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www.umwelttechnik-cluster.at CLUSTERLAND OBERÖSTERREICH GmbH Ausgabe 2.2013 TOGETHER FOREVER Die Dynamik der Kooperationen Seite 6 NAHAUFNAHME Im Gespräch: Umwelttechniker Ing. Horst Müller Seite 3 FORECASTCONTROL Aus der Serie „Kooperationsprojekte Seite 14 Für Partner des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz und Leser UC-Journal Ein Netzwerk im Umwelttechnik-Cluster Together forever © Hans-Jürgen Krahl, fotolia.com

UC Journal 2/2013

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Für Partner und Freunde des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz und für Leser.

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www.umwelttechnik-cluster.atCLUSTERLANDOBERÖSTERREICH GmbH

Ausgabe 2.2013

togetheR foReveRDie Dynamik der Kooperationen

Seite 6

nahaUfnahmeim Gespräch: Umwelttechniker

ing. Horst Müller Seite 3

foRecastcontRolAus der Serie „Kooperations projekte“

Seite 14

Ausgabe 2.2013

Für Partner des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffi zienz und Leser

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UC-journal 2/2013 Seite 2

Geschätzte UC-Partner, sehr geehrte Leserin, verehrter Leser!Soll ich gleich bei meinem Premiereneditorial eine alte

Binsenweisheit vom Stapel lassen? einen ganz schlauen

Spruch, abgekaut, aber trotzdem nett? Also: „eine gute Vor-

bereitung ist die halbe Miete.“ Zugegeben, herzlich platt in

der Diktion, aber an Wahrheitsgehalt nicht zu überbieten.

Oberösterreich ist seit jahren export-Bundesland Nummer

eins, führend bei innovationen und eine Vorzeigeregion, was

das „Clustern“ und die Zusammenarbeit der Betriebe angeht – und das nicht ohne Grund.

es gibt europaweit keine vergleichbare Region. Hierzulande wird gerne kooperiert, ohne

Schwellenangst und Hintergedanken. es geht um innovationen, um entwicklungen, die

nicht nur die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern die ganze heimische Bran-

che. Als neutraler initiator bzw. Wegbegleiter bei Kooperationen leistet der Umwelttech-

nik-Cluster nicht nur „Starthilfe“, sondern bereitet schon im Vorfeld „das Kind“ penibel

genau auf die „Geburt“ vor. immerhin geht es auch um Fördergelder, die es mit Verstand

und Verantwortungsgefühl einzusetzen gilt. Mehr über Kooperation, wie sie zur erfolgs-

geschichte werden können und was der Umwelttechnik-Cluster dazu beitragen kann,

lesen Sie auf den Seiten 6 und 7.

Übrigens, darf ich mich in meiner neuen Position bei Ihnen kurz vorstellen:Elmar Paireder, seit 1. März 2013 neuer Manager des Umwelttechnik-Clusters und des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz.Gestatten Sie mir, ein kurzes Profil zu zeichen: ich studierte Betriebswirtschaft an der jo-

hannes Kepler Universität in Linz, mit den fachlichen Schwerpunkten „Betriebliche Um-

weltwirtschaft“ und „Marketing“, bin verheiratet und Vater zweier wundervoller Kinder.

Und zum beruflichen Ausgleich trainiere ich die Nachwuchskicker der Union Mühlbach in

OÖ. ich war über 10 jahre Projektmanager im Mechatronik-Cluster und sammelte dort

viele erfahrungen im Aufbau und Weiterentwicklung von Clustern bzw. deren Dienstleis-

tungen, die ich jetzt im Umwelttechnik-Cluster hervorragend umsetzen kann.

ich freue mich sehr über die neue Verantwortung, auf die Herausforderungen, auf Sie, ihre

Projektideen und auf eine fruchtbare Partnerschaft mit ihnen!

Herzlichst,

ihr elmar Paireder,Manager Umwelttechnik-Cluster & Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz

... und damit den Wirtschaftsstandort Oberösterreich samt seiner Unternehmen langfristig für den globalen Wettbewerb stärken!Wenn ich ihnen heute sage, dass Oberösterreichs Ökoenergie und Umwelttechnik-Branche – und dazu gehören unweigerlich auch die Bereiche energie-, Rohstoff- und Ressourceneffizienz – Wachs-tumssektoren sind, dann wissen Sie das sicher. Studien sagen in diesem Umfeld einen Bedarf von rund 50.000 bis 70.000 Fach-kräften bis zum jahr 2020 voraus. Um junge Oberösterreicher/-innen gezielt auf diese Zukunftsberufe aufmerksam zu machen, die Sympathie für technik zu wecken und für eine Ausbildung zu begeistern, startet mit Sommer die informations-Offensive „Um-welttechnik – Berufsfeld mit Zukunft“ in den 17 HtL in Oberöster-reich. Diese Road-Show wird auch Lehrertage und die Präsentati-on der Umwelttechnik-Branche auf der Messe „jugend & Beruf“ im Herbst in Wels beinhalten.

Quo Vadis Umwelttechnik?eine spannende Fragen mit großem Diskussionspotenzial! Wohin kann die „Reise“ gehen, welche entwicklungen werden gefordert sein, um einerseits ökonomisch, aber vor allem auch ökologisch al-les „richtig“ zu machen? Der Umwelttechnik-Cluster versucht dem in seiner diesjährigen jahrestagung auf den Grund zu gehen. Dis-kutieren Sie mit. Dazu lade ich Sie herzlichst ein.

Von Wegbereitern„Was zählt, ist die Qualität des nächsten Schrittes“ Thomas Bubendorfer

UmwelttechnikMüller Abfallprojekte GmbH Seite 3together forever – Die Dynamik der Kooperation Seite 6tech2b, der Hightech inkubator Seite 8Spurensuche Seite 9Umwelttechnik – ein Berufsfeld mit Zukunft Seite 10Partnerbeiträge Seite 11

RessoURcen- & eneRgieeffizienzCluster-Kooperationsprojekt: Forecastcontrol Seite 14Partnerbeiträge Seite 15

voRschaU Veranstaltungen & termine 2013, impressum Seite 16

navigator Ausgabe 2/2013

Jugend für Technik begeistern ...

Dr. Michael StruglWirtschaftslandesrat Oberösterreich

Sagen sie mal, Herr Paireder ...... was halten Sie für Ihre größte(n) Stärke(n)?Offen für Neues; „Geht nicht, gibt’s nicht“; Flexibilität;

... was war Ihre erste Tat im UC und was folgt?Die export- und internationalisierungsoffensive in trockene tücher legen;

... woher nehmen Sie Ihre Energie?Von meiner Familie; von erfolgen für und mit Partnerbetrieben;

... was würden Sie sprichwörtlich auf die „einsame Insel“ mitnehmen?Meine Familie; gute Bücher; Ristretto-Kapseln und Beitrittsunterlagen für den UC;

Na dann: Alles Gute, Herr Paireder!

www.umwelttechnik-cluster.at UC-journal 2/2012 Seite 3UC-journal 2/2013 Seite 3www.umwelttechnik-cluster.at

Abfall // Interview

Ing. Horst Müller ist UC-Beirat der ersten Stunde und passionierter Umwelttechniker. Wie es dazu kam, wie alles begann, wie er zum Umwelttechnik-Cluster kam und was es mit der „Ochsentour“ auf sich hat, er-zählte er Elmar Paireder in einem ganz per-sönlichen Gespräch.

UC: Sehr geehrter Herr Müller: Knapp eine Auto-Stunde von Linz entfernt treffen wir auf ein umwelttechnisches Ingenieurbüro in einer aufgelassenen, sympathischen Molkerei in Weibern. Ist hier das Arbeits-Klima gesünder?Nein, das hat weniger mit dem Klima zu tun als damit, dass ich hier geboren bin und immer noch lebe.

UC: Wie darf ich mir Ihr Ingenieurbüro vor-stellen: Wo liegt Ihr Kerngeschäft, wo Ihre Kernkompetenzen?Da muss ich ausholen: Die Ursprungsidee war die Beratung bei der Verwendung von Abfalldüngern. ich bin Agraringenieur und lernte in der Landwirt-schaftsschule in St. Florian, wie man Mineraldün-ger sowie Pflanzenschutzmittel in Kombination mit Mist an- und verwendet und dafür genaue Pläne entwickelt. Die thematik in jener Zeit, in der ich selbstständig wurde, Kompost oder Klärschlamm waren keine themen. Klärschlamm war zwar „in aller Munde“, aber eher skandalöser Natur, denn als Dünger. Kompost als Müllkompost aus ge-mischter Müllsammlung – keiner wollte das! Außer mir bemerkte offensichtlich keiner, dass diese Materialien bei der Wiederverwertung Vorteile hatten und nicht einfach auf der Deponie landen sollten. Mit dieser erkenntnis und einer großen Portion euphorie im Gepäck machte ich mich auf die Mission. Die ersten Aufträge zog ich in Salz-burg an Land, dort gab es seinerzeit die großen Müll-Kompostierer. Bis heute ist das unser größter und intensivster Bereich.Parallel dazu entwickelte sich die technische Pla-nung. Wir planten Wasserprojekte in den ver-schiedensten Bereichen sowie Kanäle, wobei die Kanalsanierung stärker gefragt ist und wir uns lediglich als regionaler Player sehen. Deshalb ko-operieren wir in diesem Segment mit der Rabmer Bau-Gruppe. Kürzlich veranstalteten wir gemein-sam eine Sanierungsvorführung in der Gemeinde Haag am Hausruck. Geladen waren Bürgermeister und Gemeindeverantwortliche aus der Umgebung. Die staunten nicht schlecht über unseren neuen

Interview: Elmar Paireder • Text: Hubert Dorninger

Kanal kataster. jede information, die ein Ka-meraroboter aufzeichnet, kann nun via inter-net selbst abgefragt werden – auch chrono-logisch. Das gab es bislang nicht. Alle Daten und infos musste ein Ziviltechniker auswer-ten, und das kostete. Wir hingegen vergeben Zugangscodes zur Selbstverwaltung. Nur bei speziellen Zusatzinformationen treten wir in erscheinung. Mit der Rabmer Bau-Grup-pe fanden wir einen kongenialen Partner, dessen erfahrungen in der Kanalsanierung enorm sind. Umgekehrt auch, denn Rab-mer ist kein ingenieurbüro. Fazit also: Un-sere Kernkompetenzen sind die Verwertung von Abfalldünger, die technische Planung und die biologische Abfallbehandlung, kombiniert mit Fachvertretungen in ÖNORM, CeN, ÖWAV, etc.

