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Liebe Kolleginnen und Kollegen, in unserer aktuellen Ausgabe rund um das Nierenzellkarzinom möchten wir Sie über neue Entwicklungen in der medikamentösen The- rapie und der Bildgebung informieren. Tyro- sinkinaseinhibitoren der zweiten Generation und neue Möglichkeiten in der Immunthera- pie erweitern das Therapiespektrum. Auch in der Bildgebung kann durch die Messung der Tumordurchblutung im CT nun eine genauere Beurteilung des Therapieansprechens erfol- gen. In unserer etablierten Sprechstunde Nie- rentumore ist es uns weiterhin ein wichtiges Anliegen, Sie nicht nur mit den neuesten Erkenntnissen der medikamentösen und operativen Therapie zu beraten, sondern Ihnen auch die Möglichkeit einer aktiven Stu- dienteilnahme anbieten zu können. Ihr Jens Bedke Das gesamte Team der Klinik für Uro- logie Tübingen wünscht Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2013. TOP THEMA S.02 Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms - Quo vadis? AUS DER KLINIK Volumen-Perfusions- Computertomographie S.04 Weitere Verbesserung der S.06 ultraschallbasierten Prostata- karzinomerkennung Histoscanning Primärprävention des Prostatakarzinoms S.08 VERANSTALTUNGEN Rückblick: EndoSkills S.10 STUDIENECKE Medikamentöse Therapie des metastasierten hormonrefraktären Prostatakarzinoms S.12 PERSONALIA | TERMINE S.14 Ausgabe 03 | 12

TOP THEMA S - uro-tuebingen.de · tumor-assoziierte Peptide genannt, ak-tivieren das körpereigene Immunsys-tem, das dann spezifi sch die Tumorzel-len bekämpfen kann (Abb. 2). Dieser

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Liebe Kolleginnen und Kollegen, in unserer aktuellen Ausgabe rund um das

Nierenzellkarzinom möchten wir Sie über neue Entwicklungen in der medikamentösen The-rapie und der Bildgebung informieren. Tyro-sinkinaseinhibitoren der zweiten Generation und neue Möglichkeiten in der Immunthera-pie erweitern das Therapiespektrum. Auch in der Bildgebung kann durch die Messung der Tumordurchblutung im CT nun eine genauere Beurteilung des Therapieansprechens erfol-gen.

In unserer etablierten Sprechstunde Nie-

rentumore ist es uns weiterhin ein wichtiges Anliegen, Sie nicht nur mit den neuesten Erkenntnissen der medikamentösen und operativen Therapie zu beraten, sondern Ihnen auch die Möglichkeit einer aktiven Stu-dienteilnahme anbieten zu können.

Ihr

Jens Bedke

Das gesamte Team der Klinik für Uro-logie Tübingen wünscht Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2013.

TOP THEMA S.02Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms - Quo vadis? AUS DER KLINIKVolumen-Perfusions-Computertomographie S.04

Weitere Verbesserung der S.06ultraschallbasierten Prostata-karzinomerkennung Histoscanning™ Primärprävention desProstatakarzinoms S.08

VERANSTALTUNGENRückblick: EndoSkills S.10

STUDIENECKEMedikamentöse Therapie desmetastasierten hormonrefraktärenProstatakarzinoms S.12

PERSONALIA | TERMINE S.14

Ausgabe 03 | 12

Jens Bedke

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Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

Als Anstalt des öffentlichen Rechts stellen wir fürSpenden eine Spendenquittung aus, damit ist der gespendete Betrag voll steuerabzugsfähig.Jede Spende wird zweckgebunden für urologische For-schungsaufgaben verwendet.

Diese Spenden werden an entsprechender Stelledokumentiert, (Spendentafel der Klinik für Urologie,Station 30/A7 West) um der Vorbildwirkung gerecht zuwerden.

Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:Universitätsklinikum TübingenBW Bank Stuttgart BLZ 600 501 01 Konto-Nr. 7477 5037 93Der Verwendungszweck sollte auf jeden Fall dieProjektnummer D.30.08568 enthalten.Für Rückfragen steht Ihnen Frau Flamm im Sekretariat (07071-29 86613, E-Mail: [email protected]) gerne zur Verfügung.

Spenden für Forschung und Lehre

TOP THEMA TOP THEMA

Vergleich des progressionsfreien Über-lebens (PFS), wobei eine Nichtunterle-genheit für Pazopanib gezeigt werden sollte. In der unabhängigen Beuteilung betrug das mediane Überleben für Pa-zopanib 8,4 und für Sunitinib 9,5 Mona-te, statistisch zeigte sich kein Nachteil für eine der beiden Substanzen.

Therapiesequenz

Beim Voranschreiten der Erkrankung stellt sich die Frage der günstigeren Sequenz für die Zweitlinientherapie [2]. Bislang standen basierend auf der RECORD-1 Studie Phase III Daten zur Verfügung, die die Wirksamkeit des mTOR-Inhibitors Everolimus nach vorangegangener TKI Therapie zeig-ten. Mit der im Oktober zugelassenen Substanz Axitinib, basierend auf Pha-se III Studiendaten der Axis Studie, steht nun auch ein TKI in der Zweitli-nientherapie zur Verfügung. Bei Axiti-nib handelt es sich um einen sog. ►

ver Vergleich lag jedoch nicht vor, um eine Äquivalenz der Effektivität zu zei-gen. Die vergleichende Beurteilung der Wirksamkeit zwischen den einzelnen Substanzen ist jedoch aufgrund der unterschiedlichen Studiendesigns und -populationen schwierig und formal sta-tistisch nicht erlaubt.

Vergleich der Substanzen

Gerade für die beiden in Tabletten-form verfügbaren Substanzen Suniti-nib und Pazopanib fehlten bisher wis-senschaftlich fundierte Daten für eine Therapieempfehlung im Substanzver-gleich. Aus diesem Grund wurde die Studie COMPARZ (NCT00720941) initiiert, deren Ergebnisse nun auf dem Europäischen Onkologen Kongress (ESMO) im Oktober vorgestellt wurden. In dieser groß angelegten Phase III Stu-die wurden 1100 Patienten zwischen Sunitinib und Pazopanib randomisiert. Der primäre Studienendpunkt war der

Die Vielzahl neuer Entwicklungen in der medikamentösen Therapie von Pa-tienten mit fortgeschrittener Nierenzell-karzinomerkrankung hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten geführt. Derzeit sind zur Erstlinientherapie die Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) Suniti-nib, Pazopanib sowie der gegen den vaskulären Wachstumsfaktor-Rezeptor (VEGF-Rezeptor) gerichtete Antikörper Bevacizumab in Kombination mit dem Immuntherapeutikum Interferon-alpha für Patienten mit gutem Risikoprofi l zugelassen, während bei Patienten mit hohem Risikoprofi l die Behandlung mit dem mTOR-Inhibitor Temsirolimus empfohlen wird. In der Zweitlinienthe-rapie stehen der mTOR-Inhibtor Eve-rolimus und die TKI Axitinib oder Sora-fenib - auch nach Voranschreiten oder Unverträglichkeit einer unspezifi schen Immuntherapie - basierend auf Phase III Studiendaten zur Verfügung. Mit Axi-tinib ist erstmals ein TKI in der Zweitli-nientherapie nach vorheriger Sunitinib Behandlung zugelassen (Abb.1).

Zielgerichtete Therapien

Insgesamt sind für die Behandlung von Nierenzellkarzinompatienten mit neu diagnostizierten Metastasen und gutem Gesundheitszustand mehrere Therapieoptionen vorhanden [1]. Bis-her wurde aufgrund der Ergebnisse der vorliegenden Phase III Studien für das progressionsfreie Überleben (PFS) und für die primäre Ansprechrate eine Gleichheit zwischen den Substanzen angenommen, ein direkter komparati-

Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms – Quo vadis?

Jens Bedke, Tübingen

Zweitgenerations-Tyrosinkinaseinhi-bitor, der vor allem eine höhere Bin-dungsstärke (Affi nität) an den VEGF-Rezeptor aufweist. Axitinib ist derzeit zugelassenen für eine Zweitlinienbe-handlung nach Sunitinib.

