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TU Info Nr. 2 - Juni 2014, Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8010, Aufgabepostamt 8010 Graz, P.b.b Nr. 02Z032821 M dein Magazin der

tu info 06/2014

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Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Dorothea Bohusch, Timotheus Hell, Linda Kolb, Judith Lammer, Florian Lora, Martina Thaller.Druck: Dorrong, Graz | Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier | Auflage: 13.000 | Fotos: Titelfoto © Florian Lora; Andere Bilder sind jeweils gekenn-zeichnet bzw. © HTU Graz oder AutorIn| Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht in jedem Fall mit der Meinung des Redaktionsteams überein-stimmen. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde teilweise im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide Geschlechter.

InhaltsverzeIchnIs

IMPRESSUM

HerausgeberIn und VerlegerIn: Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz

Verlags- und Herstellungsort: 8010 Graz, Rechbauerstr. 12, Tel. 0316/[email protected], www.htu.tugraz.at Chefredakteurin: Sandra MathelitschLayout: Markus MonsbergerRedakteurInnen: Andrea Friedrich, Stefan Gruber, Sandra Mathelitsch, Markus Monsberger

4 Vorwort des HTU Vorsitzsteams

POLITIK & HTU AKTUELL5 #mitmachen auf der HTU Graz6 Mai 2014: Als Hochschulbildung den Hörsaal verließ8 Die ersten englischen Master an der TU Graz9 Im Countdown

BEWUSST STUDIEREN10 Na Mahlzeit - Unser Kampf um gutes Essen13 Ingress für TechnikerInnen14 Rezepte17 Eins, zwei oder mehr!

TU LEBEN18 Berlin20 Events21 Ein Besuch im Künstlerhaus Graz22 Studieren & Ehrenamt24 Jeder zu Wort25 Aus dem Studium gegriffen...26 Short News27 Schwarzes Brett

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lIebe studIerende,... neigt sich dem Ende zu und auch un-

ser „Monat der freien Bildung“ ist vorüber, über welchen ihr in dieser Ausgabe noch mehr erfahren wer-det. Mithilfe unserer tatkräftigen Lehrenden gelang es uns erfolgreich, MitbürgerInnen für unsere Bil-dungseinrichtung zu begeistern, die mit Hochschulen nicht so vertraut sind wie wir alle.

Außerdem dürfen wir euch über die geglückte Reformierung des Hoch-schülerInnenschaftsgesetzes (HSG) informieren: Durch diese Änderung haben Studierende an Privatuniver-sitäten mit der ÖH eine gesetzlich verankerte Vertretung. Eine weitere Neuerung ist die Direktwahl der Bundesvertretung bei der kommen-den ÖH-Wahl im Frühjahr 2015. Um bei dieser die Wahlbeteiligung anzu-heben, wirst du auch die Möglich-keit der Briefwahl zur Abgabe deiner Stimme nutzen können.

Wie immer sind wir auf der Suche nach motivierten Ehrenamtlichen, die mit uns das Leben der Studierenden auf der TU Graz in Studienvertre-tungen und Referaten mitgestalten wollen. Aus eigener Erfahrung kön-nen wir euch garantieren: Unsere Arbeit ist extrem abwechslungsreich und bunt, rundet eure Studienzeit ab und ist die (sehr flexibel einteil-bare) Zeit absolut wert - von den vielen neuen Kontakten ganz abge-sehen. Detailliertere Informationen findest du unter htu.tugraz.at (Deine HTU - #Mitmachen). Falls du selbst ein Projekt verwirklichen willst, von dem Studierende profitieren, stellt dir die HTU mit Hilfe des Sonderpro-jekttopfs (Antrag auf der Homepage unter Downloads) das nötige Bud-get zur Verfügung. Bei studienspezi-fischen Fragen und Anregungen, die deinen Studierendenalltag verbessern könnten, stehen wir dir gern zur Sei-te: Schreib uns einfach eine E-Mail an [email protected].

Flo, Niko, MariEuer HTU-Vorsitzteam

Das Semester ...

edItorIal

Studierende aller Hochschulen werden des öfteren mit Vor-urteilen konfrontiert, wie leicht sie es doch hätten. Abends stehen Partys im Mittelpunkt, tagsüber das Ausschlafen und Faulenzen, zwischendurch geht man stundenweise auf die Universität, und Prüfungen werden nur der Form halber erledigt. Fragt man die Betroffenen selbst über die typischen Klischees, wird man meist Unmut ernten – denn dieses süße Leben, wie es sich viele vorstellen, gibt es nur vereinzelt. Wer nicht zumindest etwas Ehrgeiz in seine eige-ne Bildung steckt, wird scheitern.

Doch das Verständnis muss von beiden Seiten, auch den Studierenden, kommen. Woher sollten Personen, die nie einen Einblick in jedwede Art von Hochschulausbildung bekommen haben, besser informiert sein? Und an diesem Punkt setzt der „Monat der freien Bildung“ an, an dem jeder, der Lust, Zeit und Willen hat, an öffentlichen Orten ausgewählte Lehrveranstaltungen besuchen kann und so nicht nur sein Wissen erweitern sondern auch einen kleinen

Einblick in den Studienalltag und dessen Anforderungen erhalten kann. Organisiert und durchgeführt wurde dieses Projekt von den Studierenden selbst, die sich in ihrer Frei-zeit diesem Projekt gewidmet haben. Apropos Freizeit: Ein Gros der Studierenden geht abseits der Universität einer Arbeit nach. Bezahlt oder auf ehrenamtlicher Basis, sei es bei den HochschülerInnenschaften, dem Roten Kreuz oder ähnlichem. Persönliches Interesse, Verantwortungsgefühl und die Möglichkeit, sich in den Dienst einer guten Sache zu stellen, zählen in diesen Fällen oftmals mehr als etwa Partys. Und diese Studierenden sind es auch, die man vor den Vorhang bitten sollte, um die gängigen Klischees zu re-lativieren. Damit auch Personen, die in ihrem Leben keinen Kontakt zu Hochschulen hatten, erfahren, wie ein Studie-rendenleben in der Praxis aussieht.

Sandra Mathelitsch, Chefredakteurin „tu info“

Florian Kubin

Nicolaus Swatek

Mariam Anita Dakhili

Vorwort4 intro

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lIebe studIerende,

Mariam Anita Dakhili

Text: Florian Lora

In den Referaten und Studienver-tretungen der HTU arbeiten ca. 300 ehrenamtliche MitarbeiterInnen in den jeweiligen Fachbereichen. Davon entfallen ca. 120 Paar helfende Hände auf Studienvertretungen und 180 Stu-dierende bewältigen die Arbeit in den Referaten und Organen der Universi-tätsvertretung.

Tätigkeit durch Ehrenamt bedeutet allerdings, dass man viele fleißige, helfende Hände benötigt, um die ge-forderte Arbeitsleistung aufzubrin-gen. Um eben diese fleißigen Helfer-Innen zu vermehren und auch die zu ersetzen, die durch Beendigung des Studiums aufhören, müssen laufend neue Teammitglieder nachfolgen. Dies ist auch das Ziel der Kampagne „#mitmachen“, welche langfristig den Weiterbestand und den Erfolg der HTU Graz garantieren soll.

#mitmachen wurde im Oktober 2013 durch die HTU Graz ins Leben gerufen und über Homepage und soziale Me-dien beworben. Diese Kampagne soll neue, motivierte, mit frischen Ideen beladene Studierende in das Team bringen. Sie zeigt aber auch Außenste-henden die Arbeit der ÖH und gibt ih-nen Einblick in die Tätigkeitsbereiche und deren Aufgabengebiet. Im Zeit-raum von Oktober 2013 bis März 2014 konnten wir dadurch ca. 50 „Neue“ hinzugewinnen. Und auch noch heute sorgt #mitmachen für regen Zuwachs in der Belegschaft der HTU.

Es darf jeder mitmachen, der Interes-se zeigt, und Leute, die frische Ideen mitbringen, sind immer herzlich will-kommen.

Wenn du Interesse hast bei uns mit-zuwirken, dann melde dich einfach beim Vorsitz oder dem jeweiligen Referenten. Das Team der HTU freut sich auf dich.

Die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaften in Österreich

basieren auf vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, so auch die HTU Graz. Was es bedeutet ein „HTUli“ zu sein und

wie man einer von ihnen wird, will ich an dieser Stelle einmal kurz erläutern.

#MIt

Mac

hen

„offene stellen“

RedakteurInDu verfasst Texte und Artikel für die HTU-Homepage und/oder das TU-Info.

GrafikerInDu gestaltest Plakate und Flyer für verschiedenste Anlässe und designst Logos für Aktionen der HTU.

OrganisationsmitarbeiterInDu hilfst mit bei der Organisation von Seminaren, HTU-internen Treffen, .... .

SachberarbeiterIn BildungspolitikDu berätst Studierende zum Studienrecht, hilfst ihnen bei Problemen, wie Prüfungsmodalitäten oder du unterstützt die Mitglieder, die in die universitären Gremien entsandt wurden.

„deine vorteile“

• Toleranzsemester für Studiengebühren, Stipendium und Familienbeihilfe

• pro aktives Semester eine gewisse Anzahl an Frei-ECTS

• Weiterbildungsseminare für HTU-Angehörige

• modernes Arbeitsumfeld und eine Küche in den frisch umgebauten Räumlichkeiten

• flexible Arbeitszeit- und Arbeitseinteilung

• Weitere Vorteile erfährst du gerne in einem persön-lichen Gespräch

auf derhtu Graz

5politik & HTU aktuell

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Den ganzen Mai machten sich alle neun steirischen HochschülerInnenschaften unter Federführung der HTU Graz zur Aufgabe, unsere Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen zu entmystifizieren. Zu diesem Zweck wurden Lehrveranstaltungen unterschiedlichster Thematiken

aus unseren gewohnten Räumen in Parks, auf öffentliche Plätze und in Kaffeehäuser verlegt, um genau jene zu erreichen, für die Hochschulbildung nicht so greifbar ist

wie für uns Studierende.

MaI 2014: als hochschulbIldunG den hörsaal verlIess

ein kleiner Programmauszug:Rechner- und Kommunikationsnetze im Gemeinde-ratssaal

Traffic and Air Quality im Cabriobus

Peter Filzmaier: Stell‘ Dir vor es ist Wahl, und keiner geht hin - Die EU-Wahl als ‘mission impossible’? Café Eckstein

Open Education Resources Café Promenade

Bewegungserziehung abseits von Turnsaal und Fuß-ballplatz Park im Augustinum

Einführung in die Vermessungskunde Stadtpark

Sozialpsychologie: Soziale WahrnehmungKarmeliterplatz

Text: Stefan Gruber

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6 politik & HTU aktuell

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Wozu braucht es einen „Monat der freien Bildung“?Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns zu-allererst fragen, wie Hochschulen wahrgenommen werden. Im Hinterkopf ist dabei zu behalten, dass nur knapp mehr als jede/r Fünfte in Österreich einen akademischen Abschluss hat – und der Rest? Ein erheblicher Teil der Bevölkerung hat bzw. hatte keinen Einblick in die Art von Bildung, die wir Studierende täglich (mehr oder minder) aufsaugen und mit der wir einmal nicht nur unsere beruflichen Entscheidungen treffen. Werden bei Pflichtschulen Millionen gekürzt, gibt es wochenlang Aufschreie von SchülerInnen, Elternvertrete-rInnen und GewerkschafterInnen. Und auch von jedem an-deren, immerhin war Mann oder Frau doch selbst einmal in der Schule und kann mitreden.