UC: Das bringt mich auf ihr Cluster-Koopera-tionsprojekt MobiGas.ja, MobiGas war eine unserer initialzündungen und ist Beispiel für eine tolle Kooperation mit tol-len Partner! johann erler von der Pöttinger entsor-gungstechnik GmbH rief mich an: „ihr habt doch Vergärungsversuche in Containern gemacht. einer unserer Salzburger Partner will Biogas im Contai-ner erzeugen. Wir haben Container, ihr das Know-how im mikrobiologischen Bereich. Wollen wir ko-operieren?“ Gerne, aber es stellte sich gleich die Frage: Rechnet sich so etwas? es gab eine Anlage hier in Weibern und eine in Leon, Spanien. Optimal funktioniert hat leider kei-ne, die tagesproduktion war verschwindend klein. Wir erzeugten damals Gas für ein Blockheizkraft-werk mit lediglich 10–15 KW, und in dieser Grö-ßenordnung gab es damals keines. Wollten wir beispielsweise ein gängiges Blockheizkraftwerk mit rund 150 KW betreiben, wäre eine Container-Stadt entstanden. Der Stein wurde von ihnen, vom Umwelttechnik-Cluster, ins Rollen gebracht. Der Schlüssel zum Start war eine Cluster-Förderung. Mit der konnten wir für den Bezirk Grieskirchen eine Machbarkeitsstudie erstellen, die berechtigt Hoffnung schürte. Das war in diesem Stadium sehr

wichtig. Sie zeigte, dass Anlagen wie diese wirt-schaftlich betrieben werden können, dass sie Sinn machen. Natürlich waren sie vom heutigen Stan-dard noch weit entfernt.im Zuge dieser Studie entdeckten wir auch, dass es inzwischen ein Blockheizkraftwerk mit 10–15 KW Stromerzeugung gibt, und dazu entsprechend Wärme. Und das passte zur Voraussetzung „Con-tainer“. Unter diesen Voraussetzungen konnten wir unser modulares System einsetzen. MobiGas soll-te ursprünglich „mobil“ heißen, es stellte sich aber schnell heraus, dass dieses System gar nicht so mobil ist. eine Grundinfrastruktur muss immer vor Ort sein. Also schwenkten wir auf „modular“ um.jetzt läuft eine Anlage in Ptuj, Slowenien, die sehr schnell genehmigt wurde. eine weitere läuft in Polen, mit etwas Bauchweh, denn dort fehlen nach wie vor die einspeisetarife. Dadurch gibt es leichte Probleme mit der Finanzierung unseres Partners. in Kroatien, nahe Zagreb, steht zwar eine Anlage, die läuft allerdings noch nicht. Genehmigungs-probleme. Die kroatischen Behörden durchforsten gerade illegale Bauprojekte und bewilligen des-wegen derzeit keine neuen Projekte. eine weite-re steht, im wahrsten Sinne des Wortes, in Ober-österreich. Der Wunschstandort Bad ischl bei der Kläranlage ist bis heute politisch nicht durchsetz-bar. Derzeit wird der Bioabfall aus der Region nach Wels verbracht, was bedeutet, 80 Prozent Wasser

Die Romantik der Selbstständigkeit? Viel Arbeit, Schweiß und Verzicht! Ing. Horst Müller

Ing. Horst Müller, Müller Abfallprojekte GmbH.,

Weibern/OÖ.

UC-journal 2/2013 Seite 4

von A nach B zu transportieren. Wir erinnern uns an den CO2-Ausstoß durch den individualverkehr? Leider konnte die Bevölkerung vom Sinn der Anla-ge nicht überzeugt werden. Derzeit gibt es einen vielversprechenden Anlauf bei einem Gartenbau-betrieb in St. Peter am Hart, unterstützt durch die oö. Landesregierung. Dieser gute Bekannte von mir ist Mitglied im Kompostgüteverband Österreich und bereit zu investieren. er möchte die Anlage bei seiner Kompostanlage aufstellen und die Abwärme in seinen Glashäusern verwenden – ein toller ers-ter Schritt. Wie es uns mit der Genehmigung gehen wird, bleibt abzuwarten. (lacht)

UC: Wie funktioniert das „System“ MobiGas?„MobiGas“ ist eine trockenvergärungsanlage in Containerbauweise für die entsorgung fester orga nischer Abfälle. Der Ansatz dabei ist, die Ver-wertung dieser Materialien ökologisch und öko-nomisch effizienter zu gestalten. Und zwar so: Um diese festen, organischen Abfälle wie Bioab-fall, Strukturmaterial, Rasen- und Strauchschnitt oder Abfälle aus der Lebensmittelindustrie als Beispiel regelmäßig wenden bzw. umsetzen zu können, braucht man ein Umsetzgerät. Bis ich also den gewünschten Kompost erhalte, verbrau-che ich energie. Bei diesem Prozess wird durch Mikroorganismen-tätigkeit klimaneutrales CO2 produziert, und dieses geht in die Atmosphäre. irgendwie schade drum, denn Kohlenstoff kann unter Luftabschluss zu Methangas umgewandelt und daraus zumindest ein wenig energie gewon-nen werden. Literaturrecherchen brachten uns auf das „3A-Bio gasverfahren“. 3A-Biogas heißt: aerob (mit Sauerstoff), anaerob (ohne Sauerstoff), aerob (mit Sauerstoff). ein deutscher Professor hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man biogene Ab-fälle in drei Schritten behandeln kann, ohne „nur“ CO2 zu erzeu gen. Das Ganze basierte auf Labor-maßstab. er war aber sehr daran interessiert, dass wir uns dem annahmen. Seinerzeit konnten wir da-mit überhaupt nichts anfangen, unseren Forscher-geist hat es allerdings geweckt.

UC: Wie ich weiß, sind Sie nicht nur national, sondern auch international engagiert?Stimmt. Wir betreiben seit 2012 die „ecoinnowa-cje“ in Polen. ein Büro, mit 50-prozentiger Beteili-gung und meiner Geschäftsführung. es steckt aber noch in den Kinderschuhen, weil es Polen auch in diesem jahr nicht gelungen ist, die einspeisetari-fe für Öko-Strom gesetzlich zu fixieren. Deshalb gibt es niemanden, der jetzt eine Anlage kauft; das betriebswirtschaftliche Risiko wäre zu groß. ein eindringlicher Brief von der Außenwirtschafts-stelle liegt bereits beim Minister. Mit MobiGas sind wir in der Schweiz zurzeit in der Planungsphase. Die Chancen dort stehen sehr gut. Wir kooperie-ren seit längerem mit der Compost Systems trade

GmbH (Partner im UC). Da entsteht ein Projekt in Bangkok, wo uns Aurel Lübke, Geschäftsführer Compost Systems, „mitgenommen“ hat. im Be-reich der Normung bin ich schon sehr lange inter-national tätig. Gleich zu Beginn meiner Selbststän-digkeit stieg ich in die Österreichische Normung ein, in den „FNA* 199 biologische Abfallbehand-lung“, jetzt ONK Ö-Norm-Komitee. Dem sitze ich seit 2010 vor. Über eine Anfrage des Ministeriums durfte ich mich auch im technischen Komitee CeN/tC 308 WG2 einbringen. Dieses beschäftigt sich mit Schlämmen – meine Passion – und mit „gu-ter fachlicher Praxis für den Umgang mit Schläm-men“. (* Fachnormenausschuss)

UC: Wie entstand die innige Beziehung zum UC?Schuld daran war vor vielen jahren eine gewisse Frau Hofer, die mich ganz charmant „überfiel“ und mich gleich zum Beirat „bestellte“! (lacht) Mir hat ihre idee des Netzwerkes gefallen. Rückblickend weiß ich heute aus erfahrung, wie wichtig lebendi-ge Netzwerke sind. ich bin auch der Meinung, dass ich am meisten vom bilateralen Austausch bzw. vom Know-how-Austausch mit anderen lernen kann. Seit dieser Zeit darf ich als Mitglied im Beirat die Geschicke des UCs aktiv mitlenken.

UC: Apropos Geschicke: Wo sehen Sie den UC in fünf, sechs, sieben Jahren?eine fürchterlich spannende Frage. Das hängt im hohen Maße von verschiedenen Faktoren und Rah-menbedingungen, speziell bei Förderschienen, ab, bzw. auch davon, was sich die Partnerbetriebe er-warten und wie sie sich einbringen. Das Schöne bei mir selbst war, ich hatte keinerlei erwartun-gen an den UC. Unvoreingenommen und offen ging ich auf „ihn“ zu und achtete darauf, was passiert. es war interessant. ich spürte damals, dass hier Großes entstehen kann. Der Wille einer gewissen Frau Hofer, etwas zu bewegen, war enorm und hat mich gefesselt. Für die mir damals gebotene Chance hineinzuhorchen, Menschen kennenzuler-nen, einfach dabei zu sein, bin ich dankbar. Wenn ich aktuell an die export- und internationalisie-rungsoffensive des Landes Oberösterreich den-ke, so wird sich hier viel auftun, weil gerade diese Möglichkeit für viele Betriebe der Grund sein wird, Partner beim UC zu werden. ich bin davon über-zeugt, dass der UC wachsen wird und auch die Aufgaben mehr werden. Das Netzwerk Ressour-cen- und energieeffizienz ins Leben zu rufen, war schon ein Geniestreich. Damit besetzt man nicht nur ein Zukunftsthema, es versetzte dem Cluster 2009 auch einen gewaltigen Vorwärtsschub.