Weitere Zukunft

Letztendlich ist die Heilung der Er-krankung das ultimative Ziel, auch wenn bereits ein metastasiertes Sta-dium vorliegt. Ein Blick in die Vergan-genheit zeigt, dass es bei Patienten mit einem metastasierten Nierenzell-karzinom zu spontanen Rückbildungen des Tumors kommen konnte. Aufgrund dieser Tatsache wird das NZK auch als immunologischer Tumor angesehen. In der Vergangenheit war die unspezi-fi sche Immuntherapie eine der vielver-sprechendsten Behandlungsoptionen, vor allem aufgrund der zwar seltenen,

Über den Autor:PD Dr. med. Jens BedkeOberarztKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str. 372076 TübingenTel.: 07071/29 80349: [email protected]

aber auftretenden und dann langanhal-tenden Remissionen. Die Immunthe-rapie wurde in ihrem therapeutischen Ansatz in den letzten Jahren immer weiter verfeinert [3]. Eine der neues-ten Entwicklungen ist die Tumorimp-fung mit Eiweißstoffen (Peptiden), die verstärkt im Nierenzellkarzinom gebil-det werden. Diese Eiweißstoffe, auch tumor-assoziierte Peptide genannt, ak-tivieren das körpereigene Immunsys-tem, das dann spezifi sch die Tumorzel-len bekämpfen kann (Abb. 2). Dieser wirksame Impfstoff, genannt IMA901, wurde in Tübingen entwickelt und in enger Kooperation mit unserer Klinik in einer Phase I/II Studie eingesetzt [4]. Im Gegensatz zu herkömmlichen Che-motherapien werden hier jedoch gezielt die körpereigenen Abwehrkräfte gegen die Krebszellen mobilisiert. Der Impf-stoff wird hierbei zusammen mit einem Immunmodulator; einer geringen Dosis des Chemotherapeutikums Cyclophos-phamid, verabreicht. Die beiden bisher veröffentlichten Stu-dien konnten bereits eine aktive Immu-nisierung gegen Krebs bei nur geringen Nebenwirkungen nachweisen. Hierbei korrelierte die Ausbildung einer Immu-nantwort mit einem verlängerten Über-leben. In einer großen Phase-III-Studie wird aktuell diese Impftherapie weiter untersucht. Allerdings können hierbei nur etwa knapp die Hälfte aller Nieren-krebspatienten behandelt werden, da diese das für das Therapieansprechen wichtige Oberfl ächenmolekül HLA-A2 aufweisen müssen. In dieser Studie wird IMA901 zusätzlich zum etablier-ten Tyrosinkinaseinhibitor Sunitinib bei Patienten mit fortgeschrittenen Nieren-zellkarzinomen verabreicht. Hierbei soll untersucht werden, inwieweit eine Kombination aus IMA901 und Sunitinib im Vergleich zu einer ausschließlichen Behandlung mit Sunitinib zur besseren Tumorkontrolle mit geringen Nebenwir-

kungen führt. Die Studie befi ndet sich momentan in der Nachbeobachtungs-phase und neue Patienten können nicht mehr eingeschlossen werden. Mit einem Ergebnis ist 2014 zu rechnen.

Zusätzlich zur Aktivierung des Im-munsystems werden heute sog. Im-munmodulatoren eingesetzt. Für eine effektive Aktivierung der T-Helferzellen werden zusätzliche Ko-Stimulationssi-gnale benötigt. Auf der anderen Seite können die Nierenzellkarzinomzellen das Immunsystem unterdrücken, in-dem sie hemmende Faktoren abge-geben (Abb. 3). Hierzu gehört der Ei-weißstoff PD-1, der an den sog. PD-1 („programmed death“) Rezeptor bindet. Die Folge ist eine verminderte effekti-ve Aktivierung von T-Helferzellen. Für diese Modulation der Hemmung und Aktivierung des Immunsystems gibt es nun mit dem anti-PD-1-AK einen neuen Antikörper, der diese Immunsystemun-terdrückung aufheben soll. Erste viel versprechende Daten wurden auf dem diesjährigen Amerikanischen Onkolo-genkongress (ASCO 2012) vorgestellt. Der anti-PD-1 Antikörper wird aktuell in einer Phase III Studie in der Zweitlini-entherapie im Vergleich zu Everolimus beim metastasierten NZK untersucht. Auch an dieser Studie nimmt unsere Klinik als Studienzentrum teil und ge-eignete Patienten können an unserer Klinik mit dem PD-1 Antikörper im Ver-gleich zu Everolimus behandelt werden.

Abb 2: Präsentation tumorassozier-ter Peptide auf NZK-Zellen

Abb 1: Pulmonale Metastase vor- und 9 Monate nach zielgerichteter Therapie

[1] Kruck S, Bedke J, Kuczyk MA, Merseburger AS. Second-line systemic therapy for the treatment of metastatic renal cell cancer. Expert Rev Anticancer Ther. 2012 Jun: 12:777-85

[2] Bedke J, Stenzl A. [Renal cell carcinoma: recent developments in diagnostics and therapy]. Urologe A. 2010 Sep: 49 Suppl 1:178-84

[3] Bedke J, Kruck S, Gouttefangeas C, Stenzl A. A vaccine in renal cell carcinoma: are we nearing reality=? Expert Rev Anticancer Ther. 2012 Jun: 12:in press

[4] Walter S, Weinschenk T, Stenzl A, et al. Multipeptide immune response to cancer vaccine IMA901 after single-dose cyclophosphamide associates with longer pati ent survival. Nat Med. 2012 Jul 29:

Literatur:

Abb 3: Mechanismen der Immunmo-dulation zur Steigerung derImmunaktivierung.

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AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK

Nach nierenerhaltender kurativer Therapie besteht jedoch das Risiko ei-nes Lokalrezidivs, genauso wie nach der kompletten Entfernung der Niere (Tumornephrektomie) das Risiko für die Entwicklung von Fernmetastasen (metachronen NZKs) gegeben ist. Die frühe Detektion eines Rezidives (Lokal-rezidiv oder Metastase) ist für den be-troffenen Patienten in seiner weiteren Therapie wichtig, da singuläre Metas-tasen einer effektiven operativen Me-tastasenentfernung zugeführt werden können.

Bei Patienten unter einer systemi-schen Tumortherapie wird ebenfalls regelmäßig eine radiologische Ver-laufskontrolle (Follow-up = FU) durch-geführt, um das Therapieansprechen der Metastasen zu überwachen und um ggf. eine Änderung der Therapie vorzunehmen.Als derzeitiger Standard gilt die Com-putertomographie (CT) von Thorax und Abdomen, die die derzeit meist genutzte Methode zur Verlaufskontrol-le darstellt. Typischerweise sollte die CT-Untersuchung als kontrastange-hobene CT in 3 Phasen (nativer Scan sowie arterielle und portalvenöse Per-fusionsphase) durchgeführt werden. Im Bereich des Abdomens stellt die kon-trastmittelverstärkte Magnetresonanz- tomographie (MRT) eine Alternative zum CT dar, wenn z.B. der Patient erhöh-te Retentionsparameter (Nierenwerte) oder eine Jodallergie aufweist. Spe-zielle Untersuchungen des Kopfes ►

ten Jahrzehnt deutliche Fortschritte sowohl in der kurativen Therapie des NZKs als auch bei der Behandlung von metastasierten NZKs ergeben.

Insbesondere durch die Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren konnte eine signifikante und nachhaltige Le-bensverlängerung erreicht werden.

Das Nierenzellkarzinom (NZK) zeigt eine steigende Inzidenz von ca. 2-3% pro Jahr, was durch die zunehmend frühere Detektion von Nierenläsionen und den breiten Einsatz des Ultra-schalls in der Praxis bedingt ist.

Neben der früheren Detektion des NZK haben sich insbesondere im letz-

Volumen-Perfusions- Computertomographie (VPCT)

Sascha Kaufmann, Tübingen

und des Skeletts sollten nur bei Pati-enten mit einem klinischem Verdacht auf Metastasen in diesem Bereich durchgeführt werden. Die FDG-PET-CT spielt bei dem Staging und der Ver-laufskontrolle des NZKs keine Rolle. Bezüglich der Intervalle der Nachsorge und der Art der Verlaufskontrollen exis-tieren beim Nierenzellkarzinom keine einheitlichen Richtlinien der entspre-chenden Fachgesellschaften des Ame-rican College of Radiology, des Royal College of Radiologists und der Euro-pean Association of Urology.