Aber wenn Studierende Hörsäle und Landtage besetzen und mit Plakaten und Pfeifen durch die Straßen marschieren, weil sie Missstände kritisieren – dann wird das von einem völlig anderen Standpunkt aus gesehen. Die weitverbreiteten Klischees, Studierende würden nur faulenzen, feiern und demonstrieren, rühren eben auch daher, dass die vorher ge-nannten 80% nicht das Gut höherer Bildung genießen konn-ten, wollten oder durften und deswegen verständlicherweise oft keine Vorstellung von diesen elitären Gebilden und deren hohem gesellschaftlichen Wert haben - gerade in Österrei-ch, wo man durch Weglassen eines akademischen Titels in der Anrede im Handumdrehen eine irrationale Menge an Zorn auf sich ziehen kann. Insbesondere in der Technik sind Hochschulbildung und -forschung unverzichtbar, da große technologische Fortschritte nicht im Detail, sondern bei den Grundlagen passieren. Wie soll das bestmögliche Wissen-schaftsbudget ausverhandelt werden, wenn es dafür kein Verständnis und keinen Rückhalt aus der Bevölkerung gibt?

„Freie Bildung“ meets „Bildung im Freien“Um Hochschulbildung regelmäßig in den Fokus der Öffent-lichkeit zu rücken, findet dieses von der ÖH ausgehende Pro-jekt alle zwei Jahre statt, die letzten Male noch jeweils auf nur eine Woche komprimiert. Besonders in der Steiermark fand der Monat der freien Bildung dieses Mal breiten Anklang, es konnten alle neun HochschülerInnenschaften miteinbezogen werden: die der Karl-Franzens-, der Technischen, der Kunst- und Medizinuniversität Graz, der Montanuniversität Leo-ben, der Fachhochschulen Joanneum und Campus 02 so-wie der pädagogischen und die katholisch-pädagogischen Hochschule Graz/Steiermark. Dementsprechend breit war auch das Programm ausgelegt (einige Programmpunkte siehe Box). Zusätzlich gab es noch eine Pressekonferenz, einen Stand beim Stadtfest und Fahrten mit dem Cabrio-Bildungs-Bus (mit Lehrveranstaltungen an Board). Die Koordination übernahm traditionellerweise die HTU Graz mit dem diesjährigen Organisationsteam rund um Flori-an Kubin, Gerald Fruhmann, Stefan Gruber, Sascha Ross-mann, Sanel Omerovic, Patrik Buchhaus und Sandra Kosi. Besonders zu betonen ist die exzellente Zusammenarbeit in Sachen Logistik mit der ÖH der Karl-Franzens-Universität, ohne die der Monat der freien Bildung 2014 sicher nicht so reibungslos verlaufen wäre.

Parallel zu den Lehrveranstaltungen gab es bunt gemischte Blog-Artikel auf der Homepage von allerlei interessanten Persönlichkeiten, u.a. dem Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, an-deren PolitikerInnen, JournalistInnen, Wirtschaftstreibenden, Forschenden, Studierenden und vielen mehr. Das und die vielen bekannten KooperationspartnerInnen zeigen, wie wichtig es vielen „offiziellen Stellen“ ist, Hochschulbildung den Stellenwert einzuräumen, der ihr gebührt.www.freie-bildung.at

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dIe ersten enGlIschen Master an der tu Graz

Text: Timotheus Hell

Wenn dieser Artikel erscheint, ist das da-zugehörige Aufnahmeverfahren bereits in vollem Gange und es werden alle wichtigen Informationen auf der Fakultätswebsite stehen. Noch ist der aktuellste Eintrag je-doch aus dem Jahr 2012.

Aufnahmeverfahren? Ja. Das Universi-tätsgesetz kennt etwa eine Hand voll nicht zueinander abgestimmter Gründe, die eine Beschränkung und ein Zulassungsver-fahren erlauben. Unser Rektorat hat trotz vieler Bedenken der HTU ein solches für alle kommenden englischsprachigen Ma-sterstudien beschlossen. Die Entwicklung dazu, die Argumente dafür und dagegen, näher zu erläutern, würde den Rahmen hier leider sprengen. Wer dennoch Interes-se daran hat: Das Referat für Bildungspoli-tik freut sich über Anfragen!

Dennoch sei hier der Letztstand, mit der guten Nachricht zuerst, skizziert: Für die meisten von euch ändert sich erst mal ziemlich wenig. AbsolventInnen eines TU Graz Bachelors, an den man bisher schon den Informatik Master anschließen konnte, sind vom Aufnahmeverfahren ausgenom-men und können so wie bisher den Com-puter Science Master beginnen. Analoges gilt für ChemikerInnen, deren englische Master ebenso schon beschlossen sind. Mittelfristig besteht natürlich die Hoff-nung, dass gute internationale Studierende aus aller Welt an die TU Graz kommen - kurzfristig muss aber leider festgestellt werden, dass auf jedwedes Marketing bis-her verzichtet (oder gar vergessen?) wurde.

Die Umstellung auf englische Master als Teil der Internationalisierungsstrategie der TU Graz ist schon eine große Sache. Die Studienrichtung Informatik, in der ohnehin schon lange alle Englisch sprechen, schreiben und denken (oder das zumindest sagen), ist vorne mit dabei und hat das erste[1] englische Curriculum der TU: Der Master Computer Science startet im Herbst 2014!

[1] Auf den Production Science and Management Master wird dabei immer (bewusst) vergessen - dieser würde sonst einen Präzedenzfall für ein englisches Studium ohne Aufnahmeverfahren darstellen.

Es wird sich zeigen, ob Mundpropaganda bis nach Asien, Nord- oder Südamerika vordringt und ob dies allein genügt, um die Studierenden auf diesen Kontinenten für ein Studium in der steirische Landeshaupt-stadt zu begeistern.

Ganz im Gegenteil scheint es fast so, dass mehr Energie daran gesetzt wurde, die TU Graz vor zu viel internationalen Studie-renden zu schützen: Zu allen bisherigen Auflagen, die man als nicht EU-BürgerIn erfüllen muss, muss eben ab sofort noch zusätzlich ein Aufnahmeverfahren absol-viert werden. Dabei gilt es, sich mit Moti-vationsschreiben und bisherigen Studien-leistungen gegenüber MitbewerberInnen durchzusetzen und einen Platz aus einem begrenzten Kontingent zu bekommen. Fairerweise gilt diese Regelung aber nicht nur für Studierende außerhalb der EU, sondern etwa auch für eine Linzerin, die an der dortigen JKU den Informatik-Bachelor absolviert hat (an den dort übrigens ein englischsprachiges Computer Science Stu-dium anschließt) und nach Graz kommen möchte. In dem Fall könnte man der Linzer Kollegin nur raten, sich für die von ihr ab-solvierten Lehrveranstaltungen möglichst den ganzen TU Bachelor anrechnen zu las-sen - denn mit dem kommt man garantiert in unseren Computer Science Master.

Andere Universitäten sind uns übrigens schon etwas voraus: KollegInnen von an-deren Hochschulen, die englischsprachige Informatik-Master anbieten, berichten allesamt, dass es bei ihnen auch ganz gut ohne Aufnahmeverfahren klappt. Die fachliche Seite wird, ganz wie bisher auch, von der/dem StudiendekanIn geprüft und wenn nötig können Auflagen über zusätz-lich zu absolvierende Lehrveranstaltungen gemacht werden. Und was die Sprache angeht, sind es eher die heimischen Leh-renden als die internationalen Studieren-den, die ein Problem haben.

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8 politik & HTU aktuell

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IM countdownTechnik und Zahlen gehören zusammen wie Topf und Deckel, denn TechnikerInnen stehen auf Zahlen. Darum gibt es dieses Mal eine kleine Auflistung von Statistiken rund um die TU Graz [1].

23% beträgt der Frauenanteil unter allen

Studierenden, das sind um 8% mehr als 1993/94.

234.734 m² an Geschossfläche

114.535 ausgestellte Lehrveranstaltungszeugnisse

12.565 Studierende

4.454 Lehrveranstaltungen

2.681 Studierende mit nicht-österreichischer Nationalität

1.934 Studienabschlüsse

1.470 Personen als wissenschaftliches Personal

906 Personen als nicht-wissenschaftliches Personal

494 Sitzplätze im Auditorium Maximum (HS P1)

126 negative kommissionelle Prüfungen (4. Antritt)

139 Mio. Budgetmittel aus dem Bundesbudget (2013)

37 Masterstudien

20 Bachelorstudien

11 Diplomstudien

8 negative kommissionelle Prüfungen (5. Antritt; Ausschluss vom Studium)

7 Fakultäten

3 Campusstandorte

1 HochschülerInnenschaft, die deine Interessen vertritt

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[1] Quellen: Studienservice, TUGonline, Büro des Rektorats, Referat für Frauenpolitik/HTU; Personenangaben beziehen sich auf das Wintersemester 2013/14, der Rest auf das letzte abgeschlossene Studienjahr 2012/13.

9politik & HTU aktuell

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Text: Andrea

Friedrich

Das Geschäft mit B i o - Pr o d u k t e n

Auf einem idyllischen Bauernhof in einer ma-lerischen Landschaft lebt

glücklich eine Schar von Tieren. Sie fühlt sich pudel-wohl, tummelt sich auf end-

losen Weiden, hinter denen die Sonne in einem atembe-

raubenden Spektakel unter-geht, und wird von den liebe-vollen Händen der Jungbäuerin

in adrettem Dirndl umsorgt. Bio so weit das Auge reicht.

Fakt ist, dass alles, wo Bio drauf steht, beim kritischen Konsu-menten, der keine vollkommen zerstörte und ausgelaugte Welt hin-terlassen möchte, boomt, weswegen die Menge an produzierten Bio-Pro-dukten seit 2006 um rund 20% gestiegen ist (RollAMA, AMA-Marketing 2013).Man kann sich daher ausrech-nen, dass diese heile Welt, in der Schweine zu Schinken liebkost und das Brot in mehlverstaubten, a l t m o d i s c h e n Backstuben aus-schließlich von Hand hergestellt wird, in dieser Form in der Reali-tät nicht existiert. Umso mehr die Nachfrage steigt, umso weiter weg führt der Weg vom traditionellen Bio-Bauern hin zum industrialisier-ten Bio-Betrieb. Die Unterschiede zur herkömmlichen, konventionellen Landwirtschaft sinken. Auch wenn jede Werbung dem gutgläubigen

Konsumenten gerne in den blu-migsten Farben etwas anderes ver-spricht. Denn was hat beispielsweise ein Bio-Betrieb von 18.000 Legehennen in Österreich bzw. sogar bis zu 70.000 bei unseren deutschen Nachbarn mit dem kleinen Gehöft in unserer Vorstel-lung, in der die Stallkatze schnurrend die verkleckerten Milchreste aufleckt, gemeinsam? Wenig, außer dass den Hennen mit sechs Hühnern/m2 etwas mehr Platz als in konventionellen Be-trieben zugesprochen wird.