UC: Was fehlt Ihnen im UC, respektive bei Kooperationen über den UC?eine idee wäre, expertisen von Partnerbetrieben über eine Datenbank zu finden, quasi einen exper-

tenpool. Wenn ich speziellen Bedarf hätte, wüss-te ich nicht, wo ich suchen soll. ich weiß nicht, ob man bei uns auf die idee kommt, dass eine unserer Kernkompetenzen im mikrobiologischen Bereich liegt. Beispiel: Wer ist wo in der Normung tätig, in einem Fachausschuss oder in der Forschung? Wer steckt gerade in einem Forschungsprojekt? So könnten Kooperationen noch schneller entstehen.

UC: Gestatten Sie mir eine persönliche Frage: Wie kamen Sie zur Selbstständigkeit?Das war schlimm! Nach meinem Abschluss der landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt in St. Flo-rian hat mich der Außendienst-Virus erwischt und zwar im Segment der Futtermittelberatung. An-schließend war ich für eine Landmaschinenfir-ma viel unterwegs. irgendwann gründete ich eine Familie und wurde stolzer Vater zweier Söhne und einer tochter. Und jetzt kommt’s: Nach einer Woche „on the Road“, kam ich nach Hause und mein erstgeborener Dreikäsehoch erkannte mich nicht mehr. Dieses ereignis war ein Stich ins Herz. Der große Wink mit dem Zaunpfahl eines kleinen „Mannes“ zeigte mir, dass ich für meine Familie und mich etwas ändern musste.

Mein Vater, damals Bürgermeister von Weibern und zuständig für die Kläranlage, war zu dieser Zeit bei der Landesregierung und hat federfüh-rend die installation der Müllkompostierung in Oberöster reich aufbauen dürfen. Man führte zu dieser Zeit die Müllsammlung ein. Die Frage war: Was macht man, wenn die Deponien voll sind? er wusste natürlich aus erster Hand von den beteilig-ten Firmen, dass sie auf dem Abfall sitzen blieben. er wusste auch, dass viele Anlagenbetreiber mit dem Klärschlamm ihre liebe Mühe hatten. Mein Vater bemerkte bald, dass in diesen Bereichen ein Beratungsdienst überfällig war. Und das ging mir nicht mehr aus dem Kopf. es kam zum Vater-Sohn-Gespräch. Für ihn war die Selbstständigkeit keine Option. er müsste einen sicheren job auf-geben und trug Verantwortung für die Familie. ich war allerdings schnell überzeugt, das zu machen. Wie sich später herausstellte, ein leichtsinniger entschluss. Ganz skurril war: ich kündigte sofort meinen damaligen job, tags darauf stand ich ohne Büro und Auto da. Meine dünne Startbilanz: ein bescheidenes Home-Office, mit morschem iKeA-Schreibtisch, eine Kugelkopf-Schreibmaschine und ein paar Kontakte. Das gebrauchte Auto kam viel später. Mit diesem schaukelte ich dann zu einer tagung nach Vor-arlberg. Dort traf ich Menschen, die interessier-te, was ich machte. Zum Beispiel Dr. Rassaerts, Geschäftsführer der Salzburger Abfallbeseitigung, SAB, in Siggerwiesen. ich kann mich auch noch an Herrn Winter, Geschäftsführer der zentralen Müll- und Klärschlammkompostierungsanlage,

Interview // Abfall

UC-journal 2/2013 Seite 5www.umwelttechnik-cluster.at

ZeMKA, in Zell am See erinnern. Die hatten Ber-ge von Kompost und so kam ich zu meinen ersten Werkverträgen.Was meine idee zur Selbstständigkeit verstärkte, war der termin mit dem damaligen Agrar-Landes-rat Leopold Hofi nger. er brachte es klar auf den Punkt: „Das mit dem Klärschlamm geht uns al-len schon auf die Nerven, das müssen wir regeln. Da kommt ein Bodenschutzgesetz und eine Klär-schlammverordnung. Das wird strenger.“ Das war 1987. Leider kam diese angekündigte Verordnung zwei jahren verspätet. Zum Glück hatte ich mei-ne Auftraggeber in Salzburg, mit denen ich mich bis dahin über Wasser halten konnte. Zwei mage-re jahre übrigens. Die Verordnung war der Start-schuss und die Auftragslage blühte. Ab 1989 ging es bergauf, 1994 gründete ich als Familienbetrieb die bis heute bestehende GmbH., deren Gesell-schaftsanteile nach wie vor auf die Familie aufge-teilt sind. Das Unternehmen wurde so stabil, dass mein Vater nun doch bei mir mitarbeitete.

UC: Anfangs gab’s aber noch eine Hürde?Genau. Aber wie heißt es so schön: Nichtwissen schützt vor eigenstrafe nicht. Was ich nicht wusste war, dass man ein ingenieurbüro nur dann gründen darf, wenn man fünf jahre entsprechende Praxis nachweisen kann. Also war ich anfangs „nur“ ein Gewerbebetrieb mit Beratungsfunktion. erst 1994, als dann doch mein Vater einstieg, gründete ich die Müller Abfallprojekte GmbH. Mein Vater war erfahren und kompetent genug eine sogenannte „Nachsicht“ und damit die Zulassung zur Führung eines ingenieurbüros zu erwirken. ich praktizierte in diesem ingenieurbüro als Geschäftsführer. Der ein-Mann-Berater-Betrieb wuchs sukzessive zum 20-köpfi gen Beratungsunternehmen heran.

UC: Eine bewegte Geschichte. Gäbe es einen Reset-Knopf, würden Sie ihn drücken? Und was würden Sie dann anders machen?ich würde ihn nicht drücken. es liegt so viel ent-wicklung hinter mir, natürlich mühevolle, schwere, aber auch schöne Zeiten. Was mir immer wichtig war, und das gebe ich auch meinen Kindern wei-ter: Die Romantik der Selbstständigkeit bestim-men Arbeit, Schweiß und Verzicht! Mit anderen Worten: Die ersten zehn jahre gab es Urlaub auf Balkonien. Gerade im April hatten meine Frau und ich ein kleines Déjà-vu: Unser ältester Sohn ent-schied sich dazu in einen Betrieb einzusteigen und diesen später zu übernehmen. Anscheinend habe ich ein positives Unternehmertum vorgelebt, ganz nach dem Motto: Der Weg zum erfolg ist eine „Ochsentour“ und heißt Grundwerte verstehen und an sich selbst glauben. Was soll ich da „resetten“ wollen?

UC: Vielen Dank für das Gespräch!

Abfall // Interview

Nach der HBLA elmberg für Land- und ernährungs-wirtschaft studierte ich an der Fachhochschule Wie-ner Neustadt, Standort Wieselburg, den Schwer-punkt „Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare energien“. Am kanadischen Landwirtschaftsminis-terium in Ottawa absolvierte ich mein Pfl ichtprakti-kum und schrieb meine Diplomarbeit. Danach ging es ins Regionalforum Steyr-Kirchdorf zum Fach-bereich Bioenergie. Von dort wechselte ich an die Universität von Lethbridge (Kanada), wo ich als Forschungsassistentin im „Agri-economics De-partment“ tätig war. Nach meiner Rückkehr nach Österreich arbeitete ich bei Sony DADC in Salzburg als integrierte Produktionsplanerin.Ab 2008 war ich in der Abteilung „energie- und Umwelttechnologien“ des Bundesministeriums für Verkehr-, innovation und technologie (bmvit) be-schäftigt. Meine themenbereiche: Bioenergie, energieeffi zienz, nationale und internationale Ver-tretungsagenden sowie die internationale energie-agentur.

Seit 2. April bin ich als Projektmanagerin im Um-welttechnik-Cluster und kümmere mich derzeit um die erfolgreiche Abwicklung der export- und in-ternationalisierungsoffensive der Ökoenergie- und Umwelttechnologien des Landes OÖ und die Kon-zeption der diesjährigen Umwelttechnik-tagung.

Was wir Sie noch fragen wollten, Frau Ammer ...... was halten Sie für Ihre größte(n) Stärke(n)?Ausdauer und Mut zu kreativem Handeln

... was war Ihre erste Tat im UC und was folgt?Vorbereiten der Umwelttechnik-tagung, was folgt ist die export- und internationalisierungsoffensive des Landes OÖ erfolgreich abzuwickeln

... woher nehmen Sie Ihre Energie?Durch die gemeinsame Zeit mit meiner Familie und abwechslungsreiche Wanderungen im Grünen.

Na dann: Alles Gute, Frau Ammer!

Müller Abfallprojekte GmbHingenieurbüro für Umwelttechnik

Ingenieurleistungen für die Verwertung von Abfalldüngern, technische Projekte im Bereich

Abfall/Abwasser/Wasser und die Durchführung von UVP- und IPPC-Projekten

EigentümerIng. Horst Müller, kaufmännischer Leiter

Marianne MüllerDI Oliver Schmidt, technischer Leiter

Mitarbeiter/-innen insgesamt20

ProjekteRegionale Klärschlamm- und Kompost-

Verwertung mit Düngeberatung

Behördenprojekte in Gewerbe-, Wasser-, Abfall- und Umweltrecht

Leitungskataster; Erstellung + Führung

Kanalplanung, Kanalsanierung, Bauaufsicht und Indirekteinleiter-Projekte

Planung Niederschlagswasserbehandlung (Versickerung, Retention)

Abfallwirtschaftskonzepte

Koordination von UVP- und IPPC-Projekten (für Landwirtschaft und Abfallwirtschaft)

Projektierung von Abfallbehandlungs- und ÖKOStrom-Anlagen (Biogas,

Kompostierung, Pfl anzenöl)

verWERTungsDATENbank

Trockenfermentation (3A-biogasTM) und mobigas)

MOBIGASGemeinsam entwickelt mit Pöttinger Entsor-

gungstechnik GmbH Grieskirchen und PROFACTOR aus Steyr.