Das Wachstum der Nierenzellkarzi-nome wird durch die Proliferation der Krebszellen und durch die Neubildung von Tumorblutgefäßen gesteuert. Die neu gebildeten Tumorblutgefäße ver-sorgen den Tumor mit einem erhöh-ten Blutfluss und somit auch mit mehr Nährstoffen. Dabei ist die Angiogenese wesentlicher Angriffspunkt in der sys-temischen medikamentösen Therapie des NZK.

Aktuell wird der Erfolg einer medi-kamentösen Therapie in den Stan-dardverfahren der CT und MRT Unter-suchung anhand der sog. Response Evaluation Criteria In Solid Tumors (RECIST) beurteilt. Die Grundlage ist hier vor allem eine Messung der Grö-ßenveränderung des Tumors. Es liegt auf der Hand, dass Therapien, die die Blutgefäßbildung und die Durchblutung eines Tumors angreifen, entsprechend ihrer Angriffspunkte und nicht nur an-hand einer Größenänderung gemes-sen werden sollten. Gerade in der Frühphase einer Therapie könnte das Visualisieren der therapeutischen Ver-änderung der Tumordurchblutung ein frühes Therapieansprechen anzeigen. Die vaskulären Veränderungen (Tu-mordurchblutung) gehen den alleini-gen morphologischen Veränderungen (Größe) zeitlich deutlich voraus.

Vaskuläre Veränderungen können gut mittels kontrastangehobener So-nographie (CEUS) dargestellt werden, wobei eine wesentliche Einschränkung dieser Methode darin besteht, dass nur einzelne Läsionen analysiert wer-den können, die einer Sonographie zugänglich sind. Ein zusätzliches (Ver-laufs-) Staging ist mit dieser Methode daher schwer möglich.

Über den Autor:Dr. med. Sascha KaufmannAssistenzarztDiagnostische und Interventionelle Radiologie TübingenHoppe-Seyler-Str. 372076 TübingenTel.: 07071/29 86677: [email protected]

Eine neue Methode zum Staging des Nierenzellkarzinoms

Abb. 1: Klarzelliges Nierenzellkarzinom, koronare Darstellung portalvenöse Phase.

Abb 2: Gleiche Darstellung anhand der VPCT Untersuchung, nun deutliche Abgrenzung der Perfusionsunterschiede, die minderdurchbluteten Areale (blau) entsprachen histologisch ausgedehnten Tumornekrosen.

Volumen-Perfusions-CT

Die Volumen-Perfusions-CT (VPCT) ist eine neue Methode, um diese frühen Veränderungen der Durchblutung und des Tumorgefäßsystems bildmorpholo-gisch zu quantifizieren. Der wesentliche Vorteil der Computer-tomographie gegenüber der MRT liegt in der genauen Quantifizierbarkeit der Perfusion. Aufgrund des linearen Ver-hältnisses zwischen iodhaltiger Kont-rastmittelkonzentration und der Bestim-mung der Dichte in der CT kann eine direkte Perfusionsmessung erfolgen. CT-Scanner der neuesten Generati-on erlauben nun auch eine entspre-chende Vergrößerung des Scanfeldes (Z-Achse; kraniokaudal), so dass die Volumen-Perfusions-CT (VPCT) auch große Läsionen vollständig abbilden kann.

Durch das VPCT können so frühe Ver-änderungen in der Tumordurchblutung und der Angiogenese dargestellt wer-den. Somit könnte ein frühes Anspre-chen auf eine antiagionetische Thera-pie durch das VPCT erfasst werden, ohne dass eine messbare Veränderung der Größe einer Läsion abgewartet werden muss. Auch für eine operative Planung kann die Volumen-Perfusions-CT Untersuchung die Durchblutung des NZK darstellen und so genaue In-formationen zu Arealen mit einer Min-der- oder Mehrdurchblutung liefern. Eine weitere Anwendung findet die VPCT in der Primädiagnostik zur Beur-teilung von zystischen Nierenläsionen.

Durch die genauere Bestimmung der Perfusion könnten zystische Nieren-zellkarzinome gegenüber komplizier-ten Zysten weiterführend abgegrenzt werden.

Inwieweit die VPCT-Untersuchung eine sichere Beurteilung des Therapie-ansprechens ermöglicht, wird aktuell in einer Studie der Klinik für Urologie und der Abteilung für Diagnostische und In-terventionelle Radiologie geprüft.

Ansprechpartner für die Volumen-Perfusions-CT Untersuchung am UKT:

Kontakt Radiologie Dr. med. Sascha Kaufmann : [email protected]

Kontakt Urologie:PD Dr. med. Jens Bedke : [email protected]

Dr. med. Stephan Kruck: [email protected]

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Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK

ist die Analyse von Ultraschallrohdaten der Prostata, die in einer standardisier-ten dreidimensionalen Untersuchung gewonnen werden. Im Anschluss wer-den die aufgenommen Daten aufgrund der physikalischen Veränderungen zwischen Normal- und Karzinomge-webe speziell als karzinomverdächtige Areale gekennzeichnet (Abb. 1+2).

Darüber hinaus stellt die HistoScan-ning™ Untersuchung eine sichere und für den Patienten ungefährliche nicht invasive Untersuchungsmethode dar. Die Vorteile dieser Methode liegen in einer geringeren untersuchungs-bedingten Belastung im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren, wie beispielsweise der hochauflösenden MRT-Technik. Die durchschnittliche Untersuchungszeit beträgt hierbei nur 5 Minuten und eine Auswertung der Daten kann innerhalb von 30 Minuten erfolgen. Die dreidimensionale Bildre-konstruktion der Prostata kann dann unmittelbar im Anschluss für eine gezielte Biopsieentnahme verwendet werden.

Abb. 2: C: Koronare Darstellung D: Dreidimensionale Rekonstruktion, suspekte Areale rot markiert.

Weitere Verbesserung der ultra-schallbasierten Prostatakarzinom-erkennung - HistoScanning™

Infektion oder verlängerte Blutungen im Urin oder Sperma nach der Biopsie auf. Aktuell erlaubt HistoScanning™ sowohl eine diagnostische Verbesserung vor einer geplanten Prostatastanzbiopsie,

Durch die seit Mai 2012 in Tübingen zur Verfügung stehende Möglichkeit der ultraschallbasierten Gewebscha-rakterisierung mittels HistoScanning™ können gutartige und bösartige intra-prostatische Gewebeanteile besser erkannt werden. In Tübingen wurden seit der Einführung des Systems bereits 60 Patienten erfolgreich untersucht. Derzeit stellt HistoScanning™ eines der führenden etablierten Verfahren für die Gewebscharakterisierung beim Prostatakarzinom dar.

Das Prostatakarzinom ist hierbei mit 25,4% aller diagnostizierten Krebs-erkrankungen die häufigste Krebser-krankung des Mannes in Deutschland. Jedes Jahr erkranken etwa 58.000 Männer in Deutschland neu an diesem Tumor. Somit kann bei einer derzeiti-gen Inzidenz von 25% jeder 4. Mann im Laufe seines Lebens an dieser Tumorerkrankung erkranken. Nach den neusten Leitlinien-Empfehlungen wird für die Prostatakarzinomdiag-nostik einerseits die digitale rektale Untersuchung und andererseits die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut empfohlen. Auffällige Befunde im Rahmen dieser Untersuchungen werden weiter mit einer ultraschallgestützten Biopsieent-nahme aus der Prostata abgeklärt.

Diese Untersuchung ist jedoch für den Patienten belastend und weist Risiken, wie z.B. das Auftreten einer

Stephan Kruck, Tübingen Jens Bedke, Tübingen

Abb. 1: A: Sagittale Darstellung B: Axiale Darstellung mit links suspektem Areal rot markiert.

als auch eine bildgebende Verlaufskon-trolle mit der Darstellung karzinomsus-pekter Areal in der aktiven Kontrolle bei bereits gesicherten Tumoren. Grundlage des HistoScanning™-Verfahrens ►

Über die Autoren:PD Dr. med. Jens BedkeOberarztKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str. 372076 TübingenTel.: 07071/29 80349: [email protected]

Dr. med. Stephan KruckFunktions-OberarztKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str. 372076 TübingenTel.: 07071/29 80349: [email protected]

Auch bei bereits gesicherten Pros-tatakarzinomen trägt die exakte Loka-lisierung des Tumors zur verbesserten operativen Therapieplanung und Ver-laufskontrolle unter aktiver Karzi-nomüberwachung bei. Zur weiteren Validierung und Verbesserung dieser Untersuchungstechnik wird dieses neue Verfahren in den kommenden Monaten in einer prospektiven multi-zentrischen Studie deutschlandweit in zehn ausgewählten Zentren, zu denen auch die urologische Universitätsklinik Tübingen gehört, etabliert. Insgesamt werden hierbei 1000 Patienten mit nachgewiesenen Prostatakarzinomen vor der Operation untersucht und das erhobene Bildmaterial mit den histolo-gischen Daten verglichen.