Auch sollte man sich überlegen, ob es realistisch klingt, dass ein Bio-Bauer für eine so große Schar an Nutztieren aller Art das Futter nur am Hof her-stellen kann. Das ist mit wachsender Größe eines Betriebes immer unwahr-scheinlicher, was heißt, dass zumin-dest ein Teil des Futters mit LKWs etc. an den Ort des Geschehens gekarrt werden muss. Die Umweltbelastung steigt somit bei immer größer wer-denden Betrieben, denen oft aber kei-ne andere Wahl bleibt, als mit der zu-nehmenden Nachfrage mitzugehen,

wenn sie nicht von der Konkur-renz verschluckt werden wollen.

Daher sollte man sich genau über-legen, woher man Bio-Produkte be-zieht, denn es ist ein Unterschied, ob man direkt am Hof kauft (in der Stadt leider kaum möglich – Alternative: Bau-ernmarkt) oder

bei größeren Lebensmitteleinzelhan-delsunternehmen. Und ich kann euch bestätigen, dass das durchschnittliche Brot am Markt nicht teurer ist als an-derswo und zum Teil kostengünstiger als beim Bäcker. Außerdem finde ich es geschmacklich viel besser! Also schneidet euch doch mal einfach eine Scheibe ab.

unser KaMPf uMs Gute essen… Steirische Brettljause,

Schweinsbraten, Zucchinicremesuppe,

Kaiserschmarrn, Mousse au Chocolat. Da läuft einem doch

ordentlich das Wasser im Mund

zusammen. Aber was ist, wenn

in unseren Lebensmitteln

nicht das drinsteckt, was

wir glauben?

Bio steht für nachhaltige, ökologische und

hochwertige Lebensmittel. Bio ist

allerdings nicht gleich Bio, denn dieses Image wird

immer öfter missbraucht, um die nicht ganz so

romantische Wahrheit zu verschleiern.

KoMMentar

Wir, als zukünftige Generation die etwas zu be-wegen vermag, sollten bewusster essen und un-sere hohe Lebensmittelqualität in Österreich (be-)schützen. Bei Fragen zum Thema und/oder Anre-gungen u.a. für weitere Artikel schreibt mir doch einfach unter [email protected]

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10 bewusst studieren

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Im Laden des Vertrauens angekom-men, greift der mitdenkende Konsu-ment dann gerne wohlwollend zu den viel schmackhafteren, gesünderen und absolut umweltbewusst herge-stellten Bio-Lebensmitteln. Aber sind sie das wirklich?

In Österreich „landwirtschafteln“ zwar rund 22.000 Bio-Bauern fleißig für unser Essen, was 16,3% aller land-wirtschaftlichen Betriebe ausmacht (Bio-Austria), aber es ist halt immer so ein Ding der Unmöglichkeit, genau dann etwas zu erhalten, wenn es nicht verfügbar ist. So gibt es etwa im tief-sten Winter keine frischen, saftigen Tomaten oder einen Grazer Krauthäuptel – das muss man einfach so akzep-tieren. Aber nachdem das den Konsu-menten verär-gern würde, kann man fast alle Lebens-mittel ganz-jährig kaufen.

So auch Bio-k a r t o f f e l n aus Ägypten. Stopp, lest das bitte nochmal: Biokartoffeln aus Ägypten. Oder Biobananen aus Südamerika. Gut, der Anbau erfolgt ohne chemische Düngungsmittel und unter strengeren Auflagen, aber der Begriff „BIO“ auf den plakativen bunten Etiketten sollte wohl für den gesamten Prozess stehen - vom An-bau weg bis zum Zeitpunkt, an dem die Ware in den Supermarktregalen landet.

Zurück zu den Biokartoffeln aus Ägypten: Da es in Nordafrika nun mehr oder weniger sehr heiß werden kann, muss beim Anbau ständig für eine ausreichende Bewässerung ge-sorgt werden. Dazu wird lebenswich-tiges Grundwasser aus 150 Meter Tie-fe gepumpt. Ein zusätzlicher, nicht zu vernachlässigender Energieverbrauch und eine große Menge CO2 (Stich-wort Klimaerwärmung) entstehen zusätzlich beim Transport an die Ziel-orte, wie etwa Europa. So ist es leider ein Irrglaube, dass man Bio mit einer guten Ökobilanz gleichsetzen kann. Also dann auch bei Bio doch lieber saisonal und regional.

Zudem darf man als Konsument die Bio-Produkte nicht automatisch mit gesunder Ernährung gleichsetzen. Es stimmt zwar, dass diese oft mehr Mi-neralstoffe sowie Spurenelemente be-inhalten, die für unseren Stoffwechsel wichtig sind, aber so ist z.B. in einem „Bio-Müsli“ nicht zwingend weniger Zucker als in herkömmlichen Müsli enthalten.

Zusätzlich darf man sich nicht von Begriffen wie „aus kontrolliertem Anbau“ oder „umweltfreundlich erzeugt“ an der Nase herumführen lassen. Diese sind nicht geschützt und sagen nichts darüber aus, ob es sich

tatsächlich um ein Bio-Produkt handelt, sondern könnten nur darauf hinweisen, dass es so ist. Aber Fakt ist, dass nicht alle Rohstoffe in bi-ologischer Qualität zur Verfügung ste-hen, weswegen ein Anteil von 5% aller Zutaten, die in einem Produkt vorhanden sind, aus konven-tionellen Betrieben stammen darf.Viele von uns verir-ren sich auch mal im Dschungel der Güte-siegel. So wird u.a. das AMA-Biokon-trollzeichen gerne

mit dem AMA-Gütesiegel verwech-selt, bei dem eine nachhaltige öko-logische Produktion nicht zwingend erforderlich ist. Beispielsweise ist „Gentechnikfreiheit bei der Fütterung von Nutztieren beim AMA-Gütesiegel nicht vorgeschrieben“ (Greenpeace).

Bio ist trotzdem immer (zumindest) etwas besser als konventionelle Land-wirtschaft, da es sehr strenge Aufla-gen, die auch kontrolliert werden, einzuhalten gilt. Die Tierhaltungs-standards sind auf Bio-Bauernhöfen am höchsten, außerdem dürfen keine Medikamente wie Antibiotika vor-beugend eingesetzt werden. Es gibt eine geringere Pestizidbelastung, aufgrund des Verbots mit chemisch-synthetischen Düngemitteln zu ar-beiten. Allerdings fallen andere Rege-lungen noch immer weitaus dürftiger aus: So gibt es keine Gesetze, die es Bio-Lebensmitteln verbieten, um die halbe Welt transportiert oder unnötig verpackt zu werden. Verpackungen stellen bis heute (leider) ein heikles Thema dar.

Saatgut, Futtermittel, Dünger – was früher

auf dem Bauernhof selbst produziert

werden konnte, sind heute alles separate

Sektoren in der globalen Wertschöpfungskette

der Nahrungsmittel. Dazu gehören auch der

Handel, die Verarbeitung und der Verkauf der

fertigen Lebensmittel.

© Benjamin Matzmorr / pixelio.de

11bewusst studieren

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Wenn uns Verpackungen und Inhaltsstoffe krank machenBillig soll es sein, schnell muss es ge-hen, hygienisch und möglichst lange haltbar muss es sein. Im Supermarkt ist alles abgepackt, „eingesackerlt“ und eingeschweißt. An sich doch eigentlich recht praktisch, das gan-ze Plastik. Besonders verführerisch sind zudem diese Sackerl-Spender in jedem Supermarkt, bei denen man schon mal gerne tüchtig zulangt.Aber Lebensmittelchemiker schlagen Alarm, denn hinter dem Namen „Ver-packung“ verstecken sich oft giftige Inhaltsstoffe, die in die Lebensmittel übergehen und zu schwerwiegenden Erkrankungen führen können. Auf Verpackungen angeschrieben – kaum.

In manchen Verpackungen sind Hilfs-stoffe wie Phthalate vorhanden, die als Weichmacher bei der Plastikher-stellung verwendet werden. Diese Substanzen wirken als „endokrine Disruptoren“, beeinflussen das Hor-monsystem also negativ und führen besonders bei Männern zu entschei-denden Veränderungen, da Phtha-late wie weibliche Hormone wirken. Eine mögliche Folge bei dauerhafter Verwendung könnte deshalb u.a. Un-fruchtbarkeit sein.

DEHP, Di(2-ethylhexyl)phthalat für all jene, die beim Aussprechen keinen Knoten in der Zunge bekommen, wur-de zum Beispiel in Nutella gefunden. Der Konzern meinte dazu allerdings, dass die durch Nutella aufgenommene Menge natürlich ganz und gar unbe-deutend für unsere Gesundheit sei.

Ein weiteres Beispiel wäre Bisphenol A (BPA), das u.a. in der Beschichtung von Konservendosen oder im Ther-mopapier von Kassenbons, Parkpi-ckerln etc. enthalten sein kann. BPA wird in Verbindung mit einem erhöh-ten Pool an Fettzellen als schädigend für das Erbgut und mancher Organe oder mit einem negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit betrachtet. Dieses „Gift“ wurde daher in Europa (seit 2011) und Kanada bereits aus Baby-fläschchen verbannt.

Das sind allerdings nur zwei Beispiele und die Liste ist lang, denn es wurden dabei bereits mehrere hundert dieser Substanzen entdeckt, die potentielle Gefahren für den humanen Organis-mus darstellen.

Die Europäische Behörde für Lebens-mittelsicherheit (EFSA) und andere Institutionen sind zuständig dafür, dass solche giftigen Stoffe vom Markt genommen werden. Allerdings nützt das wenig, wenn diese dann zwar in der EU nicht mehr produziert, aber oft noch importiert werden dürfen oder wissenschaftliche Studien zum Thema unterschiedliche Meinungen vertreten, ob eine Substanz nun ge-sundheitsschädigend wirkt oder nicht, und diese fraglichen Inhaltsstoffe im Endeffekt nicht verboten werden.