Nach der HBLA elmberg für Land- und ernährungs-Nach der HBLA elmberg für Land- und ernährungs-

Mag. (FH) Martina Ammer,neue UC-Projektmanagerin

UC-journal 2/2013 Seite 6

360° Umwelttechnik // Kooperation

Together forever?Die Dynamik der Kooperation

Nur so viel zum einstieg: Die einzelnen Cluster- und Netzwerkinitiativen haben beim „Verkuppeln“ von Partnerbetrieben, beim initiieren und Begleiten von Kooperationsprojekten einiges an Know-how zu bieten. Der ungebrochene Zulauf zu den inno-vationsbiotopen gibt der idee und Strategie der drei eigentümer, der tMG – OÖ. technologie- und Mar-ketinggesellschaft mbH, der Wirtschaftskammer OÖ sowie der industriellenvereinigung OÖ. Recht.

Vertrauen ist die Basis, Diskretion GesetzUnternehmensübergreifende Kooperationen sind treiber für Neues. Wie erfolgreich diese letztlich sind, hängt im hohen Maße von zwei grundlegen-den Dingen ab. erstens: vom Vertrauen aller Ak-teure. Und zweitens: von einem klaren und fairen Regelwerk. einem Gentlemen-Agreement, das auf

Augenhöhe, auf Diskretion und „ers-tens“ basiert. Denn in dem handverlese-

nen Partnerkreis eines Projektes wird von jedem gefordert, seine unternehmerische türe zu öffnen.

Aufgaben der Cluster- und NetzwerkinitiativenAuf den Punkt gebracht: Mehrere Unternehmer oder F&e-einrichtungen, die einander ergänzen und unterschiedliches Know-how mitbringen, an einen tisch setzen, damit Projekte entstehen. Da-für stehen den Clustern und Netzwerken Förder-mittel des Landes OÖ zur Verfügung, wovon nicht nur die Kooperationspartner selbst profitieren, weil es ihre innovationskraft und internationale Wett-bewerbsfähigkeit stärkt. Die kollektive heimische Branche findet sich im erfolgswindschatten wie-der. Hauptaugenmerk liegt aber bei den KMU.

Der Nutzen der KooperationenSie lassen neue Produkte oder Dienstleistungen entstehen, entwickeln Spezialisierungen he raus, ermöglichen neue Qualifikationen sowie den so wichtigen erfahrungs- und Wissens austausch un-ter den Partnerbetrieben. Sie erhöhen die Schlag-kraft einzelner Betriebe und machen da durch

Der Mensch sehnt sich nach Sicherheit, Kontinuität und Verlässlich-keit. Auch im Wirtschaftsleben. Aber Hand aufs Herz: Lohnt sich Treue in Geschäftsbeziehungen? Wir sind der Meinung: Ja! „Innovation durch Kooperation“ auf Augenhöhe ist nicht umsonst Leitgedanke der ersten Stunde der Clusterland OÖ GmbH. Und wie sich herausstellen sollte, mit Langzeit-wirkung.

neue, internationale Märkte erreichbar. Dass einmal eingegangene Geschäftsbeziehungen nach einem abgeschlossenen Kooperations projekt weiter gehen, bejahen im Übrigen 77 Prozent der Kooperierenden. 89 Prozent bestätigen darüber hinaus auch die tatsache, dass Projekte ohne das Zutun des Clusters nicht oder nicht in dieser Form durchgeführt worden wären. in den meisten Fällen hätte man auf die Zusammenarbeit mit anderen Betrieben verzichtet.

Was können Sie vom Umwelttechnik-Cluster bzw. Netzwerk Ressourcen- und Energieeffi-zienz erwarten?Wir Projektmanager übernehmen auf Wunsch das gesamte Projektmanagement und begleiten so Partnerunternehmen durch das gesamte Ko-opera tionsprojekt. Als Kenner der Branche suchen wir aktiv oder unterstützen bei der Partnersuche, analysieren Projektideen, schreiben Projektskiz-zen, wählen eine adäquate Förderschiene für die Basisfinanzierung aus, erstellen Anträge und formu lieren Zwischen- bzw. endberichte. Darüber hinaus organisieren wir Projektmeetings und be-spielen die entsprechenden Kommunikations-kanäle.

Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten EbenenDenn ohne geordnete bzw. strukturierte Koopera-tionen ist eine komplexe Wertschöpfung nicht mehr realisierbar. Welche Arten der Kooperation gibt es nun?

clUsteRkoopeRationspRojekte Seit Start der Clusterland OÖ GmbH stellt das Land Oberösterreich Fördermittel für Kooperations-projekte im Rahmen der Clusterinitiativen zur Ver-fügung.• Förderbar UC-Partnerunternehmen, die in einem Cluster-

kooperationsprojekt mitwirken und ihren Haupt- sitz oder ihren physischen Schwerpunkt- standort in Oberösterreich haben, dem pro- jekt- und forschungsrelevante tätigkeiten nachweislich zuzuordnen sind.

• Zusammensetzung es braucht mindestens drei Projektpartner, die Mitglied in einer Cluster-initiative sind. Darunter muss mindestens ein Klein- und Mittelunter- nehmen (KMU) nach eU-Definition sein. Forschungs- und Bildungseinrichtungen sind externe Dienstleister, zählen aber als Projekt- partner.

• Förderintensität 30 Prozent der förderbaren Kosten, bei techno- logieprojekten max. 30.000 euro und bei Organisationsprojekten max. 15.000 euro pro Unternehmen. Das max. Fördervolumen je Projekt beträgt dabei 45.000 euro, gilt ausschließlich für Organisationsprojekte.

national Und eU-geföRdeRte pRojekte Die Zusammenarbeit von Unternehmen und ins-titutionen zu unterschiedlichen themen wird von nationalen und internationalen Förderschienen (Mittel aus eU, Bund und Land) unterstützt und von Clustern und Netzwerken begleitet. Der Um-

www.umwelttechnik-cluster.at UC-journal 2/2013 Seite 7

Kooperation // 360° Umwelttechnik

welttechnik-Cluster identifiziert dabei für Part-ner unternehmen interessante themen bzw. Pro-jekt konsortien sowie Beteiligungsmöglichkeiten. Diese unterstützen neben dem technologischen Know-how-transfer vor allem die Vernetzung auf internationaler ebene.

eRfahRUngsaUstaUschRUnden (eRfa)ein sehr pragmatisches, nutzenstiftendes Format

im Rahmen der Cluster- und Netzwerkinitiativen. Dabei trifft sich eine geschlossene Gruppe von Un-ternehmen mehrmals pro jahr zum gegensei tigen erfahrungsaustausch zu gemeinsam defi nierten themen. Die eRFA-Runde wird von den Clustern oder Netzwerken organisiert und moderiert. im Umwelttechnik-Cluster wird in diesem Format demnächst das thema Ressourcen- und energie-effi zienz behandelt.

veRtRieBs- Und inteRnationalisieRUngs aktivitÄtenDie Cluster und Netzwerke initiieren Studienrei-sen, Lieferantentage oder gemeinsame Messe-auftritte von Partnerunternehmen, um den Zugang zu neuen Märkten zu erleichtern. im Herbst 2013 bietet der Umwelttechnik-Cluster seinen Partner-unternehmen einen gemeinsamen Aussteller-stand auf der „Kommunalmesse“ in Linz oder der Berufs informationsmesse „jugend & Beruf“ in Wels. Fördermöglichkeiten für den eintritt in neue Märkte gibt es im Rahmen der export- und inter-nationalisierungsoffensive für Ökoenergie- und Umwelt-technologien des Landes Oberösterreich. Der Umwelttechnik-Cluster fungiert dabei als „Berater“ und einreichstelle gleichermaßen.

UnteRnehmensÜBeRgReifende öffentlichkeitsaRBeitDie Cluster und Netzwerke initiieren Medienkoop-erationen, organisieren gemeinsame Pressekonfe-renzen bzw. -gespräche sowie events, verleihen Preise und Awards. im Oktober 2013 vergibt der Umwelttechnik-Cluster zum zweiten Mal den „ie:ku“. einreichungen bis 29. August möglich.

Alles dazu auf www.umwelttechnik-cluster.at

PROJEKTMANAGEMENT DER clUsteRland OBERÖSTERREICH GMBH

UC-journal 2/2013 Seite 8

UC-Seitenblicke // Kooperation

Die tech2b GmbH unterstützt, begleitet und be schleunigt die entwicklung von neuartigen tech nologie- und industriedesign orientierten Grün dungsideen. Dass bei erfolgreicher Unter-nehmensgründung langfristig Arbeitsplätze ent-stehen, liegt in der Natur der Sache. Aber alles geordnet der Reihe nach.

Vom Konzept über den „Brutkasten“ zur FirmengründungVoraussetzung für eine funktionierende Koopera-tion mit Langzeitwirkung ist ein pro-aktives, op-timistisches Netzwerk, frei nach dem Motto „Ge-ben ist anfangs wichtiger, denn nehmen“. Ganz nach diesem Leitgedanken stellt die tech2b ihren Gründern ein großfl ächiges Netzwerk an Koopera-tionspartnern zur Verfügung, die sich einerseits aus Banken sowie experten und andererseits aus Dienstleistungspartnern zusammensetzt. Mit anderen Worten: je nach Anforderung und Be-darf werden aus diesem Pool die Unterstützer ge-bündelt.

Die drei Schritte zur KooperationSchritt 1: in einem kostenlosen erstgespräch werden die Kernkompetenzen der „Antragstel-ler“ gefi ltert. Daraus ergibt sich im Schritt 2 der

Biotop für Erfolgskulturen

tech2bGegründet: 2002Mitarbeiter fi x: 13Kapitalumschlag: 20 Mio. euroGründungsvorhaben: 85

Über 60 gelungene Unternehmensgründungen, unter anderen:Anagnostics Bioanalysis GmbHNaporo Klima Dämmstoff GmbHruntastic GmbHLinkilike GmbHtractive GmbH3P+ projekt produkt präsentation GmbH

Mögen die letzten Wochen und Monate inner-betrieblich auch etwas unruhig gewesen sein. Sie ändern nichts daran, dass die tech2b – der Hightech-Inkubator in ihrer genetischen Aus-richtung seit vielen Jahren ein verlässlicher Fixpunkt in der oö. Kooperationslandschaft und Garant für entwicklungsstarke Hightech-Gründungen war und ist. Über 80 erfolgreich vernetzte und umgesetzte Projekte beweisen diese Kompetenz.