Die Studie wird veranlasst, orga-nisiert und finanziert durch den For-schungsverein Leonardo des Bundes Deutscher Urologen und der Deut-schen Gesellschaft für Urologie. Die erhobenen Daten werden zeigen, wie exakt HistoScanning™ mit den Befun-den der späteren feingeweblichen Untersuchung der Operationspräparate übereinstimmt. Darüber hinaus werden diese Ergebnisse entscheidend zur weiteren Verbesserung dieser innova-tiven Untersuchungsmethode und des ihr zugrunde liegenden Algorithmus zur Karzinomdetektion für Patienten mit Prostatakarzinomverdacht, als auch mit nachgewiesenem Prostatakarzi-nom zur lokalen Ausbreitungsdiagnos-tik beitragen.

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Blutdruck regelmäßig überprüfen und, falls erforderlich, behandeln (mögl. Auftreten v. arterieller Hypertonie, i. d. Regel leicht bis mäßig, in früher Phase d. Behandl.). Bei schwerer od. andauernder Hypertonie od. hypertensiver Krise (trotz eingeleiteter anti-hypertensiver Therapie) dauerhafte Unterbrechung d. Nexavar-Behandl. erwägen. Erhöhtes Blutungsrisiko möglich; falls eine Blutung ärztl. Behandl. erfordert, ggf. Nexavar-Behandl. dauerhaft unterbrechen. Bei Auftreten v. kardialen Ischämien u./od. Herzinfarkt vorübergehende od. dauerhafte Unterbrechung d. Behandl. erwägen (erhöhte Inzidenz v. kardialen Ischämien/Herzinfarkten). Sorafenib ist mit Vorsicht bei Pat. anzuwenden, die eine QTc-Verlängerung haben od. entwickeln könnten. Eine regelmäßige Überwachung (Elektrokardiogramme, Be stim-mung d. Elektrolyte) ist zu erwägen. Bei Auftreten von gastrointestinaler Perforation (bei weniger als 1 % derPatienten berichtet) Nexavar-Behandl. unterbrechen. Sorafenib-Exposition könnte bei Patienten m. schwerer Leber-funktionsstörung erhöht sein. Bei gleichzeitiger Einnahme v. Warfarin od. Phenprocoumon regelmäßig Änderungen v. Prothrombinzeit u. INR-Werten sowie das Auftreten v. Blutungen überwachen (Berichte v. seltenen Blutungsereignissen od. Erhöhungen d. INR-Werte bei gleichzeit. Warfarin-Einnahme). Es wurden keine Untersuchungen zur Wundheilung durchgeführt; vor größeren chirurg. Eingriffen vorsorglich Behandl. vorübergehend unterbrechen. Erfahrungen bei Älteren sind eingeschränkt, Fälle von Nierenversagen wurden berichtet (Überwachung der Nierenfunktion erwägen). Für Patienten mit hohem Risiko gem. MSKCC-Prognose-Kategorie (Nierenzellkarzinom) liegt keine Bewertung d. Nutzen-Risiko-Verhältnisses vor. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung m. Arzneimitteln, die vorwiegend über UGT1A1 (z. B. Irinotecan) od. UGT1A9 metabolisiert bzw. ausgeschieden werden. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung m. Docetaxel. Das Risiko reduzierter Sorafenib-Plasmakonzentrationen sollte berücksichtigt werden, bevor eine Behandlung mit Antibiotika begonnen wird. Bei Pat. mit Plattenepithelkarzinom der Lunge, die mit Sorafenib kombiniert mit Platin-basierten Chemotherapien behandelt wurden, wurde eine höhere Mortalität berichtet. Nebenwirkungen: Sehr häufi g: Lymphopenie, Hypophosphatämie, Blutungen (inkl. Magen-Darm-, Atemwegs-, Hirnblutungen), Hypertonie, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag, Alopezie, Hand-Fuß-Syndrom (palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom), Erythem, Pruritus, Müdigkeit, Schmerzen (inkl. Schmerzen im Mund, im Abdomen, Knochen-, Tumor-, Kopfschmerzen), erhöhte Amylase-/Lipase-Werte. Häufi g: Leukopenie, Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie, Appetitlosigkeit, Hypokalzämie, Depression, periphere sensorische Neuropathie, Tinnitus, Herzinsuffi zienz, myokardiale Ischämie, Myokardinfarkt, Heiserkeit, Verstopfung, Stomatitis (inkl. Mundtrockenheit, Glossodynie), Dyspepsie, Dysphagie, trockene Haut, exfoliative Dermatitis, Akne, Hautabschuppung, Arthralgie, Myalgie, Nierenversagen, erektile Dysfunktion, Asthenie, Fieber, grippeartige Erkrankung, Gewichtsabnahme, vorübergehender Anstieg d. Transaminasen. Gelegentl.: Follikulitis, Infektion, Überempfi ndlichkeitsreakt. (inkl. Hautreakt., Urtikaria), Hypothyreose, Hyperthyreose, Hyponatriämie, Dehydrierung, reversible posteriore Leukoenzephalopathie, hypertensive Krise, Rhinorrhoe, interstitielle Lungenerkrankungs-ähnliche Ereignisse (Pneumonitis, Strahlen-Pneumonitis, akute Atemnot, usw.), gastroösophagealer Refl ux, Pankreatitis, Gastritis, gastrointestinale Perforationen, Bilirubinanstieg, Gelbsucht, Cholezystitis, Cholangitis, Ekzem, Erythema multiforme, Keratoakanthom/Plattenepithelkarzinom der Haut, Gynäkomastie, vorübergehender Anstieg d. alkalischen Phosphatase im Blut, INR anormal, Prothrombinspiegel anormal. 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1 Zimmermann K, et al. Oncology 2009; 76(5): 350–3542 Eichelberg C, et al. Eur Urol 2008; 54(6): 1373–1378

Retrospektive Studien besitzen eine limitierte Aussagekraft, die durch prospektive Untersuchungen bestätigt werden sollte.

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1. Afinitor® Fachinformation. 2. Humar R, Kiefer FN, Berns H, Resink TJ, Battegay EJ. Hypoxia enhances vascular cell proliferation and angiogenesis in vitro via rapamycin (mTOR)-dependent signaling. FASEB J. 2002;16:771-780. 3. Wullschleger S, Loewith R, Hall MN. TOR signaling in growth and metabolism. Cell. 2006;124:471-484.

* Afinitor ist zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom indiziert, bei denen es während oder nach einer gegen VEGF gerichteten Therapie zu einer Krankheitsprogression kommt.