Aber auch in unserer Nahrung lauern Gefahren, die mit dem bloßen Auge, vor allem für den Normalverbrau-cher, nicht zu erkennen sind und aber zu Krankheiten führen (können).Zu nennen wäre an dieser Stelle u.a. Fruktose, umgangssprachlich Frucht-zucker genannt, eine jener Substan-zen, die mitverantwortlich für die zunehmende Fettleibigkeit der west-lichen Zivilisation gemacht wird (Fett-leber, Diabetes Typ II). Die Rede ist nicht von Fruktose, die in unterschied-lichen Mengen natürlich in Obst vor-kommt, sondern davon, dass der Fruk-tosegehalt in industriell hergestellten Lebensmitteln stark zugenommen hat, etwa in Getränken. Fruktose besitzt eine weitaus bessere Süßungsstärke als Glukose und wird daher gerne einge-setzt. Dass man davon nicht satt wird, ist eine andere Sache.

Biochemisch erklärt, leuchtet es ein, dass Fruktose bei Überkonsum zu Fettleibigkeit führt: Die meiste Fruk-tose aus der Nahrung gelangt in die Leber, wo diese jedoch aufgrund eines substratspezifischen Enzyms für Glu-kose nicht einfach abgebaut und dem Körper direkt als Energie zur Verfü-gung gestellt werden kann. So muss die Fruktose einen anderen (Haupt-) Stoffwechselweg einschlagen, dessen Endprodukt Vorläufermoleküle für die Fettsynthese sind.

Kurz gesagt, viel Fruktose erhöht, über einen langen Zeitraum in grö-ßeren Mengen konsumiert, die Wahr-scheinlichkeit für Fettleibigkeit.

β-Carotin (E 160a), das zur Färbung von Lebensmitteln in den Tönen oran-ge bis rot herangezogen wird, erhöht beispielsweise als isolierte Vorstufe von Vitamin A und in übermäßiger Menge zu sich genommen, bei Rau-chern das Risiko für Lungenkrebs. Wie es sich auf Nichtraucher auswirkt ist bis dato nicht ausreichend erforscht.

Auch der Süßstoff Aspartam (E 951), der vor allem in zuckerreduzierten Lebensmitteln zum Einsatz kommt, die man natürlich gerne kauft, wenn man ein paar Kilos abspecken oder sich einfach gesünder ernähren möchte, wird in Verbindung mit Krebserkrankungen gebracht. Das europäische Ramazzini-Institut (Bo-logna, Italien) hat diesbezüglich 2005 eine Studie veröffentlicht, die einen solchen Zusammenhang nahe legt. Allerdings wird Aspartam von der Europäischen Behörde für Lebensmit-telsicherheit (EFSA) noch immer als unbedenklich eingestuft.

Zwar müssen Zusatzstoffe laut einer Gesetzgebung der EU aus dem Jahr 2009 für den Verbraucher von Vorteil sein, aber viele Studien entdecken erst Jahrzehnte nach der Zulassung, dass als unbedenklich erachtete/getestete Substanzen doch gravierende Folgen für uns Konsumenten haben.

Daher stellt sich die Frage, was man heute überhaupt noch ohne Beden-ken konsumieren kann?Und wie sieht es in Zukunft mit un-seren Lebensmitteln aus, wenn wir mit gentechnisch veränderten Produkten (die in Österreich bereits zum Teil importiert, aber nicht selbst erzeugt werden dürfen) überschwemmt, von Abkommen wie TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) überrollt werden und wenige Oligo-pole eigentlich bestimmen, was wir essen (müssen). Werden zukünftige Generationen noch wissen, wie „Es-sen“ wirklich schmeckt?

Hiermit wünsche ich euch allen einen guten Appetit!

© Ariane Sept / pixelio.de

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InGress für technIKer_Innen

Text: Timotheus Hell

Irgendwas muss je-doch dran sein an dem Augmented-

Reality-Spiel, denn es gibt alleine in Graz einige hundert SpielerInnen, weltweit sind es sogar hunderttausende.

Weltweit ist auch der Ort, an dem gespielt wird - überall, jederzeit und, wenn man nicht schummelt, muss der Spieler im Frei-en und immer unterwegs sein. Weil aber in anderen Quellen schon sehr viel über das Spiel und dessen Prinzip geschrieben wur-de und die androidaffine Zielgruppe ohne-hin kein Problem hat, sich über Spielprin-zip und Hintergrund zu informieren, spare ich mir diesen Teil und empfehle: Jetzt goo-geln und App im Playstore herunterladen.

Für alle, die inzwischen aus den Weiten des Webs zurück und mit Ingress vertraut sind, versuche ich mich jetzt daran zu be-schreiben, was das Spiel für Studierende al-ler sieben Fakultäten reizvoll macht - brav geordnet nach Fakultätsnummer:

1000 Architektur: Die Nähe zur Archi-tektur auszuführen ist zum Aufwärmen genau richtig: Portale - also das zentrale Spielelement - stellen markante Punkte dar, etwa Brunnen, Statuen, Wandmalereien und interessante Bauten aller Art. Diese werden von den SpielerInnen eingereicht, bekommen einen klingenden Namen, eine Beschreibung und, vielleicht am Wich-tigsten, Google bekommt dazu auch noch die genaue Position und ein aktuelles Foto. Besonders wertvoll ist für Google zudem, dass laufend alle Daten aktualisiert und Fotos ergänzt werden können, damit eine lebendige Datenbank von architektonisch Interessantem entsteht.

Ingress ist ein Spiel von Google, das nur auf Android läuft, eure Standortdaten sammelt und weitergibt, den Akku eures Mobiltelefons rasant leer frisst, mitunter zu Gesetzesübertretungen motiviert sowie zu Verhaftungen führt und vermutlich bereits für ein paar Verkehrsunfälle (es gilt die Unschulds-vermutung) verantwortlich ist. [1]

Und, schon begeistert?

[1] http://simulacrum.cc/2013/01/23/the-demographics-of-ingress/

2000 Bauingenieurwissenschaften: Da könnte ich wenig kreativ sein und auf das unter „Architektur“ Angeführte verweisen oder darauf, dass die verlinkten Portale auch an ausgefallene Fachwerkkonstrukti-onen erinnern. Aber auch die Bauingeni-eurwissenschaften sind ein diverses Feld und decken von Baubetrieb über Baume-chanik hin zu Geowissenschaften und Ei-senbahnwesen viel ab. Mit dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen schließlich auch Themen wie Verkehrserfassung - hier tun sich sicher neue Möglichkeiten auf, wenn immer mehr Menschen mit Geräten unterwegs sind, die ihren Standort genau bestimmen und melden.

3000 Maschinenbau und Wirtschafts-wissenschaften: Beinahe hätte ich mich hier schwer getan, denn für einen Laien, wie den Autor dieser Zeilen, steckt bis auf die Vibrationsfunktion nicht viel Maschi-nenbau in meiner Ingress-Hardware – das wäre aber schon zu weit hergeholt. Aber zum Glück gibt es mit dem MBI auch ein Informatik-Institut an dieser Fakultät, das sich immer wieder mit aktuellen und sehr spannenden Themen beschäftigt. Und wenn eine Lieferung Augmented-Reality-Hardware von Google eintrifft und sich Fragen nach Geschäftsideen im App-Be-reich stellen, ist Ingress als passendes The-ma auch hier plötzlich ganz naheliegend!

4000 Elektrotechnik und Informations-technik: Mein Smartphone verbraucht im Ingress-Einsatz etwa 5W, die für 3G, WLAN, GPS, Bildschirm, CPU und GPU aufgebraucht werden. Der Akku ist also immer viel zu schnell leer und deshalb sind kreative Lösungen gefragt. Meine eigene wäre etwa das Recycling von al-ten Laptop-LiPo-Zellen. Zumindest bei der Ladeelektronik lässt sich auf alle Fälle noch etwas optimieren, denn der-weil machen dies ein Multimeter und Gefühl. Aber auch das SPSC kann noch einen Beitrag zum Spiel liefern, denn an der indoor localization, einem der For-schungsgebiete, hapert es noch: Wenn Ingress aber endlich auch in Gebäuden genau weiß, wo exakt man gerade ist, tun sich neue Spieldimensionen auf und ich könnte endlich den Erzherzog in unserer Aula als Portal einreichen.

5000 Technische Mathematik und Tech-nische Physik: Ein Ziel des Spiels ist das Verbinden von Portalen. Sind drei Por-tale miteinander verbunden, so bildet sich zwischen ihnen ein dreieckiges Feld, dessen Fläche Punkte bringt. Wer immer schon nach praktischen Anwendungen

aus dem Bereich Graphentheorie gesucht hat, wird hier also fündig. Nachdem zum Aufspannen der Felder auch der Besuch dieser notwendig wird, sind gute Heuri-stiken zum Lösen des Rundreiseproblems gefragt. Für die im Titel der Fakultät ver-gessenen GeodätInnen sollte ein Spiel, das eineN durch die Gegend navigieren lässt, dazu GPS und andere Satellitennavigati-onstechniken, sowie WLAN und die Mo-bilfunknetze zur Ortung heranzieht, auch einiges bieten können.

6000 Technische Chemie, Verfahrens-technik und Biotechnologie: Zugegeben, da fällt mir jetzt - sicher nur mangels Kenntnis dieser Themen - nichts ein, das nicht, wie etwa Batterietechnologie, ganz weit hergeholt wäre. Also sei genannt, was eigentlich für alle Studierenden der TU Graz gilt: Im Inffeld stand einst das erste 8er Portal Graz. Auch heute findet ihr dort meist hochlevelige Portale, min-destens eines ist immer erreichbar – egal, wo immer ihr im Inffeld gerade sitzt, und oft mit praktischen Mods ausgestattet. Ähnliches gilt für die Alte Technik, von der aus immer zwei Portale erreichbar sind, und ebenso für die Neue Technik, in der beide Eingänge und die Moleku-larorgel als Portale den Studierenden ei-nen Standortvorteil bescheren.

7000 Informatik und Biomedizinische Technik: Als Android-App bietet Ingress natürlich viele Andockpunkte für die Informatik. Wer Themen von ICG und CGV schätzt, wird die mobile augmented reality, die Ingress bietet, lieben. Wer sich für big-data und/oder soziale Aspekte interessiert, kann Überlegungen zu den vielen Millionen an anfallenden Stand-ortdaten anstellen. Am IST werden oh-nehin schon lange fleißig Android-Apps entwickelt, und an anderer Stelle wird dort an Graphen und Triangulierungen geforscht. Und die machine-learning-Ansätze, die das IGI lehrt, kann man wunderbar nutzen, um die optimalen Links zwischen Portalen zu berechnen.

So, überzeugt, dass für jedeN etwas dabei ist? Und dabei bin ich zu den wirklich lu-stigen Aspekten noch gar nicht gekommen: Ein Spiel für Draußen, die Verwandtschaft zum Geocachen, die Community, die Events, die Hintergrundgeschichten auf youtube, und den Spaß, unterwegs und im echten Leben SpielerInnen zu treffen. Oh, und die Begeisterung, die laufend um sich greift: Meine Mutter ist auch schon auf Level 8, fährt Portale ab und trifft andere SpielerInnen - zum Kaffee.