Mit dem richtigen Partner an der Seite wird vieles möglich.

„Status Quo“, sprich die Anforderungsliste exter-ner Ressourcen, die zusätzlich gebraucht wer-den, kurz- wie langfristig. im dritten Schritt plant und strukturiert der Projektverantwortliche des Hightech-inkubators ein Leistungspaket, das den Gründern zur Verfügung gestellt wird. es liegt nun an den Gründern anhand des ge schnürten Paketes die Angebote aus dem Pool ab- und somit die „neuen Partner“ ins Boot zu holen. Apro-pos Leistungspaket: Natürlich enthält dieses ei-nen genauen monetären Rahmen und spannt die Decke, nach der sich Gründer und Dienstleister strecken können.Zur erklärung: jedes Netzwerkmitglied stellt ein gewisses Ausmaß an Dienstleistungen den je-weiligen Gründungsprojekten zur Verfügung, bei-spielsweise in Form von Zeitguthaben. Werden die Dienste in Anspruch genommen, fl ießt kein Geld, sondern es verringert sich das jeweilige Zeitgut-haben.

Was steckt dahinter?So simpel, so treffl ich. Sind die Gründer mit ihren Partnern zufrieden, werden aus Kooperationen meist langfristige Partnerschaften über den Grün-dungszeitraum hinaus.

Von der Theorie zur PraxisDas Start-up „Supernatural User interfaces“ (Supernatural-Ui), übrigens das ergebnis eines tech2b-Gründungsteams, entwickelt interaktive Wände. eine Art Whiteboard mit speziellen Funk-tionen, das individuell auf die Bedürfnisse von Firmen abgestimmt werden kann und dadurch eine völlig neue User-experience ermöglicht. Su-pernatural-Ui bietet ein breites Leistungsspektrum rund um businessorientierte, interaktive Wände. Das beginnt bei der Planung und Konzeption des

Hardwareaufbaus, geht über den Verkauf und die integration von dazugehöriger Software und reicht bis zur Schulung sowie Wartung dieser. Die an-gebotenen Lösungen bauen auf den ergebnissen des Forschungsprojekts „Natural User interfaces for Collaborative environments“ der FH OÖ auf, entwickelt von Gründer jakob Leitner und thomas Seifried.in mehreren Betrieben sind heute bereits White-board-Prototypen zu testzwecken im Pilot-ein-satz. einer dieser soll beispielsweise beim inku-bator installiert werden. So können Gründer und Mitarbeiter bei ihren Besprechungen und Pla-nungen diese neuartige technologie gleich selbst nutzen.

www.tech2b.at

3P+ projekt produkt präsentation GmbH

tech2b ist Unterstützer des ie:ku 2013!

Der innovationspreis des

Umwelttechnik-Clusters und

des Netzwerks Ressourcen und energieeffi zienz

tech2b ist Unterstützer des ie:ku 2013!

Der innovationspreis des

Umwelttechnik-Clusters und

des Netzwerks Ressourcen und energieeffi zienz

www.umwelttechnik-cluster.at UC-journal 2/2013 Seite 9

Ohne energieeffi zienz, keine sinnvolle und leist-bare energiewende. Die drei Protagonisten des Projekts gehen noch weiter: Ohne einschneiden-dem Paradigmenwechsel im Umgang mit Rohstof-fen und Ressourcen, gibt es keine energiewende. Denn es macht weder ökonomisch noch ökolo-gisch Sinn in end-of-Pipe-Lösungen zu investie-ren, noch unausgereifte technologien über För-dersysteme zur Marktreife zu subventio nieren. ein Schlüssel zum erfolg kann zum einen sein, mehr in Forschung und entwicklung zu inves tieren und zum anderen, die Relation zwischen Produk tion und Ressourcenverbrauch ausgewogen zu halten.

Ein Betrieb will ressourceneffi zienter wirt-schaften. Welche Möglichkeiten gibt es, die betriebliche Ressourceneffi zienz zu steigern?Prof. Carsten Röh, Hochschule Landshut:„Hier geht’s mittelfristig nicht um ‚Möchten‘, son-dern um eine betriebswirtschaftliche ‚Notwendig-keit‘ aufgrund der hohen Material- und energie-kostenanteile im verarbeitenden Gewerbe. Dies lenkt den Blick auf die Materialwirtschaft und die alte Kaufmannsweisheit: ‚Der Gewinn liegt im einkauf‘ bzw. in der total-Cost-of-Ownership- Betrachtung bei Anlagen. eine Grundlage hierfür ist ein fachlich/methodischer Zugang: Die Hoch-schule Landshut bietet hier im Kontext mit der Ressourceneffi zienz bereits einen berufsbeglei-tenden Master-Studiengang und zusammen mit dem VDi einen Ressourceneffi zienz-Lehrgang an.“

Ing. Manfred Reiter, Profactor, Steyr:„Am Anfang steht die ehrliche Analyse der eige-nen Produktionsprozesse. Bei der anschließenden Suche nach Lösungen, um die Ressourceneffi zienz zu steigern, orientieren sich KMU fast ausschließ-lich daran, ‚was am Markt zu kaufen ist‘. Sie nut-zen die Möglichkeiten nicht, mit Forschungs-einrichtungen Lösungen jenseits des Stands der technik zu entwickeln.“

DI Klaus-Peter Krista, Umwelttechnik-Cluster:„Die Möglichkeiten beginnen bereits beim intelli-genten Design und enden beim Recycling der Pro-dukte. Neben dem Rohmaterial müssen auch Hilfs- und Betriebsmittel, z. B. Kühl-, Schmiermittel etc.sowie die energie betrachtet werden. Rückfüh-rungen in einen Stoffkreislauf, die Verlängerung von Standzeiten und Wärmerückgewinnung kön-

„Von der Rohstoffkrise zur Ressourceneffi -zienz“, das grenzüberschreitende EU-Pro-jekt zwischen Niederbayern und Oberöster-reich. Initiiert vom UC, in Kooperation mit der Hochschule Landshut und Profactor. Darin werden die aktuelle Roh stoff situation sowie der Stand der Technik der Ressourceneffi zi-enz beider Regionen aufgespürt.

nen Kosten reduzieren, Arbeitsaufwand minimie-ren und Abfälle vermeiden.“

Wo liegt das buchstäbliche Nadelöhr der res-sourceneffi zienten Maßnahmen? Prof. Röh, Hochschule Landshut: „Der erste Schritt sollte das ‚Abholen‘ und ‚Mit-nehmen‘ aller Mitarbeiter sein. ein gemeinsames Problembewusstsein ist die Basis, um Lösungen zu erarbeiten und erfolgreich umzusetzen. Nur wenn die komplette Mannschaft erkennt und ver-steht, warum auf bestimmte Art und Weise in Pro-zesse und technologien eingegriffen wird, kann man später die Früchte der gesetzten Maßnahmen ernten. Dies gilt insbesondere für Führungskräfte, deren Handeln nicht durchgängig an Zielgrößen wie Ressourceneffi zienz gemessen wird.“

Ing. Manfred Reiter, Profactor, Steyr:„Oftmals erfordern Ressourceneffi zienz-Maßnah-men eingriffe ‚am offenen Herzen‘, also bei lau-fender Produktion. Bevor geplante Maßnahmen umgesetzt, sollten mögliche Szenarien durchge-spielt werden.“

DI Klaus-Peter Krista, Umwelttechnik-Cluster:„Neben der Frage nach den investitionskosten stellt sich oft jene, ob es bereits umgesetzte ‚Vor-zeigeprojekte‘ gibt. Und wenn, wie erfolgreich die Maßnahmen sind? Hier ist es hilfreich, sich mit an-deren Unternehmern auszutauschen, um gemein-sam aus erfahrungen zu profi tieren. Möglichkeiten dazu bietet der Umwelttechnik-Cluster.“

Warum sind Sie persönlich der Meinung, dass ressourceneffi ziente Produktion wichtig für Unternehmen und Gesellschaft ist?Prof. Carsten Röh, Hochschule Landshut:„in unseren Volkswirtschaften haben industrie und verarbeitendes Gewerbe eine hohe Relevanz und sind eine wesentliche Quelle unseres Wohlstan-des. Diesen müssen wir langfristig sichern. Somit steht der ökologische Footprint unseres arbeitstei-ligen, sehr transportintensiven Wirtschaftens auf

dem Prüfstand. einerseits müssen Rohstoff- und Vorproduktpreisschocks bewältigt und anderer-seits die ökologischen Grundlagen gesichert wer-den. Ohne Verzicht zu predigen, forschen wir an neuen Modellen und Ansätzen.“

Ing. Manfred Reiter, Profactor, Steyr:„Ressourceneffi zienz stärkt einerseits die Wett-bewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, weil sie Abhängigkeiten von politisch instabilen Ländern mindern und zudem ihre Kostenstruktur verbes-sern. Andererseits bietet die Ressourceneffi zienz ein breites Betätigungsfeld, in dem sich heimische Unternehmen international als technologieführer und Know-how-träger etablieren können.“

DI Klaus-Peter Krista, Umwelttechnik-Cluster:„Die endlichkeit der Ressourcen wird den Preis vieler Rohstoffe in die Höhe treiben. Um in Zukunft nachhaltig wirtschaften zu können, ist es notwen-dig die Herstellung von Produkten so effi zient und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Dazu soll das Projekt einen Beitrag leisten.“

www.ressourceneffi zienz.at

international // 360° Umwelttechnik

SPURENSUCHE Ierste Analyse und experten-meinungen aus Niederbayern und Oberösterreich

Nachlesen unter: www.ressourceneffi zienz.at, Publikationen

SPURENSUCHE

SCHULUNGRessourceneffi zienz in der Produktion, für mehr Wirt-schaftlichkeit in produzieren-den Unternehmen.