Afinitor® 5 mg/- 10 mg Tabletten. Wirkstoff: Everolimus. Zus.: 1 Tablette enth.: Arzneilich wirksamer Bestandt.: 5 mg /10 mg Everolimus. Sonst. Bestandt.: Butylhydroxytoluol (E321), Magnesiumstearat, Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Crospovidon Typ A, Lactose. Anw.: In Kombination mit Exemestan zur Therapie d. Hormonrezeptor-positiven, HER2/neu-negativen, fortgeschrittenen Mammakarzinoms b. postmenopausalen Frauen ohne symptomatische viszerale Metastasierung, nachdem es zu einem Rezidiv oder einer Progression nach einem nicht-steroidalen Aromataseinhibitor gekommen ist. Behandlung von inoperablen od. metastasierten, gut od. mäßig diff. neuroendokrinen Tumoren pankreatischen Ursprungs b. Erwachsenen mit progressiver Erkrankung. Be-handlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, bei denen es während od. nach einer gegen VEGF gerichteten Therapie zu einer Krank-heitsprogression kommt. Gegenanz.: Über empfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Rapamycin- Derivate oder einen der sonst. Bestandt. Nebenw.: Sehr häufig: Infektionen (wie Pneumonien, Sepsis u. Einzelfälle v. opportunistische Infektionen [z. B. Aspergillose, Candidiasis u. Hepatitis B]). Anämie, Throm-bozytopenie. Hyperglykämie, Hypercholesterolämie, Hypertriglyceridämie, Appetit losigkeit. Dysgeusie, Kopfschmerzen, Pneumonitis (einschl. interstitielle Lungenerkrankung, Lungeninfiltration, pulmonal-alveoläre Blutung, Lungen toxizität u. Alveolitis), Dyspnoe, Epistaxis, Husten. Stomatitis (einschl. aphthöse Stomatitis, Mund- u. Zungenulzera), Diarrhö, Mukositis, Erbrechen, Übelkeit. Hautausschlag, Hauttrockenheit, Pruritus, Nagelveränderungen. Ermüdung, Asthenie, peripheres Ödem, Pyrexie. Gewichts verlust. Häufig: Leukopenie, Lymphopenie, Neutropenie. Diabetes mellitus, Hypophosphatämie, Hypokaliämie, Hyperlipidämie, Hypokalzämie, Dehydratation. Schlaflosigkeit. Konjunktivitis, Ödeme der Augenlider. Hypertonie, Blutungen. Lungenembolie, Bluthusten. Mundtrockenheit, Abdominal schmerzen, Schmerzen im Mund, Dysphagie, Dyspepsie. Erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Aspartataminotransferase. Hand-Fuß-Syndrom, Erythem, Exfoliation, akneförmige Dermatitis, Brüchigwerden der Nägel, Hautläsionen, leichte Alopezie. Arthralgie. Erhöhter Kreatinin wert, Nierenversagen (einschl. akutes Nierenversagen), Proteinurie. Brustschmerzen. Gelegentl.: Isolierte aplastische Anämie. Ageusie. Herzinsuffizienz. Hitzewallung, Thrombose der tiefen Venen. Akutes Atemnotsyndrom. Angioödem. Verzögerte Wundheilung. Häufigkeit nicht bek.: Hypersensibilität. In klin. Studien Auftreten von schweren Fällen einer Hepatitis-B-Reaktivierung (auch mit tödl. Ausgang). Warnhinweis: Enthält Lactose. Weitere Angaben: Siehe Fachinfo. Verschrei-bungspflichtig. Stand: Juli 2012 (MS 07/12.10). Novartis Pharma GmbH, Roonstr. 25, 90429 Nürnberg. Tel.: (09 11) 273-0, Fax: (09 11) 273-12 653. www.novartis.de

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Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK

Ziel der Präventionsstudie

Ziel unserer Studie ist es, zusammen mit dem Institut für Ernährungsmedizin der Universität Hohenheim den Effekt der Pfl anzenstoffe Genistein und Quer-cetin auf die Dynamik der PSA- Werte sowie deren mögliche prä-ventive Eigenschaft auf die Entste-hung von Pro-statakrebs zu untersuchen. ►

zu 110-mal höhere Konzentrationen des Isofl avons Genistein auf, als Per-sonen mit typischer westlicher Ernäh-rungsform.

Darauf basierend liegt der Fokus dieser Studie in der Wirkung der Stoffe Genistein und Quercetin. Beides sind Inhaltsstoffe von Nahrungsstoffen mit tumorpräventiven Eigenschaften.

Genistein kommt insbesondere in Sojabohnen und entsprechenden So-japrodukten (z.B. Tofu oder Sojamilch) vor.

Quercetin ist in den Schalen von Gemüse (Zwiebel, Brokko-

li) und Obst (Äpfel) zu fi nden.

Prostatakrebs und Ernährung

Prostatakrebs ist mit 58 000 Neu-erkrankungen pro Jahr die häufi gste Krebserkrankung bei Männern. Neben hormonellen und genetischen Ursa-chen spielt auch die Ernährung eine große Rolle bei der Entwicklung dieser Erkrankung.

So ist die Häufi gkeit von Prostata-krebs in asiatischen Ländern deutlich geringer als in westlichen Ländern. Personen mit einer traditionellen, asi-atischen Ernährung weisen bis

Primärprävention desProstatakarzinoms

Florian Miller, Tübingen

durch die diätischen polyphenolischen Pfl anzenstoffe Genistein und Quercetin - QUERGEN-Studie

Wer kann teilnehmen?

Männer ohne bislang diagnostizier-tes Prostatakarzinom• im Alter von 18-75 Jahren und

mit erhöhten PSA-Werten (2,5-4 µg/l) sowie einem Quotient frei-es PSA / gesamt-PSA < 15%.

• mit PSA Werten > 4 µg/l und mindestens einer negativen Pro-statastanzbiopsie.

Wie läuft die Studie ab?

Über die Studiendauer von 18 Mona-te werden abwechselnd die Pfl anzen-stoffe Genistein und Quercetin sowie ein Placebo zwei Mal täglich in Form eines Kaubonbons eingenommen. Der Inhaltsstoff ist weder dem Teilnehmer noch dem Studienarzt bekannt (Dop-pelblind-Studie).Im regelmäßigen Abstand von 3 Mo-naten werden die Teilnehmer an der Universitätsklinik für Urologie Tübingen nachuntersucht. An jedem Studien-termin erfolgt eine Blutabnahme, eine Urinuntersuchung, eine körperliche Un-tersuchung sowie das Ausfüllen eines Fragebogens zur Prostatagesundheit, der Lebensqualität und der Ernäh-rungsgewohnheiten. Der Zeitaufwand beträgt je Termin ungefähr 45 Minuten. Bei auffälligen Befunden erfolgt die Empfehlungen zur weiteren Diagnostik und Therapie.Bei Interesse können Sie sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen.

Stefan Aufderklamm, Tübingen

Über die Autoren | Kontakt:Herr Florian Miller, Dr. med. Stefan AufderklammAssistenzärzteKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str. 372076 Tübingen

Dr. med. Georgios GakisOberarztKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str. 372076 Tübingen: [email protected]

Dipl. Antje Damms MachadoErnährungswissenschaftlerinUniversität HohenheimFruwirthstr. 1270599 Stuttgart: [email protected]

Georgios Gakis, Tübingen

K.-U. Häßler | Fotolia.com fox17 | Fotolia.compigdevilphoto | Fotolia.com

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Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

Die Teilnehmer konnten am zweiten Tag bei zwei mPNLs das vorher erworbene theoretische Wissen live mitverfolgen.

Signifikant verlängertes progressionsfreies Überleben im Vergleich zu Sorafenib1,2,3

Inlyta® 1 mg/5 mg Filmtabletten. Wirkstoff: Axitinib. Zusammensetzung: Wirkstoff: 1 Filmtabl. enth. 1 mg/5 mg Axitinib. Sonstige Bestandteile: Kern: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat. Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E171), Lactose-Monohydrat, Triacetin (E1518), Eisen(III)-oxid (E172). Anwendungsgebiete: Behandl. des fortgeschr. Nierenzellkarzinoms (RCC) bei erwachs. Pat. nach Versagen v. vorangegang. Ther. m. Sunitinib od. einem Zytokin. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. den Wirkstoff od. sonst. Bestandteil. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypothyreose; vermind. Appetit; Kopfschm., Dysgeusie; Hypertonie, Hämorrhagie; Dysphonie; Diarrhoe, Erbrechen, Nausea, Stomatitis, Obstipation; palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom, Ausschlag, trockene Haut; Proteinurie; Müdigkeit, Asthenie, Mukositis; Gewichtsabn. Häufig: Anämie, Thrombozytopenie; Dehydrierung; Schwindel; Tinnitus; venöse embolische u. thrombot. Ereign., arterielle embolische u. thrombot. Ereign.; Dyspnoe, Husten, oropharyngealer Schmerz; Bauchschm., Oberbauchschm., Dyspepsie, Blähungen, Hämorrhoiden; Pruritus, Erytheme, Alopezie; Myalgie, Arthralgie, Schmerz i. d. Extremitäten; Nierenversagen; Erhöh. d. Thyreoidea-stimulierenden-Hormons (TSH), Erhöh. d. Lipase, Erhöh. d. Alanin-Aminotransferase, Erhöh. d. Aspartat-Aminotransferase, Erhöh. d. alkal. Phosphatase, Erhöh. d. Amylase. Gelegentlich: Neutropenie, Polyzythämie, Leukopenie; Hyperthyreose; Hyperkaliämie, Hyperkalziämie; posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom; hypertensive Krise; gastrointest. Perforation, Analfistel; Erhöh. d. Bilirubins im Blut, Erhöh. d. Kreatinins. Warnhinweis: Arzneim. enth. Lactose. Pat. m. seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneim. nicht einnehmen. Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Limited, Sandwich, Kent CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich. Repräsentant in Deutschland: PFIZER PHARMA GmbH, 10785 Berlin. Stand: September 2012.