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rezePte

Steckerlfisch vom Saibling mit Orangendip (4 Personen)

ZUTATEN:

4 Stk. Saiblinge (frisch, ausgenommen, je ca. 300 g) Saft von 1/2 Zitrone

Salz Pfeffer

1 Knoblauchzehe 1 Bund Persilie frisch

ORANGEDIP:

Orangedip 1 MS Orangenschale (fein gerieben)

3 EL Orangensaft 2 TL Dijon-Senf

1 TL Honig 100 g Créme fraîche

250 ml Joghurt1 TL Estragon

1 TL Zitronenmelisse Salz

Tabascosauce

Hühner Satéspießchen mit Erdnuss Sauce

ZUTATEN:

400 g Hühnerbrustfilet

FÜR DIE MARINADE:

1 Knoblauchzehe 1 Stück (2 cm) Ingwer

1 TL Chilipulver 1 TL Kurkumapulver

1 TL Kreuzkümmelpulver 1 TL Korianderpulver

1 TL Salz [1] 1 Tl Öl ev. Olivenöl

6 EL Sojasauce 1 TL Honig

FÜR DIE ERDNUSS-SAUCE:

3 Stück Frühlingszwiebel 1 EL Pflanzenöl

1 Stange gehackte Zitronengras-Stange 125 g Erdnussbutter

1 EL grob gehackte, gesalzene Cocktail-Erdnüsse 250 ml Kokosmilch

2 EL Sojasauce 1-2 Stück Rote Chilischote

1 EL Limettensaft Salz

ZUBEREITUNG:Für die Marinade Knoblauch sowie Ingwer fein hacken und mit den rest-lichen Zutaten vermischen. Fleisch in 2 cm breite und 10-15 cm lange Streifen schneiden, zart klopfen und in der Ma-rinade ca. 3 Stunden ziehen lassen. Für die Erdnuss-Sauce die Frühlingszwie-beln in Scheiben schneiden, in heißem Öl weich dünsten und zur Seite stellen. In einem Topf Kokosmilch mit Sojasau-ce, Zitronengras, Erdnussbutter und Erdnüssen auf kleiner Flamme erhitzen und glattrühren. Die Chilischote entker-nen, klein hacken und zufügen. Früh-lingszwiebeln einrühren und mit Limet-tensaft und Salz abschmecken. In kleine Saucenschüsseln füllen. Fleisch aus der Marinade heben, abtropfen lassen und wellenförmig auf Holzspieße stecken. Am besten auf dem Griller (oder in einer Pfanne) beidseitig rasant braten und mit der Sauce servieren.

ZUBEREITUNG:Haut der Saiblinge quer einschneiden. Saiblinge der Länge nach auf Spieße ste-cken, mit Salz und Pfeffer würzen, mit Zitronensaft beträufeln und mit Butter bestreichen und ab auf den Griller.

ZUBEREITUNG DIP:Alle Zutaten verrühren, mit Salz und Tabasco abschmecken.

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ZUTATEN:

4 Stk. Schweinskoteletts (je ca. 200 g)

2 EL Honig3-4 EL Orangensaft

3-4 EL Maiskeimöl oder Rapsöl

1 Stk. Zwiebel, rot1 Stk. Pfefferoni, grün

1 EL Rosmarin (grob gezupft)1 EL Majoran (grob gezupft)

1 EL rote Pfefferkörner8-10 Scheibe(n) Frühstücks-

speckSalz

Zeitaufwand: 45 Minuten

ZUBEREITUNG:

Den Fettrand der Koteletts mit einem scharfen Messer im Abstand von 1-2 cm einschneiden, damit sich das Fleisch beim Grillen nicht wölbt.Honig, Orangensaft und Öl verrühren. Zwiebel schälen, zusammen mit dem Pfefferoni in dün-ne Scheiben schneiden. Koteletts in eine Schale geben, mit Zwiebel, Pfef-feroni, Kräutern und Pfef-ferkörnern belegen, mit der Marinade übergießen. Koteletts im Kühlschrank zugedeckt 2-3 Stunden marinieren lassen.

zutaten:

Für den Teig:220 g Mehl 1 Prise Salz

125 g kalte Butter 60 g Zucker

1 Ei (M) 2-3 EL Weißwein (ersatzweise

Wasser) Butter für die FormMehl zum Arbeiten

Hülsenfrüchte zum Blind-backen

Für den Belag:2 Bio-Zitronen 4 Eier (M) 180 g Zucker 1 Vanilleschote 150 g Creme fraiche

zubereItunG:Für den Teig Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Die Butter in Flöckchen daraufgeben, Zucker darüberstreuen und das Ei mit dem Wein dazugeben. Alles in der Schüssel mit einem Messer zerhacken, dann mit den Händen rasch zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minu-ten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Eine Tarteform (eine Springform geht auch) mit Butter einfetten. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsflä-che dünn ausrollen und die Form damit auslegen, dabei einen Rand hochziehen. Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen und mit Backpapier auslegen. Hülsenfrüchte darauf verteilen. Form in den Ofen (unten) schieben, den Teig 15 Minuten vorbacken. Inzwischen für den Belag die Zitronen heiß waschen und abtrocknen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen. Die Eier und den Zucker mit

dem Schneebesen gründlich verrühren, aber auf keinem Fall schaumig aufschlagen. Die Vanilleschote mit einem Messer längs aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Vanillemark, Zitronensaft und -schale mit der Creme fraiche unter die Eiermasse rühren. Vorgebackenen Teig aus dem Ofen nehmen, die Temperatur auf 150 Grad (Umluft 140 Grad) reduzieren. Das Backpapier samt den Hülsenfrüchten abneh-men. Die Zitronencreme auf den Teigboden gießen und die Tarte dann in weiteren 30-35 Minuten fertig backen, gegen Ende eventuell mit Backpapier abdecken. Herausnehmen und abkühlen lassen. Nicht nur fürs Auge - Sirupzitronen zum Belegen: Dazu 2 kleine Bio-Zitronen heiß waschen und in ganz dünne Scheiben schneiden (Kerne möglichst herausdrücken). 100 g Zucker mit 120 ml Wasser unter Rühren aufkochen und die Zitronenscheiben darin 5 Minuten leicht sprudelnd mitkochen lassen. Mit einer Gabel herausfischen, auf einem Teller abkühlen lassen und nach Wunsch auf der Tarte verteilen.

Ich wünsch´ gutes Gelingen und schöne Grillfeiern!Martina Thaller

Schweinekotelett in Honigmarinade (4 Personen)

Zitronentarte

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Quinoasalat (neue Alternative für Nudelsalat)

ZUTATEN:

1 Tasse Quinoa2-3 Tassen Wasser mit Salz oder Suppe (1 Suppenwürfel)

1 Salatgurke1 Kohlrabi

1 Tasse Tomaten1 Birne

1 Becher Sauerrahmje nach Saison ein Bund Spargel

Gemüse der Saison nach belieben hineingebenEssig + Salz + Pfeffer

ZUBEREITUNG:

Quinoa kochen, Rest zusammenschneiden. Alles un-terheben und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.

Zum Schluss Sauerrahm darüber.

Tosakanabrot

ZUTATEN:

770 g glattes Mehl21 g frische Germ

125 ml Milch15 g Salz

15 g Malz (gibt es im Reformhaus, zähflüssig wie Honig)

ca. 50 ml Olivenöl340 ml kaltes Wasser

Ansatz (12-24h zuvor Ansetzen)125ml Acidophilusmilch

100 g glattes Mehl

ZUBEREITUNG:

Zuerst Ansatz ansetzen --- Danach den Ansatz mit den restlichen Zutaten ver-mengen und verkneten --- bis sämiger Teig entsteht --- ca 1-2 Std. rasten lassen --- in drei Teile teilen und abgedeckt mit Schluss unten (Schluss wo Brot zu-sammenstoßt vom einen Teigende zum anderen) --- nochmals 10 min am Blech gehen lassen --- danach umdrehen, dass Schluss sich fürs Backen oben befindet --- bei 220 Grad zehn Minuten backen und dann auf 200 Grad herunterstellen und für 30-40 Minuten fertig backen.

Was ist Quinoa: PSEUDOGETREIDEQuinoa ist auch unter den Namen Reismelde, Reisspinat, Perureis, Inkareis und Inkaweizen bekannt. Die Inkas selbst bezeichneten Qui-noa als Muttergetreide. Quinoa wird oft als Getreide verstanden, ist botanisch aber eigentlich ein Gänsefußgewächs. Die Körnerfrucht aus den Anden bildet etwa hirsegroße Samen von rotbrauner, gelber oder weißer Farbe. Sowohl diese als auch die Blätter sind bei Quinoa zum Verzehr geeignet. Schon die Inkas wussten um die wertvollen Inhaltsstoffe von Quinoa. Für sie zählte es zu den Grundnahrungsmitteln und hatte gleichzeitig den Ruf, gesund und stärkend zu sein. (Quelle: http://www.essen-und-trinken.de/quinoa)

Geschmorter Fenchel

ZUTATEN:

3 Knollen Fenchel2 Bio-Zitronen - Schale zum Verzehr

geeignet3 El Olivenöl

Salz + Pfeffer3 Rosmarinzweigeetwas Muskatnuss

ev. 1 Knoblauchzehe nach Belieben

ZUBEREITUNG:

Fenchel in 1-2 cm dicke Scheiben schnei-den. In Ofenform mit Olivenöl verteilen. Zitronen in Scheiben schneiden und über den Fenchel legen. Mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Muskatnuss würzen und für ca. 30-45 Minuten bei ca. 220 Grad in den Ofen (je stärker die Scheiben, desto länger braucht der Fenchel im Ofen)Der Fenchel erhält durch die Muskat-nuss einen „milderen“ Geschmack und schmeckt nicht so stark nach dem ty-pischen Fenchel. Dies kann man warm nach dem Ofen verzehren oder erkalten lassen, um es später als Antipasti zu ge-nießen (je nach Geschmack kann man ihn auch mit Essig abschmecken).

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eIns, zweI oder Mehr!Das Kinderhaus und die Kinderkrip-pe der TU Graz nanoversity ist eine öffentliche Kinderbetreuungsein-richtung und befindet sich direkt auf dem TU-Gelände. Sie wird ganzjäh-rig für Kinder von 0 Jahren bis zum Ende der Schulpflicht geführt. Die TU Graz nanoversity arbeitet nach einem alters- und gruppenübergrei-fenden pädagogischen Konzept, schwerpunktbezogen auf Naturwis-senschaft und Technik sowie Gender und Diversity.

In der nanoversity befindet sich auch die flexible Kinderbetreuung “Fleki”. Für Kinder zwischen 0 - 12 Jahren findet ihr dort stundenweise Betreuung. Die Möglichkeit der Som-merferienbetreuung kann auch hier genutzt werden.

