufen, haben sie in der Regel bereits alle Infos, die es braucht, um dieses Problem zu lösen. Zum anderen entwickeln sie sukzes-sive mehr Selbstvertrauen, wenn sie lernen, Herausforderungen selbst zu meistern. Des- weiteren kann nahezu jedes Unternehmen von der Umsetzung folgenden Mottos profi-tieren: „Kein Meckern ohne Verbesserungs-vorschlag.“

    INTERVIEW MIT UDO HERRMANN, SCHREINER UND COACH TIPPS GEGEN ERTRAGSFRESSER IM HANDWERKSBETRIEB

    Als Udo Herrmann den elterlichen Betri