Inlyta® (Axitinib) ist angezeigt zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms bei erwachsenen Patienten nach Versagen von vorangegangener Therapie mit Sunitinib oder einem Zytokin.

1 Inlyta® Fachinformation Stand September 2012. 2 Das mediane PFS nach vorangegangener Therapie mit einem Zytokin betrug für Axitinib 12,0 Monate vs. 6,6 Monate unter Sorafenib. HR = 0,52 (95 %-KI: 0,38 – 0,72); p < 0,0001.

Das mediane PFS nach vorangegangener Therapie mit Sunitinib betrug für Axitinib 4,8 Monate vs. 3,4 Monate unter Sorafenib. HR = 0,74 (95 %-KI: 0,58 – 0,94); p = 0,0063. 3 Rini BI et al. Comparative effectiveness of axitinib versus sorafenib in advanced renal cell carcinoma (AXIS): a randomised phase 3 trial. Lancet 2011; 378: 1931–1939.

Die Sequenztherapie beim mRCC nach Sutent®

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Rückblick: EndoSkills Tübingen

Stefan Aufderklamm, Tübingen

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen in der Urologie

Die kontinuierliche Aus- bzw. Weiter-bildung ist in Anbetracht des stetigen Fortschritts in der Urologie elementar und unerlässlich. Neben theoretischen Fachvorträgen erfahrener Urologen bilden OP-Begleitungen und Hands-On-Workshops zu den jeweiligen Themenblöcken das Grundgerüst der CME-zertifi zierten Veranstaltungen.

Die drei endourologischen Themen-blöcke URS (Ureterorenoskopie), TUR (transurethrale Resektion) und PNL (perkutane Nephrolitholapaxie) wech-seln im jährlichen Turnus zwischen den drei Universitätskliniken für Urologie in Mannheim, Hannover und Tübingen im Rahmen des Fortbildungskalenders der Akademie der Deutschen Urologen.

Im Rahmen der EndoSkills-Reihe konnte die Klinik für Urologie Tübin-gen im Oktober 2012 ein weiteres Mal erfolgreich den Themenblock perkuta-ne Nephrolitholapaxie (PNL) anbieten. Insbesondere die minimal-invasive PNL (mPNL) stand dieses Mal im Mittelpunkt

gangstechnik der mPNL in der minimal invasiven, perkutanen Behandlung von Tumoren des oberen Harntraktes.

Anschließend fand insbesondere der Hands-On-Workshop und die damit verbundenen Übungen am Tiermodel regen Anklang. Unter realistischen OP-Bedingungen konnten die Teilnehmer an modifi zier-ten Schweinenieren die sonographisch- und röntgengesteuerte Nierenpunktion sowie anschließend die mPNL prak-tisch üben.

Der zweite Tag beinhaltete zwei mPNL-Live-Operationen. Hierbei konn-ten die Teilnehmer das vorher erworbe-ne theoretische und praktische Wissen, von unseren Operateuren umgesetzt, live mitverfolgen. Schritt für Schritt wur-den die Indikation, Patientenvorberei-tung, Lagerung und OP-Technik erklärt sowie Fragen hierzu beantwortet. Auch im Jahr 2013 wird die Reihe En-doSkills durch die Akademie der Deut-schen Urologen fortgesetzt. Im Frühjahr beziehungsweise Herbst sind in Tübin-gen die Kurse Ureterorenoskopie und transurethrale Resektions- sowie La-sertechniken vorgesehen.

Über den Autor:Dr. med. Stefan Aufderklamm AssistenzarztKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str.372076 Tübingen: [email protected]

der Fortbildung. Die 12 Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz konnten sich an 2 Tagen intensiv mit der Indi-kation, Technik und praktischen Durch-führung der mPNL beschäftigen.

Der theoretische Teil beschäftigte sich mit der Indikation der mPNL sowie dem Tübinger Steinkonzept, der Tech-nik und praktischen Durchführung der mPNL sowie dem Management von OP-spezifi schen Komplikationen.

Gegenstand der Fortbildung war die-ses Mal auch der Stellenwert der Zu-

VERANSTALTUNGEN

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Wer – Welche Substanz – Wann?

Nach den Zulassungen für Zometa und Docetaxel in 2003 und 2004 gab es trotz zahlreicher klinischer Stu-dien keine neuen Zulassungen in der medikamentösen Tumortherapie des hormonrefraktären, metastasierten Prostatakarzinoms.

In 2010 erweiterte sich das Thera-piespektrum um Xgeva® und Cabazi-taxel®. Es folgten Zytiga® in 2011 und Enzalutamid in 2012 in den USA und Erfahrungen aus klinischen Studien mit antihormonellen Substanzen lassen auf weitere Zulassungen in den kom-menden Jahren hoffen.

Derzeit zwingen uns Einschluss-kriterien der Zulassungsstudien, Härte- fallprogramme sowie AMNOG-erlass-ene Zusatzbeschränkungen eher als auf Studiendaten basierende Algo-rhythmen zur Sequenztherapie zur Entscheidung, welche der Substanzen wir einsetzen.

Aufgrund fehlender valider Biomarker

wie der einer Androgenrezeptor- analyse stützt sich die Therapieents-cheidung weiterhin auf den PSA-Ver-lauf und die Bildgebung.

Medikamentöse Therapie des metastasierten hormonrefraktären Prostatakarzinoms

Antiandrogene

MDV3100 (Enzalutamide®)

Die Affirm Studie zeigten bei ihrem Vergleich 160 mg MDV3100 versus Plazebo nach Docetaxelprogress einen signifikanten Überlebensbenefit von 18,4 versus 13,6 Monaten begleitet von einer Verbesserung der Lebens-qualität. Die Zulassung durch die FDA erfolgte im August 2012. Deutsche Pati-enten, die nach Docetaxel progredient sind, können das Medikament über die Studienzentrale der Klinik für Urologie in Tübingen kostenfrei bis zur Zulas-sung durch die EMEA beziehen. Die Nebenwirkungen umfassen Fatigue, Flush, gastrointestinale Symptome. In seltenen Fällen wurden zerebrale Krampfanfälle beschrieben.

Die vorläufigen Daten der Prevail Studie (MDV3100 versus Plazebo vor Docetaxel) werden 2013 erwartet. Die Terrain Studie vergleicht Bicaluta-mid mit MDV3100 bei metastasierten, hormonrefraktären Patienten.

ARN-509

Das Antiandrogen verhindert die Translokation des Rezeptors in den Zellkern und weist keine agonistische Wirkung auf. Die Phase III Studie wird hormonrefraktäre Patienten ohne Metastasierung ab Frühjahr 2013 auf-nehmen. Die Studie wird in Tübingen rekrutieren.

TOK-001 (Galeterone)

Der dreifach – antiandrogene Wirk-mechanismus des Small-Molecules stört durch selektive Hemmung der CYP17 Lyase die Testosteronsyn-these, antagonisiert die Testosteron-bindung am Rezeptor und zerstört das Rezeptorprotein. Das Medikament ist derzeit vor der Phase II.

Immuntherapie

RNActive

Der Impfstoff besteht aus 6 mRNA, die für Prostatakarzinomantigene codieren. Der Impfstoff wird vorsich-tig intradermal injiziert. Die laufende Phase II Studie rekrutiert Patienten

Susan Feyerabend, Tübingen

Testosteronsynthesehemmer

Abiraterone (Zytiga®)

Die Zulassung von Abiraterone für Patienten mit Progress nach einer Docetaxel-haltigen Chemotherapie wurde durch die Nutzenbewertung des AMNOG – Ausschusses auf Patienten, die für eine Reexposition mit Docetaxel aufgrund einer Unverträglichkeit oder Progress während der Therapie nicht in Frage kommen, eingeschränkt. Der Kritikpunkt des Ausschusses beruht auf der fehlenden Datenlage von Abiraterone versus Docetaxel in der Secondline. Bei Rezeptierung von Abiraterone erscheint im Hinblick auf mögliche Rückfragen eine Dokumen-tation über den Grund, warum eine erneute Docetaxeltherapie derzeit nicht empfohlen wurde, sinnvoll.