Die Tagungskinderbetreuung stellt eine besondere Form der Betreuung dar. Werden Veranstaltungen, Spon-sionen usw. von und an der TU Graz

durchgeführt, gibt es auch während dieser Zeit die Möglichkeit der Be-treuung für dein/e Kind/er. Dafür kontaktiere bitte vorab die Kinder-betreuungsbeauftragte der TU Graz, Frau Christiane Mörth.

„1 - 2 - 3 und 4, die Elemente erfor-schen wir!“ Auch heuer könnt ihr an der TU Graz nanoversity wieder die Sommerkindbetreuung nutzen. Die-ses Angebot gilt für Studierende und Bedienstete der TU Graz. Die Som-merkindbetreuung wird wöchentlich für Kinder zwischen 0 und 8 Jahren angeboten. Zahlreiche, spannende und lustige Aktivitäten, wie z.B. Ausflüge und Experimente, bringen den Kindern, natürlich altersbezogen, die vier Ele-mente näher. Weitere Informationen dazu findet Ihr unter http://portal.tugraz.at/por-tal/page/portal/TU_Graz/Gleichstel-lung/kinderbetreuung/Sommerkin-derbetreuung.

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Studierende mit KindDas Referat für Sozialpolitik und der Fachbereich “Studieren mit Kind” der HTU Graz haben sich zum Ziel gesetzt, durch Informationen, Bera-tungsgespräche und verschiedenste Angebote die Situation von Studie-renden mit Kind/ern zu verbessern.

BabysitterInnenpoolDer BabysitterInnenpool wurde von der TU Graz in Kooperation mit der HTU Graz eingerichtet und stellt ein Kinderbetreuungservice für alle El-tern der TU Graz dar. Diese flexible Kinderbetreuung bietet die Möglich-keit, Kinder von zertifizierten, regis-trierten BabysitterInnen auch von zu Hause aus zu betreuen. Alle Babysit-terInnen wurden schwerpunktmäßig in Bezug auf Notfälle, Pflege, alters-gerechte Förderung usw. ausgebildet. Je nach Bedarf bietet die TU Graz in Zusammenarbeit mit der HTU Graz Kurse zur Ausbildung als BabysitterIn an. Alle Informationen zum Baby-sitterInnenpool und zu den Kursen findest du auf der Homepage unter: https://www.babysitterinnenpool.tugraz.at bzw. bei weiteren Fragen steht euch Frau Christiane Mörth ger-ne zur Verfügung.

Einen schönen Sommer wünscht Euch das Team aus dem Fachbereich „Studieren mit Kind“!

Auf unserer neuen Homepage findet sich dazu eine ganze Menge nützlicher Informationen und Links. Natürlich stehen wir euch auch gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung oder ihr schreibt uns ein-fach per Mail euer Anliegen.

Familie, Studium und Beruf unter einen Hut zu bringen ist oft nicht leicht. Die TU Graz bietet daher be-rufstätigen StudentInnen verschie-dene Optionen der professionellen Kinderbetreuung.

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Text: Stefan Gruber

... auf der Schönhauser Al-lee im Ostberliner Groß-

bezirk Pankow. Der außergewöhnlich warme Februartag zieht Einheimische und sich heimisch fühlende Touristen ins Freie. Kilometerlang säumen die un-terschiedlichsten Läden und Kneipen die breite Allee, die großen Mode-Ketten da-zwischen scheinen ihnen nichts anzuha-ben. Die Ampelmasten und Litfaßsäulen sind zentimeterdick mit Veranstaltungs-ankündigungen beklebt, die unzähligen Outdoor-Sitzgelegenheiten der zuweilen bekannten internationalen Kaffeehäuser und Imbissläden sind trotz der Jahres-zeit gut von Jung bis Alt gefüllt. Inmitten dieser bunten Einkaufsstraße fährt die U-Bahn – auf einer Bahntrasse, fünf Me-ter über uns. Die S-Bahn fährt darunter, im Untergrund.

Berlin in ein paar Absätze zu zwängen ist eine Herkulesaufgabe und kombiniert mit der Tatsache, dass diese bunte Metropole dank günstiger Flüge ab Graz und Wien nur einen Katzensprung entfernt ist, lässt nur ein klares Schluss-Statement zu: Unbedingt selbst ein Bild machen! Ob Tag oder Nacht, Kultur oder Geschichte, Shopping oder Sightseeing - Berlins Vielfalt hat für jeden etwas zu bieten.

Reges Treiben... Ein klares Bild entsteht, das sich aus einem Gefüge von Größe, Vielfältigkeit, Kontro-verse und Geschichtsträchtigkeit zusam-menfügt und die deutsche Hauptstadt im 21. Jahrhundert abzubilden versucht. Alles in allem sind dies jedoch nur ein paar Ein-drücke und die Aufforderung, sich Zeit zu nehmen und diese großartige Metropole selbst etwas genauer zu erforschen.

Ende November waren ein Freund und ich auf der Suche nach einer Reise für die Semesterferien, am besten in den Süden, da wir schon im Herbst genug vom Win-ter hatten. In einem Urlaubsblog stießen wir jedoch auf ein Berlin-Angebot, das förmlich „Buchen!“ schrie. Aber Ber-lin? Deutschsprachig? Im Winter? Die klischeehaft-österreichtypischen Vor-behalte gegenüber unserem nördlichen Nachbarland ließen uns beide skeptisch zurück. Grundlos, wie sich herausstellte.

Trotz begrenztem Budget lässt sich ei-niges erleben, da viele historische und kulturelle Stätten kostenlos zugänglich sind. Die Berliner Mauer als Teilstück des Eisernen Vorhangs und die deut-sche Wiedervereinigung sind omni-präsent. Obwohl kaum Teile der Mauer übrig sind, lassen uns viele Stationen in der Stadt kurz inne halten: die während der Teilung verbarrikadierten „Gei-sterbahnhöfe“, der Nachbau des sowje-tisch-amerikanischen Grenzübergangs „Checkpoint Charlie“ oder die Boden-markierungen quer durch die Stadt an-stelle des einstigen Verlaufes. Für unse-re Generation ist es schwer zu glauben, dass diese multikulturelle Metropole vor 25 Jahren DAS Symbol für die Ost-West-Teilung Europas war, obwohl die Geschichte quer durch Berlin so deutlich spürbar ist.

Der Reichstag - spannende Führung und Kuppelbesichtigung zum Nulltarif

Skyline mit Fernsehturm aus Richtung Potsdamer Platz

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Oben links: Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mitten in der Stadt wurde 2005 fertiggestellt und ist kennzeichnend für das omnipräsente 20. Jahrhundert Berlins

Oben rechts: "Checkpoint Charlie": Der Nachbau des Grenzhäuschens an der Grenze zum Sektor der Russen

Für eine Reichstagsführung (mit Kuppel) sollte man sich zwar schon eine Zeit vor der Reise online registrieren, allerdings kann die Besichtigung zu einem der Hö-hepunkte der Reise gezählt werden. Zum Nulltarif bekommt man eine wirklich kurzweilige Führung, inklusive vieler Anekdoten von gestern und heute. Ein Muss für jeden Demokraten.

Wie es aussieht, wenn man ohne Online-Reservierung eine Berliner Attraktion begehen will, konnten wir am Fernseh-turm sehen. Obwohl wir ihn an einem Wochentag erkunden wollten, war die Schlange lang und die Wartezeit be-trug mehr als zwei Stunden. Von einem Freund habe ich den Tipp bekommen, zeitig vorher ein nicht allzu teures Früh-stück auf dem 207 Meter hohen Turm zu buchen, wodurch wir wie VIPs überall vorbei geschleust wurden. Das war es al-lemal wert.

Neben den standardisierten Einkaufs-zentren ist die Stadt bekannt für das „Kaufhaus des Westens“, kurz KaDeWe, das seit 1907 gehobenes Sorti-ment und Luxuswaren bietet. Im Gegensatz zu normalen Shopping

Centern wirkt alles wie aus einem Guss, ein Besuch lohnt sich nicht zuletzt wegen der Feinschmecker-Etage. Das KaDeWe liegt am Kurfürsten-damm, an dem internationale Handels- und Gastronomie-Ketten mit Konsumtempeln protzen, die obligatorischen Currywurst-Buden dürfen je-doch nicht fehlen.

„Vor Gott sind eigentlich alle Menschen Ber-liner“, kritisierte der deutsche Journalist The-odor Fontane scherzhaft, der zu einer Zeit lebte, als die Berlinerinnen und Berli-ner einen gewissen Hang zur Selbstüberschätzung pfleg-ten. Nach einem Besuch der Stadt an der Spree versteht man gut, woher diese Ein-schätzungen rühren.

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HTU @ culTUre - GewinnspielWir verlosen monatlich Karten für verschiedenste Veranstal-tungen in der Grazer Kultur-szene an Studierende der TU Graz auf www.htu.tugraz.at

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ts JUNI20.6. - 20.7. Styriarte verschiedene Orte21.6. 22:00 A night at the discotheque Thalia Bar21.6. - 30.6. Crossroads Festival Forum Stadtpark24.6. 17:00 20.000 Meilen unter dem Meer Next Liberty27.6. 20:00 Eddie Luis & His Jazz Passengers Stockwerk

JULI2.7. 19:00 Swing-Café Postgarage4.7. 20:00 Pop 14 - PopVox Orpheum Graz20.7. 20:00 Hugh Laurie Kasemattenbühne21.7. - 26.7. Vokal.total Dom im Berg

AUGUST1.8. - 9.8. La Strada verschiedene Orte6.8. 20:00 AIMS - Operettenkonzert23.8. - 14.9. K8 Hardy Künstlerhaus KM-29.8. 20:00 Wiener Tschuschenkappelle Die Brücke

SEPTEMBER13.9. 19:30 Eröffnungskonzert & Opern Clubbing Oper Graz14.9. Theaterfest Next Liberty15.9. 19:45 L‘Arpeggiata Stefaniensaal28.9. - 13.10. Richard Mosse - The Enclave Kunsthaus Graz

OKTOBER11.10. 20:00 Die Familie BACH Minoritenkirche15.10. 19:45 Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien Stefaniensaal24.10. 20:00 Night Of Flamenco Orpheum Graz

Die Sommer naht! Hier gibt‘s einige Kulturtipps für alle, die auch in der vorlesungsfreien Zeit in Graz sein werden und Lust auf Abwechslung haben.

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eIn besuch IM Künstlerhaus

halle für Kunst & MedIen

Text: Judith Lammer

... einmal vom Stadtpark aus, am

Café Promenade vorbei und den Burgring entlang, Richtung Innenstadt gegangen und hast dich gefragt, was dieser weiß-glä-serne Bau auf der rechten Seite sein könnte, der nachts so bunt leuchtet? Dort steht das Künstlerhaus KM-, das generalsaniert und als Halle für Kunst & Medien zeitgemäß und neu positioniert ist. Es widmet sich etwa relevanten Fragestellungen der Zeit und ihrer Kunst.