Infos unter:www.umwelttechnik-cluster.at, Veranstaltungen

UC-journal 2/2013 Seite 10

360° Umwelttechnik // Ausbildung

trotz Wirtschafts- und Finanzkrise hat sich in Ober-österreich die Umwelttechnik-Branche – begünstigt mit einer überdurchschnittlich starken Forschungs- und innovationsgenetik – bereits zur Leitbranche entwickelt und weist im Vergleich zu anderen Wirt-schaftsbereichen nach wie vor eine hohe Dynamik auf. Verfolgt man globale trends, so kommt diesem Segment in naher Zukunft eine noch weit größe-re Bedeutung zu, viele sprechen sogar von einer Schlüsselrolle. Dementsprechend benötigen hei-mische Unternehmen qualifizierte Fachkräfte bzw. techniker, die generationentaugliche, sprich vor-beugende innovationen in den Unternehmen ent-wickeln und vorantreiben. Denn genau diese ent-wicklungen sind es, die weltweit immer gefragter sind. Aus diesem Grund installiert und unterstützt Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl das Projekt „Umwelttechnik – Berufsfeld mit Zukunft“.

Das ProjektUnter der Federführung des Umwelttechnik-Clus-

Die Umwelttechnik bietet technische bzw. technologische Verfahren, um präventiv die Umwelt zu schützen oder bereits geschädigte Ökosysteme, soweit möglich, wieder herzu-stellen. Das „Areal Umwelttechnik“ – flankiert von den Teilbereichen wie „Klima“, „Energie-, Rohstoff- sowie Ressourceneffizienz“ – hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeuten-den Wirtschaftsfaktor und -treiber entwickelt. Dementsprechend braucht es zukünftig quali-fizierte Fachkräfte.

Umwelttechnikein Berufsfeld mit Zukunft

ters sowie dem Netzwerk Ressourcen- und ener-gieeffizienz, will dieses Projekt gemeinsam mit Un-ternehmen die vielseitigen und attraktiven (Aus-)Bildungsmöglichkeiten in diesem abwechslungsrei-chen Berufsfeld aufzeigen und es als investition in die Zukunft positionieren.

Die InformationsoffensiveOberste Prämisse der informationsoffensive ist die Bewusstseinsbildung buchstäblich an der „Wur-zel“. Das heißt: Vor allem jugendliche im Alter von 13 bis 19 jahren, aber auch ihre eltern bzw. erzie-hungsberechtigten sollen bei Roadshows für eine Karriere in der Umwelttechnik-Branche begeistert werden. Diese „Anspruchsgruppe“ ist für die infor-mationsreihe von großem interesse, vor allem aber jene, die am ende einer HtL-Ausbildung steht. An dieser Stelle werden die Weichen gestellt: Berufs-einstieg, Fachhochschule oder Universität. Deshalb zielt das Projekt maßgeblich darauf ab, die Wich - tigkeit des Berufsfeldes Umwelttechnik sowie die damit verbundenen, hervorragenden Berufsaus-sichten aufzuzeigen. Gleichzeitig soll Oberöster-reich als Green-jobs-Standort Nummer eins po-sitioniert werden, denn auch die Attraktivität der Branche per se spielt bei der Berufswahl eine ent-scheidende Rolle. Dazu werden auch oberöster-reichische Vertreter dieses Berufszweigs mitein-gebunden.

Als Multiplikatoren werden Lehrer und Professoren an den HtL bzw. allgemein- und berufsbildenden höhere Schulen fungieren. Als weitere informati-

„Jugend & Beruf 2013“Österreichs größte Berufsinformationsmessevon 9. bis 12. Oktober 2013 (eintritt frei)

experimente bei der Berufswahl soll sich nie-mand leisten! Die Berufsinformationsmesse gibt Antworten auf alle Fragen, die sich bei der Berufswahl, der Suche nach der besten Schule oder dem richtigen Studium stellen. www.jugend-und-beruf.at

onsdrehscheibe wird es einen Gemeinschaftsstand auf der Berufsinformationsmesse „jugend & Be-ruf“ auf der Messe Wels mit Partnerbetrieben des Umwelttechnik-Clusters geben. Dort können sich die angehenden Fachkräfte bzw. techniker in bila-teralen Gesprächen mit Unternehmern ausführlich informieren und erste Kontakte knüpfen. Begleitet wird die initiative mit einem ergänzenden, alters-gerecht aufbereiteten „jugendfolder“, der über-sichtlich geordnet die verschiedenen möglichen Ausbildungswege aufzeigt.

Das Zielin erster Linie jugendliche für eine Karriere im Be-reich der Umwelttechnik begeistern. Das kann nur mit aufgeklärten teenagern gewährleistet werden. Umso bedeutender ist es, öffentlichkeitswirksam die Wichtigkeit dieses Berufszweiges, die oftmali-gen Berührungsängste mit technik und damit das image der gesamten Branche bei jugendlichen zu heben und zudem die Standortvorteile Oberöster-reichs sowie die daraus korrelierenden Karriere-chancen aufzuzeigen.

UC-journal 2/2013 Seite 11www.umwelttechnik-cluster.at

Aktenzeichen 076: Kokerei Linz

In den nächsten mindestens zehn Jahren wird die Altlast O76 „Kokerei Linz“ auf dem Gelände der voestalpine in Linz gesichert und saniert. Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Untergrund stark kontaminiert. Das zeigen auch die Ergebnisse umfangreicher Un-tersuchungen. Der offizielle Startschuss erfolgte am 15. Oktober 2012, die Kosten des Projektes belaufen sich auf rund 154 Mio. Euro.

im jahr 1939 entstanden die damaligen „Hermann-Göring-Werke“ in Linz. Nach drei jahren Bauzeit wurde der erste Hochofen angeblasen. Von 1941 bis 1944 wurden rund 1,5 Mio. tonnen Roheisen jährlich für die erzeugung von Panzerblechen pro-duziert. Die Kokerei wurde nach den weitgehenden Zerstörungen gegen ende des Zweiten Weltkriegs wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Ne-ben Benzol wurde damals auch teer als Nebenpro-dukt der Kokserzeugung vor Ort destilliert. Durch die Kriegseinwirkungen liegen im Untergrund des Altstandortes daher massive Kontaminationen vor. Ausgehend von diesen Untergrundverunreinigun-gen im Boden gelangen erheblich viele Schadstof-fe ins Grundwasser, wo sich bereits eine Schad-stofffahne von mehreren hundert Metern Länge ausgebildet hat.in den jahren 2003 bis 2008 wurden vom Bundes-ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Um-welt und Wasserwirtschaft und Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. josef Pühringer ergänzen-de Untersuchungen an der Verdachtsfläche „Ko-kerei Linz“ veranlasst. Darauf aufbauend wurde dort seitens des Umweltbundesamtes eine Gefähr-dungsabschätzung durchgeführt. Dies führte zu ei-ner Ausweisung des Areals mit einer Gesamtfläche von 351.000 Quadratmetern als Altlast mit der ein-stufung in die höchste Prioritätenklasse 1. Für das Sanierungsprojekt kann deshalb eine Förderung

von bis zu 95 Prozent ausgeschöpft werden. in der Sanierungsvariantenstudie von 2009 wird unter Berücksichtigung ökologischer und ökono mischer Gesichtspunkte folgende Maßnahmenkom bination zur nachhaltigen Sicherung und Sanierung der Alt-last O76 „Kokerei Linz“ vorgeschlagen: • Funnel&Gate-System zur Grundwasser- abstromsicherung•teilräumung der ungesättigten Bodenzone, Bodenwäsche und Wiederverfüllung•Bodenluftabsaugung in der ungesättigten Bodenzone•Schadstoffphasenabschöpfung in der gesättigten Bodenzone

Mit Dezember 2009 hat der Umweltminister der Förderung für den ersten Sanierungsschritt der Altlast O76 „Kokerei Linz“ – vorbehaltlich der No-tifikation durch die eU, die ein jahr später erfolg-te – zugestimmt. Dabei wurde das Gesamtsanie-rungsprojekt in mehrere teilprojekte aufgeteilt, die in einem Zeitraum von mehr als zehn jahren um-gesetzt werden sollen. Die Sanierungs- und Siche-rungsmaßnahmen müssen zeitlich und räumlich gestaffelt werden, damit der laufende Anlagenbe-trieb am Standort nicht behindert wird.

Mit der Notifikation der Förderung durch die Wett-bewerbsbehörde der eU im jahr 2010 wurde die einzelbeihilfe für die Altlastensicherung und -sanierung des Standortes in Höhe von 146,3 Mio. euro genehmigt. Die Differenz von mehr als sieben Millionen euro auf die Gesamtsumme von rund 154 Mio. euro übernimmt die voestalpine. Zudem wurde belegt, dass gegenüber dem Mitbewerb weder Vor- noch Nachteile entstehen.

Durch die entfernung der Kriegsschäden im Un-tergrund und Sanierung des Altlastenareals, soll die Umweltsituation vor allem in Bezug auf das Schutzgrund Grundwasser erheblich verbessert werden. Für die laufende Produktion ergibt sich nach Abschluss der Sanierung neben dem Um-welteffekt auch der Vorteil, dass das Grundwas-ser wieder genutzt werden kann. Der einsatz des nahezu konstant temperierten Grundwasserreser-voirs bringt aus energetischer Sicht Vorteile, da vor allem in den Sommermonaten das bisher ver-wendete Donauwasser nicht mehr zusätzlich vor-gekühlt werden muss. Das sanierte Areal soll auch wieder als Betriebsfläche zur Verfügung stehen.

www.voestalpine.com

Partner // Internationale Umwelttechnik

Arbeiten in den hochkontaminierten Bereichen direkt neben der ÖBB Summerauerbahn erfordern auch um-fangreiche personenbezogene Schutzmaßnahmen

Kontaminationsverlauf im Untergrund in einem der Hot-Spot Bereiche

Zerstörte Waschöl-Leitungen beim Sortenbunker am 31. März 1945

Rohbenzol-Anlage nach dem Fliegerangriff am 25. Juli 1945

Am Standort Linz der voestalpine startete 2012 die Sanierung Österreichs größter Kriegsaltlast.