Die Interimsanalyse der Studie mit chemonaiven, höchstens minimal symptomatischen Patienten (COU-AA-302) zeigte bisher eine signifikante Verlängerung des radiologischen pro-gressionsfreien Überlebens. Mit Span-nung wird erwartet, ob ebenfalls eine Verlängerung des Gesamtüberlebens gezeigt werden kann und wir die erste Zulassung für Patienten vor Docetaxel in 2013 erwarten können.

TAK-700 (Orteronel®)

Als Enzymhemmer der 17,20 Lyase und 17α-Hydroxylase wird TAK-700 wie Abiraterone in Kombination mit Prednison 5 mg 1-0-1 beim metas-tasierten Prostatakarzinom vor und nach Docetaxel in zwei großen Phase III Studien gegen das Plazebo getestet. Die Studien haben die Re-krutierung abgeschlossen und unsere Erfahrungen mit dem Medikament haben ein gutes PSA-Ansprechen und regelmäßig stabile radiologische Ver-läufe über mehrere Monate gezeigt. Teilweise exorbitante Erhöhungen der Pankreasenzyme ohne klinische Symptomatik zeigten im Verlauf eine Normalisierung bei zwischenzeitlich reduzierten Medikamentendosen ohne Hinweise auf eine klinische Pankreas-beteiligung. Vielleicht können hierzu erste Zahlen am ASCO 2013 erwartet werden. Eine kleine Studie wird zwei Dosierun-gen für chemonaive M0 und M1 Pati-enten testen. Da die Studie weltweit bereits rekrutiert, aber die Behörden der BRD bisher noch kein Votum erteilt haben, ist fraglich, wie viele deutsche Patienten in das begehrte Programm ohne Plazeboarm aufgenommen werden können. Patienten können jedoch gern von den Mitarbeitern des Studiensekretariates der Klinik für Urol-ogie Tübingen vorgemerkt werden. ►

Über die Autorin:Dr. med. Susan FeyerabendFunktions-OberärztinKlinik für Urologie TübingenHoppe-Seyler-Str.372076 TübingenTel.: Tel.: 07071/29 83228: [email protected]

mit metastasierter, hormonrefraktärer Erkrankung vor Docetaxel. Sollte im Verlauf eine Chemotherapie notwen-dig werden, kann sie parallel zur Impf-therapie durchgeführt werden. Bei den Studien mit den nebenwirkungsarmen Impftherapien ist der Endpunkt auf die Verlängerung des Gesamtüberlebens ausgerichtet. Die Patienten sollten aufgeklärt werden, dass drastische PSA-Abfälle und Verlängerung des progressionsfreien Intervalls nicht die Regel sein können. Die Studie nimmt derzeit in Tübingen Patienten auf.

Prostvac-V/F

Der Impfstoff besteht aus zwei Peptiden, die an virale Vektoren gekoppelt sind. Insgesamt werden metastasierten, hormonrefraktären Patienten ohne Docetaxelvorbehand-lung 6 Impfungen über ein halbes Jahr verabreicht. Die Phase II hat ein bee-indruckendes, signifikant verlängertes Gesamtüberleben von 8,5 Monaten im Median ohne nennenswerte Neben-wirkungen gezeigt. Die Phase III Studie wird ab Frühjahr 2013 in Tübingen rek-rutieren.

Chemotherapie

Cabazitaxel

Mit der Zulassung von Cabazitaxel in 2010 durch die FDA wurde die Auflage zu zwei weiteren Phase III Studien gegeben: • Cabazitaxel 20 oder 25 mg/m2

versus Docetaxel in der Firstline• Cabazitaxel 20 oder 25 mg/m2 in

der Secondline

Die Studien werden belegen, ob Cabazitaxel Docetaxel in der Firstline überlegen ist und ob die Dosierung von 20 mg/m2 die Toxizität bei vergleich-barer Wirksamkeit verringern kann.

Radionuklid

Alpharadin

Es handelt sich um einen Alpha-strahler, der sich im Knochen ablagert und kontinuierlich strahlt. In der Zweitliniensituation nach Chemothera-pie bewies die ALSYMPCA Studie in der Phase III beim mHRPC nach

Docetaxel eine Verlängerung des Gesamtüberlebens von 11,3 auf 14,9 Monate und eine signifikant verlängerte Zeit bis zum Auftreten von Skelett-assoziierten Ereignissen. Ab Frühjahr 2013 steht die Substanz in Tübingen für Patienten, die nach Docetaxel pro-gredient sind und Knochenmetastasen haben, in einem Härtefallprogramm bereit.

Zielgerichtete Therapie

Cabozantinib

Der Tyrosinkinaseinhibitor inhibi-ert Met- und VEGFR-2 und hat in der Phase II zu einem Komplettansprechen von Knochenmetastasen in 1/5 der Fälle bei stark vorbehandelten Pati-enten geführt. Nebenwirkungen sind allgemeiner Natur mit Fatigue und gastrointestina-len Beschwerden. Die Comet-1 Studie wird ab Frühjahr 2013 Patienten mit Knochenmetastasen nach Docetaxel und Zytiga oder Enzalutamide in Tübingen aufnehmen.

Tasquinimod

Das Quinolin-3-Carboxamid bindet S100A9 und hat immunmodulatorische und antiangiogenetische Wirkung. Die Phase II konnte bei Knochenmetasta-sen eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens um 7 Monate gegenüber der Plazebomedi-kation in der hormonrefraktären Situa-tion vor Docetaxel erwirken.

Eine große Phase III Studie in der Indikation hat gerade die Rekrutierung abgeschlossen. Die Substanz ist ab Frühjahr 2013 für Patienten mit Kno-chenmetastasen direkt im Anschluss an Docetaxel in einer Phase III Studie verfügbar. Nebenwirkungen sind gas-trointestinaler Natur sowie Muskel- und Gelenkschmerzen.

Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

12 STUDIENECKE 13STUDIENECKE

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14 1514 15

Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

Hr. Bikheet Al-MatarGastarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Luis Arenas da SilvaFacharzt für UrologieE-Mail:[email protected]

Dr. med. Stefan AufderklammAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Hr. Johannes BöttgeAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Hr. Fahmy Nabil HassanGastarztE-Mail:[email protected]

Hr. Florian MillerAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Johannes MischingerAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Jens MundhenkFacharzt für UrologieE-Mail:[email protected]

Dr. med. Markus RenningerFacharzt für UrologieE-Mail:[email protected]

Hr. René RitterAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Tilman TodenhöferAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Ärztlicher DirektorProf. Dr. med. Arnulf Stenzl

Sekretariat (8.00 Uhr - 17.00 Uhr)Gaby Forro, Karin FlammTel.: 07071/29 86613Fax: 07071/29 5092E-Mail: [email protected]

Stellvertretender Ärztlicher DirektorProf. Dr. med. Karl-Dietrich SievertSchwerpunkte: Onkologie, Neurourologie,Inkontinenz, Rekonstruktive UrologieE-Mail: [email protected]

Leitender OberarztProf. Dr. med. Christian SchwentnerSchwerpunkte: Minimalinvasive Chirurgie,Rekonstruktive UrologieE-Mail: [email protected]

OberarztDr. med. Bastian AmendSchwerpunkte: Andrologie, NeurourologieE-Mail: [email protected]

OberarztPD Dr. med. Jens BedkeSchwerpunkte: Uroonkologie, Nierenzellkarzinom, Tumorimmunologie, HodentumorE-Mail: [email protected]

OberarztDr. med. Georgios GakisSchwerpunkt: UrothelkarzinomE-Mail: [email protected]

Funktions-OberärztinDr. med. Susan FeyerabendSchwerpunkt: Klinische StudienE-Mail: [email protected]

Funktions-OberarztDr. med. Stephan KruckSchwerpunkt: Urologische BildgebungE-Mail: [email protected]

Universitätsklinikum TübingenKlinik für UrologieHoppe-Seyler-Str.372076 Tübingen

Service Hotline (24h-Hotline)Tel.: 07071/29 86000

Hochschulambulanz (8.00 Uhr - 15.30 Uhr)Leitung: Karin Revellio

Anmeldung: Monika LanzTel.: 07071/29 86565 oder 86670Fax: 07071/29 5880

Belegungsmanagement (8.00 Uhr - 16.00 Uhr)Kontakt: BarbaraSchäffler Tobias Adam Tel.: 07071/29 84097Fax: 07071/29 84170E-Mail: [email protected]

Stationen:

Station 30 (A7 West)Tel.: 07071/29 86651Station 29 (A7 Nord)Tel.: 07071/29 86642Fax: 07071/29 5432