Ein Besuch lohnt sich, denn dieses Haus zeigt nicht nur internationale und natio-nale Kunst, sondern lädt auch aktiv mit dazugehörigem Rahmenprogramm zur Diskussion und kritischen Auseinander-setzung ein. Von Vorträgen über Podi-umsdiskussionen und Katalogpräsenta-tionen zu den jeweiligen Ausstellungen bis hin zu Konzertauftritten von Künst-lerbands werden die Räumlichkeiten auf zwei Ausstellungsebenen zum Leben erweckt. Auf 670 m2 soll das Publikum – ganz im Sinne von „Produktion, Präsen-tation und Diskussion“ – sowohl das fertig installierte Werk in den Schauräumen als auch den vorangegangenen Produktions-prozess kennenlernen.

Das Künstlerhaus hat sich, unter der Lei-tung von Direktor Sandro Droschl und

1952 als erster Kulturbau nach dem zweiten Weltkrieg erbaut, bietet das Künstlerhaus einen besonders eindrucksvollen Ausstellungsort für moderne und zeitgenössische Kunst. Seit 2013 hat das KM- mit dem Kunstverein Medienturm eine neue Trägerschaft und liefert seitdem der Grazer Kulturlandschaft ein neues Programm.

Bist du schon...

Kurator Christian Egger, viel vorgenom-men. Es gilt Kunstschaffende aktueller Strömungen nach Graz zu bringen, um nah dran zu sein an Diskursen wie sie in New York, Paris oder Berlin geführt werden. Aber nicht nur die Kunst an sich soll ge-zeigt, sondern deren medialer Bezug her-gestellt und zeit- und gesellschaftskritische Fragestellungen sollen behandelt werden. Durch das vielfältige und abwechslungs-reiche Programm, im Dienst einer zeitge-nössischen Kunstpraxis, wird die Grazer Kulturlandschaft auf besondere Art und Weise ergänzt.

Bettina Landl (KM-, Presse & Vermitt-lung) im Kurzinterview:

Welche Ausstellung wird es in der näch-sten Zeit bei euch zu sehen geben?Bis 14. August beschäftigt sich die Ausstel-lung „Chat Jet (Part 2) – Skulptur in Refle-xion“ mit der Frage „Was ist Skulptur heu-te?“. Dabei stehen Idee, Kontext, Haltung im Vordergrund und nicht das Handwerk. In Reaktion auf den ersten Ausstellungs-teil „Chat Jet (Part 1)“ im vergangenen Jahr wird nun das Medium der Skulptur untersucht und jenem der Malerei gegen-übergestellt, um die seit längerem ver-stärkt bemerkbaren Annäherungen dieser zusehends nicht mehr klar abgrenzbaren Disziplinen in Zeiten einer medialisierten Gesellschaft näher zu betrachten.

Was sollte man Ihrer Meinung nach nicht verpassen, wenn man das KM- besucht?Das Ausstellungsformat „Raum D“ im gleichnamigen Ausstellungsraum im Un-tergeschoss finde ich besonders spannend. In der Serie „Starting from Hystyria“ werden speziell steirische KünstlerInnen gezeigt, in dem sie eine geförderte Auf-tragsarbeit realisieren. Dazu wird stets ein Fanzine produziert. Darüber hinaus gibt es beim und im Foyer seit Anfang Juni die Kunstbuchhandlung „Motto Graz“. Diese steht für ein außergewöhnlich internatio-nales Netzwerk im Bereich der Kunstpu-blikationen und für die gelungene Zusam-menarbeit zwischen Verlagen, Büchereien und diversen Kunstinstitutionen weltweit.

Des Weiteren kann man jeden Donners-tagabend im Rahmen der Reihe „An Art Day’s Night“ bei freiem Eintritt die die Aus-stellungen begleitenden Veranstaltungen besuchen, um sich noch eingehender mit diesen zu beschäftigen und den persön-lichen Austausch darüber zu ermöglichen.

Ihr seid Teil der „CMRK“. Was ist das?Die CMRK ist eine Arbeitsgemeinschaft der vier Grazer Institutionen Camera Austria, Grazer Kunstverein, <rotor> und Künstlerhaus KM-. Eröffnungen werden zeitlich abgesprochen, es gibt gemeinsame Donnerstagabende und Ausstellungsge-spräche, die man bei freiem Eintritt besu-chen kann.

Graz

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Wie bist du zu deiner NPO gekom-men und warum hast du dich dafür entschieden? Ich bin durch einen Bekannten zu Beginn der heurigen Saison zum TU Graz Racing Team gekommen. Vor drei Jahren habe ich schon davon er-fahren und war sehr begeistert von der Leistung, die die Studierenden jährlich leisten. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich dort viele Erfah-rungen sammeln kann und viel Freu-de damit habe, was man mit anderen durch harte Arbeit erreichen kann.

Gibt es eine besondere Geschich-te, die dich mit dieser Organisation verbindet? Was ist deine Motivation, dieser Tätigkeit nachzugehen? Mir gefällt das breite Spektrum an Tä-tigkeiten beim Racing Team sehr gut, da ich dadurch vieles dazu lerne, sei es für das Studium oder für meinen weiteren Werdegang. Der Zusam-menhalt, der hier herrscht, an einem so großen Projekt wie der Tankia 2014 mitzuwirken und dann zu zei-gen, wie wir das geschafft haben, ist meine Motivation, genauso wie mein Streben, nie aufzugeben. Auch wenn es Zeiten gibt, wo es schwer wird und man glaubt, dass sein Projekt, seine Aufgabe, nicht rechtzeitig zu schaffen ist, gibt es immer jemanden im Team, der dich wieder motiviert und dir das Gefühl gibt „Du kannst das.“

Wie viel Zeit wendest du auf und wie oft arbeitest du bei der Organi-sation? Was ist deine Aufgabe?Vor dem großen Rollout, welches am 16. Mai war, mussten wir alle zusam-men helfen. Es war sehr vieles zu tun: Sponsorensuche, Organisation, Wer-bung. Meine Aufgabe im Marketing-modul ist hauptsächlich das Design von Plakaten, Flyern und anderen Drucksorten. Bei der Sponsorensuche habe ich ebenfalls tatkräftig mitge-wirkt. Jetzt nach dem Rollout geht es wieder mit dem Recruiting los. Stets sind wir auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die mit uns diese Freude teilen wollen.

Fühlst du dich durch deine ehren-amtlichen Tätigkeit beim Lernen und Arbeiten für die Uni gestört bzw. stellt deine ehrenamtliche Tä-tigkeit einen Ausgleich/Mehrwert für dein Uni-Leben dar?Ich muss zugeben, dass es Zeiten gibt, wo ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Aber die Mitglieder beim Racing Team verstehen es, wenn man für die Uni lernen muss, da sie selbst Studierende sind. Es bilden sich Freundschaften im Team. Oft wird nach der harten Ar-beit gegrillt, gemeinsam gegessen oder man verabredet sich, um am Wochenende auszugehen.

An der TU Graz gibt es zahlreiche Studierende, die sich neben ihren studentischen Aufgaben auch so mancher „Nebentätigkeit“ widmen. Abgesehen von den bezahlten Nebenjobs arbeiten viele bei sogenannten NPOs (Non-Profit-Organisations) mit. Auch die Mitarbeit an der HTU ist eine Variante, doch hier stellen wir einige Studierende abseits der HTU vor.Text: Markus Monsberger

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tCorinna WassermannStudienrichtung: ArchitekturNPO: TU GRAZ RACING TEAMDabei seit: September 2013

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Wie bist du zu deiner NPO gekommen und warum hast du dich dafür entschieden? Durch den Erste-Hilfe-Kurs für meinen Mo-pedführerschein hatte ich erstmals Kontakt mit dem Roten Kreuz. Da ich immer medizinisch interessiert war, gern mit Menschen arbeite und einige Freunde und Verwandte auch beim RK mitarbeiten, war es für mich beinahe selbstver-ständlich.

Gibt es eine besondere Geschichte, die dich mit dieser Organisation verbindet? Was ist dei-ne Motivation, dieser Tätigkeit nachzugehen? Nein. Es gibt für mich keine besondere Ge-schichte - aber es gibt immer wieder außerge-wöhnliche Erlebnisse. Meine Motivation ist u.a. die Arbeit mit Menschen, medizinische Bildung, Fortbildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie die lustigen Dienste mit Freunden.

Wie viel Zeit wendest du auf und wie oft ar-beitest du bei der Organisation? Was ist deine Aufgabe?Zur Zeit bin ich Rettungssanitäterin, aber ge-rade in Ausbildung zur Notfallsanitäterin. Ich versuche mindestens zwei Dienste im Monat zu jeweils zwölf Stunden zu machen, neben kurfri-stigen Ambulanzdiensten z.B. bei Sportevents. Am aufwändigsten sind aber die Ausbildungen.

Fühlst du dich durch deine ehrenamtlichen Tätigkeit beim Lernen und Arbeiten für die Uni gestört bzw. stellt deine ehrenamtliche Tätigkeit einen Ausgleich/Mehrwert für dein Uni-Leben dar?Nein, da ich mir die Dienste selbst einteilen und meinem Uniplan anpassen kann, da geht sich alles gut aus. Sollte wirklich viel zu tun sein für die Uni, dann habe ich auch die Möglichkeit kleine Arbeiten während des Dienstes zu erle-digen, wenn gerade keine Fahrten oder Einsätze sind. Die Arbeit beim Roten Kreuz ist für mich ein wichtiger Ausgleich zum Lernalltag.

Katrin InkretStudienrichtung: ErdwissenschaftenNPO: Österreichisches Rotes Kreuz Dabei seit: 2010

Wie bist du zu deiner NPO gekom-men und warum hast du dich dafür entschieden? Mein Vater ist ein Lions Club Mitglied seit längerer Zeit und hat mich öfters zu den Aktionen mitgenommen, bei welchen er auch teilgenomen hat. Es hat mich sehr beeindruckt zu sehen, wie der Lions Club funktioniert und wie dessen Mitglieder durch ihre unterschiedlichen Berufe und Kennt-nisse ein gemeinsames Projekt zu-sammenstellen können. Die Lions und Leo Clubs helfen und unterstützen sich gegenseitig sehr viel und haben enge Kontakte mitei-nander.

Gibt es eine besondere Geschich-te, die dich mit dieser Organisation verbindet? Was ist deine Motivation, dieser Tätigkeit nachzugehen? Ich habe 2010 die Gelegenheit gehabt, bei einem dreiwöchigen internationa-len Austauschprogramm mitzuma-chen (Lions Youth Exchange Camp) und habe dort sehr viele Lions und Leo Mitglieder aus unterschiedlichen Ländern kennen gelernt. Damals habe ich festgestellt, dass die Clubs sehr motiviert sind deren Hilfsbereitschaft auszubreiten. Ich habe danach mit anderen motivierten Jugendlichen in meiner Heimatstadt einen neuen Leo Club gegründet (2011) und habe mit meiner Familie mehrere Ausländer beherbergt, welche in unserem Land beim Austauschprogramm teilge-nommen haben.