UC-journal 2/2013 Seite 12UC-journal 2/2013 Seite 12

Innovative Membrantechnologie „Made in Austria“

Membrantechnologie für die Wasser- und Ab-wasseraufbereitung ist weltweit im Vormarsch. Sie ersetzt mehr und mehr konventionelle Tech-nologien wie Flockung, Sedimentation, Sandfil-ter oder Nachklärbecken. Um sich von der Wei-terentwicklungslaune ausländischer Hersteller abzukoppeln, entwickelt die SFC Umwelttechnik GmbH seit der Jahrtausendwende eigene, inno-vative Membrantechnologien für die Mikro- und Ultrafiltration.

C-MEM™ Kartusche mit integrierten Hohlfasermembranen

Energie- und platzsparend: C-MEM™Das Herzstück der C-MeM™ technologie sind die robusten und permanent hydrophilen Hohlfaser-membranen, mit einem Durchmesser von weniger als 1 Millimeter. Durch den einbau mehrerer tau-send Fasern in eine träger-Kartusche können gro-ße Filtrationsflächen auf engstem Raum instal liert werden. Die technologie kann sowohl im getauch-ten (Saug-) als auch im externen (Druck-) Betrieb von – 0,9 bis 3 bar eingesetzt werden.

C-MEM™ MBR (Membranbioreaktor) für die Deponiesickerwasseraufbereitung

Die patentierte Kartusche schützt die Membran nicht nur vor äußeren einflüssen, sie erlaubt es auch, diese äußerst energiesparend im getauch-ten Zustand mit Luft und Wasser zu reinigen. So werden bei der Reinigung neben Strom auch Che-mikalien eingespart, niedrige transmembrand-rücke können dauerhaft gewährleistet werden. Die bekannten Nachteile Platten- bzw. herkömmlicher Hohlfasermodule gehören der Vergangenheit an.

Vielseitige Anwendung in unterschied-lichen GrößenordnungenDie C-MeM™ technologie zeichnet sich durch das sehr breite Anwendungsgebiet aus. C-MeM™ Kartuschen werden bereits in der klassischen Ab-wasserbehandlung (Membranbioreaktor), aber auch bei der Filtration von Prozesswasser oder Oberflächenwässer eingesetzt. Die Aqua-Sys -tem-engineering bietet in diesem Bereich vielfäl-tige Anwendungsmöglichkeiten.eine dieser ist die Aufbereitung von häuslichem Grauwasser (Dusche, Bad, Waschmaschine) und internem Recycling für toilette oder Bewässerung. Bis zu 50 Prozent können hier an Frisch- und Ab-wassergebühren gespart werden. eine weitere Novität betrifft die Kondensat-Aufberei tung von Biomasseheizkraftwerken. Durch C-MeM™ kön-nen die Kondensate effizient in einem Prozess - schritt gereinigt werden. Das Filtrat kann an -schließend im Vorfluter eingeleitet oder als Kühl- und Waschwässer wiederverwendet wer den. Weitere Aufgabengebiete findet C-MeM™ bei Kleinkläranlagen und vorgefertigten Container-anlagen für die Abwasserreinigung. Vom einzel-haushalt bis hin zur industrieanlage deckt C-MeM™ den gesamten Bereich ab. Mit der C-MeM™-technologie können investitions- und vor allem Betriebskosten im Vergleich zu her kömm lichen Membrantechnologien eingespart werden. Durch die Wiederverwendbarkeit des qualitativ hoch-wertigen Filtrats rechnet sich das Verfahren üblicher weise innerhalb von we nigen jahren.

Auch in Österreich gefragtDie C-MeM™-technologie ist bereits auf fünf Kontinenten vertreten. Durch die Unterstützung der oö. Aqua-System-engineering sind neue Anwen-dungen dieser technologie auch im wasserbe-güstigten Österreich gefragt.

www.aqua-system-engineering.at

Internationale Umwelttechnik // Partner

www.umwelttechnik-cluster.at UC-journal 2/2013 Seite 13UC-journal 2/2013 Seite 13www.umwelttechnik-cluster.at

Tarife über Jahre gesenktWährend anderswo die Preise jedes jahr steigen, erfuhren die ARA-tarife seit 1995 eine beeindruck-ende Senkung. Mit durchschnittlich 126 euro für eine tonne Verpackungsmaterial liegt das tarifni-veau aktuell bereits um 58 Prozent unter dem Ver-gleichswert von 1995. ermöglicht wird diese ent-wicklung durch den Non-Profit-Ansatz der ARA. Denn das Geschäftsmodell ist nicht auf Gewinn ausgelegt, sondern auf einen langfristigen und ma-ximalen Nutzen ihrer Kunden. Wird ein Überschuss erwirtschaftet, dann können sich die Kunden freu-en, denn dieser fließt in den nächsten jahren über sinkende tarife wieder an sie zurück.So ist es nicht überraschend, dass die ARA bereits

Die ARA Altstoff Recycling Austria AG ist Öster-reichs führendes Sammel- und Verwertungs-system für Verpackungen. Seit 20 Jahren am Markt ist die ARA die erste Anlaufstelle für Unternehmen, die die Verpackungen ihrer Pro-dukte ordnungsgemäß gesammelt und ent-sorgt wissen wollen. Kein Wunder, denn als Partner der ARA kommt man in den Genuss von Vorteilen, die nur der Marktführer bieten kann.

Recycling-Spezialist der österreich ischen Wirtschaft

Partner // Nationale Umwelttechnik

über 15.500 Unternehmen zu ihren Kunden zählt. Der Recycling-Spezialist wird vom Who-is-Who der heimischen Wirtschaftslandschaft beauftragt, vom Kleinstunternehmen bis zu international tätigen Großkonzernen, für die alle die gleichen tarife gel-ten. Sie alle nehmen damit ihre (Produzenten-)Ver-antwortung wahr.

Ressourcenschonung und KlimaschutzDas gesammelte Material geht bevorzugt an die regionale Recyclingwirtschaft und wird von dieser

einem Recycling-Prozess zugeführt. Dazu zählen namhafte Unternehmen wie etwa voestalpine Stahl, SCA Laakirchen, Nettingsdorfer oder WKR Wels. Sie arbeiten im Auftrag der ARA daran, dass das Sammelmaterial aufgearbeitet und der heimischen Wirtschaft als Rohstoff zur Verfügung gestellt wird. Das sichert natürliche Ressourcen und erspart der Umwelt rund 630.000 tonnen CO

2 pro jahr.

www.ara.at

Altstoffe recyceln leicht gemacht:

Die Sammelinseln der ARA.

UC-journal 2/2013 Seite 14

Ressourcen- und Energieeffizienz // Kooperationsprojekt

Wetterbedingt energie beim Heizen bzw. der Beschattung von Gebäuden einsparen, war der Meta-Ansatz des Kooperationsprojektes „Forecast-control“, das vom Netzwerk Ressourcen- und energieeffizienz initiiert und in den letzten 24 Monaten begleitet wurde. Projektpartner waren dabei Kunesch Consulting Zt GmbH, Blue Sky Wetteranalysen OG und Loytec electronics GmbH.

WetteraussichtenDie derzeit am Markt verfügbaren Steuerungs- und Regelungssysteme reagieren sehr träge auf sich ändernde Wetterverhältnisse. Deshalb ent-wickelte und fertigte die Projektgruppe ein universell einsetzbares Gerät, das die einbindung von Wetterprognosen in die Leitebene zur Überwachung und Steuerung sämtlicher Gebäudetypen mit unterschiedlichen Nutzungs-arten, wie beispielsweise Produktionshallen, Büros, Schulungsgebäuden, Wohnhäuser u. v. m., ermöglicht.ein derartiges, von täglich aktuellen Wetterprognosen gesteuertes System wird bereits in einem Langzeitversuch in einem großen Gebäudekomplex als

Bei soviel Flexibilität kommt selbst die Natur ins Schwärmen.

Bestehende Steuerungs- und Regelungssysteme am Heizungs- und Kühlungssektor sind rein durch Istwerte gesteuert. Oder anders ge-sagt: Sie reagieren sehr träge auf Wetteränderungen, zum Beispiel wird noch geheizt, obwohl bereits Kühlung notwendig wäre. „Fore-castcontrol“ bietet die Implementierung von Wetterprognosen, damit diese Systeme rascher oder im Voraus optimiert werden können.

Forecastcontrol:Mit Wetterprognosen optimierteSteuer- und Regelungssysteme

Prototyp getestet. Neben einer bemerkenswerten energieeinsparung wurde vor allem auch die Be-haglichkeit im inneren des Gebäudes deutlich ge-steigert. es können Wetterprognosen für die unter-schiedlichsten Regionen (europaweit) und mit den gewünschten Parametern (temperatur, Sonnen-strahlung, Niederschlag etc.) verarbeitet werden.

Verlässliche WettermeldungenBei der implementierung können spezifische ei-genheiten wie beispielsweise Bauphysik, tech-nische Ausstattung, Ausrichtung, Fenstergrup-pen, Beschattungseinrichtungen sowie Heizungs-, Kühlungs- und Belüftungssysteme des Gebäudes berücksichtigt werden. Dadurch soll der größtmög-lichste einsparungseffekt erzielt werden, ohne da-bei den laufenden Betrieb oder die Behaglichkeit zu beeinträchtigen. im Betrieb ermöglicht Forecast-control eine laufende Kontrolle der eingriffe und somit auch jederzeit Adaptierungsmaßnahmen. Die Qualität der einlangenden Wetterprognosen wird mittels Reporting laufend kontrolliert und optimiert. Forecastcontrol wurde für alle gängigen Netzwerk-

protokolle für Gebäudeautomatisation (z. B. LON, BACNet) konzipiert, die Kommunikation (Wetter-prognosen, Reporting) erfolgt über das internet.