Wachzimmer Urologie (auf Station 29)Tel.: 07071/29 84096Fax: 07071/29 5432

Endourologischer-OPLeitung: Tanja LennartzE-Mail: [email protected]

Zuständigkeit ZUGKoordination: Prof. Dr. med. Christian SchwentnerKontakt: Dr. med. Tilman TodenhöferE-Mail: [email protected]

StudienteamLeitung: Dr. med. Susan FeyerabendFax: 07071/29 4369E-Mail: [email protected]

Impressum:Verantwortlich für den Inhalt: Prof. Dr. med. A. StenzlSchriftleitung: PD Dr. med. J. Bedke, Dr. med. J. Mischinger, B. Golinski, M. GermannKonzept / Layout: B. GolinskiDruck: Mauser & Tröster, www.MTDruck.deAuflage: 2000 Stück Titelbild: © freshidea | fotolia.com

POSTTHERAPEUTISCHE KONFERENZ PROSTATAKREBS ZENTRUM TÜBINGEN

Interdisziplinäres Tumorboard für Uro-genitale Tumoren (ZUG).Beginn: jeden Dienstag, 16.00 UhrOrt: Konferenzraum Urologie (Poliklinik), CRONA Ebene 03 Anmeldung: Fax an 07071/29 5092E-mail: [email protected]

Herr PD Dr. med. David Schilling ist zum 30.09.2012 aus der Klinik für Urologie ausgeschieden. Er hat zum 1.10.2012 eine Stelle als geschäftsfüh-render Oberarzt in der Klinik für Urolo-gie des Uniklinikums Frankfurt angetre-ten.

UROONKOLOGISCHER ARBEITSKREIS FORTGESCHRITTENES PROSTATA-

KARZINOMTermin: 23.01.2013Beginn: 19.30 Uhr Ort: Hotel Stadt TübingenKontakt: Fr. GermannTel.: 07071/29 80349

PERSONALIA | TERMINE ADRESSEN

Herr Dieter Gürtler wechselte zum 15.09.2012 von der Endo-Urologie auf die urologische Station 29.

Herr Dr. med. Georgios Gakis ist seit 01.10.2012 Oberarzt an der Klinik für Urologie. Seine Hauptschwerpunkt ist das Urothelkarzinom.

Herr Dr. med. Stephan Kruck ist seit 15.11.2012 als Funktions-Oberarzt an der Klinik für Urologie für die urologische Bildgebung verantwortlich.

Herr Mohamed Abdelhafez ist zum 15.09.2012 aus der Klinik für Urologie ausgeschieden.

Herr Jörg Ostermann ist zum 30.09.2012 aus der Klinik für Urologie ausgeschieden. Er hat zum 01.10.2012 eine Stelle in der Augenklinik Tübingen angetreten.

Herr Martin Schreiber ist zum 31.10.2012 aus der Klinik für Urologie ausgeschieden. Er hat zum 01.11.2012 eine Stelle im Bereich der Medizintech-nik des Uniklinikums Tübingen angetre-ten.

Herr Marco Morlock hat zum 1.11.2012 eine Stelle als Bereichscont-roller in der Klinik für Urologie angetre-ten. Er war bisher als Bereichscontroller im Zentral-OP des Uniklinikums tätig.

Herr Johannes Böttge hat zum 01.10.2012 eine Stelle als Assistenzarzt in der Klinik für Urologie angetreten.

4. iNET - INTERDISZIPLINÄRES NIEREN- ZELLKARZINOM EXPERTEN TREFFEN

Termin: 20.02.2013Beginn: 17.30 Uhr Ort: Mövenpick Hotel, Flughafen StuttgartKontakt: Fr. GermannTel.: 07071/29 80349

Frau Christine Braun Marques Pinto, Arzthelferin, hat zum 01.11.2012 eine Stelle in der Poliklinik der Urologie ange-treten.

Page 9: TOP THEMA S - uro-tuebingen.de · tumor-assoziierte Peptide genannt, ak-tivieren das körpereigene Immunsys-tem, das dann spezifi sch die Tumorzel-len bekämpfen kann (Abb. 2). Dieser

Referenzen:1. Sternberg CN, et al. Pazopanib in locally advanced and/or metastatic renal cell carcinoma: results of a randomized Phase III trial. J Clin Oncol 2010; 28:1061–1068. 2. Votrient® Fachinformation, Stand August 2012. 3. Hawkins R, et al. Quality of Life (QOL) in treatment-naive and cytokine-pretreated patients with advanced renal cell carcinoma (RCC) treated with pazopanib: results from a phase ii double-blind, placebo-controlled trial 2009 ECCO-ESMO Poster Number 132.

für eine lebenswerte Zeit.

Orale 1st-line-Therapie für das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom

Progressionsfreies Überleben (1st-line): 11,1 Monate 1, 2

Erhält die Lebensqualität 1, 3 Grad 3/4 Fatigue, Hand-Fuß-Syndrom, Mukositis und Stomatitis bei jeweils ≤ 3 % der Patienten 2

Einfacher Einnahmerhythmus 2 kontinuierlich 1 x täglich 800 mg

Votrient® 200 mg / 400 mg Filmtabletten

Wirkstoff: Pazopanib. Zusammensetzung: Jede 200 mg Filmtablette enthält 200 mg Pazopanib, jede 400 mg Filmtablette enthält 400 mg Pazopanib (als Pazopanibhydrochlorid) entspr. 200 bzw. 400 mg Pazopanib. Sonst. Best.: Magnesiumstearat, Mikrokristalline Cellulose, Povidon (K30), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Hypromellose, Macrogol (400), Polysorbat 80, Titandioxid (E171), bei 200 mg Tabletten zusätzlich Eisen(III)-oxid (E172). Anwendungsgebiete: Erstlinien-Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom und Behandlung von Patienten, die vorher eine Therapie ihrer fortgeschrittenen Erkrankung mit Zytokinen erhalten hatten. Behandlung von erwachsenen Patienten mit ausgewählten Subtypen eines fortgeschrittenen Weichteilsarkoms (aus der Zulassungsstudie ausgeschlossen waren adipozytische Sarkome, GIST und verschiedene seltene Subtypen (s. Fachinformation)), die vorher eine Chemotherapie ihrer metastasierten Erkrankung erhalten hatten oder die innerhalb von 12 Monaten nach einer (neo-)adjuvanten Therapie progredient wurden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nicht empfohlen für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung. Weitere Vorsichtsmaßnahmen siehe Fachinformation. Nebenwirkungen: Parodontitis, Infektionen mit oder ohne Neutropenie, Hypothyreose, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, verschwommenes Sehen, TIA, Schlaganfall, Hirnblutung, Hitzewallungen, Parästhesie, Fatigue, Asthenie, Lethargie, Schmerzen allgemein, Brustschmerzen, QT-Zeitverlängerung, Bradykardie, Kardiale Dysfunktion, Myokardinfarkt, Herzattacke, Hypertonie, Hypertensive Krise, Thrombose, Lungenembolie, Durchfall, Häufiger Stuhlgang, Appetitlosigkeit, Geschmacksstörung oder -verlust, Übelkeit, Erbrechen, Dehydratation, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Flatulenz, Blähbauch, Gewichtsverlust, Stomatitis, Mukositis, Geschwüre im Mund, Mundtrockenheit, Schluckauf, Farbveränderung der Haare, Haarausfall, palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom, Hypopigmentierung der Haut, Erythem, Juckreiz, trockene Haut, Hyperhidrose, Photosenibilisierung, Hautausschlag, dieser kann vesiculär, papulös, makulös, erythematös, exfoliativ oder juckend sein. Nasenbluten, Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Muskelkrämpfe, muskuloskeletale Schmerzen, Ödeme, Proteinurie, Lungenblutung, Hämoptyse, Pneumothorax, Gastrointestinale Blutung (Mund, Ösophagus, Magen oder Darm), Melaena, Magen- oder Darmperforation, Darmfistel, Nierenblutung, Menorrhagie, Metrorrhagie, Vaginalblutung, Pankreatitis, Peritonitis, Gelbsucht, Leberversagen, Hepatitis, Leberfunktionsstörung, Erhöhung des Kreatinins, Hyperbilirubinämie, Erhöhung der Lipase, Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Hypokalzämie, Hypomagnesiämie, Schüttelfrost, Anstieg von Leberenzymen, Sonstige Laborwertabweichungen siehe Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Stand: August 2012

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München.