Wie viel Zeit wendest du auf und wie oft arbeitest du bei der Organi-sation? Was ist deine Aufgabe?Unser Club trifft sich zwei Mal im Monat, um Projekte vorzubereiten und Besprechungen zu halten. Wir sind ein relativ neuer Club, fast alle Mitglieder sind Studenten und jeder nimmt Teil bei Activities, wenn es ihm zeitlich passt. Ich versuche über-all mitzumachen, solange ich mein Studium durch die Activities nicht vernachlässige. Manchmal kann ich mehr tun, manchmal weniger. Meine Aufgaben als einfaches Mit-glied sind Engagement zu zeigen, bei den monatlichen Treffen mitmachen und die Activites zu unterstützen.

Fühlst du dich durch deine ehren-amtlichen Tätigkeit beim Lernen und Arbeiten für die Uni gestört bzw. stellt deine ehrenamtliche Tä-tigkeit einen Ausgleich/Mehrwert für dein Uni-Leben dar?Ich fühle mich beim Lernen und Ar-beiten für die Uni nicht gestört, da ich die Freiheit habe zu entscheiden, bei welchen Activities und Clubtreffen ich mitmachen will bzw. kann. Die meisten Mitglieder zeigen viel Engagement und die Aktivities wer-den meistens so geplant, dass so viele LEOs wie möglich mitmachen können. Unser betreuender Lions Club unter-stützt uns bei großen Activities oder wir organisieren mit dem Lions Club gemeinsame Activities.

Maria Cristina CiucanStudienrichtung: ArchitekturNPO: LEO Club GrazDabei seit: Okt. 2012

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Liebes Sommersemester, da du regelmäßig wiederkommst und uns nie im Stich lässt, ist es an der Zeit, all deine positiven Seiten zu erwähnen und DANKE dafür zu sagen. (Grill-)Feste bei schönem Wetter, gute Laune (fast) überall, warme Tage – laue Nächte, am Nachmittag mit Trinkbarem im Stadtpark sich von den Strapazen des Vormittags erho-len, Murradtour bis zum ersten Gasthaus, Rad fahren ohne klamme Finger, in den Mittagspausen im schat-tigen Gastgarten sitzen, Eis (mit Kernöl) essen ohne mit staunenden Blicken gemustert zu werden, sich im Frei-en ohne dicke Kleidung aufhalten können, Prüfungszeit mit Gedanken ans nächste Fest leichter durchstehen, mit (einer Flasche) Wein und lieben Menschen den Sternen-himmel bewundern…Die Liste mit Aufzählung deiner Vorteile könnte ewig fortgeführt werden und doch rückt dein Ende und der Anfang der langen, kalten, nebligen Jahreszeit mit je-dem Schluck des kühlen Bieres in einer lauen Nacht im Parkhouse unaufhaltsam näher. In jedem Fall aber gilt:Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, wenn-gleich Sommertage länger leben.

Bis zum nächsten Mal!

Jeder zu wort!(T)Utopia – Was wäre, wenn…

...da nicht immer diese “Studierschnells im Elitebund” wären?Gruppensuchen in meinem Studiengang ist mittlerwei-le fast wie ein Bewerbungsgespräch: “Du suchst eine Gruppe für Übung XY? Wie schauen denn deine Pro-grammierkenntnisse aus? Kannst du was?”Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Mädchen bin und deshalb die Allgemeinheit meint, dass ich von Technik keine Ahnung habe. Vielleicht liegt es aber auch an un-serem Studierverhalten. Man muss unbedingt in Min-deststudienzeit fertig werden, mit Bestnoten. Um das zu gewährleisten, ist es anscheinend wichtig, ja nicht sein Wissen mit anderen zu teilen und nur in Gruppen zu sein, in der alle schon alles können und eigentlich müsste man die Übung gar nicht mehr machen, weil man sowieso schon alles weiß. All diesen Leuten sei an dieser Stelle gesagt: Macht doch eure Übungen am besten alleine, wenn ihr ernsthaft so “teamunfähig” seid. In verschiedensten Gruppenzu-sammenstellungen zurecht zu kommen ist wichtig und für die meisten Jobs unabdingbar. Ich habe vielen solchen potentiellen Gruppenkollegen abgesagt. Nicht, weil ich “in meinem Studium nichts kann”, sondern weil ich mit so jemandem nicht zu-sammenarbeiten möchte. Im echten Leben ist es auch meistens so, dass an einem Projekt mehrere Menschen beteiligt sind, die nicht denselben Wissensstand haben. Ich denke, man kann alles erlernen und alles schaffen - wenn man genügend Motivation mitbringt. Ich frage deshalb lieber: “Bist du denn auch motiviert?“Mich macht das einfach wütend. Weil ich erfahrungs-gemäß sehr viel mehr daraus mitnehme, wenn ich mit jemandem zusammenarbeite, der einen anderen Wis-sensstand hat. Um einen meiner Professoren zu zitie-ren: “Manchmal muss man auch jemanden mitziehen.” Entweder derjenige/diejenige lernt von mir oder ich von ihm/ihr. So sollte Teamwork sein.

Kolumne von linda Kolb

Kolumne von dorothea bohusch

24 tu leben

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Fall 1: Student A geht zur Einsicht-nahme seiner Prüfung. Diese wür-de er dann gerne kopieren, jedoch lässt der Professor dies nicht zu.

Lösung: Laut dem Universitätsgesetz (UG 2002) §79 Abs. 5 ist es Studieren-den erlaubt, Fotokopien ihrer Prü-fungen anzufertigen. Ausgenommen davon sind Multiple-Choice-Fragen.

aus deM studIuM GeGrIffen...Das Referat für Bildungspolitik erreichen jedes Semester zahlreiche Mails von Studierenden, welche um explizite Auskünfte ersuchen. Dabei ist von Fragen über Studiengebühren bis hin zu komplizierten Anfragen bezüglich kommissioneller Prüfungen alles dabei. Deshalb sollen ein paar Exempel angeführt werden, welche Lösungen für die Studierenden bereits gefunden worden sind.

Wenn auch ihr Fragen habt, zögert nicht, euch bei uns unter bipol.htu.tugraz.at zu melden!

Fall 2: Student A meldet sich zu ei-ner Vorlesungsprüfung an. Er tritt jedoch nicht zu diesem Termin an. Ihm wird daraufhin eine negative Note eingetragen.

Lösung: Da dies nicht rechtens ist und bei Vorlesungsprüfungen keine Beurteilung ohne eine Prüfung er-folgen kann, muss der Professor die-se Note wieder entfernen und dem Studenten einen neuerlichen Antritt ermöglichen. Der Professor darf den Studenten jedoch für maximal 8 Wochen oder für den nächsten Prü-fungstermin sperren.Fall 3: Student A hat bereits 4 An-

tritte zu einer Prüfung absolviert, ist dabei immer negativ beurteilt ge-worden. Nun hat er gehört, dass bei einem Umstieg auf den neuen Studi-enplan erneut alle Antritte bei dieser Lehrveranstaltung möglich sind.

Lösung: Das stimmt nicht. Man be-kommt beim Wechsel zum neuen Studienplan keine neuen Antritte.

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Gratis Elektronik-Laborplät-ze zum freien ÜbenDas E-Lab ist ein Labor von Studie-renden für Studierende. Im Vorder-grund steht hierbei die Freude am Arbeiten im Labor, und es steht jeder und jedem Studierenden frei, sich dort auf kommende Laborübungen vorzubereiten. Weiters kann man the-oretisches Wissen aus Vorlesungen ohne Notendruck im E-Lab umsetzen, um eigene Projekte zu verwirklichen oder den gelernten Stoff zu festigen. Somit freuen wir uns auf eine baldige Eröffnung im Oktober, in der näch-sten tu-info-Ausgabe 3/2014 folgen noch weitere Infos.

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Gesucht: Mitglieder für die Basisgruppe TelematikDu studierst Telematik und möchtest aktiv am Studienplan mitarbeiten, Studierende bei Problemen rund ums Studium betreuen oder einfach nur Insider-Tipps unter Gleichgesinnten sammeln? Wir suchen dringend moti-vierte Mitglieder in der Studienvertre-tung, melde dich unter: [email protected]

Verleihsystem der HTUDas Referat für interne Organisation der HTU verleiht unterschiedlichste Sachen an Studierende – darunter Bierbänke und -tische, kleine Party-zelte, Grillsets, Elektrik und vieles mehr. Bedingungen sind nur ein gül-tiger Studierendenausweis und dass das Inventar nicht schon verliehen ist.Zu finden ist das Verleihsystem auf htu.tugraz.at unter Deine HTU / Re-ferate.

Ingenieure ohne GrenzenAls Pendant zu „Ärzte ohne Grenzen“ bietet dieser Verein weltweit tech-nische Hilfe im Krisenfall im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit, aber auch in der Bildungszusammen-arbeit im In- und Ausland. In Öster-reich wird vor allem versucht, mög-lichst vielen Personen eine Plattform für ihr persönliches Engagement zu bieten. So waren die Ingenieure ohne Grenzen u.a. im „Monat der freien Bil-dung“ mit dabei. Du bist interessiert? Schau einfach auf www.iog-austria.at vorbei.

UniLiquidAls erste HochschülerInnenschaft hat sich die HTU entschlossen, den Stu-dierenden an der TU Graz die Mög-lichkeit zu eröffnen, online Ideen in die HTU einzubringen und Entschei-dungen aktiv mitzugestalten. Das sollt mittels der neuen Onlineplatt-form liquid.htu.tugraz.at geschehen. Zwar ist die Plattform - die auf dem System der ‚liquid democracy‘ fußt - bereits online erreichbar und die Registrierung für alle Studierenden geöffnet, der offizielle Startschuss zur Testphase ist aber noch nicht gefallen. In Kürze wirst du mehr über liquid democracy in der HTU erfahren. Bis dahin gilt: stay tuned!

Gesucht: Helferlein im Refe-rat für SozialpolitikEin zentraler der Teil der Hochschü-lerInnenschaft ist die Beantwortung von Fragen zu Beihilfen und die Be-treuung Studierender in allen sozia-len, finanz-, wohn- und arbeitsrecht-lichen Belangen für dein Studium. Dieses Angebot an kompetenten Be-raterInnen erfreut sich großer Beliebt-heit, das Referat für Sozialpolitik ist deswegen permanent auf der Suche nach neuen HelferInnen. Es sind kei-ne Vorkenntnisse notwendig! Wenn du verlässlich und verantwortungs-bewusst bist, dann melde dich bei [email protected]

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schwarzes brettHier bleibt ein leerer Platz für DEINE Meldung!!!

Du suchst oder vergibst eine Wohnung, einen Job etc.?

Dann ist das DEINE Chance: In der nächsten Ausgabe

des tu info könnte DEINE Nachricht hier stehen.

Sende einfach eine Mail an [email protected]

mit deiner kurzen und prägnanten Message!

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Page 28: tu info 06/2014

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