Wetterfeinfühligim Zuge des Projekts wurde Forecastcontrol be-reits umfangreichen Simulationen unterzogen und am Firmengebäude der Loytec electronics GmbH sowie im technologiezentrum Attnang-Puchheim getestet. ein weiterer wesentlicher Schritt ist nun der reale einsatz in einigen testgebäuden im ober-österreichischen Zentralraum. Zu diesem Zweck werden die testgebäude bereits vor der implemen-tierung von „Forecastcontrol“ mit energiezählern ausgestattet, um die einsparungseffekte auch aus-reichend dokumentieren zu können. Der Vorteil von Forecast control ist die Anpassungsfähigkeit an be-reits bestehende Systeme, wobei ein technischer Mindeststandard notwendig ist.

www.ztkunesch.at www.blueskywetter.at www.loytec.com

>> FactBox:

Projekttitel: ForecastcontrolLaufzeit: Nov. 2010 bis Nov. 2012Projektvolumen: 107.358 euroFörderhöhe: 32.207 euroProjektpartner: Kunesch Consulting Zt GmbH, Blue Sky Wetteranalysen OG und Loytec electronics GmbH.

Mittels Forecastcontrol wird die Beschattung vorausschauend aktiviert – individuell für jede Gebäudeseite oder auch Gebäudeteil.

Das Forecastcontrol-Modul erlaubt höchste Flexibilität, einsetzbar bei allen Gebäudetypen und

gängigen Netzwerkprotokollen.

www.nree.at UC-journal 2/2013 Seite 15

Partner // Ressourcen- und Energieeffizienz

LineMetrics-Systemkomponenten kann man mie-ten, monatsweise und ganz ohne Bindung. Sämt-liche inbetriebnahme-Schrit te können selbst durch geführt werden. Seit kurzem gibt es im Li-neMetrics-Sortiment das energie-Kit. Mit diesem All-in-One und Do-it-yourself Paket können über einen Zeitraum von 60 tagen die energie-Leis-tungskurven aller Stromverbraucher im Unterneh-men gemessen werden. Damit lässt sich rasch ermitteln, welche realen Leistungsaufnahmen die eigenen Maschinen beim Hochfahren, in Pausen-zeiten oder im Betrieb haben. Auch Blindstrom lässt sich zuverlässig messen.

So einfach, so präziseDie einfachheit von LineMetrics basiert auf mehr als 10 jahren erfahrung mit komplexen Manufac-

Das industrienahe Start-up „LineMetrics“ aus Haidershofen in der Nähe von Steyr, Oberösterreich, stellte Anfang Juni das gleichnamige und universelle Datenerfas-sungs-Werkzeug für Produktionsunterneh-men vor. Dieses er möglicht Unternehmen wichtige Kennzahlen Ihrer Anlagen und Maschinen selbst auszuwerten.

ENERGIEEFFIZIENZ wird bei der Endress+ Hauser-Gruppe ganz groß geschrieben und das Erreichen der Energie- und Umweltziele ist fest in der Unternehmensstrategie ver-ankert. Die umgesetzten Energieeffizienz- Maßnahmen senkten in den eigenen Pro-duktionsstätten Flowtec und Conducta die Energiekosten und reduzierten die CO2-Emission erheblich. Und das bietet Endress+Hauser auch seinen Kunden: um-fassende Lösungen zum Thema Energie-management.

Spannungsgeladen

Energieeffizienz nach Schweizer Art

Das All-in-one und Do-it- yourself-Paket Energie-Kit

von LineMetrics.

turing-execution-Systemen sowie Maschinen- und Betriebsdatenerfassungen in der Produktion. Sie ist darauf spezialisiert, die wichtige Datengrund- lage für Optimierungs- und entscheidungsprozes-se in der Produktion bereitzustellen. Beispielsweise Stückzähler, Fahrtenschreiber, temperaturkurven oder energie-Leistungskurven werden transparent dargestellt.

im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten kann die neuartige Datenerfassung „LineMetrics“ selbst direkt an der Maschine und innerhalb einer Stun-de in Betrieb genommen werden. Das heißt: Dem Ganzen geht kein langwieriges, betriebsweites und kostspieliges it-Projekt voran. Der komplette it-Aufwand wird dazu an LineMetrics ausgelagert. www.linemetrics.com/energie

Schon seit 60 jahren befasst sich das Unterneh-men mit der erfassung der energieströme, die mittels Registriergeräten und Datenloggern weiter verarbeitet und visualisiert werden. Mit der ener-giemonitoring-Software können diese Werte trans-parent dargestellt und analysiert werden. Um die erwünschten einsparmaßnahmen zu erzielen, hat endress+Hauser einen Prozess entlang der DiN eN iSO 50001 entwickelt, der aus vier Phasen besteht: Analyse, Monitoring, Konzept und Umsetzung. So lassen sich gemeinsam mit dem Kunden energie-einsparungsziele realisieren.

Die Schweizer endress+Hauser-Gruppe liefert seit über 60 jahren Sensoren, Geräte, Systeme und Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und temperaturmessung sowie Analyse und Messwertregistrierung. Das Familienunter-nehmen ist einer der international führenden An-bieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lö-sungen, mit 100 Gesellschaften in 44 Ländern.

www.at.endress.com www.at.endress.com/energieeffizienz

UC-journal 2/2013 Seite 16

Mit den besten Empfehlungen, Ihr UC- & NREE-Team

www.umwelttechnik-cluster.at UC-journal 2/2013

CLUSTERLANDOBERÖSTERREICH GmbH

Der Umwelttechnik-Cluster wird im Rahmen des EU-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit OÖ2007-2013 (Regio 13)“,

aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Landesmitteln gefördert.

SAVE THE DATE: UC-Partnerevent, in der Brauerei Ried, 4910 Ried im innkreis; einladung folgt

Kommunalmesse „Dialog und Vernetzung“, die größte Wirtschaftsschau für Österreichs Gemeinden, Design Center Linz

EREMA: Ressourceneffi ziente Produktion am neuen Standort Ansfelden; Betriebsbesichtigung;

Messe „For Waste & Cleaning“, Prague exhibition Centre (PVA), Republik tschechien

Messe „Jugend & Beruf“ – das Mekka der Berufsorientierung in Wels, eintritt frei, www.jugend-und-beruf.at

Umwelttechnik-Tagung inkl. Preisverleihung ie:ku, der innovationspreis des Umwelttechnik-Clusters und des Netzwerks Ressourcen- und energieeffi zienz, im tagungszentrum der Messe Wels, 2. OG;

Schulung: Ressourceneffi zienz in der Produktion, nähere informationen bei [email protected]

Betriebsbesichtigung zum Thema „Ressourcen- und Energieeffi zienz“, nähere infos folgen

auf www.umwelttechnik-cluster.at, Rubrik Veranstaltungenoder bei Nina Haugeneder, KoordinatorinT 0732 / 79810 DW 5186E [email protected]

SAVE THE DATE: UC-Partnerevent,

Kommunalmesse „Dialog und Vernetzung“

EREMA: Ressourceneffi ziente Produktion

Messe „For Waste & Cleaning“

Messe „Jugend & Beruf“ – das Mekka der Berufsorientierung

Umwelttechnik-Tagung inkl. Preisverleihung ie:kuRessourcen- und energieeffi zienz,

Schulung: Ressourceneffi zienz in der Produktion,

Betriebsbesichtigung zum Thema „Ressourcen- und Energieeffi zienz“,

auf oder bei Nina Haugeneder, KoordinatorinTE

5. SEPTEMBER

11. – 12. SEPTEMBER

19. SEPTEMBER

17. – 21. SEPTEMBER

9. – 12. OKTOBER

24. OKTOBER

11. – 13. UND 28. – 29. NOV.

21. NOVEMBER

NÄHERE INFORMATIONEN

VERANSTALTUNGS-HIGHLIGHTS 2013

Vorschau

IMPRESSUM 2.2013Die Clusterland Oberösterreich GmbH ist Träger von Cluster-Initiativen in den Bereichen Automobil, Kunst-

stoff, Möbel- und Holzbau, Gesundheitstechnologie, Mechatronik, Umwelttechnik sowie Informationstech-

nologie und von Netzwerken in den Bereichen Humanressourcen sowie Ressourcen- und Energieeffi zienz

Medieninhaber / Verleger und Herausgeber Clusterland Oberösterreich GmbH Redaktionsadresse Hafen-

straße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon +43 70 79810-5156, Fax +43 70 79810-5160 E-Mail umwelttechnik-

[email protected] Web www.umwelttechnik-cluster.at Für den Inhalt verantwortlich DI (FH) Werner

Pamminger MBA Redaktionsteam Mag. Elmar Paireder, Mag. (FH) Martina Ammer, DI Siegfried Keplinger,

DI Klaus Krista, Hubert Dorninger Editorial Design Umwelttechnik-Cluster Hubert Dorninger Bildnachweis

Aqua-Systems-Engineering, ARA, Blue Sky Wetteranalysen OG, fotolia.com (©Hans-Jürgen Krahl, Sergey

Nivens, matteo NATALE, Erica Guilane-Nachez), iStock-Foto, Land OÖ., LineMetrics, Loytec, Müller Abfall-

projekte GmbH., tech2b, Umwelttechnik-Cluster, voestalpine, privat;

ist es absehbar, vorherseh- oder gar vorhersagbar, wohin uns die ent-wicklungen der Umwelttechnik, der erneuerbaren und Öko-energien, der Ressourceneffi zienz führen werden? Welche werden in den kom-menden jahren und Dekaden gefordert sein? Wie werden die Rollen der heimischen Betriebe verteilt und wie die Marktchancen sein – regional, national, international? erwarten Sie Antworten. Vielleicht nicht auf alles, aber auf vieles!

UMWELTTECHNIK-TAGUNG 2013

„QUo vadis Umwelttechnik“

Jetzt anmelden unterwww.umwelttechnik-cluster.at/tagung

oder bei Mag. (FH) Martina Ammer, UC

T +43 732 79810-5183, 0664 / 914 84 15

E [email protected]

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